So, ich habe mal ein paar wesentliche Stellen versucht mitzuschreiben:
Off-Sprecherin: "Tierschützer wollen die Haltungsbedingungen dokumentieren. [...] Andreas Hochhaus von der Tierschutz[sic!]initiative Rhein-Main bekam diese Bilder zugespielt."
Andreas Hochhaus: "Die Auflagen waren, Beschäftigungsmöglichkeiten für die Tiere zu schaffen, sprich, Ketten, mit denen sie sich beschäftigen können, oder auch etwas Einstreu, etwas Stroh. [...] Im Dezember hat sich dann aber herausgestellt, daß diese ganzen 'Verbesserungen', nennen wir es mal so, daß die dann wieder zurückgenommen wurde, d.h., wir sind wieder auf dem Stand wie vor den Auflagen, d.h., die Tiere haben immer noch genauso oder wieder weniger Platz, die Besatzdichte wurde wieder erhöht, die Tiere werden nicht gesondert gehalten, wenn sie extrem verletzt sind, es liegen wieder tote Schweine zwischen den lebenden Schweinen, sie beißen sich wieder Fleisch raus, Eingeweide raus, es ist wieder der Horror-Stall geworden, der er vor den Auflagen war." [Also zwischenzeitlich war es kein "Horror-Stall"? AS]
Off: [Hermannsdorfer Landgwerkstätten] "Hier wachsen gesunde Schweine auf."
Bio-Bauer (Rudolf Stenktenberg[sp?]): "Kannibalismus ist bei uns ein Fremdwort [...] genügend Platz".
Off: "7 Monate brauchen die Ferkel hier bis zur Schlachtreife[! AS], doppelt so lang wie in der Massentierhaltung. Auch Rudolf Stenktenberg zeigen wir die Bilder aus Hessen."
Bio-Bauer: "Da liegt ja ein totes Schwein mitten unter den anderen. Die fressen das ja auf." [äh, ist das Auffressen von Schweinen nicht Sinn der Sache? AS] "Also ich muß sagen, ich war ja früher auch in der konventionellen Haltung tätig, aber das, was hier zu sehen ist, was hier passiert, ne, da fehlen einem die Worte, das ist, das hat auch nichts mehr mit Tierhaltung im weitesten Sinne zu tun. Das ist pervers. Ne, diese Bilder kann man sich eigentlich gar nicht anschauen."
Jauch: "Herr Mülln, über Sie haben wir diese Aufnahmen erhalten [...]".
Friedrich Mülln ("Fachjournalist für Tier- und Verbraucherschutz[!]"): "Mir sind mehrere Fälle, sicher in gutes Dutzend aus den letzten Jahren bekannt".
Wilhelm Dietzel ("Minister und ehemaliger Landwirt"): [...] nicht der Normalzustand [...] ob diese Haltung noch normal ist oder der Verbraucher nicht doch abgeschreckt [...] diese Dinge sind nicht akzeptabel".
Mülln: "Das hat mit der Haltungsbedingung zu tun. Die industrialisierte Tierhaltung setzt eben auf Masse, setzt industrialisierte Produktion, 0,6 m² für ein Schwein ist sehr wenig. Und das führt zu solchen Problemen wenn man die Tiere unter solchen Bedingungen zusammenpfercht, kommt es zu Kannibalismus, kommt es zu solchen Verletzungen. Diese Anschwellungen die da zu sehen waren sind natürlich auch folhgen der zucht,we il natürloch Schweine gezüchtet wurden, die sehr schnell viel Fleisch und Fett ansetzen um eben den größten Profit zu bringen."
Mülln: "Es ist aus meiner Erfahrung leider normal, daß Kannibalismus vorkommt. Und ich bezweifle, daß solche Tiere nicht doch in die Nahrungskette kommen, denn es macht für einen Mäster keinen Sinn, diese Tiere in einem Stall stehen zu lassen, mit solchen Verletzungen. Normalerweise müßte so ein Tier notgeschlachtet werden. Sinn macht das nur, diese Tiere da zu halten, und so sah es ja aus, die waren ja im Stall, um noch zu hoffen, man kriegt das noch hin, man doktert daran rum mit Antibiotika, kam ja in der Schweinemast in der Vergangenheit immer wieder vor, und versucht auch noch Profit aus einem verletzen Schwein zu schlagen, und sonst würden die Tiere getötet werden." [hä? so werden sie lebend gefressen? AS]
Mülln: "[...] auf dem Bauernmarkt, wo die Leute denken, da haben sie es noch mit normaler, kleinstrukturierter Haltung zu tun, das ist meiner Meinung nach Verbrauchertäuschung. Die industrialistierte Schlachtung wird dann von Formen wie Südfleisch unternommen, da sollte sich die Firma fragen, ob da noch Standards erfüllt werden."
Ich denke, der Tenor der Zitate ist eindeutig ...
Achim