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Produktanfrageforum:
Fränkisches Bier

Anzahl Beiträge in diesem Thread: 31

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Fränkisches Bier

Autor: Kalle | Datum:
Hallo zusammen,

mein erster Beitrag hier und auch gleich mal zwei Antworten (es kommen hoffentlich noch mehr) von den fränkischen Brauerein Tucher und St.Georgen Bräu auf Anfragen bezüglich der Herstellung ihrer Biere.

Hier Tucher:

Sehr geehrter Herr *******,

vielen Dank für Ihre Anfrage vom 10.03.03 bezüglich der Verwendung von
tierischen Stoffen bei der Bierbereitung, wozu wir wie folgt Stellung
nehmen:

Sie haben recht mit Ihrer Aussage, dass lt. dem Deutschen
Reinheitsgebotvon 1516 "zu keinem Bier mehr Stücke als allein Wasser,
Malz, Hopfen und Hefe verwendet und gebraucht werden soll". Dieses
Reinheitsgebot für Bier begleitet die deutsche Brauwirtschaft nun seit
vielen Jahrhunderten und hat damit seine Lebenskraft immer wieder
bewiesen. Die auf der Welt einzigartige Geschmacks- und Sortenvielfalt
deutschen Bieres ist auf die jahrhundertealte, zu hoher Blüte gereifte
und konsequent an den Erfordernissen des Reinheitsgebotes erprobte
Braukunst zurückzuführen. Dementsprechend werden weder in der deutschen
Brauwirtschaft noch bei TUCHER tierische Produkten im Verlaufe des
Herstellungsprozesses eingesetzt.
Es werden allerdings in der gesamten Branche - wie auch bei TUCHER -
kaseinhaltige Leime zum Aufkleben der Etiketten verwendet. Die Gründe
dafür liegen u. a. in den Vorteilen bei den guten Klebeeigenschaften bei
< 5 °C (gute Anfangshaftung auf kalten Oberflächen), in der guten
Abwaschbarkeit, in den günstigen Verarbeitungeigenschaften, aus
ökologischen Gesichtspunkten etc.. Des weiteren wird dieser Leim aus
einem natürlichem Grundstoff gewonnen, was von unserer Seite begrüßt
wird, da wir keine "chemischen" Produkte einsetzen möchten.

Für weitere Fragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
i. V. Rother


Und St.Gerogen Bräu

Sehr geehrter Herr *******,

vielen Dank für Ihr Interesse an unseren Bieren. Gerne beantworten wir Ihnen Ihre Fragen.

Uns ist nicht bewußt, daß unser Herstellungsprozess und unsere Rohstoffe in irgendeiner Form auf Tierprodukte zurückgreifen. Leider
gibt es jedoch eine
Ausnahme: Der Etikettenleim, den wir verwenden, enthält Casein. Ob dieses aus tierischen Produkten gewonnen wird, ist uns nicht klar.
Casein ist ein
natürliches Eiweiß, das - wie der Klang des Wortes vermuten läßt - in Käse, bzw. gemeinhin in Milch enthalten ist und somit tierischen
Ursprungs. Ob es aber
auch andere Gewinnungsmöglichkeiten von Casein gibt, wissen wir nicht. Vielleicht kann es heutzutage schon synthetisch hergestellt oder
aus pflanzlichen
Produkten gewonnen werden. Wenn Sie uns hierüber etwas mitteilen können, sind wir jedenfalls sehr interessiert.

Ebenfalls würden wir gerne wissen, ob Sie noch andere "versteckte" tierische Inhaltstoffe in diversen Hilfs- und Betriebsstoffen
kennen. Wie gesagt, ein
Einsatz derartiger tierischer Produkte ist uns bis heute nicht bewußt - abgesehen von dem Casein, auf das Sie uns aufmerksam gemacht
haben.

