Antwort kam schneller als erwartet.
Anruf von Wolfgang.Urhahn@henkel.com, die von mir oben zitierte Aussage war für die Länder bestimmt, die während der BSE-Krise eine Einschleppung des Erregers über Knochenleime ausschließen wollten. Die Auskunft basiert jedoch auf einer Anfrage von Henkel an die Lieferanten, ob generell tierliche Rohstoffe eingesetzt werden.
Nachdem ich erfahren hatte, dass alle Klebstoffe aus Kunstharzpolymeren bestehen, war absehbar, dass tierliche Rohstoffe nicht vorkommen.
Keine Auskunft, ob im Prozess irgendwo tierliche Stoffe vorkommen. Auskunft ist auch durch Henkel nicht möglich (sagt Henkel), "da müsste man all die Zulieferer mal im Einzelnen anschreiben". Wobei die Namen der Zulieferer natürlich Geschäftsgeheimnis sind...
Außerdem sagte er, dass Industrie-Holzleim bei Henkel kaum eine Rolle spielt, weil die meisten Faser- und Spanplatten aus dem Ausland kommen bzw. aus Werken, die ihre Kleber billig aus dem Ausland beziehen. Angeblich waren bei Henkel bis vor 15 oder 20 Jahren auch noch Knochenleime im Programm. Die Chance, dass im ehem. Ostblock noch die alten Rezepte benutzt werden (z.B. Polen/IKEA) ist also recht groß.
Ich werde mal IKEA anschreiben.
Gruß,
VOlker.