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2 fragen (homöopathie - produktherstellung)

Anzahl Beiträge in diesem Thread: 26

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2 fragen (homöopathie - produktherstellung)

Autor: xenID*thomas | Datum:
hallo

schön diese seite gefunden zu haben.
ich bin seit nun 7 oder 8 jahren vegetarier, was sehr spontan über nacht kam.

diese nacht ...also die vom 28.mai auf den 29... war wohl wieder mal eine solche. mein einziges essen gestern war auch eine vegane indische rotelinsensuppe.
gut, zumindest ist der vegan-gedanke, der schon ab und an durch die vegetarierbetrachtungen auftauchte, heute so präsent, daß ich eben auch hierhergefunden habe. den ganzen tag nun viel gelesen etc.

jetzt hab ich mal 2 fragen.
1. ich lehne prinzipiell pharmazeutische produkte ab und beschäftige mich mit homöopathie. nun weiß ich, daß zur verreibung und zur prüfung von mitteln und ich glaub allgemein auch zur herstellung von diesen streukügelchen (globolis) lactose, also milchzucker verwendet wird.
fallen damit jetzt diese homöopatischen mittel für mich jetzt in den bereich der inkonsequenz, wenn ich mich nun sachte zum veganer bewegen will?

2. ich las heut etwas zu den anbietern von veganprodukten, namentlich war es der radix-versand. und in diesem beitrag, ich hab ihn leider nicht nochmal wiedergefunden, wurde erwähnt, daß bei der herstellung des kakaos für die schokolade kleinstiere mitzermahalen werden. ähnlich denke ich auch wird bei der teeherstellung, wie ja eigentlich bei allen pflanzlichen vorbereitungen, wie das waschen zum beispiel, kleine insekten getötet.

wie verfährt man mit solchen gedanken? eine inkonsequent stellt es ja dar, weil tiere (wenn auch nur kleinstinsekten) getötet werden. andererseits finde ich diesen spruch: "akzeptanz dessen, was man nicht ändern kann - stärke zu ändern, was man verändern kann und die weisheit zwischen beidem zu unterscheiden" für mich sehr stimmig.
ich ertappe mich beispielsweise öfter dabei, wenn ich im park sitze und lese, das ich mir plötzlich am bei kratze, weils krabelt und stell fest, daß ich grad ne ameise getötet habe.
verfluchen tu ich mich deshalb nicht, aber eine bitte um verzeihung geht mir schon durch den kopf.

hmm... recht lang gewurden.
zusammenfassend:
1. lactoseverwendung bei homöopathie?
2. akzeptanz des tötens von kleinstieren beim herstellungsprozeß?

danke für die aufmerksamkeit

in liebe xenID * thomas

Re: Homöopathie - produktherstellung)

Autor: Tanja | Datum:
Hallo Thomas,

> diese nacht ...also die vom 28.mai auf den 29... war wohl
> wieder mal eine solche. mein einziges essen gestern war auch
> eine vegane indische rotelinsensuppe.
> gut, zumindest ist der vegan-gedanke, der schon ab und an
> durch die vegetarierbetrachtungen auftauchte, heute so
> präsent, daß ich eben auch hierhergefunden habe. den ganzen
> tag nun viel gelesen etc.

Super. :-)

> jetzt hab ich mal 2 fragen.
> 1. ich lehne prinzipiell pharmazeutische produkte ab und

Diese prinzipiell abzulehnen könnte mal lebensbedrohlich sein - hatten wir schon mal irgendwo, über die Suchfunktion findest Du sicher was dazu. Aber sicher ist es nicht falsch, bei "normalen" Erkrankungen nicht gleich die chemische Keule zu schwingen. ;-)

> beschäftige mich mit homöopathie. nun weiß ich, daß zur
> verreibung und zur prüfung von mitteln und ich glaub
> allgemein auch zur herstellung von diesen streukügelchen
> (globolis) lactose, also milchzucker verwendet wird.