Was die Filtration betrifft können wir jedenfalls definitiv auschließen, daß hierbei Tierhäute Verwendung finden. Stattdessen wird hier
mithilfe von sog.
Kieselgur (ein sog. Filterhilfsmittel) filtriert, das sind die Skelette von sog. Diatomeen, die schon vor Jahrmillionen in
vorzeitlichen Meeren lebten. Ob
die Diatomeen aus Ihrer Sicht zu den Tieren zu zählen sind, wissen wir nicht. Jedenfalls handelt es sich um mikroskopisch kleine
Lebewesen, die ein
siliziumhaltiges Skelett besitzen, das stets symmetrische, genau definierte Formen von zumeist großer Schönheit aufweist. Die Diatomeen
haben sich nach dem
(natürlichen) Absterben am Meeresboden abgesetzt und wurden zersetzt mit Ausnahme ihrer bis heute erhaltenen Skelette. Dort haben sich
im Lauf der Zeit
meterhohe Ablagerungen von diesen Skeletten gebildet. Makroskopisch erscheinen diese Ablagerungen heute - zumindest in der
weiterverarbeiteten Form, in der
Sie an uns geliefert wird - als sehr feines weißes Pulver. Soweit ich weiß, sind weltweit an mehreren Orten verschiedene
Ablagerungsstellen von diesen
Diatomeen-Erden, wie die Ablagerungen auch genannt werden - zurückgeblieben, nachdem sich die vorzeitlichen Meere zurückgezogen haben.
Dort kann man diese
im Tagebau abbauen. Sie werden gemahlen und unter großer Hitze ausgeglüht und gelangen dann unter dem Begriff Kieselgur als
industrielles Filterhilfsmittel
auf den Markt.

Ebenso unklar ist uns, inwieweit Sie die Hefen zu den Tieren rechnen Hefen werden nämlich die in jeder Brauerei zur Vergärung des aus
dem Gerstenmalz
stammenden Zuckers zu Alkohol und Hefe verwendet.

Wie gesagt, wenn Sie uns diesbezüglich Informationen mailen können, wären wir hierfür sehr dankbar.
Inwieweit wir auf Ihre Anregungen reagieren und beispielsweise einen Ersatz für caseinhaltigen Leim zu vertretbaren Preisen und unter
vertretbaren evtl.
erforderlichen maschinellen Umrüstungskosten finden und verwenden werden, können wir Ihnen heute natürlich noch nicht sagen.

Auf eine Antwort von Ihnen freuen wir uns,

Mit freundlichen Grüßen

St. GeorgenBräu
Gg. Modschiedler OHG
Buttenheim


Georg Modschiedler


St.Georgen Bräu sind ja sehr sympathisch (wenn auch unwissend), von daher auch die Frage meinerseits, was denn noch alles tierisch sein könnte, da bei denen ja anscheinend ein Wille vorhanden ist veganes Bier zu vertreiben.

Tucher macht auch einen aufgeschlossenen Eindruck und das Kasein-Problem wird wohl nie gelöst werden, wobei ich mich frage ob es möglich ist nichtetikettierte Flaschen von den Brauereien zu beziehen und was der Rest der veganen Gemeinschaft darüber denkt wenn man solche Flaschen anfordert.

Bis dann
Kalle

Re: Fränkisches Bier

Autor: Peroxysom | Datum:
trink doch dosenier, da sind keine etiketten drauf.

Re: Fränkisches Bier

Autor: Kalle | Datum:
Da sollte man dann aber vielleicht etwas weiter denken und nicht nur die Tiere sondern auch den Rest vom Planeten im Hinterkopf haben. Mir sind Mehrwegverpackungen tausendmal lieber als sämtlicher Einwegschrott. Ausserdem ist das Trinkgefühl aus der Flasche auch um einiges angenehmer.

Re: Fränkisches Bier

Autor: Achim Stößer | Datum:
Bitte beachte, daß Peroxysom Leichenfresser ist, der hier nur demonstriert, daß Veganismus zu Gehirnschrumpfung führt, weshalb er uns als leichenfraßbedingter Einstein diesen tollen Tipp geben muß. Siehe http://veganismus.ch/foren/read.php?f=5&i=839&t=797 ...

