Mich würde mal interessieren, was Mitglieder der Maqi-Gruppe am nächsten Sonntag wählen gehen. Angesichts der Tatsache, dass es keine Partei gibt, die die konsequente Umsetzung von Tierrechten (also insbesondere Veganismus) fordert, dürfte die Entscheidung nicht besonders leicht fallen. Boykottiert ihr also die Wahl oder sollte man als Tierrechtler in diesem Fall doch das kleinere Übel wählen?
Da wir aber nicht in einer Anarchie leben, sollten wir anstatt nichts zu tun doch lieber das kleinere Übel wählen - denke ich jedenfalls.
Es steht ja jedem frei, dann selbst noch aktiv zu werden um die durch das "kleinere Übel" verursachten Mißstände so gut es geht zu beheben.
Ja aber was ist das kleinere Übel?
SPD wählen damit Stoiber nicht an die Macht kommt? Die Tierschutzpartei wählen, weil das die stärkste ist, die in die Richtige Richtung geht?
Oder man macht es gleich radikal, so dass es keine Missstände geben wird. Das Problem ist, dass man nicht weiß, was schneller geht (viele kleine oder ein großer Schritt).
Aber ich bin bei der ganzen Sache ja eh fein raus ;-)
Was genau das kleinere Übel ist, bin ich mir leider auch noch nicht so sicher.
"Oder man macht es gleich radikal, so dass es keine Missstände geben wird. Das Problem ist, dass man nicht weiß, was schneller geht (viele kleine oder ein großer Schritt)."
Was meinst Du damit? Schritte in Richtung Anarchismus?
Oder Schritte in Richtung vegane Gesellschaft?
Auf jeden Fall ist es so, daß ich mich nicht hinsetzen und nichts tun will, denn dann passiert auch nichts.
Klar kann man sagen, daß man die Partei, die man wählt, mit seiner Stimme in ihrer Vorgehensweise bestärkt, doch ich sags einfach mal so platt: Stoiber darf nicht Kanzler werden. :-)
Drum wäre nicht wählen zu gehen in meinen Augen ein Fehler, denn in 4 Jahren CDU/CSU könnten würden Tiere/Tierrechte wahrscheinlich gar kein Thema mehr sein.
Es versteht sich ja wohl von selbst, daß man sich cniht darauf ausruht, daß man ja wählen war und deshalb für die nächsten 4 Jahre genug getan hat. ;-)
Was würdest Du tun, wenn Du nicht "fein raus" wärst? :-)
Da Anarchie oder Alleinregierung der (noch zu gründenden) Tierrechtspartei oder die Landung Außerirdischer, die die Erde ethisch mal ein wenig aufpeppen derzeit eher utopisch sind, sind die Alternativ-Übel, die realisierbar sind, grob:
1. CDU-Regierung
2. SPD-Regierung
Offensichtlich ist 1. das größere Übel.
Bleibt also die Frage, wie 2. zu realisieren ist.
Hier ergeben sich grob wieder (mathematisch betrachtet) folgende Möglichkeiten:
0. Nicht wählen (sprich, die Stimme quasi den tatsächlichen mehrheitsverhältnissen entsprechend aufteilen, mathematisch gesehen - nutzlos).
1. CDU wählen (eher kontraproduktiv, um 2. zu erreichen)
2. SPD wählen (könnte klappen, Gefahr: große Koalition)
3. FDP wählen (eher kontraproduktiv, um 2. zu erreichen)
4. Grüne wählen (Gefahr: 5%-Hürde, große Koalition)
5. PDS wählen (wie Grüne, besonders seit Gysis Ausstieg)
6. Popelpartei wählen (läuft effektiv auch Nichtwählen raus, die angebliche Signalwirking, die die Popelparteien proklamieren, sind nicht der Rede wert
Funktionieren könnten also allenfalls SPD, Grüne, PDS.
> Funktionieren könnten also allenfalls SPD, Grüne, PDS.
Grüne haben ihre pazifistische Haltung (aufgrund Machterhalt) verraten und die PDS hat sie zwar noch, steht aber auch positiv zur Jagd (nachdem was ich mitbekommen habe).
Für direkte Stoiber-Verhinderung ist die SPD vielleicht noch die beste Wahl (in doppeltem Sinn).
> Grüne haben ihre pazifistische Haltung (aufgrund Machterhalt)
> verraten und die PDS hat sie zwar noch, steht aber auch
> positiv zur Jagd (nachdem was ich mitbekommen habe).
"Jagdpolitisch lassen wir uns von der Überzeugung leiten, dass die Jagd, wenn sie nach Kriterien der Nachhaltigkeit, der Ökologie und des Tierschutzes ausgeführt wird, wichtige ökologische und wirtschaftliche Funktionen erfüllt. Jägerinnen und Jäger sollen einen wichtigen Beitrag zum Arten- und Naturschutz leisten. Eine ökologisch angepasste, nachhaltige Jagd nutzt den Tierbeständen, der Natur – insbesondere dem Wald – und dem naturbeobachtenden und erholungssuchenden Menschen gleichermaßen." (Bündnis 90 / Die Grünen)
"Die Politik unserer Partei hat zum Ziel, die intakte Natur zu schützen sowie die flächendeckende umweltverträgliche land-, forst- und fischereiwirtschaftliche Nutzung der natürlichen Ressourcen zu gewährleisten. Dabei ist die Jagd nach unserer Auffassung eine legitime Nutzung der Natur und kann bei vernünftiger Ausübung einen wichtigen Beitrag für den modernen Natur- und Artenschutz liefern." (SPD)
"Die Erhaltung artenreicher und vitaler Bestände wildlebender Tiere, die Sicherung und Pflege ausreichender Lebensräume, die sinnvolle Nutzung von Wildtieren und ihrer Produkte sowie die Verhinderung von Wildschäden, die den Belangen von Naturschutz und Land- und Forstwirtschaft zuwiderlaufen - dies sind die Kernelemente einer im Sinne der Nachhaltigkeit ausgeübten Jagd." (FDP)
"Wir haben bei der Aufnahme des Tierschutzes in die Verfassung darauf geachtet, dass durch diese Änderung nicht in die einschlägigen Fachgesetze eingegriffen wird. Eine weitergehende Änderung als die Ergänzung des Artikels 20a um die Wörter 'und die Tiere' hätte die CDU/CSU-Bundestagsfraktion nicht mitgetragen. Der jetzt getroffene Beschluss hat auf das Jagdrecht keine Auswirkungen, genauso wenig wie die Tierschutzgesetzgebung." (CDU /CSU - nur der Vollständigkeit halber, da die wohl sowieso niemand zu wählen in Erwägung zieht ;-) )
(jeweils nur Auszüge)
Demnach sind also alle mehr oder weniger großen Parteien für die Jagd... ob nun als "pazifistisch" bezeichnet oder nicht. :-(
> Für direkte Stoiber-Verhinderung ist die SPD vielleicht noch
> die beste Wahl (in doppeltem Sinn).
