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antiSpe Fragen und Antworten:
"freegan" und mehr

Anzahl Beiträge in diesem Thread: 7

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"freegan" und mehr

Autor: Ulli | Datum:
hi,

was haltet ihr eigentlich von den "freegans" ? von dieser veganen container philosophie ? oder überhaupt vom containern ?

es soll ja auch antispeziessisten geben, die unveganes containern mit dem hinweis, dass dadurch weniger tiere sterben würden (da auch für vegane nahrung tiere durch ernteunfälle etc. sterben) ?

ich seh da vorallem einen riesen aufwand und ggf. ein problem mit der botschaft, die man transportiert. beim veganen containern natürlich weniger. keine Ahnung.

gruss
Ulli

Re: "freegan" und mehr

Autor: Tanja | Datum:
Hi Uli,
dazu gab es hier schon mal eine längere Diskussion: Container-Veganer.
Das Problem dabei ist ganz klar, daß es für die gesellschaftliche Wirkung absolut egal ist, ob man für Tierausbeutungsprodukte bezahlt hat oder nicht, ihr Konsum allein ist ja die Legitimation schlechthin für weitere Ausbeutung.

Tanja

Re: yo aber

Autor: Ulli | Datum:
Hi Tanja,

> Das Problem dabei ist ganz klar, daß es für die
> gesellschaftliche Wirkung absolut egal ist, ob man für
> Tierausbeutungsprodukte bezahlt hat oder nicht, ihr Konsum
> allein ist ja die Legitimation schlechthin für weitere
> Ausbeutung.

danke für den link, schon klar, wenns um unveganes containern geht, ich schrieb ja schon, meine Bedenken gingen in dieselbe Richtung.

ABER, das mein ich hauptsächlich, wie stehts mit veganem containern ? Klar kann man nicht eine komplette vegane Ernährung zusammencontainern, aber ich frag mich, inwieweit es angemessen wäre, das was möglich ist, zu containern ?! ich mein, es läßt sich nicht von der Hand weisen, dass auch eine vegane Land- bzw. Wirtschaft viel Tiertod und Ressourcenverschwendung verursacht. Es ist halt ein ziemlicher Aufwand und befriedigend eigentlich nur über container-kollektive zu schaffen. Keine ahnung, ich seh da einfach einen diskussionswürdigen Punkt.

gruss
Ulli

Re: yo aber

Autor: Tanja | Datum:
Hi Ulli!

> ABER, das mein ich hauptsächlich, wie stehts mit veganem
> containern ? Klar kann man nicht eine komplette vegane
> Ernährung zusammencontainern, aber ich frag mich, inwieweit
> es angemessen wäre, das was möglich ist, zu containern ?! ich
> mein, es läßt sich nicht von der Hand weisen, dass auch eine
> vegane Land- bzw. Wirtschaft viel Tiertod und
> Ressourcenverschwendung verursacht. Es ist halt ein
> ziemlicher Aufwand und befriedigend eigentlich nur über
> container-kollektive zu schaffen. Keine ahnung, ich seh da
> einfach einen diskussionswürdigen Punkt.

Wüßte nicht, was gegen veganes Containern sprechen sollte. Mir ginge es da wohl am ehesten sogar darum, "daß man Essen nicht einfach wegwirft" - habe ich schon als Kind so gelernt. ;-) Und wenn man dadurch verhindert, daß Essen weggeworfen bzw. wie Müll behandelt wird, ist das doch 'ne gute Sache.

Tanja

Re: yo aber

Autor: Alexander_ZH | Datum:
Hallo,

ersteinmal sorry wenn ich dieses alte Thema wieder ausgrabe (obwohl mir hier noch nicht so aufgefallen ist, dass das unerwünscht ist).

Zu allererst einmal meine Meinung zum Thema Containern:
Es geht beim Veganismus ja vor allem um die Vermeidung von Leid und Ausbeutung. Wenn also ein nicht-veganes Lebensmittel aus einem Container genommen wird, dann hat die Ausbeutung zu dem Zeitpunkt schon stattgefunden und dem Tier ist es somit egal. Auch macht niemand damit noch Gewinn und somit wird die Ausbeutung auch nicht unterstützt. Wenn das Produkt weggeworfen wird, war die Ausbeutung also unnötig, isst man das Produkt dann aber noch spart man Geld was man ansonsten für andere Lebensmittel ausgegeben hätte und damit (selbst bei veganen Lebensmitteln) indirekt den Fleischkonsum unterstützt (z.B. wenn man bei Unternehemn kauft die Fleischessende Mitarbeiter anstellen. Daher sehe ich das nicht als verwerflich an. Wobei ich mir allerdings schon denken kann, dass einige das nicht verstehen können da viele sich so daran festnageln grundsätzlich keine tierischen Produkte zu essen, auch wenn dadurch kein (nicht ohnehin schon stattgefundenes) Tierleid entsteht.

Zum Zweiten, und vom oberen Teil dieses Posts unabhängig, gabs da vor ein paar Tagen bei swr2-wissen einen Podcast zum Thema http://mp3.swr.de/swr2/wissen/sendungen/swr2-wissen-tonne-oder-teller.12844s.mp3. Dort kommen zwei Freeganer vor von denen einer "sogar kein Fleisch isst", also wohl Vegetarier ist, der andere ist Omnivor. In diesem Fall halte ich es natürlich für lächerlich diese Leute als "Freeganer" zu bezeichnen.

MfG

Freegan ist nicht vreegan

Autor: Achim Stößer | Datum:
> ersteinmal sorry wenn ich dieses alte Thema wieder ausgrabe
> (obwohl mir hier noch nicht so aufgefallen ist, dass das
> unerwünscht ist).

Gegen das ausgraben uralter Threads ist nichts einzuwenden, wohl aber gegen ...

> Leid und Ausbeutung. Wenn also ein nicht-veganes Lebensmittel
> aus einem Container genommen wird, dann hat die Ausbeutung zu

... das Nachbeten längst ausführlich (z.B. in "Vegan ist nicht genug", in diversen Beiträgen hier im Forum - nicht umsonst wird direkt über dem Senden-Button auf die Suchfunktion verwiesen -, im Glossar usw.), und sogar in diesem Thread andeutungsweise (s.o.) widerlegter Pseudoargumente.

Und Aussagen wie "Wobei ich mir allerdings schon denken kann, dass einige das nicht verstehen können da viele sich so daran festnageln" sind schon reichlich dreist angesichts der Tatsache, daß wir uns schon seit Jahren mit allen Aspekten des Themas befaßt haben, Du aber Dich an der typischen, undurchdachten Freeganer-Apologetik festnagelst.

So, und nun lies bitte die entprechenden Texte und knips dann Deine Menschenhautlampenschirmlampe aus einem Müllcontainer in Buchenwald aus und denk mal drüber nach.

Achim