Lese ich auch immer wieder und frage mich, wo die Leute das her haben. Globuli bestehen aus Rohrzucker, so steht es zumindest auf der Seite der DHU, und die werden es als Hersteller ja wohl wissen ;-):
Zitat: Die Trägerstoffe unserer homöopathischen Arzneien sind natürlichen Ursprungs:
Alkohol-Wasser-Gemische in Dilutionen,
Rohrzucker (Saccharose) in Globuli,
Milchzucker (Laktose) in Tabletten.

http://dhu.de/html_1024/dosierung.php3

Habe allerdings noch nicht angefragt, ob es sich bei dem Rohrzucker um mit Tierkohle raffinierten handelt.

Tanja

Re: Homöopathie - produktherstellung)

Autor: xenID*thomas | Datum:
danke für die schnellen und sachkundigen antworten.

ich bin mir der medizinischen problematik bewusst und verzichtete letztens im krankenhaus auch nicht auf die pharmazeutischen trombosespritzen, das antibiotika und die durchblutungsförderten mittel ... die schmerzmittel reduzierte ich eigenmächtig auf null, da ich eine anderen umgang mit schmerzen beherrsche. (indianer ;) ansonsten bin ich auf homöopathie und shiatsu geeicht.

das mit der laktose wird zum beispiel bei der C4-homöopathie in der prüfanleitung so angegeben.
Zitat: Dieses Verfahren hat Hahnemann im reifen Alter durch unermüdliches Experimentieren entwickelt und hinterlassen: In sechs Phasen von je sechs Minuten, jeweils unterbrochen durch vierminütiges Abschaben des Verriebenen, wobei 6g frischer Milchzucker in jeweils drei Portionen pro C-Stufe dazugegeben wird...

C4inKuerze

da ich nun das mit dem rohrzucker weiß, werde ich mich mit den meines wissens bedeutendsten homöopathieforschern withold erler (labopharma berlin) und andreas krüger (samuel hannemannschule) mal in verbindung setzten und mal anfragen warum kein rohrzucker wie eben bei der DHU verwendet wird.

das mit dem raffinieren ist mir ebenfalls völlig neu.
danke soweit.

xenid*thomas

Re: Insekten und Vermeiden des Vermeidbaren

Autor: Tanja | Datum:
Noch mal hallo ;-),

> 2. ich las heut etwas zu den anbietern von veganprodukten,
> namentlich war es der radix-versand. und in diesem beitrag,
> ich hab ihn leider nicht nochmal wiedergefunden, wurde
> erwähnt, daß bei der herstellung des kakaos für die
> schokolade kleinstiere mitzermahalen werden. ähnlich denke
> ich auch wird bei der teeherstellung, wie ja eigentlich bei
> allen pflanzlichen vorbereitungen, wie das waschen zum
> beispiel, kleine insekten getötet.

Das Problem bei Radix war nicht, daß Kakao Bestandteile von Insekten enthalten kann, sondern daß sie den Leuten nicht vegane Produkte als vegan verkauft haben, siehe http://maqi.de/txt/handel.html.
Daß bei der Ernte div. Pflanzenerzeugnisse (nicht nur Kakao oder Tee) Insekten getötet werden, ist wohl nicht zu vermeiden, genausowenig wie es zu vermeiden ist, beim Spazierengehen mal eine Ameise zu zertreten, wiel man sie eben nicht gesehen hat oder ähnliches. Hier findest Du noch ein paar Anregungen, die hoffentlich deutlich machen, worum es bei Veganismus geht: http://veganismus.de/vegan/veganismusbedeutung.html.

