Wollte ich schon ganz lange was zu schreiben, weil es schier unglaublich ist, was da so abgeht. Da gibt es also eine "Szene", und es ist natürlich eh enorm "in", sich innerhalb einer solchen zu bewegen (für die, die das tun) - doch wer "in" sein will, muß sich dem dort herrschenden Mainstream anpassen. Das bekommen auch Maqi-Aktivisten (von denen, soweit ich ich informiert bin, allerdings gar keiner ein Interesse daran hat, primär "Szene-intern" zu agieren) und andere zu spüren. Da wird von Offenheit, Herrschaftsfreiheit *g* und "gleichen Zielen" gesprochen - gemeint ist damit wohl die Etablierung von Tierrechten, denn die sind Aushängeschild der "Szene".
Doch wie sieht es in der Praxis aus?
Tierrechte sind noch immer eine Worthülse, da wird sich tatsächlich noch immer der Idee verweigert, daß Veganismus eine ganz klare Vorraussetzung ist für die Etablierung von Tierrechten; unter dem Dach der "Tierrechte" tummeln sich immer noch Sekten, pubertierende Bierflaschenwerfer, Leute mit Ego-Problemen, Aggressionen und sonstigem psychotischem Verhalten.
Da wird sich mit Leuten "solidarisiert", die Fensterscheiben einwerfen, Drohbriefe schreiben oder sich sonstwie am Rand zum Terrorismus (so wird es zumindest von der Öffentlichkeit wahrgenommen) bewegen, alle Nase lang findet irgendwo eine Demo gegen "Pelz" oder Tierversuche statt sowie zahlreiche Partys und Festivals, es gibt Kampagnen gegen Handelsketten, Schweinemäster (innerhalb derer man offenbar nur zu gern auch mit anderen Tierausbeutern zusammenarbeitet) und man ist immer darauf bedacht, möglichst viel Aufsehen zu erregen - denn nur dann ist man richtig "in".
Diese Aufzählung könnte ich nun noch seitenlang fortführen, aber ich komme lieber direkt zum Thema des Beitrags: wann/wodurch ist man denn ganz schnell nicht mehr "in"?
Das läßt sich fast mit einem Satz beantworten: immer dann, wenn man sich nicht an den herrschenden Verhältnisse *fg* orientiert oder diese gar kritisiert. Und das geht, dank der Kritikunfähigeit und vor allem jeglicher Merkfreiheit so einiger, ziemlich schnell.
Da fragt hier im Forum ein User, ob es denn Alternativen zum Kurierdienst UPS gibt, der mit der bösen Firma HLS zusammenarbeitet und deswegen nach Meinung vieler boykottiert werden muß. Auf die Frage, ob es denn einen "ethisch korrekten" Versanddienst gibt, weiß niemand eine Antwort, dafür alsbald eine typische Reaktion: "verstehe ich dich richtig: du/maqi unterstützt firmen die von hls profitieren?". Autsch. Schon bin ich out. Auch wenn der Autor des Beitrags vorsorglich nicht seinen Namen angegeben hat (wird schon wissen, warum...). Doch wer nicht einfach mit der Masse mitläuft, die nun mal, auch wenn es absoluter Nonsense ist, jetzt gerade UPS boykottieren muß, hat man verloren.
Wer kritisiert, daß, wie bereits oben erwähnt, seit 20 Jahren Anti-Pelz-Demos laufen ohne daß was passierte bisher, und anregt, Strategien dringend zu überdenken, ist out.
Wer kritisiert, daß irgendwelche Gruppen sich Machtkämpchen mit Firmen liefern (siehe P&C-Kampagne oder auch den oben verlinken Terrorismus-Beitrag, es existieren unzählige weitere Beispiele) anstatt das Problem an der Wurzel zu packen, ist out.
Wer nicht mitfeiert oder gar fragt, was denn nun das positive Ergebnis ist, wenn "Tierrechtler" eines ihrer Machtkämpfchen gewonnen haben, ist out.
Ja, und am aller-outesten ist man natürlich dann, wenn man als Maqi-zugehörig betitelt wird. Denn Maqi läuft halt nicht mit mit dem Mainstream. Pfui aber auch.
Reaktionen auf Kritik (Einzelner!) sehen dann aus wie folgt:
oder
Wer nicht mit dem Strom schwimmt, "ist halt Maqi". Wunderbar, daß man so einfach vor dem Denken flüchten kann.
