> >Wer aus der Ausbeutung und dem Leid der Tiere Profit schlägt
> (was in dem Beitrag, auf den Du Dich beziehst, ja wohl
> unmißverständlich zum Ausdruck gekommen sein müßte), handelt
> wohl kaum "für die Tiere", im Sinne der Tierrechte schon gar
> nicht.
>
> Das ist eine Behauptung, jedoch kein Beweis. Ich wollte damit
> auch nur sagen, das "wirtschaftlich" und "tierrechtlich"
> positiv als auch negativ korrelieren können. Wie es in diesem
> Fall tatsächlich ist, kann ich nicht sagen. Ich bin jedoch
Es ist doch einleuchtend, daß eine Organisation wie Arche schon wegen ihres Rufs als Spendensammelorganisation schädlich ist! Dann können wieder alle TierausbeutungspropagandistInnen sagen: "Denen geht es doch nur ums Geld, nicht um die Tiere." Und im Fall von Arche (wie auch bei vielen anderen Tierschutz- und angeblichen Tierrechtsorganisationen, z.B. Deutsches Tierhilfswerk oder Animal Peace) stimmt es ja noch. Oder willst Du behaupten, der Spendenskandal ums DTHW wäre nicht schädlich gewesen? Zum Glück handelte es sich dabei um eine Tierschutz-, nicht um eine (sog.) Tierrechtsorganisation.
Das es vielen MitarbeiterInnen von Arche nur ums Geld geht, zeigen diejenigen, die Leichen fressen!!! Ich habe schon DrückerInnen von Arche erlebt, die den ganzen Tag am Arche-Stand fleißig neue Mitgleider geworben haben und in der Mittagspause Döner fraßen. Hm, was könnte wohl ihre Motivation sein...?
Oder der Typ, der bei unserer vorletzten Auslegeaktion ankam und stolz von seinen Truthuhn-Auslegeaktionen für Arche erzählt hat und meinte, "sein Schnitzel" würde er trotzdem fressen, nur kein "Putenfleisch" mehr, das sei ihm "zu eklig". Der Link wurde irgendwo in diesem Thread genannt, habe echt keine Lust, ihn jetzt rauszusuchen.
Ich kapiere nicht, warum der Schaden für viele nicht auf der Hand liegt!
> erstaunt, das Ihr es könnt. Von Profit war auch keine Rede.
> Ich kann mich auch nicht erinnern, das es in dem Beitrag in
> irgend einer Form um Geld ging.
Oh je! Schon in der
UL-Broschüre wurde erwähnt, daß solche Leute sehr geschickt vorgehen. Arche 2000 braucht doch auch gar nicht in so einem Bericht die Leute zu Spenden aufzurufen oder sie dazu nötigen, Mitglied zu werden. Das machen die Leute schon von selbst, weil sie den Bericht und die Vorgehensweise von Arche ja so toll finden und das unterstützen wollen (und jetzt frag Dich mal, warum bloß!!!!!!!). Und die Arche-DrückerInnen erledigen schon per Telefon oder auf der Straße die Nötigung zur Mitgliedsvertrag-Unterzeichnung. Ich spreche aus Erfahrung, da ich auch mal Mitglied bei Arche war!
Und jeder Cent, der die Machenschaften von Leuten, die solche Berichte machen, die die Tierausbeutung und den Speziesismus zementieren, finanziert, ist eine Fehlinvesition mit katastrophelen Folgen.
> Ich war z.B. bei den erwähnten Kälbern dabei und bei der Demo
> gegen Altana in HH.
Was von dem Kälberbericht zu halten ist, wurde hier ja schon geschrieben. Wenn Du das nicht verstehst, solltest Du Dich wirklich mal (mehr) mit dem Thema Tierrechte (insbesondere dem Unterschied zu Tierschutz) auseinandersetzen.
Bei dieser Demo in Altana waren m.W. Promis dabei, die nicht vegan leben. Das wurde in der Zeitung dann breit erwähnt. So können sich wieder TierausbeuterInnen als TierschützerInnen profilieren, und das allgemeine Verständnis darüber, was notwenig ist (gegen Tierversuche sein) und was nicht (vegan leben, eben keine Tiere ausbeuten) mal wieder bestärkt.
> Das ist Schwachsinn, da sich meine Ziele nicht ausschließlich
> auf Tiere beziehen. Aber Du sagst ja selbst schon, dass Du
> hier oberflächlich bist.
