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Alter: 70 Jahre + Homocystein-Wert

Anzahl Beiträge in diesem Thread: 79

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Alter: 70 Jahre + Homocystein-Wert

Autor: Schweickert | Datum:
Hi @ all,

ich habe mir viele Eurer Beiträge zur Vitamin B12-Thematik und den mit B12-Mangel zusammenhängenden Problemen durchgelesen.

Als vermutlich ziemlich atypisches Forenmitglied

Rentner, männlich, siebzig Jahre alt,
davon vierzig Jahre Vegetarier,
davon acht Jahre Veganer
davon sechs Jahre Bezieher von Grundsicherung (Hartz IV)

habe ich mehrere Fragen, die vermutlich mit meiner inzwischen unausgewogenen Ernährung zusammenhängen:

Seit ich von Hartz IV lebe (leben muß), sind Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Salat, Hülsenfrüchte und Soja für mich völlig unerschwinglich geworden. Ich ernähre mich jetzt seit Jahren praktisch ausschließlich von Nudeln und Tomatensoße, ganz selten unterbrochen von einem Bratkartoffel-Festtagsmenü (mit Zwiebeln und Knoblauch).
Als Getränke konsumiere ich nur gesüßten, schwarzen Kaffee und sehr hartes Leitungswasser, in welchem ich eine der verschiedenen Vitamin-Brause-Tabletten auflöse.

Am 16.01.2008 habe ich mir ein großes Blutbild machen lassen mit zusätzlicher Bestimmung von Vitamin B12- und Homocystein-Wert, wie es in mehreren Beiträgen von Ava als unverzichtbar gefordert wird.
Aus diesen Beiträgen geht auch hervor, daß viele Hausärzte mit der zuverlässigen Interpretation von B12- und Homocystein-Wert überfordert sind („Blinde führen Blinde“).
Deshalb wende ich mich mit diesen Blut-Werten und der Bitte um einen finanzierbaren Therapie-Vorschlag an Euch.

Die einzigen Werte, die außerhalb der Norm lagen, waren die Werte von Eisen (S), Haematokrit und Homocystein, der Vitamin B12-Wert lag noch im Normbereich:

Eisen (S): Norm: 53 – 167 μg/dl Meßwert: 48 μg/dl
Haematokrit: Norm: 42,0 – 50,0% Meßwert: 41,1%

Homocystein (FPIA): Norm: 4,5 – 10 umol/l Meßwert: 15 umol/l

Vitamin B12 (CMIA): Norm: 176 – 1.162 pg/ml Meßwert: 239 pg/ml

Besteht ein Zusammenhang zwischen meiner jahrzehntelangen, vegetarisch-veganen Ernährungsweise und den zu niedrigen Werten für Eisen(S) und Haematokrit und wie lassen sich diese Werte verbessern?

Sollte ich mit meinem Beitrag bestehende Foren-Regeln verletzt haben, so bitte ich um Nachsicht und um Vorschläge, wie ich meine Fehler nachträglich korrigieren kann.

Mit lieben Grüßen
Philipp

Angeblich unerschwingliche Lebensmittel

Autor: Ricarda | Datum:
Schweickert schrieb:
> Seit ich von Hartz IV lebe (leben muß), sind Lebensmittel wie
> Obst, Gemüse, Salat, Hülsenfrüchte und Soja für mich völlig
> unerschwinglich geworden.
Mit Hartz IV hast du immerhin noch nen Batzen mehr Geld als ich und ich kann dir versichern, dass es trotzdem reicht um sich massig von den von dir erwähnten Sachen zu kaufen (teilweise auch Essen aus dem Biosupermarkt!) und zusätzlich zu einem gefrässigen Menschen noch eine gefrässige Katze zu unterhalten.

Re: Angeblich unerschwingliche Lebensmittel

Autor: Schweickert | Datum:
Liebe Ricarda,

ich habe seit Monaten für Lebensmittel und Getränke nur 1,65 € / Tag zur Verfügung und keinerlei Hoffnung auf baldige Änderung zum Besseren.

Bitte versuche nicht, mich in eine Diskussion über die Lebensumstände von Arbeitslosen-Geld-II-Empfängern und von Rentnern zu verstricken, die auf Grundsicherung angewiesen sind.
Auf diesem Gebiet kenne ich mich genau so gut aus, wie sich Ava in Fragen der Ernährungsphysiologie auskennt - versprochen!

Liebe Grüße

Philipp

Signatur:
Es gibt keine konsequenten und inkonsequenten Veganer, sondern nur Veganer und Nichtveganer.

Re: Angeblich unerschwingliche Lebensmittel

Autor: Thomas | Datum:
Schweickert schrieb:

erstmal bin ich froh, mit meinen fast 44 Jahren nicht mehr der Methusalem hier zu sein ;)

> ich habe seit Monaten für Lebensmittel und Getränke nur 1,65
> € / Tag zur Verfügung und keinerlei Hoffnung auf baldige
> Änderung zum Besseren.

das tut mir sehr leid für Dich. Aber auch ich kann mir diesen sehr geringen Betrag nur so erklären, daß andere Deiner Kosten schlicht zu hoch sind.

Meiner Meinung nach ist eine vollwertige Ernährung für diesen Betrag nicht machbar. Du schriebst ja auch, daß Deine Eisenwerte nicht gut sind, was mich nicht weiter wundert, wenn ich Deinen Ernährungsplan lese. Ich würde gerne was anderes sagen aber das einzige was mir einfällt ist, daß Du unbedingt versuchen solltest zu Gunsten Deines Nahrungsbudgets andere Kosten runterzuschrauben und/oder Dir Nahrungsmittel aus anderen Quellen als den Supermarkt zu ergänzen. "Die Tafel" fällt mir da spontan ein. So weit ich weiß gibt es in einigen Gegenden Märkte, in denen Menschen mit sehr geringen Einkommen verbilligt einkaufen können.

Da Du jedoch alles andere als unerfahren klingst nehme ich an, daß Du Deine Möglichkeiten dahingehend schon abgeklopft hast. Wie gesagt; was anderes fällt mir leider nicht ein.

Viele Grüße

Thomas

Methusalem

Autor: Achim Stößer | Datum:
> erstmal bin ich froh, mit meinen fast 44 Jahren nicht mehr
> der Methusalem hier zu sein ;)

Warst Du nie, fürchte ich ;-) . Wenn Du "fast 44" bist, bin ich offenbar ein paar Monate älter als Du, und ich weiß von mindestens einer Person, die hier gelegentlich schreibt, daß sie einige Jahre älter ist ...

Achim

Re: Angeblich unerschwingliche Lebensmittel

Autor: Tanja | Datum:
Hallo Philipp,

> ich habe seit Monaten für Lebensmittel und Getränke nur 1,65
> € / Tag zur Verfügung und keinerlei Hoffnung auf baldige
> Änderung zum Besseren.

Hartz4 bedeutet doch aber, monatlich 345 Euro zu bekommen (für Lebensmittel, Kleidung, etc.) - da müßten normalerweise schon etwas mehr als die von Dir angegebenen 1,65 Euro drin sein. Und nein, das soll keine Diskussion sein über die Lebensumstände von xyz ;-), mich, die ich selbst momentan auf Hartz4-Niveau lebe (und das auch nicht einfach aber doch machbar finde), interessiert nur, wie Du auf diesen Betrag kommst.

Tanja

Re: Angeblich unerschwingliche Lebensmittel

Autor: Schweickert | Datum:

Hallo Tanja,

Du lebst momentan auf Hartz4-Niveau, ich schon seit Jahren. Da sind alle irgendwann einmal vorhandenen Rücklagen aufgebraucht.
Vielleicht hast Du eine Familie oder Freunde, die Dich ab und zu unterstützen (mit Geld, mit Lebensmitteln, mit einer Einladung zum Essen); ich lebe alleine (nach vielen Jahren Arbeit im Ausland).

Tacheles: Für Essen und Getränke stehen dem Hartzer pro Monat 113,67 € zur Verfügung, also im Bestfall 3,79 € /pro Tag. Wenn dann in dieser prekären Situation etwas dazwischenkommt, eine Nachforderung der Stadtwerke für Strom zum Beispiel (im Regelsatz sind dafür ja nur 20,74 € / Monat vorgesehen, inklusive Warmwasserbereitung und Zählergebühr) und/oder dir geht eine Küchenmaschine kaputt (bei mir die Waschmaschine), mußt Du diese Ausgaben aus dem Regelsatz bezahlen. Da praktisch alle Positionen im Regelsatz unterbewertet sind, schmälert jede zusätzliche Rechnung Dein Budget für "Essen und Getränke" und das auf Monate.

Weiter oben hat Thomas gefragt, weshalb ich nicht zu den "Tafeln" gehe. Ganz einfach, weil ich mir deren Lebensmittel auch nicht leisten kann.

Sagt mir bitte, wie ich bei diesem Forum eine PM schreiben kann, und ich bin gerne bereit, Euch detailliert über die Lebensumstände von Erwerbslosen zu berichten, zumal keiner von Euch (und bei Eurer JUgend) eine Garantie hat, daß ihm dieses Los erspart bleiben wird.

Aber jetzt bitte ich doch um Beantwortung meiner oben gestellten Fragen.

Ein schönes Wochenende wünsche ich Euch allen

Philipp

Re: Angeblich unerschwingliche Lebensmittel

Autor: Steffen | Datum:
Schweickert schrieb:

> Weiter oben hat Thomas gefragt, weshalb ich nicht zu den
> "Tafeln" gehe. Ganz einfach, weil ich mir deren Lebensmittel
> auch nicht leisten kann.

Bei uns bezahlt man einen Euro für so viele Lebensmittel, die man tragen kann...
Was verlangen die denn bei Dir, wenn ich fragen darf?

> Ein schönes Wochenende wünsche ich Euch allen
>
> Philipp

Gleichfalls
Steffen

Re: Angeblich unerschwingliche Lebensmittel

Autor: Schweickert | Datum:

Hallo Steffen,

ich habe vor ein paar Tagen ein türkisches Zimmermädchen getroffen, das im gleichen Hotel gearbeitet hatte, in dem ich bis 2003 als Nachtportier angestellt gewesen war. Sie hatte im Drahtkorb am Lenker ihres Fahrrades Lebensmittel aus der Heidelberger Tafel, heißt hier "Brot und Salz", und hatte dafür 5,99 € gezahlt.

Und jetzt noch eine Bitte: Geratet Euch doch bitte nicht meinetwegen in die Haare! Ich kenne niemanden, der sich in seiner Haut so wohl fühlt, wie ich das tue, auch wenn ich mit dem Cent rechnen muß, was mir aber absolut keine Schwierigkeiten bereitet.

Nachmal liebe Grüße

Philipp

Re: Angeblich unerschwingliche Lebensmittel

Autor: Ricarda | Datum:
Schweickert schrieb:
>
> Du lebst momentan auf Hartz4-Niveau, ich schon seit
> Jahren. Da sind alle irgendwann einmal vorhandenen Rücklagen
> aufgebraucht.
> Vielleicht hast Du eine Familie oder Freunde, die Dich ab und
> zu unterstützen (mit Geld, mit Lebensmitteln, mit einer
> Einladung zum Essen); ich lebe alleine (nach vielen Jahren
> Arbeit im Ausland).
>
> Tacheles: Für Essen und Getränke stehen dem Hartzer pro Monat
> 113,67 € zur Verfügung, also im Bestfall 3,79 € /pro Tag.
> Wenn dann in dieser prekären Situation etwas dazwischenkommt,
> eine Nachforderung der Stadtwerke für Strom zum Beispiel (im
> Regelsatz sind dafür ja nur 20,74 € / Monat vorgesehen,
> inklusive Warmwasserbereitung und Zählergebühr) und/oder dir
> geht eine Küchenmaschine kaputt (bei mir die Waschmaschine),
> mußt Du diese Ausgaben aus dem Regelsatz bezahlen. Da
> praktisch alle Positionen im Regelsatz unterbewertet sind,
> schmälert jede zusätzliche Rechnung Dein Budget für "Essen
> und Getränke" und das auf Monate.
Ja weißt du, ich kriege meinen Strom und meine Haushaltsgeräte auch nicht umsonst hintergeschmissen und die, die ich habe halten auch nicht ewig.
Du bist also nicht der einzigste, der ein großes Problem hat, wenn irgendwas kaputt geht oder anderweitig schief läuft.
Ressourcen hab ich leider auch keine mehr, genauso wenig, wie Freunde oder Familie, die mir das Geld hinterher werfen.
Die Studiengebühren von bald 700€ jedes halbe Jahr krieg ich auch nicht geschenkt, sondern schneid ich mir mühsam aus den Rippen.
So viel zum wer-ist-ärmer-Schwanz-Vergleich.

Re: Angeblich unerschwingliche Lebensmittel

Autor: Schweickert | Datum:

Hallo liebe Ricarda,

ich bin ein siebzig Jahre alter Mann und ich bin ausgesprochen friedfertig.
Eigentlich habe ich mich an dieses Forum gewandt, um die eine oder andere ernährungsphysiologische Frage beantwortet zu bekommen.
Aber anscheinend bin ich hier nicht willkommen oder man möchte sich auf einem Nebenschauplatz (meinen anamnestischen Angaben) mit mir duellieren. Dazu habe ich keine Lust oder wenn schon, dann per PM.

In diesem Sinne,

liebe Grüße

Philipp

Re: Angeblich unerschwingliche Lebensmittel

Autor: Thomas | Datum:
Schweickert schrieb:

> Eigentlich habe ich mich an dieses Forum gewandt, um die eine
> oder andere ernährungsphysiologische Frage beantwortet zu
> bekommen.

stimmt aber Du hast gleichzeitig auch eine Art an Informationen Preis gegeben, von denen Dir eigentlich auf Grund Deiner Lebenserfahrung hätte klar sein müssen, daß darüber debattiert werden wird. Dir und jedem hier ist klar, daß eine vollwertige Ernährung mit 1,65 € / Tag nicht möglich ist. Also wird selbstverständlich darüber diskutiert, wie diese von Dir benannte Einschränkung aufgehoben werden kann.

So richtig passen meiner Meinung nach also Deine Fragen nicht mit Deinen Wünschen zusammen, berücksichtig man gleichzeitig Deine Informiertheit und Deine Lebenserfahrung.

Viele Grüße

Thomas

Re: Angeblich unerschwingliche Lebensmittel

Autor: Schweickert | Datum:
Hallo Thomas,

die von Dir sogenannte „Art an Informationen“, die ich preisgegeben habe, sind meines Erachtens wichtig, um die Ursache meiner Blutwerte zu erkennen, oder, wie man glaube ich in der traditionellen Medizin sagt, "keine vernünftige Diagnose und Therapie ohne vernünftige Anamnese".

Ich habe also geschildert, daß mit meinen finanziellen Möglichkeiten eine „vollwertige Ernährung“ (sc. im konventionelle Sinne) nicht möglich war, nicht möglich ist und bis auf weiteres auch nicht möglich sein wird.

Und genau aus dieser Situation heraus habe ich um praktikable Ratschläge gebeten.

1.) Kann ich medikamentös (und dabei erschwinglich) etwas gegen meinen moderaten(?) Eisenmangel unternehmen?

2.) Wie läßt sich mein Haematokrit verbessern?

3.) Wie dramatisch ist ein Vitamin B12-Wert von 15?
Reicht als Therapie die von Ava vorgeschlagene „Auffülltherapie“ (i.e. zwei Solgar-Nuggets täglich für einen Monat) und die anschließende „Hold-Therapie“ (bis auf weiteres einmal wöchentlich 2 Solgar-Nuggets).

Nachdem ich hier geholfen wurde, werde ich mich dankbar zurückziehen.
Aber auch, wenn ich hier nicht geholfen werde, werde ich mich dankbar und ohne Groll zurückziehen und dem Forum als Leser verbunden bleiben.

Herzlichen Dank lieber Thomas,

und nach einmal allen ein schönes Wochenende.

Philipp

Re: Angeblich unerschwingliche Lebensmittel

Autor: Tobi | Datum:
Hallo, Philipp!

> 3.) Wie dramatisch ist ein Vitamin B12-Wert von 15?