Wenn Du noch Fragen hast, frag ruhig und

go vegan :-),
Tanja

Re: go vegan

Autor: xenID*thomas | Datum:
danke nochmals ;)

genau auf diesen text bezog ich mich. es war auch verständlich was bei radix angeprangert wurde, nur bin ich ein kronischer perfektionist.
und wenn man sich mit indischer weisheit mal befasst hat und dort das gebot "du sollst nicht töten" sogar auf das ausatmen von tötlichem stickstoff sich bezieht, wollte ich eben mal anfragen inwieweit man hier zur thematik steht.
der indische yogi kann seinen atem umwandeln... nicht das ich sowas könnte, aber für alle probleme gibt es lösungen. also wohl auch für das insekten und kleintierproblem. aber ich möchte jetzt nicht zu sehr ins träumerische abschweifen, da mir etwas gefiel, was ich hier auch irgendwo las, das der veganer mit beiden beinen auf dem boden steht.

danke für die links...

in liebe zu allen wesen xenID*thomas

Onnnnnnnnnnnnnnnnnn

Autor: Achim Stößer | Datum:
> und wenn man sich mit indischer weisheit mal befasst hat und
> dort das gebot "du sollst nicht töten" sogar auf das ausatmen
> von tötlichem stickstoff sich bezieht, wollte ich eben mal

Hu, ich wußte doch, warum ich auf diesem Planeten nur im Raumanzug rumlaufe, wo die Atmosphäre doch zu 78% oder so aus tödlichem Stickstoff besteht ...

Achim

Re: go vegan

Autor: dolli | Datum:
Hi,

nur ganz kurz mit einem kleinen Grinsen:

wenn, dann schreiben sich chronische Perfektionisten so. ;-D
(Soll kein Vorwurf sein)


Grüßle dolli

"Pharmazeutische Produkte"

Autor: Achim Stößer | Datum:
> 1. ich lehne prinzipiell pharmazeutische produkte ab und
> beschäftige mich mit homöopathie. nun weiß ich, daß zur

Verstehe ich nicht ganz - homöopathische Mittel sind doch auch "pharmazeutische Produkte".
Zitat:
phar|ma|zeu|tisch [Adj. , o.Steig.] die Pharmazeutik betreffend; ~e Verfahren

Phar|ma|zeu|tik Phar|ma|zie [f. –nur Sg.] Wissenschaft von der Zubereitung und Anwendung der Arzneimittel [zu griech. pharmakeia ”Gebrauch von Heilmitteln“, zu pharmakon ”Heilmittel“]

Quelle: wissen.de


Zum einen gibt es ja homöopatische Mittel, die (nicht unbedingt vegane) Wirkstoffe enthalten (und die anderen sind halt Plazebos) ...

> fallen damit jetzt diese homöopatischen mittel für mich jetzt
> in den bereich der inkonsequenz, wenn ich mich nun sachte zum
> veganer bewegen will?

Somit gilt das gleiche wie für andere Medikament bzw. medizinische Verfahren auch - siehe Suchfunktion.

Achim

okay

Autor: xenID*thomas | Datum:
lieber achim dank auch dir

gut das mit meiner begriffswahl ist mir so nicht bewußt gewesen.
es ging mir, und das hast du wohl auch herauslesen können, um die chemische schulpharmazie. aber danke für die aufklärung, ich lern gern. ;)

ansonsten weiß ich nicht was dich unterscheiden lässt in placebo und nichtvegane mittel.

gut die D-potenzen und urtinkturen enthalten substanzen auch von tieren teilweise... doch hier möchte ich sagen, wenn man heute nicht 100%ig vegan leben kann, dann ist die homöopathie eine sehr gute alternative zur klassischen medizin. bei dem von mir erwähnten C4-Verfahren, wird zum beispiel der tierversuch, durch selbstversuche ersetzt.

was mich letztens sogar etwas schockierte, da ein prüfteilnehmer eines seminars schrieb: bei der 2. stufe der verreibung eines unbekannten stoffes (wo also substanziell noch etwas vorhanden war) habe er die probe gekostet und erst am ende des seminars wurden die teilnehmer darüber aufgeklärt, daß es sich um HIV-infiziertes blut gehandelt habe.

soweit verbunden xenID*thomas

Re:

Autor: Jan | Datum:
Achim Stößer schrieb:

> Zum einen gibt es ja homöopatische Mittel, die (nicht
> unbedingt vegane) Wirkstoffe enthalten (und die anderen sind
> halt Plazebos) ...

