> Kenne zwar Eure Gründe nicht, finde das aber gut. Ich kann
> mir nicht vorstellen dass es für die Verdrahtung der
> Belohnungsmechanismen in den entsprechenden Arealen des
> Gehirns gut ist, daueraktiv zu sein, vor allem "wenn Ruhe
> sein soll".
Nuckeln hat natürlich schon was enorm beruhigendes für Babys und wenn ein Baby die Flasche bekommt und damit sein Saugbedürfnis nicht erfüllt wird (Stillkinder müssen ja deutlich länger saugen) oder es schlicht ein so großes Saugbedürfnis hat, das anderweitig nicht zu stillen ist, macht der Schnuller evt. auch Sinn, denke ich. Aber...
> Schnuller ist doch auch
> ein bischen wie "jemanden das Maul stopfen".
... das scheint meinen Beobachtungen nach wirklich die Motivation der meisten Eltern zu sein, ihrem Kind einen Schnuller zu geben. Wer einen Schnuller im Mund hat, schreit nicht. Naja, und oft wird das gar nicht hinterfragt, auf der Entbindungsstation bekommen Babys ganz oft ohne Rücksprache mit den Eltern (!) einen Schnuller. Jalan hat ihn glücklicherweise absolut verweigert. :D
Aber er wird ja, ebenso wie Sonjas Kind offenbar :-), nach Bedarf gestillt und zwischendrin steckt er sich eben mal ein paar Finger in den Mund. ;-)
> In armen Ländern nimmt die Mutter auch manchmal den Daumen,
> nur, ich denke die Trainierung des Immunsystems sollte
> vielleicht auch etwas weniger schockartig von statten gehn:-)
Ist wohl nicht so schockartig, das Kind wird ja schon im Mutterleib mit Antikörpern auf "gefährliches von Draußen" vorbereitet und gestillte Kinder kriegen ja auch über die Muttermilch noch einiges an Antikörpern mit (äh, weiß jetzt nicht, ob das auch vor Cholera oder so schützt ;-/).
Tanja