Das kann ich Dir zwar leider nicht beantworten, aber Ava hat einmal etwas geschreiben, das Dich - dem es vermutlich auf jeden Cent ankommt - möglicherweise interessieren könnte:
Ava schrieb hier:

Zitat: Die billigste und bequemste Methode der B12 Integration ist meines Wissens mit B12-Presslingen in denen 1000µg B12 ist, davon zwei Presslinge einmal die Woche. Es gibt verschiedene Anbieter, Solgar ist produktanfragevegan und reicht bei genannter wöchentlicher Integration über zwei Jahre, denn es sind 250 Presslinge im Glas und somit sind die ca. 35€ leicht verschmerzt. Es geht aber noch günstiger, denn wenn man täglich B12 integriert, reicht wegen der besonderen Resorption von B12 sogar 10µg. Das bedeutet, wenn wir einen Pressling in hundert Stücke teilen, reicht eben sogar dieser eine Pressling 100 Tage.

So, und wie teilen wir so einen kleinen Pressling in 100 Stücke? Ganz einfach. Wir lösen ihn in Wasser auf, verquirlen das Wasser mit einem Stabmixer und gießen das Wasser in Eiswürfelbehälter, so verteilt dass wir am Ende 100 B12-Eiswürfel haben. Natürlich haben wir vorher die benötigte Menge Eiswürfelbehälter mit Wasser befüllt und es dann wieder in ein Gefäß zurück gegossen, damit das passt. Die schieben wir dann ins Gefrierfach und tun uns jeden Tag einen Eiswürfel ins Mineralwasser. Frost schädigt bekanntlich die Vitamine nicht, weswegen Tiefkühlspinat z. B. auch als nährwertreicher gilt als frischer der lange im Laden gelegen ist.

Ein Pressling kostet etwa 14 Cent, und das für 100 Tage B12, da kann man nicht meckern. Käme die Haltbarkeit nicht dazwischen, würde so ein Gläschen B12 für über 68 Jahre reichen.


Inwieweit Dir das hilft, weiß ich nicht, noch weiß ich, ob es überhaupt stimmt, was Ava schreibt. Plausibel klingt es jedenfalls.

Viele Grüße vom Tobi

Re: Angeblich unerschwingliche Lebensmittel

Autor: Thomas | Datum:
Schweickert schrieb:

>
> 1.) Kann ich medikamentös (und dabei erschwinglich) etwas
> gegen meinen moderaten(?) Eisenmangel unternehmen?

ob entsprechende Substitute billiger sind als Nahrungsmittel, die Eisen enthalten, weiß ich nicht. Als Tip kann ich aber mitgeben, daß Du Deine Bratkartoffeln oder wenn Du sonst etwas anbrätst, dies am besten in einer unbeschichteten Eisenpfanne machst. So kannst Du auf billige Art und Weise die Eisenbilanz Deiner Nahrung etwas verbessern.

Viele Grüße

Thomas

Rettung naht:-)

Autor: Ava | Datum:
Hallo

> Ich habe also geschildert, daß mit meinen finanziellen
> Möglichkeiten eine „vollwertige Ernährung“ (sc. im
> konventionelle Sinne) nicht möglich war,

Das stimmt nicht, du weisst lediglich nicht, *wie* man sich mit wenig Geld vollwertig ernährt. Ich bin selbst HartzIV Empfängerin und mir bleiben 100-140 Euro für Ernährung und meine Ernährung treibt Tränen der Freude in die Augen von Ernährngsberatern:-) Ich hatte mal vor einiger Zeit eine Analyse gemacht welche aus Platzgründen nicht mehr meiner "Parkseite" ist und die URL's zu nutritiondata.com kaputt waren. Es ging darum meine Ernährung für 100 Euro ernährungsphysiologisch auszuwerten, mit dem Fazit dass das zwar schwierig ist, aber durchaus machbar.


> nicht möglich ist
> und bis auf weiteres auch nicht möglich sein wird.

Doch, es ist möglich, du musst dir lediglich eine sehr "nährwertdichte" Ernährung erarbeiten. Z. B. anstatt Reis zu kochen, Getreide quellen lassen und kochen, eine Tomate dazu und vor allem viel grünes und dunkelgrünes Blatgemüse. Letzteres, also Wirsing, Kohlsorten, Mangold usw. sind beim Discounter sehr günstig zu haben und sind echte Nährwertstars. Wenn du um die herum deine Ernährung aufbaust, kann eigentlich nichts schiefgehen. Gerne auch selbst Brot backen und ein paar Würfel mehr Hefe rein, Backhefe ist auch so ein völlig unbekannter Nährwertstar.

> Und genau aus dieser Situation heraus habe ich um praktikable
> Ratschläge gebeten.

Ja, Ich hätte bereits früher geantwortet, aber ich bin eher unregelmäßig im Forum, sorry für die Verspätung.

> 1.) Kann ich medikamentös (und dabei erschwinglich) etwas
> gegen meinen moderaten(?) Eisenmangel unternehmen?

Nicht wirklich notwendig, einfach darauf achten dem Körper immer Vitamin C zusammen mit den Gerichten anzubieten, also z. B. mit einer Wasser/Apelsaftschorle, etwas Sauerkraut (Sauerkraut ist auch ein guter Lieferant von Vitamin K2, man sollte eigentlich jeden Tag ein wenig Sauerkraut naschen, 10 Gramm ! reichen bereits aus) oder Paprika wenn sie im Angebot sind.

> 2.) Wie läßt sich mein Haematokrit verbessern?

Indem du deinen Vitamin B12 Mangel beseitigst, der bei 15 µmol/l Homocystein trotz "Normbereich B12" deutlich vorhanden ist.

> 3.) Wie dramatisch ist ein Vitamin B12-Wert von 15?

Alles über 10 ist eine schlechte Nachricht.

> Reicht als Therapie die von Ava vorgeschlagene
> „Auffülltherapie“ (i.e. zwei Solgar-Nuggets täglich für einen
> Monat) und die anschließende „Hold-Therapie“ (bis auf
> weiteres einmal wöchentlich 2 Solgar-Nuggets).

Ja, ja und ja! Das ist zu genüge wissenschaftlich dokumentiert und damit bekommst du das in Kürze in den Griff.

Nachtrag zu

Autor: Ava | Datum:
Ich wollte nochmal etwas zu B12-Recyclern sagen, denn das eine klassische Situation eines "Schattenmangels". Manche Menschen welche kein B12 integrieren bekommen anscheinend nie einen klassischen B12 Mangel mit einer pernizösen Anämie oder Megaloblastenanämie (klingt nett, ne?).

Mittlerweile weiß man, dass manche Menschen B12 ohne Auffrischung auf niedrigerem Niveau recyclen, es also ab einer gewissen Untergrenze immer wieder verwendet wird sozusagen.

Allerdings, und dies ist das große Allerdings hier, reicht dieser B12 Spiegel nicht aus, um gute Homocysteinwerte zu gewährleisten, d. h. die Recycler fallen eventuell gar nicht als B12 Mangelpatienten auf, weil sie Krankheiten entwickeln im Herzkreislaufsystem oder Alzheimer, welche im ersten Augenschein nicht mit B12 Mangel in Verbindung stehen.

Ich denke bei dir Philipp liegt so ein klassischer Schattenmangel vor, B12 Werte im Grenzbereich (meine Normliste hat 211 pg/ml als untere Grenze) und es ist sehr gut, dass du jetzt über meine Texte gestolpert bist und nicht in 10 Jahren, wodurch dein Risiko trotz veganer Ernährung eine Herzkrankheit zu entwickeln wesentlich höher gewesen wäre. Du wirst auch sicherlich eine allgemeine Verbesserung verspüren recht schnell nach Beginn der Kur, auch wenn du dich gar nicht krank gefühlt hast. Das kommt daher, da man einen Zustand der lange Anhält als Normalität empfinden lernt.

Re: Nachtrag zu

Autor: Schweickert | Datum:

@ all,

ganz, ganz lieben Dank für Eure hilfreichen (und im Falle von Avas beiden "Nachzüglern") hoffnungsfrohen Beiträgen.

Werde mich morgen dransetzen, eine Resumée aus Euren ausnahmslos praktikablen und fantsievollen Vorschlägen ziehen und als Abschlußbeitrag von meiner Seite hier einstellen.
Der nächste "Greis" mit zu niedrigen €-Werten bei gleichzeitig zu hohem Cysteinwert und einem Vitamin B12-Wert im eigentlichen Normbereich wird dann via Forumssuche alle essentiellen Stichwörter in meiner Zusammenfassung vorfinden und unverzüglich zur Eigentherapie schreiten können.

Also noch einmal vielen Dank @ alle
und schlaft gut!

Philipp

2. Nachtrag Haematokrit

Autor: Ava | Datum:
Da geht es entweder um die Wassereinlagerung / Flüssigkeitshaushalt und da ist ein einmaliges Messen noch unaussagekräftiger als der Eisenwert. Unterwerte zeugen von einem Flüssigkeitsüberschuss (unwahrscheinlich bei dir, außer du warst Bergwandern vor der Messung oder so) oder verminderte Erythrozyten, also zu wenig rote Blutkörperchen. Zu wenig rote Blutkörperchen wiederum können ein Symptom von einer Anämie sein, da dein Wert nur leicht unter der Norm liegt, brauchst du dir hier keine Sorgen zu machen, und wie gesagt, nach der Kur wird sich auch dieser Wert wieder einpendeln.

Re: Angeblich unerschwingliche Lebensmittel

Autor: Ricarda | Datum:
Schweickert schrieb:
> ich bin ein siebzig Jahre alter Mann und ich bin
> ausgesprochen friedfertig.
> Eigentlich habe ich mich an dieses Forum gewandt, um die eine
> oder andere ernährungsphysiologische Frage beantwortet zu
> bekommen.
> Aber anscheinend bin ich hier nicht willkommen oder man
> möchte sich auf einem Nebenschauplatz (meinen anamnestischen
> Angaben) mit mir duellieren. Dazu habe ich keine Lust oder
> wenn schon, dann per PM.
Hier gibt es keine PNs und meine ernährungsphysiologische Antwort ist: Gib dein Geld lieber für Essen aus, als für anderen Sick.
Übrigens sind 113,67€/30 immer noch 3,79€ pro Tag..
Also entweder trollst du oder du kannst echt nicht mit Geld umgehen.

Re: Angeblich unerschwingliche Lebensmittel

Autor: Ellie | Datum:
Hallo Ricarda,

manchmal hilft es, sich alle Posts durchzulesen.

Philipp schrieb bereits:

Zitat: Tacheles: Für Essen und Getränke stehen dem Hartzer pro Monat 113,67 € zur Verfügung, also im Bestfall 3,79 € /pro Tag. Wenn dann in dieser prekären Situation etwas dazwischenkommt, eine Nachforderung der Stadtwerke für Strom zum Beispiel (im Regelsatz sind dafür ja nur 20,74 € / Monat vorgesehen, inklusive Warmwasserbereitung und Zählergebühr) und/oder dir geht eine Küchenmaschine kaputt (bei mir die Waschmaschine), mußt Du diese Ausgaben aus dem Regelsatz bezahlen. Da praktisch alle Positionen im Regelsatz unterbewertet sind, schmälert jede zusätzliche Rechnung Dein Budget für "Essen und Getränke" und das auf Monate.


Ellie

Re: Angeblich unerschwingliche Lebensmittel

Autor: Thomas | Datum:
Schweickert schrieb:

> Aber jetzt bitte ich doch um Beantwortung meiner oben
> gestellten Fragen.

Zitat der FAQ hier:
Eisen kommt in grünem Blattgemüse, Vollkornbrot, Melasse, Trockenobst (vor allem Feigen, Pflaumen und Aprikosen) und Hülsenfrüchten vor. Eisen pflanzlichen Ursprungs wird zwar relativ schlecht absorbiert, Vitamin C verbessert die Aufnahme jedoch.

Du schreibst, daß Deine Ernährung hauptsächlich aus Nudeln mit Tomatensoße und gelegentlich Bratkartoffeln besteht. Außerdem konsumierst Du Kaffee, was die Eisenaufnahme stört. Ich kann mir angesichts dessen nicht vorstellen, wie es da nicht zu einem Eisenmangel kommen kann. Wenn Du dem entgegen wirken willst kommst Du nicht umhin, o.g. Lebensmittel vermehrt zu konsumieren.

Über B12 werden Dir andere hoffentlich mehr sagen.

Viele Grüße

Thomas

Re: Angeblich unerschwingliche Lebensmittel

Autor: Steffen | Datum:
Ricarda schrieb:
> Mit Hartz IV hast du immerhin noch nen Batzen mehr Geld als
> ich und ich kann dir versichern, dass es trotzdem reicht um
> sich massig von den von dir erwähnten Sachen zu kaufen
> (teilweise auch Essen aus dem Biosupermarkt!) und zusätzlich
> zu einem gefrässigen Menschen noch eine gefrässige Katze zu
> unterhalten.

Also lügt Schweickert? Oder is zu blöd, mit dem "Batzen Geld" richtig umzugehen?? Und Hartz 4 ist gar nicht so schlimm?
Sorry, aber deine Arroanz macht mich mal wieder fassungslos.

Re: Angeblich unerschwingliche Lebensmittel

Autor: Ricarda | Datum:
Steffen schrieb:
> Also lügt Schweickert? Oder is zu blöd, mit dem "Batzen Geld"
> richtig umzugehen?? Und Hartz 4 ist gar nicht so schlimm?
Exakt.

> Sorry, aber deine Arroanz macht mich mal wieder fassungslos.
Tja nur blöd, dass du jetzt nicht über die reichen, verwöhnten Gören schimpfen kannst. Aber vielleicht liegt es ja wieder am Abitur ;)

Re: Angeblich unerschwingliche Lebensmittel

Autor: Steffen | Datum:
Ricarda schrieb:

> Tja nur blöd, dass du jetzt nicht über die reichen,
> verwöhnten Gören schimpfen kannst.

Echt? hab ich das schonmal getan? Oder wühlst du grad schnell in ner "Anarcho-mit-unzureichendem-Bildungsniveau-Schublade"?
"...wir machen uns die Welt- trallalala- wie sie uns gefällt!"

Aber vielleicht liegt es
> ja wieder am Abitur ;)

Das scheint dich ja richtig stolz zu machen, dein Abitur, wenn du das so oft betonst!
Von hier nochmal herzlichen Glückwunsch und ich habs registriert: du hast es drauf! :o)

Re: Angeblich unerschwingliche Lebensmittel

Autor: Ricarda | Datum:
Steffen schrieb:
>
> Ricarda schrieb:
>
> > Tja nur blöd, dass du jetzt nicht über die reichen,
> > verwöhnten Gören schimpfen kannst.
>
> Echt? hab ich das schonmal getan?
In meinem Satz kann ich kein "wieder" oder ähnliches finden.

> Aber vielleicht liegt es
> > ja wieder am Abitur ;)
>
> Das scheint dich ja richtig stolz zu machen, dein Abitur,
> wenn du das so oft betonst!
Ja, das war jetzt sogar der zweite Beitrag, wobei ich es nur in einem explizit und nebenbei erwähnt hatte.

Re: Angeblich unerschwingliche Lebensmittel

Autor: Steffen | Datum:
> > Tja nur blöd, dass du jetzt nicht über die reichen,
> > verwöhnten Gören schimpfen kannst.
>
>> Echt? hab ich das schonmal getan?<<
>In meinem Satz kann ich kein "wieder" oder ähnliches finden.<

Und was soll dann Dein Beitrag???
Irgendwie scheinst Du doch zu glauben, ich würde mich über "reiche, verwöhnte Gören" aufregen... Aber eigentlich gehen mir selbige sonstwo vorbei...
Aber wenn jemand glaubt zu wissen, wie andere mit welchem Geld klarkommen und darauf hinweisen, daß man selbst ja mit viel weniger Geld viel besser klarkommt und daß deswegen alle, die sich über Hartz4 beschweren unverschämte Jammerlappen sind, dann habe ich das Gefühl, dazu mein Maul aufmachen zu müssen.
Schon klar, daß das nicht dazu führt, daß Du sagst: "Oh, sorry, stimmt ja..."
Aber rate mal, wo mich das juckt!

Zu dem bescheuerten Abitur- Thema:
Lustig ist halt nur, daß Du immer noch nicht genau weißt, ob ich nicht vielleicht doch Abi habe, ob ich vielleicht studiere oder was auch immer...
Geht Dich zum einen nix an, und zum anderen definiere ich mich nicht über so einen Dreck! :o)

Im Grunde ist der Ursprungsbeitrag doch so zu verstehen gewesen, daß da Philipp gefragt hat, wie er trotz seines geringen Einkommens gesund und ausgewogen vegan leben kann.
Ob es da nötig ist, rumzukotzen von wegen: "bäh, ich hab aber noch weniger Geld als Du, jammer net"...?...
Was ist denn nur los bei Dir?

