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Vorträge zum Thema Veganismus

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Vorträge zum Thema Veganismus

Autor: P. | Datum:
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Hey,
vielleicht habt ihr ja Lust mir hierbei zu helfen.

habt ihr konkrete Ideen, welche Infos in einem Vortrag über Veganismus nicht fehlen dürfen?
Konkrete Links und Vorschläge zur Aufbereitung?
Was bringt man mit, also welche Hilfsmittel?

Ich denke, ich werde das bald mal in Angriff nehmen, das ausbauen und dann 2, 3 Mal im Jahr so einen Vortrag halten.

Orientieren will ich mich hieran: http://www.youtube.com/watch?v=e-F8whzJfJY

An dem Vortrag gibt es ohne Frage Kritikpunkte (der Streichelzoo und so, die Fixierung aufs Essen etc.), aber er ist von der Art und Weise das absolut beste, was ich bisher gesehen habe.
Andere Vegan-Filme sind immer so religiös unterlegt. Brrr.

Re: Vorträge zum Thema Veganismus

Autor: martin | Datum:
Es wäre aller Wahrscheinlichkeit nach einfacher, du würdest eine Gliederung entwerfen und dann nach Fehlendem fragen. So pauschal zu beantworten ist schwierig, weil der Inhalt und die Gewichtung der Einzelpunkte von (v.a.) dem Umfang und den Voraussetzungen der Zielgruppe abhängen.
Danach richtet sich auch, "was nicht fehlen darf". (Bei Medizinstudenden dürften Details nicht fehlen, die bei einer Kindergartengruppe durchaus fehlen dürfen.)

> Konkrete Links und Vorschläge zur Aufbereitung?

Hängt ebenfalls von o.g. Faktoren ab.

> Was bringt man mit, also welche Hilfsmittel?

Genauso.

(Die Fragen kann man sicher auch pauschal beantworten, aber das wäre umständlich und am Ende ohnehin ungenau.)

Re: Vorträge zum Thema Veganismus

Autor: Cotopaxi | Datum:
Martin sagt da was Wahres, deswegen gehe ich bei meinen Punkten von einer Gruppe Erwachsener bzw. Jugendlicher aus, die keine spezielle Vorbildung vereint (zu Themen Tierrechten, Medizin etc.)

Genauer gesagt sind das die Punkte, die für mich bei der Entscheidung zum Veganismus besonders wichtig waren.

1. Die Berücksichtigungspflicht von nichtmenschlichen Tieren in der eigenen Ethik. Also etwas über die Leidensfähigkeit, den
Lebenswillen etc. aller Tiere (einschließlich dem Menschen).

2. Der Umfang der Ausbeutung in der Gesellschaft. Besonderer Fokus darauf, dass zwar ein großer Teil davon, aber eben längst nicht alles mit Essen zu tun hat. Beim Thema Essen auch unbedingt auf die ganzen versteckten Zusatzprodukte eingehen und dass dem unaufmerksamen Konsumenten dies gar nicht auffällt (Produktanfragen!). Daraus folgt dann direkt:

3. Trennung von Vegetarismus und Veganismus, von Tierschutz und Tierrechten mit entsprechenden Beispielen aus der "Ei-" und "Milchproduktion" und der "artgerechten Haltung". In dem Zusammenhang auch kann man auch gut den Unterschied zwischen Abolitionismus und Reformismus klar machen.

4. Optional kann man über die Tierversuche in der Medizin diskutieren, die durch die Gesetzespflicht ja nicht ganz unproblematisch sind.

5. Je nach Publikum kann es ratsam sein, mit etwas Positivem zu schließen, also besonders inspirierenden Fällen von tierrechtlichem Engagement, veganen Snacks oder ähnlichem. Dabei sollte man aber aufpassen, dass es nicht zu flauschig wird und in einem "Schmeckt ja fast wie Fleisch" endet. Ich würde auf jeden Fall von Tierproduktsimitaten abraten. Dieser ständige Kontest mit "dem Original" halte ich persönlich für wenig zielführend.

Re: Vorträge zum Thema Veganismus

Autor: P. | Datum:
Danke an euch zwei.

Martin, du hast Recht. Ich werde das in Angriff nehmen und dann mal eine Gliederung zur Diskussion stellen.

Cotopaxi: Danke schonmal für dein Feedback. Ja, es soll auf jeden Fall interessierte Fleischkonsumenten und Vegetarier ansprechen und ja, Erwachsene.
Gerade auf die Trennung zwischen Vegetarismus und Veganismus möchte ich sehr viel wert legen. Natürlich auch, dass vegan sein, nicht nur eine Frage von Essen ist.

Mit etwas positivem zu schließen halte ich auch für gut (wollte ohnehin Bilder von veganem Essen zeigen - solange Ersatzkäse und Ersatzfleisch nicht identisch schmecken, halte ich es sogar auch eher für kontraproduktiv dafür zu werben, weshalb ich das auch nicht vorhatte), ohne, dass man die Bilder davor vergisst.
Zum Schluss die ernährungstechnischen Aspekte bringen und dann einige Bilder von unfassbar gutem veganen Essen.
So nach dem Motto: "Praktische Umsetzung!?" und ich will Mut machen, auch mit dem Hinweis, dass Ethik manchmal auch ein bisschen Mühe kostet.Aber es leichter wird, sehr viel leichter mit der Zeit. Und umso leichter, je mehr Menschen vegan leben.

