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Vegane Medikamente?

Anzahl Beiträge in diesem Thread: 10

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Vegane Medikamente?

Autor: Apu | Datum:
Hallo allerseits!
Ich leide seit einiger Zeit unter Panikattacken!
Und bin nun in ärztlicher Behandlung. Meine Psychoterapeutin will mir Medikamente verschreiben, allerdings enthalten diese Lactose oder Gelantine.
Da die Panikattacken meinen Lebensalltag stark einschränken und ich mich kaum noch aus dem Haus traue stecke ich als Veganer in einer Zwickmühle. Fast alle Medikamente enthalten Lactose (Was machen eigentlich die Lactose-Allergiker für die müsste es doch einen Ersatz geben?) nur Aspririn ist potentiell vegan da es keine Lactose enthält. Da ich aber mit Aspirin keine Panikattacke lindern kann, stellt sich mir die Frage wo ich vegane Medikamente herbekommen kann (von Tierversuchsfreien Medikamenten möchte ich gar nicht erst reden). Trevilor und Lorazepam heißen die Medikamente die ich bekommen soll. Nur an wen kann ich mich wenden! Die Hersteller? (Lesen die das überhaupt oder landet das gleich im Müll),den Apothekerverband?
Es wäre sehr nett wenn ihr mir weiterhelfen könntet.
Gruss. Apu.

Tips für Laktose-Allergiker im Bayrischen Rundfunk

Autor: Apu | Datum:
http://www.br-online.de/daserste/ratgeber/archiv_2002/20020831_4.shtml
Zitat: Auch Medikamente können Laktose enthalten. Einige Firmen stellen mittlerweile auf Laktosefreie Präparate um. Erkundigen Sie sich in der Apotheke!

Also das Problem mit der Laktose könnte sich in einigen Jahren von selbst lösen. Bleibt nur die Frage ob die Wirkstoffe auch vegan sind, und ob Tierversuche gemacht wurden.
Gruss. Apu.

Re: Vegane Medikamente?

Autor: Tanja | Datum:
Hallo Apu,
hast Du Dich denn schon nach allen möglichen Generika (sofern vorhanden, wovon ich hierbei aber ausgehe) erkundigt? Ansonsten könntest Du ja mit Deiner Therapeutin besprechen, inwiefern es noch andere Möglichkeiten gibt, es sind da ja zig Präparate auf dem Markt. Gerade das Lorazepam würde ich persönlich nicht empfehlen, zumindest nicht für den längeren Gebrauch, da es zur Gruppe der Benzodiazepine gehört und somit ein ziemlich hohes Suchtpotential hat.
Ich bin keine Ärztin, aber gerade bei Panikattacken hat man doch eigentlich mit einer Verhaltenstherapie supergute Chancen - langfristig betrachtet auf jeden Fall besser als mit Medikamenten.
Drücke Dir dafür die Daumen,
Tanja

Diazepam als Ersatz für Lorazepam!

Autor: Apu | Datum:
Ich weiß, wie Tanja in ihrem Beitrag schon geschrieben hat besteht suchtgefahr! Aber Kurzfristig könnten mir die Diazepam-Tropfen ohne Lactose helfen.
Was Trevilor angeht hab ich noch nichts gefunden!
Gruss. Apu.

Re: Diazepam als Ersatz für Lorazepam!

Autor: Tanja | Datum:
Ich muß es einfach noch mal sagen: diese Präparate helfen Dir nicht. Wenn Du davon soviel nimmst, daß Du keine Angst mehr hast, bist Du so weggeschossen, daß Du nicht mehr in der Lage bist, am normalen Leben teilzunehmen. Das ändert sich natürlich bei Dauergebrauch (= Sucht), irgendwann brauchst Du, wie bei anderen suchterzeugenden Mitteln auch, den gewissen Pegel, um am normalen Leben teilzunehmen...
Wenn Du vor Angst nicht gerade aus dem Fenster springen willst (falls ziemlich blöd wäre, denn die Angst bringt Dich ja nicht um), würde ich das Zeug nicht nehmen sondern mir lieber einen Therapeuten suchen, der mir auf andere Weise hilft. Ok, und wenn Du vor Angst aus dem Fenster springen wolltest, solltest Du Dich stationär in eine Einrichtung begeben um dem vorzubeugen - auch da wäre also die Einnahme von Diazepam etc. nicht angebracht.
Handelt es sich denn hier im eine Psychologin oder um eine Psychiaterin? Sorry, ich habe einfach schon zuviele Leute kennengelernt, "ganz normale Leute", die teilweise ein Jahrzehnt und mehr nur noch für ihre Benzodiazepin-Sucht gelebt haben und kann immer nur den Kopf schütteln, wie leichtfertig sowas verschrieben wird.

