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Soziale Isolation

Anzahl Beiträge in diesem Thread: 36

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Soziale Isolation

Autor: Student | Datum:
Hallo,

ich bin Student und schreibe eine Arbeit über "Randgruppen und ihre soziale Isolation" Über die Punkszene bin ich zu euch gekommen, denn dort gibt es ja eine (kleine?) straigth age szene Bei euch Veganern muss es ja besonders schlimm sein, denn in unserer speziestischen Gesellschaft bedeutet (leichen)essen ja Geselligkeit, Kommunikation und Gesprächsthema über Rezepte und wenn ihr dann als Veganer immer extra bzw. anderes Essen haben wollt bringt ihr euch doch selbst ins Abseits der Gesellschaft oder nicht? Sehe ich das vielleicht falsch? Je mehr ich mich mit Veganismus, Antispezieismus usw. auseinandersetzte kann ich euch immer besser verstehen, aber bei mir z.B ich würde mich doch sofort isolieren, wenn ich morgen Veganer bin. Ich treffe mich mehr mals die Woche mit meinen Freunden, meistens gehts dann zu MC Donalds und wenn ich jetzt Veganer bin, gehe ich dort logischer Weise nicht mehr hin und meine Freunde gehen dann ohne mich und zu Grillpartys werde ich auch nicht mehr eingeladen, weil ich ja so merkwürdige Ansichten. Wenn ich als Sanitäter von einem Einsatz komme gehen wir Essen -meistens zu Mc Donalds. Und auch bei Weihnachtsfeiern würden mich alle für krank halten. Ich bin jetzt ein bisschen Ich-Bezogen geworden, aber dieses Thema hat mich nachdenklich gemacht. Mir wird gerade klar in was für einer scheiss Welt wir leben. Es geht fast nur ums Leichenfressen und um Tierquälerei.

Was denkt ihr darüber? sind bei euch die sozialen Kontakte eingegangen bzw. weniger geworden nachdem ihr vegan wurdet?
Habt ihr alle vegane Lebenspartner? Man muss sich doch wahnsinnig vor dem Lebenspartner ekeln wenn der Leichen- und Tierqualprodukte zu sich nimmt oder nicht? Geht ihr mit Leichen-Grillern gemeinsam grillen?

Ich hoffe über schnelle Antworten mein Prof. wartet

Vielen Dank im Voraus

Re: Soziale Isolation

Autor: Tanja | Datum:
Hallo Student,

die soziale Isolation ist m.E. nicht existent - es sei denn, man legt es drauf an. ;-) Alles, was man tun muß, ist, sich von dem Gedanken zu befreien, daß soziale Kontakte gleichbedeutend sind mit Essen oder Konsumverhalten im Allgemeinen. Du stellst schließlich (hoffe ich zumindest für Dich ;-)) noch sehr viel mehr dar als einen "Hamburger"-kauenden Angehörigen der Spezies Mensch. Mich hat jedenfalls noch niemand isoliert weil ich sagte, daß ich nun nicht mit ihm zu Mc Donalds fahre. Wenn man es genauer betrachtet, sieht man, daß es noch sehr viel mehr Aktivitäten gibt (oder geben sollte), die uns mit anderen Menschen verbinden können - gemeinsame Nahrungsaufnahme (was bei McDoof und Co. ja gleichbedeutend ist mit gemeinsam ausgeübter Gewalt, die man eben mit seiner Bestellung dort gutheißt und in Auftrag gibt) ist nur eine von vielen. Ich habe an der Arbeit einfach immer was zu Essen dabei, meist enfach nur Kekse oder ein belegtes Brot.
Was sich natürlich (aber das ganz unabhängig von Kontakten zu Arbeitskollegen etc.) bei mir verändert hat, als ich vegan wurde, waren meine Freundschaften. Eine enge Freundschaft mit jemandem, mit dem man über Tierausbeutung gesprochen hat (was ich ja zwangsläufig ergibt, wenn man beschließt vegan zu werden), und der trotzdem weiter ungerührt in seinen Burger beißt, sein Frühstücksei löffelt etc. ist einfach aus emotionalen Gründen nicht möglich. Es gab da also ein paar Leute, die zumindest sehr nachdenklich wurden und auch im Laufe der Zeit was änderten an ihrem Konsumverhalten - und andere eben nicht, zu denen erstarb die Freundschaft innerhalb relativ kurzer Zeit. Aber da man ja auch immer wieder neue Leute kennenlernt, verkleinert sich der Freundeskreis i.d.R. wohl nicht dadurch.
Hoffe, Dir weitergeholfen zu haben;

go vegan :-),
Tanja

Re: Soziale Isolation

Autor: plenocervix | Datum:
> meistens gehts dann zu MC Donalds
> -meistens zu Mc Donalds
> Und auch bei Weihnachtsfeiern würden mich alle für krank halten.

supersize me gesehen?

