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Weltgebetstag

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Weltgebetstag

Autor: Achim Stößer | Datum:
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Achim

Kein Amen? Kinder werden gemobbt und ermordet

Autor: Achim Stößer | Datum:
In den USA wurde ein Kind ermordet - die Christen ließen den 15 Monate alten Jungen verhungern, weil er nicht Amen sagte. Ganz so weit sind wir hier in Deutschland noch nicht, da werden Kinder und Eltern "nur" von Dorf"gemeinschaft" und Presse gemobbt, wenn sie die Zauberformeln der Geistesgestörten nicht mitmachen wollen.

Zitat: 11.02.2009

SCHULGEBET IN NORDRHEIN-WESTFALEN
Im Namen der Eltern

Von Bernd Dicks

Ein Elternpaar wollte nicht, dass sein Kind in der Schule beten muss - und schaltete die Behörden ein. Es folgten Verbote, eine Kampagne und das vermeintliche Machtwort einer Ministerin. Es geht um die Frage: Wann wird aus einem Gedicht ein Gebet?

Es sind gerade mal vier Zeilen, aufgesagt von gerade mal 25 Schülern, in einem Ort mit gerade mal 2400 Einwohnern, gelegen zwischen Mönchengladbach und Düsseldorf. Doch der Streit um das Schulgebet an der Gemeinschafts-Grundschule im Korschenbroicher Stadtteil Pesch versetzt das ganze Städtchen in Aufregung und beschäftigt die Politik bis hoch zur Schulministerin.

Es begann damit, dass bis zum Januar 2008 die Jungen und Mädchen in der zweiten Klasse zu Beginn des Unterrichts die Hände falteten und sprachen:

"Von guten Mächten wunderbar geborgen,
erwarten wir getrost, was kommen mag.
Gott ist bei uns am Abend und am Morgen,
und ganz gewiss an jedem neuen Tag."

Der evangelische Theologe Dietrich Bonhoeffer, 1945 im Konzentrationslager Flossenbürg hingerichtet, hatte diese Zeilen geschrieben. Die Schüler sprachen die Verse - und sie sagten danach ein Wort, das daraus mehr macht als das Aufsagen eines Gedichts. Dieses Wort erst mache den Vorgang zu einem Thema für Behörden, Presse und die Schulministerin.

Das Wort war "Amen".

Ein atheistisches Elternpaar beschwerte sich bei der zuständigen Schulaufsicht. Der Vorwurf lautete: Religionsausübung an der Schule außerhalb des Religionsunterrichts. Die zuständige Aufsichtsbeamtin gab den Eltern recht, sie verbot das Schulgebet.

Ein Verbot des Schulamts befeuert den Streit

Das Argument: "Das Bundesverfassungsgericht sagt ganz klar, dass nur dann gebetet werden kann, wenn diejenigen, die nicht mitbeten möchten, eine Möglichkeit haben, sich davon fernzuhalten, ohne diskriminiert zu werden", sagte Ulrike Hund vom Neusser Schulamt. Da dies aber in einer so kleinen Grundschule nach Auffassung der Beamten nicht möglich sei, habe es die klare Anweisung gegeben, das Gebet zu unterlassen.

Damit begann ein Streit, der eskalieren sollte.

Die anderen Eltern wollten das Verbot nicht hinnehmen, sie gründeten eine Elterninitiative. Ihr Sprecher Andreas Weerth sagt, dass man bereits unmittelbar nach dem Verbot das Schulamt schriftlich um eine Stellungnahme gebeten habe: "Wir wollten erreichen, dass dieser konfessionslose Text von Bonhoeffer weiter in der Klasse gesprochen werden darf, er muss ja nicht formal als Gebet gesprochen werden." Doch das Amt reagierte, nach Aussage von Andreas Weerth, nicht oder nur unzureichend auf die E-Mails der Eltern.