Achim

Antwort Klosterbrauerei Weissenohe

Autor: Kalle | Datum:
----------------BEGINN--------------------

Sehr geehrter Herr ******

ich verstehe Ihre Anfrage und freue mich wenn immer mehr Menschen bewußt mit
unseren Mitbewohnern dieses Planeten umgehen.
Unsere Bestreben ist es durch eine ökologische Betriebsweise diesem
weitestgehendst gerecht zu werden.
Ich kann Ihnen versichern, daß sich in unseren Produkten keine tierischen
Komponenten enthalten sind.
In früheren Zeiten wurde Hausenblase (Schwimmblase einer Störart) in
gemahlemen Zustand den Bieren zur Klärung beigesetzt. Diese Produkte sind
aber schon lange durch synthetische Substanzen ersetzt worden. Nach
Biolandverarbeiterrichtlinien ist aber auch diese Art der
Eiweisstabilisieung strengstens untersagt.
Bezüglich der Leimkomponenten muß ich Ihnen mitteilen, daß es technologisch
und wirtschaftlich keine Alternativen zu kaseinhaltigen Leimen gibt.
Wir sind daher durch den Markt und dessen natürlicher Forderung nach
angemessener Etikettierung zum Einsatz von Leimen dieser Art gezwungen.
Falls Sie aber trotzdem gerne ein Bier geniesen kann ich Ihnen den Rat geben
dies auf Faßbier (d.h. Bier in der Gastronomie geniesen) zu beschränken denn
selbige werden nicht etikettiert und dies ist meines Wissens nach der
einzige Punkt an welchen tierische Substanzen eingesetzt werden.Dann
entspricht auch unser konventionelles Bier den Anforderungen eines vegan
lebenden Menschens. Es mag vielleicht abstrakt sein und kontrapunktiv zu
ökologischen Gedanken, aber eine Dose wird auch nicht etikettiert.
Ich hoffe Ihnen hiermit ehrlich gedient zu haben und verbleibe mit einem
Gruß

Winkler Urban

Vielleicht noch eine private Anmerkung meinerseits. Ich selbst lebe
weitestgehend vegetarisch und beschränke meinen Fleischkonsum nicht auf
Null sondern auf auf ein angemessenes Maß und vor allem auf mit Ehrfurcht
vor dem Leben (auch vor der Schlachtung, Milcherzeugung) hergestellte
tierische Produkte.
Ich finde nicht nur der Akt der Tötung zum Verzehr ist verwerflich sondern
jeglicher ehrfurchtloser Umgang (nicht nur die Tötung) mit dem Leben ist ein
Vergehen.
Ein fuktionierender Biolandbetrieb hat ein ausgewogenes Verhältniss zwischen
tierischer und pflanzlicher Erzeugung welche in dieser Harmonie hochwertige
Nahrungsmittel in einem angemessenen Verhältniss liefert.


-----------------ENDE--------------------------

Ich denke das einzige angemessene Maß seinen Fleischkonsum (oder Konsum jeglicher tierischer Produkte) mit Ehrfurcht vor dem Leben zu beschränken ist ja wohl NULL.
Ich werde ihm das auch noch schreiben. Ansonten geht's wohl echt nur in Kneipen wo gezapft wird. Weiss jemand ob da auch noch irgendwo was bedenkliches dabei sein könnte?

Bis dann
Kalle

Kneipenbier

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Ich werde ihm das auch noch schreiben. Ansonten geht's wohl
> echt nur in Kneipen wo gezapft wird. Weiss jemand ob da auch
> noch irgendwo was bedenkliches dabei sein könnte?

Das Spülmittel, mit dem sie die Gläser spülen, ist wohl nicht vegan.

Achim

Re: Kneipenbier

Autor: Kalle | Datum:
Hmm, das hiesse ja dann wohl ein eigenes Glas mitnehmen. Ich glaub das kann ich niemandem erklären ohne dass er/sie mich für bescheuert hält. Ist aber gut zu wissen.

Welche Spülmittel sind denn vegan, so dass ggf. auch in meinem Haushalt umgestellt werden kann.

Kalle

Re: Kneipenbier

Autor: VolkerK | Datum:
Achim Stößer schrieb:

> Das Spülmittel, mit dem sie die Gläser spülen, ist wohl nicht
> vegan.

Im Pfandsystem werden auch die Flaschen gespült. Hat schonmal jemand da eine Produktanfrage gemacht?

Würde ja nicht nur Bier, sondern selbst naturtrübe Fruchtsäfte betreffen.

Und auch jegliches Essen in restaurants (ich hoffe doch, dass in den vegetarischen Restaurants mit veganen Speisen die Teller auch gespült werden... ;-)

Gruß,
Volker.