*g

ansonsten: wenn die sublultur gross genug ist, ist soziale isolation kein thema. und glaub mir, die subkultur ist ziemlich gross.

Re: Soziale Isolation

Autor: Achim Stößer | Datum:
> gemacht. Mir wird gerade klar in was für einer scheiss Welt
> wir leben. Es geht fast nur ums Leichenfressen und um
> Tierquälerei.

Du kannst ja ganz einfach etwas dagegen tun.

> Was denkt ihr darüber? sind bei euch die sozialen Kontakte
> eingegangen bzw. weniger geworden nachdem ihr vegan wurdet?

Nein. Andere. Siehe auch nicht-vegane Freunde, Verwandte und andere Mörder usw.

Übrigens sind wohl eher Leute, deren Peer group primär aus den Leuten, die zufällig im selben Dorf im selben Sportverein, der selben Firma/Schule usw. sind (das dürften die typischen "Freundeskreise" sein) "sozial isoliert".

> Habt ihr alle vegane Lebenspartner? Man muss sich doch

Selbstverständlich wäre eine Lebenspartnerin, die Rassistin/Faschistin/Militaristin/Speziesistin/Theistin etc. ist, für mich undenkbar.

> wahnsinnig vor dem Lebenspartner ekeln wenn der Leichen- und
> Tierqualprodukte zu sich nimmt oder nicht? Geht ihr mit

Das ist weniger eine ästhetische als eine ethische Frage.

> Leichen-Grillern gemeinsam grillen?

Nein, und ich kokle auch nicht mit Ku-Klux-Klan-Anhängern oder setze mich mit Nazis ans Lager(ups, no pun intended)feuer.

Achim

Re: Verhalten

Autor: Student | Datum:
Danke für eure Antworten.

wie verhaltet ihr euch denn gegenüber Unbelehrbaren? Geht ihr denen aus den Weg? Grade wenn Veganer auf dem Dorf wohnen stelle ich mir das schwierig vor den Bewohnern zu begegnen. Wie weit gehen eure Beziehungen zu Spezieisten? Nicht das ich Achims Antwort nicht verstanden habe aber ich stell mir das sehr schwierig vor. Sind Speziesten für euch nur unliebsame, ekeleregende Bekanntschaften? Überall sind irgendwann Grillpartys sei es in Sportvereinen, Feuerwehr u. ä. was macht ihr da?

Ich habe übrigens mal in der Stadt Passanten angesprochen und gefragt was Sie von Veganismus halten. Es haben 40 von 50 negativ reagiert. Die anderen zehn wollen sich jetzt bei maqi.de weiter informieren. Bei den anderen kam z. B.:

- Mit Ökoscheissern und Weltverbesserern will ich nichts zu tun haben

- Tiere wurden schon immer gegessen und so lange es nicht verboten ist werde ich weiter Fleisch essen

- Ich esse ja nur ganz wenig/selten Fleisch

- Ich will das garnicht hören alle essen Fleisch

- Ich spende jedes Jahr 50 Euro beim Deutschen Tierschutz Bund die setzen sich für Tiere ein und das reicht. Außerdem haben die gesagt man brauch nicht Vegetarier zu werden....

Re: Verhalten

Autor: Tanja | Datum:
Hi Student,
> wie verhaltet ihr euch denn gegenüber Unbelehrbaren? Geht ihr
> denen aus den Weg? Grade wenn Veganer auf dem Dorf wohnen
> stelle ich mir das schwierig vor den Bewohnern zu begegnen.