Hmmm, beim Gedanken, die SPD zu wählen sträubt sich aber alles in mir, ob es nun taktisch klug sein mag oder nicht.
Mit pazifistisch meine ich jetzt eben, dass sie Krieg (zwischen Menschen) ablehnen. Wie die PDS (hier viele große PDS-Wahlplakate mit "Immen wieder: Nein zum Krieg") im Gegensatz zu den Grünen (und auch dem Rest).
> Was genau das kleinere Übel ist, bin ich mir leider auch noch nicht so sicher.
Und das ist ja das Problem, was ich dabei sehe.
> Was meinst Du damit? Schritte in Richtung Anarchismus?
> Oder Schritte in Richtung vegane Gesellschaft?
Eigentlich das erste.
> Auf jeden Fall ist es so, daß ich mich nicht hinsetzen und nichts tun will, denn dann passiert auch nichts.
Wahlboykott, könnte man evt. auch mit Tierqualprodukt-Boykott vergleichen. Von nix kommt schon was. Nur bei der Wahl gibt es nur zwei Dinge, beim ersten kann man auch noch auf Demos etc. gehen um was zu machen.
So währe man im 1. Dilemma.
> Stoiber darf nicht Kanzler werden.
Sehe ich auch so, nur da die anderen nicht viel besser sind (dazu komme ich noch), besteht ein 2. Dilemma.
> Was würdest Du tun, wenn Du nicht "fein raus" wärst?
>Ja aber was ist das kleinere Übel?
>SPD wählen damit Stoiber nicht an die Macht kommt? Die >Tierschutzpartei wählen, weil das die stärkste ist, die in die >Richtige Richtung geht?
---> Ist es nicht. Erstaunlicherweise sind "Die Frauen" (blöder Name) in Sachen Tierrecht nahezu perfekt (!); weit besser als in Sachen Antisexismus, obwohl das deren Hauptthema ist (richtig, unter anderem sind sie sexistisch). Ich staune.
Das wäre aber eine der Popelparteien, mit denen sich Stoiber nicht verhindern lässt und wie du selber sagtest ist sie sexistisch also auch nicht das wahre.
Das mit dem Tierecht ist aber interessant. Haben die eine HP?
Da scheint sich beim Schreiben tatsächlich eine Tierrechtlerin eingeschlichen zu haben, wenn es auch an anderer Stelle wieder abgebogen wurde, daß das Konsens ist, würde ich mal bezweifeln ;-) )
>>><<< (meine Hervorhebungen) http://feministischepartei.de/progra-d.htm#kap15 bzw. die-frauen.de
> Die Herrschaft [müßte das pc nicht Menschschaft heißen? AS]
> des Menschen über die Natur wurde lange nicht angetastet,
> ebensowenig wie die Herrschaft des Mannes über die Frau. Es
> ist daher kein Zufall, dass sich Feministinnen für Tiere
> einsetzen. In Gesellschaften, in denen Frauenrechte nicht
> viel gelten, haben Tiere so gut wie gar keine Rechte.
>
> Menschen sind aus demselben Stoff wie Tiere [ab hier wieder
> nur nichtmenschliche im Widerspruch zu oben, AS], sie werden
jetzt: "Tiere sind aus demselben Stoff wie Menschen".
Weitere Unterschiede sind mir beim Überfliegen nicht aufgefallen.
> Auch Menschen sind Tiere.
>
> ist jetzt gestrichen.
Wenigstens antworten sie schnell (wenn auch ohne viel zu sagen), folgende Antwort auf meine Anfrage hat keine fünf Stunden gebraucht:
Nachzufragen, wie der Antrag begründet wurde ist wohl zwecklos. Interessant aber, dass offenbar die Mehrheit der versammelten Bundes-Mitfrauen Menschen für Pflanzen, Pilze, Bakterien oder anorganische Stoffe hält.
Achim
PS: Wieso "Herr Stösser"? Ich hatte mit "A. Stößer" unterschrieben ... hm.
Anarchie ist machbar, Herr Nachbar, aber nicht durch Nichtwahl
Autor: Achim Stößer |
Datum:
> Der Anarchismus will nicht die beste aller möglichen
> Regierungsformen, sondern überhaupt keine. Er will keine
> alternativen Regierungsformen, sondern Alternativen zur
> Regierung.
So weit, so gut.
Aber:
> - Weil Wahlen nichts ändern, sonst wären sie verboten.
Naja, netter Sponti-Spruch, aber wäre Hitler nicht gewählt worden, hätte sich vielleicht etwas anders entwickelt, und zwischen einer CDU- und eienr SPD-Regierung nach der nächsten Wahl dürfte es auch (wenn auch weitgehend marginale) Unterschiede geben.