Re: Kneipenbier

Autor: Kalle | Datum:
Ich denke mal, dass es bei Pfandflaschen nicht anders ist als mit dem Cool-Keg von Tucher (siehe http://veganismus.ch/foren/read.php?f=7&i=554&t=534 ) und da bei höchsten Temperaturen mit Natronlauge gespült und sterilisiert wird. Werde da aber auch mal nachfragen. Des weiteren vermute ich mal, dass auch bei Säften (bzw. alle etikettierten Flaschen) mit kaseinhaltigem Leim geklebt wird. Wenn's nunmal das "wirtschaftlichste" für die Firmen ist.

Bis dann
Kalle

Re: Kneipenbier/Spülmittel

Autor: VolkerK | Datum:
Kalle schrieb:
>
> Ich denke mal, dass es bei Pfandflaschen nicht anders ist als
> mit dem Cool-Keg von Tucher (siehe
> http://veganismus.ch/foren/read.php?f=7&i=554&t=534 ) und
> da bei höchsten Temperaturen mit Natronlauge gespült und
> sterilisiert wird.

Kommt auf die Rechtslage an, bin ich gespannt ;-)

Aber die (zumindest interessanten) Bedenken wegen des Spülmittels in der Gastronomie schließt nicht nur Biergläser ein, sondern auch Teller, Besteck etc. und betrifft daher jegliche Gastronomie incl. aller Mensen und (Schul-)Kantinen.

Zumindest sehe ich keinen objektiven Grund, da zu differenzieren.

Gruß,
Volker.

Re: Kneipenbier/Spülmittel

Autor: dajaaj | Datum:
> Spülmittels in der Gastronomie schließt nicht nur Biergläser
> ein, sondern auch Teller, Besteck etc. und betrifft daher
> jegliche Gastronomie incl. aller Mensen und (Schul-)Kantinen.

du bist klug. und fast von allein draufgekommen. ich bewundere dich.

Re: Kneipenbier/Spülmittel

Autor: Kalle | Datum:
Meine Mensa meide ich sowieso, da ich da trotz vegetarischer Alternativen sicher bin, dass ich dort definitiv nichts veganes zu essen bekomme. Hat aber irgendwer schonmal eine Aufstellung der Inhaltsstoffe von Spülmitteln gesehen? Die Etiketten schweigen sich ja größtenteils aus. Nur bei Duschgels usw. hab ich schon anhand des Etiketts nachvollziehen können, dass es vermutlich nicht vegan ist.
Da schließt sich bei mir jetzt aber eh noch die Frage an, wo ich Betain eigentlich herbekomme. Ich hab erst vor kurzem den Schritt zum Veganer gemacht, und finanziell ist es nicht drin gewesen von heute auf morgen alles tierische aus'm Haushalt zu entfernen. Neuanschaffungen sollten es aber sein, und langsam gehen nämlich Duschgel usw. zu Ende.

Bis dann
Kalle

Re: Kneipenbier/Spülmittel

Autor: Tanja | Datum:
> veganes zu essen bekomme. Hat aber irgendwer schonmal eine
> Aufstellung der Inhaltsstoffe von Spülmitteln gesehen? Die

Nein, muß man sich auch glaube ich gar nicht ansehen; ohne auch nur igendwas darüber zu wissen, vermute ich einfach mal, daß kein herkömmliches Spülmittel vegan ist.
Habe mal eine Produktanfrage wegen Sodasan geschickt, was es fast nur in Bioläden gibt, auch hier wurde ich enttäuscht.


> Etiketten schweigen sich ja größtenteils aus. Nur bei
> Duschgels usw. hab ich schon anhand des Etiketts
> nachvollziehen können, dass es vermutlich nicht vegan ist.

Und welche Tierversuche dafür durchgeführt wurden, findet man auf dem Etikett sowieso nicht....


> Da schließt sich bei mir jetzt aber eh noch die Frage an, wo
> ich Betain eigentlich herbekomme. Ich hab erst vor kurzem den
> Schritt zum Veganer gemacht, und finanziell ist es nicht drin
> gewesen von heute auf morgen alles tierische aus'm Haushalt
> zu entfernen. Neuanschaffungen sollten es aber sein, und
> langsam gehen nämlich Duschgel usw. zu Ende.


Betain kannst Du in den "Hobbythek-Läden" kaufen, siehe auch die Liste unter http://www.hobbythek.de/archiv/277/anbieter.html
Ist allerdings veraltet, Spinnrad gibt´s ja in der Form nicht mehr. Du müßtest aber trotzdem bei den anderen fündig werden.

