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Vegane Hundeernährung, (Buch)Tipps?

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Vegane Hundeernährung, (Buch)Tipps?

Autor: Paula | Datum:
[Beitrag verschoben aus Komplementärforum, bitte Forenbeschreibung beachten - Moderator]

Hat jemand einen Buchtipp, der dazu taugt nach Lektüre den Hund selbst kochend vegan ernähren zu können?

Ich bin über den Zusatz Vegedog gestolpert und überlege den zu bestellen, würde aber gerne noch mehr Hintergrundinfos haben (das Buch des Herstellers hat mir auf Grund der Rezensionen, nach denen man danach nicht in der Lage sein soll zu kochen, nicht so zugesagt).
Falls jemand Erfahrung mit dem Zusatz hat: Ist dergenauso empfehlenswert wie fertiges veganes Futter, kann man den zu allem "dazuschmeißen"? Hört sich ja fast zu einfach an.

Ich suche also im Grunde nach einem Rezeptbuch für Hunde, das gleichsam ein paar Rechenhilfen bereitstellt um die Bedürfnisse eines Hundes nach Alter und Gewicht anzupassen, sodass ich loslegen kann.

Vegan-Hund kenne ich zum Beispiel schon, das reicht aber nicht um das ganze fundiert zu betreiben, da sich bei den Rezepten keinerlei weitere Angaben finden.


Vielleicht hat ja jemand einen Lesetipp für mich.
Danke

Bitte um Hilfe Kochen/ Fertignahrung

Autor: Paula | Datum:
Also da das vielleicht zu speziell war, anders gefragt:
Wer ernährt seinen Hund selbstkochend vegan und lässt mich an seinem Wissen darüber in Bezug auf Nährstoffversorgung teilhaben?
Tortellini mit Gemüsesauce und etwas Hefeflocken findet der Hund nämlich klasse.
Bevor ich aber da nicht etwas Wissen hab, steige ich nicht einfach um, zumal der Hund sich im Wachstum befindet.

Leider ist die Auswahl an veganem Trockenfutter sehr beschränkt, Getreide und Soja (laut Peta soll letzteres im Zshg mit Krebs bei Hunden stehen) als Hauptzutaten finde ich jedenfalls schwierig. Das schränkt die Auswahl nochmal ziemlich ein. Von Ami ist der Hund auch nicht allzu begeistert, sodass ich also ein bisschen ratlos bin.
Ich möchte ungern bei Fleisch bleiben.

Falls ihr nicht kocht, kennt ihr dann womöglich ein veganes Hundefutter, das bevorzugt Reis, Rüben, Kartoffeln, Gemüse und Obst verwendet statt Soja und weißes Getreide?

Re: Vegane Hundeernährung, (Buch)Tipps?

Autor: martin | Datum:
Bücher kenne ich nicht und persönliche Erfahrung habe ich auch nicht, aber wenn du englisch googelst, gibt es einige, auf den ersten Blick brauchbare Ergebnisse mit ein paar Rezepten.

http://www.organic-pet-digest.com/vegetarian-dog-food-recipes.html
http://www.ecovegandog.com/2009/10/vegan-dog-food-recipes.html
http://www.ahan.org/veg_dogfood_recipe.pdf

Allgemein würde ich sagen, musst du dich 'nur' in einem allgemeinen (bzw. veterinärmedizinischen) Buch darüber informieren, welche Nährstoffzusammensetzung dein Hund braucht (abhängig von "Rasse", Alter usw.); im ersten Link steht als Richtlinie z.B. 18% Proteine, 5% Fett, 77% Kohlenhydrate. Und dann kannst du anhand allgemeiner Nährstofftabellen ungefähr ermitteln, wie viel von welcher Nahrung er benötigt.

Re: Vegane Hundeernährung, (Buch)Tipps?

Autor: Paula | Datum:
Danke schonmal, Martin, dass du dir die Mühe gemacht hast zu schauen.
Wahrscheinlich wird man im englischsprachigen Raum tatsächlich eher fündig, das vegedog is ja auch nich von hier.

Der erste Link ist leider nicht vegan.
Bei den Rezepten sind keinerlei Nährstoffangaben dabei, wie bei vegan-hund. :(
Wundere mich auch, dass immer wieder Avocado auftaucht, die ich eigentlich als giftig gespeichert habe.

Ich habe von Untersuchungen gelesen, nach denen vegetarische/vegane Hunde idR Nährstoffmangel haben und das kann mich nicht verwundern, wenn einfach mal drauf los gekocht wird.
Gut, bei uns Menschen macht man das auch nicht anders, kann man da sagen. Allerdings haben Hunde nunmal einen anderen Bedarf, insbesondere wegen des extrem schnellen Wachstums, gerade bei groß werdenden Hunden.

Ich bin nicht faul und habe schon selbst Nährwerte für einige Lebensmittel errechnet, allerdings halte ich es für beinahe eine Lebensaufgabe dies auf alle Nährstoffe gerichtet quasi als Ponier zu tun. Mit Fett Proteinen und Calcium ist es da wirklich nicht getan, sondern es müssen auch Phosphor, Vitamine, Taurin etc. berücksichtigt werden, zumal im Wachstum.