Passiert uns täglich: beim Einkaufen, wenn wir mit den Hunden spazieren gehen (deren Freunde sind meist mit Speziesisten unterwegs so daß es da ständig zu Smalltalk kommt ;-)) und was weiß ich, wo sonst noch überall.
Gerade beim Einkaufen (beim Warten an der Kasse: "Sie haben da soviel Sojamilch gekauft, warum denn, schmeckt das überhaupt?") und bei Smalltalks mit anderen "Hunde-Menschen", die über kurz oder lang erfahren, daß die Hunde vegan leben (weil sie ihnen z.B. "Leckerlies" geben wollen oder weil Ali das große Sabbern anfängt, wenn er eine Banane sieht *g*) kommen Tierrechte immer mal ins Gespräch. Diese Gespräche sind zwar niemals richtig lang oder tiefgehend, aber ich stoße fast nie auf komplette Ablehnung, dafür meist zumindest auf leichtes Interesse. Und damit, denke ich mir als Optimistin, haben Tierrechte bei diesen Leuten quasi schon mal "den Fuß in der Tür". :-)
Mit dem Gastwirt von schräg gegenüber, der seine "Steaks" zu Lebzeiten auf dem eigenen Hof einsperrt, finden solche Gespräche natürlich nicht statt.

> Wie weit gehen eure Beziehungen zu Spezieisten? Nicht das ich
> Achims Antwort nicht verstanden habe aber ich stell mir das
> sehr schwierig vor. Sind Speziesten für euch nur unliebsame,
> ekeleregende Bekanntschaften? Überall sind irgendwann
> Grillpartys sei es in Sportvereinen, Feuerwehr u. ä. was
> macht ihr da?

Auf einer Grillparty war ich tatsächlich schon seit vielen Jahren nicht mehr, bzw. wenn ich mich mit Leuten treffen will und das mit einem Essen verbunden wäre, stoße ich eben nach Möglichkeit erst nach dem Essen dazu. "Ekelerregend" als ganzer Mensch ist auch ein Speziesist nicht, aber natürlich tut er (auch wenn ich den Begriff etwas merkwürdig finde) ekelerregendes. Ich bin da aber vielleicht auch eine Ausnahme, habe auch schon gute Gespräche mit Rassisten oder anderen Gewalttätern gehabt. Wenn ich mich mit jemandem länger unterhalten können soll, muß ich demjenigen im Laufe des Gesprächs einfach sagen können, daß er Tieren Gewalt antut und ich das scheiße finde. Müßte ich mich da verbiegen, wäre Kommunikation wohl nur schwer möglich.

> Ich habe übrigens mal in der Stadt Passanten angesprochen und
> gefragt was Sie von Veganismus halten.

Wie genau hast Du das denn gemacht? *neugierigbin* ;-)

Was Du von den Leuten zu hören bekommen hast, ist so ziemlich genau das, was den meisten als schnelle Ausrede einfällt, werden wir auch immer wieder mit konfrontiert. Wenn denen die Notwendigkeit von Veganismus klar wäre, würden sie ja aber auch vegan leben. Und ihnen diese Notwendigkeit näherzubringen ist unser Job. :-)

Tanja

Re: Verhalten

Autor: Student | Datum:
Tanja schrieb:
> Wie genau hast Du das denn gemacht? *neugierigbin* ;-)

Ich war gerade in der Stadt und hab an Maqi gedacht und da bin ich ins Internet-Cafe gegangen und habe aus dem Bildarchiv ein paar Bilder ausgedruckt. Ein paar von den Schweinen, eins von den Kälbern und eins von den (Frei)landhühnern. Damit und mit einigen Argumenten im Kopf bin ich auf die Straße gegangen und hab wahllos irgendwelche Fußgänger angesprochen und habe mit ihnen über ihre Essgewohnheiten gesprochen und wenn die Leute mir dann erzählten das sie z. B. nur Schweinefleisch von der Marke so und so kaufen, dann hab ich in meinen Unterlagen gewühlt und hab denen dann erzählt das ich dort schon war und hab dann die Fotos gezeigt und gesagt das das da so aussehen wird und dann die anderen, nicht das die jetzt denken sie können dann eben mehr Rindfleisch essen. So hab ich das dann drei Stunden gemacht. Der häufigste Denkfehler bei den Leuten war, dass Sie dachten (wie ich auch) Freilandhühner hätten das Paradies auf Erden und da könne man ruigen Gewissens mal häufiger Ei essen. Ich habe festgestellt, dass die älteren Leute so ab 50 die arrogantesten und egoistischten waren. Die ließen sich auf ein Gespräch überhaupt nicht ein. Liefen einfach weiter oder beschimpften mich als Ökoextremist. Die meisten gaben mir zwar Recht, dass das alles nicht so toll ist, aber die meinten dann alle ändern können sie ja trotzdem nichts und dann hatte ich wohl irgendeinen Punkt bei denen getroffen, da mussten dann alle plötzlich weg und hatten keine zeit mehr. Die zehn die sich bei maqi.de informieren (wollen) sind alles frauen zwischen 15 und 30. Mit jüngeren konnte ich am besten darüber sprechen. Je älter die Menschen waren desto schwieriger wurde das Gespräch. Ab 60 war das Gespräch vollkommen unmöglich. Ich war sogar überzeugt von dem was ich den Leuten erzählte

