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Veganismusforum:
Ich suche...

Anzahl Beiträge in diesem Thread: 21

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Ich suche...

Autor: Tino | Datum:
Ich heisse Tino, bin 19 jährig und besuche die Kantonsschule. Ich bin seit drei Jahren überzeugter Veganer, deshalb möchte ich auch meine obligatorische Abschlussarbeit der Kantonsschule (Maturaarbeit) diesem Thema widmen. Der Titel der Arbeit lautet „Vegane Ernährung“. Ziel der Arbeit ist es, zu beweisen, dass Menschen die sich vegan ernähren, nicht unter Mangelerscheinungen leiden. Weitere Aspekte sind: Ethik gegenüber den Tieren, Welternährungsprobleme und Klimawandel. Eine Feldstudie im Rahmen dieser Arbeit wird verlangt. Wer hilft mir?
Ich brauche für diese Feldstudie 23 Blutproben von 23 überzeugten Veganern. Wer keine Angst vor einer Blutentnahme hat, soll sich bitte bei mir melden. Das Organisatorische besprechen wir dann. Bitte lässt mich nicht im Stich, wir sind doch alle am positiven Image von veganer Ernärung interessiert.

Re: Ich suche...

Autor: Claude | Datum:
> Ich heisse Tino, bin 19 jährig und besuche die Kantonsschule.

In der Schweiz nehme ich an? Welcher Kanton ist das denn?

> Ich bin seit drei Jahren überzeugter Veganer, deshalb möchte
> ich auch meine obligatorische Abschlussarbeit der
> Kantonsschule (Maturaarbeit) diesem Thema widmen. Der Titel
> der Arbeit lautet „Vegane Ernährung“.

Wieso ist das immer der Titel der Arbeiten und nicht einfach Veganismus an sich? Du schreibst ja dass es auch noch um andere Aspekte geht.

> Ziel der Arbeit ist es,
> zu beweisen, dass Menschen die sich vegan ernähren, nicht
> unter Mangelerscheinungen leiden.

Sorry, da muss ich dich enttäuschen. Ich lebe seit Jahren vegan und habe so ziemlich jedem Mangel den man haben kann. Somit habe ich bereits das Gegenteil bewiesen.
Allerdings hat das nichts mit meiner Ernährung zu tun. Es liegt nämlich an meiner Darmkrankheit, welche wiederum genetisch bedingt ist.
Ich denke der Ansatz ist falsch. Wieso sollten Veganer nicht auch Mangelerscheinungen haben? Es wird schwierig Veganer zu finden die keine Supplemente nehmen, denn auch Veganer müssen Jod supplementieren. Und von 23 Veganern müssten einige Eisenmangel haben.

Und wenn eine solche Studie ein "Ziel" hat etwas zu beweisen ist sie sowieso absolut unwissenschaftlich und wird von niemandem ernstgenommen.

> Ich brauche für diese Feldstudie 23 Blutproben von 23
> überzeugten Veganern.

Das scheint mir aber nicht gerade repräsentativ zu sein? Wieso denn genau 23?
Mein Blut wirst du wohl nicht wollen, allerdings manipulierst du das Ergebnis wenn du meine Blutwerte nicht berücksichtigst.
Nimmst du denn auch Blutproben von Nichtveganern als Vergleich?
Ausserdem wird eine Blutentnahme nicht reichen, da gerade Eisenwerte schwanken.

> Bitte lässt mich nicht im Stich, wir
> sind doch alle am positiven Image von veganer Ernärung
> interessiert.

Ja schon, aber ich habe da so meine Zweifel, ob das der richtige Weg ist.

Tut mir leid dass mein Beitrag so destruktiv ist aber ich sehe den Sinn der Bluttests wirklich nicht.

Eine Art Machbarkeitsstudie für Veganismus fände ich da sinnvoller. Anbau der Produkte, Nutzung der Agrarflächen, Transport, Wasser- und Energieverbrauch, Düngung, Umweltverschmutzung und so weiter...
Da wird ja immer wieder von Seiten der Tierausbeuter behauptet Veganismus sei gar nicht möglich.
Das Gegenteil zu beweisen ist jedoch relativ einfach. Denn Veganismus ist in jeder Hinsicht besser als Tierausbeutung.

