Forenübersicht RSS

Allgemeines:
"Olympiaschweine"

Anzahl Beiträge in diesem Thread: 6

Hinweis: Momentan können keine Beiträge erstellt werden.

"Olympiaschweine"

Autor: Ricarda | Datum:
Habe grad einen Artikel in der Online Ausgabe der SZ gefunden, in dem über "Olympiaschweine" in China berichtet wird:

http://www.sueddeutsche.de/,tt7m1/panorama/artikel/420/141116/

Zitat: Das Fleisch werde hormonfrei sein, damit die Athleten aus aller Welt ihre Dopingtests bestehen können, hatte der Züchter der Tiere unlängst stolz verkündet.

Genau das aber ärgert viele Chinesen, die weiterhin mit Hormonen vollgepumptes Schweinefleisch verzehren müssen.
"Die Athleten können kein normales Schweinefleisch essen, sonst gibt es Dopingalarm. Aber was sollen wir essen, wenn wir uns kein Spezialfleisch leisten können?" fragt zum Beispiel ein Blogger namens bbcjy.


Wohl nichts, so wie wir Veganerinnen und Veganer auch.

Zitat: Richtig wütend wurden viele Chinesen, als der Züchter die paradiesischen Lebensbedingungen seiner Ökosäue auf einer Pressekonferenz in Peking vorstellte.


Zitat: "Ich wäre lieber ein Schwein bei der Olympiade, als ein Mensch in einer chinesischen Kohlegrube", schäumte daraufhin der Blogger shiniankanchai. Er spielte auf die vielen tödlichen Unfälle in Chinas Zechen an [...]


Wo ja die Schweine vorher schon wissen, dass sie da am Ende nur tot rauskommen. Nur dass das kein Unfall sein wird.

Hormonfrei, genfrei, chemiefrei, atomfrei

Autor: Achim Stößer | Datum:
>Das Fleisch werde hormonfrei sein, damit die Athleten

Wobei ich mich schon frage, wie die die Hormone aus dem "Fleisch" rauskriegen - mit klitzekleinen Pinzetten, so wie die Gene aus dem genfreien Mais, die chemischen Elemente aus dem chemiefreien Honig, die Atome aus dem atomfreien Siemens?

Und was bleibt dann übrig? Feinstoffliche Schwingungen?

Achim

Re: Olympiaschweine

Autor: s. hoffmann | Datum:
Ich versteh nicht, dass man ernsthaft, wo es um grundsätzliche menschenrechtsverletztende Problematiken geht - wie etwa die systematische Versorgung der BEvölkerung mit schadstoffbelasteten Lebensmitteln, und darunter fällt auch Gemüse und Obst in China - und die Ungleichbehandlung im Dienste der Propaganda für ein diktatorisches Land, einen ernährungsideologischen Kontext herstellen kann.(Ganz zu schweigen davon, dass es in China weite Regionen gibt, in denen es gar nicht möglich ist zu überleben, ohne Fleisch zu essen.)
Und wie kann man, den Mord an Schweinen in (überheblich) wertenden Kontrast stellen zu etlichen Toten aufgrund kriminieller Arbeitsbedingungen in Berg- und Kohlewerken, die ein korrumpierter Staat befördert oder zumindest nicht beendet?
Wie kann man sich darüber echauffieren, dass diese Menschen (Schweine-)Fleisch essen, wo die moralische Frage doch eine ganz andere ist, eine ganz andere sein MUSS.

(und nur um ideologisch-verblendetem Schubladendenken vorzubeugen: ich bin Veganerin, nicht eine der Fleischesser, die ja eh keinen Sinn für Moral haben.)

Re: Olympiaschweine

Autor: Ferrot | Datum:
Zitat: Ganz zu schweigen davon, dass es in China weite Regionen gibt, in denen es gar nicht möglich ist zu überleben, ohne Fleisch zu essen.


Wo in China sind denn diese "Regionen"?

(Dass Du Veganerin bist, ist klar. Ich bin Marsianer.)

Re: Olympiaschweine

Autor: dolli | Datum:
Hi!

@Ferrot: Ich mag dein Statement am Schluss.

dennoch:

@s.Hoffmann: Ich verstehe auch, "where you are coming from".
Ich lebe (derzeit) in Australien, und ab ca 300 km weg von der Küste hat mensch den Eindruk, Vegetarier dürften einfach nur "per se" erschossen werden.
Von Vegan ganz zu schweigen.

"its unheard of" ist was, was man oft zu hören kriegt, ich krieg das hier ab 100-300 km inland von AUstralien, weg von der regenbewaldeten Küste, wo alles wächst.

Wobei ich weiß, per NAchrichten oder so kriegt ihr mit, wir kommen hier aus 10 bis x Jahren Dürre mit dem Regen und sollten dankbar sein, aber die Dämme, aus denen die Städte versorgt werden, füllen sich nur langsam. und derweil wiederum versäuft an der Küste alle Ernte, weil der Boden soviel Wasser, was es grade regnet gar nicht aufnehmen kann und alle neue Saat verschwindtet.

Egal wie rum, es beisst sich die "Katze in den Allerwertesten" und so richtig positiv ist das alles nicht.

Dennoch, wenn es nur für ne Reise ist, ist vegan leicht zu managen. so schnell gibts keine Mangelerscheinungen.

und falls wir Chinesen "akquirieren wollen" sollten wir erst mal chinesisch lernen und dort gewesen sein.


lg dolli

Todesregionen?

Autor: Ferrot | Datum:
Leider habe ich kaum eine Spur verstanden. Bist Du der Meinung, dass es nicht nur in China, sondern auch in Australien "Regionen" gibt, wo man nicht "ohne Fleisch überleben" kann?

Vielleicht antwortet "s. hoffman" ja noch.