Forenübersicht RSS

Allgemeines:
Tofu, Tofu, Tofu

Anzahl Beiträge in diesem Thread: 26

Hinweis: Momentan können keine Beiträge erstellt werden.

Tofu, Tofu, Tofu

Autor: Achim Stößer | Datum:
Vor einiger Zeit lief auf Arte eine sehr interssante Reportage zum Thema "Tofu".

Es ging dabei ausschließlich um Geschichte und Gegenwart dieses Grundnahrungsmittels in China.

Ich finde, all diejenigen, die gern gegen Tofu hetzen (er würde langweilig schmecken - etwas, was allein schon durch die zahhllsoen Zubereitungsmöglichkeiten unseres "normalen" Tofu widerlegt ist, siehe FAQ -, er wäre "Fleischersatz" usw. usw.), sollten diesen Bericht mal sehen, damit sie sich in Grund un Boden schämen ;-) .

Es ist wirklich unglaublich, wieviele verschiedene Arten Tofu (und Tofuherstellung) es gibt. Wir kennen ja hier allenfalls normalen, Seiden- und Räuchertofu, das ganze in Blöcken - aber was es da gibt ist wirklich bemerkenswert.

Zu einigen Teilaspekten, die mir (ist eine Weile her, daß ich den Bericht gesehen habe) in Erinnerung geblieben sind, mache ich einige eiter Unterthreads.

Achim

Tafelsalz als Gerinnungsmittel für Tofu

Autor: Achim Stößer | Datum:
Bei einer Sorte wird anscheinend gewöhnliches Tafelsalz als gerinnungsmittel verwendet, Kann ich mir eigentlich gar nicht vorstellen ... vielleicht kann jmand von denen, die Tofu selbst herstellen, etwas dazu sagen?

Achim

Nigari

Autor: Ava Odoemena | Datum:
Nigari wird aus Salz hergestellt, und man kann das wohl auch selbst machen, ich habe aber vergessen wie man das genau macht. Irgendwie gehört da feuchtes Salz dazu, dass man austropfen lässt, und das Ausgetropfte ist dann Nigari womit man Tofu gerinnen lassen kann oder so.

Re: Nigari

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Nigari wird aus Salz hergestellt, und man kann das wohl auch
> selbst machen, ich habe aber vergessen wie man das genau
> macht. Irgendwie gehört da feuchtes Salz dazu, dass man

Nur wurde eben Tafelsalz, und nicht Nigari (oder ein anderes der üblichen Gerinnungsmittel) verwendet, zumindest wurde das in dem bericht so gesagt, und das hat mich schon gewundert.

Achim

Re: Nigari

Autor: Ava Odoemena | Datum:
Achim Stößer schrieb:

> Nur wurde eben Tafelsalz, und nicht Nigari (oder ein
> anderes der üblichen Gerinnungsmittel) verwendet,

Nein, ich meinte ja dass die das Nigari lediglich als Tafelsalz bezeichneten. Weshalb ich davon ausgehe, ist dass ich noch nie gehört habe dass gewöhnliches Tafelsalz zur Tofugerinnung hergenommen wurde.

Ich werde bei Gelegenheit einfach mal einen halben Liter Sojamilch opfern, aufwärmen und ne Sole reinkippen und berichten was passiert ist. *Wenn* das gerinnt, kann es ja sein dass das gelöste Salz in der Sojamolke verbleibt und der Tofu somit genießbar ist.

Habt Ihr übrigens gewürfelten Tofu schonmal in reinem Palmfett (Bioladen) frittiert bis er knackig ist? Das ist ja lecker!

Tafelsalz

Autor: Achim Stößer | Datum:
> > Nur wurde eben Tafelsalz, und nicht Nigari (oder ein
> > anderes der üblichen Gerinnungsmittel) verwendet,
>
> Nein, ich meinte ja dass die das Nigari lediglich als
> Tafelsalz bezeichneten. Weshalb ich davon ausgehe, ist dass
> ich noch nie gehört habe dass gewöhnliches Tafelsalz zur
> Tofugerinnung hergenommen wurde.

Habe ich auch nich nie gehört, drum ja dieser Teilthread.

Okay, kann natürlich einfach ein Übersetzungsfehler oder so im Bericht gewesen sein.