Claude

Re: Ich suche...

Autor: Ellie | Datum:
Hallo Tino,

ich kann mich der Meinung von Claude nur anschließen und finde diesen Bluttest nicht gerade repräsentativ.

Eher würde ich sowas wie den Wochenspeiseplan von 23 Veganern dokumentieren, damit die Leute endlich mal sehen, wie einfach, günstig, vielseitig und lecker vegane Ernährung ist. DAS ist aussagekräftig.

Liebe Grüße,

Ellie

Re: Ich suche...

Autor: VEGY | Datum:
Veganer ernähren sich ausgewogen und gesund.
Allein wenn ich mir die Einkaufswagen im Supermarkt anschaue wir mir das klar.
Konserven, Berge von Leichenteilen, Kartoffelchips, Süßigkeiten, Limonade , Coca Cola und Bier.
Von frischen Gemüse und Obst oft kaum was zu sehen.
Also, wieso fragt da niemand nach Mangelerscheinungen und nach schlechte Blutwerten?
Mit freundlichen Grüßen Vegy

Re: Ich suche...

Autor: Steffen | Datum:
Hallo Claude!
Meine Blutwerte sind laut der letzten Blutentnahme in Ordnung.
Bin aber auch stark untergewichtig, esse aber meistens ziemlich viel. (Auch bei mir ist war das bereits zu meiner nicht-veganen Zeit der Fall, das ist aber schon so 12 Jahre her...)
Ich hab zwar meinen Arzt gefragt, woran das liegen könnte, aber...
Hast du einen Vorschlag, wie ich da vorgehen könnte? Also ob ich auf eine bestimmte Untersuchung drängen sollte oder so? Will nicht mehr so dürr sein! :o)

Steffen

zunehmen

Autor: Claude | Datum:
> Ich hab zwar meinen Arzt gefragt, woran das liegen könnte,
> aber...

Wusste der denn nichts?

> Hast du einen Vorschlag, wie ich da vorgehen könnte? Also ob

Mehr essen! Wie oft pro Tag isst du denn? Wichtig ist, dass man mindestens drei mal am Tag was isst und am besten auch noch zwischendurch. Und Getränke mit vielen Kalorien. Reis- und Nussmilch hat ziemlich viele. Fruchtsäfte sind aber auch gut. Ich trinke nie Wasser. Und im Tee habe ich unterdessen auch Zucker, aber nur wegen der Kalorien.
Ich verwende auch immer sehr viel Öl beim kochen. Wenn ich Suppe mache hat's immer eine dicke Olivenölschicht die oben aufschwimmt.
Ob das medizinisch gesehen wirklich ein guter Rat ist weiss ich nicht aber bei mir hat's anscheinend geholfen.

> ich auf eine bestimmte Untersuchung drängen sollte oder so?

Ich glaube das Untergewicht selbst ist nicht so schlimm. Bei mir war es der Durchfall. So nahm ich immer mehr ab und nahm kaum Nährstoffe auf. Deswegen die Mängel. Ich hab aber selbst nicht viel davon bemerkt.
Untergewicht ist so viel ich weiss nicht ein Auslöser von Osteoporose. Solange du nicht alt, drogensüchtig oder sehr unsportlich bist, sollte eine Knochendichtemessung nicht nötig sein.

Meinen ersten Schub konnte ich sogar noch ohne Eisensupplemente überstehen. Beim zweiten wurde mir das Eisen als Infusion verabreicht da Eisentabletten einen weiteren Schub auslösen könnten. Das war aber ziemlich unangenehm da es sehr lange dauert und man das in 4 Infusionen machen muss.

> Will nicht mehr so dürr sein! :o)

Statt Fett kannst du auch versuchen Muskeln aufzubauen. Das klappt bei mir leider auch nicht so ganz wie ich das gerne hätte aber für noch mehr Sport hab ich gar keine Zeit. Ich fahre jetzt täglich mit dem Velo statt dem Tram zur Arbeit. Das macht wohl auch noch einen Unterschied. Die Muskelmasse ist für den Körper auch ein Energiespeicher. Besser ist es aber wenn der Körper auch noch Fett hat wenn man mal krank ist.

