Ich möchte ein paar Fragen in die Runde werfen, welche mich beschäftigen. Seit ca. 4 Jahren leben mein Mann und ich vegan. Uns ist aber nicht nur das Tierwohl ein Anliegen, sondern auch der Naturschutz.
Und da vieles im Leben nicht einfach schwarz oder weiss ist, bleibt vieles voller Widersprüche. Beispiel: Kaufe ich jetzt ein veganes Produkt welches konventionell hergestellt wurde oder ein Bio-Prudukt gemäss strengen Richtlinien welches aber nicht ganz 100% vegan ist?
Oder wenn ich frisches Gemüse kaufe im Laden, ist das ja eigentlich alles andere als vegan, denn damit das Gemüse im Gemüseregal optisch so perfekt aussieht, musste es auf dem Feld natürlich gegen Schädlinge und Krankheiten gespritzt werden, wodurch eine grosse Zahl von Insekten und anderen kleinen Tieren getötet werden. Und diese Spritzmittel mussten zur Zulassung in einer grossen Reihe von Tierversuchen getestet werden, um festzustellen ob sie schädlich sind für die Umwelt oder nicht.
Ausserdem: Wenn alle Menschen vegan leben würden, was ja eigentlich sehr wünschenswert wäre, würde dies zum Verschwinden von Wiesen und Weiden führen. Es gäbe ja dann nur noch den Ackerbau zur Produktion von pflanzlichen Lebensmitteln. Dies würde bedeuten dass alle steilen Gebiete verwalden würden und nur die flacheren Ländereien bewirtschaftet würden, was zu einem grossen Biodiversitätsverlust in unseren Breitengraden führen würde, denn extrem viele Pflanzenarten haben sich im Verlaufe der Zeit an Wiesen und Weiden angepasst, und an sie haben sich wiederum sehr viele Insekten und andere Tiere angepasst, welche alle verschwinden würden.
Wozu ich nun gerne eure Meinung oder auch Ideen hören möchte, ich wäre euch sehr dankbar: Mein Mann und ich werden wahrscheinlich demnächst den Bauernhof meiner Eltern übernehmen. Wir möchten natürlich einen veganen Bauernhof aufbauen, in dem wir Gemüse und Bohnen sowie Soja produzieren, und dies ganz ohne Gift, damit es auch wirlich vegan ist. Gleichzeitig umfasst das Land aber auch sehr steile Flächen, bei denen einfach fast nichts anderes möglich ist als die Beweidung mit Tieren oder aber es würde Wald aufkommen. Diese steilen Flächen sind aber in diesem Gebiet sehr wertvoll für die Biodiversität weil viele seltenen Pflanzenarten und Schmetterlinge dort vorkommen, welche verschinden würden wenn Wald wachsen würde. Deshalb überlegen wir natürlich, was wir mit diesem Land machen sollen, um die Biodiversität zu erhalten. Eine Möglichkeit wäre, das Land einem Nachbarn zu verpachten, welcher darauf dann seine Tiere weiden würde, welche aber natürlich unter typischen Bedingungen gehalten werden, weshalb diese Version für uns nicht in Frage kommt. Die zweite Möglichkeit wäre, selber Tiere (Kühe und/oder Ziegen) zu halten und diese darauf weiden zu lassen.
Wir könnten einfach die Kühe oder Ziegen auf die Weide stellen, einen Stall zur Verfügung stellen mit guten Bedingungen wo sie rein gehen können wann sie wollen und den wir sauber halten, und Wasser steht auch zur Verfügung. Wir würden die Kühe dann halten und pflegen wie ein Haustier. Aber das ist auch ein Leben in Gefangenschaft, wenn auch ein etwas schöneres als für die Durchschnittskuh...
Was haltet ihr davon? Das Halten von Kühen wie ein Haustier zur Landschaftspflege und zur Erhaltung der Biodiversität?
Mein Mann und ich haben die Frage dann noch etwas weiter gesponnen, und da ging die Diskussion in eine heikle Richtung: Die meisten Menschen essen ja immer noch Fleisch. Ich kenne viele Leute welche die ganze Problematik des Konsums tierischer Produkte kennen und trotzdem nicht darauf verzichten wollen. Wäre es da nicht das kleinere Übel, sie würden das Fleisch von "unseren" Tieren essen, welche sehr gut gelebt haben und ohne Transporte und all die schrecklichen Sachen getötet werden würden? Ihr könnt mir glauben, diese Diskussion war eigentlich fast schon pervers für uns. Wir haben sie aber trotzdem geführt, weil der Konsum tierischer Produkte eine Realität ist und die Tierhaltung zu diesem Zweck katasrophal ist. Was meint ihr dazu?