> Ich werde bei Gelegenheit einfach mal einen halben Liter
> Sojamilch opfern, aufwärmen und ne Sole reinkippen und
> berichten was passiert ist. *Wenn* das gerinnt, kann es ja
> sein dass das gelöste Salz in der Sojamolke verbleibt und der
> Tofu somit genießbar ist.

Prima, bin gespannt.


> Habt Ihr übrigens gewürfelten Tofu schonmal in reinem
> Palmfett (Bioladen) frittiert bis er knackig ist? Das ist ja
> lecker!

Wir haben keine Friteuse (oder heißt das pc Friteurin?). Oder machst Du das in einem normalen Topf?

Achim

Frittieren, Fett, Feuer

Autor: Ava Odoemena | Datum:
Achim Stößer schrieb:

> Wir haben keine Friteuse (oder heißt das pc Friteurin?).

Nein, Küchenbratbegleiterin natürlich, ts ts.

> Oder machst Du das in einem normalen Topf?

Ja. Ich hatte noch nie eine Friteuse, man kann da auch schlecht die Temperatur regeln besonders wenn es mal hoch bis vor die Rauchgrenze gehen soll, für Sachen die eine hohe Temperatur benötigen. Palm(kern)öl duftet natürlich danach etwas durch die Küche aber es ist eher angenehm und verbleibt auch nicht auf Dauer, und man kann es durchaus mehrmals benutzen. Soll zwar wie alle festen Fette wegen des hohen Anteils gesättigter Fettsäuren nicht zu den gesündesten gehören, allerdings bin ich erstens nicht davon überzeugt dass das auf pflanzliches so zutrifft wie auf Gewaltfette, und zweitens frittiert man ja vielleicht lediglich zweimal im Monat etwas oder so.

Frittieren benötigt etwas Gefühl und Übung, nicht jedes Gericht gelingt auf Anhieb, ein üblicher Anfängerfehler ist eine entweder zu hohe oder zu niedrige Temperatur, vor allem auf Elektroherden ist es noch schwieriger das einzuschätzen. Auch wie lange etwas sieden muss ist von Produkt zu Produkt unterschiedlich. Zu hohe Temperatur ist nicht nur ungesund (es bilden sich Transfettsäuren), sondern auch hoch feuergefährlich. Brennendes Fett auf keinen Fall mit Wasser versuchen zu löschen, sondern durch ersticken. Es reicht, den passenden Deckel bereitliegen zu haben und damit das Feuer zu ersticken. Allerdings ist mir das beim Frittieren noch nie passiert, beim gewöhnlichen Rösten in der Pfanne schon.

Bei gleicher Gelegenheit sei daran erinnert dass es Feuerlöscher und Branddecken mittlerweile sehr günstig gibt und mindestens eine/r in jeder Wohnung vorhanden sein sollte. Rauchmelder, Feuerlöscher, Branddecke und Reaktion sind die Komponenten die wohl 95% aller Hausbrände vermeiden würden, und das für unter 50 Euro!

Re: Frittieren, Fett, Feuer

Autor: Tanja | Datum:
Hi Ava,

> Nein, Küchenbratbegleiterin natürlich, ts ts.

Wir sollten mal einen Wettbewerb ins Leben rufen, wer die meisten Wörter erfindet, die Google noch nicht kennt. *ggg*

> mit
> Wasser versuchen zu löschen
, sondern durch ersticken.
> Es reicht, den passenden Deckel bereitliegen zu haben und
> damit das Feuer zu ersticken. Allerdings ist mir das beim
> Frittieren noch nie passiert, beim gewöhnlichen Rösten in der
> Pfanne schon.

Wie?! ;-) Und ich hatte immer Angst vorm Frittieren ohne "Küchenbratbelgeiterin" wegen der Feuergefahr, doch obwohl ich sicher nicht die fähigste Köchin bin, hat meine Pfanne bislang noch nie in Flammen gestanden. ;-)

> Bei gleicher Gelegenheit sei daran erinnert dass es
> Feuerlöscher und Branddecken mittlerweile sehr günstig gibt
> und mindestens eine/r in jeder Wohnung vorhanden sein sollte.
> Rauchmelder, Feuerlöscher, Branddecke und Reaktion sind die
> Komponenten die wohl 95% aller Hausbrände vermeiden würden,
> und das für unter 50 Euro!

Ja, danke, da erinerst Du mich an was...