Claude

Re: zunehmen

Autor: Steffen | Datum:
Claude schrieb:
>
> > Ich hab zwar meinen Arzt gefragt, woran das liegen könnte,
> > aber...
>
> Wusste der denn nichts?
Der hat halt das Blutbild gemacht... Meinen ersten Hausarzt habe ich vor einigen Jahren gewechselt, weil der gesagt hat "kein Wunder, bei der Ernährung, ich selbst esse jeden Tag Fleisch und bin nie krank...". Den Arzt, bei dem ich jetzt bin, habe ich erstmal getestet ;o) Hab gleich gesagt, dass ich mich vegan ernähre. Darauf sagte er dann: "Is doch prima!"
Aber mein Untergewicht scheint ihn nicht zu weiteren Untersuchungen zu veranlassen. Aber bei etwas unter 1,70m ist doch ein Körpergewicht von i.d.R. 48kg viel zu wenig?
(Der Meinung war auch der Arzt bei der Musterung damals, einen kleinen Vorteil hatte das Untergewicht also schon! ;o))

> Mehr essen! Wie oft pro Tag isst du denn? Wichtig ist, dass
> man mindestens drei mal am Tag was isst und am besten auch
> noch zwischendurch.

Sehr unregelmäßig. Das liegt auch an meinem Beruf, und an meiner Disziplin. Denn hungrig bin ich nicht so oft, oder besser gesagt ich bin sehr schnell satt. Naja, und Geld habe ich auch kaum, von daher kann es schonmal vorkommen, dass ich mal einen Tag nix habe. Aber da wird man ja nicht gleich so untergewichtig.

> > ich auf eine bestimmte Untersuchung drängen sollte oder so?
>
> Ich glaube das Untergewicht selbst ist nicht so schlimm.

Hm, bin halt schon recht schnell erschöpft und fliege beim kleinsten Schupser zehn Meter durch die Luft...
Und es sieht einfach krank aus.

> Statt Fett kannst du auch versuchen Muskeln aufzubauen. Das
> klappt bei mir leider auch nicht so ganz wie ich das gerne
> hätte aber für noch mehr Sport hab ich gar keine Zeit.

Eine Zeitlang habe ich täglich Liegestütze, Sit-ups und solche Sachen gemacht. Das Problem sind undefinierbare Schmerzen, die dann irgenwann auftreten, im "Unterbauch" oder in der Leistengegend, kann das nicht genau lokalisieren. Und da war ich schon beim Hausarzt, der hat mich zum Urologen und zum Internisten geschickt. Ohne Befund.

Besser ist es
> aber wenn der Körper auch noch Fett hat wenn man mal krank ist.

Und das war ich dieses Jahr ziemlich oft... Hab mich aber auch nie richtig auskuriert, "Arbeit junge - muss sein!" ;o)

Danke für die Infos!
Steffen

Re: zunehmen

Autor: Claude | Datum:
> Sehr unregelmäßig. Das liegt auch an meinem Beruf, und an
> meiner Disziplin. Denn hungrig bin ich nicht so oft, oder
> besser gesagt ich bin sehr schnell satt. Naja, und Geld habe
> ich auch kaum, von daher kann es schonmal vorkommen, dass ich
> mal einen Tag nix habe. Aber da wird man ja nicht gleich so
> untergewichtig.

Ich denke schon, dass es daran liegt. du nimmst einfach zu wenig Kalorien auf. Ich weiss zwar jetzt nicht was du arbeitest aber du kannst doch bestimmt Nüsse oder so essen. Einfach täglich eine Packung aufmachen und dann sind die meist schnell weg.
Schokolade ist auch gut. Ich mag das Zeug zwar gar nicht so sehr, aber weil es gegen Durchfall helfen soll ass ich davon. Es nützte garnichts aber immerhin ist es ein toller Dickmacher.

> Hm, bin halt schon recht schnell erschöpft und fliege beim
> kleinsten Schupser zehn Meter durch die Luft...
> Und es sieht einfach krank aus.

Da würde Sport wohl schon auch helfen.

