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Niacin

Anzahl Beiträge in diesem Thread: 59

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Niacin

Autor: Ingo Seibold | Datum:
Hallo. Hier ein Zitat:
http://www.novafeel.de/ernaehrung/vitamin/vitamin-niacin.htm
"Niacin in Lebensmitteln:
Niacin befindet sich in allen tierischen Produkten wie Fleisch, Fisch, Wild und Geflügel. Pflanzliche Produkte enthalten geringere Mengen Niacin, die nur schlecht verwertet werden können."

Das würde bedeuten, dass ich als Vegetarier schlechter an Niacin komme als Karnivore. An was liegt das eigentlich genau, aus stofflicher Sicht?

Ich interessiere mich für das Thema, weil ich versucht habe, vegan zu leben, und nach mehreren Monaten psychische Störugen aufgetreten sind. Also ein weiteres Problem zum B12 Problem? Bei Niacinmangel treten psychische Störungen auf.
Ich bin jetzt dazu übergegangen, Vitamintabletten aus der Drogerie zu nehmen, obwohl ich als Anhänger einer "natürlichen Ernährung" davon eigentlich nicht abhängig sein wollte.

Was meint ihr dazu?

Ingo

Re: Niacin

Autor: Tobi | Datum:
Zitat: Niacin ist ein Sammelbegriff für eine Reihe von verschiedenen vitaminaktiven Substanzen, so genannren Vitamere. Niacin ist in tierischen und pflanzlichen Lebensmitteln in unterschiedlicher Form vorhanden. In tierischen Lebensmitteln (vorwiegend in Fleisch und Innereien) ist Niacin in Form von Nicotinamid und den coenzymatisch wirkenden Substanzen NAD+ (Nicotinamid-Adenin-Dinucleotid) und NADP+ (Nicotinamid-Adenin-Dinucleotid-Phosphat) enthalten. In pflanzlichen Geweben ist es in großen Mengen in der Aleuronschicht von Getreide, also Vollkornprodukten enthalten. Dort überwiegt die Niacin-aktive Form Nicotinsäure.

Niacin kann, wie Vitamin D auch im Stoffwechsel des Menschen gebildet werden. Niacin entsteht dabei als Nebenprodukt beim Abbau von der Aminosäure Tryptophan. Die Vitamin-B3-aktiven Substanzen sind gegenüber Hitze und Sauerstoff relativ stabil.

Die in Getreide vorkommende Form des Vitamins ist in einem Molekülkomplex eingebettet, der das Vitamin nur bedingt frei gibt. Durch einige küchentechnische Verarbeitungsmethoden, wie z.B. bei der Herstellung von Tortillas, wird das Vitamin aus dem Molekülkomplex gespalten und steht so dem Stoffwechsel zur Verfügung.

Bei der Zubereitung sind insgesamt nur geringe Niacinverluste zu erwarten. Grund dafür ist die hohe Hitzebeständigkeit und die Unempfindlichkeit gegenüber Licht und Sauerstoff.

Niacin: Stoffwechsel

Niacin gelangt in Form von Nicotinsäure durch einfache Diffusion in die Darmhaut und von dort aus über den Blutkreislauf zu den verschiedenen Organen. Leber und Niere sind Organe, in denen Niacin aus der Aminosäure Tryptophan hergestellt werden kann. Die Speicherfähigkeit beträgt nur zwei bis sechs Wochen. Niacin wird dem Organismus nur aktuell jeweils in den benötigen Mengen zur Verfügung gestellt.


Quelle: http://www.lebensmittellexikon.de/n0000020.php

Obwohl diese Seite wohl nicht den neuesten Stand der Wissenschaft widerspiegelt, dürfte diese Information dennoch einigermaßen richtig sein. Um die scheinbar benötigte Menge von ca 15g/d aufzunehmen, genügt es also, wenn Du Dich vernünftig ernährst. Allein schon 100g Erdnüsse dürften den Tagesbedarf decken.

> Ich interessiere mich für das Thema, weil ich versucht habe,
> vegan zu leben, und nach mehreren Monaten psychische Störugen
> aufgetreten sind.

Du musstest Deine vegane Lebensweise aufgeben, weil psychische Störungen auftraten? Ich denke nicht, dass soetwas durch eine vernünftige vegane Ernährung hervorgerufen wird.

> Was meint ihr dazu?

Ich meine, dass Du Dich einfach abwechslungsreich ernähren solltest und somit keine Niacin-Tabletten schlucken musst. Allerdings bin ich kein Ernährungsexperte und gebe lediglich Informationen wieder, an die Du selbst auch leicht gekommen wärst. *wink mit dem Zaunpfahl*

Tobi

Re: Niacin

Autor: Ingo | Datum:
>Du musstest Deine vegane Lebensweise aufgeben, weil psychische
>Störungen auftraten? Ich denke nicht, dass soetwas durch eine
>vernünftige vegane Ernährung hervorgerufen wird.

ja, leider. An der theoretischen Einstellung hapert es eigentich nicht. Macht der Körper nicht mit?
Ich habe schon die Vermutung, dass die innere Mutter rebelliert. Sie redet immer wieder von Abwehrkräften in Zusammenhang mit Tierischem.
Ein anderes Problem ist Kochen und Essen in sozialer Gemeinschaft. Als Kind hatte man mir noch gesagt, "es wird gegessen, was auf den Tisch kommt".

>Ich meine, dass Du Dich einfach abwechslungsreich ernähren
>solltest und somit keine Niacin-Tabletten schlucken musst.

Fehlt vielleicht eine vegane Küchenfee :-)

>Allerdings bin ich kein Ernährungsexperte und gebe lediglich
>Informationen wieder, an die Du selbst auch leicht gekommen
>wärst. *wink mit dem Zaunpfahl*

ich regeneriere mich sehr langsam wieder.

Ingo

Re: Niacin

Autor: Tobi | Datum:

> Fehlt vielleicht eine vegane Küchenfee :-)

Mit der Zeit entwickelst Du Dich dann schon selbst zur Küchenfee ;-)

In Deiner Antwort an VEGY schreibst Du, dass Du das Kochwasser trinkst. Naja, wenn's Dir schmeckt, okay, aber ich mache daraus meistens eine Sauce. Z.B. rühre ich in einem kleinen Gefäß mit etwas Sojamilch oder Wasser Kichererbsenmehl sowie Gewürze nach Geschmack an. Diesen Brei gebe ich dann in das Kochwasser. Ergibt eine prima Sauce.

Nebenbei: Wenn Du jemanden zitieren möchtest, dann nutze bitte nicht "quote". Wenn Du Dich auf einen Forenbeitrag beziehen willst, dann klicke unten auf "Zitat".

Gruß,

Tobi

Re: Niacin

Autor: VEGY | Datum:
Niacin in 100 g Lebensmittel:
Weizenkleie: 17,7 mg
Champignon: 4,7 mg
Erdnuss: 15,3 mg
Niacin verhält sich außerdem in Lebensmitteln relativ unproblematisch, nur wenig geht durch längere Lagerung oder beim Kochen verloren. Niacin ist gut wasserlöslich und geht dadurch leicht in das Kochwasser über und verloren, wenn man es nicht weiterverwendet.mfg

Re: Niacin

Autor: Ingo | Datum:
Zitat: Niacin in 100 g Lebensmittel:
Erdnuss: 15,3 mg


Ich habe in der ersten Zeit 2...3 Dosen Erdnüsse gegessen, bald jeden Tag, das sind 400 bis 600g, so einen Hunger hatte ich darauf. Es ging mir dann auch etwas besser.

Nachdem ich auf Linus Pauling und seine Theorie aufmerksam geworden bin, nehme ich ein Medikament mit 800mg Inositolnicotinat täglich, was abermals Besserung brachte.

Vermutlich ist es doch ein "esoterischer Stoffverlust", wie Ava schreibt.

Zitat: Niacin ist gut wasserlöslich und geht dadurch leicht in das Kochwasser über und verloren, wenn man es nicht weiterverwendet.


Das Kochwasser trinke ich schon seit Jahren selbst, die Salatsosse auch.

Ingo

Re: Niacin

Autor: Ava | Datum:
Ingo Seibold schrieb:

> "Niacin in Lebensmitteln:
> Niacin befindet sich in allen tierischen Produkten wie
> Fleisch, Fisch, Wild und Geflügel. Pflanzliche Produkte
> enthalten geringere Mengen Niacin, die nur schlecht verwertet
> werden können."

> Das würde bedeuten, dass ich als Vegetarier schlechter an
> Niacin komme als Karnivore. An was liegt das eigentlich
> genau, aus stofflicher Sicht?

Nein, das bedeutet in erster Linie dass irgendeine irrelevante Internetseite ein wie auch immer geartetes Interesse daran hat, ein Friss-Leiche-Mem zu drücken und pflanzlich basierte Kost abzuwerten.

Es ist mir aus der Literatur kein nicht-essgestörter Veganer bekannt, der je einen Vitamin B3 Mangel hatte.

Interessant ist in diesem Kontext, dass bis jetzt im Nachhinein immer festgestellt wurde, dass wenn ein Vitamin veganen Ursprungs eine geringere Bioverfügbarkeit hat, diese geringere Bioverfügbarkeit positiv war.

Es heißt übrigens Omnivor, nicht Karnivor. Kein Mensch ist Karnivor, selbst die Inuit nicht.

B3 ist in großen Mengen in Hefe, solltest du also einen psychologischen Druck verspüren, nicht genug B3 zu bekommen, könntest du einfach selbst backen und 3 Würfel Hefe statt einem nehmen.

> Ich interessiere mich für das Thema, weil ich versucht habe,
> vegan zu leben, und nach mehreren Monaten psychische Störugen
> aufgetreten sind.

Also ich vermute eher, deine Vitaminpanik ist Bestandteil deiner psychischen Probleme. Dazu kommt noch, dass der Vegetarismus ein Methadonprogramm ist für Menschen die aus einer "asketischen Lust" heraus auf "Fleisch" "verzichten". Wenn Vegetarier vegan werden, besteht also immer die latente Gefahr des Rückfalls, auch des totalen Rückfalls, weswegen die vegane Ernährung große Angstgefühle auslöst. Oft projizieren Vegetarier Probleme in die vegane Ernährung hinein, um zu versuchen, vegetarische Ernährung zu rechtfertigen.

> Also ein weiteres Problem zum B12 Problem?

Wieso ein weiteres Problem? B12 wird aus Bakterien fermentiert, wo ist da das Problem? Es ist doch für dich egal, ob diese Bakterien in einem Magen einer Kuh sitzen und das abscheiden, oder im Fermentkessel. Es ist nur nicht für die Kuh egal. Auch das "B12 Problem" ist rein psychologischer Natur.

> Ich bin jetzt dazu übergegangen, Vitamintabletten aus der
> Drogerie zu nehmen, obwohl ich als Anhänger einer
> "natürlichen Ernährung" davon eigentlich nicht abhängig sein
> wollte.

Also da nie ein B3 Mangel festgestellt wurde, ist die Spekulation darüber müßig.

Allerdings sind Panikfantasien sehr gewöhnlich beim Umsteigen auf vegane Ernährung, die jahrelang eingehämmerte Fleisch-Milch-Eier-Propaganda entfaltet dann ihre volle Wirkung. Wie gesagt, ich habe mich lange mit Ernährung beschäftigt und kenne niemanden mit B3 Mangel der nicht essgestört war oder an einer esoterischen Stoffwechselerkrankung litt.

Wie gesagt, bei Niacinpanik nimmt man einfach ein paar Würfel Hefe mehr zum Brot backen..

100 Gramm Hefe, also etwas mehr als zwei Würfel hat:

Thiamin 2.4 mg 157% - Tagesbedarf
Riboflavin 5.5 mg 322%
Niacin 39.8 mg 199%
Vitamin B6 1.5 mg 77%
Folsäure 2340 mcg 585%

Und in 100g Hefeextrakt-Aufstrich (Marmite, Vegemite) ist noch mal mehr drin:
Niacin 97.0 mg 485% des Tagesbedarfs.

Tja und abhängig? Der Körper braucht nunmal B12. B12 kommt von Bakterien. Und Bakterien können fermentiert werden, nochmals, wo ist da das Problem? Was hat denn die Pillenform damit zu tun? Das ist doch schierer Symbolismus. Man braucht nunmal so wenig davon, in welche Form sollen die Hersteller es denn pressen damit ihr euch nicht als Pharma-Zombies fühlt? Der natürliche Weg an B12 zu kommen wäre dein Kot zu essen, da ist viel B12 drin, aber vom Dickdarm wird es nicht absorbiert. Also wenn dir die Wurstform natürlicher erscheint als die Pillenform, nur zu, lass es dir schmecken:-) Einfach in einen Topf kacken, mit etwas Wasser übergießen, kurz aufkochen (evtl. etwas quirlen), ab damit durch den Kaffeefiltern und warm oder kalt genießen. Das natürlichste NaturB12 wo man sich vorstellen kann:-)

Tschuldige bitte den Sarkasmus, aber ich behandele dieses Thema schon etwas länger.

Re: Niacin

Autor: Ingo | Datum:
Zitat: Nein, das bedeutet in erster Linie dass irgendeine irrelevante Internetseite ein wie auch immer geartetes Interesse daran hat, ein Friss-Leiche-Mem zu drücken und pflanzlich basierte Kost abzuwerten.

Kann sein. Über Hay'sche Trennkost äussern sie sich auch nicht nur positiv.

Zitat: Es ist mir aus der Literatur kein nicht-essgestörter Veganer bekannt, der je einen Vitamin B3 Mangel hatte.


Das ist bei mir durchaus ein Thema. Jedoch seit 15 Jahren ist das eigentlich nicht mehr schlimm. Obwohl, ich habe in manchen Jahren viel Schokolade reingehauen und unregelmässig gegessen. Ersteres hat sich auch gelegt.
Wie sollte es von daher einen Zusammenhang mit einem Niacinmangel geben?

Zitat: Interessant ist in diesem Kontext, dass bis jetzt im Nachhinein immer festgestellt wurde, dass wenn ein Vitamin veganen Ursprungs eine geringere Bioverfügbarkeit hat, diese geringere Bioverfügbarkeit positiv war.


in welcher Weise?

Zitat: Es heißt übrigens Omnivor, nicht Karnivor. Kein Mensch ist Karnivor, selbst die Inuit nicht.


ein Omnivor spricht allem zu, ein Karnivor dem carne, d.h. dem Fleische, wo ist das Problem?

Zitat: solltest du also einen psychologischen Druck verspüren, nicht genug B3 zu bekommen,


nein, so einen Druck verspüre ich überhaupt nicht.

Zitat: Also ich vermute eher, deine Vitaminpanik ist Bestandteil deiner psychischen Probleme. Dazu kommt noch, dass der Vegetarismus ein Methadonprogramm ist für Menschen die aus einer "asketischen Lust" heraus auf "Fleisch" "verzichten".


Nein, ich habe eigentlich keine Vitaminpanik. Ich will halt wissen, was los ist. Immerhin habe ich festgestellt, dass viel Niacin bessert. Siehe meine Antwort an VEGY.

Zitat: Wenn Vegetarier vegan werden, besteht also immer die latente Gefahr des Rückfalls, auch des totalen Rückfalls, weswegen die vegane Ernährung große Angstgefühle auslöst.


Solche Gefühle spüre ich bisher eigentlich nicht. Ich muss nachdenken. Ich bin schon über 20 Jahre Vegetarier. Bei veganer Ernährung fühle ich mich anfangs eigentlich wohl.

Zitat: Oft projizieren Vegetarier Probleme in die vegane Ernährung hinein, um zu versuchen, vegetarische Ernährung zu rechtfertigen.


Mein Elternhaus war leider voller Vorurteile vor veganer Ernährung. Doch ich lebe seit 20 Jahren nicht mehr dort.

Zitat: > Also ein weiteres Problem zum B12 Problem?

Zitat: Wieso ein weiteres Problem? B12 wird aus Bakterien fermentiert, wo ist da das Problem?


Aus Bakterien, nicht aus Algen? Kann man B12 auch solo als Pille kaufen?

Zitat: Allerdings sind Panikfantasien sehr gewöhnlich beim Umsteigen auf vegane Ernährung, die jahrelang eingehämmerte Fleisch-Milch-Eier-Propaganda entfaltet dann ihre volle Wirkung.


Ja das stimmt leider. Ich höre es immer wieder, meine Mutter hat es mir auch eingehämmert. Aber ich weiss es inzwischen.

Zitat: ich kenne niemanden ... oder an einer esoterischen Stoffwechselerkrankung litt.


klingt interessant. Was ist das? Hoffentlich kein Synonym für unerklärbares.

Zitat: ...pressen damit ihr euch nicht als Pharma-Zombies fühlt?


das war füher mal bei mir so, heute nicht mehr so sehr.

Zitat: Tschuldige bitte den Sarkasmus, aber ich behandele dieses Thema schon etwas länger.


Das ist vielleicht besser etwas für Kriegs-Überlebende, oder ähnlich.

Ingo

Antwort Teil 1

Autor: Ava | Datum:
Ingo schrieb:

Hallo Ingo, könntest du bitte die Zitatfunktion unten Rechts im Schreibfeld verwenden (neben dem senden Knopf), die Zitatform die du gewählt hast (und die in anderen Forensystemen die "normale" ist), ist eigentlich für Fremdzitate. Die Schachtelform macht es sehr mühevoll visuell zu unterscheiden, wo wessen Text anfängt und wo er endet.

> Kann sein. Über Hay'sche Trennkost äussern sie sich auch
> nicht nur positiv.

Die sagt mir nichts, allerdings gibt es durchaus berechtigte Einwände gegen Trennkost-Systeme. Die meisten basieren auf wirren Fantasien und haben keinerlei wirkliche Rechtfertigung. Etwas anderes sind Ausschlusskostformen für Allergiker, aber das ist eigentlich dann auch keine Trennkost.

Die meisten _Diät_Systeme stellen eine unbewusste Domianz/Unterwerfungsseksualität dar, unbewusst von den Dominanten (die sie erfinden und die somit Macht über Andere ausüben) und den Unterwürfigen (die sie in ergebener Hingabe befolgen).

In emanzipierten BDSM Situationen wird Nahrungsgabe und auch Entzug / Verbote bewusst eingesetzt, z. B. verbietet der oder die Dominante dem oder der Untergebenen..... Erbsen zu essen, oder immer nur 10 Erbsen, z. B. Das ist das dann eine bewusste seksuelle Spielart und vollkommen in Ordnung.

Wenn dies aber in einem unbewussten, also symbolistischen Zustand geschieht, wie z. B. die neueste "Brigitte-Diät" oder die "Urkost" eines Steuerberaters, dann ist das abzulehnen, da oft weder die Dominanten noch die Untergebenen sich im Klaren sind, dass sie eine nicht akzeptable Seksualform praktizieren, schließlich sind nur Seksualformen akzeptabel, in die alle Partner eingewilligt haben. Etwas in das man unterbewusst verwickelt ist, kann man nicht einwilligen....

Manchmal gehen Unterwürfige auch eine virtualisierte, also autoer o tische Beziehung mit etwas ein, was gar nicht mehr durch eine bestehende Person kontrolliert wird. Da ist dann z. B. "die Natur" die Macht, der man sich unterwirft und nach "deren Gesetze" man sich ernährt (Findet man oft im Biokonsumenten-Bereich.) Oder die restriktive Rohkost, oder Fasten ist ja das Paradebeispiel einer autoer o tischen Unterwerfung ohne dominante Bezugsperson.