Chauvinismus als (Angst)Reaktion auf Armut

Autor: Ava | Datum:
Ricarda schrieb:

> Steffen schrieb:
> > Also lügt Schweickert? Oder is zu blöd, mit dem "Batzen Geld"
> > richtig umzugehen?? Und Hartz 4 ist gar nicht so schlimm?

> Exakt.

Hmm. Also ich bin wohl eine der wenigen HartzIV Empfänger und allgemeinen Privatpersonen, die eine doppelte Buchführung nach betriebswirtschaftlichem Standard als Hauswirtschaftskasse führen und wage daher zu behaupten, doch ganz gut mit Geld umgehen zu können:-)

Da meine Wohnungskosten für Berlin über dem Satz liegen, und meine Warmwasserversorgung über Elektroboiler - und ich tägliche Hygiene praktiziere - bleibt da unterm Strich auch wesentlich weniger übrig als für Leute die das Glück haben in einer billigeren Wohnung zu leben und Gas für Warmwasser nutzen können. Natürlich könnte ich auch umziehen in eine billigere Wohnung, aber das Recht auf Freizügigkeit bedeutet nunmal auch, da zu bleiben wo man ist.

Sehr wenig Geld für Ernährung übrig zu haben ist also durchaus erklärbar auch durch Leute die keine Lügner sind und auch mit Geld umgehen können. Ich teile zwar Philipps Meinung nicht, dass man sich mit wenig Geld nicht vollwertig ernähren kann, allerdings habe ich mich sehr intensiv mit Ernährung beschäftigt und kann somit in enährungsphysiologischer Hinsicht die Armut managen.

Und schlimm ist HartzIV allemal, denn wenn nach dem Fressen keine Teilhabe an der Gesellschaft mehr möglich ist, und einem darüber hinaus auch jede Freiheit genommen wird (wir müssen uns beim Beamten melden bevor wir die Ortsgrenze übertreten und auch begründen, es handelt sich also um offenen Strafvollzug), dann ist das schon hart und manche Menschen zerbrechen daran nicht nur direkt unter der Machtglocke des Beamtenstaates leben zu müssen, sondern auch als Fußabtreter derjenigen, die nach oben lecken und nach unten treten.

Wenn du dich ernsthaft mit dem Thema auseinander setzen willst, dann wirst du nicht umhin kommen all diese Details zur Kenntnis zu nehmen. Sich einem hirnlosen Chauvinismus hinzugeben nach dem Motto selbst schuld ist sehr einfach. Richtig hinzuschauen schon ein wenig schwieriger.

Letztendlich wird der Gesellschaft sowieso nichts anderes übrig bleiben, als sich ihrem Arbeits- u. Funktionswahn zu stellen, den die Informationstechnik und Automation schreitet unerbittlich voran und immer mehr Arbeit wird von Maschinen erledigt. Maschinen die von Jahr zu Jahr intelligenter werden und die immer mehr Menschen ersetzen.

Der Staat ist, um sich legitimieren zu können, den Landlosen eine Grundversorgung schuldig. Und zwar ohne Zwang zur Arbeit die es immer ja weniger gibt. Ich und niemand sollte in irgend einer Weise funktionieren müssen, um existieren zu dürfen. Funktionszwang als Voraussetzung für Existenzrecht ist eine niedere und perverse Geisteshaltung. Zeit, dass sie verschwindet...

Aus gegebenen Anlass auch mal wieder eine Verküpfung zu diesem hochaktuellen Text:

http://www.balzix.de/diverse_manifest-gegen-die-arbeit_1999.html

Re: Chauvinismus als (Angst)Reaktion auf Armut

Autor: Thomas | Datum:
Ava schrieb:
>
> Da meine Wohnungskosten für Berlin über dem Satz liegen, und
> meine Warmwasserversorgung über Elektroboiler

Berlin und Umgebung haben ein paar sehr schöne Campingplätze. Da könntest Du hinziehen. Machen gar nicht so wenig Leute; hab ich auch gemacht. Viel günstiger und freier kann man nicht wohnen. Bei gleichzeitig viel Natur.

> (wir
> müssen uns beim Beamten melden bevor wir die Ortsgrenze
> übertreten und auch begründen,

Äh was? Du darfst Dich nicht ins Auto oder sonstwas setzen und einfach so über die Stadtgrenze von Berlin rausfahren?

Viele Grüße

Thomas

Re: Chauvinismus als (Angst)Reaktion auf Armut

Autor: Ava | Datum:
Thomas schrieb:

> Berlin und Umgebung haben ein paar sehr schöne Campingplätze.
> Da könntest Du hinziehen. Machen gar nicht so wenig Leute;
> hab ich auch gemacht. Viel günstiger und freier kann man
> nicht wohnen. Bei gleichzeitig viel Natur.

Ich wäre dazu sofort bereit, ich würde auch direkt im Wald wohnen (alter Kindheitstraum von mir), aber ich entscheide das nicht alleine. Wohnst du im Zelt oder im Wohn/Bauwagen, und wie gehst du online? Aircrack?:-)

> > (wir
> > müssen uns beim Beamten melden bevor wir die Ortsgrenze
> > übertreten und auch begründen,

> Äh was? Du darfst Dich nicht ins Auto oder sonstwas setzen
> und einfach so über die Stadtgrenze von Berlin rausfahren?

Nein, willkommen in der Bertelsmannrepublik Deutschland. (Gruß an die Familie Mohn an der Stelle und ihre Freunde von McKinsey.) Es geht hier nicht um mich, sondern um alle Hartz IV Empfänger.

Zitat: Sie müssen immer unter der von Ihnen benannten Adresse erreichbar sein. Sollten Sie eine Ortsabwesenheit planen, sind Sie verpflichtet, den Zeitraum und die Dauer der Ortsabwesenheit mit Ihrem persönlichen Ansprechpartner vorab abzustimmen. Eine unerlaubte Abwesenheit kann zum Wegfall und zur Rückforderung des Arbeitslosengeldes II führen.


Meine Hervorhebung. Das bedeutet natürlich auch, dass dein Gesuch, die Ortsgrenze zu überschreiten zu dürfen durchaus auch abgelehnt werden kann. Das hängt stark von der Tagesform des Bearbeiters der Sache ab.

Re: Chauvinismus als (Angst)Reaktion auf Armut

Autor: Thomas | Datum:
Ava schrieb:
>
> Ich wäre dazu sofort bereit, ich würde auch direkt im Wald
> wohnen (alter Kindheitstraum von mir), aber ich entscheide
> das nicht alleine. Wohnst du im Zelt oder im Wohn/Bauwagen,
> und wie gehst du online? Aircrack?:-)

ich wohne in einem Wohnwagen. Zelt wäre zwar noch günstiger aber ich möchte den Komfort von Stehhöhe, Schallisolierung, Heizung, Warmwasser, Toilette, Kühlschrank, Küche, Schränke, Musik, TV, etc. nicht missen. Ich habe aber eine Nachbarin, die wohnt im Zelt.

Online gehe ich über eine UMTS-Karte mit HSDPA, die im Laptop steckt. Das ist ungefähr DSL-Geschwindigkeit; also für mich völlig ausreichend.

Ein weiterer Vorteil: Umzug geht wirklich einfach ;) ich habs seit meiner Zeit in Darmstadt schon zweimal gemacht, bis ich nun den für mich perfekten Platz mitten im Wald :-) gefunden habe.

>
Zitat: Sie müssen immer unter der von Ihnen benannten
> Adresse erreichbar sein. Sollten Sie eine Ortsabwesenheit
> planen, sind Sie verpflichtet, den Zeitraum und die
> Dauer der Ortsabwesenheit mit Ihrem persönlichen
> Ansprechpartner vorab abzustimmen. Eine unerlaubte
> Abwesenheit kann zum Wegfall und zur Rückforderung des
> Arbeitslosengeldes II führen.


ich bin echt erschüttert. Das habe ich nicht gewußt. Was Schäuble & Co vorhaben war schon richtig schlimm aber das es schon soweit ist. Das ebnet den Behörden (dem Staat) den Weg einer sehr umfassenden Kontrolle. Ich seh schon; irgendwann schnappe ich mir den Wohnwagen, meine Frau und ziehe auf einen Campingplatz ins Ausland.

> Meine Hervorhebung. Das bedeutet natürlich auch, dass dein
> Gesuch, die Ortsgrenze zu überschreiten zu dürfen durchaus
> auch abgelehnt werden kann. Das hängt stark von der Tagesform
> des Bearbeiters der Sache ab.

Schluck Wow!

Viele Grüße

Thomas

Re: Chauvinismus als (Angst)Reaktion auf Armut

Autor: Ava | Datum:
Thomas schrieb:

> ich wohne in einem Wohnwagen.

Ach, jetzt erinnere ich mich, du bist _der_ Thomas. Wir hatten uns ja schon mal darüber unterhalten.

> Zelt wäre zwar noch günstiger
> aber ich möchte den Komfort von Stehhöhe, Schallisolierung,
> Heizung, Warmwasser, Toilette, Kühlschrank, Küche, Schränke,
> Musik, TV, etc. nicht missen.

Ja, drücks mir ruhig rein:-)

>Ich habe aber eine Nachbarin, die wohnt im Zelt.

Auch im Winter? Respekt. Aber wenn so ein Stehplatz 20 Euro pro Tag kostet, sind doch auch 600 Euro, also mehr als ich für meine Wohnung bezahle. Oder liege ich da völlig daneben. Und wie ist es mit den Leuten, ich stelle mir das Klientel sehr unangenehm vor, so Modell plumper Spießer, oder sind das überholte Stereotypen?

> Online gehe ich über eine UMTS-Karte mit HSDPA, die im Laptop
> steckt. Das ist ungefähr DSL-Geschwindigkeit; also für mich
> völlig ausreichend.

Ah, nett gelöst. (Und wie ist das mit den Verträgen, kann man eine Campingadresse als Wohnort angeben?) Ich dachte dass du eventuell da in der Schlange zum "Computerraum" neben der Abspüle und den Sammelduschen stehen mußt.

> Ein weiterer Vorteil: Umzug geht wirklich einfach ;) ich habs
> seit meiner Zeit in Darmstadt schon zweimal gemacht, bis ich
> nun den für mich perfekten Platz mitten im Wald :-) gefunden
> habe.

Ich hasse dich:-)

> ich bin echt erschüttert. Das habe ich nicht gewußt. Was
> Schäuble & Co vorhaben war schon richtig schlimm aber das es
> schon soweit ist. Das ebnet den Behörden (dem Staat) den Weg
> einer sehr umfassenden Kontrolle.

Tja was heißt Schäuble, das ist eine rot-grüne Gesetzgebung, das sollte man nicht vergessen...die Genossen sind natürlich genauso vom Arbeitswahn befallen wie alle anderen, und auf Basis der christlichen "Arbeitsethik" [sic!] kann es schon einmal vorkommen, dass Erwerbslose mit dem Hungermord bedroht werden. ("Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen") Aber den Münte hat man denn nun zum Glück irgendwann abgesägt.

Die Mohns und McKinseys aber kann man nicht absägen, die wurden auch nie gewählt. Das ist ein echtes Problem.

> Ich seh schon; irgendwann
> schnappe ich mir den Wohnwagen, meine Frau und

Na wenn die Frau mal nicht die Reihenfolge mitliest, ansonsten gibts was aufn Deckel.

> ziehe auf einen Campingplatz ins Ausland.

Wohin denn? Im Ausland sind dann andere Dinge wieder Müll, und dazu kommt noch dass man "außerhalb des eigenen Territoriums" immer doppelt im Nachteil ist.

> Schluck Wow!

Ja, das ist schon heftig wenn man erfährt, dass Millionen im offenen Strafvollzug leben. Ich habe auch geschluckt als ich das unterschreiben musste. (Demütigung ist Teil dieses Systems.) Jetzt habe ich ja noch das Glück in Berlin zu leben, wo es mehr Menschen gibt als in manchen Staaten, und nicht in einem kleinen Ort.

Re: Chauvinismus als (Angst)Reaktion auf Armut

Autor: Thomas | Datum:
Ava schrieb:
>
> Thomas schrieb:
>
> > ich wohne in einem Wohnwagen.
>
> Ach, jetzt erinnere ich mich, du bist _der_ Thomas. Wir
> hatten uns ja schon mal darüber unterhalten.

ja, damals gings aber um ein Wohnmobil, womit wir regelmäßig in Urlaub und ins Wochenende fahren statt Pauschaltourismus.
>
> > Zelt wäre zwar noch günstiger
> > aber ich möchte den Komfort von Stehhöhe, Schallisolierung,
> > Heizung, Warmwasser, Toilette, Kühlschrank, Küche, Schränke,
> > Musik, TV, etc. nicht missen.
>
> Ja, drücks mir ruhig rein:-)

Schönes Schlafzimmer mit Federkernmatratze, Stereoanlage, Panoramadachfenster, großes Grundstück mit einer geilen Tanne, zwei Bäume, in denen meine Hängematte hängt ... :)
>
> >Ich habe aber eine Nachbarin, die wohnt im Zelt.
>
> Auch im Winter? Respekt.

ja, die ganze Zeit über. Und Emma hat ihr Zelt stehen lassen.

> Aber wenn so ein Stehplatz 20 Euro
> pro Tag kostet, sind doch auch 600 Euro, also mehr als ich
> für meine Wohnung bezahle. Oder liege ich da völlig daneben.

Ja ziemlich. Die Monats- und Jahrespauschalen, die Dauercamper bezahlen sind um einiges niedriger. Ich zahle beispielsweise 160 Euro im Monat warm. Das heißt, da ist alles drin; inclusive Müll. Dafür habe ich ein riesiges Grundstück mit ein paar schattigen Bäumen drauf. Noch niedriger wäre der Beitrag, wenn ich Jahespauschalen zahlen würde. Das wäre in meinem Fall 800 Euro im Jahr.

> Und wie ist es mit den Leuten, ich stelle mir das Klientel
> sehr unangenehm vor, so Modell plumper Spießer, oder sind das
> überholte Stereotypen?

Natürlich gibt es auch die, die Gartenzwerge auf ihrem Grundstück haben aber es sind auch vermehrt Leute da, die fest da wohnen und von dort zur Arbeit fahren. So wie ich. Die sind normalerweise anders drauf. Menschen, die fest auf Campingplätzen wohnen (also keine Wochenendurlauber, die dort einen festen Platz haben) tun dies meistens deshalb, weil sie die Atmosphäre auf dem Campingplatz lieben und gerne frei sind. Entsprechend sind die Leute oft auch drauf.
>
> > Online gehe ich über eine UMTS-Karte mit HSDPA, die im Laptop
> > steckt. Das ist ungefähr DSL-Geschwindigkeit; also für mich
> > völlig ausreichend.
>
> Ah, nett gelöst. (Und wie ist das mit den Verträgen, kann man
> eine Campingadresse als Wohnort angeben?)

ja, die Sachen, die ich im Internet bestelle, lasse ich mir da hin liefern. Gebe dann eben noch das co an.

> Ich dachte dass du
> eventuell da in der Schlange zum "Computerraum" neben der
> Abspüle und den Sammelduschen stehen mußt.

wäre sicher interessant ;) Manche Campingplätze bieten vermehrt auch WLAN an. Mit einer UMTS-Karte bist Du aber auf alle Fälle flexibler und oft auch günstiger.
>
> > Ein weiterer Vorteil: Umzug geht wirklich einfach ;) ich habs
> > seit meiner Zeit in Darmstadt schon zweimal gemacht, bis ich
> > nun den für mich perfekten Platz mitten im Wald :-) gefunden
> > habe.
>
> Ich hasse dich:-)

habe ich schon von der großen wunderschönen Tanne auf meinem Grundstück erzählt? :-)

>
> Tja was heißt Schäuble, das ist eine rot-grüne Gesetzgebung,
> das sollte man nicht vergessen...die Genossen sind natürlich
> genauso vom Arbeitswahn befallen wie alle anderen, und auf
> Basis der christlichen "Arbeitsethik" [sic!] kann es schon
> einmal vorkommen, dass Erwerbslose mit dem Hungermord bedroht
> werden. ("Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen") Aber
> den Münte hat man denn nun zum Glück irgendwann abgesägt.

er hat sich selbst abgesägt. Das passiert vielen früher oder später in solchen Positionen, die die Bodenhaftung verlieren. Er war ein furchtbarer Mensch.
>
> Die Mohns und McKinseys aber kann man nicht absägen, die
> wurden auch nie gewählt. Das ist ein echtes Problem.

und selbst wenn; ob sie abgewählt würden ist ja dann noch nicht gesagt. Siehe Hessen und Koch. Deutschland halt die Regierung, die es verdient. Blöd nur, daß wir dazugehören.
>
> > Ich seh schon; irgendwann
> > schnappe ich mir den Wohnwagen, meine Frau und
>
> Na wenn die Frau mal nicht die Reihenfolge mitliest,
> ansonsten gibts was aufn Deckel.