> Eine Zeitlang habe ich täglich Liegestütze, Sit-ups und
> solche Sachen gemacht. Das Problem sind undefinierbare
> Schmerzen, die dann irgenwann auftreten, im "Unterbauch" oder
> in der Leistengegend, kann das nicht genau lokalisieren. Und
> da war ich schon beim Hausarzt, der hat mich zum Urologen und
> zum Internisten geschickt. Ohne Befund.

Kann sein dass du es übertrieben hast. Es ist besser sehr klein anzufangen. Das habe ich jetzt nach meinem letzten Schub auch bemerkt. Ich konnte nicht mal eine einzige Liegestütze machen und ich hatte immer Schmerzen in einer Schulter. Ich hatte mir 5KG-Hanteln gekauft und konnte die erst kaum vom Boden hochheben.
Unterdessen geht das alles problemlos.

> Und das war ich dieses Jahr ziemlich oft... Hab mich aber
> auch nie richtig auskuriert, "Arbeit junge - muss sein!" ;o)

Dieser Stress kann natürlich auch Auslöser der Krankheiten sein. Das ist ein wichtiger Faktor den viele nicht wahrhaben wollen.
Und die Arbeit muss gar nicht sein. Wenn du angestellt bist brauchst du gar kein schlechtes Gewissen zu haben denn der Arbeitgeber ist versichert. Und Selbständige werden wohl auch so einer Versicherung haben.

Claude

Re: zunehmen

Autor: Steffen | Datum:
Claude schrieb:
Ich weiss zwar jetzt nicht was du
> arbeitest aber du kannst doch bestimmt Nüsse oder so essen.
> Einfach täglich eine Packung aufmachen und dann sind die
> meist schnell weg.
> Schokolade ist auch gut. Ich mag das Zeug zwar gar nicht so
> sehr, aber weil es gegen Durchfall helfen soll ass ich davon.
> Es nützte garnichts aber immerhin ist es ein toller Dickmacher.

Ja, schon. In der Regel liegts ja auch am Geld, wenn ich mal nix esse.

> Kann sein dass du es übertrieben hast. Es ist besser sehr
> klein anzufangen.

Nein, die Schmerzen traten am Anfang schon dann auf, wenn ich mal *etwas* schnelleren Schrittes zum Bahnhof gelaufen bin, nach fünf Metern. Ein bisschen wie Seitenstechen, nur etwas tiefer. Mal auf der einen, mal auf der anderen Körperhälfte. Der Arzt vermutete einen Leistenbruch. Ganz ausgeschlossen ist das noch nicht, aber beim Schleppen von schwerem Zeug tut nix weh.

> > Und das war ich dieses Jahr ziemlich oft... Hab mich aber
> > auch nie richtig auskuriert, "Arbeit junge - muss sein!" ;o)
>
> Dieser Stress kann natürlich auch Auslöser der Krankheiten
> sein. Das ist ein wichtiger Faktor den viele nicht wahrhaben
> wollen.
> Und die Arbeit muss gar nicht sein. Wenn du angestellt bist
> brauchst du gar kein schlechtes Gewissen zu haben denn der
> Arbeitgeber ist versichert. Und Selbständige werden wohl auch
> so einer Versicherung haben.
>
> Claude

Ich arbeite in einem Wohnheim für Menschen mit geistiger Behinderung. Das Problem ist da nicht die Angst etwa vorm Chef, sondern das Bewusstsein, dass andere ihre eigentliche Freizeit "Opfern" müssen, um die Betreuung der Menschen weiterhin zu gewährleisten. Einige Termine müssen dann ausfallen, Ausflüge fallen ins Wasser und so weiter. Es ist nicht so, dass da ein Kollege Druck macht,(im Gegenteil)aber die Leute müssen halt unter Umständen auf schöne Unternehmungen, die wir vereinbart haben verzichten. Ich denke da halt manchmal etwas zu früh, dass "es schon wieder geht".
Das "Arbeit Junge - muss sein" ist eine Stelle aus einem Ton Steine Scherben Song und nicht etwa meine Einstellung. :o)

Re: zunehmen

Autor: Claude | Datum:
> Ja, schon. In der Regel liegts ja auch am Geld, wenn ich mal
> nix esse.