Re: Verhalten

Autor: Achim Stößer | Datum:
> erzählten das sie z. B. nur Schweinefleisch von der Marke so
> und so kaufen, dann hab ich in meinen Unterlagen gewühlt und
> hab denen dann erzählt das ich dort schon war und hab dann

Wie, Du hast behauptet, Du wärst in einer Anlage gewesen, aus der die Leichen der genannten "Marke" kommen?

> vollkommen unmöglich. Ich war sogar überzeugt von dem was ich
> den Leuten erzählte

Konsequenzen für Dich?

Achim

Re: Verhalten

Autor: Student | Datum:
Achim Stößer schrieb:

> Konsequenzen für Dich?

ich werd jetzt versuchen vegan zu leben. Das wird toll wenn die anderen das mitbekommen. Meine Mutter z. B. meinte das ist eine vollkommen unnatürliche Ernährung. Man muss sich in der Gesellschaft anpassen und integrieren...

Re: Verhalten

Autor: Tanja | Datum:
Das nenn ich mal eine gute Entscheidung. :-)
Die meisten von uns haben wohl anfangs mit Unverständnis im sozialen Umfeld zu tun gehabt, aber bei meiner Familie z.B. hat sich das schnell gegeben und zu den Freunden habe ich ja schon was geschrieben. ;-)
Argumentationshilfen in Form eines umfangreichen FAQ findest Du auf http://veganismus.de.

Tanja

Re: Verhalten

Autor: Achim Stößer | Datum:
> wie verhaltet ihr euch denn gegenüber Unbelehrbaren? Geht ihr

Sich mit Unbelehrbaren zu befassen ist ziemliche zeitverschwendung, zumal es ja genügend leute gibt, bei denen die zeit sinnvoll investioert werden kann (vgl. das Zitate aus VsM auf http://vegetarier-sind-moerder.tk.

> ekeleregende Bekanntschaften? Überall sind irgendwann
> Grillpartys sei es in Sportvereinen, Feuerwehr u. ä. was

Ich persönlich bin ohnehin kein Freund von partys/Vereinen, so daß sich das Problem erübrigt ;-) .

> Ich habe übrigens mal in der Stadt Passanten angesprochen und
> gefragt was Sie von Veganismus halten. Es haben 40 von 50
> negativ reagiert. Die anderen zehn wollen sich jetzt bei

20% positiv ist doch nicht schlecht, zumal:

> maqi.de weiter informieren. Bei den anderen kam z. B.:

Da schließe ich mich Tanjas Frage an, scheint ja recht effektiv gewesen zu sein, Dein Vorgehen.

Achim

Re: Soziale Isolation

Autor: CHRISTA | Datum:
Hallo,
ich bin Mutter, habe drei erwachsene Kinder. Lebe nun seid ca. 7 Monaten vegan. Vorher aber schon seit mehren Jahren vegetarisch.
Meine Kinder konnte ich noch nicht von meiner veganen Lebensweise überzeugen. Aber, indem ich einfach meinen Weg gehe (vegan), hoffe ich doch vorleben zu können, das vegan zu leben eine sehr positive Lebensweise ist.
Auch ist es für mich kein Problem bei Treffen mit Nicht-Veganern, einfach Speisen abzulehnen, die Tierische Produkte enthalten.
Ich lehne einfach ab und esse, wenn es nichts anderes gibt, einfach trockenes Brot.
Ich gebe aber niemals großartigen Erklärungen ab, sage nur: Ich lebe vegan.
Die meisten in meinen Bekanntenkreis akzeptieren das auch.
Grüße Christa