Kurz schien es, als ob die Sache im Sande verlaufen würde. Doch es wurde nur für einige Monate ruhig, bevor die Auseinandersetzung richtig an Fahrt gewann.

Im Herbst, als die traditionellen Vorbereitungen für ein Krippenspiel beginnen sollten, flammte der Konflikt erneut auf. Schulleiter Wolfgang Grüe teilte den Eltern mit, dass das Schulamt auch dies untersagt habe. "Ich bekam im Januar klare Anweisungen, dass keine christlichen Inhalte im regulären Unterricht stattfinden dürfen, explizit auch das Krippenspiel", sagte Grüe.

Schulamtsleiterin Hund bezeichnet dies allerdings als "Fehlinterpretation" seitens der Schulleitung und schiebt den Ausfall des Krippenspiels auf die zuständige Lehrerin, die es aus gesundheitlichen Gründen ohnehin nicht hätte vorbereiten können.

Die Eltern entwerfen einen Plan

Den Eltern reichte es. Mit einem Eltern- und Informationsabend Mitte Dezember wollte man die Angelegenheit klären und lud auch das Schulamt ein, das aber die Einladung ausschlug. "Wir waren uns einig, dass der Dialog zwischen uns und dem Amt gescheitert ist", sagte Elternsprecher Weerth, "wir haben deshalb zielgerichtet überlegt, wie wir den Fall an die Öffentlichkeit bringen können."

Spätestens jetzt wurde aus dem Streit eine Kampagne. Neun der 22 betroffenen Elternpaare verfassten und unterschrieben eine Erklärung. Darin heißt es: "Wir treten dafür ein, dass das Verbot von Dietrich Bonhoeffer und seinem (...) Liedtext an unserer Schule auch im allgemeinen Unterricht mit sofortiger Wirkung aus den genannten Gründen wieder aufgehoben wird." Die Eltern schreiben von "unserer christlich geprägten Kultur" und holen sich Hilfe bei einem Lokaljournalisten.

Gemeinsam schmieden sie einen Plan, entwickeln eine Strategie: Wie plazieren wir unsere Sicht der Dinge in den Medien? Sie bieten den Schriftverkehr mit dem Schulamt als exklusives Paket einer Regionalzeitung an.

Der Plan geht auf, die "Rheinische Post" berichtet ausführlich, Nachrichtenagenturen bringen Meldungen, der WDR sendet einen Beitrag, die "F.A.Z." nimmt sich des Themas an. "Wir sind ziemlich stolz darauf, dass wir die erwünschte, breite Diskussion dadurch erreicht haben", sagt Elternsprecher Weerth. Ihm sei nun daran gelegen, die Sache wieder auf sich beruhen zu lassen, da das NRW-Schulministerium das Gebet "wieder erlaubt habe".

Vier Zeilen beschäftigen die Landespolitik

Tatsächlich hatte die nordrhein-westfälische Schulministerin Barbara Sommer (CDU) etwas gesagt, das von Eltern und Lokalpresse als Machtwort gegen die Neusser Schulaufsichtsbehörde und dem Gebetsverbot interpretiert wurde: "Es ist nicht hinzunehmen, dass den restlichen Schülern des Klassenverbandes ein kurzes freiwilliges gemeinsames Gebet vorenthalten wird, wenn diese ein solches Gebet wollen." Und sie kündigte an, die Gemeinschaftsgrundschule in Pesch gemeinsam mit der Schulaufsicht zu beraten. Sie wolle Wege aufzeigen, "wie auch zukünftig ein Schulgebet gesprochen werden kann, dem der Schüler, dessen Eltern eine Teilnahme ihres Kindes ablehnen, ausweichen kann."

Sommer sagte aber auch, dass "kein Kind gegen seinen Willen oder dem seiner Eltern zum Schulgebet gezwungen werden darf". Schüler müssten dem Gebet "in zumutbarer Weise ausweichen" können. Ein Machtwort klingt anders.


