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Harald Schmidt: "vergammeltes Fleisch" an "Vegetarier verkaufen"?

Anzahl Beiträge in diesem Thread: 11

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Harald Schmidt: "vergammeltes Fleisch" an "Vegetarier verkaufen"?

Autor: Achim Stößer | Datum:
Zitat: "Thema: Ekelfleisch-Skandal. Man hat jetzt herausgefunden: Das Fleisch war so vergammelt, man konnte es schon an Vegetarier verkaufen."

Harald Schmidt, 24. November 2005


Hat jemand eine Idee, was Schmidt da meint (und wo der Witz ist)?

Achim

Re: Harald Schmidt:

Autor: Payet | Datum:
Der Witz klemmt, mal davon abgesehen, wahrscheinlich meint er das mittlerweile mehr Schimmel als Fleisch dran war??

Re: Harald Schmidt:

Autor: VolkerK | Datum:
Vielleicht meint er, dass man es (nur|getrost) an Vegetarier verkaufen könne, weil da kein Risiko bestünde, dass es gegessen würde (viele Konjuktive).

Immerhin "Gammelfleisch" und "Vegetarier" in einem Atemzug, das lässt hoffen, dass der eine oder die andere mal das Gehirn einschaltet und einen Weg erkennt.

V.

Re: Harald Schmidt:

Autor: Manuel | Datum:
Zitat: Immerhin "Gammelfleisch" und "Vegetarier" in einem Atemzug, das lässt hoffen, dass der eine oder die andere mal das Gehirn einschaltet und einen Weg erkennt.


...wobei das nur der halbe Weg wäre!

Halber Weg ins Nirgendwo?

Autor: Achim Stößer | Datum:
>
Zitat: Immerhin "Gammelfleisch" und "Vegetarier" in einem
> Atemzug, das lässt hoffen, dass der eine oder die andere mal
> das Gehirn einschaltet und einen Weg erkennt.

>
> ...wobei das nur der halbe Weg wäre!

Nicht mal "nur der halbe Weg", sondern bestenfalls gar nichts - oder was, bitte, sollte das bringen? Ästhetik ("Gammelfleisch") statt Ethik ist ein argumentatives Nono, und Vegetarier sind sowieso Mörder ...

Achim

Ästhetik statt Ethik?

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Immerhin "Gammelfleisch" und "Vegetarier" in einem Atemzug,
> das lässt hoffen, dass der eine oder die andere mal das
> Gehirn einschaltet und einen Weg erkennt.

Also das verstehe ich jetzt nicht. Einerseits schreibst Du bei Fellbeißer (das warst doch Du?) dümmliche Anti-Maqi-Hetzartikel, weil Du (vermutlich religiös konditionierte, vgl. z.B. 3 Mose, 15:19) Menstruationsprobleme hast und daher in unsere euphemismenfreie Bezeichnung diverser Tierausbeutungsprodukte, die natürlich nichts als deren biologische Konnotation präsent machen sollen, ästhetische Intentionen hineindichtest, andererseits begrüßt Du hier, wo es ganz offensichtlich um nichts als "Ekel" geht (was ja nun wirklich kontraproduktiv ist) gerade dies (und setzt durch, wie mir scheinnt, Vegetarier-Positivierung, noch eins drauf)?

Achim

als Zyniker

Autor: Linda! | Datum:
meinte er vielleicht, dass es entweder wie "Fleischimitat" wirken würde und der Vegetarier es erst dann ißt, wenn es eben so eklig ausschaut
oder
dass das "Ekelfleisch" wächst (der Schimmel wird also pflanzlich gemacht...)

keine Ahnung ob ich grad selbst verstanden habe was ich erklären wollte;-)

Re: Harald Schmidt:

Autor: Ava Odoemena | Datum:
Also es war bereits in seiner Struktur so verändert, daß es kein Fleisch mehr war...

Vielleicht glaubt Schmidt ja auch, Vegetarier fallen (vorzugsweise in Schwärmen) über Friedhöfe her und weiden die fleischgedüngten Grabblumen ab.

Re: Harald Schmidt:

Autor: Nathan | Datum:
Wie wär's hiermit?:


Vergammelt -> Grün

Vegetarier -> essen nur "Grünzeug"

=> Vegetarier essen grünes, da vergammeltes, Fleisch...

Re: Harald Schmidt:

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Vergammelt -> Grün
>
> Vegetarier -> essen nur "Grünzeug"
>
> => Vegetarier essen grünes, da vergammeltes, Fleisch...

Hm ... könnte sein. Aber irgendwie kann ich immer noch nicht nachvollziehen, was daran witzig sein soll. Naja, ich finde Schmidt eh nicht witzg.

Achim

Harald Schmidt / "Fast Food Nation"

Autor: Achim Stößer | Datum:
Passend bezeichnet der Spiegel Schmidt als "Klassensprecher von 'Du bist Dumpfdeutschland'".

Dagegen heißt es in eben jenem Artikel über den Film "fast Food Nation":
Zitat:
Helden aus Tofu

Von Wolfgang Höbel

Nach einem diesig-windigen Auftakt strahlt die Sonne über Cannes, im Wettbewerb ernten der Amerikaner Richard Linklater mit "Fast Food Nation" und der Spanier Pedro Almodovar mit "Volver" respektvollen Applaus - und zeigen doch erzählerische Schwächen.

Man muss die Idiotie bekämpfen, wo sie ihr hässliches Haupt erhebt: Das ist die Tagesparole in Cannes, und sie hat seltsamerweise ungefähr gleich viel mit dem Amerikaner Richard Linklater zu tun wie mit Harald Schmidt.

Linklater hat einen Film zum Wettbewerb in Cannes beigesteuert, in dem ängstliche junge Mexikaner im Licht einer Wackelkamera nachts über die Grenze aufs Territorium der USA schleichen; später sieht man schlimme Bilder, in denen dieselben ängstlichen jungen Mexikaner in einer Fleischfabrik im US-Bundesstaat Colorado Tiere schlachten, das Fleisch zerlegen und hinterher Fett und Blut wegputzen.

In Linklaters Film "Fast Food Nation" spielen in prominenten Nebenrollen unter anderem Patricia Arquette, Ethan Hawke und Kris Kristofferson mit, vor allem aber Avril Lavigne, die hier mal nicht singt, sondern schauspielert. Sie sitzt mit ihren immer auf traurig geschminkten Kuhaugen in einer Runde von öko-aktivistischen Schülern und glotzt sehr tiefsinnig, während ein junger Kerl ein ums andere Mal die zentrale Botschaft des Films ausspricht: Jeder kann etwas unternehmen, um Dummheit, Borniertheit und Menschenverachtung zu bekämpfen - und wenn du nicht anfängst, wer dann?

[...]

[Applaus] gab's übrigens auch für Linklaters "Fast Food Nation", obwohl der Film mehr und mehr zerfällt. Die Kombination einer Story über ausgebeutete Einwanderer und die ekligen Machenschaften der Fleischmafia verrutscht Linklater zu einem weltverbesserischen Traktat, in dem allein die ökologisch engagierten Schüler noch halbwegs Figuren aus, ähem, Fleisch und Blut, ergeben; alle anderen Helden sind aus Tofu. Vermutlich wollte der Regisseur "Syriana" und "Traffic" ins internationale Metzgermilieu verlegen - am Ende wirkt das ganze wie ein sehr gutgemeinter Schülerfilm aus der gymnasialen Oberstufe: Die Arbeitsgemeinschaft hamburgerkritische Vegetarier ermittelt.

http://www.spiegel.de/kultur/kino/0,1518,417150,00.html


Achim