Re: Soziale Isolation

Autor: Ava Odoemena | Datum:
Hmm, wer sagt denn dass soziale Isolation als etwas negatives erlebt werden muss. Mein Mann und ich waren klassische Nonkonformisten schon bevor wir vegan wurden und wir haben einige Jahre sehr zurueckgezogen gelebt, waren uns selbst genug. Das war eigentlich eine sehr schoene Zeit und mein Problem ist nun eher, mich daraus zu loesen und Anknuepfpunkte zu finden. Motiv hier ist auch nur ein Interesse, bzw. die Erkenntnis der Notwendigkeit zur Tierrechtsarbeit. Waere die Gesellschaft vegan wuerden wir uns ein Stueck Land/Wald erarbeiten, Selbstversorger werden und man wuerde wohl wieder jahrelang nichts von uns hoeren:-) Mein Interesse an der Beteiligung an der Gesellschaft reduziert sich auf die Notwendigkeit ihrer Veganisierung. Wenn sich allerdings im Zuge dessen neue Sozialstrukturen entwickeln werde ich die natuerlich zulassen. Eine Qualitaetsfrage.

Re: Soziale Isolation

Autor: auch student | Datum:
hallo student,


wie sieht es aus? welche erfahrungen hast du mit veganismus bis jetzt gemacht? erzähl doch mal, bitte.

Re: Soziale Isolation

Autor: Ava Odoemena | Datum:
Ja wen meinst Du jetzt? Du sprichst "student" an, haengst aber an meinem "Hintern".

Re: Erfahrung

Autor: Student | Datum:
auch student schrieb:

hallo auch student, :-)

> wie sieht es aus? welche erfahrungen hast du mit veganismus
> bis jetzt gemacht? erzähl doch mal, bitte.

bis jetzt sehr gute. ich bin nicht alleine als veganer in hamburg. meine nicht-veganen-nmitmenschen nerfen ein wenig. von wegen ich bin krank und bla bla. vier wochen bin ich jetzt veganer und lebe immer noch :-)

die ärzte kotzen mich an hier erst mal das problem(welches für mich kein grund ist mit dem veganismus aufzuhören): vorweg: ursache ist nicht der veganismus sondern nur der auslöser. und zwar hab ich aften im mund. laut dem lexikon entstehen aften durch ein schwaches immunsystem und was ja bei veganern nun wirklich perfekt ist. grund dafür denke ich als hobby-arzt :-) das ich die letzten 20 jahre nur ungesund gegessen habe. ich habe früher z. b. höchstens einmal im monat obst gegessen 6 tage die woche fleisch und zwischen durch fisch und gemüse. ich bin also zum arzt gegangen musste als armer student 10 euro praxisgebühr zahlen für eine halbe stunde scheiße labern vom arzt.

er zu mír: tja sie ernähren sich halt zu einseitig. essen sie drei tage die woche fleisch und drei tage die woche fisch und das problem löst sich von alleine. ihr körper appeliert an ihren verstand ihm doch endlich natürliche nahrung zuzuführen..."
und dann fing er mit geschichten aus der steinzeit an und erzählte was von jägern. ich hab ihn dann sitzen lassen bin gegangen.
da hätte ich genauso gut zum elektriker gehen können :-)

hat jemand ähnliche probleme wie ich oder gute tips? ich bin für alles dankbar.

Aphten / Ärzte

Autor: Achim Stößer | Datum:
> von wegen ich bin krank und bla bla. vier wochen bin ich
> jetzt veganer und lebe immer noch :-)

Ein Rekord, die meisten sterben binnen 72 Stunden an Mangelerscheinungen (v.a Eiweißmangel) ;-) .