Außerdem werde ich nicht nur tierrechtliche Aspekte behandeln. Es sterben ja auch Menschen dank dem Unveganismus und wir können uns ressourcentechnisch gar nicht alle unvegan ernähren. Das werden viele nicht wissen.

Tierversuche möchte ich hingegen nicht gesondert und detailliert behandeln, weil ich das schon zu speziell finde.

Re: Vorträge zum Thema Veganismus

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Mit etwas positivem zu schließen halte ich auch für gut
> (wollte ohnehin Bilder von veganem Essen zeigen - solange

Siehe http://tierrechtsforen.de/tierrechtskochbuchjubilaeum bzw. http://maqi.de/photos/pix/tierrechtskochbuch.jpg.

> Ersatzkäse und Ersatzfleisch nicht identisch schmecken, halte

Tun sie das nicht? Und wenn, müssen sie das?

> Außerdem werde ich nicht nur tierrechtliche Aspekte
> behandeln. Es sterben ja auch Menschen dank dem Unveganismus

Da Menschen Tiere sind, sind das Tierrechtsaspekte. Siehe http://tierrechtspartei.de/menschen, http://antitheismus.de/archives/194-Evolutionstag-2011.html usw.

> und wir können uns ressourcentechnisch gar nicht alle unvegan
> ernähren. Das werden viele nicht wissen.

Das weiß ich auch nicht. Vegan "ergänzt" um einem Löffel Blut pro Woche wäre sicher machbar, aber unvegan.

Achim

Re: Vorträge zum Thema Veganismus

Autor: P. | Datum:
>> Mit etwas positivem zu schließen halte ich auch für gut
>> (wollte ohnehin Bilder von veganem Essen zeigen - solange

>Siehe http://tierrechtsforen.de/tierrechtskochbuchjubilaeum >bzw. http://maqi.de/photos/pix/tierrechtskochbuch.jpg.

sieht soooo lecker aus.

>> Ersatzkäse und Ersatzfleisch nicht identisch schmecken, halte
>Tun sie das nicht? Und wenn, müssen sie das?

Nein, tun sie in 99% der Fälle nicht. Ja, müssen sie meines Erachtens, wenn man sie anpreist als Gechmacksersatz. Das wird ja getan. [Ich denke man kann da bezüglich des Geschmacks auch noch viel machen, kostet eben nur Geld da zu forschen und zu probieren]
Prinzipiell kommt man auch ohne klar, bzw. es wird viel leichter, je mehr Zeit vergeht. Außerdem wird jemand, der nie Fleisch/ Käse gegessen hat, es auch nicht vermissen. Das ändert aber nichts daran, dass diese Ersatzprodukte bezüglich ihrer angestrebten Geschmacksidentität heute unzureichend sind.

> Außerdem werde ich nicht nur tierrechtliche Aspekte
> behandeln. Es sterben ja auch Menschen dank dem Unveganismus

>>Da Menschen Tiere sind, sind das Tierrechtsaspekte. Siehe >>http://tierrechtspartei.de/menschen, http://antitheismus.de/archives/194-Evolutionstag-2011.html usw.

Ist sicher richtig, aber noch nicht in meinem Fleisch-und-Blut-Sprachgebrauch. Deutlich wollte ich machen, dass es auch für tieruninteressierte Menschen reichlich Gründe gibt vegan zu werden.

>> und wir können uns ressourcentechnisch gar nicht alle unvegan
>> ernähren. Das werden viele nicht wissen.

>Das weiß ich auch nicht. Vegan "ergänzt" um einem Löffel Blut >pro Woche wäre sicher machbar, aber unvegan.

Ah, auf dieses Argument kommen sicher auch manche. ;)

Re: Vorträge zum Thema Veganismus

Autor: Achim Stößer | Datum:
> 4. Optional kann man über die Tierversuche in der Medizin
> diskutieren, die durch die Gesetzespflicht ja nicht ganz
> unproblematisch sind.

Solche Randaspekte sollten eher nicht aufgebauscht werden, stattdessen Konzentration auf das Wesentliche (siehe oben).

Achim

Re: Vorträge zum Thema Veganismus

Autor: Cotopaxi | Datum:
Eigentlich stimme ich dir da zu, ich finde nur, dass die Frage der Medizin eine Sonderstellung einnimmt. Im Gegensatz zu jedem anderen Randthema und dem Veganismus an sich, gibt es hier (bei Berücksichtigung der Gesetzeslage in Deutschland) einen tatsächlichen moralischen Konflikt. Nahrung oder Kleidung läuft ja im Endeffekt nur "Geschmack" oder "Vorliebe" gegen Leidvermeidung und Nichttötung hinaus (also offenbar keine moralischen Konflikte).

Bei Medikamenten heißt es im Zweifelsfall mein Leben (oder irgendein Leben) gegen das von anderen Wesen. Ich fand es für mich persönlich sehr wichtig, das mal zu reflektieren.

Aber du hast schon Recht, dass ist für einen Vortrag vor Unvegavern vermutlich nicht sehr essentiell und es beeinflusst die Bedeutung und Konsistenz von Veganismus nicht im Mindesten.