saboteur schrieb:
>
> Ich weiss, dass viele über Jagdsabotage zum Veganismus
> gekommen sind. Es ist natürlich besser, wenn Leute nicht über
Und ich weiß, daß viel viel mehr über Jagdsabotage nicht zum Veganismus gekommen sind (sondern eher davon abgehalten werden, weil sie sich damit ein vermeintlich gutes Gewissen schaffen, denn sie "tun was").
> Umwege vegan werden, aber selbst der naivste wird wissen,
> dass nunmal die allerwenigsten Menschen direkt zum Veganismus
> kommen. So wenig dir das auch schmecken mag, aber ich
Und selbst der naivste sollte
endlich mal begreifen, woran das primär liegt: weil eben diese "Umwege" gutgeheißen und gefördert werden, weil es pro Gramm Veganismusforderung Tonnen von Forderung nach Tierrechtsverletzung (z.B. Vegetarismus) gibt.
Daß also das Gros der Leute über "Umwege" (wenn überhaupt) vegan wird, ist ein hausgemachtes Problem.
> viele Leute werden denn vegan, nur weil sie an einem
> Infotisch vorbeikamen? Und die Frage ist doch, wie schnell
Kommt auf den Infotisch an. Wenn es ein typischer Tierschutz- oder Pseudotierrechtsinfotisch ist, wo Vegetarismus propagiert wird, sicher kaum jemand.
Durch adäquate Forderungen (siehe
http://veganismus.ch/foren/read.php?f=2&i=586&t=586) schon. Nur stellt solche Forderungen eben kaum jemand. Folge: diejenigen, die, vernünftig informiert und aufgeklärt, gleich vegan würden, müssen sich das erst mühsam selbst erarbeiten.
Gerade in diesem Augenblick laufen in mindestens drei angeblichen Tierrechts-Foren Diskussionen, wo aktuell Leuten geraten wird, doch erstmal Vegetarier zu werden, das mit dem Veganismus habe ja noch Zeit ...
> Und um das mit den Randthemen noch mal aufzugreifen; es ist
> Sinnvoll und nötig Themen wie Jagd oder Tierversuche nicht
> den Tierschützern zu überlassen, man sieht ja an UL was dabei
> rauskommt, wenn man solchen Leuten das Feld überlässt. Da
Umgekehrt wird ein Schuh deraus. Seit Jahrzehnten konzentriert jetzt die sogenannte Tierrechtsbewegung über 99% ihrer Kapazitäten auf eben diese Randthemen, und man sieht, was dabei rauskommt.
Wenn die Leute endlich mal begreifen würden, wie wichtig es ist (und wie effektiv es wäre), sich auf die wesentlichen Punkte zu konzentrieren - siehe auch
http://antispe.de/txt/interviewgaryfrancione.html ...
> braucht es auch nicht wundern, dass so viele Leute gegen
> Tierversuche sind, aber trotzdem Fleischen essen, wenn nur
> Tierversuchsgegnergruppen zu dem Thema arbeiten. Und bei
Äh ... lebst Du in einem Paralleluniversum? In dem Universum, in dem ich lebe, arbeiten eben
nicht nur "Tierversuchsgegnergruppen" daran, sondern fast jeder, der sich Tierrechtler nennt, vergeudet die wenigen wertvollen Kapazitäten mit diesem und anderen Randthemen. Und, ja, genau deshalb "braucht es auch nicht wundern, dass so viele Leute gegen
Tierversuche sind, aber trotzdem [Leichen] essen".
Was Du hier als Argument anführst für Deine Position ist also tatsächlich ein Argument dagegen.
> einer Jagd direkt Leben zu retten ist durchaus vergleichbar
> mit dem befreien von Tieren aus Legebatterien. Beides sind
Genau. Und wenn ein Leichenfresser eine solche Jagdsabo macht ist das genaus widersinnig und heuchlerisch wie wenn ein Vegetarier Hühner aus einer Legebatterie befreit und dann (selbst beobachtet) auf der Fahrt (die Befreiten im gleichen Auto) Kuchen vom Bäcker frißt oder wenn ein KZ-Aufseher einen Juden im Keller versteckt und täglich unzählige Menschen vergast (und das letzte Beispiel ist nicht ohne Grund gewählt, die sprichwörtlich gewordene Redewendung "Jude im Keller" zeigt ja, daß das übliche Motiv dahinter purer Egoismus ist, in diesem Fall die Absicherung, hinterher, wenn es "schiefgeht", leichter einen Persilschein zu bekommen).
> Aktionen die zwar nicht das Hauptproblem , den Speziezismus
> beenden, aber beide Aktionen sind für die betreffenden Tiere
> erlebbar. Die verschiedenen Bereiche in denen etwas gegen
Nun geht es aber, siehe
http://veganismus.de/vegan/faq-tierbefreiung.html ja nicht nur um die befreiten Individuen, sondern zugleich auch um politische Arbeit. Und hier sollte nun wirklich endlich das Potential auf effektivere Möglichkeiten konzentriert werden.
> Tiermord unternommen wird sollten gleichberechtigt
> nebeneinander stehen. Außerdem muss man ja nicht zwangsläufig
> mit Vegetariern oder Biofleisch fressenden Menschen auf
> Aktionen gehen, man kann auch nur mit Veganern losgehen.
Völlig richtig. Und da das eine schadet, das andere nützt, wird aus dem "kann" ein "muß".
Achim