Da einige sich mit Sicherheit noch nicht mit der Problematik beschäftigt haben, möchte ich aus aktuellem Anlaß an dieser Stelle mal wieder auf den Text Verbot der Käfighaltung - ein Pyrrhussieg? hinweisen.
Direkte Verschlechterungen durch solch eine Forderung sind:
- mehr bereits in Gefangenschaft verstorbene oder verletzte Hennen (die Aggressionen untereinander sind dadurch, daß es niemals möglich ist, eine Hackordnung auszumachen, noch größer als in der Batterie)
- mehr insgesamt ausgebeutete "Legehennen", da die "Legeleistung" in anderen Gefangenhaltungsformen nicht so hoch ist.
- zahlreiche Körperverletzungen wie z.B. das Kupieren der Schnäbel, was zwar eigentlich verboten ist, aber Betreiber solcher "Haltungsformen" (bzw. deren "Lieferanten") bekommen meist Ausnahmegenehmigungen da die Aggressivität wie schon beschrieben hier viel höher ist.
Das allein sollte schon das Argument, man wolle "Verbesserungen" erreichen, entkräften. Hier noch mal Fotos dazu:
Befreiung eines Huhnes aus einer Bodenhaltung.
Dasselbe Huhn zwei Wochen später.
Leiche aus einer Mülltonne vor einer Bodenhaltung
Wer diese Bilder sieht, sollte verstehen, daß er keinem einzigen Huhn hilft mit solchen Reformen. :-(
Weitere Auswirkungen dieses Vorgehens:
- Die Gefangenhaltung und Ausbeutung von Tieren wird als legitim empfunden, Hauptsache, es erfolgt "artgerecht" (was, wir wir wissen, eh ein absoluter Hohn ist).
- Wenn zudem Tierrechtler solche Positionen beziehen, wird dem eigentlichen Anliegen der Tierrechte damit umso mehr entgegengewirkt.
Selbst wenn dem Indviduum durch eine anderen Form der Gefangenhaltung auch nur etwas geholfen wäre:
- Der Eikonsum in Deutschland ist so hoch, daß der Bedarf nicht durch Eier aus "alternativen Haltungsformen" gedeckt werden kann, es werden dann eben woanders Hennen in Batterien ausgebeutet. Dieses Punkt macht noch mal deutlich, wie wichtig Aufkärungsarbeit im Sinne der Tierrechte ist, daß jeder einzelne Mensch, der vegan wird, wichtig ist und wahrscheinlich von größerer Bedeutung als solche Forderungen.
Käfige mögen schrecklich anzuschauen sein - für die betroffenen Individuen sind andere Formen der Gefangenhaltung allerdings nicht automatisch besser. Daß Tierschützer genau das wollen: sich selbst, ihr Gewissen, beruhigen, weil sie keine "Hennen in Käfigen" sehen können, ist klar. Aber Tierrechtlern sollte es um das tatsächliche Wohl von Tieren gehen.
Sicher ist es schön, ab und an auch mal ein Erfolgserlebnis zu haben. Aber das legitimiert nicht, sich auf Kostet derer, denen wir eigentlich helfen wollen, ein solches Erfolgserlebnis zu verschaffen.
Aufklärungsarbeit ist oft frustrierend, immer wieder mit den selben Fragen konfrontiert zu werden, irgendwann nur noch langweilig. Aber sie hilft.
Wir sind nur sehr wenige und werden auch nicht dadurch mehr, daß wir uns Tierschützern anschließen. Bitte laßt uns Tierrechte fordern; denn nur was wir fordern, können wir auch erreichen.
Tanja
Direkte Verschlechterungen durch solch eine Forderung sind:
- mehr bereits in Gefangenschaft verstorbene oder verletzte Hennen (die Aggressionen untereinander sind dadurch, daß es niemals möglich ist, eine Hackordnung auszumachen, noch größer als in der Batterie)
- mehr insgesamt ausgebeutete "Legehennen", da die "Legeleistung" in anderen Gefangenhaltungsformen nicht so hoch ist.
- zahlreiche Körperverletzungen wie z.B. das Kupieren der Schnäbel, was zwar eigentlich verboten ist, aber Betreiber solcher "Haltungsformen" (bzw. deren "Lieferanten") bekommen meist Ausnahmegenehmigungen da die Aggressivität wie schon beschrieben hier viel höher ist.
Das allein sollte schon das Argument, man wolle "Verbesserungen" erreichen, entkräften. Hier noch mal Fotos dazu:
Befreiung eines Huhnes aus einer Bodenhaltung.
Dasselbe Huhn zwei Wochen später.
Leiche aus einer Mülltonne vor einer Bodenhaltung
Wer diese Bilder sieht, sollte verstehen, daß er keinem einzigen Huhn hilft mit solchen Reformen. :-(
Weitere Auswirkungen dieses Vorgehens:
- Die Gefangenhaltung und Ausbeutung von Tieren wird als legitim empfunden, Hauptsache, es erfolgt "artgerecht" (was, wir wir wissen, eh ein absoluter Hohn ist).
- Wenn zudem Tierrechtler solche Positionen beziehen, wird dem eigentlichen Anliegen der Tierrechte damit umso mehr entgegengewirkt.
Selbst wenn dem Indviduum durch eine anderen Form der Gefangenhaltung auch nur etwas geholfen wäre:
- Der Eikonsum in Deutschland ist so hoch, daß der Bedarf nicht durch Eier aus "alternativen Haltungsformen" gedeckt werden kann, es werden dann eben woanders Hennen in Batterien ausgebeutet. Dieses Punkt macht noch mal deutlich, wie wichtig Aufkärungsarbeit im Sinne der Tierrechte ist, daß jeder einzelne Mensch, der vegan wird, wichtig ist und wahrscheinlich von größerer Bedeutung als solche Forderungen.
Käfige mögen schrecklich anzuschauen sein - für die betroffenen Individuen sind andere Formen der Gefangenhaltung allerdings nicht automatisch besser. Daß Tierschützer genau das wollen: sich selbst, ihr Gewissen, beruhigen, weil sie keine "Hennen in Käfigen" sehen können, ist klar. Aber Tierrechtlern sollte es um das tatsächliche Wohl von Tieren gehen.
Sicher ist es schön, ab und an auch mal ein Erfolgserlebnis zu haben. Aber das legitimiert nicht, sich auf Kostet derer, denen wir eigentlich helfen wollen, ein solches Erfolgserlebnis zu verschaffen.
Aufklärungsarbeit ist oft frustrierend, immer wieder mit den selben Fragen konfrontiert zu werden, irgendwann nur noch langweilig. Aber sie hilft.
Wir sind nur sehr wenige und werden auch nicht dadurch mehr, daß wir uns Tierschützern anschließen. Bitte laßt uns Tierrechte fordern; denn nur was wir fordern, können wir auch erreichen.
Tanja