Du hast zu wenig Geld fürs Essen?! Dann ist es aber Zeit für eine Lohnerhöhung! Bei deiner vorbildlichen Arbeitsmoral erst recht!

> Nein, die Schmerzen traten am Anfang schon dann auf, wenn ich
> mal *etwas* schnelleren Schrittes zum Bahnhof gelaufen bin,
> nach fünf Metern. Ein bisschen wie Seitenstechen, nur etwas
> tiefer. Mal auf der einen, mal auf der anderen Körperhälfte.
> Der Arzt vermutete einen Leistenbruch. Ganz ausgeschlossen
> ist das noch nicht, aber beim Schleppen von schwerem Zeug tut
> nix weh.

Da weiss ich auch nicht woran das liegen könnte.
Aber etwas mehr Sport wäre vermutlich nicht verkehrt. Schwimmen oder Velofahren wäre vielleicht gut. Am besten irgend was das dir Spass macht.

Claude

Re: zunehmen

Autor: Steffen | Datum:

> Du hast zu wenig Geld fürs Essen?! Dann ist es aber Zeit für
> eine Lohnerhöhung! Bei deiner vorbildlichen Arbeitsmoral erst
> recht!

Ich habe mich nochmal auf eine Ausbildung eingelassen. Und das wird übelst schlecht bezahlt... Vor allem, wenn man Miete und alles bezahlen muss. Also ich lebe vom Dispo. :o)
Habs aber bald überstanden.

Nachtrag

Autor: Steffen | Datum:
Claude schrieb:

gegen Durchfall helfen soll ass ich davon.
> Es nützte garnichts

Hast du es diesbezüglich schon mit geriebenen Äpfeln probiert? Das soll man ja auch nur dann essen, wenn man Durchfall hat, und hilft mir immer.

Re: Nachtrag

Autor: Claude | Datum:
> Hast du es diesbezüglich schon mit geriebenen Äpfeln
> probiert? Das soll man ja auch nur dann essen, wenn man
> Durchfall hat, und hilft mir immer.

Danke für den Tipp, aber bei mir wird das nichts nützen. Ich habe nicht "normalen" Durchfall. Ich habe einen entzündeten Darm und da helfen bisher leider nur Medikamente mit vielen Nebenwirkungen. :-(
Manche behaupten vegane Ernährung würde helfen aber wenn man wie ich bereits vegan ist hilft das auch nicht weiter. Und ich glaube auch nicht, dass man nur durch andere/bessere Ernährung viel anrichten kann. Es ist ja wie gesagt genetisch bedingt.
Da die Krankheit bei den meisten Patienten mit der Zeit weniger schlimm wird meinen natürlich alle, dass was auch immer sie gemacht haben was genützt hat. Ob das nun esoterische Wundersteine, Wurmeier, Rohkost, Lezithine, Probiotika oder Räucherstäbchen sind, ist völlig egal.

Claude

Re: Ich suche...

Autor: Hans | Datum:
Hallo Zusammen

Ich finde die Idee gar nicht so schlecht. Mir komt es so vor als ob es zum Allgemeinwissen zählt das vegane/vegetarische Ernährung zu Eisen (mikrozytäre Anämie) und Vitamin B12(makrozytäre Anämie) Mangel führt. Doch warum eigentlich. Schliesslich gibt es eine Vielzahl von pflanzlichen Produkten welche diese Stoffe beinhalten. Dieses Paradigma einmal ganz einfach - in einer Schularbeit - kritisch zu überprüfen finde ich eine spannende Idee. Ob 23 Blutproben reichen? Statistisch wäre es möglich. Schliesslich geht es nur darum dass sich die beiden Gruppen signifikant unterscheiden oder eben nich. Und das ist sogar mit kleineren Fallserien möglich (Statistik lässt grüssen).

Bitte schreibe doch Deine Resultate ins Forum - mich interessierts.

Re: Ich suche...

Autor: Achim Stößer | Datum:
a) Du hast eine Merkwürdige Verwendung des Worts Allgemeinwissen. So als ob Du sagst, es zähle zum "Allgemeinwissen", daß die der Mond aus grünem Käse ist.

b) daß "eine Vielzahl pflanzlicher Produkte" B12 enthalten sollen ist eine gewagte These (welche sollen das sein?), aber Veganismus beschränkt sich ja bekanntlich nicht auf Pflanzen ...