Für alle, die an Homöopathie glauben, hier (pdf) mal eine Liste unveganer homöopathischer Grundstoffe

unvegane homöopathische Stoffe

Autor: Achim Stößer | Datum:
> > Zum einen gibt es ja homöopatische Mittel, die (nicht
> > unbedingt vegane) Wirkstoffe enthalten (und die anderen sind
> > halt Plazebos) ...
>
> Für alle, die an Homöopathie glauben,
> hier (pdf) mal eine Liste unveganer homöopathischer Grundstoffe

Eine interessante Liste ... aber:

1) daß viele homöopathische Grundstoffe unvegan sind ändert ja nichts am Glauben an deren Wirksamkeit, allenfalls an der Einschätzung ihrer ethischen Vertretbarkeit

2) die Liste enthält auch vegane Grundstoffe, z.B.
a) immaterielle: Vakuum, Südwestwind, englische Sonne, Elektrizität, Sonnen(finsternis)strahlen, Polarstern
b) anorganische: Zement, Wasserstoff, Hochofenschlacke(?), Schnee, Diamant, destilliertes Wasser, Positronen
c) fungoide (heiß das so?): Knollenblätterpilz
d) freiwillig gespendete (nehme ich jedenfalls an): Humanurin, menschlicher Mutterkuchen, menschlicher Hodenextrakt
usw. usw.

Aber eine Zusammenstellung der unveganen wäre sicher mal interessant.

Achim

Tierkohle - nicht nur für Zuckerherstellung

Autor: Achim Stößer | Datum:
Zitat: Carbo animalis
Carb-an.
Kohle, Thierkohle
Hahnemanns Reine Arzneimittellehre Band VI S.161

Um die Thierkohle zu bereiten, legt man ein Stück dickes Rindsleder zwischen glühende Kohlen, läßt es so weit verbrennen, bis das letzte Flämmchen eben vollends verschwunden ist und bringt dann das glühende Stück schnell zwischen zwei steinerne Platten, damit es sogleich verlösche, sonst glimmt es an freier Luft fort und zerstört seine Kohle größtentheils. Ein Gran davon wird mit 100 Gran Milchzucker in der porcellanenen Reibeschale eine Stunde lange (jede 10 Minuten auf 6 Minuten Reiben und 4 Minuten Aufscharren eingetheilt) gerieben, von dem Produkte ein Gran wieder mit 100 Granen frischem Milchzucker auf gleiche Art gerieben und von dem so entstandenen Pulver endlich nochmals ein Gran mit 100 Granen frischem Milchzucker auf gleiche Weise eine Stunde lang gerieben, damit eine millionfache potenzirte Verdünnung der Thierkohle entstehe.)
http://www.gudjons.com/Mittel/Carbo-animalis.html

Tintenfische sind Insekten

Autor: Achim Stößer | Datum:
He, da hat ja einer geradezu biblische (ich erinnere an die "Vögel" Fledermäuse, die vierbeinigen Grashüpfer, die wiederkäuenden Hasen usw.) Biologiekenntnisse:

Zitat: Hahnemann, CK, V, p. 169
"Dieser braunschwarze Saft (vor mir bloss zum Zeichnen gebräuchlich) ist im Unterleibe des grossen Meer-Insekts, Dintenfisch (sepia-octopoda) genannt, in einer Blase enthalten, und wird von ihm zuweilen ausgespritzt, das Wasser um sich her zu verdunkeln, vermuthlich um sich dadurch seiner Beute zu versichern, oder auch, um sich vor seinen Feinden zu verbergen.Von diesem, am häufigsten im mittelländischen Meere anzutreffenden Thiere trocknet man diese Saft-Blase, welche dann in Rom für Zeichner feil und von daher zu beziehen ist.