Ziel all dieser Aktionen ist das aufbauen und lösen einer (seksuellen) Spannung. Es sollte niemanden überraschen, dass gerade Ernährung dazu instrumentalisiert wird, Mund, Anus, Harnabgabe, muss ich wirklich ins Detail gehen?

Mein Punkt ist nun, selbst wer Autoerotik betreiben möchte und wer sich vor persönlicher Erotik scheut, sollte dies bewusst tun aber doch bitte nicht irgendeiner bescheuerten Diät unterwerfen ohne sich darüber im Klaren zu sein, was da im Hinterkopf eigentlich abläuft.

War mir jetzt eingefallen bei dem Stichwort Hay'sche Trennkost.

> Vitamin B3 Mangel hatte.[/quote]

> Das ist bei mir durchaus ein Thema. Jedoch seit 15 Jahren ist
> das eigentlich nicht mehr schlimm. Obwohl, ich habe in
> manchen Jahren viel Schokolade reingehauen

Spricht denn etwas gegen "viel (vegane) Schokolade reinhauen"? Du schreibst das, als ob Schokolade essen etwas schlechtes, böses wäre.

Und vor allem: Was hat das mit Niacin-Mangel zu tun? Wurde der denn bei dir überhaupt mal festgestellt oder ist das eine Selbstdiagnose?

> und unregelmässig gegessen.

Unregelmäßig Essen ist u. U. sehr gesund, da man dann isst, wenn man die Lust dazu verspürt. Man sollte vollkommen ohne Schuldgefühle unregelmäßig essen. Ich habe im Winter meistens einen umgedrehten Tagesablauf, gehe um 8 Uhr morgens ins Bett und stehe um 3 Uhr Nachmittags auf. Also ich esse 1 Uhr Nacht zu Abend. Ich finde das großartig. "Unregelmäßig" essen ist nur dann schlecht, wenn das "unregelmäßig" für _nicht_ essen steht und dann wenn man isst, ausschließlich Nahrung ohne viel Nährwerte zu sich nimmt. In dem Fall sollte man sich Trash-Gerichte bauen, die viel Nährwert haben aber das Flair von Imbiss.

Die Idee dass dem Körper auch nur irgendein Vorteil entstünde, wenn man jeden Tag um 6 Uhr Frühstückt, um 13 Uhr zu Mittag isst und um 18 Uhr zu Abend, ist vermutlich ein Wahnprodukt der Arbeitsgesellschaft
.

> Ersteres hat sich auch gelegt.

Gut, wenn du wirklich zu viel Schokolade gegessen hast und es mehr Zwang als Lust war und Schokolade dann zur Droge geworden ist, dann ist es natürlich schöne wenn "es sich gelegt hat".

Wenn du dir allerdings selbst Schokolade verbietest (autoer o tische Unterwerfung!), dann geh lieber zwei mal im Jahr zu einer guten Domina und iss wieder Schokolade:-)

> Wie sollte es von daher einen Zusammenhang mit einem
> Niacinmangel geben?

Tja, jetzt weiss ich nicht ob der Text von mir oder von dir stammt, und das bedeutet für mich dass hier auch der Kontext zusammenbricht.

> > Interessant ist in diesem Kontext, dass bis jetzt im
> > Nachhinein immer festgestellt wurde, dass wenn ein Vitamin
> > veganen Ursprungs eine geringere Bioverfügbarkeit hat, diese
> > geringere Bioverfügbarkeit positiv war.

> in welcher Weise?

Re: Antwort Teil 1

Autor: Ingo | Datum:
Ava schrieb:
> > Über Hay'sche Trennkost äussern sie sich auch
> > nicht nur positiv.

Ich habe die Trennkost verwendet, um Bauchschmerzen loszuwerden, mit Erfolg. Vielleicht hatte ich etwas am Darm. Eine Woche abends nur Gemüse und keine Mehlprodukte, und es war wieder vorbei.

Deine Ansichten über Autoerotismus kann ich daher nicht ganz teilen. Beim Fasten mag das für viele anders sein, aber ich bekomme beim Fasten besseren Einblick in das, was mir körperlich fehlt, und das ist nicht unbedingt autoerotisch.

> Mein Punkt ist nun, selbst wer Autoerotik betreiben möchte
> und wer sich vor persönlicher Erotik scheut,

davor scheue ich mich eigentlich wenig. Ich suche nur eine dauerhafte Gemeinschaft, die auch bereit ist, Probleme zu bearbeiten wenn es welche gibt und nicht einfach aufzugeben. Insofern scheue ich mich doch.

> Spricht denn etwas gegen "viel (vegane) Schokolade
> reinhauen"? Du schreibst das, als ob Schokolade essen etwas
> schlechtes, böses wäre.

Es ist mir ziemlich an die Zähne gegangen. Ich bin aus dem Elternhaus leider ziemlich auf "Zucker schadet" programmiert.

> Und vor allem: Was hat das mit Niacin-Mangel zu tun? Wurde
> der denn bei dir überhaupt mal festgestellt oder ist das eine
> Selbstdiagnose?

Ich habe das mit dem Niacin bei Linus Pauling gelesen und ausprobiert, und seit drei Wochen Erfolg gespürt.

> Unregelmäßig Essen ist u. U. sehr gesund, da man dann isst,
> wenn man die Lust dazu verspürt. Man sollte vollkommen ohne
> Schuldgefühle unregelmäßig essen. Ich habe im Winter meistens
> einen umgedrehten Tagesablauf,

So habe ich auch schon gelebt.

> Die Idee dass dem Körper auch nur irgendein Vorteil
> entstünde, wenn man jeden Tag um 6 Uhr Frühstückt, um 13 Uhr
> zu Mittag isst und um 18 Uhr zu Abend, ist vermutlich ein
> Wahnprodukt der
> Arbeitsgesellschaft

Ich habe von Untersuchugen aus den USA gelesen, dass der Mensch leistungsfähiger ist, wenn er nach dem 6/13/18 Uhr System sich ernährt.

> Wenn du dir allerdings selbst Schokolade verbietest (autoer o
> tische Unterwerfung!), dann geh lieber zwei mal im Jahr zu
> einer guten Domina und iss wieder Schokolade:-)

Ich komme jetzt im dritten Entwöhnjahr langsam ganz gut zurecht.
Ich habe festgestellt, dass wenig essen noch schwieriger ist als zu verzichten.

Mit einer Domina kam ich viel besser zurecht, das hat sich auch gezeigt, aber ich suche keine 3 Jahres Domina, siehe oben. Früher hate man einen Oma, oder eine gute Mutter, das ist leider vorbei. Die Omas sind schon gestorben, und die Mutter lebt gegen mich, leider. Sie verurteilt das, was ich brauche, und die Begrifflichkeiten sind auseinandergeraten.

Re: Antwort Teil 1

Autor: Claude | Datum:
> Ich habe die Trennkost verwendet, um Bauchschmerzen
> loszuwerden, mit Erfolg. Vielleicht hatte ich etwas am Darm.
> Eine Woche abends nur Gemüse und keine Mehlprodukte, und es
> war wieder vorbei.

Und ohne Trennkost wären sie nach 7 Tagen weg gewesen?
Sowas beweist noch lange nicht dass es an der Trennkost lag.

> Es ist mir ziemlich an die Zähne gegangen. Ich bin aus dem
> Elternhaus leider ziemlich auf "Zucker schadet" programmiert.

Fluoridierte Zahnpasta hilft.

Claude

Re: Antwort Teil 1

Autor: Ingo | Datum:
Claude schrieb:
>
> > Ich habe die Trennkost verwendet, um Bauchschmerzen
> > loszuwerden, mit Erfolg. Vielleicht hatte ich etwas am Darm.
> > Eine Woche abends nur Gemüse und keine Mehlprodukte, und es
> > war wieder vorbei.
>
> Und ohne Trennkost wären sie nach 7 Tagen weg gewesen?
> Sowas beweist noch lange nicht dass es an der Trennkost lag.

nein, eben mit der Trennkost ging es vorbei. Ich habe nur Kohlenhydratreiche Nahrung, und keine Nahrung mit Proteinschwerpunkt zu mir genommen.

> > Es ist mir ziemlich an die Zähne gegangen. Ich bin aus dem
> > Elternhaus leider ziemlich auf "Zucker schadet"
> > programmiert.
> Fluoridierte Zahnpasta hilft.

Die verwende ich auch inzwischen und es ist besser geworden.
Früher war ich der Meinung, dass künstlicher Fluor dem Körper eher schadet.

Kontrollgruppe/Fluorid

Autor: Claude | Datum:
> nein, eben mit der Trennkost ging es vorbei. Ich habe nur
> Kohlenhydratreiche Nahrung, und keine Nahrung mit
> Proteinschwerpunkt zu mir genommen.

Und wo ist die Kontrollgruppe die bestätigt, dass es ohne Trennkost nicht auch weggegangen wäre?

> Die verwende ich auch inzwischen und es ist besser geworden.
> Früher war ich der Meinung, dass künstlicher Fluor dem Körper
> eher schadet.

Man spuckt das Zeug wieder aus und spült dann!!!

Claude

Re: Kontrollgruppe/Fluorid

Autor: Ingo | Datum:
Claude schrieb:

> > Früher war ich der Meinung, dass künstlicher Fluor dem
> > Körper eher schadet.
>
> Man spuckt das Zeug wieder aus und spült dann!!!

Es ist ja nett für wie dumm man manchmal gehalten wird...

Die Mundschleimhaut ist sehr aufnahmefähig. Siehe Homöopathie.
Ein Fluorüberschuß würde viele Enzyme im Körper hemmen.
Siehe naturheilt.com

Vielleicht stammt das aber auch aus der Zeit, da man zuviel Fluor in die Zahnpasten gemischt hat, so dass es in den Jugendherbergen an den Waschbecken richtig stank nach Fluor...?

Ingo

Re: Fluorid

Autor: Claude | Datum:
> Es ist ja nett für wie dumm man manchmal gehalten wird...

Sorry, aber ich konnte nicht widerstehen...

> Die Mundschleimhaut ist sehr aufnahmefähig.

Ja, ist sie aber für eine Fluoridvergiftung nicht ausreichend. Selbst wenn du das Zeug runterschlucken würdest wäre es noch viel zu wenig.

> Siehe Homöopathie.

Homöopatische Mittel kannst du dir auch in die Haare schmieren denn wenn sie tatsächlich so verdünnt sind wirkt der "Wirkstoff" eh nicht mehr. Wenn du einen Gegenbeweis bringen willst kannst du dich damit direkt an James Randi wenden und eine Million $ abkassieren.

> Ein Fluorüberschuß würde viele Enzyme im Körper hemmen.
> Siehe
> naturheilt.com


Äh, nein das passiert bei einem Mangel!
Google findet zum Thema Fluoridvergiftung so einiges. Scheint aber eine eher selten auftretende Vergiftung zu sein.

> Vielleicht stammt das aber auch aus der Zeit, da man zuviel
> Fluor in die Zahnpasten gemischt hat,

Fluor ist nicht das selbe wie Fluorid.

> so dass es in den
> Jugendherbergen an den Waschbecken richtig stank nach Fluor...?

Das war wohl eher das Reinigungsmittel. Da gibt es schon welche mit Fluor aber war es nicht eher Chlor oder so?

Claude

Re: Antwort Teil 1

Autor: Ava | Datum:
Ingo schrieb:

> > > Über Hay'sche Trennkost äussern sie sich auch
> > > nicht nur positiv.

> Ich habe die Trennkost verwendet, um Bauchschmerzen
> loszuwerden, mit Erfolg. Vielleicht hatte ich etwas am Darm.
> Eine Woche abends nur Gemüse und keine Mehlprodukte, und es
> war wieder vorbei.

Da könnte magisches Denken vorliegen. Die Indianer beteten auch jeden Abend, damit die Sonne wieder aufgehe, und es hat geklappt.

Bei vielen Leuten die mit autoerotischen Kostformen gelockt werden, (oder selbst darauf stoßen) liegt eine Unverträglichkeit zugrunde, welche bisher noch nicht diagnostiziert worden ist. So sind einige überzeugte Rohköstler erst im nachhinein darauf gekommen, dass eine schwere Unverträglichkeit von Gluten vorliegt, ein Eiweiss in vielen Getreidesorten. Es hätte für die Linderung der Beschwerden ausgereicht, einfach glutenhaltige Getreidesorten aus der normalen veganen Ernährung auszulassen, und stattdessen mit glutenfreien Alternativen zu arbeiten, wie z.B. Buchweizen.

> Deine Ansichten über Autoerotismus kann ich daher nicht ganz
> teilen.

Ja Moment mal. Zu meinen Ansichten und Argumenten _im_ Allgemeinen hast du dich ja gar nicht geäußert, sondern nur inwiefern sie dich im Besonderen betreffen könnten. Das ist selbstverständlich legitim, schließlich könnte es durchaus sein, dass tatsächlich nur eine Verstimmung vorlag, und diese durch den hohen Gemüseanteil besser verheilte. Aber selbst dann wäre das ja kein Resultat des Symbols "Hay'sche Trennkost", sondern ein Resultat der Tatsache dass Gemüse only nunmal Schonkost ist und den Verdauungsapparat wesentlich weniger belastet als schwere Getreideprodukte und manche Mehlspeisen.

> Beim Fasten mag das für viele anders sein, aber ich
> bekomme beim Fasten besseren Einblick in das, was mir
> körperlich fehlt, und das ist nicht unbedingt autoerotisch.

Nicht unbedingt, aber sehr wahrscheinlich. Denn wenn du nur einen besonderen Bewusstseinszustand erreichst, indem du dir Schmerzen zufügst (nichts anderes ist Fasten), dann hat das schon autoerotisch-unterwürfige Elemente. Warum, das ist doch nicht schlimm. Ich sage doch gar nicht das Autoerotik schlimm ist, schließlich handelt es sich lediglich um eine besondere Form der Selbstbefriedigung. Ist also völlig in Ordnung. Nur das Bewusstsein darüber, dass man vielleicht autoerotisch veranlagt ist, das sollte man auf jeden Fall zulassen. Ich bin auch autoerotisch veranlagt, über manche meiner Texte kann ich mich stundenlang amüsieren:-)

> > Mein Punkt ist nun, selbst wer Autoerotik betreiben möchte
> > und wer sich vor persönlicher Erotik scheut,

> davor scheue ich mich eigentlich wenig. Ich suche nur eine
> dauerhafte Gemeinschaft, die auch bereit ist, Probleme zu
> bearbeiten wenn es welche gibt und nicht einfach aufzugeben.
> Insofern scheue ich mich doch.

Puh, das ist natürlich ein schwieriger Punkt in "heutigen" Beziehungen. Also die ersten 7 Jahre oder so, sind eigentlich nur dazu da um sich die Neurosen gegenseitig abzuarbeiten. Dann fängt die Beziehung erst richtig an... Das heißt ironischer Weise enden am Nullpunkt der Entneurotisierung, wenn es die Beziehung eigentlich vom Minusbereich auf die Null-Grad-Marke geschafft hat alle weiteren Versuche. Die Leute glauben, die Phase der Illusionen und Erwartungen, und auch des Manipulations-Terrors und Erziehungsversuche sei die "richtige" Beziehung gewesen, welche am Nullpunkt endet. Nein. Da sollte man erst ansetzten. Manchmal kommen Paare, die sich an dem Punkt getrennt haben auch noch mal wieder zusammen, und bleiben dann zusammen. Natürlich viel lockerer, gelassener und entspannter.

Ich habe das Gefühl, dass die Menschen so kaputtsozialisiert sind, dass sie lange vor dem Nullpunkt die Hoffnung und die Kraft verlieren. Natürlich sollte sich niemand einem Terror aussetzen, z. B. einem gewalttätigen Mann oder einem Alkoholiker. Es gibt gewisse Grenzen die nicht überschritten werden sollten, und wenn das dennoch passiert dann sollte man schon schnell die Konsequenzen ziehen. Aber eine überempfindliche Erwartungshaltung und Verletzlichkeit ist gleichzeitig ein Zeichen von Intoleranz und Unfähigkeit, den Partner so wahrzunehmen wie er oder sie nunmal ist. Liebe sollte nicht mit Raumeinengung verwechselt werden und diesen emo-terror-zweck-reduzierten Beziehungshüllen wie sie überall existieren. Liebe bedeutet in erster Linie Demut vor dem Anderen, und ich meine das nicht in seksueller Hinsicht. Es ist schon ein Unterschied, ob sich ein Paar für einen Tanz entscheidet, oder einem Arbeitsverhältnis. Auf ein Beziehungs-Arbeitsverhältnis könnte ich gut verzichten, da wäre ich lieber alleine. Komischer Weise waren mir Beziehungen nie wichtig, aber ich hatte immer eine. Mein Mann und ich sind jetzt seit fast 16 Jahren zusammen, es ist besser von unten nach oben zu arbeiten anstatt hochgeschraubte Erwartungen herunter zu setzen. Ich denke das ist "unser Erfolgsgeheimnis".

Für Veganer ist es natürlich etwas komplizierter einen passenden Partner zu finden, da unser Pool in Tröpfchenform über die Erde verdünnt ist. Minderheiten schließen sich eigentlich zu Gruppen zusammen um ihren Pool zu vergrößern. Eine vergleichbare Gruppe zu Veganern (als kulturell identifizierbar, und eventuell zahlenmäßig ähnlich, nicht in Bezug auf Religion) sind die Juden. Die Juden haben Israel und New York, das haben wir natürlich nicht, leider.

Es gibt noch keine vegane Zentren auf diesem Planeten, und da die Persönlichkeitsstrukturen und Neurologien die zuerst zum Veganismus finden, gleichzeitig auch noch zur Atomisierung neigen, ist das ein weiterer Problemfaktor auf der Partnersuche. In 100 Jahren wird das natürlich wesentlich anders sein, da wir uns nicht fortpflanzen müssen um mehr zu werden. Gut, die meisten von uns werden bis dahin entweder tot sein, oder andere Prioritäten haben:-) Um inzwischen die Chancen zu erhöhen einen Partner zu finden, muss man diese Pools organisieren, z. B. mit Tierrechtsarbeit. Das eine muss ja das andere nicht ausschließen, im Gegenteil, nichts vernünftiges spricht gegen synergetische Effizienz wenn wir es mal technokratisch reduziert betrachten wollen. Aber auch ein Wohnprojekt bei dem drei vier WG's übereinander angemietet werden, völlig unverbindlich und nicht politisch cliquenhaft wäre eine tolle Möglichkeit, Weibchen und Männchen im fortpflanzungsfähigem Alter kennen zu lernen. Oder das Internet, genug Partnerbörsen gibt es ja. Fragt sich nur ob Veganer geneigt sind, diese zu frequentieren. Vielleicht sollte man eine eigene Börse aufziehen, etwas pfiffiges vielleicht. www.veganficken.de ist sicher noch frei:-) So ne Seite hätte sicher auch Aufmerksamkeit von Nichtveganern. Sex sells (Ethics)?

> > Spricht denn etwas gegen "viel (vegane) Schokolade
> > reinhauen"? Du schreibst das, als ob Schokolade essen etwas
> > schlechtes, böses wäre.

> Es ist mir ziemlich an die Zähne gegangen. Ich bin aus dem
> Elternhaus leider ziemlich auf "Zucker schadet" programmiert.

