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Tierrechtskochbuchforum:
Was machen mit den Resten?

Anzahl Beiträge in diesem Thread: 11

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Was machen mit den Resten?

Autor: Kalle | Datum:
Aheu,

nachdem meine finanziellen Mittel verflucht dünn geworden sind bin ich vor einiger Zeit dazu übergegangen mir meine Sojamilch selbst herzustellen. Jetzt hab ich aber jedesmal nach dem einkochen der pürierten Sojabohnen diesen riesigen Haufen Brei und weiss nichts mit dem anzufangen. Hat jemand 'ne Idee was man damit machen könnte. Komme mir immer sehr verschwenderisch vor wenn ich so große Mengen wegwerfen muss.

Besten Dank,
Kalle

Re: Was machen mit den Resten?

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Sojamilch selbst herzustellen. Jetzt hab ich aber jedesmal
> nach dem einkochen der pürierten Sojabohnen diesen riesigen
> Haufen Brei und weiss nichts mit dem anzufangen. Hat jemand
> 'ne Idee was man damit machen könnte. Komme mir immer sehr

Versuch doch mal Bratlinge. Gehackte Zwiebeln, Gewürze nach gusto, wenn's zu dünn ist ("Brei" hört sich so an) etwas Mehl/Haferflocken oder so zum Binden rein, Bratlinge formen und (Überraschung ;-)) in Öl braten ... wenn's klappt, läßt sich die Bratlingsmasse dann auch beliebig variieren mit Tomatenmark, Senf, Sesam- oder Sonnenblumenkernen, geraspelter Möhre, zerdrücktem Tofu, gekochtem Reis usw. usw.

Achim

Re: Was machen mit den Resten?

Autor: Susanne | Datum:
Hab auch mal versucht, die Reste so zu verwerten, ist auch 2-3 mal gutgegangen, aber seitdem das mal in einer die ganze Nacht dauernden K*-Orgie geendet ist, schmeiß ich das Zeug lieber auf den Kompost...
Wenn jemand das tun möchte, muß das Zeug wirklich sofort verarbeitet werden, nicht mal über Nacht in den Kühlschrank stellen, und mit kleinen Mengen anfangen, denn ist es im Zweifelsfall nicht ganz so schlimm.

Gruß
Susanne

Re: Was machen mit den Resten?

Autor: martin.p | Datum:
> Hab auch mal versucht, die Reste so zu verwerten, ist auch
> 2-3 mal gutgegangen, aber seitdem das mal in einer die ganze
> Nacht dauernden K*-Orgie geendet ist,

Kannst dich daran erinnern, was bei diesem Mal anders war, als bei den anderen?

Re: Was machen mit den Resten?

Autor: Susanne | Datum:
Leider nicht, ich hatte nichts anders gemacht. Kann an den sommerlichen Temperaturen gelegen haben, daß die Reste nach ein paar Stunden herumstehen schon "angebrütet" waren, aber seitdem traue ich der Sache nicht mehr.

Re: Was machen mit den Resten?

Autor: martin.p | Datum:
> Leider nicht, ich hatte nichts anders gemacht. Kann an den
> sommerlichen Temperaturen gelegen haben, daß die Reste nach
> ein paar Stunden herumstehen schon "angebrütet" waren, aber
> seitdem traue ich der Sache nicht mehr.

Weil ich denke, wenn es nicht am Rezept oder an den Zutaten gelegen hat, sondern an "höherer" Gewalt, dann währe ja nicht vom Rezept abzuraten (den sonst würde ich nichts probieren, wo negative Wirkungen vorprogrammiert sind).

Re: Was machen mit den Resten?

Autor: Kalle | Datum:
Hab's jetzt einfach mal ausprobiert, obwohl ich derzeit keinerlei anständige Geschmacksträger zu Hause habe.

Hab also 'ne Zwiebel zerhackt, Knoblauch mit rein, Pfeffer, irgendein derbes Chinagewürz und geschaut was bei rauskommt (in erster Linie wollte ich wissen ob Konsistenzmäßig machbar ist). Beim Bratlinge formen hab ich dann aus der Masse 'nen Haufen Flüssigkeit rausdrücken können. Also noch Mehl mit dazu und dann gings mit'm Braten recht gut. Bloß geschmacklich war's nicht so der Brüller. Hab dann noch ein bisschen Gemüsebrühe in die Mischeung rein und siehe da - schon besser. Hab jetzt noch was von dem Brei/der Masse übrig und werd mal sehen ob das nicht morgen doch noch geht, da ich derzeit keinen Nerv habe mich zwei Stunden in die Küche zu stellen

Gute Nacht,
Kalle

Re: Was machen mit den Resten?