Tanja

Pfanne in Flammen (Anekdote über die Vorteile von Rohkost)

Autor: Achim Stößer | Datum:
> ich sicher nicht die fähigste Köchin bin, hat meine Pfanne
> bislang noch nie in Flammen gestanden. ;-)

Du kochst halt so gut wie nie ;-). Erst vor ein paar Monaten habe ich irgendwelches gebratenes Gemüse aus der Pfanne geschüttet. Weil ich telefoniert habe, hatte ich nur eine Hand frei, Öl ist über die Pfannenaußenwand zum Pfannenboden gelaufen und hat, als ich die Pfanne auf den Herd zurückgestellt habe, Feuer gefangen.

War aber nicht wirklich so spektakulär wie in den Feuerwehrwerbefilmchen, eher wie beim Flambieren.

Jedenfalls habe ich dummerweise gesagt: "Moment, ich muß das Telefon mal kurz beiseite legen, ich habe hier einen Fettbrand".

Dummerweise deshalb, weil ein Rohköstler angerufen hatte (der wegen, ich glaube, B12- und Kalziummangel seiner Kinder wohl Ärger mit dem Jugendamt hatte und nun einen juristischen Rat wollte, wobei ich ihm eher einen bezüglich sinnvoller veganer Ernährung im Gegensatz zu abstruser Rohkost geben konnte). Und der reagierte natürlich entsprechend: "Mit Rohkost wäre das nicht passiert."

Naja, ich habe lieber einen Fettbrand als ein mangelernährtes Kind ...

Achim

Rohkostspinner auch Bedrohung für vegane Familien

Autor: Ava Odoemena | Datum:
Achim Stößer schrieb:

> Und der reagierte natürlich entsprechend: "Mit Rohkost wäre
> das nicht passiert."

Ächz. Sehr sensibel.

> Naja, ich habe lieber einen Fettbrand als ein mangelernährtes
> Kind ...

Allerdings. In mir steigt ja direkt Wut und ein Gefühl der Ohnmacht auf wenn ich sowas lese. Gut zu wissen dass das Jugendamt gegen diese Form der Gewalt gegen Kinder einschreitet, leider wird es aber so sein, dass wenn die Kinder aus diesen Familien herausgenommen werden dann natürlich mit Gewaltkost ernährt werden, was, zusammen mit dem erheblichen Trauma für die Kinder so einfach vermeidbar wäre. Und die Rohkostspinner sind deshalb auch eine Gefahr nicht nur für ihre Kinder, sondern auch für vegane Familien allgemein, da im Jugendamt wohl kaum die Kenntnis besteht zwischen adäquater und nichtadäquater Ernährungsform unterscheiden zu können. Das heißt wenn ein Nachbar hört da wohnt eine vegane Familie, dann macht der oder die vielleicht schon deshalb eine Anzeige beim Jugendamt. Das muss noch nichteinmal böswillig sein, sondern lediglich jemand der sich eben gerade wegen solcher mangelernährter Rohkostkinder berechtigte Sorgen macht.

Um solchen unangenehmen Verstrickungen und Vorwürfen vorzubeugen, wäre es vielleicht sinnvoll die Familie abzusichern indem man etwa einmal im Jahr, wenn eben ein Kinderarztbesuch wegen Impfungen usw. ansteht, gleichzeitig Blut abnehmen lässt um Serumwerte der relevanten Nährwerte wie Kalzium, B12 (in Verband mit Homocystein), Eisen, Zink usw. bestimmen zu lassen. Wenn dann eine Situation kommt wo mal das Jugendamt vor der Tür steht und meint "wir haben gehört dass sie ihr Kind vegan ernähren" kann man entspannt erwidern "ja und hier ist der Beweiß der letzten fünf Jahre dass sich unser/e Kind/er perfekter Gesundheit erfreuen da sie adäquat vegan ernährt werden". Denn das Jugendamt richtet sich ja nach eigenen Erfahrungswerten und der Diffamierungspyramide veganer Ernährung die breit in den Medien beginnt und oben spitz mit der DGE endet. Allerdings werden diese Vorwürfe sofort entkräftet wenn man schwarz auf weiß belegen kann dass die eigenen Kinder adäquat vegan ernährt werden. Ich kenne zwar die Abläufe in solchen Fällen nicht, aber ein Pieks ist auf jeden Fall schneller verkraftet als völlig unbegründet aus der Familie gerissen zu werden. Oder sehe ich das überspitzt?