Ich werde wohl nicht umhin kommen einfach mal eine Packung vegepet zu bestellen und hoffen, dass da ordentliche Angaben zu finden sind.
Nicht zu supplementieren ohne zu rechnen finde ich fahrlässig.

Finde es komisch, dass einerseits gesagt wird, vegan ernähren und vegan kochen für Hunde sei gut möglich, aber niemand es (nicht im deutschsprachigen Internet, so ich nichts übersehen habe) in einer Art und Weise tut, die den Nährstoffbedarf auch sicher deckt (jedenfalls nicht öffentlich, kann ja sein, dass die Leute zu Hause mit Tabellen und Rechnern sitzen und das vorher 200 Stunden gemacht haben, aber ich zweifle da gerade ein wenig dran).
Trial and error und in nem halben Jahr mal Blut untersuchen mag bei nem älteren Hund gehen, aber nicht bei Welpen/ Junghunden, denen man damit evtl. das Skelett zerschießt.
Irgs.

Doof. :/

Re: Vegane Hundeernährung, (Buch)Tipps?

Autor: martin | Datum:

> Der erste Link ist leider nicht vegan.

Das habe ich nicht dazu gesagt, weil es mir vielleicht zu selbstverständlich war: natürlich müsste man die unveganen Zutaten durch vegane Äquivalente ersetzen.

> Ich habe von Untersuchungen gelesen, nach denen
> vegetarische/vegane Hunde idR Nährstoffmangel haben und das
> kann mich nicht verwundern, wenn einfach mal drauf los
> gekocht wird.

Welche Untersuchungen waren das?

> Ich bin nicht faul und habe schon selbst Nährwerte für einige
> Lebensmittel errechnet, allerdings halte ich es für beinahe
> eine Lebensaufgabe dies auf alle Nährstoffe gerichtet quasi
> als Ponier zu tun. Mit Fett Proteinen und Calcium ist es da
> wirklich nicht getan, sondern es müssen auch Phosphor,
> Vitamine, Taurin etc. berücksichtigt werden, zumal im Wachstum.

Dann habe ich dich falsch verstanden. Ich dachte, du wolltest die Mikronährstoffe durch Supplementzugaben decken und suchst nur nach Kombinationen für die Makronährstoffe. Wenn du wirklich alle Nährstoffe errechnen willst, wäre das in der Tat ein großer Aufwand, aber ich denke, dass das wahrscheinlich niemand so macht.

> Ich werde wohl nicht umhin kommen einfach mal eine Packung
> vegepet zu bestellen und hoffen, dass da ordentliche Angaben
> zu finden sind.

Manchmal findest du das auch im Internet, z.B. http://www.futterservice-fulda.de/catalog/product_info.php?products_id=712.

> Finde es komisch, dass einerseits gesagt wird, vegan ernähren
> und vegan kochen für Hunde sei gut möglich, aber niemand es
> (nicht im deutschsprachigen Internet, so ich nichts übersehen
> habe) in einer Art und Weise tut, die den Nährstoffbedarf
> auch sicher deckt (jedenfalls nicht öffentlich, kann ja sein,
> dass die Leute zu Hause mit Tabellen und Rechnern sitzen und
> das vorher 200 Stunden gemacht haben, aber ich zweifle da
> gerade ein wenig dran).

Wie gesagt dürften die meisten entweder Fertignahrung kaufen oder zumindest die Mikronährstoffe supplementieren.

Re: Vegane Hundeernährung, (Buch)Tipps?

Autor: Paula | Datum:
> > Ich habe von Untersuchungen gelesen, nach denen
> > vegetarische/vegane Hunde idR Nährstoffmangel haben und das
> > kann mich nicht verwundern, wenn einfach mal drauf los
> > gekocht wird.
>
> Welche Untersuchungen waren das?

Stiftung Warentest war das, meine ich.



> Dann habe ich dich falsch verstanden. Ich dachte, du wolltest
> die Mikronährstoffe durch Supplementzugaben decken und suchst
> nur nach Kombinationen für die Makronährstoffe. Wenn du
> wirklich alle Nährstoffe errechnen willst, wäre das in der
> Tat ein großer Aufwand, aber ich denke, dass das
> wahrscheinlich niemand so macht.

Ja, das glaube ich mittlerweile auch. ^^
Würde mich nur interessieren, womit dann supplementiert wird.


> Manchmal findest du das auch im Internet, z.B.
> http://www.futterservice-fulda.de/catalog/product_info.php?products_id=712.

Danke. Leider wieder Soja. Laut Peta krebserregend für Hunde, weshalb ich da vorsichtig bin.
Wäre ganz toll, wenn ich ein Fertigfutter fände, was nicht als Hauptzutat Soja/ Getreide hat, sondern eben Reis, Kartoffeln, Gemüse etc. Etwas hochwertiger von der Zusammensetzung.