> - Weil alle Parteien an die Macht wollen, um zu herrschen.
Yep.
> - Weil selbst aktiv handeln besser ist, als sich vertreten zu
> lassen.
Das ist aber dummerweise erst dann eine Alternative, wenn die bevölkerung(smehrheit?) anarchistisch ist.
> - Weil jede Regierung Menschen braucht, aber keine Mensch
> Regierungen. [/quote]
Ja.
Nur: kommenden Sonntag nicht zu wählen bedeutet ja nicht weniger Regierung (geschweige denn gar keine), und angesichts der großen Zahl der Gleichgültigkeitsnichtwähler nichteinmal ein Signal in diese Richtung. (Etwas) anderes wäre es, wenn mit weniger Wählern die Zahl der Regierenden/Mandatsträger, der Regierungsetat/Abgeordnetendiäten etc. reduziert würden (zumindest bei hinreichender Zahl von Awählern).
Kommenden Sonntag nicht zu wählen bedeutet, ca. 30-40%(?) der eigenen Stimme der CDU zu geben ...
Re: Anarchie ist machbar, Herr Nachbar, aber nicht durch Nichtwahl
Autor: Osterwelle |
Datum:
> Nur: kommenden Sonntag nicht zu wählen bedeutet ja nicht
> weniger Regierung (geschweige denn gar keine), und
> angesichts der großen Zahl der Gleichgültigkeitsnichtwähler
> nichteinmal ein Signal in diese Richtung. (Etwas) anderes
> wäre es, wenn mit weniger Wählern die Zahl der
> Regierenden/Mandatsträger, der
> Regierungsetat/Abgeordnetendiäten etc. reduziert würden
> (zumindest bei hinreichender Zahl von Awählern).
>
> Kommenden Sonntag nicht zu wählen bedeutet, ca. 30-40%(?) der
> eigenen Stimme der CDU zu geben ...
Sagt sogar (sinngemäß) Guido Westerwelle:
"Es wird kein einziger Stuhl in den Parlamenten frei bleiben, wenn Sie nicht wählen gehen. Es nehmen dann nur diejenigen dort Platz, die Sie dort nicht sehen wollen."
Re: Anarchie ist machbar, Herr Nachbar, aber nicht durch Nichtwahl
Autor: Achim Stößer |
Datum:
> Sagt sogar (sinngemäß) Guido Westerwelle:
>
> "Es wird kein einziger Stuhl in den Parlamenten frei bleiben,
> wenn Sie nicht wählen gehen. Es nehmen dann nur diejenigen
> dort Platz, die Sie dort nicht sehen wollen."
Nichtwählen, ungültig wählen, Popelpartei wählen heißt CDU etc. wählen
Autor: Achim Stößer |
Datum:
Aus aktuellem Anlaß ergänzend: Entsprechendes gilt selbstredend auch für ungültige Stimmen (wenn also jemand z.B. Tierrechtspartei auf den Wahlzettel schreibt und ankreuzt - obwohl das sicher interessant wäre) sowie für das Wählen von unter-5%-Parteien (sollte das in diesem Thread noch nicht gesagt worden sein).
Re: Nichtwählen, ungültig wählen, Popelpartei wählen heißt CDU etc. wählen
Autor: Gast |
Datum:
>sowie für das Wählen von unter-5%-Parteien
Nein, denn einerseits steht vor der Wahl noch nicht fest, wer wie viele % bekommt (sonst wäre die Wahl überflüssig), andererseits hat jede neue Partei erst mal unter 5%. Wie das Beispiel der Piratenpartei zeigt, kann sich das ändern … aber natürlich nur, wenn jemand die „unter-5%-Parteien“ wählt.
Re: Nichtwählen, ungültig wählen, Popelpartei wählen heißt CDU etc. wählen
Autor: Achim Stößer |
Datum:
Gast schrieb:
>
> >sowie für das Wählen von unter-5%-Parteien
>
> Nein, denn einerseits steht vor der Wahl noch nicht fest, wer
> wie viele % bekommt (sonst wäre die Wahl überflüssig),
Doch, denn das muss nicht feststehen, es genügt, zu wissen, dass bei der Einteilung in die drei Gruppen
a) die garantiert unter 5% bleiben (derzeit z.B. PBC)
b) die garantiert über 5% kommen (derzeit z.B. CDU)
c) die, bei denen es vorab unklar ist
in die Gruppe a), also eben die unter-5%-Parteien, fällt.
> andererseits hat jede neue Partei erst mal unter 5%. Wie das
> Mich würde mal interessieren, was Mitglieder der Maqi-Gruppe
> am nächsten Sonntag wählen gehen. Angesichts der Tatsache,
> dass es keine Partei gibt, die die konsequente Umsetzung von
> Tierrechten (also insbesondere Veganismus) fordert, dürfte
> die Entscheidung nicht besonders leicht fallen. Boykottiert
> ihr also die Wahl oder sollte man als Tierrechtler in diesem
> Fall doch das kleinere Übel wählen?
Wenn ich das wüßte, wäre ich froh!
Wahlboykott halte ich aus den von Tanja schon genannten Gründen für kontraproduktiv, aber ich weiß echt nicht, wen ich wählen soll! Wahrscheinlich werde ich mich erst nächsten Sonntag in der Wahlkabine notgedrungen entscheiden...
Fakt ist: Es gibt keine Tierrechtspartei.