Und wie.
>
> > ziehe auf einen Campingplatz ins Ausland.
>
> Wohin denn? Im Ausland sind dann andere Dinge wieder Müll,
> und dazu kommt noch dass man "außerhalb des eigenen
> Territoriums" immer doppelt im Nachteil ist.

sicher; so konkret habe ich mich auch noch nicht damit beschäftigt hoffe aber doch, daß wenn es in D schlimmer wird es ein schönes warmes Land gibt, daß für mich das Kleinere Übel darstellt. Da ich mit einem Wohnwagen ja nicht in dem Sinne Grundbesitz im Ausland hätte bleibe ich flexibel und kann jederzeit dahin ziehen wo es besser ist.

Wenn Du beispielsweise in Spanien einen Alterswohnsitz kaufst und irgendeine Behörde dort beschließt, daß Du wg. einer Autobahn, die durch Dein Schlafzimmer gehen soll, zwangsenteignet wirst; daß wäre schlimm; könnte mir aber mit unserer Konstellation nicht passieren. Flexibilität und Freiheit ist oft sehr hilfreich.
>
> > Schluck Wow!
>
> Ja, das ist schon heftig wenn man erfährt, dass Millionen im
> offenen Strafvollzug leben.

was mich wundert ist, daß ich davon noch nichts gehört habe. Wieso ist das nicht mehr public; wieso rotten sich die Betroffenen da nicht mehr zusammen?

Re: Alter: 70 Jahre + Homocystein-Wert

Autor: Steffen | Datum:
Hallo!

Gibt es bei Dir vielleicht die "Tafeln"?
Da gibt es (zumindest in meinem Ort) jede Menge Gemüse, Obst, manchmal auch Tofu...
Manchen mag es unangenehm sein, sich dort mit Lebensmitteln einzudecken, aber die Sachen würden sonst ja weggeworfen.


LG, Steffen

Re: Alter: 70 Jahre + Homocystein-Wert

Autor: Schweickert | Datum:

Hallo Steffen,

ich habe vor ein paar Tagen ein türkisches Zimmermädchen getroffen, das im gleichen Hotel gearbeitet hatte, in dem ich bis 2003 als Nachtportier angestellt gewesen war. Sie hatte im Drahtkorb am Lenker ihres Fahrrades Lebensmittel aus der Heidelberger Tafel, heißt hier "Brot und Salz", und hatte dafür 5,99 € gezahlt.

Und jetzt noch eine Bitte: Geratet Euch doch bitte nicht meinetwegen in die Haare! Ich kenne niemanden, der sich in seiner Haut so wohl fühlt, wie ich das tue, auch wenn ich mit dem Cent rechnen muß, was mir aber absolut keine Schwierigkeiten bereitet.

Nachmal liebe Grüße

Philipp

Re: Alter: 70 Jahre + Homocystein-Wert

Autor: Ava | Datum:
Schweickert schrieb:

> Und jetzt noch eine Bitte: Geratet Euch doch bitte nicht
> meinetwegen in die Haare!

Och. Ob jetzt über dich, oder über jemand anderen, oder auch einfach so, was spielt das für eine Rolle?:-) Nichtstreitende Veganer, wo gibt's denn sowas? Und außerdem, macht doch Spaß:-)

Re: Alter: 70 Jahre + Homocystein-Wert

Autor: dolli | Datum:
Hi!

Ich hab nun nicht alles "rarara" durchgelesen, weil nach einigen "Tafeln" und Erklaerungen, wie man damit umgeht, wars langweilig.

Fakt fuer mich, als 32jaehrige ist, ich zieh meinen Hut vor jemand mit "70+", der mit ueber 60 beschliesst, Vegan zu werden, immer noch fit ist fuer Computer und eigentlich nur geringe Probleme hat, die mit Avas Vorschlaegen schnell kuriert sind. Wow.

Es ist ein Zeichen der Armut der Gesellschaft, dass Rentner, die lang gearbeitet haben, ein Leben in -sorry, wenn ich das so sage- Armut leben muessen, denn egal wo sie gearbeitet haben, irgendwo hat man zu einem Sozialsystem beigetragen und auch dem sollte Anerkennung gezollt werden.
Und ja, das sage ich eventuell, weil ich mit ueber 30 auch grade im Ausland lebe und grade nicht weiss, wann wie wo was weitergeht. Und mir der Gedanke ans Rentnerdasein glatt mein zweites graues Haar macht. (mein erstes hatte ich zur Trennung vom Ehemann...und ich hoffte das zweite wuerde warten, bis ich mindestens 35 bin ;-) )


lg dolli

Re: Alter: 70 Jahre + Homocystein-Wert

Autor: K | Datum:
Hallo Philipp,

Zitat: Als Getränke konsumiere ich nur gesüßten, schwarzen Kaffee und ...


Eventuell wäre es Deinem Eisenwert zuträglich, wenn Du wenig oder gar keinen Kaffee trinkst. Ich habe mal gelesen, dass Kaffee und schwarzer Tee "Eisenräuber" sind, da die Inhaltsstoffe im Darm mit Eisen eine Verbindung eingehen.

Viele Grüße
Kurt

Re: Alter: 70 Jahre + Homocystein-Wert

Autor: Ellie | Datum:
Zitat: Zitat:
Als Getränke konsumiere ich nur gesüßten, schwarzen Kaffee und ...



Eventuell wäre es Deinem Eisenwert zuträglich, wenn Du wenig oder gar keinen Kaffee trinkst. Ich habe mal gelesen, dass Kaffee und schwarzer Tee "Eisenräuber" sind, da die Inhaltsstoffe im Darm mit Eisen eine Verbindung eingehen.

Viele Grüße
Kurt


Würde ich auch sagen. Kaffee ist ein völlig überflüssiges und zudem Vitalstoff-entziehendes "Genussmittel". Zudem ziemlich teuer. Aber jeder muss ja wissen, wo seine Prioritäten liegen. Ich würde die 5 Euro statt in Kaffee bei Plus in einen Eisberg-Salat (0,49 Euro), frische Champignons (0,99 Euro), 3 frische Tomaten (~0,60 Euro), ein Glas Oliven (0,99 Euro), und natives Olivenöl (1,99 Euro) investieren. Dann bist du bei 5,06 Euro und hast leckeren und gesunden Salat für drei Tage. Salz und Pfeffer hat vermutlich jeder Zuhause. Dies machst du hin und wieder mal, Philipp, und dann kannst du auch die restlichen Tage Nudeln mit Sauce essen, ohne dich völlig zugrunde zu richten.

Zudem würde ich dir Mandeln empfehlen (sehr reich an Mineralstoffen) und Sonnenblumenkerne und/oder Haferflocken (reich an Eisen). Letzteres wie erwähnt in Verbindung mit Vitamin-C (Haferflocken-Sonnenblumen-Mandel-Müsli mit Orangensaft beispielsweise). Verzichten solltest du neben Kaffee auf Weißmehlprodukte (besser Vollkornnudeln) und Raffinadezucker (Roh-Rohr-Zucker gibt es schon zu sehr erschwinglichen Preisen im Supermarkt), da beide unglaubliche Vitalstoff-Entzieher im Körper sind.

Es ist alles eine Sache der Konditionierung.

Liebe Grüße,

Ellie

Re: Alter: 70 Jahre + Homocystein-Wert

Autor: Ellie | Datum:
Und was ich noch vergessen habe:

Wildkräuter gehören zu den Vitamin- und Mineralstoffreichsten Pflanzen, die man in Deutschland bekommen kann, dagegen kommt kein Zuchtgemüse an! Mit diesen Vitalstoffbomben kannst du deine Mangelernährung in jedem Fall ausgleichen. Zudem völlig kostenlos.

Spazieren ist gesund.

Im Internet findest du genügend Material, um dich zu informieren.

Grüße,

Ellie

Re: Alter: 70 Jahre + Homocystein-Wert

Autor: Schweickert | Datum:

Guten Morgen allerseits!

Bin noch gestern alle Eure konstruktiven Vorschläge durchgegangen und habe sie auf deren Realisierbarkeit überprüft.

Bevor ich Euch abschließend für Eure Mühe danke, möchte ich nur noch abwarten, ob die schöne Ava Odoemena etwas zu meinen "Problemzonen" nachliefern wird.

Bis bald also,

liebe Grüße

Philipp

P.S. Vielen Dank Ellie für den Versuch Deiner "Schützenhilfe". Die alle Zeit auf Krawall frisierte "Ricarda" dürftest Du Dir aber so nicht zur Freundin gemacht haben.

P.

günstiger als Nudeln...

Autor: Tanja | Datum:
Hallo Philipp,

günstiger ist auf jeden Fall noch Reis. Und den kann man wunderbar mit Hülsenfrüchten essen, was dann sogar noch im Rahmen Deiner finanziellen Möglichkeiten läge.
1 kg Reis (Parboiled) kostet zwischen 69 und 99 Cent, eine Packung Kidney-Bohnen kostet 99 Cent, Kichererbsen auch so ungefähr. Von dem Reis kannst Du als Einzelperson mind. 4 Tage was kochen, die Bohnen reichen, wenn Du daraus noch Brotaufstrich machst und sie auf zweimal kochst, auch eine Woche. Da sind dann noch gut passierte Tomaten, Brot, Öl und Gewürze drin. Klar, die ganze Zeit kann man das auch nicht essen - aber nahrhafter und abwechslungsreicher als Nudeln mit Tomatensauce ist es allemal. ;-)

Tanja

Re: günstiger als Nudeln...

Autor: Schweickert | Datum:

@ Tanja,

vielen Dank für Deinen Vorschlag und Rezept!

Reis war in der Tat etwas aus meinem Blickfeld geraten.
Mit den Preissteigerungen der jüngsten Vergangenheit allerdings wird Reis plötzlich wieder konkurrenzfähig zu Teigwaren (Handelshof: 500 g Pennette am 13.07.2007: 0,29 €; am 10.08.2007: 0,35 €; am 10.10.2007: 0,39 €; seit dem 30.01.2008: 0,55 €, was einer Preissteigerungsrate von 89,66% entspricht).

Vorschlag - gebont! Bedankt!

Philipp

Eisen

Autor: Achim Stößer | Datum:
Soweit ich mich erinnere, schwankt bei Blutbildern grade der Eisenwert je nach Tagesform, dann wäre der einmalige Wert nicht sehr ausssagekräftig.

Zitat: Eisen in 100 g Lebensmittel:

Hirse: 9 mg
Weizenkeime: 7,95 mg
Haferflocken: 4,6 mg
Pfifferlinge: 6,5 mg
Spinat: 4,1 mg
Linsen: 7,5 mg
Erbsen: 5,0 mg
weiße Bohnen: 6,17 mg


Außer den Pfifferlingen dürfte das alles locker im genannten Budget liegen: z.B. Erbsenhirsotto oder Haferflockenbratlinge mit Spinat.

Achim

Re: Eisen

Autor: Schweickert | Datum:
Vitamin B12, Résumé 1

Liebe Mitleser und Mitschreiber im antiSpe-Forum,

im Folgenden möchte ich versuchen, die von Euch vorgeschlagenen Empfehlungen zum Fragen-Komplex Vitamin B12 und Homocystein-Wert zusammenzufassen und dabei alle Suchbegriffe zu berücksichtigen, die einen späteren Fragesteller bei gleicher Problemstellung direkt zu diesem Beitrag weiterleiten.

Suchbegriffe:
B12-Mangel, Homocystein-Wert, Recycler, B12-Schattenmangel, Alzheimer, Herzkreislauf-Erkrankungen, perniziöse Anämie, Megaloblastenanämie, B12-Grenzwert, Homocystein-Grenzwert, Solgar-Therapie, formulapharm

Vitamin B12-Mangel ist eine Mangelerscheinung, die bei Veganern gehäuft auftreten kann. Zumeist entwickelt sie sich über lange Zeiträume und bleibt häufig völlig symptomlos. Um den Verdacht eines vorhandenen B12-Mangel sicher auszuschließen (oder zu erhärten), ist ein großes Blutbild unverzichtbar.
Da die B12-Blut-Werte allein zu einer eindeutigen Diagnose aber nicht ausreichen, muß gleichzeitig der sog. Homocystein-Wert mitbestimmt werden.

VITAMIN B12 WERTE:

Werte im schulmedizinischen Normbereich sind für Vitamin B12 (CMIA): 176 – 1.162 pg/ml

Dazu schreibt Ava Odoemena, der ich an dieser Stelle ganz herzlich für ihre unschätzbaren Ratschläge danken möchte:

Zitat: Manche Menschen, welche kein B12 integrieren, bekommen anscheinend nie einen klassischen B12 Mangel mit einer perniziösen Anämie oder Megaloblastenanämie (...). Mittlerweile weiß man, daß manche Menschen B12 ohne Auffrischung auf niedrigerem Niveau recyclen, es also ab einer gewissen Untergrenze immer wieder verwendet wird (...). Allerdings (...) reicht dieser B12 Spiegel nicht aus, um gute Homocystein-Werte zu gewährleisten, d. h. die Recycler fallen eventuell gar nicht als B12 Mangelpatienten auf, weil sie Krankheiten entwickeln im Herzkreislaufsystem oder Alzheimer, welche im ersten Augenschein nicht mit B12 Mangel in Verbindung stehen.


Um einen B12-„Schattenmangel“ sicher ausschließen zu können, sollte nach Avas Ansicht ein unterster B12-Grenzwert von 211 pg/ml unter keinen Umständen unterschritten werden.

HOMOCYSTEIN-WERTE:

Werte im schulmedizinischen Normbereich sind für den Homocystein-Wert: 4,5 – 10 µmol/l /l.

Alle Werte oberhalb 10µmol/l sind nach Avas Ansicht „eine schlechte Nachricht“.

THERAPIE BEI VITAMIN B12 MANGEL:

Bei Verdacht auf oder bereits manifestem Vitamin B12 Mangel empfiehlt sich zunächst eine von Ava Odoemena vorgeschlagene, von mir „Auffüll-Therapie“ genannte Medikation:

Dabei werden über einen Zeitraum von einem Monat täglich 2 (zwei) Nuggets Solgar 1.000mcg B12 eingenommen.

Danach geht es mit der ebenfalls von Ava vorgeschlagenen, von mir „Hold-Therapie“ genannten Medikation weiter:

Dabei ist die wöchentliche Einnahme von 2 (zwei) Nuggets Solgar 1.000mcg B12 ausreichend.

Hersteller dieser Nuggets ist die Firma

formulapharm in D-60438 Frankfurt,
E-Mail Adresse: formula@formulapharm.de

empf. Preis für 250 Nuggets Vit.B12 1000mcg beträgt 36,65 € incl. MwSt.
zusätzlich Versandkosten von ca. 5,00 €; Bestellungen über 50,00 € sind versandkostenfrei.
Zahlung bei Rechnungserhalt per Überweisung oder per Bankeinzug.

Noch gestern habe ich ein Paket Nuggets bestellt, in dessen Kosten ich mich mit meinem ebenfalls veganen Nachbarn teile (nur ein Vorschlag für "finanziell angeschlagene" Veganer).

In einem noch heute folgenden Vitamin B12, Résumé 2 werde ich alle übrigen an mich ergangenen Vorschläge zusammenfassen von Kaffeeverzicht über die Verwendung einer unbeschichteten Gußeisen-Bratpfanne bis hin zu besonders wertvollen Lebensmitteln, Obst- und Gemüsesorten.

In einem weiteren (denkbaren) Vitamin B12, Résumé 3 würde ich gerne etwas über die Situation veganer Hartz4-Empfänger sagen, falls daran Interesse besteht. Zu diesem Beitrag hätten mich Ricardas „Frontalangriffe“ ebenso inspiriert, wie Avas etwas zu optimistische Ansichten zu diesem Thema und nicht zuletzt Thomas’ „Äh was?“ und „Schluck Wow!“ .
Laßt mich also bitte wissen, ob Euch eine kurze Einführung in dieses Thema interessiert oder ob Ihr das für zu weit O.T. haltet.

