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Vegane Kinder:
B12-Mangel

Anzahl Beiträge in diesem Thread: 7

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B12-Mangel

Autor: Nicky | Datum:
Hallo, ich bin mit meinem ersten Kind in der 31 Woche schwanger. Ich habe am Anfang der Schwangerschaft B12 Tabletten genommen. Im 3 Monat wurde dieser Wert im Blut kontrolliert und war in Ordnung. Hatte während der ganzen Schwangerschaft keine Probleme und hab mich gut gefühlt , war ab und an müde, aber sonst nix. Ich habe dann die Tabletteneinnahme etwas schleifen lassen, hab sie nur ganz selten noch genommen und dann nicht mehr. Hatte eine Sojamilch in der ich dachte, dass dort B12 drin ist, habe mich aber vertan, habe dass erst später bemerkt.
Im 7 Monat wurde mir wieder Blut abgenommen und mein B12 Wert ist zu niedrig (normal ab 180 und meiner ist bei 105). Ich Habe jetzt wieder B12 regelmäßig genommen. Ich bin ganz furchtbar verzweifelt , weil ich ganz große Angst habe. Hat mein Baby jetzt durch meine Unachtsamkeit einen bleibenden Schaden ?
Kann an nix anderes mehr denken,hoffe dass mir jemand antwortet.

Re: B12-Mangel

Autor: ... | Datum:
Vor 28 Jahren bekam ich mein Kind.
Damals hatte ich von Veganismus und Ernährung keinen Plan. Wusste gar nicht was das ist.
Ich ernährte mich jedoch um Tierleid zu vermeiden instinktiv ohne Tierprodukte und das schon viele Jahre vor der Schwangerschaft. Wie ich heute weiß, müssen meine Speicher völlig leer gewesen sein.
Aber das nur nebenbei. Im 9. Monat bekam ich Lähmungen und neurologische Probleme.
Der Arzt gab mir B12 Spritzen. Mein heute erwachsener Sohn kam völlig gesund zur Welt. Ich stillte ihn 9 Monate und jeder Arzt war begeistert von seiner Entwicklung. Abitur und Masterstudium waren kein Problem.
Er lebt übrigens seit einigen Jahren vegan. Hintergründe und Aufklärung erfuhr ich erst durch ihn.

Re: B12-Mangel

Autor: Nicky | Datum:
Danke für Eure schnellen Antworten. Hoffe, dass alles gut geht. Ein wenig beunruhigt bin ich immer noch. Ich hab gelesen, dass der alleinige B12 Wert gar nicht sagt ob wirklich ein Mangel vorliegt. Das wäre ja gut, weil wenn es nicht so wäre hätte das kurzzeitge Aussetzen ja trotz Speicher schon einen Mangel verursacht. Die Ärztin meinte man hätte bei der Feindiagnostik gesehen, wenn es zu Fehlbildungen gekommen wäre und da war alles ok. Aber es könnte ja auch sein, dass es leichtere irreversible Schäden gegeben hat wie z.B. dass keine Myelinscheiden gebildet wurden oder nicht genug Gehirnzellen, oder er dann später Diabetes bekommt. Ich hab auch keine Spritzen bekommen , sondern die Ärztin meinte ich soll wieder die Tabletten nehmen. Dort sind 3µg B12 drin und es steht drauf, dass man 1 Tabletteneinnahme tgl nicht überschreiten darf. Ich hoffe ganz doll , dass sich mein Kleiner nimmt was er braucht und es erst mal nur auf meine Kosten ging, aber B12 Mangel betrifft ja v.a Zellen die sich schnell teilen. Hoffe sehr , dass es trotzdem für ihn gereicht hat.
Bin auch weiter für Erfahrungsberichte (vielleicht gibt es ja noch mehr Mütter, die in der Schwangerschaft einen zu niedrigen Wert hatten) und Meinungen sehr dankbar.
lg Nicky

Re: B12-Mangel

Autor: martin | Datum:

> Ich hab
> gelesen, dass der alleinige B12 Wert gar nicht sagt ob
> wirklich ein Mangel vorliegt.

Ja, wenn er nur über ein normales Blutbild bestimmt wurde, ist das nicht zuverlässig, siehe hier. (Allerdings ist das nicht automatisch zu deinen Gunsten.)

> Aber es
> könnte ja auch sein, dass es leichtere irreversible Schäden
> gegeben hat wie z.B. dass keine Myelinscheiden gebildet
> wurden oder nicht genug Gehirnzellen, oder er dann später
> Diabetes bekommt.

Möglich ist vieles, fragt sich nur, wie sinnvoll es ist, sich deswegen Angst zu machen, wenn man es jetzt nicht mehr ändern kann.

> Dort sind 3µg B12 drin und es steht drauf, dass man 1
> Tabletteneinnahme tgl nicht überschreiten darf.

Das ist reichlicher Unsinn. B12 ist wasserlöslich, sodass Überdosen ausgeschieden werden können. Nach einigen Versuchen gab es erst bei über 10 000 µg pro Tag leichte Hautreizungen. Stattdessen wären 10 µg pro Tag (da davon nicht 100% ausgenommen werden) die sicherere Wahl oder alternativ 2000 µg einmal pro Woche (ist weniger aufwändig).

Re: B12-Mangel

Autor: Cotopaxi | Datum:
Vielleicht kommt diese empfohlene Tagesdosis aber auch daher, dass es nicht reine B12-Präparate sind, die dann tatsächlich nicht in höherer Dosis aufgenommen werden sollten (Denke gerade z.B. an Veg1, da ist ja schon sehr viel Kram dabei).

Aber wenn die Ärztin nicht gespritzt hat und die Tabletten für ausreichend hält, dann würde ich mich darauf verlassen. B12-Mangel ist bei Schwangeren ein sehr bekanntes Problem, da dürften die meisten Frauenärzte viel Erfahrung mit haben.

Ich hab selbst eine Bekannte, die B12-Mangel in der Schwangerschaft hatte und dann gespritzt wurde. Das Baby ist jedenfalls ganz wunderbar und kerngesund.

Re: B12-Mangel

Autor: martin | Datum:
Da der Körper das Vitamin auch speichern kann, ist es nicht so, dass beim einem Aussetzen des Supplementierung gleich keines mehr vorhanden wäre (auch wenn das Aussetzen trotzdem nicht zu empfehlen ist). Ich vermute daher nicht, dass das gleich zu Schäden führt.

Re: B12-Mangel

Autor: Dagny | Datum:
Dazu kommt auch noch, dass sich das Baby sowieso nimmt, was es braucht, und daher eher du unter dem Mangel leidest, das Baby aber vom Mangel noch gar nicht betroffen ist.