Und da vieles im Leben nicht einfach schwarz oder weiss ist, bleibt vieles voller Widersprüche. Beispiel: Kaufe ich jetzt ein veganes Produkt welches konventionell hergestellt wurde oder ein Bio-Prudukt gemäss strengen Richtlinien welches aber nicht ganz 100% vegan ist?
Oder wenn ich frisches Gemüse kaufe im Laden, ist das ja eigentlich alles andere als vegan, denn damit das Gemüse im Gemüseregal optisch so perfekt aussieht, musste es auf dem Feld natürlich gegen Schädlinge und Krankheiten gespritzt werden, wodurch eine grosse Zahl von Insekten und anderen kleinen Tieren getötet werden. Und diese Spritzmittel mussten zur Zulassung in einer grossen Reihe von Tierversuchen getestet werden, um festzustellen ob sie schädlich sind für die Umwelt oder nicht.
Ausserdem: Wenn alle Menschen vegan leben würden, was ja eigentlich sehr wünschenswert wäre, würde dies zum Verschwinden von Wiesen und Weiden führen. Es gäbe ja dann nur noch den Ackerbau zur Produktion von pflanzlichen Lebensmitteln. Dies würde bedeuten dass alle steilen Gebiete verwalden würden und nur die flacheren Ländereien bewirtschaftet würden, was zu einem grossen Biodiversitätsverlust in unseren Breitengraden führen würde, denn extrem viele Pflanzenarten haben sich im Verlaufe der Zeit an Wiesen und Weiden angepasst, und an sie haben sich wiederum sehr viele Insekten und andere Tiere angepasst, welche alle verschwinden würden.
Wozu ich nun gerne eure Meinung oder auch Ideen hören möchte, ich wäre euch sehr dankbar: Mein Mann und ich werden wahrscheinlich demnächst den Bauernhof meiner Eltern übernehmen. Wir möchten natürlich einen veganen Bauernhof aufbauen, in dem wir Gemüse und Bohnen sowie Soja produzieren, und dies ganz ohne Gift, damit es auch wirlich vegan ist. Gleichzeitig umfasst das Land aber auch sehr steile Flächen, bei denen einfach fast nichts anderes möglich ist als die Beweidung mit Tieren oder aber es würde Wald aufkommen. Diese steilen Flächen sind aber in diesem Gebiet sehr wertvoll für die Biodiversität weil viele seltenen Pflanzenarten und Schmetterlinge dort vorkommen, welche verschinden würden wenn Wald wachsen würde. Deshalb überlegen wir natürlich, was wir mit diesem Land machen sollen, um die Biodiversität zu erhalten. Eine Möglichkeit wäre, das Land einem Nachbarn zu verpachten, welcher darauf dann seine Tiere weiden würde, welche aber natürlich unter typischen Bedingungen gehalten werden, weshalb diese Version für uns nicht in Frage kommt. Die zweite Möglichkeit wäre, selber Tiere (Kühe und/oder Ziegen) zu halten und diese darauf weiden zu lassen.
Wir könnten einfach die Kühe oder Ziegen auf die Weide stellen, einen Stall zur Verfügung stellen mit guten Bedingungen wo sie rein gehen können wann sie wollen und den wir sauber halten, und Wasser steht auch zur Verfügung. Wir würden die Kühe dann halten und pflegen wie ein Haustier. Aber das ist auch ein Leben in Gefangenschaft, wenn auch ein etwas schöneres als für die Durchschnittskuh...
Was haltet ihr davon? Das Halten von Kühen wie ein Haustier zur Landschaftspflege und zur Erhaltung der Biodiversität?
Mein Mann und ich haben die Frage dann noch etwas weiter gesponnen, und da ging die Diskussion in eine heikle Richtung: Die meisten Menschen essen ja immer noch Fleisch. Ich kenne viele Leute welche die ganze Problematik des Konsums tierischer Produkte kennen und trotzdem nicht darauf verzichten wollen. Wäre es da nicht das kleinere Übel, sie würden das Fleisch von "unseren" Tieren essen, welche sehr gut gelebt haben und ohne Transporte und all die schrecklichen Sachen getötet werden würden? Ihr könnt mir glauben, diese Diskussion war eigentlich fast schon pervers für uns. Wir haben sie aber trotzdem geführt, weil der Konsum tierischer Produkte eine Realität ist und die Tierhaltung zu diesem Zweck katasrophal ist. Was meint ihr dazu?