Na kein Wunder dass du sehr viel Schokolade konsumiert hast.

> > Und vor allem: Was hat das mit Niacin-Mangel zu tun? Wurde
> > der denn bei dir überhaupt mal festgestellt oder ist das eine
> > Selbstdiagnose?

> Ich habe das mit dem Niacin bei Linus Pauling gelesen und
> ausprobiert, und seit drei Wochen Erfolg gespürt.

Pauling (der übrigens mit einer Ava verheiratet war) hat zwar einen Nobelpreis für Chemie, aber eine irrationale Fixierung auf Vitamine. Seine Thesen werden heutzutage noch nichteinmal von seinem selbst gegründeten Institut so vertreten, z. B. der Konsum von mehreren Gramm (!) Vitamin C pro Tag. Seine Anti-Aging-Thesen haben sehr wenig positive Beachtung gefunden und sind nicht in den wissenschaftlichen Status Quo eingeflossen.

Bei Pauling etwas zu lesen, umzusetzen und dann eine Verbesserung zu erfahren ist also auch durchaus mit dem Pacebo-Effekt zu erklären.

Was natürlich nicht bedeutet dass er in diesem Falle falsch lag.

Aber bei einem vermuteten Mangel sollte die erste Motivation sein, die Standardmethode zur Überprüfung zu nutzen. Alles andere ist Esoterik.

Dennoch freue ich mich für dich, dass es dir besser geht. Das steht selbstverständlich im Vordergrund.

> > Die Idee dass dem Körper auch nur irgendein Vorteil
> > entstünde, wenn man jeden Tag um 6 Uhr Frühstückt, um 13 Uhr
> > zu Mittag isst und um 18 Uhr zu Abend, ist vermutlich ein
> > Wahnprodukt der Arbeitsgesellschaft

> Ich habe von Untersuchugen aus den USA gelesen, dass der
> Mensch leistungsfähiger ist, wenn er nach dem 6/13/18 Uhr
> System sich ernährt.

Nun, leistungsfähiger für wen? Für sich selbst? Leistungsfähiger für sich selbst würde bedeuten, auf die Idee zu kommen unbezahlten Urlaub zu nehmen und von Norwegen nach Sizilien zu laufen.

Dass ein Mensch einen Funktionszwang besser erfüllt, wenn er diesen Funktionszwang auch auf die Ernährung überträgt, ist nicht besonders überraschend. So sind diese "Untersuchungen" auch zu werten, als eine Marketingveranstaltung für eben diesen als "leistungsfähig" verbrämten Funktionszwang, vermutlich finanziert von Hohenpriestern der neoliberalen Wirtschaftsesoterik. Diesem Argument nach hast du den verlinkten Text hierzu nicht gelesen oder nicht verstanden...

Gibt's dazu Links, ich würde gerne wissen ob ich mit meiner Vermutung richtig liege?

> > Wenn du dir allerdings selbst Schokolade verbietest (autoer o
> > tische Unterwerfung!), dann geh lieber zwei mal im Jahr zu
> > einer guten Domina und iss wieder Schokolade:-)

> Ich komme jetzt im dritten Entwöhnjahr langsam ganz gut
> zurecht.
> Ich habe festgestellt, dass wenig essen noch schwieriger ist
> als zu verzichten.

Kann ich für mich bestätigen. Ich war ein Süßigkeitsjunkie, als ich vegan wurde war weniger Angebot da und ich entzog automatisch irgendwie. Allerdings stelle ich gerne selbst Süßigkeiten her, vor allem süße Aufstriche, darunter auch Kakao-Aufstrich.

> Mit einer Domina kam ich viel besser zurecht, das hat sich
> auch gezeigt, aber ich suche keine 3 Jahres Domina, siehe
> oben.

Was spricht denn gegen eine Beziehung *und* eine 3 Stunden Domina? Eine 3 Jahres Domina wird wohl ziemlich teuer:-) Also ich hätte kein Problem damit, wenn mein Mann zu einer Hure gehen würde. Das ist doch viel besser als mit einem passiv-aggressiven Ehe-Säuren-Schnuckel eine Affäre zu beginnen, und deren Kick doch hauptsächlich darin besteht, dass sie eine Beziehung zerstört.

> Früher hate man einen Oma, oder eine gute Mutter, das
> ist leider vorbei. Die Omas sind schon gestorben, und die
> Mutter lebt gegen mich, leider. Sie verurteilt das, was ich
> brauche, und die Begrifflichkeiten sind auseinandergeraten.

Äh. Tschuldige, der Übergang kam mir jetzt zu schnell und dünkt mir etwas unangenehm:-) Domina, Mutter, Omina, äh, Oma? Häh?

Re: Warum Trennkost

Autor: Ingo | Datum:
Ava schrieb:
> > > > Über Hay'sche Trennkost äussern sie sich auch
> > Ich habe die Trennkost verwendet, um Bauchschmerzen
> > loszuwerden, mit Erfolg. Vielleicht hatte ich etwas am Darm.
> Da könnte magisches Denken vorliegen.
Oder Störungen im Ernährungsgleichgwicht. Dr. Hay sagt, dass ein bestimmtes Säure Basen Verhältnis sein sollte. Sonst übersäuert der Organismus und wird entzündlich. Hilft auch bei Rheuma. Also weg von einseitiger Brot und Nudel Ernährung.

Wenn ich gut mit dem Körper umgehe, und mir bei Störungen zu helfen weiss, bin ich froh, erotisiert hat es mich dagegen nicht speziell.
So wäre der Veganismus selbst auch eine Erotik, das halte ich noch für Unsinn, auch wenn ich Tiere mag.
Ich weiss schon, Du meinst die "Arzt kräht, Hühner fressen nach Anleitung" Situation.
Mein Arzt hatte Divertikulitis in Verdacht. Könnte das der Anfang von Zöliakie sein etwa?

Dann sollte man nichts säurerndes am Dünndarm vorbeischleusen, also Monospeisekultur, keine Gärgemische. So denkt man bei Trennkost.

> Bei vielen Leuten die mit autoerotischen Kostformen gelockt
> werden, (oder selbst darauf stoßen) liegt eine
> Unverträglichkeit zugrunde, welche bisher noch nicht
> diagnostiziert worden ist. So sind einige überzeugte
> Rohköstler erst im nachhinein darauf gekommen, dass eine
> schwere Unverträglichkeit von Gluten vorliegt, ein Eiweiss in
> vielen Getreidesorten. Es hätte für die Linderung der
> Beschwerden ausgereicht, einfach glutenhaltige Getreidesorten
> aus der normalen veganen Ernährung auszulassen, und
> stattdessen mit glutenfreien Alternativen zu arbeiten, wie
> z.B. Buchweizen.

Das hat bei mir auch schon einmal geholfen.

> dann wäre das ja kein Resultat des Symbols "Hay'sche
> Trennkost", sondern ein Resultat der Tatsache dass Gemüse
> only nunmal Schonkost ist und den Verdauungsapparat
> wesentlich weniger belastet als schwere Getreideprodukte und
> manche Mehlspeisen.

richtig. Ich verwende Kosttheorien auch nicht als Symbol, sondern als Anstoß zu einem Weg, der sich als richtig herausstellen könnte.

> Nicht unbedingt, aber sehr wahrscheinlich. Denn wenn du nur
> einen besonderen Bewusstseinszustand erreichst, indem du dir
> Schmerzen zufügst (nichts anderes ist Fasten), dann hat das
> schon autoerotisch-unterwürfige Elemente.

halt halt, man bekommt normalerweise keine Schmerzen beim Fasten, sondern besseres Körpergefühl und Wohlbefinden bis in die Zeit nach dem Fasten. Sonst würde ich es nicht tun. Nur der absolute Anfänger im Fasten muss leiden, das weiss ich auch noch.

Ingo

Glutenintoleranz

Autor: Ava | Datum:
Ingo schrieb:

> > Da könnte magisches Denken vorliegen.

> Oder Störungen im Ernährungsgleichgwicht. Dr. Hay sagt, dass
> ein bestimmtes Säure Basen Verhältnis sein sollte. Sonst
> übersäuert der Organismus und wird entzündlich. Hilft auch
> bei Rheuma. Also weg von einseitiger Brot und Nudel Ernährung.

Vorsicht! Die Übersäuerung ist nur gegeben bei Lebensmitteln welche sauer verstoffwechselt werden, vor allem eben Unveganes oder wenn ein Eiweissüberschuss besteht.

Brot und Nudeln werden nicht unbedingt sauer verstoffwechselt. Aber da es sich hier um glutenhaltige Nahrungsmittel handelt, kommt es bei Menschen mit Glutenintoleranz zu entzündlichen Prozessen bis hin zu Organschäden.

Es handelt sich hier also, wie bei vielen Denkfehlern dieser Ernährunggurus, um eine psychotische Fehlassoziation. Psychotisch deshalb, weil diese Gurus selbst dann nicht von ihrem Wahn ablassen, wenn sie einmal mit den Fakten konfrontiert wurden. Der Steuerberater und Urkostguru Konz z. B., auf dessen Konto schon ein paar tote Kinder gehen, erklärt die Opfer seines Wahns einfach mit dem Willen Gottes weg...

Es besteht übrigens eine Verbindung zwischen Psychoseanfälligkeit und Glutenintoleranz. Soll heißen, Menschen die dazu neigen, Psychosen zu entwickeln sind überdurchschnittlich auch von Glutenintoleranz betroffen. Das gleiche gilt für Menschen mit Neurologien im autistischen Spektrum. Es könnte also gut sein, dass, angesehen der Getreidefeindlichkeit und der antifaktischen Realitätsfeindlichkeit, Hay selbst z. B. Glutenintolerant war und Psychoseanfällig, und auf Basis dessen eine fehlassoziierte Ernährungsesoterik gesponnen hat um diese als eine Projektion auf andere zu Verallgemeinern.

Soll nicht heißen, dass alle Menschen die Glutenintolerant sind, auch dazu neigen Psychosen zu entwickeln. Glutenintoleranz ist auch nichts, was sehr schwierig feststellbar wäre. Und jeder dem eine "Trennkost" (also Auschlusskost ohne Getreide) gut getan hat, sollte sich unbedingt auf Glutenintoleranz untersuchen lassen. Aber bitte nicht beim Heilpraktiker, sondern so richtig chemisch-synthetisch mit Blutabnahme und bösen Menschen in weißen Kitteln:-)

Was das Basen/Säuren Gleichgewicht angeht so ist die bereits perfekt über eine vollwertige vegane Ernährung garantiert. Soll heißen, eine normale vegane Ernährung hat "zufällig" auch das beste Säuren/Basenverhältnis ohne dass man auch nur einen einzigen weiteren Gedanken daran verschwenden muss.

Nochmals: die entzündlichen Prozesse bei Glutenintoleranten haben nichts mit Säuren und Basen zu tun, sondern das ist eine eigenständige Krankheit, welche durch eine "Säuren/Basenkost" nicht behandelt werden kann, sondern nur durch eine konsequente Diskriminierung gegen alle glutenhaltige Nahrungsmittel.

> Wenn ich gut mit dem Körper umgehe, und mir bei Störungen zu
> helfen weiss, bin ich froh, erotisiert hat es mich dagegen
> nicht speziell.

Ja klar, ich behaupte ja auch nicht, dass bei dir eine autoerotische Motivation vorliegt, sondern habe das als allgemeine Möglichkeit in den Raum gestellt weil dies bei vielen Leuten der Fall ist. Ich denke, es schält sich aber so langsam heraus, dass sich bei dir eher irgendeine Stoffwechselgeschichte hinter deinen Problemen verbirgt, und es könnte sich sogar um eine Glutenintoleranz handeln. Die Frage ist, wie bekommt man dich zum Hausarzt damit du das mal abtschecken lässt?

Übrigens verursachen entzündliche Darmerkrankungen natürlich in Konsequenz auch Nährwertmängel, weil der Darm nicht mehr voll funktionsfähig ist und Vitamine nicht mehr (gut) aufnehmen kann. Die Folge sind Hypovitaminosen trotz gesunder Ernährung. Dies würde auch deine Besserung psychischer Probleme erklären, die du erfahren hast als du Niacin supplementiert hast. Durch die höhere Dosis kam einfach erstmal überhaupt genügend im Blut an...

Das wirft für mich die interessante Frage auf, ob denn die Korrelation von Psychose und Glutenintoleranz denn wirklich eine ist, oder ob aufgrund einer Glutenintoleranz induzierten Hypovitaminose die Psychoseanfälligkeit bedingt wird. Gesichert ist, dass bei Leuten, die GI sind, auch die psychischen Beschwerden nachlassen wenn sie sich glutenfrei ernähren.

> So wäre der Veganismus selbst auch eine Erotik, das halte ich
> noch für Unsinn, auch wenn ich Tiere mag.

Nein um Himmels Willen, du verstehst das gesamte Konzept der Autoerotik falsch, was auch nicht verwunderlich ist, denn da muss man sich erst einmal reindenken. Autoerotik ist immer auf sich selbst bezogen. Die Wertschätzung von Anderen hat weder etwas mit Erotik noch mit "auto" zu tun.

> Mein Arzt hatte Divertikulitis in Verdacht. Könnte das der
> Anfang von Zöliakie sein etwa?

Zöliakie ist übrigens Glutenintoleranz / wird eng mit GI in Verbindung gebracht. Soweit ich dass weiß ist Zöliakie nicht durch Divertikulitis bedingt, es handelt sich hier um unterschiedliche Krankheitsbilder. Allerdings kann Glutenintoleranz eine Ursache für viele Krankheiten sein, von Unfruchtbarkeit bei Frauen bis hin eben zu entzündlichen Darmerkrankungen.

Divertikulitis:



> Dann sollte man nichts säurerndes am Dünndarm
> vorbeischleusen, also Monospeisekultur, keine Gärgemische. So
> denkt man bei Trennkost.

Na ja, da sich die entzündlichen Prozesse nicht durch Kontakt mit "säuernden Lebensmitteln" ergeben, schon vor allem weil erstmal gar nicht erkennbar ist, welches Lebensmittel überhaupt sauer verstoffwechselt wird (Orangen z. B. wirken basisch obwohl sie viel Säure enthalten), kann man auch hier sagen dass man so nicht bei Trennkost denkt, sondern fantasiert. Es ist leider so. Ideologische Diäten sind meistens wie Schüsse mit Schrotflinten. Von 1000 Kügelchen treffen 3. Und auf diese 3 Treffer wird dann rhetorisch getunnelt und der ganze andere Quatsch ausgeblendet...

Natürlich sind Leute begeistert wenn sich ihre Beschwerden erstmal lindern, aber die Linderung hat manchmal eben auch zufällige Ursachen, die mit der Systemik der Kost direkt nichts zu tun haben. Problematisch wird es dann, wenn die Leute die davon betroffen sind sich mit dieser Kost identifiziert haben, denn wenn mal die eigene Identität mit was verwoben ist, fällt es sehr schwer das wieder abzuschneiden. Auch verständlich. Allerdings sollte man sich immer genug Neugier bewahren, Dinge zu hinterfragen. Dass du dich nicht von meinem Stil irritieren lässt ist schonmal ein sehr gutes Zeichen. (Andere *hust*, hätten schon längst das Zetern und Greinen angefangen:-)

> > Bei vielen Leuten die mit autoerotischen Kostformen gelockt
> > werden, (oder selbst darauf stoßen) liegt eine
> > Unverträglichkeit zugrunde, welche bisher noch nicht
> > diagnostiziert worden ist. So sind einige überzeugte
> > Rohköstler erst im nachhinein darauf gekommen, dass eine
> > schwere Unverträglichkeit von Gluten vorliegt, ein Eiweiss in
> > vielen Getreidesorten. Es hätte für die Linderung der
> > Beschwerden ausgereicht, einfach glutenhaltige Getreidesorten
> > aus der normalen veganen Ernährung auszulassen, und
> > stattdessen mit glutenfreien Alternativen zu arbeiten, wie
> > z.B. Buchweizen.

> Das hat bei mir auch schon einmal geholfen.

Na siehste. Du brauchst also nicht auf Nudeln, Brot und Pfannkuchen zu verzichten, Reisnudeln, Maisbrot und Buchweizenpfannkuchen wären z. B. gute, glutenfreie Alternativen.

Lass dich mal auf Glutenintoleranz testen.

> > Nicht unbedingt, aber sehr wahrscheinlich. Denn wenn du nur
> > einen besonderen Bewusstseinszustand erreichst, indem du dir
> > Schmerzen zufügst (nichts anderes ist Fasten), dann hat das
> > schon autoerotisch-unterwürfige Elemente.

> halt halt, man bekommt normalerweise keine Schmerzen beim
> Fasten, sondern besseres Körpergefühl und Wohlbefinden bis in
> die Zeit nach dem Fasten. Sonst würde ich es nicht tun. Nur
> der absolute Anfänger im Fasten muss leiden, das weiss ich
> auch noch.

Ok, das war missverständlich von mir ausgedrückt, ich hätte das Wort Leiden statt Schmerzen benutzen sollen. Allerdings ist das Wohlbefinden von Leuten die fasten und glutenintolerant sind, natürlich hauptsächlich durch die Abwesenheit von Gluten zu erklären. Denn in dieser Zeit regeneriert sich der Darm - das würde er aber auch tun wenn sich Betroffene mit einem glutenfreien, veganen Fressgelage vollstopfen.

Re: Autoerotik

Autor: Ingo | Datum:
Ava schrieb:

> > > Mein Punkt ist nun, selbst wer Autoerotik betreiben möchte
> > > und wer sich vor persönlicher Erotik scheut,

Das Streben nach Wohlbefinden und geistiger Klarheit, da wir über das Fasten sprachen, sehe ich nicht als erotisch an. Ein heiler Mensch hat gewöhnlich noch mehrere Zentren im Körper aktiv als das erotische.

Oder Fasten als Methode, von lästiger eingleisig erscheinender Autoerotik wegzukommen? Besser ist wahrscheinlich tägliche Zurückhaltung. Und Schokoladenkonsumvermeidung.
Vielleicht dämmert mir jetzt erst, was Du mit dem Thema überhaupt meinen könntest.

In den Körper geschlagene massive Autoerotik sollte man vielleich aufgeben. Sonst ist es eine Suchterscheinung.

Nach der christlichen Mystik, auch der Indischen, und anderen, gibt es gewöhnlich sieben Zentren im menschlichen Energiekörper. Alles auf Erotik oder Autoerotik zu beziehen wäre ein ähnlicher Fehlschlag wie der Versuch Freuds, alles psychische Leiden nur auf das Sexuelle beziehen. Das ist mitunter eher auch Besessenheit und eine solche Auffassung geht an einem, wie man so schön sagt, ganzheitlichen Menschenbild vorbei.

Wer diese Zentren beleben möchte, sollte mal etwas darüber lesen und bei sich selbst auf Entdeckungsreise gehen.

Ingo

Re: Autoerotik

Autor: Ava | Datum:
Ingo schrieb:

> Das Streben nach Wohlbefinden und geistiger Klarheit, da wir
> über das Fasten sprachen, sehe ich nicht als erotisch an. Ein
> heiler Mensch hat gewöhnlich noch mehrere Zentren im Körper
> aktiv als das erotische.

Ja klar, keine Frage.

> Oder Fasten als Methode, von lästiger eingleisig
> erscheinender Autoerotik wegzukommen?

Siehe auch meinen anderen Beitrag Glutenintoleranz, Autoerotik ist *ein* Erklärungsmodell für die Motivation zu Fasten.