Die Tierschutzpartei scheint auf den ersten Blick am nächsten dran zu sein, ist aber genauso heuchlerisch und speziesistisch wie die Grünen oder andere Parteien. Zum Beispiel sind in der aktuellen "Zeitenwende" die KandidatInnen der Tierschutzpartei und deren Wahlkampfthemen aufgelistet. Diese sind u.a. "Generelles Verbot des betäubungslosen Schlachtens" (Schlachten mit Betäubung ist demnach OK?) oder "Tiere im Altenheim" (die Tierschutzpartei will sich also für die Gefangenhaltung nichtmenschlicher Tiere für menschliche Zwecke einsetzen!). Allein das würde schon reichen um die Tierschutzpartei nicht mal in Richtung Tierrechte gehend einzustufen! Ich denke, daß mit der Wahl dieser Partei eindeutig Reformen befürwortet werden, und Parteien, die sich zusätzlich zur gegenwärtig stattfindenen Tierausbeutung auch noch für eine weitere Form der Ausbeutung und Gefangenhaltung, nämlich der in Altersheimen, einsetzen, brauchen die nichtmenschlichen Tiere nun wirklich nicht.
Mit den Grünen sieht es ähnlich aus - schon allein wegen den Maßnahmen und Forderungen von Renate Künast will ich die auf gar keinen Fall wählen. "Tierschutz ins Grundgesetz" und die Reform der Hühnerausbeutung (Abschaffung von Legebatterien) dürfte für die Tierrechte überaus schädlich sein.
Ich habe schon überlegt, aus strategischen Gründen (um Stoiber zu verhindern) SPD zu wählen, bei http://www.wahlomat.de kam bei mir allerdings PDS raus...
Mit anderen Worten: Ich bin absolut ratlos und würde mich freuen, die Meinung von anderen Tierrechtlern dazu zu hören. :-)
> hat jemand noch das schöne Bild, was Frau Künast beim
> Schützen zeigt ?
Du meinst das, auf diem sie freundlicherweise ein Schwein mit etwas Brot aufzpäppeln versucht (wobei das blöde Schwein, nur weil es gebraten wurde, ihre milde Gabe verschmäht)?
>auf diem sie freundlicherweise ein Schwein mit etwas Brot
>aufzpäppeln versucht (wobei das blöde Schwein, nur weil es
>gebraten wurde, ihre milde Gabe verschmäht)?
Da gabs doch mal so ein nettes, was sie vor einem nicht mehr so ganz glücklichen Schwein stehend zeigte, das wohl an einem Lagerfeuer etwas überhitzt wurde und wo unglücklicherweise auch die Sitzstange nicht unter, sondern durch den Körper gesteckt wurde. Und was aber irgendwie nicht so recht nach einem Unfall aussah...
Hat das noch jemand und kanns mir mailen? ich kann das im Web nicht mehr finden... ?
> Da gabs doch mal so ein nettes, was sie vor einem nicht mehr
> so ganz glücklichen Schwein stehend zeigte, das wohl an einem
> Lagerfeuer etwas überhitzt wurde und wo unglücklicherweise
> auch die Sitzstange nicht unter, sondern durch den Körper
> gesteckt wurde. Und was aber irgendwie nicht so recht nach
> einem Unfall aussah...
War mal hier verlinkt, ich habe aber nur noch eine schlechte Schwarzweißversion (s.u.), das "Original" hätte ich auch gern mal wieder.
Vom Parteiprogramm her (von der Realität ganz zu schweigen) sind nunmal alle existierenden Parteien inakzeptable. Die einen mehr, die anderen noch mehr. Sowohl was Tierrechtsaspekte angeht, als auch andere (die ja auch nicht zu vernachlässigen sind).
> Die Tierschutzpartei scheint auf den ersten Blick am nächsten
> dran zu sein, ist aber genauso heuchlerisch und
> speziesistisch wie die Grünen oder andere Parteien. Zum
Daher (und aus den oben - sowie den vorhin genannten mathematisch-pragmatischen - Gründen) ist die natürlich keine Option.
Wer gestern auf ARD "Die Außenseiter" gesehen hat, bekam ja nun defintiv mit, daß die Tierschutzpartei total kontraproduktiv zu Tierrechten ist:
Der Vorsitzende Jürgen Gerlach erklärte, daß sie gegen betäubungsloses Schlachten seien, die Tiere sollten mit Betäubung geschlachtet werden. Daraufhin wurde er gefragt, ob sie denn Vegetarier seien, aber "nicht so strikt" oder so ähnlich, was Gerlach bejahte. Das heißt entweder, daß er selbst kein Vegetarier ist, oder daß er meinte, mit so einer "radikalen Meinung" keine Wähler gewinnen zu können.
War übrigens eine ziemlich "amüsante" Sendung, da sich sehr eigenwillige Parteien mit absurden Wahlprogrammen vorgestellt haben, z.B. PBC, ("Partei Bibeltreuer Christen"), die in Harry Potter eine große Gefahr für Jugendliche sehen (wegen des großen Anteils an Zauberei), Homosexualität ist eine Sünde, ..., CM ("Christliche Mitte"), die total rechts waren und im Gegensatz zur PBC, welche z.B. Moslems zum christlichen Glauben bekehren wollen, diese aus dem Land vertreiben wollen (total köstlich: der PBC-Mensch war so überzeugt von seinem Glauben, daß er die Frau von den REPs davon überzeugen wollte, daß "wir als Christen" die Pflicht haben, "die Ausländer" Gott näherzubringen), BP ("Bayern-Partei"), die aus Bayern einen eigenen Staat machen wollen, ...
Im Publikum saßen ziemlich viele junge Leute (Erstwähler) die sich oft nur noch weggelacht oder das Gesicht in den Händen vergraben haben. ;-)
Obwohl die Auftritte/Meinungsäußerungen der CM, der NPD und der REP alles andere als lustig waren (naja, die Aussage des NPDlers, daß vorwiegend deutsche Schlagermusik gehört werden soll, hat dann doch für Lacher gesorgt)!