Re: Rohkostspinner auch Bedrohung für vegane Familien

Autor: Achim Stößer | Datum:
> unterscheiden zu können. Das heißt wenn ein Nachbar hört da
> wohnt eine vegane Familie, dann macht der oder die vielleicht
> schon deshalb eine Anzeige beim Jugendamt. Das muss noch

Das dürften eher Schauermärchen aus den feuchten Tagträumen irgendwelcher Antivegansoziopathen sein. Ist ja nun kein Geheimnis, daß wir ein veganes Kind haben, und da braucht's keine Nachbarn - Hetzer gibt's ja genug, aber komischerweise war trotz gegenteiliger Ankündigungen in irgendwelchen Deppenforen noch nie jemand vom Veterinäramt oder Jugendamt wegen vegan ernährter Hunde, Katzen oder Kinder bei uns.

> nichteinmal böswillig sein, sondern lediglich jemand der sich
> eben gerade wegen solcher mangelernährter Rohkostkinder
> berechtigte Sorgen macht.

Ich denke eher, daß, wie eiige Beispiele mangelernährter Rohkostkinder und zahlreiche Beispiele mangelernährter bis verhungerter Kinder aus Leichenfresserfamilien zeigen, die Jugendämter eher zu wenig einschreiten.

> Medien beginnt und oben spitz mit der DGE endet. Allerdings
> werden diese Vorwürfe sofort entkräftet wenn man schwarz auf
> weiß belegen kann dass die eigenen Kinder adäquat vegan

Oder wenn das Kind sich bewegt, offiziell müßte es ja tot sein ... pieksen muß da sicher nicht sein, weil ein Anruf beim zuständigen Kinderarzt, der bestätigen kann, daß das kind sich natürlich bester Gesundheit erfreut, wohl genügen dürfte.

Irgendwelchen absurden Fällen kann man wohl auch mit Buutbildern (die ja ohnehin nur über wenige aspekte etwas aussagen) nicht begegnen.

Analoges Beispiel: Neulich ein Panoramabericht über angeblichen "sexuellen Mißbrauch", aufgrund dessen ein Kind monatelang aus der Familie gerissen wurde wegen Gutachtern, deren "Kenntnisse" in den 50ern steckengeblieben waren (komisch, erinnert irgendwie an "Ernährungswissenschaftler", die gegen Veganismus hetzen), weshalb sie entgegen heutigem Stand der Wissenschaft mit anatomischen Puppen arbeiteten. In dem Bericht wurde auch ein Gutachten erwähnt, dem eine Kinderzeichnung von (eindeutig) Kirschen als "Mißbrauchsbeweis" (interpretiert wurden die Kirschen als "Hoden") zugrundelag.

Achim

Re: Rohkostspinner auch Bedrohung für vegane Familien

Autor: Tanja | Datum:

> Allerdings. In mir steigt ja direkt Wut und ein Gefühl der
> Ohnmacht auf wenn ich sowas lese. Gut zu wissen dass das
> Jugendamt gegen diese Form der Gewalt gegen Kinder
> einschreitet,

Tut es oft halt doch nicht, wie Achim bereits schrieb...

> wäre. Und die Rohkostspinner sind deshalb auch eine Gefahr
> nicht nur für ihre Kinder,

Habe vor einigen Wochen tatsächlich meine ersten scheinbar gesunden rohvegan ernährten Kinder kennengelernt (das nur am Rande).

> unterscheiden zu können. Das heißt wenn ein Nachbar hört da
> wohnt eine vegane Familie, dann macht der oder die vielleicht
> schon deshalb eine Anzeige beim Jugendamt. Das muss noch
> nichteinmal böswillig sein, sondern lediglich jemand der sich
> eben gerade wegen solcher mangelernährter Rohkostkinder
> berechtigte Sorgen macht.

Hatte ja eigentlich vor, mich mit Achim in ein paar Jahren als Pflegeeltern zur Verfügung zu stellen (sofern wir die räumlichen und finanziellen Möglichkeiten haben), werde dann also im Idealfall wohl irgendwann selbst Kontakt mit dem Jugendamt aufnehmen. ;-)
Was die Unterscheidung angeht zwischen veganer und rohveganer Ernährung, weiß ich zumindest von einem Fall, wo das Jugendamt zur Auflage machte, daß das Kind was gekocht bekommt, ohne weiter vorzuschreiben, worum es sich dabei handeln muß. Aber ich denke, die Vorgehensweise wird da jedes Mal eine andere sein da es ja auch jedes Mal jemand anders ist, der sich darum kümmert.