Achim

Re: Ich suche...

Autor: Tino | Datum:
Erstmals danke für die schnelle Beantwortung.

Ja, ich lebe in der Schweiz, im Kanton Schaffhausen. Claude erwähnte einige spannende Punkte. „Wieso sollten Veganer nicht auch Mangelerscheinungen haben?“. Genau diesen Sachverhalt zu prüfen ist das Ziel dieser Maturaarbeit. Claude erwähnte das Beispiel von Jod: In der Schweiz wird das Kochsalz jodiert. Da für die Jodierung jedoch keine tierischen Produkte benötigt werden, ist das bei Veganern kein Mangelerscheinungsthema. Anders jedoch bei der Blutarmut (Anämie). Im Biologieunterricht habe ich immer wieder gehört, dass der Mensch zur Bildung roter Blutkörper auf tierische Produkte, die reich an Eisen und Vit. B12 sind, nicht verzichten kann. Wie Steffen, habe ich vor einem halben Jahr eine Blutuntersuchung gemacht, Mangelerscheinungen wurden jedoch nicht festgestellt.
Ob Steffen und ich Einzelfälle sind oder ob vegane Ernährung mit einer normalen Blutbildung vereinbar ist, interessiert mich. Den Volksmythos („Milch und Fleisch sind gesund“) zu prüfen ist eigentlich ganz einfach: Ich muss Blutproben von 23 Veganern mit Blutproben von 23 Carnivoren (Fleischessern) vergleichen. Mein Lehrer hat mir empfohlen, 46 Blutproben zu vergleichen, da dies die kleinst mögliche Zahl für eine wissenschaftliche Studie sei.
Ich sah den Menschen noch nie als ein Wesen, welches auf tierische Produkte zurückgreifen muss, um sich gesund zu ernähren. Seit ich Veganer bin, schaue ich relativ genau auf andere Warenkörbe im Coop oder Migros. Obwohl es sehr einfach ist, „günstig, vielseitig und lecker“ vegan einzukaufen, sieht man sehr selten (wie VEGY schon sagte) rein vegane Einkaüfe.

Re: Ich suche...

Autor: Claude | Datum:
> Ja, ich lebe in der Schweiz, im Kanton Schaffhausen.

Ich in Basel. Wenn du das Blut mein willst könnte ich es dir natürlich auch zuschicken. Oder noch einfacher: Ich gebe dir einfach die gemessenen Werte an. Ich muss eh immer wieder mal die Werte kontrollieren lassen.

> Claude erwähnte einige spannende Punkte. „Wieso sollten Veganer
> nicht auch Mangelerscheinungen haben?“. Genau diesen
> Sachverhalt zu prüfen ist das Ziel dieser Maturaarbeit.

Du hattest aber was anderes geschrieben:
"Ziel der Arbeit ist es, zu beweisen, dass Menschen die sich vegan ernähren, nicht unter Mangelerscheinungen leiden."
Das ist nunmal nicht das selbe.

> Anders jedoch bei der Blutarmut
> (Anämie). Im Biologieunterricht habe ich immer wieder gehört,
> dass der Mensch zur Bildung roter Blutkörper auf tierische
> Produkte, die reich an Eisen und Vit. B12 sind, nicht
> verzichten kann.

Was Unsinn ist. Mit der Suchfunktion solltest du hier so einiges finden. B12 ist zum Beispiel immer ein Produkt von Bakterien und denen ist es egal, ob sie in einem Tier oder in einer Petrischale leben.

> Wie Steffen, habe ich vor einem halben Jahr
> eine Blutuntersuchung gemacht, Mangelerscheinungen wurden
> jedoch nicht festgestellt.

Mangelerscheinungen werden nicht durch Blutuntersuchungen festgestellt. Es werden lediglich die Werte mit Duchschnittswerten verglichen.
Eine Mangelerscheinung ist z.B. Müdigkeit.