Mit ganz lieben Grüßen

Philipp

Re: Eisen

Autor: Schweickert | Datum:
Vitamin B12, Résumé_2

Liebe Mitleserinnen und Mitschreiberinnen,

mein Hilfeersuchen um medizinischen Beistand bei relativ genau umschriebener Fragestellung hat durch verschiedene Umstände zu einer generellen Beratung mit ernährungsphysiologischem Schwerpunkt geführt. Da die darin gemachten Vorschläge auch für andere, spätere Leser von einem gewissen Interesse sein dürften, will ich sie im Folgenden kurz zusammenfassen:

Suchbegriffe:
Tafeln, Kaffee, Lebensmittel, dunkelgrünes Blattgemüse

„TAFELN“:

Steffen, dem ich diesen Vorschlag verdanke, schlägt vor:

Zitat: Gibt es bei Dir vielleicht die "Tafeln"?
Bei uns bezahlt man einen Euro für so viele Lebensmittel, die man tragen kann...

Da gibt es (zumindest in meinem Ort) jede Menge Gemüse, Obst, manchmal auch Tofu...


Leider ist das hier in Heidelberg nicht so. Sicherheitshalber bin ich gestern beim Laden „Brot und Salz“ der Diakonie vorbeigegangen, um hier Informationen aus erster Hand einstellen zu können.

Um bei „Brot und Salz“ überhaupt Lebensmittel einkaufen zu können, mußt Du Deine Bedürftigkeit explizit nachweisen (Heidelberg-Paß mit Lichtbild oder Bescheid von ARGE oder Sozialamt). Wer Lebensmittel kaufen möchte, muß sich dem folgenden (meines Erachtens entwürdigenden) Prozedere unterwerfen:
Morgens ab 08:00 Uhr im Hof vor dem Laden anstellen, - Pause -, ab 09:00 Uhr erfolgt die Ausgabe von Nummern-Kärtchen, welche die Reihenfolge für den späteren Einkauf festlegen, - Pause -, ab 11:30 Uhr kann dann der Laden betreten werden.
Auf meine Frage, was der Hilfsbedürftige mit den 2 1/2 Stunden Wartezeit anfangen solle, erhielt ich den Ratschlag, einen Spaziergang zu machen. Das sei ‚gesund’.
Daß eine alleinerziehende Mutter morgens Zeit für ausgedehnte Spaziergänge haben könnte, kann ich mir kaum vorstellen.
Auch den Erwerbslosen, der Vorstellungstermine pünktlich wahrnehmen oder Gänge zu Ämtern zu erledigen hat, wird diese überflüssige Zeitverschwendung sicher vom Besuch dieser „Tafel“ abhalten.
Preise: ein Laib Brot 1,00 €, ein Plunderteilchen 0,30 €. Da der Laden zum Zeitpunkt meines Besuchs (12:30 Uhr) praktisch leergekauft war, konnte ich, ohne Mißtrauen zu erregen, keine weiteren Preise eruieren. Kostenlos gibt es aber bestimmt nichts.

KAFFEE & UNBESCHICHTETE GUSSEISENPFANNE:

Thomas, K (Kurt) und Ellie empfahlen mir unisono, auf den Genuß des „Eisenräubers“ Kaffee zu verzichten.

Sowie es wieder wärmer ist, gibt es bei mir so und so keinen Kaffee mehr. Im Winter aber, bei Zimmertemperaturen zwischen 7 °C und 15 °C ist an ein halbwegs erträgliches Arbeiten (zumal am Rechner) kaum mehr zu denken. Dreimal am Tag eine dampfende Tasse Kaffee schlürfen zu können, ist da eine veritable Erleichterung, zumal ich mehr als einen Liter Gemüsebrühe am Tag einfach nicht hinunterbekomme.
Thomas’ Vorschlag eine unbeschichtete, gußeiserne Pfanne anzuschaffen, scheitert zwar momentan an meinen kargen Finanzen, aber ich werde beim nächsten Sperrmüll-Termin die Augen offen halten.

AUFZÄHLUNG_1 LEBENSMITTEL (Thomas):

Grünes Blattgemüse, Vollkornbrot, Melasse, Trockenobst (vor allem Feigen, Pflaumen und Aprikosen) und Hülsenfrüchte.
Nichts davon ist für mich vor dem 01. Oktober überhaupt erschwinglich, Vollkornbrot schon gar nicht.
Es ist Monate her, daß ich meinen letzten Laib Brot und meinen letzen Apfel gekauft habe. Trotzdem danke, Thomas.

AUFZÄHLUNG_2 LEBENSMITTEL (Ellie):

Zitat: Ich würde die 5 Euro statt in Kaffee bei Plus in einen Eisberg-Salat (0,49 Euro), frische Champignons (0,99 Euro), 3 frische Tomaten (~0,60 Euro), ein Glas Oliven (0,99 Euro), und natives Olivenöl (1,99 Euro) investieren. Dann bist du bei 5,06 Euro und hast leckeren und gesunden Salat für drei Tage. Salz und Pfeffer hat vermutlich jeder Zuhause.


Leider machst auch Du Dir falsche Vorstellungen vom Leben eines veganen HartzIV-Empfängers.

Kaffee ist für mich im Winter als „Zusatzheizung“ unverzichtbar (s.o.). Bei meinem momentanen Tagesatz von knapp über einem Euro für Nahrungsmittel muß leider auch Deine wirklich wohlgemeinte „Salat-Diät“ bis zum Spätherbst warten; Mandeln, Sonnenblumenkerne, Haferflocken, Orangensaft und Vollkornnudeln dito.
Sowie die von Dir vorgeschlagenen „Vitalstoffbomben“ wieder sprossen, werde ich mich auf die Suche nach ihnen machen. Eine kräutererfahrene Freundin aus früheren Tagen will mir den Einstieg erleichtern.

AUFZÄHLUNG_3 LEBENSMITTEL (Tanja):

Dein Vorschlag, regelmäßig Reis anstelle von Nudeln zu kochen, ist bei mir auf fruchtbaren Boden gefallen, zumal die explosionsartig nach oben geschossenen Preise für Teigwaren den Reis als Grundnahrungsmittel wieder konkurrenzfähig gemacht haben; Hülsenfrüchte nicht vor Oktober.

AUFZÄHLUNG_4 LEBENSMITTEL (Achim Stößer):

Die von Dir aufgezählten, hervorragenden Eisenlieferanten Hirse, Weizenkeime, Haferflocken, Pfifferlinge, Spinat, Linsen, Erbsen und weiße Bohnen werden sicher ab Oktober meine Küche bereichern – bis dahin heißt es weiterdarben.

AUFZÄHLUNG_5 LEBENSMITTEL (Ava Odoemena):

Zitat: Das stimmt nicht, du weisst lediglich nicht, *wie* man sich mit wenig Geld vollwertig ernährt. Ich bin selbst HartzIV Empfängerin und mir bleiben 100-140 Euro für Ernährung und meine Ernährung treibt Tränen der Freude in die Augen von Ernährungsberatern:-).


Zitat: Es ging darum meine Ernährung für 100 Euro ernährungsphysiologisch auszuwerten, mit dem Fazit, dass das zwar schwierig ist, aber durchaus machbar.


Ich dagegen muß seit Jahren und (hoffentlich nur) noch bis Oktober 2008 mit monatlich ca. 50,00 € für alles zusammen auskommen. Von diesem Betrag stehen mir nach Abzug von Toiletten- und Drogerie-Artikeln ca. 35,00 bis allerhöchstens 45,00 € für die Regelsatz-Abteilung 01/02: Nahrungsmittel, Getränke, Tabakwaren zur Verfügung.
Daß ich nicht rauche, versteht sich wohl von selbst.

Ich schlage erst gar nicht vor, daß Du Dein obiges Rechen-Exempel bei inzwischen drastisch gestiegenen Lebensmittelpreisen mit 35,00 bis maximal 45,00 € wiederholst.

Trotzdem danke ich Dir für Deine ernährungsphysiologisch wertvollen Ratschläge, die ich zusammen mit den anderen Empfehlungen ab Oktober beherzigen werde. Also

Zitat: Getreide quellen [zu] lassen und [zu] kochen, eine Tomate dazu und vor allem viel grünes und dunkelgrünes Blattgemüse. Letzteres, also Wirsing, Kohlsorten, Mangold usw. sind beim Discounter sehr günstig zu haben und sind echte Nährwertstars. Wenn du um die herum deine Ernährung aufbaust, kann eigentlich nichts schiefgehen. Gerne auch selbst Brot backen und ein paar Würfel mehr Hefe rein, Backhefe ist auch so ein völlig unbekannter Nährwertstar.


Sauerkraut habe ich gestern schon eingekauft. Für etwas anderes ist in diesem Monat jetzt kein Geld mehr übrig.

Ich habe am Ende meines Résumé_1 angeboten, bei Interesse mich etwas näher über die Schwierigkeiten, Ungereimtheiten und Ungerechtigkeiten auszulassen, mit denen sich der Bezieher von Transfer-Leistungen heutzutage herumschlagen muß. Dabei darf auch nicht außer Acht gelassen werden, daß sich jeder Erwerbslose und jeder Bezieher von Grundsicherung unter Umständen mit völlig anderen Gegebenheiten konfrontiert sieht. Ob der Erwerbslose alleine wohnt oder in einer Bedarfsgemeinschaft, auf dem Lande oder in der Stadt, ob die Unterkunft gut oder schlecht isoliert ist, ob er Kinder erzieht, alt oder jung ist, gesund oder krank.

HartzIV-Empfänger lassen sich eben nicht über einen Kamm scheren, weshalb Aussagen, wie die von Ricarda gemachten, unter Umständen eben völlig daneben liegen.

In diesem Sinne noch einmal ganz liebe Grüße aus Heidelberg,

Philipp

Re: Eisen

Autor: Ellie | Datum:
Zitat: Leider machst auch Du Dir falsche Vorstellungen vom Leben eines veganen HartzIV-Empfängers.

Kaffee ist für mich im Winter als „Zusatzheizung“ unverzichtbar (s.o.). Bei meinem momentanen Tagesatz von knapp über einem Euro für Nahrungsmittel muß leider auch Deine wirklich wohlgemeinte „Salat-Diät“ bis zum Spätherbst warten; Mandeln, Sonnenblumenkerne, Haferflocken, Orangensaft und Vollkornnudeln dito.


Nun ja, wie du willst. Mir drängt sich nur fast der Eindruck auf, als wolltest du möglichst viele tolle Vorschläge, aber nichts dafür an deinen bisherigen Essgewohnheiten verändern. Eine Erwartungshaltung dieser Art erlebe ich fast jeden Tag berufsbedingt. Also entweder übernimmst du Verantwortung für dich selbst, oder du lässt es, aber dann solltest du dich auch nicht über die Folgen beschweren.

Kaffe hat besonders in deinem Fall viele Nachteile aber keine Vorteile, außer dem, dass du deine "psychische Abhängigkeit" befriedigen kannst. Denn wäre es nicht so, könntest du ja stattdessen auch viel gesünderen und biligeren Tee trinken, der ist beim Aufbrühen nämlich genauso heiß. Inwiefern ich diesbezüglich falsche Vorstellungen vom Leben eines veganen Hartz4-Empfängers habe, ist mir nicht ganz klar. Warum es dir nicht möglich ist, Haferflocken und O-Saft zu kaufen, auch nicht.

Dass du nicht jeden Tag Salat essen kannst, ist mir auch klar. Ich bezog mich auf das gegelegtlich eingesparte Geld, wenn du keinen Kaffee kaufst. Von einer Salat-Diät zu sprechen ist in meinen Ohren Ironie, und solche Aussagen kommen meist von Leuten, die denken, dass Gemüse nur "Beilage" ist und ansonsten ernährungstechnisch keinen Stellenwert hat. Da ist es sinnvoll, mal zu prüfen, welchen Irrtümern du hier erlegen sein könntest. Als Tip gebe ich dir mit: Erkundige dich mal, was die Menschen vor einigen hundert oder tausend Jahren noch gegessen haben und frage dich dann, woher es kommen mag, dass die sogenannten Zivilisationskrankheiten in jüngster Vergangenheit explosionsartig gestiegen sind.

Schön finde ich aber, dass du nach Wildkräutern Ausschau halten möchtest und da auch fachkundige Beratung hast. (:

Liebe Grüße,

Ellie

Re: Eisen

Autor: Schweickert | Datum:
Hallo Ellie,

Darf ich aus meinem ersten Beitrag zitieren?

Da gab es zunächst ein Statement:

Zitat: Die einzigen Werte, die außerhalb der Norm lagen, waren die Werte von Eisen (S), Haematokrit und Homocystein, der Vitamin B12-Wert lag noch im Normbereich:
Eisen (S): Norm: 53 – 167 μg/dl Meßwert: 48 μg/dl
Haematokrit: Norm: 42,0 – 50,0% Meßwert: 41,1%
Homocystein (FPIA): Norm: 4,5 – 10 umol/l Meßwert: 15 umol/l
Vitamin B12 (CMIA): Norm: 176 – 1.162 pg/ml Meßwert: 239 pg/ml


Und darauf die folgende, eigentlich sehr präzise gestellte Frage:

Zitat: Besteht ein Zusammenhang zwischen meiner jahrzehntelangen, vegetarisch-veganen Ernährungsweise und den zu niedrigen Werten für Eisen(S) und Haematokrit und wie lassen sich diese Werte verbessern?


Sind wir soweit einer Meinung? Schön!

Mein zweiter Beitrag von heute präzisiert diese Ausgangssituation noch einmal:

Zitat: ... mein Hilfeersuchen um medizinischen Beistand bei relativ genau umschriebener Fragestellung hat durch verschiedene Umstände zu einer generellen Beratung mit ernährungsphysiologischem Schwerpunkt geführt. Da die darin gemachten Vorschläge auch für andere, spätere Leser von einem gewissen Interesse sein dürften, will ich sie im Folgenden kurz zusammenfassen (...).


Um eine „generellen Beratung mit ernährungsphysiologischem Schwerpunkt“ hatte ich genaugenommen nicht nachgesucht. Der Thread ist aber fast wie von allein in dieses Richtung gedriftet.
Wie ich schon anfangs sagte, bin ich seit vierzig Jahren Vegetarier, die letzten acht Jahre davon Veganer; ich habe jahrzehntelang Ausdauersport getrieben (Langstreckenlauf und Fallschirm-Springen, was es mit sich gebracht hat, daß ich mich ganz ausgiebig mit dem Thema Ernährung und Körpergewicht beschäftigt habe (Manfred Steffny, mehrfacher deutscher Meister im Marathonlauf, hat mir einmal gesagt: Beim Marathon-Lauf rennen vorne immer die Bleistifte, hinten die Radiergummis).
Meine Bibliothek umfaßt unter anderem auch ca. drei laufende Meter Literatur über Ernährung für Ausdauersportler und mehr oder weniger alle nur denkbaren „Diäten“.

Weshalb traust Du mir eigentlich so viel Unaufrichtigkeit zu überdies zu meinem eigenen Nachteil?

Zitat: Nun ja, wie du willst. Mir drängt sich nur fast der Eindruck auf, als wolltest du möglichst viele tolle Vorschläge, aber nichts dafür an deinen bisherigen Essgewohnheiten verändern. Eine Erwartungshaltung dieser Art erlebe ich fast jeden Tag berufsbedingt. Also entweder übernimmst du Verantwortung für dich selbst, oder du lässt es, aber dann solltest du dich auch nicht über die Folgen beschweren.


Hast Du realisiert, wieviel Geld ich monatlich zum Essen habe? 35,00 bis maximal 45,00 €, ich wiederhole pro Monat!
Bei solchen Beträgen (1,13 € bis 1,59 € pro Tag) ist die einzige Verantwortung, die Du noch für Deinen Körper übernehmen kannst die Sorge, daß er Dir nicht verhungert.

Dafür, daß ich Kaffee trinke und keinen Tee, gibt es (außer dem Aspekt „Zusatzheizung im Winter“) eine einfache, für Dich vielleicht nicht ganz schlüssige Erklärung. Der einzige Mensch, der mich mehr oder weniger regelmäßig in meinem ausgebauten Speicher besucht, ist mein israelische Freud Oded. Der trinkt nun mal keinen Tee. Und für beides zusammen fehlt mir einfach das Geld (so wie ich mir in manchen Monaten mit Geschirrspülmittel die Haare wasche, in einem anderen mit Shampoo das Geschirr spüle).

Ich habe jahrelang täglich O-Saft (selbstgepreßt) und Haferflocken zum Frühstück genossen, angereichert mit Rosinen, Nüssen und Mandeln. Einen Eisbergsalat mit drei Tomaten, wie beschrieben, putze ich auf einen Schlag weg, und in Zeiten, in denen es mir finanziell besser ging, habe ich ausschließlich von Gemüse, Hülsenfrüchten und Obst gelebt, nur ab und zu mal eine Scheibe Vollkornbrot dazu.