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Hab also 'ne Zwiebel zerhackt, Knoblauch mit rein, Pfeffer,
> irgendein derbes Chinagewürz und geschaut was bei rauskommt
> (in erster Linie wollte ich wissen ob Konsistenzmäßig machbar
> ist). Beim Bratlinge formen hab ich dann aus der Masse 'nen
> Haufen Flüssigkeit rausdrücken können. Also noch Mehl mit
> dazu und dann gings mit'm Braten recht gut. Bloß

Ah, gut, daß es im Prinzip ;-) geklappt hat - allerdings klingt "irgendein derbes Chinagewürz" verdächtig nach (potentiell nichtveganem) Geschmacksverstärker Natriumglutmat, Vorsicht.

Achim

Re: Was machen mit den Resten?

Autor: Kalle | Datum:
Achim Stößer schrieb:
> Ah, gut, daß es im Prinzip ;-) geklappt hat - allerdings
> klingt "irgendein derbes Chinagewürz" verdächtig nach
> (potentiell nichtveganem) Geschmacksverstärker
> Natriumglutmat, Vorsicht.
>
> Achim


Nee, nee da hab ich beim Kauf schon drauf geachtet. Keine Sorge. Ich hab nur nicht mehr im Kopf was da alles drin ist.

Hab heute auch noch einen Versuch mit den übriggebliebenen Resten gemacht. Knoblauchtomatenmark rein, Gemüsebrühe rein, 'nen bisschen gewürzt. Die Masse hat dann keinen guten Bratlingeindruck gemacht, aber mit 'nem bisschen Wasser und Mehl wurde es dann eine etwas klebrigere Angelegenheit und die Bratlinge sind recht gut geworden. Es geht also definitiv auch noch wenn der Sojabohnenpamps 'ne Nacht rumgestanden hat.

Bis dann
Kalle

Aufstriche gehen auch recht gut

Autor: Kalle | Datum:
Aheu,

nachdem ich gestern mal wieder für 2 Bands (12 Leute) hab kochen dürfen - Tanja, dein feuriger Kartoffelauflauf kam verdammt gut an - ist nebenbei auch noch ein ganzer Schwung Sojamilch produziert worden. Da ich aber schon zwei Aufläufe und einen Nudelsalat gehabt hab hatte ich keine Lust auf irgendwelche Bratlinge und hab mal folgendes versucht:

Überreste der Produktion von Sojamilch mit 125g Sojabohnen
angebratene Pilze
Knoblauchtomatenmark
Öl
Wasser
Gewürze/Gemüsebrühe (in noch trockener Form)

Das ganze in der Küchenmaschine gut durchgemischt/püriert und das Wasser so dosiert, dass es einigermaßen flüssig ist.

Das ganze umgefüllt in eine Pfanne und unter ständigem rühren und Zugabe von Mehl leicht anbraten lassen. Dabei hat sich eine recht feste Konsistenz herausgestellt. Umgefüllt in Gläser, abkühlen lassen, in den Kühlschrank und meine werten Gäste aus Wales waren hellauf begeistert. Ich fand zwar, dass etwas wenig gewürzt worden ist, aber beim ersten Versuch und ohne Plan ist es durchaus ganz gut geworden. Falls es noch Ideen, Hinweise, Kritiken, wasauchimmer gibt. Her damit.

Ansonsten Guten Appetit,
Kalle

Re: Was machen mit den Resten?

Autor: Ava Odoemena | Datum:
Also das hochgesunde Okara als Reste zu verunglimpfen, wenn Du Dir da mal keine Japanische Wut einhandelst;-)

Mal im Ernst, Okara (also die "Reste") ist eisenhaltig, hat viele tolle Ballaststoffe und nuetzliche Kohlehydrate, Proteine und Vitamine. Einfach mal Sucheintrag "Okara" eingeben und bei Bedarf gegebenenfalls ins Deutsche uebersetzen mit dem "Translation Tools" die Google und auch AltaVista zur Verfuegung stellen.

Ich verwende mein Okara hauptsaechlich zum Brot backen, also 50/50 Vollkornmehl/Okara. Z.B. 250gr Okara, 250gr Mehl, Hefe, Brise Salz, etwas Zucker fuer die Hefe, etwas Sonnenblumenoel und wer will Gewuerze wie z.B. Kuemmel, kneten, 30min gehen lassen, waehrendessen den Ofen vorwaermen, rein damit bei 30-40 min / 200-220 Grad und voila - ein schmackhaftes und naehrendes Brot.