Tanja





>
> Bis dann
> Kalle

Weitere Aussagen von Tucher und St.Georgen Bräu

Autor: Kalle | Datum:
Weder von St.Georgen Bräu, noch von Tucher bekommt man unetikettierte Flaschen.

Bei Tucher hab ich noch nach Ihrem Cool-Keg (ein selbstkühlendes Bierfass) gefragt und daraufhin haben die sich telefonisch mit mir in Verbindung gesetzt und wollten wissen, ob das über 5 Ecken dann in irgendeiner Zeitung landet. Das hab ich dann mal mit "Nein" beantwortet. Jedenfalls bekomme ich von denen demnächst noch eine Aussage über die Farbe auf den Dosen. Ihr Cool-Keg ist von den Stoffen, die im inneren eingesetzt werden vegan. Leider geben Sie nicht an was genau drin ist, da ihr Patent auf das Ding weltweit einzigartig ist. Eventuelle Gummidichtungen sind rein synthetisch, da natürlich Materialien den Reinigungs- und Sterilisationsprozess nicht lange mitmachen würden. Auf die Frage mit was die Fässer gereinigt werden kam als Antwort, dass in erster Linie Natronlauge und irgendwas mit Salpeter benutzt wird und alles komplett synthetisch wäre.

Mehr ist da glaub ich nicht mehr zu machen.

Bis dann
Kalle

Zwar nicht fränkisch aber trotzdem gut

Autor: Kalle | Datum:
Ich hab auch die Hersteller meines Lieblingsbieres (Köstritzer Schwarzbier) angeschrieben. Hier die Antwort der Köstritzer Brauerei:

Sehr geehrter Herr ******,
vielen Dank für Ihre e-Mail und Ihr Interesse an unseren Produkten.
Wie Sie schon richtig sagen, darf laut Reinheitsgebot nur Wasser, Hopfen, Hefe und Malz zur Bierbereitung verwendet werden. Hieran wird
sich auch strengstens gehalten. Als Filtrationsmaterial werden in unserem Hause Kieselgur und Zelluloseprodukte verwendet. Zum
Etikettieren wird synthetischer Leim eingesetzt.
Sie sehen also, dass hier keine tierischen Produkte, geschweige denn Tierhäute zum Filtern, eingesetzt werden und können unsere
Produkte bedenkenlos genießen.
Für die Zukunft wünschen wir Ihnen alles Gute.
Mit freundlichen Grüßen
Köstritzer Schwarzbierbrauerei GmbH & Co.
Anja Scheffel

Ich werd wegen dem Leim zwar nochmal genau nachfragen, da es ja (laut Aussage von Tucher) nicht gängig nicht-kaseinhaltigen Leim einzusetzen. Ansonsten bin ich zutiefst glücklich, dass ich Köstritzer weiterhin trinken kann (und auch aus Flaschen ohne schlechtes Gewissen).

Bis dann
Kalle

Tierhäute

Autor: Achim Stößer | Datum:
> geschweige denn Tierhäute zum Filtern, eingesetzt werden und

Was haben die eigentlich immer mit "Tierhäuten", steht davon was in Deiner Anfrage?

Achim

Re: Tierhäute

Autor: Kalle | Datum:
Achim Stößer schrieb:

> Was haben die eigentlich immer mit "Tierhäuten", steht davon
> was in Deiner Anfrage?
>
> Achim

Ja steht es, da diverse Leute in meinem Bekanntenkreis vor ewigen Zeiten schon gemeint haben, dass Tierhäute zum filtern eingesetzt werden könnten. Ich hab das einfach mal in die Anfrage übernommen um auf Stoffe aufmerksam zu machen, die möglicherweise bei der Herstellung verwendet werden könnten. Wenn dem nicht so ist - umso besser.

Bis dann
Kalle

Re: Tierhäute

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Ja steht es, da diverse Leute in meinem Bekanntenkreis vor
> ewigen Zeiten schon gemeint haben, dass Tierhäute zum filtern
> eingesetzt werden könnten. Ich hab das einfach mal in die
> Anfrage übernommen um auf Stoffe aufmerksam zu machen, die
> möglicherweise bei der Herstellung verwendet werden könnten.

