Hi Enola,
> Unwahrscheinlich, es gibt nur wenige konsequente
> Tierrechtler, für den après-moi le déluge Durchschnittsbürger
> sind zudem oftmals schon Vegetarier inakzeptabel radikal.
> Außerdem besteht das genannte Trüppchen nicht ausschließlich
> aus Vegetariern, es gibt aber auch keinen Vorschriftenkatalog
> der potentielle Mitglieder selektiert. Würdest Du die
> Zusammenarbeit mit einem Nicht-Veganer zB bei einer
> Tierbefreiung verweigern? Als weitaus fataler empfinde ich,
Warum sollte man mit jemandem, der selbst für Gefangene verantwortlich ist, diese befreien? Mit einem Vegetarier in eine Eierproduktion, damit der hinterher noch ein gutes Gewissen hat? Welch ein Hohn den befreiten Tieren und erst recht denjenigen gegenüber, die man zurückläßt!
Tierausbeuter können kaum Tierrechtsarbeit machen, die müssen selbst erst mal Tierrechte akzeptieren, siehe z.B. die
Maqi-Agenda;
Vegetarier sind Mörder kennst Du ja sicher schon.
> nebenher bemerkt, die 'Unterwanderung' seitens UL, Zeugen
> Jehovas & ähnlich infantilen Konzepten hörigen Unmündigen.
"Fatal" ist es, wenn Du "Mitstreiter" akzeptierst, die Tiere ausbeuten und umbringen lassen. Es ist fatal für die Tiere, denen Du eigentlich helfen willst und fatal für die Glaubwürdigkeit aller anderen seriösen Tierrechtler.
> Meine Erfahrung zeigt mir, dass das Gros der Menschen
> Leichenteile bevorzugt, die als solche nicht mehr (aus ihrer
> Sicht)kenntlich sind. Mich würde interessieren welche
> Resonanz Du auf Deine 'ganzheitlichen' Aktionen erfährst. In
> der Regel ist es doch so, dass spezifische Themen (Pelz,
> Tierversuche) besser funktionieren.
"Pelz" und "Tierversuche" sind eben Themen, wo man meist viele Sympathien bekommt - weil sich eben kaum jemand direkt angesprochen fühlt. Das führt dazu, daß sie meinen "etwas für Tiere" zu tun, sie können "gegen die bösen Tierquäler" sein und denken somit absolut nicht darüber nach, wieviele Tiere sie durch ihr Konsumverhalten quälen. Weiteres siehe im
Thread zur Covance-Kampagne, da habe ich das bereits näher ausgeführt.
Ansonsten kann es natürlich sinnvoll sein, ein bestimmtes Thema als "Aufhänger" zu benutzen, machen wir ja auch z.B. bei Auslegeaktionen. Und doch ist es ein leichtes, Interessierte dann über Tierrechte an sich zu informieren, ja, man kommt quasi im Gespräch ganz von allein darauf, z.B. wenn jemand sagt "Ja, wie, ich soll gar keine Eier mehr essen? Dann darf man doch auch keine Milch mehr trinken und nicht mal mehr Kuchen essen" oder so ähnlich. ;-)
Ein gutes Beispiel, wie man eine Forderung nach Veganismus auch bei Themen verarbeiten kann, die für Tierausbeuter zuerst nichts damit zu tun haben, ist das Flugblatt
Tierausbeutungsvoyeurismus - Zum Beispiel: Zirkus.
Und ich war zwar eigentlich nicht gemeint; aber ja, es funktioniert. Es funktioniert, Leute auf Tierausbeutung i.A. aufmerksam zu machen, zu zeigen, daß es auch anders geht. Und genau das ist m.M. nach auch unsere Aufgabe.
Tanja