> vorweg: ursache ist nicht der veganismus sondern nur der
> auslöser. und zwar hab ich aften im mund. laut dem lexikon
> entstehen aften durch ein schwaches immunsystem und was ja
> bei veganern nun wirklich perfekt ist. grund dafür denke ich
> als hobby-arzt :-) das ich die letzten 20 jahre nur ungesund
> gegessen habe. ich habe früher z. b. höchstens einmal im
> monat obst gegessen 6 tage die woche fleisch und zwischen

Das habe ich jetzt nicht verstanden. Also Dein Immunsystem ist durch die frühere Ernährung geschwächt, soweit komme ich mit. Aber wie sollen dann Aphten entstehen, wenn Du das Immunsystem durch Verbesserung der Ernähung stärkst, Ursache laut (welchem?) Lexikon aber Immunsystemschwäche ist?

Allerdings:
Zitat:
Ursachen dafür sind nicht bekannt. Die betroffenen Stellen brennen stark und schmerzen vor allem beim Essen. Eine Therapie ist nicht nötig. Die Aphten verschwinden meist nach einigen Tagen von selbst.
http://www.gesundheitpro.de/partner/surfmed/krankheiten/verdauungstrakt/aphten


Zitat:
Mit Behandlung (gurgeln mit Salbei, Salzwasser, irgendwelchen Tinkturen wie Mhyrre) haben Sie eine Standzeit von 14 Tagen, ohne Behandlung zwei Wochen.
http://www.aphten.de/


Die 10 Euro hättest Du Dir also sparen können ;-) .

> und dann fing er mit geschichten aus der steinzeit an und

Daher stammen wohl auch seine Ernährungskenntnisse.

> erzählte was von jägern. ich hab ihn dann sitzen lassen bin
> gegangen.
> da hätte ich genauso gut zum elektriker gehen können :-)

Yep.

> hat jemand ähnliche probleme wie ich oder gute tips? ich bin

Aphten: der erste Link oben beinhaltet diverse Heilungsfördende Tees, Mundspülungen etc.

Ärzte: Ich höre diese Ärzte-Horrorstorys immer wieder. Meine letzte derartige Erfahrung liegt aber schätzungsweise fast 10 ahre urück. Nach einem Unfall wollte mir die Ärztin wegen eines Schleudertraumas irgendwelche Geltinekapseln andrehen. Auf meinen Einwand reagierte sie u.a. mit der Frage, woher ih denn Eisen bekäme ...

Ansonsten haben seither alle Ärzte (inklusive Zahnärzten und Veterinären), wenn es auf das Thema kam, schlimmstenfalls neutral reagiert.

Also frag einfach ein paar der anderen Veganer in Deiner Gegend nach einem Arzt, der nicht ganz so verantwortungslos ist.

Achim

Ärztewahl

Autor: Tanja | Datum:
Hi Student,
kann auch nur empfehlen, mal rumzufragen, wo es einen vernünftigen Arzt gibt, der nicht für jede Unpäßlichkeit die Ursache im Veganismus sieht. Da gibt es schon einige, ich hatte bisher eigentlich auch immer Glück. :-)

Tanja

Re: Ärztewahl

Autor: auch student | Datum:
Glückwunsch!

freut mich , dass es bei dir geklappt hat.

We did it

Autor: Achim Stößer | Datum:
> freut mich , dass es bei dir geklappt hat.

Das bezieht sich wohl auf den Beitrag von "Student" mit dem Titel "Erfahrung", nicht auf den von Tanja, auf den Du geantwortet hast? Damit wäre "es" dann "vegan werden".

Warum sollte es auch nicht klappen? Ist ja nichts, für besondere Fähigkeiten erforderlich seien. Alles, was es braucht, ist ethisches Verhalten.

Achim

Re: S. I: nix schlimmes nur notwendig

Autor: Matthias | Datum:
ich finde auch das eine isolation nichts schlimmmes sein muss. ich hasse meine antiveganen dorfbewohner. da bleibt mir garnichts anderes übrig als mich zu isolieren. als ich ins dorf kam, bekam ich vom bürgermeister (ein schlachter) ein ganzes ausgeblutetes, ausgenommenes schwein. ich hätte dem fast vor die füße gekotzt, aber ich hab mich zusammengerissen und hab ihm erklärt warum wir/ich das nicht annehmen werde(n) und dann kam meine mutter und hat dann dem bürgermeister erklärt das ich krank bin und dann sind sie in den keller gegangen und haben das schwein zerlegt und eingefrohren. seit dem bin ich bei den dorfbewohnnern, was sich bei der einwohnerzahl sehr schnell verbreitet, unten durch und keiner grüßt mich mehr. aber da scheiß ich drauf. in der schule läufts auch nicht viel anders von 20 schülern sind 18 raucher und einige fast alkoholiker und kein veganer. da bin ich als antidrogentyp und (pseudo?)veganer genau richtig. in der pause wird sushi oder hamburger gefressen (meine schule ist am bahnhof) das ist zwar nicht immer so aber ziemlich oft. da ich mit unbelehrbare nichts zu tun haben will, bin ich zwar in einigen situationen isoliert aber da steh ich drüber.