Anekdote am Rand: ein (mir nicht bekannter) Besucher meiner privaten Webseite mailte mir gestern:
>>><<<
Was die Leute so unter "Tierechte" verstehen ... das sagen die "Leitlinien" der Schill-Partei ("Partei Rechtsstaatlicher Offensive") dazu (worauf obiger Besucher verlinkte, wer sich übrigens die kranken anderen Leitlinienen dieser Irren ansehen will: http://www.schill-partei.de/leit.html):
>>><<<
...war vor ein paar tagen in einem philosophieforum...
...thema : ich - bewusstsein...
...muss man doch mal nachfragen, ob den "philosophen" denn auch bewusst ist, dass sie sich leichen in den mund stecken...
...auszüge...:
......klar esse ich leichen.
es ist mir nämlich herzlich wurst, wie das tier gerne gelebt hätte...ich bin in der nahrungskette ganz oben...
wenn ich ein tier essen will...dann tue ich das.
...und selbst, wenn es ein bewusstsein hat...*schulterzuck...
...tiere essen tiere. ja, sogar das liebe pflanzenfressende flußpferd nagt manchmal an nem büffel rum...
...der mensch ist jäger und sammler...
...http://mitglied.lycos.de/philocafe/foren/index.php?mode=viewthread&forum_id=2&thread=2&z=1&PHPSESSID=f2eff7b2ee6c0af6615472744da64d82...ich bin lausleber...
> - die Einführung des Straftatbestandes Tierquälerei
Jau. Und die Wiedervereinigung der Spalt-Tablette. Ein blick ins Gesetz erleichtert die Rechtsfindung, sagen Juraprofessoren gerne. Tierquälerei ist (auf dem Papier) ein Straftatbestand.
> - Verbot des Schächtens
Auch das Schächten ist verboten. Lediglich die auf der Religionsfreiheit basierenden Ausnahmen sind erlaubt. Dass die Ausnahme zur Regel wird liegt nicht am fehlenden Schächtverbot, sondern daran, dass der Tierschutz erst eulich zum Staatsziel wurde.
> - Nutz- und Schlachttiere sind artgerecht zu halten und der Tierschutz zu berücksichtigen
Steht so längst im Gesetz. Problem: Die unbestimmten Rechtsbegriffe wie "artgerecht"
> - Schlachttiere sind standortnah zu schlachten und nicht zu Lasten der Umwelt und unter Inkauf-
> - nahme von Tierquälerei quer durch Europa bzw. Deutschland zu transportieren
Ok, Vegetarismus zu fordern können wir keiner Partei abverlangen, aber das steht in allen Wahlprogrammen.
> - harte Strafen für die Verursachung von Gesundheitsgefahren im Lebensmittelbereich (BSE, Futtermittelskandal, Hormonverseuchung etc.)
> - Kennzeichnung regionaler Waren mit Herkunfts- und Qualitätszeichen zur Orientierung des Verbrauchers
Dann kann man auch GRÜN wählen, die kommen wenigstens in den Budnestag.
> - Schaffung von weitergehenden Mindeststandards bei der Nutztierhaltung unter der vorrangigen Berücksichtigung tierschutzrechtlicher Vorschriften
Haben wir doch, und die Mindeststandards sind zum Beispiel in der Pelztierzucht seit 1984 "auf hohem Niveau" standardisiert.
Blablabla.
Das Problem ist, dass auch die Majorität der Menschen die Lüge nicht erkennt und trotzem wählen darf.
>Naja, netter Sponti-Spruch, aber wäre Hitler nicht gewählt worden, >hätte sich vielleicht etwas anders entwickelt,
Äh, Dir sollte schon klar sein, daß Hitler *nicht* gewählt, sondern von Hindenburg während der Zeit der "Präsidialdiktatur" ohne demokratische Legitimation ernannt worden ist. Soweit ich weiß, war bei den vorangegangenen Wahlen das Ergebnis der Nazis sogar stark eingebrochen.
Thomas Winter schrieb:
>
> >Naja, netter Sponti-Spruch, aber wäre Hitler nicht gewählt
> worden, >hätte sich vielleicht etwas anders entwickelt,
>
> Äh, Dir sollte schon klar sein, daß Hitler *nicht* gewählt,
> sondern von Hindenburg während der Zeit der
> "Präsidialdiktatur" ohne demokratische Legitimation ernannt
Naja, heute wird ja auch nicht Hit-, äh, Stoiber bzw. Schröder "gewählt" (naja, ohne Ermächtigungsgesetz - das aber auch nicht aus den Wolken fiel, sondern per Reichsttagsabstimmung verabschiedet wurde). Ist vielleicht etwas umgangssprachlich formuliert. Aber durchaus üblich:
"Also wähle ich Stoibi" (Roessler@antivegan.de)
"Somit werde auch ich Stoibi wählen." (Guido von Steinhagen)
(beides im Forum von antivegan.de)
Hier mal ein paar Internet-Suchergebnisse:
>>><<< www.feministischepartei.de/forum/messages/3595.html, Top link bei google zu "Hitler gewählt" ;-)
Übrigens: Wer auch immer morgen zum Kanzler "gewählt" wird, die Mehrheit (der Wähler, der Wahlberechtigten und der Bevölkerung) hat nicht für ihn (bzw. seine Partei) gestimmt. Offensichtlich, aber gern übersehen.
> worden ist. Soweit ich weiß, war bei den vorangegangenen
> Wahlen das Ergebnis der Nazis sogar stark eingebrochen.
Bei der Reichstags-Wahl am 31. Juli 1932 wurde die NSDAP mit über 37% erstmals stärkste Fraktion. Bei der Neuwahl am 6. November waren es "nur" 33%. Würde ich nicht als "starken Einbruch" bezeichnen, zumal die NSDAP immer noch stärkste Kraft blieb.