Im Wasser löset sich der trockene Sepie-Saft (Sepie) sehr leicht in allen Verhältnissen auf, ist aber in diesem seinen rohen Zustande in Weingeist unauflöslich."

http://www.gudjons.com/Mittel/Sepia.html


Achim

Re: Tintenfische sind Insekten

Autor: Achim Stößer | Datum:
PS: Bin gespannt, wann der erste Hahnemann-Anhänger "Übersetzungsfehler" schreit ;-) .

Achim

Re: Liste unveganer homöopathische Stoffe

Autor: spaghetti | Datum:

wusste gar nicht, dass für diesen hokuspokus auch noch tiere sterben müssen ... :-(

sollte man m.e. eigentlich prinzipiell nicht unterstützen - wer braucht schon placebos mit tierleichen drinnen? unnötiger gehts echt nicht. abzocke pur.

lg spaghetti

Re: Liste unveganer homöopathische Stoffe

Autor: Achim Stößer | Datum:
> wer braucht schon placebos mit tierleichen drinnen? unnötiger
> gehts echt nicht. abzocke pur.

Nun ja, gegen Placebos per se ist ja eigentlich nichts einzuwenden (zumal sie oft besser "wirken" als echte Medikamente). Kommt halt auf das Drumrum an ...

Achim

Re: Liste unveganer homöopathische Stoffe

Autor: spaghetti | Datum:
Achim Stößer schrieb:

> Nun ja, gegen Placebos per se ist ja eigentlich nichts
> einzuwenden (zumal sie oft besser "wirken" als echte
> Medikamente). Kommt halt auf das Drumrum an ...

gegen placebos prinzipiell hab ich ja überhaupt nichts - nur gegen placebos, für die tiere sterben müssen. das ist echt nicht notwendig.

lg spaghetti

Placebo?

Autor: Rele | Datum:
Naja, naja, das ist schon so eine Sache mit den Placebos (ich rede jetzt von veganen Placebos).

Ganz so ungefährlich sind sie nicht. Die Wirkung eines Placebos hängt ja von meiner Erwartungshaltung ab. Denke ich also, ich kriege eine Kopschmerztablette, werden meine Kopfschmerzen bei Placebogabe wohl (wahrscheinlich) vergehen. Weiß ich aber zB, dass ich auf Kopfschmerztabletten oft Nebenwirkungen zeige, kann ich die auch auf das Placebo entwickeln. Umständlich ausgedrückt, jaaaa... Aber ich meine damit, dass die Wirkung eines Placebos negativ& positiv sein kann, kommt immer auf die Erwartungshaltung an. Also sollte man mit Placebos genauso vorsichtig bzw. sparsam sein wie mit anderen Medis- es können sich, und das weiß ich aus der (Berufs-)Praxis, sowohl körperliche Besserungen als aber auch körperliche Verschlechterungen zeigen. Das menschliche Unterbewusstsein kann schon ganz schön viel anstellen...

Außerdem gibt es da noch einen anderen kritischen Punkt, der aber wohl eher nicht das "private" Leben betrifft: Wegen Patientenwürde, Selbstbestimmung etc. werden Patienten ja aufgeklärt, was sie da schlucken, damit sie sich dafür oder auch dagegen entschieden können (oder sollten das zumindest angeboten bekommen). Gebe ich aber ein Placebo, übergehe ich den Patienten (denkt euch die PatientINNEN dazu ;-) ), entscheide über seinen/ ihren Kopf& zerstöre, sollte er/ sie mitkriegen, dass das ein Placebo war, sämtliches Vertrauen in Ärzte, Pflegepersonal etc.& im schlimmsten Fall auch das Vertrauen des Patienten in sich selbst.

*Sagt Ingrid, die früher Placebofan war& das jetzt kritisch sieht*

Re: Placebo?