Es irritiert mich ziemlich, daß es beim antiSpe-Forum nicht die Möglichkeit gibt, eine PM zu schreiben. So befürchte ich mit meinen Erwiderungen viele Leser zu langweilen.
Aber nach Aussage von Ricarda gibt es keinen PM-Button.


Zum Schluß: Noch einmal vielen Dank für deine Empathie und Deine Geduld.
Ich hoffe die bestehenden Unklarheiten sind jetzt weitgehend ausgeräumt.

Liebe Grüße

Philipp

Re: Eisen

Autor: Ellie | Datum:
Hallo Philipp,

schreib mir doch mal bitte eine kurze Nachricht an meine Email: fuettermich [at] nurfuerspam [.] de (Ja, ist nur ne Adresse für öffentliche online-Angaben.)

Grüße,

Ellie

Re: Eisen

Autor: Thomas | Datum:
Schweickert schrieb:

> Dafür, daß ich Kaffee trinke und keinen Tee, gibt es (außer
> dem Aspekt „Zusatzheizung im Winter“) eine einfache, für Dich
> vielleicht nicht ganz schlüssige Erklärung. Der einzige
> Mensch, der mich mehr oder weniger regelmäßig in meinem
> ausgebauten Speicher besucht, ist mein israelische Freud
> Oded. Der trinkt nun mal keinen Tee.

und weil Dein Freund keinen Tee trinken will riskierst Du:

Haut und Schleimhaut:
Blässe
Nägel: Brüchigkeit, Rillenbildung, Koilonychie
Plummer-Vinson-Syndrom
Mundwinkelrhagaden (ICD-Code: K13.0)
diffuser Haarausfall
Nervensystem:
Kopfschmerzen
Konzentrationsstörungen
Psychische Labilität
selten: Pikazismus (ICD-Code: F50.8)
selten: Restless-Legs-Syndrom
Blut:
Eisenmangelanämie
Systolikum aufgrund verringerter Blutviskosität
Belastungsdyspnoe (verminderte O2-Träger bei manifester Anämie)

Deine Gesundheit hat demnach keinen hohen Stellenwert.

Viele Grüße

Thomas

OT: Langweilen anderer User ;-)

Autor: Tanja | Datum:
Hallo Philipp,

> Es irritiert mich ziemlich, daß es beim antiSpe-Forum
> nicht die Möglichkeit gibt, eine PM zu schreiben.

Stimmt, wäre eine nette Idee.

> So
> befürchte ich mit meinen Erwiderungen viele Leser zu
> langweilen.

Nein, mich hast Du jedenfalls nicht gelangweilt - und wer den Thread uninteressant findet, muß ihn ja nicht lesen. Das ist hier genauso wie in anderen Foren. ;-)

Tanja

PM bzw. PN

Autor: Achim Stößer | Datum:
> > Es irritiert mich ziemlich, daß es beim antiSpe-Forum
> > nicht die Möglichkeit gibt, eine PM zu schreiben.

Als diese Forensoftware, die ja nun schon einige Jahre auf dem Buckel hat, entwickelt wurde, gab's die Idee wohl noch gar nicht.

> Stimmt, wäre eine nette Idee.

Finde ich nicht, mich nerven Foren-PNs, weil ich da jeden Überblick verliere. Was ist an Email auszusetzen?

Achim

Re: PM bzw. PN

Autor: Schweickert | Datum:

Hallo Achim,

Zitat: Finde ich nicht, mich nerven Foren-PNs, weil ich da jeden Überblick verliere.


Das versteh' ich jetzt nicht.
PNs oder PMs sind in erster Linie dazu da, O.T.s und wirklich Persönliches zwischen Schreiber und Adressat auszutauschen (z.B. Entschuldigungen für ungerechtfertigten Tonfall, zusätzliche Links zur "Erbauungg" etc.).
Richtig eingesetzt, zerschneiden PMs den Thread in keiner Weise.

Zitat: Was ist an Email auszusetzen?


Daß viele Forenten keinen Zugang dazu gewähren (in diesem Faden hier z.B. Ellie, Thomas, donald duck, mickey mouse et al.).

Zitat: ... diese Forensoftware, die ja nun schon einige Jahre auf dem Buckel hat


Das merkt man leider nicht nur am Fehlen eines PM-Buttons sondern an vielen Stellen.
Gestern, vor dem Zu-Bett-Gehen, ist mir dazu noch eingefallen:
"Na ja, einer, der sich ein Mittagessen ohne Schnitzel oder Wurstsalat vorstellen kann, kommt auch mit dem Design dieser Forensoftware aus. :.-(...

Nothing for ungood!

Philipp

Re: PM bzw. PN

Autor: Ellie | Datum:
Zitat: Zitat:
Was ist an Email auszusetzen?



Daß viele Forenten keinen Zugang dazu gewähren (in diesem Faden hier z.B. Ellie, Thomas, donald duck, mickey mouse et al.).


Naja, "keinen Zugang gewähren" ist vielleicht falsch ausgedrückt. Es ist eher so, dass ich hier gar nicht angemeldet bin. (Wüsste jedenfalls nicht, dass ich jemals Email oder Passwort angegeben hätte).

Ich kann aber auch verstehen, wenn jemand keine PMs haben will. Dann gibt es nämlich u.U. plötzlich viele vermeintlich unbeantwortete Beiträge, die so herumgeistern, weil mache User das PM-Schreiben vorziehen (aus welchen Gründen auch immer).

Liebe Grüße,

Ellie

Re: PM bzw. PN

Autor: Schweickert | Datum:
Hallo Ellie,

danke für Deine Erklärung!

Mir war nicht klar, daß Du hier als nicht registrierter Gast mitschreibst.

Jetzt kann ich mich darauf einstellen, d.h., wenn beim Anklicken des Namens im Beitragskopf keine E-Mail-Adresse angezeigt wird, kommt der Beitrag von einem nichtregistrierten User.

Liebe Grüße und noch einen schönen Tag

Philipp

Re: PM bzw. PN

Autor: Schweickert | Datum:
Liebe Tanja,

Dein Beitrag vom 12/03/2008 (10:51 Uhr)

Zitat: Nein, mich hast Du jedenfalls nicht gelangweilt - und wer den Thread uninteressant findet, muß ihn ja nicht lesen. Das ist hier genauso wie in anderen Foren. ;-)


hat mich angeregt, auch die noch ausstehenden Antworten zu Fragen von Thomas, mickey mouse und donald duck jetzt erschöpfend zu beantworten.

Lieber Thomas,

vielen Dank für die viele Mühe, die Du Dir mit der Zusammenstellung der kaffeegenuß-korrelierten Erkrankungen und Symptome gemacht hast (Dein Beitrag vom 10/03/2008, 13:51 Uhr).
Es gehörte wirklich viel Ignoranz von meiner Seite dazu, wenn ich mich Deiner Argumentation widersetzte.

Deshalb:
Sowie mein letztes halbes Pfund Kaffee aufgebrüht und ausgetrunken ist, werde ich endgültig auf ein anderes, weniger problematisches Getränk umsteigen.

Liebe(r) mickey mouse,

zu Deinen Fragen vom 10/03/2008 (18:24 Uhr):

Von meiner Transfer-Leistung von monatlich 347,00 € gehen folgende Kosten ab:

Zunächst das zurückzuführendes Darlehen 100,00 €; mein derzeit unkündbarer 24-Monate-Vertrag bei der Telekom (Call & Surf Comfort) 44,95 €; meine Monatskarte für den ÖNV (Karte ab sechzig) 27,05 €; Kontoführungsgebühren 4,00 €; Rücklage für Behandlungskosten-Eigenanteile der DAK 6,94 €; Elektrizität einschließlich Warm-Wasser-Bereitung 77,00 €; summa summarum sind das an monatlichen Fixkosten 259,94 €.
Bleiben für alle sonstigen Leistungen des Regelsatzes (also inklusive Ernährung und alkoholfreie Getränke) monatlich 87,06 € übrig. Welche Leistungen das im Einzelnen sind, zeigt Dir (bei Interesse) der folgende Link:

http://www.sozialmobbing.de/PDF/regelsatz.pdf

Vielleicht erscheint Dir der Betrag für Strom unverhältnismäßig hoch. Dabei mußt Du aber bedenken, daß wir grundsicherungs-aufgestockte Rentner praktisch Tag und Nacht zu Hause bleiben (wegen Mangel an Taschengeld auch bleiben müssen) und unsere Zeit hinterm PC, beim Musikhören oder beim Bücherlesen verbringen.
Bis Ende November mußte ich nur 60,00 € pro Monat Vorauszahlung leisten (Eprimo). Als mir eine erneute drastische Tarif-Erhöhung ins Haus flatterte, habe ich zum zweiten Mal innerhalb von drei Jahren den Anbieter gewechselt.
Extrakosten (trotz zukünftig preiswerteren Stroms): Nachforderung des alten Stromanbieters zum Vertragsende: 90,39 €; auf der Basis diese Abschlusses umgehende Erhöhung meiner monatlichen Vorauszahlungen durch den neuen Stromversorger von 60,00 € auf 77,00 €, Umstellung von nachmonatlicher Zahlung (Eprimo) auf monatliche Vorauszahlung (TelDaFax): zwei Monatszahlungen auf einen Streich = + 78,00 €, verlorener Abschlag für 24-Monats-Garantie des Strompreises: 48,00 €.
Und das alles muß ich aus dem obigen Restbetrag von 87,06 € begleichen.
Nebenbei genauso wie auch die Praxisgebühr 1. Quartal 2008 mit 10,00 €, großes Blutbild mit Bestimmung von Vitamin B12-, Homocystein- und PSA-Wert mit 25,00 € (IGEL-Leistung) und eine Augen-Innendruck-Messung mit 25,00 € (IGEL-Leistung).

Alle diese Extrakosten wollen mit Weitblick auf die folgenden Monate verteilt sein.

Aber durch die aktuellen Preissteigerungen bei Lebensmitteln darf ich jetzt monatlich trotz allem auf keinen Fall weniger als 45,00 € für meine Ernährung einkalkulieren.

Deine Frage

Zitat: Waschmaschine: im akuten Notfall (also Wama kaputt) würde dir das Amt/der Fallmanager keine neue bezahlen? du weißt oder du glaubst?


hat Dir donald duck mit seinem Beitrag vom 10/03/2008 (20:18 Uhr) ja hinreichend beantwortet.

Auf donald ducks Frage:

Zitat: Davon muss man sich monatlich etwas zurücklegen für solche Notfälle (frag mich nicht wie das gehen soll).


bin ich ja weiter oben schon eingegangen:

Zitat: Abteilung 05 / Position 17 / Waschmaschine etc. / 05.312.01 / 2,25 €:

Zitat:
Der Gesetzgeber geht bei dem einem Haushaltsvorstand zugebilligten Regelsatz davon aus, daß der Erwerbslose vom Regelsatz pro Monat 2,25 € spart, um Waschmaschinen etc. nach 12 Jahren im Wert von 324,00 € zu kaufen.


Jetzt brauchst Du nur noch ein Geschäft zu finden, wo sich der Verkäufer darauf einläßt, Dir eine Waschmaschine zum Preis von 324,00 € auf 144 Raten zu je 2,25 € zu überlassen (Zinsen und Inflation für 12 Jahre alles inklusive). :*)

Ganz zum Schluß möchte ich nur noch ganz kurz das kleine Geplänkel zwischen Ricarda und mir am Anfang des Fadens ansprechen.
Wenn es etwas gibt, das ich mit meinem Thema zu keinem Zeitpunkt intendiert hatte, dann den von Ricarda angesprochenen Vergleich:

Zitat: So viel zum wer-ist-ärmer-Schwanz-Vergleich


Ich habe selbst studiert, wenn auch vor ca. vierzig Jahren, habe damals mein Studium mit Taxifahren selbst finanzieren müssen und weiß deshalb auch, welche Entbehrungen das Studium für den einzelnen mit sich bringt. Ganz sicher ist auch Dein Studium, liebe Ricarda, in finanzieller Hinsicht kein Honiglecken (schon gar nicht für eine Veganerin) und ich kann Deine Frustration und Deinen Ärger sehr wohl nachvollziehen.
Vielleicht ist es trotzdem am besten, wenn wir unsere kleinen, verbalen Entgleisungen einfach deleten.
Ich würde mich freuen, wenn auch Du damit einverstanden sein könntest.

Liebe Grüße @ all

Philipp

Re: KAFFEE_POSITIVE_SEITE

Autor: Schweickert | Datum:

Hallo lieber Thomas,

ich habe beim Versuch einer Vertiefung meiner Kenntnisse zum Thema "Kaffee" einmal kurz die Wikipedia aufgesucht.

Dabei bin ich auf verschiedene, äußerst attraktive Nebenwirkungen des Kaffees gestoßen, die einerseits den Kaffee-Trinker rehabilitieren, anderseits auch für Kaffeetrinker ganz allgemeinen von Interesse sein dürften.

Hier zunächst der Link:

http://de.wikipedia.org/wiki/Kaffee

Und hier ein paar Zitate daraus:

Zitat: Viele der positiven Effekte des Kaffees werden auf die darin enthaltenen Antioxidantien zurückgeführt.
[/quote]Nach einer US-amerikanischen Studie aus dem Jahr 2005 ist die mit Abstand wichtigste Quelle für gesundheitsfördernde Antioxidantien aus der täglichen Nahrung das Genussmittel Kaffee – woraus sich allerdings nur ableiten lässt, dass die Amerikaner wahrscheinlich zu wenig Obst und Gemüse zu sich nehmen [9]. Aufgrund der vergleichbaren Ernährungsgewohnheiten ist anzunehmen, dass auch in Deutschland Kaffee eine Hauptquelle für Antioxidantien darstellt.[/quote]

Zitat: Zwei weitere großangelegten Studien, eine amerikanische an über 45.000 Männern [13] und eine finnischen Kohortenstudie mit über 20.000 weiblichen und männlichen Probanden, kamen eindeutig zum Schluss, dass regelmäßiger Kaffeekonsum kein Risiko für koronare oder zerebrale vaskuläre Krankheiten mit sich bringt. Die Autoren der finnischen Studie fanden die höchste Mortalität sogar bei Männern, die überhaupt keinen Kaffee tranken und auch bei den Frauen sank die Sterberate kontinuierlich mit steigendem Kaffeekonsum [14].


Zitat: In einer Untersuchung des Nationalen Krebs-Zentrums in Tokio haben Forscher in einer zehnjährigen Studie herausgefunden, dass von 100.000 Kaffeetrinkern statistisch nur 214 Personen an Nierenkrebs erkranken. Da die entsprechende Erkrankungszahl bei Nicht-Kaffeetrinkern 547 beträgt, geht man davon aus, dass die Antioxidantien des Kaffees die Nierenzellen vor kanzerogenen Sauerstoffradikalen schützen. In einer Vergleichsuntersuchung wurde gezeigt, dass grüner Tee diesen Schutzeffekt des Kaffees nicht aufweist. André Nkondjock von der Universität Ottawa entdeckte, dass sechs Tassen Kaffee täglich das Brustkrebsrisiko bei Frauen um bis zu 70 Prozent senken könne. Weiterhin könne das Getränk vor Blasen- und Dickdarmkrebs schützen.


Zitat: Als weiterer positiver Effekt wird die Parkinson hemmende Wirkung des Koffeins diskutiert, da die Produktion des Nervenbotenstoffs Dopamin angeregt wird. Auch der Ausbruch der Alzheimer-Krankheit könne durch regelmäßigen Genuss evtl. verzögert werden.


Zitat: Kaffeesatz ist auch ein sehr gutes Handwaschmittel für stark verschmutzte und beanspruchte Hände. Durch die körnige Struktur wirkt es leicht schmirgelnd und die Öle machen ein nachträgliches Einfetten überflüssig.


Sollte dieser Wikipedia-Artikel kein von der Kaffee-Industrie finanziertes Machwerk sein (wie wir es ähnlich seit Jahrzehnten von der Zigaretten-Mafia kennen), würden die Vorteile moderaten Kaffeegenusses dessen Nachteile ja bei weitem in den Schatten stellen.

Deine Meinung dazu würde mich brennend interessieren.

Allen ein schönes Wochenende wünscht

der Philipp aus Heidelberg

Re: KAFFEE_POSITIVE_SEITE

Autor: Thomas | Datum:
Schweickert schrieb:
>
> Deine Meinung dazu würde mich brennend interessieren.

meine Meinung ist die, daß Kaffee für mich keine nennenswerten Nachteile bietet. Abgesehen davon, daß ich eh nur eine Tasse am Tag trinke. Hätte ich aber Eisenmangel, würden die Nachteile des Kaffees bei mir so wie bei Dir jetzt zum Tragen kommen.