> Um solchen unangenehmen Verstrickungen und Vorwürfen
> vorzubeugen, wäre es vielleicht sinnvoll die Familie
> abzusichern indem man etwa einmal im Jahr, wenn eben ein
> Kinderarztbesuch wegen Impfungen usw. ansteht, gleichzeitig
> Blut abnehmen lässt um Serumwerte der relevanten Nährwerte
> wie Kalzium, B12 (in Verband mit Homocystein), Eisen, Zink
> usw. bestimmen zu lassen.

Hat Achim ja schon was zu geschrieben. Denke, da sollten der regelmäßige Besuch beim Kinderarzt zu den regulären Untersuchungen und eine normale Entwicklung des Kindes vollkommen ausreichen.

Tanja

Re: Rohkostspinner auch Bedrohung für vegane Familien

Autor: Ava Odoemena | Datum:
Tanja schrieb:

> Habe vor einigen Wochen tatsächlich meine ersten scheinbar
> gesunden rohvegan ernährten Kinder kennengelernt (das nur am
> Rande).

Na es wird ja auch langsam mal Zeit, dass sich in dieser Szene rumspricht, wie man sich (und Kinder mit dem erhöhten Kalorien- u. Eiweißbedarf) adäquat rohvegan ernährt. Denn möglich ist das sicherlich, aber sie bekommen es nicht auf die Reihe.

Warum man allerdings einem Kind gebratene Bananen mit Sojaeis (dessen Ausgangsprodukt ja auch erhitzt wurde), geröstete Mandeln und Schokoladensauce vorenthalten sollte, werde ich nie verstehen.

> Hatte ja eigentlich vor, mich mit Achim in ein paar Jahren
> als Pflegeeltern zur Verfügung zu stellen (sofern wir die
> räumlichen und finanziellen Möglichkeiten haben), werde dann
> also im Idealfall wohl irgendwann selbst Kontakt mit dem
> Jugendamt aufnehmen. ;-)

Das würde mich auch interessieren, wir sind ja kinderlos.

> Was die Unterscheidung angeht zwischen veganer und rohveganer
> Ernährung, weiß ich zumindest von einem Fall, wo das
> Jugendamt zur Auflage machte, daß das Kind was gekocht
> bekommt, ohne weiter vorzuschreiben, worum es sich dabei
> handeln muß. Aber ich denke, die Vorgehensweise wird da jedes
> Mal eine andere sein da es ja auch jedes Mal jemand anders
> ist, der sich darum kümmert.

Ja, ich kann mir auch nicht vorstellen dass es da eine einheitliche Richtlinie gibt, vor allem weil die Fälle eben so verschieden sind.

> Hat Achim ja schon was zu geschrieben. Denke, da sollten der
> regelmäßige Besuch beim Kinderarzt zu den regulären
> Untersuchungen und eine normale Entwicklung des Kindes
> vollkommen ausreichen.

Ja, ich dachte hier wahrscheinlich zu amerikanisch.

Re: Frittieren, Fett, Feuer

Autor: Ava Odoemena | Datum:
Tanja schrieb:

Hallöchen

> > Nein, Küchenbratbegleiterin natürlich, ts ts.
>
> Wir sollten mal einen Wettbewerb ins Leben rufen, wer die
> meisten Wörter erfindet, die Google noch nicht kennt. *ggg*

Hm, also da liege ich vermutlich bereits weit vorne:-)

> Wie?! ;-) Und ich hatte immer Angst vorm Frittieren ohne
> "Küchenbratbelgeiterin" wegen der Feuergefahr, doch obwohl
> ich sicher nicht die fähigste Köchin bin, hat meine Pfanne
> bislang noch nie in Flammen gestanden. ;-)

Das letzte mal das mir das passierte war bei Röstkartoffeln, die ich chefkochtechnisch mit Schwung aus dem Handgelenk umschichten wollte, und dann kam die Gasflamme mit dem Pfannenrand in Kontakt wodurch sich das Öl entzündete. Aber ich war vorbereitet, tat den Deckel drauf, drehte das Gas ab und Ruh war.

> Ja, danke, da erinerst Du mich an was...