Re: S. I: nix schlimmes nur notwendig

Autor: Achim Stößer | Datum:
> ganzes ausgeblutetes, ausgenommenes schwein. ich hätte dem

Nett.

> in einigen situationen isoliert aber da steh ich drüber.

Du hast ja, wie Du berichtet hast, inzwischen in etwas zivilisierteren Gegenden Kontakt zu Veganern. hast Du eigentlich inzwischn mal Christopher kontaktiert, zuletzt meinte er, nein?

Achim

Re: S. I: nix schlimmes nur notwendig

Autor: Matthias | Datum:
Achim Stößer schrieb:

> hast Du
> eigentlich inzwischn mal
> Christopher
> kontaktiert, zuletzt meinte er, nein?

nein ich bin grade im urlaub.

Urlaub | Kontakt

Autor: Achim Stößer | Datum:
> > kontaktiert, zuletzt meinte er, nein?
>
> nein ich bin grade im urlaub.

Oh, wo denn? Vielleicht haben wir ja Flyer in der passenden Sprache ;-) .

Hm, aber wenn Du Forenbeiträge schreiben kannst, kannst Du ja auch mailen ...

Achim

Re: Urlaub | Kontakt

Autor: Matthias | Datum:
Achim Stößer schrieb:

> Oh, wo denn?

Kreta

> Vielleicht haben wir ja Flyer in der passenden
> Sprache ;-).

nicht nötig, da in meinem hotel fast nur deutsche sind. ich habe drei verschiedene flyer mitgenommen. insgesamt 150. also von jeden 50 :-) und ein provokatives t-shirt worauf mich auch gleich welche angesprochen haben.

zu dem bild hab ich ne frage:
wie ist das bild eigentlich entstanden? wo/warum wurden die ferkel in tonnen geschmissen?

> Hm, aber wenn Du Forenbeiträge schreiben kannst, kannst Du ja
> auch mailen ...

ja mach ich noch.

Re: Urlaub | Kontakt

Autor: Tanja | Datum:
> und ein
> provokatives t-shirt worauf mich auch gleich welche angesprochen haben.
>
> zu dem bild hab ich ne frage:
> wie ist das bild eigentlich entstanden? wo/warum wurden die
> ferkel in tonnen geschmissen?

Das Bild ist vor einer Zuchtanlage entstanden. Von einem "Wurf" überleben so gut wie nie alle Babys (bzw. ist es nicht rentabel, sie so zu versorgen, daß sie überleben); die, die es nicht schaffen, landen als "Ausschuß" in der Mülltonne.
Wie man an der Nabelschnur erkennen kann, sind da aber auch einige Totgeburten drunter bzw. dürften die sehr bald nach der Geburt gestorben sein. Nur, falls Dich jemand darauf ansprechen sollte. ;-/

Tanja

Ferkelleichen in Mülltonne

Autor: Achim Stößer | Datum:
> wie ist das bild eigentlich entstanden? wo/warum wurden die

"Innenaufnahmen" der Anlage, vor der diese Mülltonnen standen, sind ebenfalls unter http://maqi.de/bilder/schweine.html zu sehen. Zumindest eines der Ferkel dort sieht nicht viel anders aus als die bereits gestorbenen in der Mülltonne:



Achim

Re: S. I: nix schlimmes nur notwendig

Autor: Matthias | Datum:
Achim Stößer schrieb:

> Du hast ja, wie Du berichtet hast, inzwischen in etwas
> zivilisierteren Gegenden Kontakt zu Veganern.

stimmt das macht die sache erträglicher, aber es gibt halt orte wo keine veganer sind. z.b. in der schule. da sind viele in der rechten szene (manche sind wegen hitler vegetarier) und/oder drogenabhängige. einige mädchen finden es "süß, dass ich mich so für tiere einsetze" aber nachmachen will das keine. es gibt sogar einen ökotypen an meiner schule. der isst und trägt immer seine selbstgemachten sachen, isst nur bioprodukte, aber vegan will er nicht werden. er hat sich zwar bei maqi informiert, aber das ist alles übertrieben, in der biohaltung erst recht nicht so schlimm. nein eine notwendigkeit des veganismus kann er nicht erkennen. zusammengefasst kann ich mit diesen arschlöchern nicht abhängen und sehe mich dazu gezwungen mich zu isolieren.