Ach so, Du hast nicht den Produkatanfragebaukasten benutzt? "Tierhäute" werden da sicher nicht direkt verwendet. Was zum Klären/Filtern verwendet wird, ist u.a. Gelatine (die u.a. aus Knochen, Haut usw. der Tiere gewonnen wird) etc. (siehe Leichen im Keller).

Achim

Produktanfragebaukasten

Autor: Kalle | Datum:
> Ach so, Du hast nicht den
> Produkatanfragebaukasten benutzt? "Tierhäute" werden da sicher nicht direkt verwendet. Was zum Klären/Filtern verwendet wird, ist u.a. Gelatine (die u.a. aus Knochen, Haut usw. der Tiere gewonnen wird)

Gewisse Formulierungen stammen sicherlich aus'm Baukasten, aber ich hab dann lieber doch 'ne eigene Note in den Anfragen drin. Das Gelatine beim Bier zum Einsatz kommen könnte hab ich hier zwar gelesen, aber sonst noch nirgendwo bestätigt bekommen. Ich denke, dass es beim Bier ziemlich egal sein dürfte wonach ich jetzt genau frage, da beides auf tierliche Produkte bei der Herstellung hinweist. Ich werde aber wohl in Zukunft eher auf die Gelatine verweisen, wenn es wahrscheinlicher ist, dass diese verwendet wird.

Bisher hat jede Brauerei von mir allerdings den gleichen Text bekommen.

Bis dann
Kalle

Synthetischer Leim

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Etikettieren wird synthetischer Leim eingesetzt.

Interessant, haben nicht mehrere der anderen gesagt, es gäbe zum kaseinhaltigen keine Alternative?

Achim

Re: Synthetischer Leim

Autor: Kalle | Datum:
Entweder wissen es die anderen nicht besser, oder die gute Frau von Köstritzer hat nicht genau nachgeforscht. Da sich ja St.Georgen Bräu interessiert zeigt veganen Leim zu verwenden ist die Frage danach, was denn exakt in dem Leim drin ist schon unterwegs um es hier zu veröffentlichen, und auch St.Georgen Bräu, sowie sämtlichen anderen Brauereien zu schicken wenn es denn wirklich eine Alternative zum kaseinhaltigen Leim gibt.

Bis dann
Kalle

Re: Synthetischer Leim

Autor: Kalle | Datum:
Hab heute auf die Anfrage zum Leim folgende Antwort von Köstritzer bekommen:

Sehr geehrter Herr ******,

vielen Dank für Ihre E-Mail. Wir wissen Ihr Engagement für die Tierwelt zu schätzen.

Bitte verstehen Sie, dass wir keine Veranlassung sehen, Ihnen mitzuteilen, welche Inhaltsstoffe in dem von uns verwendeten Leim enthalten sind.

Wir danken Ihnen für Ihr Verständnis.

Mit freundlichen Grüßen
Köstritzer Schwarzbierbrauerei GmbH & Co.
Anja Scheffel


Mit der Antwort sind sie bei mir untendurch. Da verzichte ich dann auch auf mein geliebtes Köstritzer Schwarzbier.
Schönen Dank.

Kalle

Re: Synthetischer Leim

Autor: Volker | Datum:
Schade, daß die so dumm reagieren. ich habe auch ganz gerne mal ein Köstritzer getrunken. Damit haben die schon zwei Kunden verloren. Denen soll mal jemand die Überheblichkeit abgewöhnen. Was ist so geheimnisvoll an einer dummen Leimrezeptur?!

Grüße,

Volker

Re: Synthetischer Leim

Autor: Knulprek | Datum:
Wenn ich an dieser Stelle schon wieder ;-) was aus dem vegan.de-Forum zitieren darf:

Zitat: Habe http://www.koestritzer.de nach dem Klebestoff für die Etikette angefragt. Antowort:

wir verwenden einen Leim auf der Basis eines wässrigen Auszuges eines Casein-Stärke -Gemisches. Casein wird Sie dabei sicherlich stören. In Erprobung ist ein synthetischer Leim, ein wässriger Auszug von Vinylacetatcopolymer/Stärke.

read.php4?f=27&i=9717&t=9717

Und kurz danach [bezogen auf die Frage nach Vinylacetatcopolymer - Moderator]:
Zitat: Hoppla, da habe ich bereits ne Antwort erhalten:

Ausschließlich eine synthetische Verbindung. Wäre somit vegan.

read.php4?f=27&i=9719&t=9717

Vielleicht haben sie ja eingesehen, daß sie sich keine Freunde machen, wenn sie so reagieren wie bei der Anfrage von Kalle.