Ist wirklich wichtig. Auch hier gilt, man muss sich ja nicht alles auf einmal kaufen, am besten man fängt mit Rauchmeldern an. Ich hatte ja schonmal geschrieben dass ich um ein Haar in einem Industriebrand umgekommen wäre, es zählt wirklich jede Zehntelsekunde. Ich habe zum Glück keine Verbrennungen davongetragen und außer einer Rauchgasvergiftung keine Verletzungen gehabt, aber es bestand wegen meines "Fluchtverhaltens", bzw. dessen Abwesenheit (ich erstarrte einfach im Schock und konnte mich nicht bewegen) höchste Lebensgefahr weil die Trägerbalken von der Hallendecke schon runter kamen. Mein Mann hat mich dann letztendlich rausgezogen, die Feuerwehr brauchte auch über eine halbe Stunde um da anzukommen, da lag die Bude natürlich schon in Schutt und Asche. Als Brandursache vermutete man damals einen Kurzschluss, wie so oft.

Ungewöhnliche Sorten: Schimmeltofu, schwarzer Tofu

Autor: Achim Stößer | Datum:
Die beiden Sorten fand ich ziemlich eklig.

Schimmeltofu ist von einem eßbaren Schimmelpilz bewachsen, sieht aus wie Wattebüschel ...

Der schwarze Tofu wurde in einer schwarzen Brühe "mariniert", in, wenn ich das richtig verstanden habe, einem Topf, der seit jahrhunderten nicht gereinigt wurde - da wird immer nur Brühe nachgegossen.

Naja, wem's schmeckt. Ist ja immerhin vegan (wie ziemlich alle gezeigten Tofusorten bis auf eine, dazu nachher mehr).

Achim

Igitt

Autor: Rele | Datum:

>(wie ziemlich alle gezeigten Tofusorten bis auf eine, dazu nachher mehr).

Ich will ja nicht die Spannung kaputtmachen, aber da fällt mir nur gleich wieder ein: brrrrr, *würg*, *kotz*.....

Ciau

Gefrorener Tofu

Autor: Achim Stößer | Datum:
Gefrorener Tofu ist gar kein gefrorener Tofu, sondern heißt nur so. Erzählt wurde irgendweine komische geschichte von Mönchen, die im Winter rigenrwelches Zeug im Schnee verbuddelt haben oder so. naja, jedenfalls wird "gefrorener Tofu" aus irgendwelchen vermahlenen Wurzeln und Erbsenbrei(?) zusammengerührt und dann in den Schnee gekippt und mit Schnee abgedeckt.

Achim

Sojahaut

Autor: Achim Stößer | Datum:
Sojahaut ist auch nicht wirklich Tofu (sorry), klang aber sehr interessant und lecker (leckere als das Wort ;-)).

Und zwar wird dazu Sojamilch (keine Ahnung, ob das mit "Unserer" kommerziellen Sojamilch funktioniert, es ist natürlich die Sojamilchvorstufe zum Tofu gewesen) langsam(!) abgekühlt. Dabei bildet sich an der Oberfläche eine Haut, die abgezogen, aufgehängt und getrocknet wird. Das ganze mehrmals, so daß dann schon einiges an Haut pro Topf zusammenkommt.

Die getrocknete Haut wird dann wohl frittiert oder so, ist jedenfalls eine teure Delikatesse.

Suchmachine liefert:
Zitat: Sojapapier (engl. dried bean sheets), Sojahaut (engl. soy skin), Sojahaut-Knoten und Sojasticks (engl. dried bean sticks) sind getrocknete Sojabohnenprodukte in Form von dünnen Platten oder Stäbchen, die aus der getrockneten Haut von erhitzter Sojamilch oder getrocknetem Tofu hergestellt werden und wie Glasteig oder Nudeln als Einlage für Suppen oder Saucen verwendet werden.
http://www.meine-chinesische-kueche.de/lebensmittel/tofu.htm


Ich könnte mir vorstellen, daß das auch als "Hautimitat" für irgendwelche "mock duck" o.ä. verwendet wird, habe aber nur ein Entenleichenrezept, bei dem Sojahaut eine Zutat war, gefunden.

Vielleicht probiert's mal jemand aus und berichtet dann :-) .