> Ob Steffen und ich Einzelfälle sind oder ob vegane Ernährung
> mit einer normalen Blutbildung vereinbar ist, interessiert
> mich. Den Volksmythos („Milch und Fleisch sind gesund“) zu
> prüfen ist eigentlich ganz einfach: Ich muss Blutproben von
> 23 Veganern mit Blutproben von 23 Carnivoren (Fleischessern)
> vergleichen. Mein Lehrer hat mir empfohlen, 46 Blutproben zu
> vergleichen, da dies die kleinst mögliche Zahl für eine
> wissenschaftliche Studie sei.

Ach so. Na wenn es dem Lehrer reicht ist ja gut.

> Ich sah den Menschen noch nie als ein Wesen, welches auf
> tierische Produkte zurückgreifen muss, um sich gesund zu
> ernähren. Seit ich Veganer bin, schaue ich relativ genau auf
> andere Warenkörbe im Coop oder Migros. Obwohl es sehr einfach
> ist, „günstig, vielseitig und lecker“ vegan einzukaufen,
> sieht man sehr selten (wie VEGY schon sagte) rein vegane
> Einkaüfe.

Ah gut, dann ist das gar nicht so abartig, dass ich immer schaue, ob die anderen Leute vegan oder unvegan einkaufen. :-)
Leider werde ich meistens enttäuscht. :-(

Claude

Re: Ich suche...

Autor: Achim Stößer | Datum:
Finde ich jetzt ehrlich gesagt nicht so spannend, daß es Veganer ohne Mangelerscheinungen zuhauf gibt beantwortet die Frage ja schon, wäre also so, als ob Du eine Arbeit darüber machen würdest, herauszufinden, ob die Erde wirklich keine Scheibe ist.

Was mich interessieren würde, da solche Bluttests doch recht teuer sind, wie wird das denn finanziert?

Achim

Re: Ich suche...

Autor: Michael | Datum:
Claude

Deine Geschichte hört sich ja nach einer ernsten Sache an. Wie stehst Du den das durch? Ich meine es braucht doch eine ganz grosse Portion Idealismus wenn man Tiere schützt und eine "Mangelernährung" zu sich nimt, wenn Du doch wegen Deiner Krankheit schon Mangelerscheinungen hast. Ich denke viele könnten sich ein Stück Claudescher Idealismus abschneiden. Respekt. Darf ich fragen was Du genau hast?

Morbus Crohn

Autor: Claude | Datum:
Hallo Michael,

> Deine Geschichte hört sich ja nach einer ernsten Sache an.

Ich werd's überleben.

> Wie stehst Du den das durch?

Ich muss halt.

Manche benötigen Psychotherapie, ich konnte bisher ohne auskommen. Ohne Medikamente hätte ich's vermutlich nicht überlebt.
Die Entwicklung von besseren Medikamenten (die jetzigen haben viele Nebenwirkungen) unterstütze ich mit Gewebeproben. Ich bin also ein Versuchstier und somit aktiver Unterstützer von Tierversuchen. ;-)

> Ich meine es braucht doch eine
> ganz grosse Portion Idealismus wenn man Tiere schützt und
> eine "Mangelernährung" zu sich nimt,

Wieso Mangelernährung? Wie ich bereits geschrieben habe empfehlen manche eine vegane Ernährung bei dieser Krankheit.
Schwer verdaubare tierliche Produkte wären nur eine zusätzliche Belastung. Und ich hab mit meiner Krankheit bereits ein erhöhtes Darmkrebsrisiko, da muss ich das nicht noch zusätzlich mit "Fleisch" erhöhen.

> wenn Du doch wegen
> Deiner Krankheit schon Mangelerscheinungen hast. Ich denke
> viele könnten sich ein Stück Claudescher Idealismus
> abschneiden. Respekt.

Das können sie gerne. Dieser hat aber mit meiner Krankheit nichts zu tun. Ich war ja lange vorher schon vegan, und das nicht aus gesundheitlichen sondern aus ethischen Gründen.

> Darf ich fragen was Du genau hast?

Die Diagnose lautet Morbus Crohn. Unter "chronisch entzündliche Darmkrankheit" (ein Überbegriff für solche Krankheiten) kann man sich wohl eher etwas vorstellen.

Claude