> Besser ist
> wahrscheinlich tägliche Zurückhaltung. Und
> Schokoladenkonsumvermeidung.

Nein nein! ;-) Die Askese *ist* doch wiederum eine Autoerotik. Und es geht doch gar nicht darum von "Autoerotik" wegzukommen, sondern wenn sich ersteinmal bewusst zu machen, ob die eigene Motivation autoerotisch ist um dann auch bewusst entscheiden zu können ob man das will oder nicht. Problem bei vielen autoerotischen Motivationen ist, dass die Leute nicht wissen dass es autoerotisch ist, weil es unterbewusst abläuft. Schlecht ist *unbewusste* Autoerotik nämlich vor allem dann, wenn sie auch mit Autoaggression verknüpft ist. Z. B. Drogenkonsum oder "Ritzen" oder "Urkost".

> Vielleicht dämmert mir jetzt erst, was Du mit dem Thema
> überhaupt meinen könntest.

Das glaube ich auch:-) Aber es macht mir natürlich auch Freude wenn ich sehe dass du Gedanken zulässt und neugierig erforschst. Ich habe oft das Problem dass ich auf viele Menschen irgendwie unheimlich wirke und dann schlägt der Rollladen runter, womit Kommunikation sehr schwierig wird.

> In den Körper geschlagene massive Autoerotik sollte man
> vielleich aufgeben. Sonst ist es eine Suchterscheinung.

Also wenn das Beenden der Autoerotik eine Sache ist, zu der man sich nicht zwingen muss, dann ist das in Ordnung. Ansonsten wäre das ja eher vergleichbar zu z. B. einem Masturbationsselbstverbot, und dieses ist ja ironischer Weise wiederum autoerotisch:-)

> Nach der christlichen Mystik, auch der Indischen, und
> anderen, gibt es gewöhnlich sieben Zentren im menschlichen
> Energiekörper. Alles auf Erotik oder Autoerotik zu beziehen
> wäre ein ähnlicher Fehlschlag wie der Versuch Freuds, alles
> psychische Leiden nur auf das Sexuelle beziehen.

Also ich stimme mit dir vollkommen überein, dass Autoerotik *ein* Erklärungsmodell für bestimmte Motivationen sein kann, wobei sich mir als Atheistin bei "indischer und christlicher Mystik" die Zehennägel aufrollen:-)

> Das ist
> mitunter eher auch Besessenheit und eine solche Auffassung
> geht an einem, wie man so schön sagt, ganzheitlichen
> Menschenbild vorbei.

Ja, auch hier full ack. Wobei ein ganzheitliches Menschenbild wie gesagt nicht auf indische und christliche Mystik angewiesen ist.

> Wer diese Zentren beleben möchte, sollte mal etwas darüber
> lesen und bei sich selbst auf Entdeckungsreise gehen.

Ja, z. B. Molekularbiologie und deren mathematische Grundlagen kann ich wärmstens empfehlen. Also nicht als Buch sondern als Thema zur Selbstentdeckung.

Re: Beziehungen, Arbeit, Niacin

Autor: Ingo | Datum:
Ava schrieb:

> Die
> Leute glauben, die Phase der Illusionen und Erwartungen, und
> auch des Manipulations-Terrors und Erziehungsversuche sei die
> "richtige" Beziehung gewesen, welche am Nullpunkt endet.
> Nein. Da sollte man erst ansetzten.

Ich stimme hier mit Deiner Ansicht überein

> Manchmal kommen Paare,
> die sich an dem Punkt getrennt haben auch noch mal wieder
> zusammen, und bleiben dann zusammen. Natürlich viel lockerer,
> gelassener und entspannter.

Mein Warten und mein Hoffen

> Ich habe das Gefühl, dass die Menschen so kaputtsozialisiert
> sind, dass sie lange vor dem Nullpunkt die Hoffnung und die
> Kraft verlieren.

Ja, leider.
Ich war auch schon fast am kapitulieren, wegen Ansichten anderer Menschen.

> Natürlich sollte sich niemand einem Terror
> aussetzen, z. B. einem gewalttätigen Mann oder einem
> Alkoholiker.

Oh, ein schlimmes Thema.
Kurz bevor meine letzte Beziehung auseinandergegangen war, sind mir in einem dummen Streit die Hände ausgerutscht. Ich wusste nicht, wie mir selbst geschah, und warum. Ich war selbst geschockt über mich. Es tut mir so leid. Ich habe bis heute noch keinen Trost gefunden darüber. Ich bin untröstlich und weiss nicht, was ich schreiben soll, nicht nur ihr selbst gegenüber. Ich habe etwa fünf Jahre nicht mehr gelebt deswegen.
Ich habe dann wenigstens gesehen, dass ich alte Beziehungen, das Verhältnis zu meinen Eltern aufarbeiten muss, wo das Thema Gewalt eine Rolle spielt, und was ich zu früh ad Akta gelegt hatte.

> Es gibt gewisse Grenzen die nicht überschritten
> werden sollten,

das sehe ich auch so.

> und wenn das dennoch passiert dann sollte man
> schon schnell die Konsequenzen ziehen.

das klingt hart. Ich habe es noch nicht akzeptieren können.
Ich habe auch schon nicht nur einmal eine gescheuert bekommen von Frauen, meist aufgrund von Missverständnissen, oder aufgrund von Dingen, welche ich bei mir nicht ändern konnte.
Doch nach ein paar Monaten, wenn ich mehr Einsicht hatte, konnte ich meist verzeihen.

> Liebe bedeutet in erster Linie Demut vor dem
> Anderen, und ich meine das nicht in seksueller Hinsicht.

Das tut gut, es lesen zu können. Schön, dass Du das schreibst.
Das freut mich, ehrlich.


> ist schon ein Unterschied, ob sich ein Paar für einen Tanz
> entscheidet, oder einem Arbeitsverhältnis. Auf ein
> Beziehungs-Arbeitsverhältnis könnte ich gut verzichten, da
> wäre ich lieber alleine.

Ein Tanz? Interessantes Thema.
Ich hatte noch nicht so viele Arbeitsverhältnisse wie "Mutti" sich für mich vorgestellt hatte, auch wenn ich leider meist gerne alleine arbeite, zumindest bei den Dingen, die ich gelernt habe.
Andererseits werde ich sehr ungehalten, wenn ich nicht mal für jemanden anderes arbeiten kann.

> Komischer Weise waren mir
> Beziehungen nie wichtig, aber ich hatte immer eine.
Bei mir verhält sich das eher und manchmal leidenschaftlich umgekehrt. Traurigerweise.

> Mein Mann
> und ich sind jetzt seit fast 16 Jahren zusammen, es ist
> besser von unten nach oben zu arbeiten anstatt
> hochgeschraubte Erwartungen herunter zu setzen. Ich denke das
> ist "unser Erfolgsgeheimnis".

Eigenartiger Gedanke. Ich war in der Schule sehr gut in Mathematik und hatte, auch durch meinen autokratischen Vater, vieles deduktiv gesehen, immer wieder mit der Erwartung, von oben nach unten zu arbeiten, wenn ich auch gesehen habe, dass es dabei in der Praxis immer wieder Schwierigkeiten und Unmöglichkeiten gibt, und habe versucht, an einer "anderen Theorie" zu arbeiten. Es ist wie die Theorie der Regierenden contra der Theorie der Heiligen.

Ingo

> Für Veganer ist es natürlich etwas komplizierter einen
> passenden Partner zu finden, da unser Pool in Tröpfchenform
> über die Erde verdünnt ist.
Homöopatisch :-)

> Es gibt noch keine vegane Zentren auf diesem Planeten,
Das Thema engagiert mich

> und da
> die Persönlichkeitsstrukturen und Neurologien die zuerst zum

was meinst Du mit Neurologien?

> Veganismus finden, gleichzeitig auch noch zur Atomisierung
> neigen, ist das ein weiterer Problemfaktor auf der
> Partnersuche.

leider. Bleibt noch, nichtvegane, in meinem Fall, nichtvegetarische Menschen "anzuwerben" und mitzunehmen in das anders orientierte Land.

> Vielleicht sollte man eine eigene Börse aufziehen, etwas
> pfiffiges vielleicht. www.veganficken.de ist sicher noch
> frei:-) So ne Seite hätte sicher auch Aufmerksamkeit von
> Nichtveganern. Sex sells (Ethics)?

Nein, das fände ich unmöglich und vulgär. Das Internet ist schon viel zu "unsauber" mit allem möglichen Müll.
Es war einmal der Anfang vom Ende meiner Existenz, als die Vermüllung meiner Email durch Viagra Mails und anderer nicht aufhören wollte, und ich bin furchtbar enttäuscht über das Gebahren der Leute.

> > > Spricht denn etwas gegen "viel (vegane) Schokolade
> > > reinhauen"? Du schreibst das, als ob Schokolade essen
> > > etwas schlechtes, böses wäre.

Ich habe eine Mutter, welche in einem früheren Leben in einem Kloster gelebt hat.
Da ist Schokolade verboten gewesen. Schokolade beinhaltet einen Stoff, der die Libido anregt. Das ist im strengen klösterlichen Leben unerwünscht.

> Pauling (der übrigens mit einer Ava verheiratet war) hat zwar
> einen Nobelpreis für Chemie, aber eine irrationale Fixierung
> auf Vitamine. Seine Thesen werden heutzutage noch nichteinmal
> von seinem selbst gegründeten Institut so vertreten, z. B.
> der Konsum von mehreren Gramm (!) Vitamin C pro Tag. Seine
> Anti-Aging-Thesen haben sehr wenig positive Beachtung
> gefunden und sind nicht in den wissenschaftlichen Status Quo
> eingeflossen.

leider, nach meiner bisherigen Erfahrung zu urteilen, wenn sie auch erst wenige Wochen alt ist.

> Bei Pauling etwas zu lesen, umzusetzen und dann eine
> Verbesserung zu erfahren ist also auch durchaus mit dem
> Pacebo-Effekt zu erklären.
> Was natürlich nicht bedeutet dass er in diesem Falle falsch
> lag.
>
> Aber bei einem vermuteten Mangel sollte die erste Motivation
> sein, die Standardmethode zur Überprüfung zu nutzen. Alles
> andere ist Esoterik.

was ist, wenn ein Arzt nicht so mitmacht?
Jetzt ist es ein bischen spät, darauf zu bestehen, weil ich bereits B3 zu mir nehme.
Und vorher war ich zu gestört, vielleicht auch zu ungeübt, um darauf bestehen zu können, dass auf B3 Mangel untersucht wird.
Ärzte sind leider autokratischer als man möchte und weniger "Kundenorientiert"...

> Dennoch freue ich mich für dich, dass es dir besser geht.

Ich auch, danke.

> > > Die Idee dass dem Körper auch nur irgendein Vorteil
> > > entstünde, wenn man jeden Tag um 6 Uhr Frühstückt, um 13
> > > Uhr
> > > zu Mittag isst und um 18 Uhr zu Abend, ist vermutlich ein
> > > Wahnprodukt der
> Arbeitsgesellschaft
>
> > Ich habe von Untersuchugen aus den USA gelesen, dass der
> > Mensch leistungsfähiger ist, wenn er nach dem 6/13/18 Uhr
> > System sich ernährt.
>
> Nun, leistungsfähiger für wen? Für sich selbst?
> Leistungsfähiger für sich selbst würde bedeuten, auf die Idee
> zu kommen unbezahlten Urlaub zu nehmen und von Norwegen nach
> Sizilien zu laufen.

Das hatte ich mir auch schon einmal vorgestellt. Es ist bei Schweden und Norwegen gebleiben...

> Dass ein Mensch einen Funktionszwang besser erfüllt, wenn er
> diesen Funktionszwang auch auf die Ernährung überträgt, ist
> nicht besonders überraschend. So sind diese "Untersuchungen"
> auch zu werten, als eine Marketingveranstaltung für eben
> diesen als "leistungsfähig" verbrämten Funktionszwang,
> vermutlich finanziert von Hohenpriestern der neoliberalen
> Wirtschaftsesoterik. Diesem Argument nach hast du den
> verlinkten Text hierzu nicht gelesen oder nicht verstanden...

noch nicht gelesen

> > Mit einer Domina kam ich viel besser zurecht, das hat sich
> > auch gezeigt, aber ich suche keine 3 Jahres Domina, siehe
> > oben.
>
> Was spricht denn gegen eine Beziehung *und* eine 3 Stunden
> Domina? Also

nein, das wäre nichts für mich.

> ich hätte kein Problem damit, wenn mein Mann zu einer Hure
> gehen würde. Das ist doch viel besser als mit einem
> passiv-aggressiven Ehe-Säuren-Schnuckel eine Affäre zu
> beginnen, und deren Kick doch hauptsächlich darin besteht,
> dass sie eine Beziehung zerstört.

Das würde ich Dir nicht wünschen. Nach meiner Erfahrung sind solche Ehen meistens hin, insbesondere Wenn Kinder da sind, deren Zukunft und Glaube an eine intakte Welt dabei zerstört würde.

> > Früher hate man einen Oma, oder eine gute Mutter, das
> > ist leider vorbei. Die Omas sind schon gestorben, und die
> > Mutter lebt gegen mich, leider. Sie verurteilt das, was ich
> > brauche, und die Begrifflichkeiten sind auseinandergeraten.
>
> Äh. Tschuldige, der Übergang kam mir jetzt zu schnell und
> dünkt mir etwas unangenehm:-) Domina, Mutter, Omina, äh, Oma?

Ich habe mit Domina eigentlich die frühere Bezeichnung gemeint.
Als ich im Internet googelte, stellte ich negativ fest, dass man den Begriff heute anders verwendet.

Ingo

Re: Beziehungen, Arbeit, Niacin

Autor: Ava | Datum:
Ingo schrieb:

> > Natürlich sollte sich niemand einem Terror
> > aussetzen, z. B. einem gewalttätigen Mann oder einem
> > Alkoholiker.

> Oh, ein schlimmes Thema.
> Kurz bevor meine letzte Beziehung auseinandergegangen war,
> sind mir in einem dummen Streit die Hände ausgerutscht. Ich
> wusste nicht, wie mir selbst geschah, und warum. Ich war
> selbst geschockt über mich. Es tut mir so leid. Ich habe bis
> heute noch keinen Trost gefunden darüber. Ich bin untröstlich
> und weiss nicht, was ich schreiben soll, nicht nur ihr selbst
> gegenüber. Ich habe etwa fünf Jahre nicht mehr gelebt

Also es besteht schon ein Unterschied zwischen Impuls-Tat und einer jahrelangen, systematischen Erniedrigung mit psychischer und körperlicher Gewalt. Klar ist es scheiße dass du sie geschlagen hast, leider hast hast du nicht versucht mich zu schlagen, denn ich bin 1,83m groß und wiege über 90kg:-)

Auf jeden Fall solltest du dich deswegen nicht fertig machen und vor allem vermeiden, dich selbst zu Veropfern (im Sinne von selbst zum Opfer machen, so nach dem Motto, sieht doch, ich bereue und leide...), das wäre ihr gegenüber nicht fair.

> Ich habe dann wenigstens gesehen, dass ich alte Beziehungen,
> das Verhältnis zu meinen Eltern aufarbeiten muss, wo das
> Thema Gewalt eine Rolle spielt, und was ich zu früh ad Akta
> gelegt hatte.

Na ja, ob diese im Kindkeller herumwühlende Vergangenheitsbewältigung denn wirklich immer nötig ist wie sie von Psychologen befürwortet wird ist eine Frage, die man meiner Meinung nach nicht so einseitig beantworten kann. Erstens muss es doch einmal darum gehen, mit Wut umzugehen, und dabei kann dir nur die Gegenwart helfen und nicht die Vergangenheit.

> > und wenn das dennoch passiert dann sollte man
> > schon schnell die Konsequenzen ziehen.

> das klingt hart. Ich habe es noch nicht akzeptieren können.
> Ich habe auch schon nicht nur einmal eine gescheuert bekommen
> von Frauen,

Ach wir kennen uns persönlich?:-)

> meist aufgrund von Missverständnissen, oder
> aufgrund von Dingen, welche ich bei mir nicht ändern konnte.
> Doch nach ein paar Monaten, wenn ich mehr Einsicht hatte,
> konnte ich meist verzeihen.

Nochmal, ich redete von perverser Systematik, nicht von Impulsivverhalten.

> > Liebe bedeutet in erster Linie Demut vor dem
> > Anderen, und ich meine das nicht in seksueller Hinsicht.

> Das tut gut, es lesen zu können. Schön, dass Du das schreibst.
> Das freut mich, ehrlich.

Ich kann deine Reaktion nicht einordnen.

> > ist schon ein Unterschied, ob sich ein Paar für einen Tanz
> > entscheidet, oder einem Arbeitsverhältnis. Auf ein
> > Beziehungs-Arbeitsverhältnis könnte ich gut verzichten, da
> > wäre ich lieber alleine.

> > Mein Mann
> > und ich sind jetzt seit fast 16 Jahren zusammen, es ist
> > besser von unten nach oben zu arbeiten anstatt
> > hochgeschraubte Erwartungen herunter zu setzen. Ich denke das
> > ist "unser Erfolgsgeheimnis".

> Eigenartiger Gedanke. Ich war in der Schule sehr gut in
> Mathematik und hatte, auch durch meinen autokratischen Vater,
> vieles deduktiv gesehen, immer wieder mit der Erwartung, von
> oben nach unten zu arbeiten, wenn ich auch gesehen habe, dass
> es dabei in der Praxis immer wieder Schwierigkeiten und
> Unmöglichkeiten gibt, und habe versucht, an einer "anderen
> Theorie" zu arbeiten. Es ist wie die Theorie der Regierenden
> contra der Theorie der Heiligen.

Na ja, in einer Beziehung von oben nach unten zu arbeiten ist letztendlich nicht anderes als eine konfliktreiche Spirale des Versagens, an deren Ende meist auch das Ende der Beziehung steht. Es ist doch viel besser ganz kleine Ansprüche zu haben und dann den anderen entdecken zu können, anstatt sich darüber aufzuregen, dass der oder die nicht meinen hochgesteckten Idealen entspricht. Viele Leute rennen irgendeinem Traumwesen hinterher, welches sie auf den Menschen projizieren und sind dann gekränkt wenn der echte Mensch durch die Projektion bricht...

> > Für Veganer ist es natürlich etwas komplizierter einen
> > passenden Partner zu finden, da unser Pool in Tröpfchenform
> > über die Erde verdünnt ist.

> Homöopatisch :-)

*g*, genau.

> > Es gibt noch keine vegane Zentren auf diesem Planeten,

> Das Thema engagiert mich

Mich auch, aber rein innerlich. Und da die Erde so ziemlich überall wo es schön zu leben ist bereits besiedelt, wird sich das mit dem veganen Staat auch wohl noch eine Zeit lang innerlich bleiben:-)

Oder sprachst du von kleineren Dimensionen?

> > und da
> > die Persönlichkeitsstrukturen und Neurologien die zuerst zum

> was meinst Du mit Neurologien?

Neurologien sind überfassender. Z. B. kreativ oder technokratisch, analytisch oder emotionsreich. Bei der Berufswahl ist das oft sehr gut zu sehen. Viele Modedesigner und Friseure sind schwul und gleichzeitig auch kreativ, viele ITler sind auf dem autistischen Spektrum und können gut systemisch denken. Persönlichkeitsstrukturen sind für mich den Neurologien untergeordnete Subkategorien.