Auch wenn Hitler '32 die Präsidentschaftswahl gegen Hindenburg verloren hatte (und das auch nur knapp im 2. Wahlgang mit sozialistischen Leihstimmen für Hindenburg), war er doch Führer der stärksten Partei (und wollte als solcher zum Kanzler ernannt werden). Was Hindenburg zwar zuerst zurückwies, aber '33 ernannte er ihn dann eben doch zum Kanzler.
Kurz: Daß Hitler (zum Kanzler) "ernannt", nicht "gewählt" wurde, sehe ich als höchst irrelevant in diesem Kontext.
> Naja, dann sollten wir Protestanten und Frauen vorläufig
> erschießen, damit keine neuen Hitlers an die Macht kommen.
Naja, das mit den Protestanten übernehmen ja freundlicherweise (zumindest in einigen Gegenden wie Nordirland) die Konkorrenzsektenanhänger. Ob dadurch das Neu-Hitler-Problem (wo Hitler doch Katholik war ;-) ) gelöst wird, darf bezweifelt werden...
> Ohne Frauen würde das Problem "Wen wähle ich diesmal"
> spätestens in 50 bis 80 Jahren final gelöst sein.
Wieso das denn? Bauchhöhlenschwangerschaften bei Männern sind durchaus denkbar, bei Menschen zwar noch nicht durchgeführt, bei Pavianen aber schon (würde also zu einen Anstieg an Tierversuchen führen).
> >Kurz: Daß Hitler (zum Kanzler) "ernannt", nicht "gewählt"
> wurde, sehe ich als höchst irrelevant in diesem Kontext.<
>
> ...warum sagst du dann nicht einfach:" du hast recht." ?
Weil es nicht "einfach" ist und v.a. weil er nicht recht hat (was selbst wenn Du alles außer dem von Dir oben Zitierten ignorierst schon an der Parenthese und den Anführungszueichen zu erkennen ist).
Was soll ich machen. Auch wenn ich schon nicht mehr wählen gehen wollte, stellte die CDU immer wieder einen Kandidaten zur Wahl auf, den ich nie haben wollte. Ein Kreuz gegen die CDU ist immer ein richtiges. Schon wieder einen Jäger als Landwirtschaftsminister muß man sich nicht antun und Schäuble, Merkel und die weesende Welle von der FDP schon gar nicht.
> Was soll ich machen. Auch wenn ich schon nicht mehr wählen
> gehen wollte, stellte die CDU immer wieder einen Kandidaten
> zur Wahl auf, den ich nie haben wollte.
Hm, könnte das vielleicht an der Partei ligen? *fg*
> Ein Kreuz gegen die CDU ist immer ein richtiges.
"Angesichts der Tatsache, dass es keine Partei gibt, die die konsequente Umsetzung von Tierrechten (also insbesondere Veganismus) fordert, dürfte die Entscheidung nicht besonders leicht fallen."
Man kann's auch so sehen: Nachdem keine die Umsetzung von Tierrechten im Programm hat, kann man Überlegungen in der Richtung bei der Wahl gleich ausklammern.
Und bei mir ist's wirklich egal. Unabhängig davon wer Kanzler wird, werd' ich immer von Stoiber regiert.
1. gewaltsamer Umsturz einer politischen Ordnung, eines Systems
2. radikale Umwälzung, grundlegende Änderung (z.B. bestehender Theorien oder Weltbilder)...
...und ein direkt verwandtes wort...
Revolte, die; -,-n
gewaltsamer, nicht oder schlecht organisierter Aufruhr, Aufstand einer kleinen Gruppe
...irgendwie ist mir das zu "dynamisch"...
...und gabs nicht in der vergangenheit genügend beispiele, wo revolution schiefging...?...bzw. wo hats denn mal funktioniert...?...
...oder unterscheidet sich eine vegane revolution von anderen revolutionen...?...
...das, was der herr langenscheidt als gegensatz zur revolution nennt, nämlich die evolution, finde ich da schon viel freundlicher...
Evolution, die; -,-en
1. (biol.)Weiter-, Höherentwicklung der Lebewesen von niederen zu höheren Formen im Laufe der Entwicklungsgeschichte durch Auslese und allmähliche Veränderung der Organismen
Drum habe ich auch nicht Revolte oder Putsch geschrieben ;-) .
> Evolution, die; -,-en
>
> 1. (biol.)Weiter-, Höherentwicklung der Lebewesen von
> niederen zu höheren Formen im Laufe der
> ...das 2. sich z.zt. stark relativiert, weisst du so gut wie
> ich...
Verstehe ich nicht, diese Aussage. Mach doch mal ganze Sätze statt nur in "..." eingeschlossenen Bruchstücke ;-) .
> ...und was ist catch 22...?...es gab mal eine popgruppe, die
Google liefert dazu eine Viertel Million Seiten ;-). Kurz: Roman von Heller. Soldaten müssen Selbstmordkommandos fliegen. Freigestellt wird nur, wer wahnsinnig ist. Als wahnsinnig wird nur eingestuft, wer fliegt. Diese Regelung heißt "Catch 22" (etwa: "Haken 22", im Sinn von "die Sache hat einen Haken").
Eine Revoluton im Amigoland? Wer soll die wohl machen? In diesem Korruptionssumpf läuft doch auch alles wie geschmiert.