Ich finds auch seltsam sehr viel Geld für veganes Hundefutter auszugeben, wenn da eigentlich nur Getreide/Sojabohnen mit Supplementierung drin ist und ein paar Spuren von Gemüse. So schmeckt es eben dann wohl auch.
Da wäre es doch erstaunlich viel billiger einfach Spaghetti zu kochen und dann zu supplementieren. ;) Mach ich freilich nich, wär ja arg einseitig (hm, sollte man den Herstellern veganer Trockenhundenahrung vielleicht mal sagen).

Von der Zusammensetzung von Fertigfuttern bin ich jedenfalls sehr enttäuscht. Leider hat man dann auch nicht immer die Zeit selbst zu kochen, weshalb eine Alternative schon sehr cool wäre.

Ich bestell dann wohl erstmal den Vegepetzusatz.

Re: Vegane Hundeernährung, (Buch)Tipps?

Autor: martin | Datum:

> > > Ich habe von Untersuchungen gelesen, nach denen
> > > vegetarische/vegane Hunde idR Nährstoffmangel haben und das
> > > kann mich nicht verwundern, wenn einfach mal drauf los
> > > gekocht wird.
> >
> > Welche Untersuchungen waren das?
>
> Stiftung Warentest war das, meine ich.

Klingt für mich merkwürdig, weil Stiftung Warentest eigentlich Produkte untersucht und keine Ernährungsstudien durchführt. Hast du dazu eine Heftnummer?

> Würde mich nur interessieren, womit dann supplementiert wird.

Mit Vegedog oder Vegepet z.B.

> Danke. Leider wieder Soja. Laut Peta krebserregend für Hunde,
> weshalb ich da vorsichtig bin.

Da steht nur etwas von allgemeinem Gesundheitszustand und Hautreizungen, nicht von Krebs. Außerdem ist der Unterschied (90% zu 75%) nicht so groß, wie dort angenommen. Ich vermute vielmehr, dass es ähnlich wie bei Menschen ist: manche vertragen Soja besser, andere schlechter. Es generell auszuschließen, scheint mir nicht begründet.

> Wäre ganz toll, wenn ich ein Fertigfutter fände, was nicht
> als Hauptzutat Soja/ Getreide hat, sondern eben Reis,
> Kartoffeln, Gemüse etc. Etwas hochwertiger von der
> Zusammensetzung.

Das trifft zu auf AMI Dog oder Benevo Dog.

Re: Vegane Hundeernährung, (Buch)Tipps?

Autor: Paula | Datum:
Danke für die Richtigstellung mit Soja-Krebs. Ich hatte das so in Erinnerung, aber das war falsch. Komisch.

Stiftung Warentest war in der Tat eine Studie zu Hundefuttern und nicht zur Gesundheit von Hunden.
Dummerweise habe ich den Test nicht mehr, den ich damals kaufte.
Ich meine, es war dieser: http://www.test.de/themen/haus-garten/test/Hunde-Trockenfutter-Von-sehr-gut-bis-mangelhaft-4149190-4149192/
Und dabei wurde darauf eingangen.
Bin aber nicht mehr sicher.

Habe jetzt vegedog bestellt und werde damit mal paar Menüs kochen. Bratkartoffeln mit Spinat sind sehr beliebt, Tortellini auch.

Hat jemand schon Ersatzknochen gefunden?
Ich hab welche bestellt und diese veganenen Kauknochen waren unter einer Minute verputzt. O_o
Das is nix.

Fertige Vegane Leckerlies von Ami hasst mein Hund. :( Ausgespuckt.
Käse und Leberwurst hingegen waren sehr beliebt. Vegane Alternativen?
Ich werd demnächst mal Kekse backen (mit Kokosflocken und Kokosfett, die wiederum beliebt sind)

Re: Vegane Hundeernährung, (Buch)Tipps?

Autor: Paula | Datum:
Bin gerade nachträglich nochmal fast vom Stuhl gefallen.
Sagte ich gerade, dass es unglaublich viel billiger wäre Spaghetti zu kochen und zu supplementieren?
2 Kilo-Preis von 14 Euro bei Hauptzutat Soja. Unfassbar.

Re: Vegane Hundeernährung, (Buch)Tipps?

Autor: Paula | Datum:
Der Shop, bei dem ich vegepet bestellt habe, reagiert nicht und liefert auch nicht.
Insofern bin ich gerade aufgeschmissen.

Ich finds auch schade, dass man nichts zum Thema Welpen/ Junghunde und vegan findet.
Alle Erfahrungsberichte, die ich bisher gelesen habe (von Forschung kann man wohl nicht sprechen) gründen sich auf Hunde, die schon ausgewachsen sind.

Falls noch jemand überzeugende Inhalte hat, würde mich das freuen.
Finds etwas schade, dass überall nur steht "Vegane Ernährung von Hunden ist gar kein Problem" (auch hier) - dies aber nicht Forschungsbeiträgen belegt wird.
Das ist mir zu unfundiert. Wenigstens Links zu entsprechenden Belegen wären angebracht. Sonst wird das zur reinen Glaubenssache und davon halte ich nichts.