Insofern hat sich an der Schule durch die öffentliche Diskussion kaum etwas geändert. In der Klasse wurde das Gebet seit dem Verbot vor einem Jahr durch eine Schweigeminute ersetzt, berichtet Schulleiter Grüe, durch ein kurzes Innehalten. Weder falten die Kinder ihre Hände noch sagen sie das Wort "Amen". Wie das Ministerium jetzt noch beratend tätig sein will, weiß er nicht: "Die derzeitige Lösung scheint aber für alle die beste zu sein."

Eine Mutter, die am vergangenen Freitag ihren Sohn zur Grundschule brachte, sagte: "Vielleicht hätte man die Kirche auch einfach mal im Dorf lassen sollen."

http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/0,1518,606436,00.html



Zitat: USA

Ermordet, weil er nicht "Amen" sagte
Eine Sekte im US-Staat Maryland hat einen etwa 15 Monate alten Jungen verhungern lassen, weil er nach dem Essen nicht "Amen" sagen wollte. Zeugen zufolge hatten die Sektenmitglieder den Jungen deshalb als Dämon betrachtet. Zuvor hatte sich die Großmutter des Jungen noch erfolglos um das Sorgerecht bemüht.

Weil er nach dem Essen nicht "Amen" sagen wollte, hat eine Sekte im US-Staat Maryland einen etwa 15 Monate alten Jungen verhungern lassen. Die Leiche des Kindes wurde laut Polizei in einem Koffer gefunden, die Beamten verhafteten seine Mutter und drei weitere Mitglieder der Gruppe "1 Mind Ministries". Sie werden des Mordes beschuldigt.

Der kleine Javon erhielt nach Gerichtsunterlagen im Dezember 2006 keine Nahrung mehr, seine sterblichen Überreste wurden im Frühjahr dieses Jahres entdeckt. Die Sektenmitglieder in Baltimore hätten keinen Arzt gerufen, als der Junge aufgehört habe zu atmen, heißt es in den Gerichtsunterlagen. Er sei in den Armen seiner Mutter gestorben. Den Angaben liegen polizeiliche Aussagen eines geheimen Informanten und zweier Kinder zugrunde, die Mitglieder der Sekte waren, bis sie die Polizei von dort wegholte.

Mutter ist in Psychiatrie
Die 21 Jahre alte Mutter wird derzeit in einer psychiatrischen Abteilung festgehalten, die drei weiteren Sektenmitglieder wurden bereits im Mai wegen eines anderen Delikts aufgegriffen. Ein fünfter Verdächtiger befindet sich laut Polizei noch auf der Flucht.

Javons Großmutter erklärte, den Jungen nicht mehr zu füttern sei nicht die Entscheidung ihrer Tochter gewesen. "Sie hatte überhaupt keine Kontrolle über die Situation", zitierte eine Zeitung die Großmutter. Ihre Tochter sei ein Opfer gewesen und habe lediglich Instruktionen befolgt.

Den Gerichtsunterlagen zufolge trat die 21-Jährige nach Javons Geburt der Sekte bei. Die Großmutter, mit der sie zuletzt im April 2006 Kontakt hatte, bemühte sich später um das Sorgerecht für ihren Enkel und erklärte, die Sektenführer würden ihr den Kontakt zu ihrer Tochter verbieten.

Kleinkind als Dämon betrachtet
Mitglieder der Gruppe hätten Javon als Dämon betrachtet, sagten die beiden als Zeugen genannten Kinder. Dem Jungen sei unter anderem deswegen die Nahrung verweigert worden, weil er nach dem Essen nicht "Amen" sagen wollte. Einem nicht genannten Informanten zufolge versteckte eines der Sektenmitglieder die Leiche mehr als eine Woche lang in einem Zimmer, mit der Begründung, Gott werde den Jungen von den Toten auferwecken. Später habe die Frau die sterblichen Überreste in einen Koffer gepackt und mehrfach mit Desinfektionsmittel besprüht, um den Verwesungsgeruch zu überdecken.