> > Veganismus finden, gleichzeitig auch noch zur Atomisierung
> > neigen, ist das ein weiterer Problemfaktor auf der
> > Partnersuche.

> leider. Bleibt noch, nichtvegane, in meinem Fall,
> nichtvegetarische Menschen "anzuwerben" und mitzunehmen in
> das anders orientierte Land.

Ja, das ist für Männer sowieso wesentlich leichter als für vegane Frauen, da Frauen auf vegane Ernährung weniger phobisch reagieren.

> > Vielleicht sollte man eine eigene Börse aufziehen, etwas
> > pfiffiges vielleicht. www.veganficken.de ist sicher noch
> > frei:-) So ne Seite hätte sicher auch Aufmerksamkeit von
> > Nichtveganern. Sex sells (Ethics)?

> Nein, das fände ich unmöglich und vulgär. Das Internet ist
> schon viel zu "unsauber" mit allem möglichen Müll.

Und das weist du weil...;-) Ich fänds übrigens lustig und frech. Aber wenn es dich stört, www.vegane-Beischlafgelegenheit.de ist sicher auch noch frei:-))

OK. Einigen wir uns auf www.vegankennenlernen.de oder www.veganDUundICH.de

> Es war einmal der Anfang vom Ende meiner Existenz, als die
> Vermüllung meiner Email durch Viagra Mails und anderer nicht
> aufhören wollte, und ich bin furchtbar enttäuscht über das
> Gebahren der Leute.

Verstehe ich jetzt überhaupt nicht. Was hat Epostwerbung mit deiner Existenz zu tun?

> > > > Spricht denn etwas gegen "viel (vegane) Schokolade
> > > > reinhauen"? Du schreibst das, als ob Schokolade essen
> > > > etwas schlechtes, böses wäre.

> Ich habe eine Mutter, welche in einem früheren Leben in einem
> Kloster gelebt hat.

Also da du dich als Esoteriker offenbart hast, frage ich hier jetzt doch mal vorsichtig nach, auf was sich das vorherige Leben bezieht. Die Zeit vor ihrer Heirat?

> Da ist Schokolade verboten gewesen. Schokolade beinhaltet
> einen Stoff, der die Libido anregt. Das ist im strengen
> klösterlichen Leben unerwünscht.

Echt? Im übrigen regt der Stoff in der Schokolade nicht die Libido an, sondern ist dem Stoff ähnlich, welcher im Gehirn das Glücksgefühl auslöst.

> > Pauling (der übrigens mit einer Ava verheiratet war) hat zwar
> > einen Nobelpreis für Chemie, aber eine irrationale Fixierung
> > auf Vitamine. Seine Thesen werden heutzutage noch nichteinmal
> > von seinem selbst gegründeten Institut so vertreten, z. B.
> > der Konsum von mehreren Gramm (!) Vitamin C pro Tag. Seine
> > Anti-Aging-Thesen haben sehr wenig positive Beachtung
> > gefunden und sind nicht in den wissenschaftlichen Status Quo
> > eingeflossen.

> leider, nach meiner bisherigen Erfahrung zu urteilen, wenn
> sie auch erst wenige Wochen alt ist.

Naja, ob es bei dir da einen wirklich konkreten Zusammenhang gibt ist ja nicht bewiesen.

> > Aber bei einem vermuteten Mangel sollte die erste Motivation
> > sein, die Standardmethode zur Überprüfung zu nutzen. Alles
> > andere ist Esoterik.

> was ist, wenn ein Arzt nicht so mitmacht?

Arzt wechseln.

> Jetzt ist es ein bischen spät, darauf zu bestehen, weil ich
> bereits B3 zu mir nehme.
> Und vorher war ich zu gestört, vielleicht auch zu ungeübt, um
> darauf bestehen zu können, dass auf B3 Mangel untersucht wird.
> Ärzte sind leider autokratischer als man möchte und weniger
> "Kundenorientiert"...

In besonders verwundbaren Situationen ist es auch schwer, sich durchzusetzen. Im übrigen ist der Arzt ja kein Feind und man sollte doch mit ihr oder ihm reden können. Wenn man da dann aber gegen Mauern rennt, sollte man wirklich wechseln.

> > > Mit einer Domina kam ich viel besser zurecht, das hat sich
> > > auch gezeigt, aber ich suche keine 3 Jahres Domina, siehe
> > > oben.
> >
> > Was spricht denn gegen eine Beziehung *und* eine 3 Stunden
> > Domina? Also
>
> nein, das wäre nichts für mich.

LOL. Kein Wunder, wenn www.veganficken.de dich schon verstört:-)

> > ich hätte kein Problem damit, wenn mein Mann zu einer Hure
> > gehen würde. Das ist doch viel besser als mit einem
> > passiv-aggressiven Ehe-Säuren-Schnuckel eine Affäre zu
> > beginnen, und deren Kick doch hauptsächlich darin besteht,
> > dass sie eine Beziehung zerstört.

> Das würde ich Dir nicht wünschen. Nach meiner Erfahrung sind
> solche Ehen meistens hin, insbesondere Wenn Kinder da sind,
> deren Zukunft und Glaube an eine intakte Welt dabei zerstört
> würde.

Hm. Die Kinder geht das doch gar nichts an wo der Papa seine Mittwoch-Nachmittage verbringt? Die Frage die sich bei deinem Bild stellt welches du hier zeichnest, ist doch, ob diese Ehen intakt wären wenn der Mann kein Freier wäre. Vermutlich eher nicht. Auf der anderen Seite kann man sich vorstellen, dass gerade Ehen, in denen der Mann zu Huren geht stabiler sind, da zumindest vom Mann her der sexuelle Druck von der Beziehung genommen wird. Aber wir werden hier wohl nicht zusammen kommen, du siehst da nämlich die Endzeit wo ich nur eine Dienstleistung sehe.

> Ich habe mit Domina eigentlich die frühere Bezeichnung gemeint.
> Als ich im Internet googelte, stellte ich negativ fest, dass
> man den Begriff heute anders verwendet.

Hm, interessant. Ich wusste gar nicht dass es eine andere Bedeutung außer der sexuellen gibt...

Re: Beziehungen, Arbeit, Niacin

Autor: Ingo | Datum:
Ava schrieb:
> Also es besteht schon ein Unterschied zwischen Impuls-Tat und
> einer jahrelangen, systematischen Erniedrigung mit
> psychischer und körperlicher Gewalt. Klar ist es scheiße dass
> du sie geschlagen hast, leider hast hast du nicht versucht
> mich zu schlagen, denn ich bin 1,83m groß und wiege über
> 90kg:-)

Warum schreibst Du leider, hättest Du zurückgehauen?
Meine Liebste hatte tapfer standgehalten. Die Situation ist für mich auch immer noch entsetzlich.

> Auf jeden Fall solltest du dich deswegen nicht fertig machen
ich mache mich nicht fertig, ich bin fertig deswegen, noch lange.

> und vor allem vermeiden, dich selbst zu Veropfern (im Sinne
> von selbst zum Opfer machen, so nach dem Motto, sieht doch,
> ich bereue und leide...), das wäre ihr gegenüber nicht fair.
das verstehe ich nicht.

> Na ja, ob diese im Kindkeller herumwühlende
> Vergangenheitsbewältigung denn wirklich immer nötig ist wie
> sie von Psychologen befürwortet wird ist eine Frage, die man
> meiner Meinung nach nicht so einseitig beantworten kann.
> Erstens muss es doch einmal darum gehen, mit Wut umzugehen,
Da hast Du recht.

> und dabei kann dir nur die Gegenwart helfen und nicht die
> Vergangenheit.
Sowohl als auch. Ich habe Wut gegen die Eltern entdeckt und möchte daran arbeiten, lange verborgene Wut, und möchte daran arbeiten.

Ingo

Re: Beziehungen, Arbeit, Niacin

Autor: Ingo | Datum:
Ava schrieb:
> Na ja, ob diese im Kindkeller herumwühlende
> Vergangenheitsbewältigung denn wirklich immer nötig ist wie
> sie von Psychologen befürwortet wird ist eine Frage, die man
> meiner Meinung nach nicht so einseitig beantworten kann.
> Erstens muss es doch einmal darum gehen, mit Wut umzugehen,
> und dabei kann dir nur die Gegenwart helfen und nicht die
> Vergangenheit.

Ich habe sogar die These, dass Dinge, die sich aus der Kindheit angestaut haben, eine Wut erzeugt haben, die geblieben ist und weiter andauert.
Vermutlich hilft deswegen auch das Niacin so gut bei psychischen Problemen, weil es die Wirkung von Gefühlen wegnimmt, vielleicht sogar unterdrückt, wie ich von Rauchern weiss, als ich mich für die Wirkung von Nikotin interessierte.

> > > und wenn das dennoch passiert dann sollte man
> > > schon schnell die Konsequenzen ziehen.
>
> > das klingt hart. Ich habe es noch nicht akzeptieren können.
> > Ich habe auch schon nicht nur einmal eine gescheuert bekommen
> > von Frauen,
>
> Ach wir kennen uns persönlich?:-)

Ich verstehe Deine Anspielung leider nicht.

> > > Liebe bedeutet in erster Linie Demut vor dem
> > > Anderen, und ich meine das nicht in seksueller Hinsicht.
>
> > Das tut gut, es lesen zu können. Schön, dass Du das
> schreibst.
> > Das freut mich, ehrlich.
>
> Ich kann deine Reaktion nicht einordnen.

Weil es so selten gesagt wird, freut es mich.

> > > ist schon ein Unterschied, ob sich ein Paar für einen Tanz
> > > entscheidet, oder einem Arbeitsverhältnis. Auf ein
> > > Beziehungs-Arbeitsverhältnis könnte ich gut verzichten, da
> > > wäre ich lieber alleine.

Ich habe mir jahrelang eine Partnerin gewünscht, mit der ich zusammen arbeiten könnte, insbesondere, als ich meine Firma noch aktiv hatte, aber jetzt bin ich schon fast drüber hinaus.

> ...Veganer Planet
> Mich auch, aber rein innerlich. Und da die Erde so ziemlich
> überall wo es schön zu leben ist bereits besiedelt, wird sich
> das mit dem veganen Staat auch wohl noch eine Zeit lang
> innerlich bleiben:-)
>
> Oder sprachst du von kleineren Dimensionen?

nein, eigentlich nicht

> > > und da
> > > die Persönlichkeitsstrukturen und Neurologien die zuerst
> zum
>
> > was meinst Du mit Neurologien?
>
> Neurologien sind überfassender. Z. B. kreativ oder
> technokratisch, analytisch oder emotionsreich. Bei der
> Berufswahl ist das oft sehr gut zu sehen. Viele Modedesigner
> und Friseure sind schwul und gleichzeitig auch kreativ, viele
> ITler sind auf dem autistischen Spektrum und können gut
> systemisch denken. Persönlichkeitsstrukturen sind für mich
> den Neurologien untergeordnete Subkategorien.

Das sehe ich endlich auch so.
Die Persönlichkeitsstrukturen sind die Folge von Neurologien, weil sie sich im Laufe der Zeit aus den letzteren entwickeln.
Wenn es umgekehrt ist dann sind es Dandys die ihr Denken ein Leben lang in Schach halten.

> > leider. Bleibt noch, nichtvegane, in meinem Fall,
> > nichtvegetarische Menschen "anzuwerben" und mitzunehmen in
> > das anders orientierte Land.
>
> Ja, das ist für Männer sowieso wesentlich leichter als für
> vegane Frauen, da Frauen auf vegane Ernährung weniger
> phobisch reagieren.

Das verstehe ich überhaupt nicht. Ich hatte einmal eine Freundin, die hatte immer wieder phobische Phasen gegen den von mir vertretenen Vegetarismus. Also ich sehe bezogen auf vegetarische, in meinem Fall, und veganer Ernährung nichts geschlechtsspezifisches, das sind auf die eigenen Person bezogene Erfahrungen.

Und ob sich Frauen leichter an Männer anpassen als Männer an Frauen, das ist auch fraglich, weil es solche und solche Beziehungen gibt.

> OK. Einigen wir uns auf www.vegankennenlernen.de oder
> www.veganDUundICH.de
ganz gut

> > Es war einmal der Anfang vom Ende meiner Existenz, als die
> > Vermüllung meiner Email durch Viagra Mails und anderer nicht
> > aufhören wollte, und ich bin furchtbar enttäuscht über das
> > Gebahren der Leute.
>
> Verstehe ich jetzt überhaupt nicht. Was hat Epostwerbung mit
> deiner Existenz zu tun?

Viagramail zu Geschäftsmail, 2000 zu 10
Das Unkraut jäten nahm einfach zu viel Zeit in Anspruch und ich verlor die Lust, mich mit dem Müll zu beschäftigen.

> > Ich habe eine Mutter, welche in einem früheren Leben in einem
> > Kloster gelebt hat.
>
> Also da du dich als Esoteriker offenbart hast, frage ich hier
> jetzt doch mal vorsichtig nach, auf was sich das vorherige
> Leben bezieht. Die Zeit vor ihrer Heirat?

Nein in einem früheren Leben in einem anderen Körper. Natürlich war das auch vor ihrer Heirat.

> > Da ist Schokolade verboten gewesen. Schokolade beinhaltet
> > einen Stoff, der die Libido anregt. Das ist im strengen
> > klösterlichen Leben unerwünscht.
> Echt? Im übrigen regt der Stoff in der Schokolade nicht die
> Libido an, sondern ist dem Stoff ähnlich, welcher im Gehirn
> das Glücksgefühl auslöst.

Serotonin?
Viele Google Seiten bestätigen, dass durch Schokolade die Libido angeregt wird. So sieht man es volkstümlich, und ich habe es bei mir auch gesehen.
Vielleicht gibt es auch Menschen, die nur ein Verliebtheitsgefühl und keine spezifische Lust davon bekommen.
Ich halte Schokolade sogar für einen Testosteronausschütter, was ich am vermehrten Bartwachstum gesehen habe, als ich noch süchtig war...

> Hm. Die Kinder geht das doch gar nichts an wo der Papa seine
> Mittwoch-Nachmittage verbringt? Die Frage die sich bei deinem
> Bild stellt welches du hier zeichnest, ist doch, ob diese
> Ehen intakt wären wenn der Mann kein Freier wäre. Vermutlich
> eher nicht. Auf der anderen Seite kann man sich vorstellen,
> dass gerade Ehen, in denen der Mann zu Huren geht stabiler
> sind, da zumindest vom Mann her der sexuelle Druck von der
> Beziehung genommen wird. Aber wir werden hier wohl nicht
> zusammen kommen, du siehst da nämlich die Endzeit wo ich nur
> eine Dienstleistung sehe.

Nein, die Endzeit sehe ich nicht, ich sehe es eher wie einen Zweig bei der Pflanze, welcher sich vom Stamme entfernt.
Als Kind sagte ich traumtisch im Schlaf murmelnd, Papa soll nur die Mama haben. Ich konnte dem Papa nicht mehr richtig begegnen, als er sich für andere Frauen erotisch interessierte.
Es scheint Frauen zu geben die es wegstecken oder befürworten würden, doch kenne ich aus der familiären Erziehung mehr die Frauen, die auf Monogamie angelegt sind und denen eine Verletzung derselben sehr schmerzlich wäre.

Umgekehrt würde es mir auch sehr weh tun und sehr unglücklich machen, wenn ich eine Frau hätte und sie würde plötzlich mit einem anderen gehen oder auch nur zu einem Date verschwinden, ob am Mittwoch oder an einem anderen Tag.

Ingo

Nützlicher Spam: Penisverlängerung

Autor: Achim Stößer | Datum:
Och, solcher Spam kann auch mal nützlich sein. Ich bereite grade einen Artikel (eigentlich zwei zusammenhängende) für http://antitheismus.de vor, in dem eine der lustigen Penisverlängerungsspammails eine punktgenau treffende Analogie zu etwas ist, was ich aber jetzt noch nicht verrate - es darf aber gern spekuliert werden ;-).

Achim

PS: Warum gibt es eigentlich keine Vaginaverlängerung? Hm, gehört vielleicht eher ins Antisexismusforum? Ja ... siehe dort.

Re: Pauling, Niacin

Autor: Ingo | Datum:
Ava schrieb:

> > Ich habe das mit dem Niacin bei Linus Pauling gelesen und
> > ausprobiert, und seit drei Wochen Erfolg gespürt.

> Pauling (der übrigens mit einer Ava verheiratet war) hat zwar einen > Nobelpreis für Chemie, aber eine irrationale Fixierung auf > Vitamine. Seine Thesen werden heutzutage noch nichteinmal von > seinem selbst gegründeten Institut so vertreten, z. B. der Konsum > von mehreren Gramm (!) Vitamin C pro Tag. Seine Anti-Aging-Thesen > haben sehr wenig positive Beachtung gefunden und sind nicht in den > wissenschaftlichen Status Quo eingeflossen.

Das finde ich eigentlich schade. Ich habe jetzt vier Wochen 800 mg Niacin täglich genommen und es geht mir besser und besser. Jetzt ist das Niacin alle und als ich in der Apotheke war neues zu kaufen, erhalte ich die Nachricht, dass es vom Markt genommen worden sei. Als ich bei der Pharma anrufe, sagt man mir, es habe zu hohe Auflagen von den Gesundheitsbehörden gegeben. Dass man das Mittel auch als Vitamin B3 Präparat nehmen kann, das wusste man dort. Es heißt Nicolip, beinhaltet Inositolnicotinat, und ist eigentlich zur Blutfettsenkung gedacht.
Nur bei mir hat das Stimmenhören langsam aufgehört. Jetzt, nach drei Tagen ohne Inositalnicotinat fängt es langsam wieder an...

Wo bekomme ich nun Niacin mit 1000 mcg oder 2000 mcg pro Tablette her?

Diese Einsicht könnte sich mal durchsetzen in Deutschland.
Was spricht denn gegen eine Behandlung mit hohen Vitamindosen?
Sie ist allemal kostengünstiger als die teuren Neuroleptika, in unserem gesundheitskostengestressten Land, und letztere haben mir das Leben erst recht versaut.

Dass Pauling mit seiner Entdeckung erst einmal alle Register zieht und vielleicht zuviel versprach, ist vielleicht so, aber hier in meinem Fall hat er recht, wie ich nun weiss.

> Äh. Tschuldige, der Übergang kam mir jetzt zu schnell und dünkt mir > etwas unangenehm:-) Domina, Mutter, Omina, äh, Oma? Häh?

In No Omine Do mini? :-)

Re: Pauling, Niacin

Autor: Ava | Datum:
Ingo schrieb:

> > Pauling (der übrigens mit einer Ava verheiratet war) hat
> > zwar einen Nobelpreis für Chemie, aber eine irrationale
> > Fixierung auf Vitamine. Seine Thesen werden heutzutage noch
> > nichteinmal von seinem selbst gegründeten Institut so
> > vertreten, z. B. der Konsum von mehreren Gramm (!) Vitamin
> > C pro Tag. Seine Anti-Aging-Thesen haben sehr wenig
> > positive Beachtung gefunden und sind nicht in den
> > wissenschaftlichen Status Quo eingeflossen.

> Das finde ich eigentlich schade. Ich habe jetzt vier Wochen
> 800 mg Niacin täglich genommen und es geht mir besser und
> besser.