Na ja, in Dachau gibt es mal wegen dem CSU-Wahlbetrug heftige Proteste, was aber eher die Ausnahme ist. Wer in Bayern nicht betrügen kann wird auch nicht gewählt, da er dadurch mangelnde Wirtschaftskompetenz an den Tag legt.
laut taz Nr. 6858 vom 20. September 2002, "Wie wähle ich taktisch klug?", soll je nach Wahlziel folgende Taktik strategisch am günstigsten sein:
1) Ziel: große Koalition - Taktik: PDS wählen
2) Ziel: Rot-Grün -
a) optimistische *) Taktik: Grüne wählen
b) pessimistische Taktik: PDS wählen
3) Ziel: Rot-Gelb -
a) optimistische Taktik: FDP wählen
b) pessimistische Taktik: CDU wählen
4) Ziel: Schwarz-Gelb -
a) optimistische Taktik: CDU wählen
b) pessimistische Taktik: PDS wählen
5) Ziel: Rot-Rot-Grün - Taktik: PDS oder CDU wählen
6) Ziel: Ampel - Taktik: nicht wählen
*) optimistisch = "meine Ziel wird erreicht", pessimistisch = "mein Ziel wir nicht erreicht"
Umgekehrt kann demnach (also nur auf obige Taktiken bezogen, ohne weitere Überlegungen anzustellen, sehr unzuverlässig ;-) ) folgendes Wahlverhalten zu folgenden Zielen führen:
CDU - Rot-Gelb, Schwarz-Gelb, Rot-Rot-Grün
SPD - k.A.
FDP - Rot-Gelb
Grüne - Rot-Grün
PDS - große Koalition, Rot-Grün, Schwarz-Gelb, Rot-Rot-Grün
Nichtwahl - Ampel
(Bei den Erststimmen sind natürlich die örtlichen Gegebenheiten zu berücksichtigen, in den östlichen Bundesländern kommen etwa PDS-Direktmandate in Frage.)
[Beitrag an bezogenen Beitrag angehängt; bitte beim Antworten darauf achten, welcher Beitrag beantwortet wird, nicht die Antwort direkt an den Thread anhängen - Moderator]
Liebe FreundInnen,
ich hab mir schon länger Gedanken gemacht, wen ich wälen soll.
Meine Quintessenz war: Wer rot-grün will, sollte die PDS stärken. Bloß: Wie? Erststimme oder Zweitstimme?
Ich hab meine These anhand der vorletzten Allensbach und FORSA-Umfragen nachgerechnet.
Allensbach macht in seiner letzten Umfrage die FDP zum Kanzlermacher.
Die Ergebnisse wären folgendermaßen:
SPD 37,0%
GRÜNE 7,2% -> rot-grün 44,2%
FDP 10,1% -> rot-gelb 47,1%
CDU/CSU 37,3% -> schwarz-gelb 47,4%
PDS 4,4% -> nicht im Parlament
Eine rot-grüne Mehrheit existiert - auch bei Berücksichtigung der
statistischen Fehler, die Allensbach angibt - nicht. Die GRÜNEN müssten, um in die Regierung zu kommen, bis Sonntag 3,4% zulegen - das ist utopisch. Und selbst dann wäre die Fraktion noch durch die starke FDP als möglichem Koalitionspartner höchst erpressbar.
Zur Zeit leistet Jürgen "Schnauzbart" Möllemann uns zwar Schützenhilfe, aber ob er der FDP mehr als 3,2% Stimmen verjagt hat (dann erst wäre schwarz-gelb schwächer als rot-grün) ist unsicher.
Anders sieht das aus, wenn (theoretischer Fall) all diejenigen, die zum Beispiel DIE GRAUEN, Die Tierschutzpartei oder Die Violetten wählen würden, bei der PDS ihr Kreuzchen machen. Dann könnte die PDS es in den Bundestag schaffen und weder Schröder noch Stoiber hätte mit einem kleinen Koalitionspartner eine absolute Mehrheit. Eine Große Koalition würde andererseits das Ende der Legislaturperiode, vermutlich sogar ihren ersten Geburtstag nicht erleben.
Also kann nur der sicher Kanzler werden, der von der PDS gestützt wird - das wäre Schröder, wenn er rot-grün als Koalition eingeht.
Ideal wäre also, wenn alle Tierrechtler im Osten ihre PDS-Kandidaten über die Erststimme wählen und über die Zweitstimme die GRÜNEN. Dann hätten die GRÜNEN einen besseren Stand und die PDS wäre womöglich mit ausreichend Direktkandidaten im Bundestag, um rot-gelb und schwarz-gelb die absulute Mehrheit zu verderben.
FORSA hat anders umgefragt und rechnet daher auch anders.
SPD 40%
GRÜNE 7% -> rot-grün 47%
FDP 8% -> rot-gelb 48%
CDU/CSU 38% -> schwarz-gelb 45%
PDS 4% -> nicht im Parlament
Hier hat Schröder die Wahl: koaliert er mit den GRÜNEN, hat er einen unbequemen Koalitionspartner. Aber die Wähler erwarten zur Zeit eher rot-grün als rot-gelb. Andererseits hat er mit nur wenigen Stimmen Rückstand eine geschlossene Opposition aus CDU/CSU und FDP gegen sich.
Koaliert er mit der FDP, dann begibt er sich zwar auf unbekanntes
Terrain, aber die Opposition wäre CDU/CSU und GRÜN - da wird in
grundsätzlichen Fragen kein Konsens gegen ihn zustande kommen.
Problematisch wäre, dass die WählerInnen sich ziemlich verschaukelt fühlen, wenn er plötzlich und ohne inhaltlichen Grund mit der FDP koaliert.
Dennoch: Eine prinzipielle Bereitschaft zum Partnertausch besteht bei der SPD, das hat das Säbelrasseln anlässlich der Abstimmung zum Bundeswehreinsatz in Afghanistan gezeigt. Zur Erinnerung: Um mittels Koalitionsdisziplin der GRÜNEN ein einstimmiges Votum zum
Afghanistaneinstz zu bekommen, hat SPD-Struck implizit damit gedroht, die FDP zum Regierungspartner zu machen. Gerüchte über Klausurtreffen der Fraktionsspitzen von SPD und FDP taten ein Übriges.