Tanja

Re: Diazepam als Ersatz für Lorazepam!

Autor: Rele | Datum:
Hi,

tja, das Diazepam. Wenn Du schlimme Panikattacken hast, schränken die Dich sicher so ein, dass Du nach jedem Rettungsanker greifst. Aber eine Sucht bringt Dir gleich das nächste Problem- Du hast Dein Leben immer noch nicht selbst in der Hand.

Wie Tanja schon gesagt hat, ist das keine dauerhafte Hilfe für Dich. Wenn Du die Panikattacken schon länger hast- wovon ich ausgehe, sonst hättest Du Dir sicher noch keine ärztliche Hilfe gesucht- naja, lässt es sich damit nicht noch etwas länger leben, bis die Therapie greift? Ich will damit sicher keine Medikamente im Allgemeinen schlecht machen, aber mit Psychopharmaka musst Du echt vorsichtig sein. Kannst Du Deine Probleme nicht mit Deinem Arzt besprechen? Der kann am Besten einschätzen, wie dringend Du Akutmedikation brauchst& wird Deine Bedenken, Fragen etc. auch kompetent beantworten, wenn er denn kompetent ist. :-)
Ansonsten ist Beratung in der Apotheke sicher die beste Lösung, wobei Du hier ja trotzdem nochmal beim Hersteller nachfragen musst. Ich kann Dir auch nicht sagen, ob der Deine Fragen gleich in den Müll schmeisst (bei manchen PAs habe ich allerdings den Eindruck :-/ ), aber eine andere Möglichkeit gibt es meiner Meinung nach nicht, wenn da noch keine PAs existieren.

Alles Gute& gute Besserung!

Ciau

Re: Vegane Medikamente?

Autor: Ava Odoemena | Datum:
Apu schrieb:

> Hallo allerseits!
> Ich leide seit einiger Zeit unter Panikattacken!
> Und bin nun in ärztlicher Behandlung. Meine Psychoterapeutin
> will mir Medikamente verschreiben,

Hallo.

Ich hatte ein todesnahes Trauma (wäre beinahe erstickt/verbrannt) und erkrankte anschließend an PTSD, burnout, Depression und Panikattacken und nahm allerdings keine therapeutische Hilfe in Anspruch, einen Umstand den ich heute bedaure, denn so verschleppte sich meine Genesung um mindestens 4-5 Jahre in denen zu so gut wie nichts fähig war.

Die Panikattacken bekam ich allerdings sehr schnell in den Griff. Meine erste war die schlimmste, da ich die unbegründete Adrenalinausschüttung / Stressüberlauf (was ja eine Panikattacke m.M.n. lediglich ist) total fehlinterpretierte und glaubte, mir sei eine Aterie im Kopf geplatzt. Ich bin dann aufgesprungen und rief "etwas stimmt nicht", worauf mein Mann noch halb scherzend meinte dass ja dann alles normal sei. Allerdings begann ich dann zu hyperventilieren und im Wohnzimmer auf und ab zu rennen und irgendwas vom sterben zu rufen, als ich mich -mitten in der Attacke- daran erinnerte, dass ich mal mit Konzentration verhinderte in Ohnmacht zu fallen. Mit aller Macht errang ich mit dieser Konzentration wieder die Hoheit über mein Gehirn wodurch ich die Attacke beendete und dann aber den ganzen Tag noch ziemlich fertig war. Das ganze passierte in einem Zeitraum von sagen wir mal 15 Sekunden. Wir gingen dann zum Strand um etwas frische Luft zu schnappen damit ich mich beruhigen konnte.

Meine größte Sorge war die Unkenntnis darüber, was da gerade vorgefallen war - offensichtlich war es nicht lebensbedrohlich und nächsten Tag machte ich mich im Internet auf die Suche und fand auch bald heraus, dass ich eine Panikattacke erlitten hatte. Damit war der Fall eigentlich für mich gegessen, denn als die nächste kam, konnte ich *den Adrenalinstoß fließen lassen, ohne darüber in Panik zu verfallen*. Beides ist trennbar. Über ein Jahr klang das dann völlig aus und das war dann zum Schluß so relaxed dass ich meinem Mann während des Essens z.B. mitteilen konnte "huch wart mal ich hab gerade eine Adrenalinausschüttung". Bei den beiden letzten dachte ich mir noch, Pfff wie armselig. Ein Panikattäckchen.