Diatomeen

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Kieselgur (ein sog. Filterhilfsmittel) filtriert, das sind
> die Skelette von sog. Diatomeen, die schon vor Jahrmillionen in
> vorzeitlichen Meeren lebten. Ob
> die Diatomeen aus Ihrer Sicht zu den Tieren zu zählen sind,
> wissen wir nicht. Jedenfalls handelt es sich um mikroskopisch
> kleine
> Lebewesen, die ein
> siliziumhaltiges Skelett besitzen, das stets symmetrische,
> genau definierte Formen von zumeist großer Schönheit
> aufweist. Die Diatomeen

Diatomeen sind übrigens Algen, zählen also "aus unserer Sicht" ;-) nicht zu den Tieren ... noch dazu sind sie eukaryotische Einzeller.

Achim

Re: Diatomeen

Autor: Kalle | Datum:
Ich muss ehrlich sagen, dass selbst wenn es veganer gibt, die sich daran auch noch "aufhängen" Kieselgur für mich definitiv vegan ist. Schließlich wurden/werden diese Diatomeen nicht von uns ausgebeutet, sondern sind anno dunnemals eines natürlichen bzw. nicht durch den Menschen hervorerufenen Todes gestorben. Von daher für mich 100% unbedenklich.

Bis dann
Kalle

Re: Diatomeen

Autor: Achim Stößer | Datum:
> sind andere algen keine eukaryonten?

Tsts, Peroxysom und seine Biokenntnisse, also wenn Du das nichtmal weißt, wirst Du in Deinem Bioleistungskurs ziemlich abschmieren ... Dein Wissen scheint fast auf dem Niveau (nein, das ist keine Creme) Deiner Ethik zu dümpeln.

Achim

Malzbier?

Autor: Andre | Datum:
Ich denke ich brauche hierfür keinen neuen Thread aufmachen, deswegen poste ich das einfach mal hier mit rein:

Wie sieht es aus mit Malzbier? Beispielsweise das Aldi-Malzbier;
Zutaten:

Brauwasser
Malz, Glukosesirup, Gärungskohlensäure, Farbstoff: E150C, Hopfenextrakt

Also ich habe nach der E-Nummer nachgesehen und danach müsste es eigentlich vegan sein, oder habt ihr andere Kenntnisse?

Re: Malzbier?

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Wie sieht es aus mit Malzbier? Beispielsweise das
> Aldi-Malzbier;
> Zutaten:
>
> Brauwasser
> Malz, Glukosesirup, Gärungskohlensäure, Farbstoff: E150C,
> Hopfenextrakt
>
> Also ich habe nach der E-Nummer nachgesehen und danach müsste

Ich weiß ja nicht, was Du da nachgesehen hast - aber wenn E150c nur nicht auf Deiner Liste mit (einigen) unveganen E-Nummer stand, heißt das noch lang nicht, daß es vegan ist.

Bei E-150 handelt es sich um Zuckercouleur, konkret bei E-150c um Ammoniak-Zuckercouler, also eine chemische Verbindung aus Zucker und Ammoniak. Und ob Zucker vegan ist, hängt davon ab, ob er mit Tierkohle raffiniert wurde oder nicht.

> es eigentlich vegan sein, oder habt ihr andere Kenntnisse?

Auch wenn ich Malz, Glukosesirup und Kohlensäure spontan als vegan vermuten würde, ich habe jedenfalls keine Kenntnisse, was "Brauwasser" ist oder wie und womit Hopfenextrakt aus Hopfen extrahiert wird.

Erst recht habe ich keine Kenntnisse, was für Stoffe bei der Herstellung dieses Malzbiers noch verwendet werden, die nicht deklariert sind.

Daher wirst Du, wenn Du näheres wissen willst, eine Produktanfrage machen müssen.

Das ist übrigens auch Sinn dieses Forums: nicht sich die Schnürsenkel binden zu lassen und zu fragen "he, ist xy vegan", sondern die durch Produktanfragen bei Herstellern gewonnen Erkenntnisse mit anderen zu teilen.

Achim