Wichtig ist also nicht, ob die positiven Wirkungen die Negativen überwiegen, sondern es ist einzig wichtig welche negativen Auswirkungen sich für Dich ergeben. Da Du nunmal potentiell dazu neigst Eisenmangel zu bekommen oder schon einen hast, sind daher die negativen Wirkungen eines Eisenmangels für Dich relevant.

Viele Grüße

Thomas

Wikipedia-Warnung mal wieder

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Sollte dieser Wikipedia-Artikel kein von der Kaffee-Industrie
> finanziertes Machwerk sein (wie wir es ähnlich seit
> Jahrzehnten von der Zigaretten-Mafia kennen), würden die

Vgl. dazu Wikipedia: Wo der Mob regiert.

Achim

PS: sollten wir nicht das Wort "Wikipedia" automatisch darauf verlinken ;-)

Kontoführungsgebühren - kostenlose Girokonten

Autor: Achim Stößer | Datum:
Warum bitte zahlst Du "Kontoführungsgebühren 4,00 €"? 48 Euro jährlich?

Wo es doch kostenlose Girokonten gibt?

(Z.B. bei der Sparda-Bank, falls Du Dich für die entscheidest, gib mich bitte als Werber an, dann bekomme ich glaube ich eine Prämie ...). Du muß natürlich Soll- und Habenzinen, Fremdautomatengebühren usw. je nach Deinen Verhältnissen berücksichtigen bei der Auswahl, bei manchen gibt es auch ein "Startguthaben".

Achim

Re: Kontoführungsgebühren - kostenlose Girokonten

Autor: Schweickert | Datum:

Hallo Achim,

Hartz-IVer kriegen nicht so leicht ein eigenes Konto bei einer Bank, nicht einmal ein reines Guthaben-Konto!
So hause ich als Untermieter auf dem Konto eines Neffen, mit dessen Abrechnungsmodalitäten ich wohl oder übel einverstanden sein muß.

Liebe Grüße

Philipp

Pflichtkonto (war: Re: Kontoführungsgebühren - kostenlose Girokonten)

Autor: Achim Stößer | Datum:
Habe mich jetzt mal näher erkundigt. Offenbar machen viele Hartz IV-Empfänger das so, daß sie Konten von Verwandten etc. "mitbenutzen". Offenbar wissen sie, nicht, daß es Pflichtkonten gibt (oder gibt es da einen Haken, den ich nicht kenne?).

Mir wurde dazu folgendes gesagt:
Zitat: Die meisten "gebührenfreien Konten" kosten bei geringfügigen Eingängen (unter 1250,-- -monatlich) zb. Postbank oder Sparkasse. [In Phillips Fall] hört sich es so an,
dass er sogar einen negativen Schufaeintrag hat (bekommt man heutzutage schon, wenn man die Handyrechnung ein paar Wochen vergißt. Der Eintrag bleibt auch, wenn man die Schulden begleicht 5 Jahre drin und die meisten Banken lehnen dann Konten ab). Es gibt sogenannte Pflichtkonten, denn ein Girokonto gehört, wie ein Fernseher heutzutage zu den Grundbedüfnissen eines Menschen. Dies kann man bei jeder Bank beantragen. Banken prüfen dann und man muß Geduld haben. Wenn es tatsächlich kein Konto auf diesen Namen bei anderen Instituten gibt und es keinen trifftigen Grund gibt (evt. war diese Bank von diesem Kunden bereits geschädigt worden) , dann muß die Bank das Konto eröffnen. Dies dann allerdings ohne Online/EC karte oder Limit.
Es gibt eine Bank im Internet www.ethik-bank.de diese habe sich auf Kunden mit negativen Schufaeintrag spezialisiert. Sie kostet aber 7,50 EUR monatlich Kontoführungsgebühr.


Achim

Re: Pflichtkonto (war: Re: Kontoführungsgebühren - kostenlose Girokonten)

Autor: Achim Stößer | Datum:
Und, hast Du das inzwischen beantragt? Wie gesagt wird die "Prüfung" gern hinausgezögert, und Du zahlst jetzt ja jeden Monat für das Konto ...

Achim

Re: Pflichtkonto (war: Re: Kontoführungsgebühren - kostenlose Girokonten)

Autor: Schweickert | Datum:

Hallo lieber Achim,

Dein „dann muß die Bank das Konto eröffnen“ gilt leider so pauschal nicht. Die Banken haben lediglich eine freiwillige Selbstverpflichtung übernommen, nach Möglichkeit auch Hartzern (mit oder ohne Schufa-Eintrag) eine Girokonto zu eröffnen.
Was von solchen freiwilligen Selbstverpflichtungen zu halten ist, haben wir zuletzt bei der Autoindustrie gesehen, die zwar niedrigere Abgaswerte und Kraftstoffverbräuche bindend zugesagt hatte, dann aber ohne Reue oder Unrechtsempfinden Verbraucher und Parlamente hintergangen hat.

Jetzt zitiere ich in eigener Sache:

Zitat: (...) Jede Bürgerin und jeder Bürger kann dann (Hervorhebung Philipp) von seiner Bank oder Sparkasse verlangen, dass ein Girokonto als P-Konto geführt wird.
(...) Mit dem Inkrafttreten wird - bei zügigem Verlauf der Beratungen im Deutschen Bundestag - nicht vor Ende des Jahres 2008 gerechnet (Hervorhebung Philipp). Der Bundesrat, der dem Gesetzentwurf zustimmen muss, hat sich bereits am 9. November 2007 mit dem Entwurf befasst. (s. Plenarprotokoll, S. 378)


Quelle:

http://www.akademie.de/private-finanzen/ueberschuldung-und-verbraucherinsolvenz/kurse/girokonto-kuendigung-verweigerung/index.html

Das dauert also noch!

Erst nachdem alle meine Versuche gescheitert waren, ein eigenes „Standard-Konto“ zu eröffnen, bin ich bei meinem Neffen als „Untermieter“ eingezogen.
Ganz nebenbei: Wie benutzerfreundlich stellst Du Dir ein Guthaben-Girokonto ohne EC-Karte vor?

Du sagst weiter, „ein Girokonto gehöre, wie ein Fernseher, heutzutage zu den Grundbedürfnissen eines Menschen“. Das ist natürlich richtig – aber leider kümmert das niemanden in unserem schönen Vaterlande.
Alle Bezieher von Transfer-Leistungen haben ja sogar das gesetzlich verbriefte Recht auf einen „sozio-kulturelle“ Mindeststandard. Und wen juckt das? Niemanden!

Die von Dir noch recherchierte Ethik-Bank verlangt monatlich 7,50 € für Kontoführungsgebühren, mithin fast das Doppelte von dem, was ich derzeit an meinen „Gastgeber“ abführen muß.
Vermutlich ist es das Vernünftigste, wenn ich zumindest bis zum Jahresende bei der jetzigen Regelung bleibe und mir dann das mir gesetzlich zustehende P-Konto erstreite.

Für den Fall, daß sich der eine/die andere etwas eingehender mit der Problematik beschäftigen möchte, stelle ich noch einen (etwas langatmigeren) Link aus dem Forum für Erwerbslose ein:

http://www.elo-forum.org/schulden/2658-recht-girokonto-erhalt-girokonten.html

Und ganz zum Schluß!
Keiner wiege sich heute in trügerischer Sicherheit.
Das Damoklesschwert der Erwerbslosigkeit hängt über jedem Deutschen, ob jung oder alt, ob ohne Schulabschluß, mit Hochschulreife oder gar mit akademischem Grad, über dem ausgeflipptem Yuppie genauso wie über dem biederen Familienvater – und der Absturz in bittere Armut erfolgt oft genug ohne jegliche Vorwarnung oder nachvollziehbare Begründung.

Laßt es Euch trotzdem nicht verdrießen,
liebe Grüße an alle,

Philipp
.

Re: PM bzw. PN

Autor: Tanja | Datum:

> Finde ich nicht, mich nerven Foren-PNs, weil ich da jeden
> Überblick verliere.

Ja, stimmt, die können auch ganz schön nerven. ;-)

> Was ist an Email auszusetzen?

Es will halt nicht gleich jeder seine Email-Adresse veröffentlichen und wenn es z.B. Differenzen unter Usern gibt, kann man sowas wunderbar per PN/PM klären.

Tanja

Alter: 70 Jahre + ... Frage

Autor: mickey mouse | Datum:
Hallo Philipp,

habe ich richtig verstanden dass man auch als Renter H4 beziehen kann? Bzw. die Rente so niedrig wie der Mindestsatz von H4 sein kann?

Wie sieht es aus mit "Resten fassen", also vor Ladenschluß umliegende Supermärkte/Bäckereien wg Lebensmitteln abklappern?

Re: Alter: 70 Jahre + ... Frage

Autor: Schweickert | Datum:

hallo mickey mouse!

Zu Deiner ersten Frage:

Wegen meiner sehr niedrigen Rente hätte ich früher beim Amt für soziale Angelegenheiten aufstockende Sozialhilfe beantragen müssen.

Mit der Ratifizierung der HartzIV-Gesetze wurden dann bekanntlich Arbeitslosengeld und Sozialhilfe zusammengelegt.

So wird heute meine Rente vom Sozialamt nach „SGB XII Kapitel 4 Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung“ auf 347,00 € pro Monat aufgebessert, das ist auf den Cent genau HartzIV-Regelsatz.
Zur Zeit sind von dieser Regelung, wenn ich mich nicht täusche, erst ca. 2% aller deutschen Rentner betroffen.
Dieser Prozentsatz dürfte in den nächsten Jahren nach einhelliger Experten-Meinung allerdings dramatisch nach oben gehen.

Zu Deiner zweiten Frage:

Weshalb ich nur so wenig Geld für Nahrungsmittel zur Verfügung habe, hat bisher niemanden hier im Forum wirklich interessiert (ist ja auch O.T.), weshalb ich hier auch nicht genauer darauf eingehen will. Nur soviel: Es gibt gute Gründe dafür!

Tatsache ist, daß ich noch bis zum Spätherbst mit maximal 50,00 € pro Monat für meine gesamte Lebenshaltung auskommen muß, wovon letztendlich im besten Fall ca. 1,50 € pro Tag für meine Ernährung (inklusive Getränken) übrigbleibt.

Ich kenne in Heidelberg eine Bäckerei, die nach 17:00 Uhr tatsächlich ihr Brot und verschiedene Backwaren preiswerter verkauft. In meinem speziellen Falle sind aber auch diese vom Preise her reduzierten Backwaren unerschwinglich.

Zur Heidelberger „Tafel“ „Brot und Salz“ habe ich weiter oben schon etwas geschrieben.

Solange ich mir täglich ein Pfund Nudeln (jetzt 0,55 €), eine Dose Schältomaten (auch 0,55 €), drei Tassen Kaffee mit Zucker (0,22 €), eine Vitamin-Brausetablette (0,02 €), einen Schuß Olivenöl (0,11 €), eine Brise Salz und zwei Zehen Knoblauch leisten kann (und dafür reicht mein Etat gerade aus!), erspare ich mir das „Containern“ in den Hinterhöfen der umliegenden Supermärkte.
Irgendwo ist bei jedem Schluß mit lustig!

Leider haben alle noch so gut gemeinten Ratschläge freundlicher und sachkundigen Forenten mir keine praktikable Alternative zu meiner bisherigen Fehlernährung aufzeigen können (wonach eigentlich auch gar nicht gefragt war), zumindest nicht „for the time being!“

Laß’ es Dir gut gehen,

liebe Grüße

Philipp

Alternative zur Fehlernährung

Autor: Tanja | Datum:
Hallo Philipp,

diese ist wohl in Deinem Fall schlicht unmöglich - und da kannst Du quasi noch froh sein, daß Du vegan lebst und nicht der Meinung bist, "Wurst" oder "Käse" oder dergleichen essen zu müssen - denn dann hättest Du definitiv zu wenig, um überhaupt einigermaßen satt zu werden.
Falls Dir das körperlich möglich ist, sieh Dich doch mal nach einem Minijob um. Etwas dazuverdienen darf man ja, bei Hartz4 glaube ich 100 Euro monatlich (der Rest, den man mehr verdient, wird dann vom Sozialamt weniger ausgezahlt). Und mit 100 Euro mehr könntest Du das, was Du für Lebensmttel zur Verfügung hast, um 200% steigern.

Tanja

Re: Alternative zur Fehlernährung

Autor: Schweickert | Datum:
Hallo Thomas,

ist es O.K., daß ich die Beiträge von Tanja und mickey mouse[/] vorziehe und dann gleich anschließend auf Deine mit medizinischen Krankheitsbildern gespickte Antwort eingehe?

Also:
Was mir neben dem schon im Normalfall völlig unzureichenden Hartz4-Regelsatz das Genick gebrochen hat und noch bricht, ist ein Darlehen zum Umbau und zur Modernisierung meiner Speicherwohnung, das mir noch zu Zeiten eigener Erwerbstätigkeit von einer sehr lieben Freundin gewährt worden ist. Nachdem ich meinen Job als Nachtportier verloren hatte, bin ich mit dieser Freundin, die in finanzieller Hinsicht selber eine arme Haut ist, übereingekommen, den noch offenstehenden Schuld-Betrag in Monats-Raten zu je 100,00 € zu tilgen.

Im kommenden Monat, also im April 2008 ist jetzt die letzte Rate fällig und ich bin danach schuldfrei.

So hätte ich also ab Mai 100,00 € pro Monat mehr.
Wenn nichts dazwischen käme, könnte ich mich gemütlich in der von Tanja geschilderten Situation einrichten:

Zitat: Und mit 100 Euro mehr könntest Du das, was Du für Lebensmittel zur Verfügung hast, um 200% steigern.


Aber Murphys Gesetz macht natürlich auch nicht vor Hartz4-versorgten, knieschlotternden Rentnern halt, soll heißen: Meine Waschmaschine liegt in den letzten Zügen!

Deshalb hatte ich mir vorgenommen, ab Monat Mai weiterhin monatlich 100,00 € abzuzweigen, bis das zurückgelegte Geld für die Anschaffung einer neuen Maschine ausreichen würde.
Als Folge Eurer Ermahnungen werde ich ab Mai zunächst mal nur 50,00 € pro Monat zurücklegen und die Waschmaschine später als eigentlich vorgesehen kaufen, was meinen Ernährungs-Etat zunächst schon einmal verdoppelt.
Sollte meine jetzige Waschmaschine ihre Seele schon vorher aushauchen, werde ich eben ein paar Monate lang meine Wäsche in öffentlichen Waschsalons waschen.
Das ist kein Beinbruch.

Früher haben Sozialhilfe-Empfänger einfach eine neue Maschine beantragt und bekommen. Wie sehr sich dieses Verfahren inzwischen geändert hat, beweist der folgende Absatz aus der Regelsatz-Verordnung

Abteilung 05 / Position 17 / Waschmaschine etc. / 05.312.01 / 2,25 €:

Zitat: Der Gesetzgeber geht bei dem einem Haushaltsvorstand zugebilligten Regelsatz davon aus, daß der Erwerbslose vom Regelsatz pro Monat 2,25 € spart, um Waschmaschinen etc. nach 12 Jahren im Wert von 324,00 € zu kaufen.


Gewußt? Nicht wirklich, nehme ich an.

Nein, mickey mouse, der Satz von 347,00 läßt sich nicht erhöhen und Kleidergeld gibt es natürlich auch keines.
Neben Miete und Raumheizung werden aber die umlegbaren Betriebskosten übernommen, soweit die Beträge für diese drei Positionen angemessen sind. Was angemessen ist, bestimmt Dein Sachbearbeiter oder Fall-Manager.
Auch die Beiträge zur Krankenversicherung zahlt das Sozialamt. Das bringt dem Versicherten aber nur wenig.

Mit der Möglichkeit des Zuverdienstes ließe sich meine Situation selbstverständlich nachhaltig verbessern, Tanja. Das hast Du richtig erkannt.

Aber seit Erfindung der von den Argen bezuschußten EEJs (Ein-Euro-Jobs müssen sein: zusätzlich und gemeinnützig, was aber niemanden juckt) haben leicht schwerhörige, alte Knacker wie ich einer bin, trotz manierlicher EDV-Kenntnisse, zumal in einer Universitätsstadt, schlechte Karten: die Studenten schnappen einem alles vor der Nase weg.