Hier ging es nur um eine Züchtigung der GRÜNEN Fraktion, denn die
meisten PolitologInnen hielten diese disziplinierte Abstimmung für
undemokratisch. In Grundsatzfragen wie dieser muss das Gewissen des einzelnen gelten. Und die notwendige Mehrheit wäre durch die reichlichen Befürworter aus CDU und FDP auch ganz ohne die GRÜNEN sicher gewesen.
Auch hier müssten wir GRÜNEN drei Prozent zulegen, - diesmal nicht, um überhaupt an die Regierung zu gelangen, sondern um rot-gelb nachhaltig auszuschließen.
Oder es müsste eien weitere Gruppe im Bundestag sein, die durch ihre Stimmen eine absolute Mehrheit von rot-gelb verhindert, zugleich aber rot-grün unterstützt. Da bleibt wieder nur die PDS.
| Wer also weder der SPD noch den GRÜNEN die Stimme geben will, aber auch
| keinen Umwelt- und Tierrechtlichen Rückschritt durch ein Ende von
| rot-grün riskieren möchte, kann taktieren und für die PDS stimmen. Im
| Westen bleibt nur die Zweitstimme. Im Osten jedoch haben einige
| PDS-Direktkandidaten eine reelle Chance, genügen Erststimmen zu
| sammeln.
| Die gewählten Direktkandidaten
| werden auch dann im Bundestag sitzen und Stimmrecht haben, wenn die
| Partei bundesweit über die Zweitstimme keine 5% erreicht.
Jetzt ist es an uns, durch das Kreuzchen an der richtigen Stelle dafür zu sorgen, dass Atomausstieg, Zuwanderung und Landwirtschaftsreform am Montag nicht Geschichte sein werden und rot-grün stabil genug ist, um die Skandale und Krisen bis 2006 nachhaltig zu meistern.
> na, hallo, wen wähle ich denn nun ? wahrscheinlich wird's
Also, wen Du wählst, weiß ich nicht ;-) ... zu Rezzo Schlauch kann ich Dir aber sagen, daß er auf seiner Seite auf diverse nicht-/antivegane Seite (von spaetzle.de bis vegan.de (!)) linkt, z.B. rezepte.net ("Top 20 Rezepte": [...] Filet Wellington [...] Geschmortes Kaninchen, Entenbraten, Wildschweinbraten, Eierpunsch [...] Festtags-Gans [...] Gänsebraten, DER GäNSEBRATEN [...] Fleischfondue, Hirschbraten normannische Art) und das Restaurant von Klink (bekannt durch sein Zitat über "rausragende Knochen" aus den Leichen, die er verdealt.
Wenn heute aber noch einer grün wählt dann eher trotz Fischer, als wegen Fischer, wie das vor den Kriegen mal der Fall war.
Eine amgeblich pazifistische Partei, die Kriege unterstützt und auch die Gewalt gegen Tiere nicht so recht ächtet, kann schon lange nicht mehr als pazifistisch angesehen werden. Nur wird einem bei den anderen Parteien nicht viel besser.
so, na schön, wirklich, ich habe ja nichts gegen die ganzen argumentationen, die für und wider,die debatten (wie im bundestag) usw. nur, es hilft nicht weiter: die wahl ist, und wen möchte ich?? das problem ist, eigentlich möchte ich keinen, weil meine interessen, bzw. im übertragenen sinn die tierrechtsinteressen, sowieso keiner auch nur annähernd vertritt oder überhaupt schon im ansatz vertreten möchte. also, bleibt die frage - sozusagen kurz vor toresschluß - wähle man grün?????????????????????????????????????????????
Wer Heute strategisch gewählt hat hat wohl die Niete gezogen. Was für ein Krimi. Die Überhangsmandate müssen es richten.
Bloß kein Stoiber als Kanzler.
Na ja, ihr dürft Euren Stoiber behalten und die Republik kann sich freuen. Ohne die CSU kommt die CDU bundesweit auch nur auf 29,5 %. Ich war eh schon immer für die Wiedervereinigung von Bayern mit Österreich, dann würden die Wahlergebnisse auch nicht immer so verfälscht werden. Dich können wir dann ja als politischen Flüchtling aufnehmen. :-))
In Bayern lebt man eben immer in der Diaspora.
Detlef A. schrieb:
>
> Na ja, ihr dürft Euren Stoiber behalten und die Republik kann
> sich freuen.
Es müsste jetzt aber ganz lustig im Bundestag werden.
Die Opposition ist generell gegen alles, was die Regierung vorschlägt und es gibt nur einen Unterschied von 3 Plätzen/Stimmen... Da werden wohl die 2 Stimmen der PDS entscheident sein. ;-)
> Ich war eh schon immer für die Wiedervereinigung
> von Bayern mit Österreich, dann würden die Wahlergebnisse
> auch nicht immer so verfälscht werden.
Oder wie die Bayernpartei und macht aus Bayern einen eigenen Staat...
Rot-Grün haben ein Plus von 11 Mandaten gegenüber Union-FDP.
Die Union hat das 3. schlechteste Wahlergebnis seit dem Hrieg.
MP Koch aus Hessen wird auch bald abgewählt und die FDP kannst Du ohne Möllemann vergessen. Westerwelle und Gerhard werden die FSP wieder in den Keller fahren. So wird auch in Zujunft im Bundesrat Bewegung hinein kommen. Hamburg mit Schill ist auch nicht gerade stail. So schlecht sind die Aussichten also gar nicht.
Der Erdrutschsieg der Hamas sollte doch inzwischen eigentlich jedem klar machen, daß "freie Wahlen" (frei von Vernunft?) nicht unbedingt etwas Positives sind ...