Ich frage mich nur, was man tun muß, damit die Leute (die durchaus existieren!), die ihre Kritik aus Angst, ebenfalls so über den Mund gefahren zu bekommen und bis wahrscheinlich in alle Ewigkeit "out" zu sein, nicht laut äußern, endlich auch ihren Mund aufmachen.
Tanja
Doch wie sieht es in der Praxis aus?
Tierrechte sind noch immer eine Worthülse, da wird sich tatsächlich noch immer der Idee verweigert, daß Veganismus eine ganz klare Vorraussetzung ist für die Etablierung von Tierrechten; unter dem Dach der "Tierrechte" tummeln sich immer noch Sekten, pubertierende Bierflaschenwerfer, Leute mit Ego-Problemen, Aggressionen und sonstigem psychotischem Verhalten.
Da wird sich mit Leuten "solidarisiert", die Fensterscheiben einwerfen, Drohbriefe schreiben oder sich sonstwie am Rand zum Terrorismus (so wird es zumindest von der Öffentlichkeit wahrgenommen) bewegen, alle Nase lang findet irgendwo eine Demo gegen "Pelz" oder Tierversuche statt sowie zahlreiche Partys und Festivals, es gibt Kampagnen gegen Handelsketten, Schweinemäster (innerhalb derer man offenbar nur zu gern auch mit anderen Tierausbeutern zusammenarbeitet) und man ist immer darauf bedacht, möglichst viel Aufsehen zu erregen - denn nur dann ist man richtig "in".
Diese Aufzählung könnte ich nun noch seitenlang fortführen, aber ich komme lieber direkt zum Thema des Beitrags: wann/wodurch ist man denn ganz schnell nicht mehr "in"?
Das läßt sich fast mit einem Satz beantworten: immer dann, wenn man sich nicht an den herrschenden Verhältnisse *fg* orientiert oder diese gar kritisiert. Und das geht, dank der Kritikunfähigeit und vor allem jeglicher Merkfreiheit so einiger, ziemlich schnell.
Da fragt hier im Forum ein User, ob es denn Alternativen zum Kurierdienst UPS gibt, der mit der bösen Firma HLS zusammenarbeitet und deswegen nach Meinung vieler boykottiert werden muß. Auf die Frage, ob es denn einen "ethisch korrekten" Versanddienst gibt, weiß niemand eine Antwort, dafür alsbald eine typische Reaktion: "verstehe ich dich richtig: du/maqi unterstützt firmen die von hls profitieren?". Autsch. Schon bin ich out. Auch wenn der Autor des Beitrags vorsorglich nicht seinen Namen angegeben hat (wird schon wissen, warum...). Doch wer nicht einfach mit der Masse mitläuft, die nun mal, auch wenn es absoluter Nonsense ist, jetzt gerade UPS boykottieren muß, hat man verloren.
Wer kritisiert, daß, wie bereits oben erwähnt, seit 20 Jahren Anti-Pelz-Demos laufen ohne daß was passierte bisher, und anregt, Strategien dringend zu überdenken, ist out.
Wer kritisiert, daß irgendwelche Gruppen sich Machtkämpchen mit Firmen liefern (siehe P&C-Kampagne oder auch den oben verlinken Terrorismus-Beitrag, es existieren unzählige weitere Beispiele) anstatt das Problem an der Wurzel zu packen, ist out.
Wer nicht mitfeiert oder gar fragt, was denn nun das positive Ergebnis ist, wenn "Tierrechtler" eines ihrer Machtkämpfchen gewonnen haben, ist out.
Ja, und am aller-outesten ist man natürlich dann, wenn man als Maqi-zugehörig betitelt wird. Denn Maqi läuft halt nicht mit mit dem Mainstream. Pfui aber auch.
Reaktionen auf Kritik (Einzelner!) sehen dann aus wie folgt:
oder
Wer nicht mit dem Strom schwimmt, "ist halt Maqi". Wunderbar, daß man so einfach vor dem Denken flüchten kann.
Ich frage mich nur, was man tun muß, damit die Leute (die durchaus existieren!), die ihre Kritik aus Angst, ebenfalls so über den Mund gefahren zu bekommen und bis wahrscheinlich in alle Ewigkeit "out" zu sein, nicht laut äußern, endlich auch ihren Mund aufmachen.
Tanja