Du weißt doch nicht ob es da überhaupt einen Zusammenhang gibt, oder ob du nicht etwa Glutenintolerant bist und deshalb einen gestörten Stoffwechsel und bekommst mit der hohen Dosis halt jetzt mal genug Niacin ins Blut.

> Jetzt ist das Niacin alle und als ich in der Apotheke
> war neues zu kaufen, erhalte ich die Nachricht, dass es vom
> Markt genommen worden sei. Als ich bei der Pharma anrufe,
> sagt man mir, es habe zu hohe Auflagen von den
> Gesundheitsbehörden gegeben. Dass man das Mittel auch als
> Vitamin B3 Präparat nehmen kann, das wusste man dort. Es
> heißt Nicolip, beinhaltet Inositolnicotinat, und ist
> eigentlich zur Blutfettsenkung gedacht.

Solgar hat welches wenn du es denn unbedingt haben musst, die höchste Dosis ist 500 pro Kapsel (vegan). Vermutlich auch über die deutsche Kontaktadresse zu beziehen.

Formula GmbH
Altenhöfer Allee 3
D- 60438 Frankfurt/Main
Montag - Freitag von 8.30 - 17.00 Uhr
Tel +49 (0) 69-92 880-100
Fax +49 (0) 69-92 880-111
formula@formulapharm.de

Da kannst du ja bei gleicher Gelegenheit auch B12 mitbestellen, aufpassen dass du das richtige Produkt bestellst. B12 brauchst du die, in denen nur B12 drin ist, 250 Nuggets á 1000 mcg.

> Nur bei mir hat das Stimmenhören langsam aufgehört. Jetzt,
> nach drei Tagen ohne Inositalnicotinat fängt es langsam
> wieder an...

Wo ist denn das Problem beim Stimmenhören? Tinnituspatienten lernen doch auch mit ihrer "Stimme", also dem "Ohrpfeifen" zu leben. Gut, es ist sicher unangenehm wenn das Gehirn Wachträume und Wachzustand vermischt, und es sicher ein Unterschied ob man einen Klingelton im Ohr hat oder die Stimme eines 8 jährigen Mädchens das niemals älter wird. Was sagt denn die gängige Psychiatrie dazu? Will die die Stimmen immer noch bekämpfen / wegmedikamentieren oder gibt es da schon Ansätze für "Stimmentoleranz"?

> Wo bekomme ich nun Niacin mit 1000 mcg oder 2000 mcg pro
> Tablette her?

Wohl gar nicht... Einfach ein paar Würfel Hefe mehr in den Brotteig... und dazu die Solgarkapsel.

> Diese Einsicht könnte sich mal durchsetzen in Deutschland.
> Was spricht denn gegen eine Behandlung mit hohen Vitamindosen?

Nun, zum einem eben dass es im Groben keinen nachgewiesenen Nutzen gibt und viel zu lange viel zu viele Vitaminhersteller viel zu viele Leute verarscht haben. Außerdem kann Vitaminkonsum auch zur Sucht werden.

> Sie ist allemal kostengünstiger als die teuren Neuroleptika,
> in unserem gesundheitskostengestressten Land, und letztere
> haben mir das Leben erst recht versaut.

Also ich stehe der Unterdrückung einer Individualpsychose mit Neuroleptika auch sehr kritisch gegenüber, da es hier wohl eher darum geht, den Menschen in ein Funktionalkorsett zu zwängen. Viel besser fände ich das Erlernen eines selbstanalytischen Umgangs mit der Individualpsychose und eben die Begleitung für diese Lernphase. In der richtigen Umgebung wäre eine Individualpsychose noch nichtmal etwas schlimmes.

Vergiss auch nicht, mal eine glutenfreie Diät einzuhalten. Bei Gluten-Intoleranten mit assoziierter Psychose verbessern sich die Symptome nach der Ernährungsumstellung.

> In No Omine Do mini? :-)

Oder so ähnlich:-)

Re: Pauling, Niacin

Autor: Ingo | Datum:
Ava schrieb:
> > > Pauling (der übrigens mit einer Ava verheiratet war)
> > Das finde ich eigentlich schade. Ich habe jetzt vier Wochen
> > 800 mg Niacin täglich genommen und es geht mir besser und
> > besser.

Nun sind weitere 4 Wochen herum und ich habe wieder sehr zu leiden begonnen. Ich habe einige Tage überhaupt nicht arbeiten können. Aber das Stimmenhören ist bis jetzt nicht mehr so stark wie es vorher war.
Ich habe das Niacin noch nicht bestellt, weil vor dem Flush Effekt, das ist eine Gesichtsrötung, gewarnt wird.
Ich habe sogar gelesen, dass der Flush mit Inositol vermieden werden kann. Das Medikament, dessen Produktion eingestellt worden ist, war Inositolnicotinat.


Ingo

Re: Pauling, Niacin

Autor: Coracino | Datum:
Hallo!
Nicolip gibt es leider nicht mehr.
Weißt du wo man inositolnicotinat bekommt?
Ideal wäre ja als Pulver, das kann viel billiger sein.
Was du beschreibst, ist orthomolekulare Medizin.
Die ist wirksam. US-Ärzte haben mit Megadosen gute Wirkungen erzielt auf psychische Störungen.
Die Wirkung von Niacin ist u.a. folgende:
30 oder 60 mg L-Tryptophan können im Körper umgewandelt werden in Niacin. Mit Niacin ist meistens Nikotinamid gemeint. Niacin fördert also L-Tryptophan und daraus kann der Körper dann mehr Serotonin herstellen, das zur Abwehr seelischen Schmerzes dient, vor allem nachts zum Schlafen (Serotonin fördert übrigens das Gähnen).
Inositolnicotinat setzt im Blut langsam Nikotinsäure frei (nicht Nikotinamid). Nikotinsäure wirkt gefäßerweiternd.

Ich versuche demnächst, Inositolnicotinat aus China zu importieren, weiß aber noch nicht, ob es unter das AMG = Arzneimittelgesetz fällt. Vielleicht gibt es das noch über die Firma CAELO (Apotheke). Viele Firmen haben ihr Angebot leider abgespeckt. Ich fühlte mich sehr fit, als ich Nicolip nahm. Es ist auch nicht leicht, im Internet alles zu finden. Z.B. kam ich an die Hersteller aus China nur über Yahoo. In 1-2 Jahren versuche ich, Inositol übers Internet zu handeln. Aber vorher brauche ich viel juristische Beratung.

Inositol soll antidepressiv, schlaffördernd und leberentfettend wirken. Tagesbedarf beim Gesunden(!) 1-1,5g Aber wer ist schon gesund?
Gruß KG

Re: Pauling, Niacin

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Was du beschreibst, ist orthomolekulare Medizin.
> Die ist wirksam. US-Ärzte haben mit Megadosen gute Wirkungen

Nein, ist sie nicht.

Und nun?

Achim

Antwort Teil 2

Autor: Ava | Datum:
Na in allen Situationen, in denen ein Überangebot eines Vitamins nicht erwünscht ist, vor allem bei fettlöslichen. Vitamin A aus Fischleichen z. B. ist ein anderes als veganes Vitamin A (Beta Carotin), und das Leichen-Vitamin A kann zu schweren Vergiftungen führen, was vor allem bei Lebertrangaben vorkam. Bei Eisenspeicherkrankheit ist es ein großes Problem, nicht zu viel Eisen in den Körper zu bekommen, auch hier ist die vegane Ernährung klar im Vorteil. Es gibt noch mehr Beispiele, die mir jetzt aber partout nicht einfallen wollen.

>
Zitat: Es heißt übrigens Omnivor, nicht Karnivor. Kein Mensch
> ist Karnivor, selbst die Inuit nicht.


> ein Omnivor spricht allem zu, ein Karnivor dem carne, d.h.
> dem Fleische, wo ist das Problem?

Es ist kein "Problem" allerdings handelt es sich um Klassifizierung, und die Klassifizierung Karnivor auf den Mensch bezogen ist faktisch nicht richtig, denn der Mensch ist ein Omnivor, wie Hunde. Katzen sind Karnivor, oder Haie, aber nicht der Mensch.

Allerdings sind diese Klassifizierungen kein "Bestandteil der erweiterten Relativitätstheorie", soll heißen, es sind recht grobe Einteilungen die auch mal an ihre Grenzen stoßen, wie z. B. bei Pandabären die eigentlich "karnivor" zu sein hätten aber sich auf vegane Ernährung spezialisiert haben. Selbstverständlich kann auch eine Kuh karnivor ernährt werden (BSE-Krise) und eine Katze vegan.

Streng genommen gehören Kühe meiner Meinung nach auch nicht zu den Herbivoren, da das Pflanzenmaterial welches sie aufnehmen von Bakterien umgesetzt wird, welche es auch in Proteine umwandeln. Dieser Umstand, dass bei der Kuh und anderen Wiederkäuern maßgeblich Bakterien an der Produktion der Nahrung beteiligt sind, schlägt sich in deren Klassifizierung als Herbivore nicht angemessen nieder.

> > solltest du also einen psychologischen Druck
> > verspüren, nicht genug B3 zu bekommen,

> nein, so einen Druck verspüre ich überhaupt nicht.

Also wenn sich herausstellen würde, dass du nie Niacinmangel hattest, dann wären deine Bedenken natürlich schon irgendwie psychologischer Natur. Das wäre doch nichts Schlimmes?

> > Also ich vermute eher, deine Vitaminpanik ist
> > Bestandteil deiner psychischen Probleme. Dazu kommt noch,
> > dass der Vegetarismus ein Methadonprogramm ist für Menschen
> > die aus einer "asketischen Lust" heraus auf "Fleisch"
> > "verzichten".

> Nein, ich habe eigentlich keine Vitaminpanik. Ich will halt
> wissen, was los ist. Immerhin habe ich festgestellt, dass
> viel Niacin bessert. Siehe meine Antwort an VEGY.

Ah, OK, werde ich mir durchlesen.

> > Also ein weiteres Problem zum B12 Problem?
> > Wieso ein weiteres Problem? B12 wird aus Bakterien
> > fermentiert, wo ist da das Problem?

Re: Antwort Teil 2

Autor: Ingo | Datum:
Ava schrieb:
> > > Es heißt übrigens Omnivor, nicht Karnivor. Kein Mensch
> > > ist Karnivor
> > ein Omnivor spricht allem zu, ein Karnivor dem carne, d.h.
> > dem Fleische, wo ist das Problem?
>
> Es ist kein "Problem" allerdings handelt es sich um
> Klassifizierung, und die Klassifizierung Karnivor auf den
> Mensch bezogen ist faktisch nicht richtig, denn der Mensch
> ist ein Omnivor, wie Hunde. Katzen sind Karnivor, oder Haie,
> aber nicht der Mensch.

Das würde bedeuten, "Karnivor" bedeutet, das Lebewesen spricht ausschliesslich der fleischlichen Ernährung zu. Ich habe bisher angenommen, es würde bedeuten, "spricht dem Feische zu", ohne "nur".
Woher hast Du Deine Auslegung der Wortbedeutung?

> Streng genommen gehören Kühe meiner Meinung nach auch nicht
> zu den Herbivoren,

Das ist vom Standpunkt der Kuh sicher zu streng genommen, die die Bakterien wohl kaum sieht bei der Auswahl des Futters.

> > > solltest du also einen psychologischen Druck
> > > verspüren, nicht genug B3 zu bekommen,
> > nein, so einen Druck verspüre ich überhaupt nicht.

> Also wenn sich herausstellen würde, dass du nie Niacinmangel
> hattest, dann wären deine Bedenken natürlich schon irgendwie
> psychologischer Natur. Das wäre doch nichts Schlimmes?

es wäre mir vielleicht ein wenig unangenehm, weil ich ich geirrt hätte. Das wäre dann psychologischer Natur :-)
Wie schon geschrieben, geht es mir mit ordentlichen B3 Gaben besser. Ich habe auch heute noch richtigen Hunger danach. Hast Du über Linus Paulings Erfahrungen gelesen?

Bei der allgemeinen Blutuntersuchung kam nichts dabei heraus, doch weiss ich leider nicht, ob B3 mituntersucht worden ist. Mein Arzt hätte ja offenkundiger sein können...

Ingo

Re: Antwort Teil 2

Autor: Ava | Datum:
Ingo schrieb:

> > Es ist kein "Problem" allerdings handelt es sich um
> > Klassifizierung, und die Klassifizierung Karnivor auf den
> > Mensch bezogen ist faktisch nicht richtig, denn der Mensch
> > ist ein Omnivor, wie Hunde. Katzen sind Karnivor, oder Haie,
> > aber nicht der Mensch.

> Das würde bedeuten, "Karnivor" bedeutet, das Lebewesen
> spricht ausschliesslich der fleischlichen Ernährung zu. Ich
> habe bisher angenommen, es würde bedeuten, "spricht dem
> Feische zu", ohne "nur".
> Woher hast Du Deine Auslegung der Wortbedeutung?

Das sind einfach gängige, wissenschaftliche Klassifizierungen, die keiner weiteren Auslegung oder Interpretation bedürfen. Hunde und Menschen sind omnivor, Haie und Katzen karnivor. Ich habe da keinen Diskussionsbedarf.

> > Streng genommen gehören Kühe meiner Meinung nach auch nicht
> > zu den Herbivoren,

> Das ist vom Standpunkt der Kuh sicher zu streng genommen, die
> die Bakterien wohl kaum sieht bei der Auswahl des Futters.

Bei der Klassifizierung spielt die Eigenperspektive des Klassifizierten keine Rolle, es geht rein um die Tätigkeit sozusagen. Eine Klassifizierung als Herbivor unterstellt, die Energie würde aus Pflanzen umgesetzt, wenn aber bei Kühen die Hauptleistung der Energieumsetzung von Bakterien erbracht wird, welche ihrerseits die Pflanzenmasse regelrecht umbauen. Diesen Vorgang sehe ich in der Klassifizierung herbivor nicht genügend repräsentiert. War aber eigentlich nicht als Diskussionsanstoß gedacht, sondern ich dachte eher laut.

> > > > solltest du also einen psychologischen Druck
> > > > verspüren, nicht genug B3 zu bekommen,
> > > nein, so einen Druck verspüre ich überhaupt nicht.

> > Also wenn sich herausstellen würde, dass du nie Niacinmangel
> > hattest, dann wären deine Bedenken natürlich schon irgendwie
> > psychologischer Natur. Das wäre doch nichts Schlimmes?

> es wäre mir vielleicht ein wenig unangenehm, weil ich ich
> geirrt hätte. Das wäre dann psychologischer Natur :-)
> Wie schon geschrieben, geht es mir mit ordentlichen B3 Gaben
> besser. Ich habe auch heute noch richtigen Hunger danach.
> Hast Du über Linus Paulings Erfahrungen gelesen?

Ich lese sehr viel über Ernährung und habe in diesem Zusammenhang auch schon Konzepte von Linus Pauling zu Gesicht bekommen. Expertin bin ich für ihn sicher nicht:-)

> Bei der allgemeinen Blutuntersuchung kam nichts dabei heraus,
> doch weiss ich leider nicht, ob B3 mituntersucht worden ist.
> Mein Arzt hätte ja offenkundiger sein können...

Kannst du ja nachfordern. Die Untersuchungen liegen schließlich deiner Akte bei, und du kannst die Assistenzkraft bitten, sie dir einzuscannen und entweder elektronisch zu übermitteln, oder eine Kopie anzufertigen und sie auf dem Wege der Analogpost zu dir zu bekommen.

Antwort Teil 3

Autor: Ava | Datum:
> Aus Bakterien, nicht aus Algen?

schluck:-) Also B12 wird immer von Bakterien gebildet. Auch das B12 in unveganen Nahrungsmitteln kommt von Bakterien. Z. B. wachsen diese Bakterien in großer Menge in einem der Mägen von Wiederkäuern, wo sie auch das B12 bilden und wo es dann im Darm der Tiere absorbiert wird. Menschen haben diese Bakterien auch, allerdings im Dickdarm und von dort kann das B12, welches dort gebildet wird nicht absorbiert werden, Absorption ist nicht Aufgabe des Dickdarms.

Früher hat man mal gedacht verschiedene Algen hätten bioaktives B12, und Algen wachsen oft in Milieus in denen auch Bakterien gedeien, leider hat sich das B12 welches auf Algen nachgewiesen wurde als eine Art Pseudo-B12 herausgestellt, welches vom menschlichen Körper nicht verwertet werden kann. Aber:

> Kann man B12 auch solo als
> Pille kaufen?

B12 wird wie Backhefe fermentiert und ist gepresst in Reinform erhältlich. Es gehört zum Standard der veganen Ernährung, entweder 2 Presslinge pro Woche zu essen (mit je 1000 Mikrogramm, also 2000 insgesamt) oder Lebensmittel zu konsumieren, welche mit diesem B12 angereichert wurden. Die einfachste Methode ist jedoch die mit den 2 Presslingen oder Nuggets pro Woche. Für Leute die diesen Zusammenhang nicht kannten, ist es gut wenn sie einen Monat lang jeden Tag einen Pressling einnehmen um die Speicher wieder aufzufüllen. Am günstigsten mir bekannt und leicht erhältlich ist das B12 Produkt von Solgar, und zwar das mit den 250 "Nuggets" in der Stärke 1000 Mikrogramm. Die kosten inklusive Versand etwa knapp 40 Euro und reichen 125 Wochen, also über 2 Jahre.

Auch hier hat es schonmal jemand bestellt.

Es gibt auch weiterführend Texte von mir zum Thema in diesem Forum. Z. B.
hier,
hier und auch hier.

Re: Antwort Teil 3

Autor: Ingo | Datum:
Ava schrieb:
> > Kann man B12 auch solo als Pille kaufen?
>
> Solgar,

Danke für die Hinweise, ich werde sie mir durchlesen.
Ich habe vermutlich ziemlich lange sehr wenig B12 gehabt, da ich damit begonnen habe, Butter und Käse langsam herunterzudrosseln, Nahrungsmittel, die mir früher viel "Lebensgefühl" spendiert haben. Jetzt fühle ich mich ohne eigentlich viel klarer.

Als ich dann Brausetabletten mit B12 nahm, bemerkte ich, dass ein bestimmtes Gefühl wegging. Ich fühlte mich zwar irgendwie kräftiger, und selbständiger, aber weniger religionsbezogen, ein Gefühl, welches mir eigentlich ganz lieb geworden war. Merkwürdige Wahrnehmung..

Ingo

Nervenprobleme bei B12-Mangel

Autor: Tanja | Datum:
> Als ich dann Brausetabletten mit B12 nahm, bemerkte ich, dass
> ein bestimmtes Gefühl wegging. Ich fühlte mich zwar irgendwie
> kräftiger, und selbständiger, aber weniger religionsbezogen,
> ein Gefühl, welches mir eigentlich ganz lieb geworden war.
> Merkwürdige Wahrnehmung..

Naja, "merkwürdige Wahrnehmungen" aller Art können Sypmtome sein für einen B12-Mangel. Wobei ich mir nicht vorstellen kann, daß der dann so einfach wieder durch orale Aufnahme behoben werden kann...

Tanja

Re: Nervenprobleme bei B12-Mangel

Autor: Ava | Datum:
Tanja schrieb:

> Naja, "merkwürdige Wahrnehmungen" aller Art können Sypmtome
> sein für einen B12-Mangel. Wobei ich mir nicht vorstellen
> kann, daß der dann so einfach wieder durch orale Aufnahme
> behoben werden kann...