Wenn Du es so sehen willst, mach es Dir ruhig so einfach.
Aber mir ist schon klar: In Bezug auf Menschenrechte kennst Du natürlich keine sog. Toleranz, da kann ein "Hauptsache für die Tiere" nicht gelten. In Bezug auf nichtmenschliche Tiere nimmst Du aber allerlei in Kauf, egal, wie speziesistisch und ausbeutend diejenigen, unter deren Fahne Du "für die Tiere" kämpfst, auch sind. Es sind ja nur Tiere!
> Ich hab das ganze Thread gelesen... Sorry, aber ich konnte
> kein Argument finden. Nur unbegründete Ansätze. (Vielleicht
... über die Du tatsächlich mal nachdenken solltest.
Aber mir scheint, daß Du Dich mit der Thematik nicht hinreichend auseinandergesetzt hast.
> stehen die auch in dem empfohlenen Buch; hab ich aber noch
> nicht gelesen.) Aber das kann ja noch werden: Vielleicht
Wäre wirklich gut, wenn Du das machen würdest! Es handelt sich übrigens um kein Buch, sondern um einen etwa 100seitigen Reader, in dem der besagte Text nur einen Teil ausmacht (meine Empfehlung bezieht sich allerdings ausschließlich auf diesen Text!).
> damit: Wie begründest Du noch gleich die Ineffektivität der
> Aktion? (mal abgesehen vom Fernsehen, da hatte ich ja schon
> gesagt, das ich damit nicht glücklich war) Was würdest Du in
Ich denke, daß ich das schon begründet habe. Trotzdem nochmal eine Auflistung einiger relevanter Punkte:
- Keine gernerelle Kritik an Ausbeutung, Gefangenhaltung und Ermordung von Rindern/nichtmenschlichen Tieren i.A.
- Keine Kritik am/kein Hinweis auf Milch- und Leichenkonsum der Menschen, die diese Ausbeutung, Gefangenhaltung und Ermordung überhaupt verursacht
- Anprangerung der "unsachgemäßen" Leichenbeseitigung der BetriebsbeseitzerInnen, als wäre das das schlimmste, was dort vor sich geht
- BetreiberInnen müssen Geldstrafe wegen der "falschen" Leichenbeseitigung bezahlen, was den Tieren, die weiterhin für "Fleisch" un Milch ausgebeutet werden, überhaupt nichts bringt
- Der gezeigte Betrieb wurde als "schwarzes Schaf" vorgeführt, als würde die Gefangenhaltung und Ermordung von Kälbern woanders "besser" vonstatten gehen
- Keine Erwähnung der Tatsache, daß die Kälber nur aus einem einzigen Grund dort gefangengehalten werden: Um ermordet und zu "Fleisch" gemacht zu werden. Ihr vorzeitiger Tod wird aber von denen, die selbst "Fleisch" essen und Milch trinken, bedauert.
- Schlußsatz in etwa: "Wir werden weiterkämpfen, damit auch diese Tiere friedlich leben können." Das ist doch der Gipfel! Diese (und andere) Kälber werden doch den Mütern geraubt, gemästet und ermordet!
Gegenfrage: Wie würdest du denn die Effektivität dieser Aktion begründen? Oder besser: Welchen Effekt kann so eine Aktion denn haben?
Doch nicht, daß die menschen aufhören, Rinder auszubeuten. Sondern daß sie toll finden, was Arche tut (nämlich sog. "schwarze Schafe" anprangern und den Milch- und LeichenkonsumentInnen ein besseres Gewissen verschaffen: Die TierschützerInnen kümmern sich schon darum, daß die Tiere besser gefangengehalten und ermordet werden...) und diesen Verein unterstützen wollen - was wiederum der Gewissenserleichterung dient.
> dieser Situation machen? Ich meine, wenn Du vor den Kälbern
> stehst? Ich konnte sie leider nicht mitnehmen. :-(
Wenn ich die gleiche Sendezeit zur Verfügung hätte und bei einem Bericht über (eine) Kälbermast mitwirken würde? Natürlich die Notwendigkeit vegan zu leben erklären. Den Zusammenhang zwischen Tiermilchkonsum durch Menschen und Ausbeutung und Mord aufzeigen. Die gesamte Tierausbeutung als speziesistisch und inakzeptabel anprangern. Um zu versuchen, die Tierrechte voranzubringen. Und nicht TierausbeuterInnen das Gewissen und somit die Tierausbeutung zu erleichtern.
Iris