Zu empfehlen ist sicherlich auch ein gutes "Stressmanagement", denn meiner Meinung nach sind Panikattacken nichts anderes als eine Art "Stresspufferüberlauf". Was für Dich da das beste ist musst Du selbst austarieren, bei dem einen wirkt autogenes Training (bei mir völlig wirkungslos), bei anderen körperliche Aktivität wie Tai Chi, Sandbeutel-Boxen, klassische Tänze und so weiter. Ich bin viel mit dem Fahrrad gefahren und mache das heute auch noch gerne, nicht nur für Stressabbau sondern weil es mir einfach viel Spaß bereitet und außerdem mein einziges reguläres Fortbewegungsmittel ist.

Psychoaktive Medikamente würde ich keine nehmen, ich weiß nicht, ich habe da einfach eine Abneigung gegen, selbst wenn es vegane gäbe. Es geht ja auch ohne.

Re: Vegane Medikamente?

Autor: Margarete | Datum:
Hallo Apu,

wusstest Du dass Verhaltenstherapie bei einem psychologischen Psychotherapeuten sehr gut bei Angststörung hilft?
Weitere Info , wenn Du mich direkt anmailst.
Gruß Margarete

Diazepam

Autor: Ulf s. | Datum:
Macht süchtig und beseitigt die Ursache nicht!

Hier einige ungefährliche Möglichkeiten:

www.toxcenter.de/artikel/4F45HZ.php

Wenn du die Ursachen herausfinden willst mach´ dich auf dem Rest dieser Seite schlau. Die Greueltaten in Schlachthöfen sind nicht die einzigen, die Menschen begehen. Auch an uns selbst verüben wir sie täglich. Quecksilber im Kiefer und Wohngifte um uns herum sind die Hauptursache für so genannte "Zivilisationskrankheiten". Wer diese Ursachen heute meidet, kann eine gesunde Zukunft genießen. Mehr kann ich dir nicht sagen, da die Initative von dir selbst ausgehen muss.

Alles Gute

-Ulf

Zusatz - Ursache von Depression

Autor: Ulf S. | Datum:
Englisch: Mercury toxicity presenting as Chronic Fatigue, memory impairment and depression

Mercury toxicity presenting as Chronic Fatigue, memory impairment and depression: Diagnosis, treatment, susceptibility, and outcomes in a New Zealand general practice setting (1994-2006).

· Wojcik DP,

· Godfrey ME,

· Christie D,

· Haley BE.

Northland Environmental Health Clinic, 2 Dip Rd, Kamo, Whangarei, Northland, New Zealand. wojcik@wave.co.nz.

In a group of 465 patients diagnosed as having chronic mercury toxicity (CMT), 32.3% had severe fatigue, 88.8% had memory loss, and 27.5% had depression. A significant correlation was found between CMT and the Apo-lipoprotein E4 genotype (p=0.001). An investigation into an additional 864 consecutively seen general practice patients, resulted in 30.3% having evidence consistent with CMT, and once again a significant correlation was found with the APO-E4 genotype (p=0.001). Removal of amalgam mercury fillings when combined with appropriate treatment resulted in a significant symptom reduction (p< 0.001) to levels reported by healthy subjects.

Neuro Endocrinol Lett. 2006 Aug 5;27(4) [Epub ahead of print] Links

PMID: 16891999 [PubMed - as supplied by publisher]

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/entrez/query.fcgi?cmd=Retrieve&db=pubmed&dopt=Abstract&list_uids=16891999



Related Links

· Apolipoprotein E genotyping as a potential biomarker for mercury neurotoxicity. [J Alzheimers Dis. 2003] PMID: 12897404

· DMSA administration to patients with alleged mercury poisoning from dental amalgams: a placebo-controlled study. [J Dent Res. 1994] PMID: 8163732

· Health status and quality of life in patients with early-stage Hodgkin's disease treated on Southwest Oncology Group Study 9133. [J Clin Oncol. 2003] PMID: 12972528

· Effect of amalgam fillings on the mercury concentration in human amniotic fluid. [Arch Gynecol Obstet. 2005] PMID: 14689312

· Apolipoprotein E polymorphism in 385 patients on renal replacement therapy in Sweden. [Scand J Urol Nephrol. 2004] PMID: 1584178

Quelle: www.toxcenter.de