antiSpe Fragen und Antworten:
Kann ein Tierschützer Arzt werden?

Nun ja, zu homöopathischen Medikamenten gibt es schon gleichwertige Alternativen: Leitungswasser zum Beispiel, oder Hexenzauber, oder Prana, oder einfach abwarten bis es von allein vorbeigeht.

Zu evidenzbasierter Medizin gibt es allerdings keine Alternative, und diese Evidenz wurde halt sehr oft in Tierversuchen gewonnen. Das mag einem gefallen oder nicht, (eher nicht), aber es ist nun mal leider Fakt.

> ich habe eine für mich ziemlich schwierige und wichtige
> Frage, die mich schon eine Weile beschäftigt. Ich würde gerne
> Arzt werden, aber ich weiß natürlich auch, dass alle
> Medikamente, die ich mal verschreiben würde, an Tieren
> getestet sind. Und die meisten OP-Methoden auch. Und ich
> finde Tierversuche von Grund auf falsch.

Hallo Ratsuchender,

zu Themen wie Tierversuche gibt es bereits einiges. Außerdem wird Dir die Suchfunktion vielleicht helfen.


> Kann ein Tierschützer Arzt werden?

Bitte beachte, dass wir hier keine Tierschützer sind.

Tobi

Ich finde, das musst du persönlich für dich entscheiden.

Meiner Meinung nach wärst du dann ein Arzt mehr, der seinen Berufsstand ethisch hinterfragt und sicherlich auch dem Veganismus keine Steine in den Weg legen würde.

Die Frage ist, ob man beim Medizin Studium eigene Versuche an Tieren nicht durchführen muss und dies keine Folgen hat. Ich denke mal, wenn man Chirurg werden will, könnte das schwierig werden.

Aber wie immer wird es wohl das beste sein, wenn du dich mit einem anderen Tierrechtler im Med-Studium unterhalten könntest.

> ich habe eine für mich ziemlich schwierige und wichtige
> Frage, die mich schon eine Weile beschäftigt. Ich würde gerne
> Arzt werden, aber ich weiß natürlich auch, dass alle
> Medikamente, die ich mal verschreiben würde, an Tieren
> getestet sind. Und die meisten OP-Methoden auch. Und ich
> finde Tierversuche von Grund auf falsch.

Das ist ja richtig, aber die Frage ist, ob auch nur ein TV weniger gemacht wird, wenn du nicht Arzt wirst. Die Antwort ist nein.
Bei anderen Dingen, z.B. Nahrungsmitteln, funktioniert das Boykottprinzip: wenn es niemand mehr kauft, wird es auch nicht mehr produziert (oder andersherum: wenn man es kauft, regt man die Produktion an). Bei Medikamenten (und ich vermute auch OP-Methoden) sind TV gesetzlich vorgeschrieben, daher kann man das nicht individuell boykottieren.
Dass du es benutzt, heißt nicht, dass du die Entwicklung über TV gutheißt. Wie du über die von Tobi vorgeschlage Suchen finden würdest, gibt es auch medizinische Methoden und Erkenntnisse, die auf Menschenversuchen der Nazis basieren, trotzdem werden sie weiterhin verwendet (etwas anderes zu tun wäre auch unsinnig).
Wenn du hingegen Arzt wirst, hast du die Möglichkeit in diesem Bereich Einfluss zum Positiven zu nehmen. Sei es gegen TV zu argumentieren, die Entwicklung von Alternativverfahren zu unterstützen, oder im Medikamentenbereich auch solche Medikamente, die keine unveganen Inhaltsstoffe haben, denen, die unvegan sind, vorzuziehen (wenn diese Alternative besteht, sonst natürlich nicht).
Es spricht, denke ich, mehr dafür als dagegen. TV im Studium zu vermeiden, ist größtenteils wohl schon möglich, und wenn nicht: irgendjemand muss ja mal mit dem Boykott anfangen.

Jaa, werd Arzt! :)

Ich kann deine inneren Konflikte verstehen, aber wenn du wirklich Arzt werden möchtest und du immerhin schon weißt, dass du an der Uni keine Tierversuche durchführen musst, kann ja nicht mehr viel schief gehen und du könntest schon ein bisschen was bewegen, denke ich. :)