Autor: Rele | Datum:
"Placebo" heißt übrigens "ich werde gefallen". Ach wie schön, jetzt war die jahrelange Lateinfolter doch zu was nüzte ;-)

Nocebo

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Weiß ich aber zB, dass ich auf Kopfschmerztabletten oft
> Nebenwirkungen zeige, kann ich die auch auf das Placebo
> entwickeln. Umständlich ausgedrückt, jaaaa... Aber ich meine

... was dann halt Nocebo-Effekt genannt wird.

Achim

Re: Placebo?

Autor: Tanja | Datum:
Hi Ingrid,

> Also sollte
> man mit Placebos genauso vorsichtig bzw. sparsam sein wie mit
> anderen Medis- es können sich, und das weiß ich aus der
> (Berufs-)Praxis, sowohl körperliche Besserungen als aber auch
> körperliche Verschlechterungen zeigen. Das menschliche
> Unterbewusstsein kann schon ganz schön viel anstellen...

sehe ich ganz ähnlich; allerdings stellt sich mir schon die Frage...

> Gebe ich aber ein Placebo, übergehe ich
> den Patienten (denkt euch die PatientINNEN dazu ;-) ),
> entscheide über seinen/ ihren Kopf& zerstöre, sollte er/ sie
> mitkriegen, dass das ein Placebo war, sämtliches Vertrauen in
> Ärzte, Pflegepersonal etc.& im schlimmsten Fall auch das
> Vertrauen des Patienten in sich selbst.

... inwiefern es zulässig ist, einem Patienten ein relativ harmloses (weil eigentlich nicht wirksames) Mittel vorzuenthalten weil man ihn damit ja übergehen bzw. sogar belügen würde oder er evt. ähnliche Reaktionen, was "Nebenwirkungen" angeht, entwickeln könnte wie einem "echten Präparat". Es gab da vor einiger Zeit mal eine Studie, in deren Verlauf Patienten mit teils massiven Knieproblemen (weiß nicht mehr genau, hatten die Athrose? - wahrscheinlich schon) nur einer Schein-OP unterzogen wurden; d.h. sie wurden eben nur soweit "angeritzt" am Knie, daß sie sich denken konnten, sie seien tatsählich operiert. Andere dagegen wurden "richtig operiert". Doch diejenigen, denen es nach einer gewissen Zeit sehr viel besser ging, die schmerzärmer und beweglicher waren, waren die "schein-operierten" Patienten. Mich hat das auch sehr geschockt, das zu erfahren, denn jemandem eine OP nur voprzuspielen ist ja eigentlich eine sehr miese Sache. Und doch ging es den Leuten damit hinterher sehr viel besser... Ist also alles sehr schwierig. *seufz*

Was die Homöopathie betrifft: ich habe 14 Jahre lang fast alles,w as es damals an Schmerzmitteln gab, ausprobiert um meine Migräne (teils bis zu 5 Tage/Woche) ertragen zu können, da gab es auch nie einen Placebo-Effekt. Nach etwas weniger als einem halben Jahr homöopathischer Behandlung bin ich nun seit bald 6 Jahren so gut wie Migränefrei. Und da ist es mir, mit Verlaub, tatsächlich scheißegal, ob das nun "echt gewirkt" hat oder nicht. ;-)

Tanja

Re: Liste unveganer homöopathische Stoffe

Autor: Achim Stößer | Datum:
> > Nun ja, gegen Placebos per se ist ja eigentlich nichts
> > einzuwenden (zumal sie oft besser "wirken" als echte
> > Medikamente). Kommt halt auf das Drumrum an ...
>
> gegen placebos prinzipiell hab ich ja überhaupt nichts - nur
> gegen placebos, für die tiere sterben müssen. das ist echt

Was halt ein Teil des Drumrum ist.

Achim

Re: Liste unveganer homöopathische Stoffe

Autor: Tanja | Datum:
> Vorabversion/Entwurf, noch nicht offiziell auf antiSpe.de
> verlinkt - Anmerkungen?

Keine. :D
Ist ja klasse, daß es da jetzt mal eine ausführlichere Liste gibt. :-)

Tanja