Sehr gutes Material. Ich bin zwar eher eine Anhängerin der These, dass sehr viel vom Geschlechtsverhalten weder genetisch noch sozial bedingt ist, sondern während des Hormonbads in der Gebärmutter (das ja auch das körperliche Geschlecht entscheidet) festverdrahtet wird. D.h., die Gehirnstrukturen sind zwar im Beginn der embryonalen Entwicklung gleich, werden dann aber je nachdem welchem Hormon sie mehr ausgesetzt sind anders verschaltet. Die Sozialisierung ist also nicht die Ursache, sondern lediglich die Erweiterung.
Gut, aber anderes Thema.
Die aufgeführten Zusammenhänge zwischen Ernährung und Geschlecht sind hochinteressant und ich werde die gewonnenen Informationen auch sofort in meine Argumentationen bei Gesprächen mit Nichtveganern einbauen. Mir war das auch schon länger aufgefallen, aber ich hatte noch nie so dezidiert darüber nachgedacht. Mich würde interessieren ob es hier auch evolutionäre Vorteile gibt, z. B. ob Frauen die "sich zurückhaltend ernähren" nicht nur attraktiver wirken, sondern auch tatsächlich fruchtbarer, bzw. ob Männer die sich den Wanst vollschlagen erfolgreicher auf ihren Jagdzügen ware, wegen des erhöhten Energieaufwandes, und deshalb wesentlich mehr Kalorien verschlungen werden mussten.
Ist dann ja auch kein Wunder warum vegane Aufklärungsarbeit - gerade zu Ernährung - so schwer ist, wir müssen uns mit Steinzeit (spätestens...) herumschlagen.