Doch, es ist nicht nur vorstellbar sondern Tatsache, allerdings bei der 2000 mcg Methode.

http://www.veganhealth.org/b12/formula#ORAL

Diese Methode ist so effektiv wie Spritzen da hier das B12 durch die Darmwand "diffusiert". Spritzen müsste niemand, in Schweden werden seit den 70ern alle B12-Mängel oral behandelt, aber viele glauben halt an Spritzen. Es würde bei vermutetem Mangel vollkommen ausreichen, die Speicher mit einer Stosstherapie von einem Monat täglicher Aufnahme von 2000 mcg aufzufüllen und nach dem Monat wieder runter auf 2000 pro Woche zu gehen.

Wie es sich bei kleinen Mengen B12 wie in Brausetabletten verhält kann ich im Moment nicht sagen, aber selbst hier liegt das Vitamin in freier Form vor und ist nicht mit Proteinen (Leiche) verwoben, es muss also nicht herausgelöst werden. Vielleicht diffusiert bei kleineren Mengen B12 mehr durch die Darmwand. Sicher ist jedoch, dass alle nicht-irreversiblen Schäden durch adäquate Aufnahme von B12 sehr schnell verschwinden.

Allerdings gilt auch hier: Placebo Effekt.

B12 Mangel bezogene Resorptionsschwierigkeiten sind ja ein Problem bei manchen Vegetariern die auf vegan umsteigen und sich aber nicht richtig ernähren (also kein B12 integrieren). Die bekommen einen Mangel, der intrinsische Faktor geht kaputt und nun steigen die wieder um auf "vegetarische" Kost also Tiermilch und Eier. Nun aber, da der intrinsische Faktur kaputt ist, können sie das B12 aus Tiermilch nicht mehr aufnehmen da dieses B12 in Proteinen gebunden ist und der Mangel verschlimmert sich in Folge. Einige von denen steigen dann wieder um auf Leiche, gleiches Schema, der Mangel verschlimmert sich. Dann landen die mit schweren Anämien oder Ausfallserscheinung im Krankenhaus, der Onkel oder die Onkeline Doktor zieht die Augenbraue nach oben und sagt: "Aha, wir haben uns also eine Zeit vegetarisch ernährt, kein Wunder. Schwere B12-Hypovitaminose."

Dann folgen Spritzen denn wer sich so schlecht ernährt, den muss man halt ein wenig bestrafen:-) Es gibt ja auch Veganer die freiwillig alle paar Monate zum Arzt rennen um sich Spritzen zu lassen. Veganismus als behandlungswürdige Krankheit. Wer's mag...

Letztendlich ist das Grundproblem immer wieder Natürlichkeits-Esoterik: das B12 in Leiche ist gut, das B12 in Pillenform böse. Dass es immer von Bakterien stammt und somit gleichwertig ist, sind Fakten. Und die interessieren Esoteriker bekanntlich nicht.

Man hat es eben mit Gläubigen zu tun.

Re: Nervenprobleme bei B12-Mangel

Autor: Ingo | Datum:
Ava schrieb:

> Vitaminbrauesetabletten

ich habe das Verlangen nach 2 oder drei Tabletten täglich, obwohl draufsteht, man soll nur eine nehmen. Es verlangsamt geistig etwas, doch es hilft psychisch.

> B12 Mangel bezogene Resorptionsschwierigkeiten sind ja ein
> Problem bei manchen Vegetariern die auf vegan umsteigen und
> sich aber nicht richtig ernähren (also kein B12 integrieren).
> Die bekommen einen Mangel, der intrinsische Faktor geht
> kaputt und nun steigen die wieder um auf "vegetarische" Kost
> also Tiermilch und Eier.

Restauriert sich der intrinsic factor bei längerer B12 Therapie in hoher Dosis?

> Letztendlich ist das Grundproblem immer wieder
> Natürlichkeits-Esoterik: das B12 in Leiche ist gut, das B12
> in Pillenform böse. Dass es immer von Bakterien stammt und
> somit gleichwertig ist, sind Fakten. Und die interessieren
> Esoteriker bekanntlich nicht.

Danke für Deinen Artikel, aber Ava, der letzte Satz stimmt nicht!! Ich halte von guter Esoterik viel aber ich interessiere mich sehr für die Fakten.

> Man hat es eben mit Gläubigen zu tun.
Als solcher würde ich mich eigentlich schon bezeichnen.
Ausser bei den Fakten. :-)
Ich versuche eine Definition. Zu glauben heisst, zu wissen, ohne den Beleg dafür bereit zu haben.

Ingo

Re: Nervenprobleme bei B12-Mangel

Autor: Ava | Datum:
Ingo schrieb:

> > Vitaminbrauesetabletten

> ich habe das Verlangen nach 2 oder drei Tabletten täglich,
> obwohl draufsteht, man soll nur eine nehmen. Es verlangsamt
> geistig etwas, doch es hilft psychisch.

Placeboeffekt?


> Restauriert sich der intrinsic factor bei längerer B12
> Therapie in hoher Dosis?

Ja.

> > Letztendlich ist das Grundproblem immer wieder
> > Natürlichkeits-Esoterik: das B12 in Leiche ist gut, das B12
> > in Pillenform böse. Dass es immer von Bakterien stammt und
> > somit gleichwertig ist, sind Fakten. Und die interessieren
> > Esoteriker bekanntlich nicht.

> Danke für Deinen Artikel, aber Ava, der letzte Satz stimmt
> nicht!! Ich halte von guter Esoterik viel aber ich
> interessiere mich sehr für die Fakten.

Da bist du aber eine große Ausnahme, das weißt du aber auch bestimmt wenn du dich in diesen Kreisen bewegst.

> > Man hat es eben mit Gläubigen zu tun.
> Als solcher würde ich mich eigentlich schon bezeichnen.
> Ausser bei den Fakten. :-)

> Ich versuche eine Definition. Zu glauben heisst, zu wissen,
> ohne den Beleg dafür bereit zu haben.

Nein, Glauben und Wissen sind diametral entgegengestellt und man sollte auch nicht versuchen, sie zusammen zu bringen, das geht immer auf die Kosten des jeweils anderen Konzepts. Sie können ja nebeneinander her existieren... Schließlich gibt es auch theistische Wissenschaftler, die das eine oder andere Faktum ans Tageslicht gebracht haben, Einstein z. B. Wobei man das Gottesbild Einsteins nicht mit dem verwechseln sollte, was die Allgemeinheit darunter versteht.

Restaurierung des intrinsic factor

Autor: Achim Stößer | Datum:
> > Restauriert sich der intrinsic factor bei längerer B12
> > Therapie in hoher Dosis?
>
> Ja.

Auch hier würde mich ein seriöser Beleg interessieren.

Achim

Einsteins Gott

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Nein, Glauben und Wissen sind diametral entgegengestellt und
> man sollte auch nicht versuchen, sie zusammen zu bringen, das
> geht immer auf die Kosten des jeweils anderen Konzepts. Sie

Yep.

> können ja nebeneinander her existieren... Schließlich gibt es

Naja ...

> auch theistische Wissenschaftler, die das eine oder andere
> Faktum ans Tageslicht gebracht haben, Einstein z. B. Wobei
> man das Gottesbild Einsteins nicht mit dem verwechseln
> sollte, was die Allgemeinheit darunter versteht.

Zitat: "It was, of course, a lie what you read about my religious convictions, a lie which is being systematically repeated. I do not believe in a personal God and I have never denied this but have expressed it clearly." Albert Einstein


Bemerkenswererweise versuchen des öfteren, Theisten Wissenschaftler für sich zu vereinnahmen ...

Achim

Re: Nervenprobleme bei B12-Mangel

Autor: Ingo | Datum:
Ava schrieb:
> > > Vitaminbrauesetabletten
> > ich habe das Verlangen nach 2 oder drei Tabletten täglich,
> > obwohl draufsteht, man soll nur eine nehmen. Es verlangsamt
> > geistig etwas, doch es hilft psychisch.
> Placeboeffekt?
Das glaube ich kaum

> > Restauriert sich der intrinsic factor bei längerer B12
> > Therapie in hoher Dosis?
> Ja.
Das ist beruhigend zu hören

> > > Letztendlich ist das Grundproblem immer wieder
> > > Natürlichkeits-Esoterik: das B12 in Leiche ist gut, das B12
> > > in Pillenform böse. Dass es immer von Bakterien stammt und
> > > somit gleichwertig ist, sind Fakten. Und die interessieren
> > > Esoteriker bekanntlich nicht.

Ich bin seit 20 Jahren zu 99,1% Vegetarier, nach Tagen gerechnet.

> > Danke für Deinen Artikel, aber Ava, der letzte Satz stimmt
> > nicht!! Ich halte von guter Esoterik viel aber ich
> > interessiere mich sehr für die Fakten.
> Da bist du aber eine große Ausnahme, das weißt du aber auch
> bestimmt wenn du dich in diesen Kreisen bewegst.

Ja ich weis, und bin leider einsam genug damit.

> > Ich versuche eine Definition. Zu glauben heisst, zu wissen,
> > ohne den Beleg dafür bereit zu haben.
>
> Nein, Glauben und Wissen sind diametral entgegengestellt und
> man sollte auch nicht versuchen, sie zusammen zu bringen, das
> geht immer auf die Kosten des jeweils anderen Konzepts. Sie
> können ja nebeneinander her existieren... Schließlich gibt es
> auch theistische Wissenschaftler, die das eine oder andere
> Faktum ans Tageslicht gebracht haben, Einstein z. B. Wobei
> man das Gottesbild Einsteins nicht mit dem verwechseln
> sollte, was die Allgemeinheit darunter versteht.

Ich versuche es dennoch zusammenzubringen.
Ich habe viele Dinge einfach nur geglaubt, und später durch Wissen bestätigt gefuden.
Nicht nur deswegen glaube ich weiter.

Ingo

Intrinsic factor zerstört durch B12-Mangel?

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Die bekommen einen Mangel, der intrinsische Faktor geht
> kaputt und nun steigen die wieder um auf "vegetarische" Kost

Hast Du einen seriösen Beleg für die Behauptung, der intrinsic factor würde durch B12-Mangel zerstört?

Ich hab neulich meinen Arzt dazu befragt (für gewisse Lurker: ich war u.a. dort wegen einer Knochenhautverletzung durch einen Schwerthieb), der sich m.E. damit einigermaßen auskennt, udn der sagte, daß dem nicht so sei.

Gewagt scheint mir auch die These, daß die B12-Injektionen IM erfolgen müssen, ich habe auf einem B12-Ampullen-Beipackzettel gelesen, daß ebenso IV und eben die (soweit ich das beurteilen kann einfachste) subkutane Injektion angewandt werden kann.

Achim

Re: Intrinsic factor zerstört durch B12-Mangel?

Autor: Ava | Datum:
Achim Stößer schrieb:
>
> > Die bekommen einen Mangel, der intrinsische Faktor geht
> > kaputt und nun steigen die wieder um auf "vegetarische" Kost
>
> Hast Du einen seriösen Beleg für die Behauptung, der
> intrinsic factor würde durch B12-Mangel zerstört?

Ja, und zwar funktioniert das über die Perniziöse Anämie:

B12 Mangel verusacht Perniziöse Anämie, dies wiederum zerstört den intrinsischen Faktor.

Auch der B12 Experte Jack Norris gibt durch diese Aussage auf seiner Seite zum Thema eine Indikation für den Zusammenhang (auch für die Wiederherstellung des intrinsischen Faktors):

Zitat: He had slightly depressed intrinsic factor secretion and reduced stomach acid, which was apparently not due to the B12 deficiency as it did not improve with treatment.


> Ich hab neulich meinen Arzt dazu befragt (für gewisse Lurker:
> ich war u.a. dort wegen einer Knochenhautverletzung durch
> einen Schwerthieb), der sich m.E. damit einigermaßen
> auskennt, udn der sagte, daß dem nicht so sei.

Nun, ein typisches Beispiel dafür wie schlecht ausgebildet Hausärzte sind in Fragen ernährungsphysiologischer Zusammenhänge.

> Gewagt scheint mir auch die These, daß die B12-Injektionen IM
> erfolgen müssen, ich habe auf einem
> B12-Ampullen-Beipackzettel gelesen, daß ebenso IV

Natürlich kann B12 auch intravenös in den Körper gelangen. Es ist allerdings sehr zweifelhaft, wie sinnvoll das wäre da es auf diese Art wohl kaum zu einer Depotbildung kommen würde.

> und eben
> die (soweit ich das beurteilen kann einfachste) subkutane
> Injektion angewandt werden kann.

Hm. Ob das standardmäßig das Beste ist? Auch bei übergewichtigen Patienten die beste Lösung? Problem bei z. B. Vitamin D Mangel von fetten Patienten ist doch, dass selbst bei ausdauernder Sonnenbestrahlung zwar sehr viel Vitamin D gebildet wird, dies aber im Fettgewebe verbleibt und dort zerfällt ohne je in der Blutbahn anzukommen.

Zumal jede Injektionsform unnötig ist (auch bei erheblichem Vitamin B12 Mangel, siehe Jack Norris), da die orale Aufnahme von B12 in einer Höhe bei der die diffuse Resorption einsetzt das gleiche Ergebnis ohne "Körperverletzung" erreicht wird.

Als Standardlösung für den Alltag von Menschen die keinen B12 Mangel haben, sind Injektionen also klar im Nachteil, und im veganen Kontext sogar politisch fatal und darum klar abzulehnen.

Re: Antwort Teil 3

Autor: Ingo | Datum:
Ava schrieb:
> > Kann man B12 auch solo als
> > Pille kaufen?
> und leicht erhältlich ist das B12
> Produkt von
> Solgar

Man empfiehlt 2,5 mcg, Microgramm, als Tagesdosis.
Woraus erklären sich die 2000 mcg als Wochendosis?
Ist nur ein Teil des durch Bakterien retortenhergestellten B12 Komplex verwertbar?

Ingo

B12-Dosis

Autor: Claude | Datum:
> Ist nur ein Teil des durch Bakterien retortenhergestellten
> B12 Komplex verwertbar?

Es liegt wohl eher an der Aufnahmeart. Wenn mans direkt spritzt wird viel mehr aufgenommen als wenn mans isst.
Zuviel sollte übrigends egal sein da es einfach wieder ausgeschieden wird.

Claude

Re: B12-Dosis

Autor: Ava | Datum:
Claude schrieb:

> Es liegt wohl eher an der Aufnahmeart. Wenn mans direkt
> spritzt wird viel mehr aufgenommen als wenn mans isst.

Das stimmt so vereinfacht nicht, siehe auch meine Antwort an Tanja.

Es stimmt schon dass mit einer Spritze erstmal mehr im Körper landet, aber als Depot. Dort sitzt es halt erst mal rum und was der Körper braucht, holt er sich pöapö ab. Es besteht also kein wesentlicher Unterschied somatisch, ob ich mein B12 als ein Depot in einem dunkelbraunen Gläschen in gepresster Form aufbewahre, oder als Depot in meiner Flanke.

Die 2000er/Woche Methode hat den Vorteil, dass sie keine Schmerzen verursacht, ohne ärtzliches Personal auskommt und deshalb vielleicht noch wichtiger, politisch nicht so katastrophal ist wie die Spritzen-Methode.

Allerdings wird es langfristig darauf hinauslaufen ein fermentiertes Nahrungsmittel zu entwickeln, ähnlich wie Miso z. B., in dem die B12 produzierenden Bakterien nachweislich aktiv sind, mit dem größtmöglichen Ausschluss von B12-Analoga produzierenden Bakterien. So schwer wäre das nicht, denn die B12 Hersteller machen ja nichts anderes. Es gibt ein Substrat, auf diesem Substrat wachsen die Bakterien und dann wird das B12 extrahiert. Ein wesentlicher Aufwand besteht also darin, das B12 von dem Substrat zu trennen. Bei einem Nahrungsmittel fällt dieser Schritt ja weg, kein Mensch würde auf die Idee kommen das Vitamin C aus Sauerkraut herauszutrennen und das Kraut wegzuschmeißen.

Ein solches Lebensmittel ist für all die Leute wichtig, die massive psychologische Probleme mit der Reinform B12 haben, welche sie für unnatürlich halten. Das Schlagwort "chemisch-synthetisch" als Symbol für die "Bedrohung" taucht in jeder B12 Diskussion auf die Leuten frequentieren welche das Thema ignoriert, verdrängt, oder davon noch nie was gehört haben.

Man kann hier den Kopf schütteln aber trotzdem sollten die Bedürfnisse dieser Leute natürlich seriös genommen werden. Ich habe keine Ahnung wie man ein solches Lebensmittel herstellt und wer einem dabei helfen könnte, und ob überhaupt genug Interesse unter Veganern generiert werden könnte um eventuell Geld zu sammeln für so ein Projekt. Ich denke hier nur laut...

Resorptionsbesonderheiten B12

Autor: Ava | Datum:
Ingo schrieb:

> Man empfiehlt 2,5 mcg, Microgramm, als Tagesdosis.
> Woraus erklären sich die 2000 mcg als Wochendosis?
> Ist nur ein Teil des durch Bakterien retortenhergestellten
> B12 Komplex verwertbar?

Gute Frage aber schlechte, da Natur-Esoterik beinhaltende Suggestion:-) B12 wird von Bakterien hergestellt. Es geht nicht um ob, oder ob nicht von Bakterien hergestellt, ob "Retorte" oder "Pansen", sondern lediglich der Aufenthaltsort der Bakterien verändert sich. Deine Frage enthielt die Suggestion, dass B12 welches von Bakterien hergestellt wird -von dir als "Retorte" (also "künstlich") abgewertet- anders sei als "natürliches" B12. Nochmals: B12 ist immer ein Produkt von Bakterien, diesen Bakterien ist es vollkommen egal ob sie sich in einem Kuhmagen, einem Insekt, einer Dreckbrache, deinem Enddarm oder einem Kessel aufhalten - Hauptsache das Milieu stimmt.

Dies ist der Knackpunkt für die Emanzipation zum B12 Thema. Wer diesen Umstand begreift, also nicht nur liest sondern tatsächlich verarbeitet und begreift, erkennt dass B12 kein "Problem" und schon gar kein Makel für die vegane Ernährung ist.

Aber mal zu eigentlichen Frage. Nein, verwertbar an sich ist alles, es gibt keine nuklearen Abfälle oder sonstigen minderwertigen Ausschuss, den die Gottmutter Natur als Strafe für den Frevel gegen ihre Gebote dem chemischgrüngelbkünstlichen B12 auferlegt hat, es gibt keine "Qualitätsunterschiede". Aber:

Es gibt beim Homo Sapiens zwei Möglichkeiten, wie durch den Verdauungstrackt B12 ins Blut gelangt. Die erste bei kleinen Mengen ist mit einem Transportsystem welches speziell auf B12 zugeschnitten ist, vergleichbar mit einem Zug der eine "geschlossene Gesellschaft" (und nur die) von A nach B bringt.