Nazis sind Vegetarier

Autor: Achim Stößer | Datum:
> orte wo keine veganer sind. z.b. in der schule. da sind viele
> in der rechten szene (manche sind wegen hitler vegetarier)

Ernsthaft? Naja, wenn das stimmt, wundert's mich nicht ... (dabei war Hitler gar kein Vegetarier, siehe FAQ).

Achim

Re: Nazis sind Vegetarier

Autor: Matthias | Datum:
Achim Stößer schrieb:

> Ernsthaft? Naja, wenn das stimmt, wundert's mich nicht ...

ja. ich kenne einige die wegen ihm vegetarier sind.

Re: Korrektur - Pseudovegetarier

Autor: Matthias | Datum:
es sind "natürlich nur pseudovegetarier. da es ihnen egal ist ob sie k-lab fressen oder nicht und ihre springerstiefel sind auch aus leder. aber weg von der politischen richtung kenne ich nur pseudovegetarier denen es egal ist ob sie k-lab fressen, lederschuhe tragen, tierversuche finanzieren, daunen tragen...
so auch z. B. meine schwester bei der muss es leder und daunen sein und tierversuche sind doch egeal wenn die versuche abgeschlossen sind kann man das produkt doch kaufen. leichen kochen für den mann ist auch in ordnung usw... ;-(

Re: Korrektur - Pseudovegetarier

Autor: Tanja | Datum:

> so auch z. B. meine schwester bei der muss es leder und
> daunen sein und tierversuche sind doch egeal wenn die
> versuche abgeschlossen sind kann man das produkt doch kaufen.

Vorher wird das Produkt auch kaum auf dem Markt sein... *seufz*

> leichen kochen für den mann ist auch in ordnung usw... ;-(

Sie ist aber Vegetarierin? Aus ethischen Gründen? Falls ja, hast Du da ja zumindest einen Ansatz, wenn es aber, wie wir ja schon mal in einem anderen Thread diskutiert hatten, meist schwierig ist, gerade in der eigenen Familie Tierrechte zu propagieren...

Tanja

Re: Korrektur - Pseudovegetarier

Autor: Matthias | Datum:
Tanja schrieb:

> Sie ist aber Vegetarierin? Aus ethischen Gründen?

sie ist pseudopuddingvegetarierin, weil für sie kein tier sterben soll. lab ist egal und gelatine auch ;-(

> Falls ja,
> hast Du da ja zumindest einen Ansatz, wenn es aber, wie wir
> ja schon mal in einem anderen Thread diskutiert hatten, meist
> schwierig ist, gerade in der eigenen Familie Tierrechte zu
> propagieren...

alle überzeugungsversuche sind fehlgeschlagen. das übliche blabla, sie alleine kann eh nichts ändern, mehr kann/will sie nicht für tiere machen, maqi übertreibt......

Re: Korrektur - Pseudovegetarier

Autor: Tanja | Datum:

> alle überzeugungsversuche sind fehlgeschlagen. das übliche
> blabla, sie alleine kann eh nichts ändern, mehr kann/will sie
> nicht für tiere machen, maqi übertreibt......

Naja, um was von "fehlgeschlagen" zu sagen, ist es noch einige Jahre zu früh. Think positive - es kann sich noch einiges tun. :-)

Tanja

Re: S. I: nix schlimmes nur notwendig

Autor: *Rele | Datum:
Hi,

>als ich ins dorf kam, bekam ich vom bürgermeister (ein schlachter) ein ganzes ausgeblutetes, ausgenommenes schwein.

Äh- wo gibt`s denn sowas?? Wird da jeder "begrüßt", der neu ins Dorf kommt? Ist mir noch nie passiert..

Rele