Achim

Re: Sojahaut

Autor: Ava Odoemena | Datum:
Ich habe Sojahaut jeden Morgen im Sojamilchtopf für den Kaffee. Die Alpro Vanille häutet nämlich ziemlich stark, und ich erwärme die langsam weil mein kleiner Espressokocher leicht alterschwach (sprich undicht) geworden ist und dementsprechend etwas länger braucht. Ich greife dann, wenn der Kaffee durch ist die Haut in der Mitte mit zwei Fingern hoch, zwirble sie rechts und links damit die eingeschlossene Milch herauszentrifugiert wird (denn die ist ja sehr heiß), und lasse das dann genüsslich im Mund verschwinden. Man muss die Haut geschickt greifen, denn sonst klebt sie am Topfrand und reißt, wodurch man sie nicht mehr mit den Fingern herausholen kann da sie dann unter der Milchoberfläche schwimmt.

Meine bessere Hälfte findet das aus mir verborgenen Gründen absolut ekelhaft.

Mir war nicht bekannt dass das als Delikatesse gilt.

Re: Sojahaut

Autor: Kalle | Datum:
Aheu,

ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass es sich hierbei um die Tofu-Haut handelt, die es in Asia-Läden zu kaufen gibt.
Die wird vor Gebrauch in heissem Wasser eingelegt, damit sie weich wird und dann kann man da Gemüse drin einwickeln, das ganze in einen Bräter packen und ab in den Ofen damit und warten bis die "Haut" knsuprig ist.

Ist kein 5 Minuten Gericht, aber wenn man Zeit hat, dann sollte man das auf jeden Fall mal ausprobieren. Die Haut hat auch einen gewissen Eigengeschmack.

Bei der Mock-Duck kommt das meines Wissens aber nicht vor.

Bis dann,
Kalle

Die gibt's hier wirklich?!

Autor: Tanja | Datum:
Wow, klasse, dann muß ich heute mal im Asia-Laden vorbeifahren. ;-)

Tanja

Re: Die gibt's hier wirklich?!

Autor: Kalle | Datum:
Aheu Tanja,

keine Garantie, dass es die auch bei Euch gibt. Falls Du nx findest, dann gib Bescheid und bei Deiner nächsten Bestellung im VeganWonderland besorgen wir Dir 'ne Packung. Für die aktuelle ist es etwas zu kurzfristig, da selbst viel im Stress und wenig Zeit.

Bis dann,
Kalle

Bluttofu

Autor: Achim Stößer | Datum:
Ja, das war der einzig unvegane Tofu (soviel zu der Behauptung, nur Veganer würden Tofu konsumieren ;-) - und das war also eigentlich auch keine Veganismuspropagandasendung ...).

Eine Spezialität, für die (in dem zu dieser Tofuvariante gezeigten Dorf) ein jahr lang ein Schwein "gemästet" und dann umgebracht wird. Das Blut wird aufgefangen und dann dem Tofu beigemengt, so daß eine rosa Tofumasse hauskommt. Als wäre das nicht unvegan genug, wird der Tofu dann noch mit Leichenteilen zusammen gekocht.

Angeblich hat
Zitat:
xue doufu Blut-Tofu (Blutwurstgeschmack)
http://www.staff.uni-mainz.de/guder/caidan.htm

Nun ja, hilft mir nicht viel, da ich keine Ahnung habe, wie Blutwurst schmeckt (nicht daß es mich wirklich interessiert) ... aber vielleicht gibt's die ja mal von Viana oder so.

Achim

Re: Bluttofu

Autor: Ava Odoemena | Datum:
Achim Stößer schrieb:

> ... aber vielleicht gibt's die ja mal von Viana oder so.

Aua;-)

Tofu mit Karpfenlippen

Autor: Achim Stößer | Datum:
Mal wieder ein unveganes Tofugericht:
Zitat: Dai-Rezepte: Schweinefleisch in Palmblättern
Zu den kulinarisch am stärksten vertretenen Volksgruppen zählen die Dai, die vor allem in der an Laos und Burma angrenzenden Provinz Yunnan leben. Es gibt Dai-Lokale im großen Stil, wo Touristen busweise Exotik tanken. Wer wäre nicht neugierig auf Karpfenlippen mit Tofu, Huhn auf Gingko oder gebratenes Moos? Ganz zu schweigen von den knusprigen Bienenlarven für märchenhafte 500 Yuan (knapp 50 Euro) - dem Pendant zum Hammelpenis. "Bauchtanz und Bienenlarven", 21. Oktober 2008 http://www.stern.de/reise/fernreisen/:Peking-Bauchtanz-Bienenlarven-/642676.html


Achim