Bliebe jetzt nur noch besseres Haushalten mit dem Regelsatz-Betrag.
Damit die von Euch, für die HartzIV völliges Neuland ist, sich überhaupt eine Vorstellung machen können, aus welchen Beträgen sich dieser Regelsatz zusammensetzt, will ich als letzten Teil dieses Beitrags nur ein paar Einzel-Positionen aufzählen und die dafür monatlich zur Verfügung stehenden Geldbeträge in €:

Schuhe 6,09 €; Reparatur und Miete von Schuhen 0,64 €; Verkehrsdienstleistungen 18,11 €; Telefon und Telefaxdienstleistungen 17,85 €; Informationsverarbeitung, inkl. Software 1,83 €; Bücher 5,98 €; Verpflegungsdienstleistungen = Verzehr außer Haus 10,06 €; Friseurdienstleistungen und andere Dienstleistungen für die Körperpflege 9,90 €; Finanzdienstleistungen 0,36 €.

Genug! Ihr könnt Euch sicher vorstellen, daß diese Beträge für die Aufgaben, die sie eigentlich abdecken sollen, völlig unzureichend sind. Aber alles was bei diesen und allen anderen, nicht erwähnten Positionen fehlt, muß von den Abteilungen 01/02 / Ernährung, Getränke und Tabakwaren abgezwackt werden.

Über die Unzulänglichkeiten der Versorgung im Krankheitsfall werde ich im nächsten Post, der Stellungnahme zu [b]Thomas’ Kaffee-Verteufelungs-Post,
etwas näher eingehen.
Auch dort wird es Euch sicher unbekannte Gesichtspunkte geben, die in sofern wichtig sind, als jeder von Euch selbst eines Tages auf HartzIV angewiesen sein könnte, soweit er es jetzt noch nicht ist.

Liebe Grüße

Philipp

Re: Alternative zur Fehlernährung

Autor: Thomas | Datum:
wenn ich das so lese.

Vor einigen Monaten gab es im Fernsehen mal einen fiktiven Spielfilm "Der Aufstand der Alten". Ich glaube wenn es so weitergeht wird es genau so kommen, wobei beim Aufstand sicher auch die jüngeren Hartz 4er mitmachen würden.

Das bei solchen Zuständen immer mehr links bzw. rechts gewählt wird braucht eigentlich keinen mehr zu wundern. Früher führte sowas zu Bauernaufständen bzw. kopflosen Adeligen (im wahrsten Sinne des Wortes). Offenbar wiederholt sich ständig alles. Nur die Begriffe/Bezeichnungen wechseln.

Viele Grüße

Thomas

Alter: 70 Jahre + Nachtrag zweite Frage

Autor: mickey mouse | Datum:
Hallo Philipp,

und es gibt nullkommakeine Chance dieses Satz noch erhöhen zu lassen?
was mußt du von den 347€ denn alles bestreiten?
verstehe ich das richtig dass du 297€ andersweitige Kosten hast die nicht Lebensmittel und Getränke beinhalten?

gibt es kein Kleidergeld?
Zuschuß für Heizung und Strom?
wie sieht es aus mit Mini-Jobs? (wenn du kannst/magst/darfst...)

und was ändert sich im Spätherbst?

ansonsten: vielleicht Brot selbst backen, mit Hefe und Mehl sowie Salz solltest du ja einige Laibe zusammenbekommen.

ich habe nirgendwo geschrieben dass du containern solltest, viele Dinge bekommt man IM Laden, muß man nicht warten bis die geschlossen haben und dann im Abfall wühlen.

naja... im Endeffekt bist du alt genug all das allein für dich entscheiden zu können.

obwohl... ich mich (eigentlich dich) frage welche (veganen?) Brausetabletten du nimmst und ob es vom gleichen Anbieter nicht auch (vegane) B12-Supplemente gibt.

nochmal nachgefragt

Autor: mickey mouse | Datum:
verstehe ich das richtig dass du 197€ andersweitige Kosten hast die nicht Lebensmittel und Getränke beinhalten?

(hatte vorhin nach 297€ gefragt, aber jetzt sind es aufgrund der Tilgung ja 100€ weniger...)

Waschmaschine: im akuten Notfall (also Wama kaputt) würde dir das Amt/der Fallmanager keine neue bezahlen? du weißt oder du glaubst?

Re: nochmal nachgefragt

Autor: donald duck | Datum:
Zitat: Waschmaschine: im akuten Notfall (also Wama kaputt) würde dir das Amt/der Fallmanager keine neue bezahlen? du weißt oder du glaubst?


Nein, das Amt bezahlt auch im akuten Notfall keine Waschmaschine. Bei H4 gibt es pro Monat 347€, mehr nicht. Davon muss man sich monatlich etwas zurücklegen für solche Notfälle (frag mich nicht wie das gehen soll). Wer in einer Bedarfsgemeinschaft lebt mit anderen H4-Empfängern bekommt übrigens noch weniger als 347€.

Re: nochmal nachgefragt

Autor: Schweickert | Datum:

Ich laß’ jetzt mal alle Textformatierungen weg, weil es mir zu umständlich ist, jede Klammer einzeln von Hand einzugegeben und weil ich bisher keinen anderen („üblichen“) Weg gefunden habe, wie Formatierungen fehlerfrei zu bewerkstelligen sind. Da es hier anscheinend auch keine Textvorschau gibt, fallen Fehler erst nach dem Abschicken auf und die ganze Forengemeinde muß anschließend eine Seite in „bold“ über sich ergehen lassen ohne irgendeinen Sinn dafür zu erkennen.

Aber jetzt zu den Fragen:

@ Thomas und @ mickey mouse.

Leider habe ich den Spielfilm „Der Aufstand der Alten“ nicht gesehen, weil ich a.) keinen Fernseher habe und b.) auch keinen haben will.
Ja, wohin das noch führen soll? Jedenfalls ist es so, daß ich nicht der einzige bin, der sich, bildlich gesprochen, die Rückkehr von „Madame Raccourcisseuse“ wünscht, zumal den Politikern jedesmal, wenn man ihnen vorhält, dem Volk fehle es an Brot, keine bessere Antwort einfällt, als „dann sollen sie halt Kuchen essen“.

Am meisten können einem dabei die vielen verarmten Kinder leid tun. Ich sage das hier, weil ich sicher zu recht davon ausgehe, daß Menschen, die Empathie für Tiere empfinden sich sicher nicht ungerührt vor dem Leid der Mitmenschen verschließen:

Gerade heute berichtet die „Welt online“ (und wer möchte diese Zeitung als links-radikal bezeichnen?) unter dem Titel „Mehr Kindergeld hilft kaum weiter“ darüber, daß Gutverdiener es kaum spüren, Bedürftige wie Hartz-IV-Empfänger und Alleinerziehende gar nicht davon profitieren.


Zitat: Vor allem aber werden zwei Gruppen von der Kindergelderhöhung gar nicht profitieren: Hartz-IV-Empfänger und Alleinerziehende, denen das Plus beim Kindergeld auf andere Bezüge angerechnet wird. Die Förderung geht somit an den Bedürftigsten vorbei.“


Nach von der Leyens Elterngeld, das gutverdienenden Eltern maximal 14 Monate lang bis zu 1.800,00 € pro Monat zuschustert, gleichzeitig aber Alleinerziehenden und anderen Beziehern von Transferleistungen das bisher auf zwei Jahre ausgelegte Erziehungsgeld von 300,00 € pro Monat auf ein Jahr verkürzt, ist das der zweite Schlag gegen die Kinder von Deutschlands und Becks „Unterschicht“.

Bevor ich den letzten Beitrag von mickey mouse beantworte, möchte ich noch ganz kurz auf die Leistungen des Regelsatzes eingehen.

Aus meiner Aufzählung von weiter oben:

Was bedeutet eigentlich ein Regelsatz von 6,09 € für Schuhe?
Nichts anderes, als daß Du ein geschlagenes Jahr sparen mußt, um Dir z.B. ein Paar Joggingschuhe für 73,08 € kaufen zu können. Übel!
Bei Verkehrdienstleistungen (18,11 €) fehlen mir schon 9,00 € zu meiner „Karte ab 60“, einem Schnäppchen der Heidelberger Verkehrsbetriebe, für Telefon und Telefaxdienstleistungen sind im Regelsatz 17,85 € enthalten, mein derzeit unkündbarer Tarif „Call & Surf Comfort“ kostet aber schon 44,95 €. Was kann man für 1,83 € an Informationsverarbeitung kaufen, inklusive Software, wohlgemerkt! Weiß von den Leuten dort eigentlich niemand, was eine Festplatte kostet, ein Motherboard oder das Standard-Betriebssystem WinXP? 1,83 € das ist ein Witz. Der Betrag für Kontoführungsgebühren und Zinsen in Höhe von 1,44 diesmal pro Jahr ist lächerlich.
Da vor allem die Kinder armer Familien darunter leiden müssen, wenn ihre Eltern einen Großteil der Regelsatz-Leistungen aus dem eh viel zu niedrigen Budget für Ernährung und Getränke subventionieren müssen, noch ein abschließendes Regelsatz-Beispiel:

Für Elektrizität stehen dem Haushaltsvorstand monatlich genau 20,74 € zu. Davon müssen 6,22 € (auch wieder viel zu wenig) für die Zubereitung von Warm-Wasser einkalkuliert werden. Nach Abzug der Grundgebühr für den Strom-Lieferanten (sog. „Zählergebühr“), bei uns 7,50 € pro Monat, bleiben für Beleuchtung, Kochen, Wäschewaschen, Kühlschrank, Tiefkühltruhe, Fernseher, Stereoanlage, PC etc. 7,02 € pro Monat übrig, das sind pro Tag 0,2340 € oder 1,31 kWh – dann mal Gute Nacht.

Kinder haben zu Weihnachten einen Freibetrag für Geschenke von 50,00 €. Erhalten sie von ihren Großeltern z.B. teurere Geschenke oder Bargeld, das diesen Betrag übersteigt, muß das bei der Arge gemeldet werden und wird von der Januar-Überweisung abgezogen. Nett!
Enkel kriegt 150,00 € zu Weihnachten, Mutter muß das bei der Arge melden, bekommt ihre Zahlung Januar um 100,00 € gekürzt und muß dem Kind 100,00 € von den geschenkten 150,00 € wegnehmen, weil sie sonst die Familie nicht vernünftig über die Runden bringt.

Jetzt noch ganz kurz zur Krankenversicherung:

Das Sozialamt zahlt für mich jährlich Kranken- und Pflegeversicherungs-Beiträge in einer Höhe von 1.748,88 € (monatlich 145,74 €). Um von Zuzahlungen befreit zu werden, muß ich Eigenanteile in Höhe von 2% meines Bruttojahreseinkommens geleistet haben, das sind 83,28 €.
Und da liegt der Hase im Pfeffer:
Vielen Hartz-IV-Empfängern (wie z.B. mir selbst) fehlen häufig die 10,00 € für Praxisgebühr, und dringend erforderliche Arzt- oder Zahnarztbesuche müssen unterbleiben.
Die Einlieferung ins Krankenhaus gerät geradezu zum GAU für jeden veganen Hartzer:
Zunächst muß er bis zum Erreichen der Eigenanteilssumme von 83,28 € täglich pauschal 10,00 € auf den Tisch blättern. Gleichzeitig werden die Regelleistungen ohne jede Einspruchsmöglichkeit um 35% von 347,00 € auf 225,55 € gekürzt. Könnt Ihr Euch vorstellen, was das für einen Veganer bedeutet, wenn ihm für die Fortzahlung aller häuslichen Verbindlichkeiten nur noch 225,55 € zur Verfügung stehen und ihm mehr Geld für Leichenfraß weggenommen wird, als er zu Hause für seine vegane Ernährung ausgeben konnte.

Was soll er in dieser Situation tun?
Geld für eine vegane Ernährung hat er ja keines mehr.
Soll er das krankenhausübliche „Continental Breakfast” akzeptieren mit Frühstücksei, Brötchen Butter, Honig und Joghurt, einer Scheibe Käse und Wurst/Schinken?
Soll er am Freitag Scholle gebacken goutieren?
„Sie sind Vegetarier? Dann essen Sie ja wenigstens Fisch! Versuchen Sie mir nichts anders zu erzählen, alle Vegetarier, die ich in meinem Leben getroffen haben, haben Fisch gegessen. Jetzt lassen Sie aber mal die Kirche im Dorf!“

Zwei Schreiberinnen von Antworten auf meine Posts haben sich schon als Hartz-IVer geoutet. Daß sie Veganer sind, ist so und so klar. Was hätten sie sonst hier zu suchen.

Haben diese beiden jemals über dieses Szenario nachgedacht.
Wenn nicht, sind sie jetzt auf denkbare Eventualitäten sicher besser vorbereitet.

Die Frage, wofür ich wieviel meiner Regelleistung ausgebe (mickey mouse um 18:24 Uhr) werde ich genau so morgen beantworten, wie Thomas’ Splitterbombe zum Thema Kaffee.

Hoffentlich habe ich Euch nicht über die Gebühr gelangweilt!

Liebe Grüße

Philipp

Re: Alter: 70 Jahre + Homocystein-Wert

Autor: Tessa | Datum:
Hallo,

einige kurze Ideen als Ergänzung von mir:

Du fragtest nach Nahrungsergänzung. Evtl. wäre eine Bestellung bei vegan.at ne Möglichkeit: "VEG1" für 10 Euro pro Monat (wobei an B12 mehr als genug drin ist und meines Erachtens nicht täglich eingenommen werden muß, so dass es auch deutlich länger als einen Monat halten kann.


Wichtiger ist natürlich, dass Du an frisches Obst und Gemüse kommst, ist ja klar.

Daher könntest Du ja mal nach folgenden Begriffen "googlen":

- Containern (vielleicht gibts ja eine Gruppe Leute in Deiner Nähe)

- Umsonstläden (gibts auch online)

- Tauschringe (hier wird "Zeit" getauscht und Fähigkeiten)

Vielleicht helfen solche Dinge ja weiter. Nebenbei führt es dazu, nicht mehr allein für alles aufkommen zu müssen und eine kaputte Waschmaschine nicht mehr so sehr als Problem zu erleben, weil man sich auch eine teilen könnte oder eine gebrauchte geschenkt bekommen könnte.

Ich nehme an, dass Du in einem ALG2-Verein/einem solchen Treffpunkt organisiert bist, wo Du dann Deine Informiertheit her hast :) Dort könnten solche Dinge vielleicht in Angriff genommen werden.


Das nur als erste Ideen, vielleicht hilfts ja was.

LG Tessa

Re: Alter: 70 Jahre + Homocystein-Wert

Autor: Egal | Datum:
Deine Probleme sind cerebraler Natur, da Deine Werte für Dein Alter "goldig" sind.

Re: Alter: 70 Jahre + Homocystein-Wert

Autor: Banaspati | Datum:
Hallo Phillip,

Ich hab gestern etwas im AntiSpe-Forum gestöbert und bin dabei auf dein Thema gestoßen (Ist schon ne Weile her).
Fand ich sehr interressant deshalb hab ich gedacht schreib ich dir mal...(war eigentlich als E-Mail gedacht, hat aber aus ??? Gründen nicht funktioniert, deshalb jetzt eben hier...) weil ich mich unter andere gefragt habe:

-ob das mit den Finanzen bei dir jetzt wieder so läuft, dass du dir wieder eine anständige vegane Ernährung leisten kannst
-ob sich nach der Ava-B12-Therapie deine Werte wieder normalisiert haben

-wie es kam, dass du nach 40 Jahren Vegetarimus zum Veganer geworden bist.
Das find ich großartig und/aber auch überraschend, deshalb die Frage.
Weil ich der Ansicht war wer nach (max.) ein paar Jahren den Sprung von vegetarisch zu vegan nicht geschafft/vollzogen hat wirds auch nicht mehr tun.
Ist halt so ein Erfahrungswert. Da bemerkt man dann bei vielen
(lang-/länger-zeit-)Vegetariern dass es ihnen nur um ihre persönliche Gewissensberuhigung geht; sich selbst aber weiter zu hinterfragen, worauf es bei ernsthaften Beweggründen (ethisch, tierrechtlich...) eigentlich zum Veganismus kommen müsste/sollte, ist dann aber zu anstrengend/ nicht machbar / zu viel des Guten...
Deshalb interressiert mich wie das bei dir dazu gekommen ist, da du scheinbar ein (seltenes) Beispiel von geglückter "Langzeitvegetarier-->Veganer-Metamorphose" bist.

Ich hoffe deine Situation hat sich gebessert und dir geht's gut

Liebe Grüße Banaspati