Als die Gruppe Anfang 2007 von Baltimore nach Philadelphia umzog, wurde der Koffer mit der Leiche in einem Schuppen zurückgelassen und später nach New York gebracht. Die Polizei entdeckte ihn im April nach einem Hinweis des Informanten.

AP

Artikel vom 12. August 2008

http://www.stern.de/panorama/:USA-Ermordet,-Amen/634439.html



Achim

Re: Kein Amen? Kinder werden gemobbt und ermordet

Autor: martin | Datum:
Zitat: USA: Elfjährige Tochter starb an unbehandelter Diabetes

Weston (kath.net/idea)
In den USA ist ein Elternpaar, das allein auf Heilung durch Gebet vertraute, wegen fährlässiger Tötung seiner Tochter zu sechs Monaten Haft verurteilt worden. Dale und Leilani Neumann aus Weston (US-Bundesstaat Wisconsin) hatten ihre an Diabetes erkrankte elfjährige Tochter Kara nicht zum Arzt gebracht, sondern um Heilung gebetet. Das Mädchen war im Kreise der betenden Familie am 23. März 2008 gestorben.
Angesichts einer möglichen Höchststrafe von 25 Jahren Gefängnis ließ Richter Vincent Howard Milde walten: Die Eltern müssen in den nächsten sechs Jahren jeweils einen Monat ins Gefängnis; Frau Neumann im März und ihr Mann im September. Das werde ihnen Zeit geben, über Kara nachzudenken „und darüber, was Gott Sie lehren will“, so der Richter. Möglicherweise wirke Gott auch durch Menschen, etwa Ärzte. Außerdem müssen der 47-jährige Vater und die 41-jährige Mutter ihre beiden jüngeren Kinder regelmäßig medizinisch untersuchen lassen und gegebenenfalls zum Arzt bringen. Nach Angaben der Zeitung New York Times sind seit 1982 in den USA mindestens 50 Urteile wegen aus Glaubensgründen unterlassener medizinischer Behandlung ergangen.

Die Dunkelziffer für durch Religion verursachte unterlassene Hilfeleistung dürfte sehr viel größer sein.

Re: Kein Amen? Kinder werden gemobbt und ermordet

Autor: Achim Stößer | Datum:
Da kann man fast froh sein, daß die sich bei ihrer christlichen Bibelversselektion nicht auf Gen 1:29 ("Siehe, ich habe euch alles samentragende Kraut gegeben, das auf der Fläche der ganzen Erde ist, und jeden Baum, an dem samentragende Baumfrucht ist: es soll euch zur Nahrung dienen") beschränken, sondern unvegan sind, sonst gäb's wieder (wie bei gewissen Rohkostspinnern und Pseudoveganern) die "Veganer lassen Kind verhungern"-Antiveganismushetzpropaganda.

Achim

Re: Weltgebetstag

Autor: Achim Stößer | Datum:
Apropos Mariens Hilfe, vorgestern forderte der dahinterstehende Karl Schaffer mich auf:
Zitat: Herr Stößer, beten Sie den Kreuzweg in der Fastenzeit

Lieber Herr Stößer,

die Fastenzeit ist die Zeit der Besinnung und der Umkehr im Hinblick auf das Leiden, den Tod und die Auferstehung Unseres Herrn Jesus Christus. Warum und wie sehr hat Er für uns gelitten? Warum ist Er für uns gestorben? Wie soll ich mein Leben gestalten, um Ihm nachzufolgen?
Deswegen beten und betrachten wir in dieser Zeit besonders häufig den Kreuzweg, die 14 Stationen des Leidens Jesu.


Die Betrachtungen zum Kreuzweg von Plinio Correa de Oliveira sind ein hervorragendes Mittel für eine tiefgehende und fruchtbringende Besinnung.
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Achim