Bei der zweiten, bei größeren Mengen "diffusiert" B12 einfach durch die Darmwand ohne auf ein Transportsystem angewiesen zu sein, allerdings nur ein Teil. Von den 2000 mcg landen nur 12-14 mcg im Blut, was auf sieben Tage heruntergerechnet wiederum genau den Tagesbedarf ausmacht. Diese Methode, welche also von der "diffusen Resorption" Gebrauch macht, wird deshalb auch Gold-Methode genannt, da der "Zug" (genannt Intrinsischer Faktor) kaputt gehen kann. Der Intrinsische Faktor geht blöderweise gerade durch B12 Mangel kaputt, oder baut auch im Alter ab. Deshalb leiden auch viele ältere Menschen an B12 Mangel obwohl sie sich nicht vegan ernähren. Die Leichenkost enthält zwar auch das von Bakterien gebildete B12, aber es kann von diesen Menschen nicht mehr aufgenommen werden. Bei der wöchentlichen Integration ist der Zustand des intrinsischen Faktors irrelevant, da die vom Körper benötigte Menge B12 durch die Darmwand diffusiert und so ins Blut gelangt. Die Menge die diffusiert ist immer gleich, 2000 mcg wöchentlich sind also _mindestens_ nötig, um auf den Tag gerechnet genügend B12 aufzunehmen, es handelt sich hier also nicht um eine Überdosis, sondern Mindestdosis. Der "Rest" der 2000 mcg flutscht ungenutzt durch den Enddarm in die Freiheit...zusammen mit dem B12 welches deine Bakterien die du auch im Dickdarm selbst mit herumträgst produzieren, welches auch ungenutzt den Körper verlässt.

Vor allem Natur-Pantheisten sind tief geschockt wenn sie hören dass ihre allwissende und immer rechthabende Gotturmutter Natur "zulässt", dass im Enddarm B12 en masse produziert wird, welches den Körper ungenutzt verlässt obwohl der es benötigt:-) Wenn es sich bei den so Veranlagten um einen Mann handelt, deute ich beiläufig auf seine Brustwarzen...in denen übrigens voll funktionsfähige Milchdrüsen auf den Einsatz warten - aber nie zum Zuge kommen da die dafür benötigten Mengen Östrogen niemals produziert werden können.

"B12 Komplex"

Gibt es so gesehen nicht. Cyanocobalamin ist Cyanocobalamin. Es gibt einen "Vitamin B Komplex", aber selbst der hat sich als Irrtum herausgestellt, weil man früher angenommen hat es handelt sich hier um ein einziges Vitamin. Tatsächlich sind all diese Vitamine chemisch wie auch in ihrer Wirkungsweise im Körper vollkommen unterschiedlich.

Die Antwort ist etwas länger ausgefallen, sollten sich neue Fragen ergeben haben, nur zu.

Re: Resorptionsbesonderheiten B12

Autor: Ingo | Datum:
Ava schrieb:

> Gute Frage aber schlechte, da Natur-Esoterik beinhaltende
> Suggestion:-) B12 wird von Bakterien hergestellt. Es geht
> nicht um ob, oder ob nicht von Bakterien hergestellt, ob
> "Retorte" oder "Pansen", sondern lediglich der Aufenthaltsort
> der Bakterien verändert sich. Deine Frage enthielt die
> Suggestion,

nein. früher dachte ich tatsächlich so. Doch woher soll ich wissen, ob das Milieu in der Retorte hinreichend herstellbar ist wie im Kuhmagen.

> Es gibt beim Homo Sapiens zwei Möglichkeiten, wie durch den
> Verdauungstrackt B12 ins Blut gelangt. Die erste bei kleinen > Mengen ist mit einem Transportsystem welches speziell auf B12 > zugeschnitten ist,

das wäre das mit dem intrinsischen Faktor, wenn ich es richtig verstanden habe.

> Bei der zweiten, bei größeren Mengen "diffusiert" B12 einfach

"diffundiert", siehe Duden.

> durch die Darmwand ohne auf ein Transportsystem angewiesen zu
> sein, allerdings nur ein Teil. Von den 2000 mcg landen nur
> 12-14 mcg im Blut, was auf sieben Tage heruntergerechnet
> wiederum genau den Tagesbedarf ausmacht. Diese Methode,
> welche also von der "diffusen Resorption" Gebrauch macht,
> wird deshalb auch Gold-Methode genannt, da der "Zug" (genannt
> Intrinsischer Faktor) kaputt gehen kann. Der Intrinsische
> Faktor geht blöderweise gerade durch B12 Mangel kaputt,

Reparabel? Ist er als Medikament ersetzbar?

> "B12 Komplex"
> Gibt es so gesehen nicht. Cyanocobalamin ist Cyanocobalamin.

Ich dachte, da gibt es noch unverwertbare B12 Analogien, die auf den Algen zu Beispiel?
Ich habe das schon zu einem Komplex gerechnet.

Ingo

Re: Resorptionsbesonderheiten B12

Autor: Ingo | Datum:
Ava schrieb:

> Gute Frage aber schlechte, da Natur-Esoterik beinhaltende
> Suggestion:-) B12 wird von Bakterien hergestellt. Es geht
> nicht um ob, oder ob nicht von Bakterien hergestellt, ob
> "Retorte" oder "Pansen", sondern lediglich der Aufenthaltsort
> der Bakterien verändert sich. Deine Frage enthielt die
> Suggestion,

nein. früher dachte ich tatsächlich so. Doch woher soll ich wissen, ob das Milieu in der Retorte hinreichend herstellbar ist wie im Kuhmagen.

> Es gibt beim Homo Sapiens zwei Möglichkeiten, wie durch den
> Verdauungstrackt B12 ins Blut gelangt. Die erste bei kleinen > Mengen ist mit einem Transportsystem welches speziell auf B12 > zugeschnitten ist,

das wäre das mit dem intrinsischen Faktor, wenn ich es richtig verstanden habe.

> Bei der zweiten, bei größeren Mengen "diffusiert" B12 einfach

"diffundiert", siehe Duden.

> durch die Darmwand ohne auf ein Transportsystem angewiesen zu
> sein, allerdings nur ein Teil. Von den 2000 mcg landen nur
> 12-14 mcg im Blut, was auf sieben Tage heruntergerechnet
> wiederum genau den Tagesbedarf ausmacht. Diese Methode,
> welche also von der "diffusen Resorption" Gebrauch macht,
> wird deshalb auch Gold-Methode genannt, da der "Zug" (genannt
> Intrinsischer Faktor) kaputt gehen kann. Der Intrinsische
> Faktor geht blöderweise gerade durch B12 Mangel kaputt,

Reparabel? Ist er als Medikament ersetzbar?

> "B12 Komplex"
> Gibt es so gesehen nicht. Cyanocobalamin ist Cyanocobalamin.

Ich dachte, da gibt es noch unverwertbare B12 Analogien, die auf den Algen zu Beispiel?
Ich habe das schon zu einem Komplex gerechnet.

Ingo

Re: Resorptionsbesonderheiten B12

Autor: fx | Datum:
>> "B12 Komplex"
>> Gibt es so gesehen nicht. Cyanocobalamin ist Cyanocobalamin.

>Ich dachte, da gibt es noch unverwertbare B12 Analogien, die auf >den Algen zu Beispiel?
>Ich habe das schon zu einem Komplex gerechnet.

Also, zumindest auf Sanddornbeeren laufen Bakterien rum, die B12 produzieren, welches dann von der Beere aufgenommen wird, soweit ich weiß. Die könnte man dann evtl. auch verwenden um ein Nahrungsprodukt herzustellen in dem genug nutzbares B12 enthalten ist, das keine Analoga darstellt.


Weiß hier evtl. jemand, wie die B12 produzierenden Bakterien im Endarm genannt werden?
Die müssen doch einen speziellen Namen haben, überall wird der unterschlagen... ^^ Oder machen das alle? Glaube ich ja nicht.

Re: Resorptionsbesonderheiten B12

Autor: Ava | Datum:
fx schrieb:

> Also, zumindest auf Sanddornbeeren laufen Bakterien rum,

Erstens mal können Bakterien nicht laufen, zweitens ist die Behauptung, dass auf Sanddorn für den Menschen verwertbare B12-produzierende Bakterien sind ein Marketinggag ohne wissenschaftlichen Nachweis, welcher mit BWL-Rhetorik unter die Leichtgläubigen gestreut wird.

> die
> B12 produzieren, welches dann von der Beere aufgenommen wird,

Nein, Pflanzen benötigen für ihr Stoffwechsel kein B12, sie haben dementsprechend auch keinen Mechanismus ausgebildet, welches aufzunehmen. Eine Ausnahme könnte die algenartige Mikropflanze Chlorella Vulgaris darstellen, aber auch hier gibt es keinen _relevanten_ wissenschaftlichen Nachweis. Von relevanten Nachweisen spricht man im B12 Kontext, wenn eine Zubereitung B12 Mangel heilt. Dieser Nachweis ist bis jetzt noch von niemanden, der diese ganzen Alternativmittelchen für den Naturesoterikmarkt vertreibt erbracht worden.

> soweit ich weiß. Die könnte man dann evtl. auch verwenden um
> ein Nahrungsprodukt herzustellen in dem genug nutzbares B12
> enthalten ist, das keine Analoga darstellt.

Warum aber denn so kompliziert?

Bakterien-B12 = Bakterien-B12

?!

Wo es hergestellt wird, ist doch eigentlich egal. Sicher wäre es schön wenn man wie Miso einfach eine Paste im Bioladen kaufen könnte, aber es wäre nummal auch Bakterien-B12... Es geht also eigentlich eher um den Hersteller. Wenn das B12 Produkt von der Demeter-Mutti kommen würde, die das in der Waschküche in Eichenfässern fermentiert, wäre das ganze kein Thema. Aber da es von Menschen in weißen Kitteln und Flieshaarhaube hergestellt wird, ist es böse.

> Weiß hier evtl. jemand, wie die B12 produzierenden Bakterien
> im Endarm genannt werden?

Ja.

Streptomyces Griseus, ein Bakterium welches man für eine Hefe gehalten hatte war die Hauptquelle für kommerzielles B12 für viele Jahre.¹² Ersetzt hat S. Griseus diese zwei: Propionibacterium Shermanii und Pseudomonas denitrificans.³

Zitat: 1. Linnell JC, Matthews DM. Cobalamin metabolism and its clinical aspects. Clin Sci (Lond). 1984 Feb;66(2):113-21.

2. Vitamin B12. Code of Federal Regulations. U.S. Government Printing Office. Title 21, Volume 3. Revised. April 1, 2001. CITE: 21CFR184.1945 p. 550.

3. De Baets S, Vandedrinck S, Vandamme EJ. Vitamins and Related Biofactors, Microbial Production. In: Lederberg J, ed. Encyclopedia of Microbiology, Vol 4, 2nd Ed. New York: Academic Press; 2000:837-853.


Darüber hinaus gibt es inzwischen pharmazeutische Hefen welche bioaktives B12 produzieren können, in der Rentnerabzocke Vitasprint wird eine solche Hefe verwendet.

> Die müssen doch einen speziellen Namen haben, überall wird
> der unterschlagen...

Nein, denn für die Hersteller ist das eine für den Kunden irrelevante Information, es interessiert niemanden bzw. ist öffentlich zugängliches Wissen, wenn man denn Zugang zur Fachliteratur hat oder jemanden kennt der sich da schon durchgewühlt hat.

Nochmal, ein fermentiertes Lebensmittel ähnlich wie Miso oder Sauerkraut herzustellen in dem bioaktives B12-produzierende Bakterien anwesend sind wäre vermutlich nicht so irrsinnig schwer.

Re: Resorptionsbesonderheiten B12

Autor: Ava | Datum:
Ingo schrieb:

> > Gute Frage aber schlechte, da Natur-Esoterik beinhaltende
> > Suggestion:-) B12 wird von Bakterien hergestellt. Es geht
> > nicht um ob, oder ob nicht von Bakterien hergestellt, ob
> > "Retorte" oder "Pansen", sondern lediglich der Aufenthaltsort
> > der Bakterien verändert sich. Deine Frage enthielt die
> > Suggestion,

> nein. früher dachte ich tatsächlich so. Doch woher soll ich
> wissen, ob das Milieu in der Retorte hinreichend herstellbar
> ist wie im Kuhmagen.

Nun, die Qualität von vom Menschen fermentierten B12 ist nicht nur gleichwertig (das ist unumstößliches Faktum da es ja seit Jahrzehnten B12 Mangel beseitigt), sonder besser. Da es in Reinform vorliegt und nicht von einem tierlichen Verdauungssystem in Protein eingebunden wurde, ist es leichter verfügbar als B12 in z. B. Leichen. Ältere Menschen mit kaputtem intrinsischen Faktor bekommen ja B12 Mangel, nicht weil sie sich vegan ernähren sondern weil sich das Leichen-B12 wieder ungenutzt ausscheiden.

> > Es gibt beim Homo Sapiens zwei Möglichkeiten, wie durch den
> > Verdauungstrackt B12 ins Blut gelangt. Die erste bei
> kleinen > Mengen ist mit einem Transportsystem welches
> speziell auf B12 > zugeschnitten ist,

> das wäre das mit dem intrinsischen Faktor, wenn ich es
> richtig verstanden habe.

Ja genau.

> > Bei der zweiten, bei größeren Mengen "diffusiert" B12 einfach

> "diffundiert", siehe Duden.

Ah danke. Man redet von der "diffusen Resorption".

> > durch die Darmwand ohne auf ein Transportsystem angewiesen zu
> > sein, allerdings nur ein Teil. Von den 2000 mcg landen nur
> > 12-14 mcg im Blut, was auf sieben Tage heruntergerechnet
> > wiederum genau den Tagesbedarf ausmacht. Diese Methode,
> > welche also von der "diffusen Resorption" Gebrauch macht,
> > wird deshalb auch Gold-Methode genannt, da der "Zug" (genannt
> > Intrinsischer Faktor) kaputt gehen kann. Der Intrinsische
> > Faktor geht blöderweise gerade durch B12 Mangel kaputt,

> Reparabel? Ist er als Medikament ersetzbar?

Ich bin nicht sicher was du hier mit "er" meinst. Der intrinsische Faktor ist ein Körpersystem, welches unter anderem auch durch B12 Mangel zusammen bricht. Klar, wenn wieder genug B12 vorhanden ist, dann regeneriert sich das wieder. Aber selbst wenn das nicht so wäre, wäre das für Veganer egal, schließlich nutzen wir die diffuse Resorption und sind auf den intrinsischen Faktor nicht angewiesen.

> > "B12 Komplex"
> > Gibt es so gesehen nicht. Cyanocobalamin ist Cyanocobalamin.

> Ich dachte, da gibt es noch unverwertbare B12 Analogien,

"Analoga". Bin mir nicht sicher ob das im Duden steht.

> die
> auf den Algen zu Beispiel?
> Ich habe das schon zu einem Komplex gerechnet.

Nein, Algen kommen in der B12 Produktion nicht vor, der Kontext war ja bioaktives Rein-B12, deine Frage bezog sich auf den Zusammenhang der als hoch erscheinende Wochendosis. Und bei von dir als Retorten-B12 bezeichnetes B12 handelt es sich rein um Cyanocobalamin.

Der "Vitamin-B Komplex" sitzt aber bei vielen Leuten in der Erinnerung, wohl aus dem Werbefernsehen, wobei auch andere B Vitamine keine Gruppe sind. Man dachte irrtümlich, alle B-Vitamine seien ein Vitamin. Allerdings sind es vollkommen unterschiedliche Substanzen, chemisch wie auch in ihrer Wirkung im Körper und haben somit eigentlich gar nichts miteinander zu tun. Als man diesen Sachverhalt so nach und nach herausgefunden hatte, waren die anderen Buchstaben im Vitamin-Alphabet (Vitamin C...) schon belegt, weswegen man den Buchstaben B splittete. Die Aussetzer zwischen den einzelnen B-Sorten kommen daher, dass sich diese Substanzen als gar keine Vitamine herausgestellt haben.

Re: Resorptionsbesonderheiten B12

Autor: Ingo | Datum:
Ava schrieb:
> Nun, die Qualität von vom Menschen fermentierten B12 ist
> nicht nur gleichwertig (das ist unumstößliches Faktum da es
> ja seit Jahrzehnten B12 Mangel beseitigt), sonder besser. Da
> es in Reinform vorliegt und nicht von einem tierlichen
> Verdauungssystem in Protein eingebunden wurde, ist es
> leichter verfügbar als B12 in z. B. Leichen. Ältere Menschen
> mit kaputtem intrinsischen Faktor bekommen ja B12 Mangel,
> nicht weil sie sich vegan ernähren sondern weil sich das
> Leichen-B12 wieder ungenutzt ausscheiden.

Gibt es die Möglichkeit, dass das im Enddarm produzierte B12 langsam im Darm nach oben wandert und dort aufgenommen wird, wenn man kaum ißt, also wenn der Mengendurchsatz durch den Darm nur sehr gering ist, oder aber, dass das B12 unter den Umständen dann auch weiter oben im Darm produziert wird?

Kurz gesagt hiesse diese These, dass ein Abstand vom Scheissleben zu körpereigenem B12 führen könnte.

> > Reparabel? Ist er als Medikament ersetzbar?
> Ich bin nicht sicher was du hier mit "er" meinst. Der
der intrinsic factor

Ingo

Antwort Teil 4

Autor: Ava | Datum:
> > ich kenne niemanden ... oder an einer esoterischen
> > Stoffwechselerkrankung litt.

> klingt interessant. Was ist das? Hoffentlich kein Synonym für
> unerklärbares.

Ich verwendete hier "esoterisch" im Sinne von extrem selten und ungewöhnlich / kompliziert.

> > Tschuldige bitte den Sarkasmus, aber ich behandele
> >dieses Thema schon etwas länger.

> Das ist vielleicht besser etwas für Kriegs-Überlebende, oder
> ähnlich.

Also im Bezug auf meinen Versuch, Veganern in Deutschland und in anderen Landen ernährungstechnisch auf Linie zu bekommen bin ich sicher eine Kriegs-Überlebende.

Es hat sich nämlich nicht nur herausgestellt dass man sich «gegen die erfrischende Persönlichkeit von Ava wehrt, sondern auch gegen deren gute Informationen».

Re: Niacin

Autor: V | Datum:
Hallo Ingo,

eine gute Quelle für gesundheitliche Aspekte ist wohl immer noch Dr. Gill Langley: Vegane Ernährung. Sie schreibt zum Thema Niacin, daß Veganer in der Regel reichlich Niacin konsumieren. Normale Portionen von Hefeextrakten, Vollkorngetreide, Weizenkleie und Vollkornbrot, einigen Hülsenfrüchten, Erdnüssen und einigen Gemüsesorten reichten aus.

In der Tat seien Geistesstörungen bei Niacinmangel beobachtet worden, aber das auch nur in schweren Fällen, berichtet sie.

Gruß und gute Besserung,

V

Langley "vegane Ernährung", B12

Autor: martin | Datum:
Ok, den Beitrag wollte ich mit meiner aktuellen Suchanfrage nicht finden, aber da ich gerade hier bin:

> Über B12 soll aber was falsches drinstehen bei Langley.

Ja, dort steht, daß man seine B12-Versorgung mit (normaler) Hefe/Nährhefe sicherstellen könnte. Das trifft aber nur für Länder zu, in denen bei der Hefeherstellung B12 zugesetzt wird (d.h. Hefe bildet es nicht selbst, wie einige aus "Hefe ... B12" fälschlicherweise schließen) und in Deutschland/Österreich/Schweiz ist das unüblich. Deshalb enthält die Hefe bei uns üblicherweise eben kein B12 und ist als Quelle unbrauchbar.
(Nicht zu verwechseln mit Hefetabletten, die Nahrungsergänzungsmitteln sind und wo die Hefe nur der Trägerstoff ist.)