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Tierrechtsforum:
Schwan-"plage"

Anzahl Beiträge in diesem Thread: 14

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Schwan-"plage"

Autor: Kurt Grassl | Datum:
Hallo,

bei uns in der Gegend gibt's ein Naherholungsgebiet mit ein paar "Tümpeln". Es fühlen sich nicht nur die Badegäste sehr wohl sondern auch Schwäne. Tja und die vermehren sich auch, sodass man in der Stadtverwaltung inzwischen schon der Meinung ist, dass es sich um eine Plage handelt und den Bestand regulieren will.

Welche konkreten Alternativen (zum Abschießen) gibt's?

Grüße
Kurt

Maßnahmen

Autor: martin.p | Datum:
Kurt Grassl schrieb:

> bei uns in der Gegend gibt's ein Naherholungsgebiet mit ein
> paar "Tümpeln". Es fühlen sich nicht nur die Badegäste sehr
> wohl sondern auch Schwäne. Tja und die vermehren sich auch,
> sodass man in der Stadtverwaltung inzwischen schon der
> Meinung ist, dass es sich um eine Plage handelt und den
> Bestand regulieren will.
>
> Welche konkreten Alternativen (zum Abschießen) gibt's?

Müllmaßnahmen (sie werden sich wahrscheinlich auch von weggeworfenem ernähren, sodass sie ein erhöhtes Nahrungsangebot haben und sich deshalb auch stark vermeheren), Umsiedlung, Geburtenkontrolle (durch Medikamente, wie PZP), u.a.
Letzte beide sind mit großer Vorsicht zu genießen, da man direkt in das Leben dieser Tiere eingreift.

Re: Maßnahmen

Autor: Achim Stößer | Datum:
> vermeheren), Umsiedlung, Geburtenkontrolle (durch
> Medikamente, wie PZP), u.a.

Ist das vegan?

Achim

Re: Maßnahmen

Autor: martin.p | Datum:
> > vermeheren), Umsiedlung, Geburtenkontrolle (durch
> > Medikamente, wie PZP), u.a.
>
> Ist das vegan?

Ist ursprünglich unvegan, gibt's oder gibt's bald aber auch vegan.

Re: Maßnahmen

Autor: VolkerK | Datum:
Achim Stößer schrieb:
>
> > vermeheren), Umsiedlung, Geburtenkontrolle (durch
> > Medikamente, wie PZP), u.a.
>
> Ist das vegan?

Nun, diese Frage stellt sich wohl nicht, weil die Artenschützer (ausnahmsweise nicht ganz zu unrecht) da intervenieren werden: Es ist noch nicht untersucht, wie natürliche Feinde auf die mit kontrazeptiven Medikamenten behandelten Vögel reagieren.

Zur Bestandsregelung empfiehlt sich u.a., ein Gleichgewicht von z.B. Raubvögeln und den Schwänen zu fördern. Nur was, wenn die Greife, die empfängnisverhütete Schwäne essen, dadurch selber unfruchtbar werden?

Außerdem ist bei Wildtieren und Empfängnisverhütung auch an die Nebenwirkungen zu denken; Scheinschwangerschaften sind bei Vögeln sicherlich nicht das Problem, aber entsprechende Hormonpräparate für Hunde und Katzen haben meterlange Nebenwirkungslisten incl. aller möglichen Arten von Tumoren an den Fortpflanzungsorganen. Bei Säugetieren ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Tier bei einer Kastration bleibende Schäden davonträgt, geringer, als bei einer kontrazeptiven Medikation über viele Lebensjahre.
V.

Re: Maßnahmen

Autor: SonjaS | Datum:
martin.p schrieb:

> Müllmaßnahmen (sie werden sich wahrscheinlich auch von
> weggeworfenem ernähren, sodass sie ein erhöhtes
> Nahrungsangebot haben und sich deshalb auch stark
> vermeheren)


Da stimm ich dir völlig zu. In Tübingen ist es das selbe: Ständig stehen Leute da und füttern die Schwäne (übrigens das selbe mit Tauben) also nicht nur rumliegender Müll, sondern auch sog. Tierfreunde, die die Schwäne meinen, füttern zu müssen. die Folge: Explosionsartige Vermehrung. Die Folge: Betreffender Teich kippte um da zuviel Schwankot.
Ich weiß allerdings nicht, wie die Tübinger es letztendlich gelöst haben. Eine Zeit lang haben sie in Zeitungen etc geschrieben, man solle doch bitte auf das Füttern verzichten, ob das allein jedoch gereicht hat, mag bezweifelt werden. Ich mein mal was von Umsiedlung gehört zu haben, bin mir da aber nimmer sicher.

Fehlernährung von Schwänen und Tauben durch 'Tierfreunde'

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Da stimm ich dir völlig zu. In Tübingen ist es das selbe:
> Ständig stehen Leute da und füttern die Schwäne (übrigens das
> selbe mit Tauben) also nicht nur rumliegender Müll, sondern
> auch sog. Tierfreunde, die die Schwäne meinen, füttern zu
> müssen. die Folge: Explosionsartige Vermehrung. Die Folge:

Sicher? M.W. "füttern" die meisten Leute dabei völlig ungeeignete "Nahrung", was dann eher zu einer Vermindeung der Population (bzw. zu einem weniger starken Anwachsen als ohen solche falsche Ernährung) führen könnte ...

Achim

Re: Fehlernährung von Schwänen und Tauben durch 'Tierfreunde'

Autor: SonjaS | Datum:
Ich hab da mal ein Interview gelesen von einer älteren Dame, die regelmäßig mit einem dicken Futtersack zu den Schwänen geht. Was sie ihnen füttert, weiß ich nicht. In dem Interview hat sie sich aufgeregt, dass man ihr das Füttern madig machen will. Der Artikel war damals vom Reutlinger Tierschutzbund in deren Vierteljahreszeitung, wenn mich nicht alles täuscht. Die Autoren waren schon der Meinung, dass die sprunghafte Population mit dem vielen Füttern falscher Tierfreunde zu tun habe.

Re: Fehlernährung von Schwänen und Tauben durch 'Tierfreunde'

Autor: SonjaS | Datum:
Hab gerade gegoogled und bin auf folgenden Link gestoßen:
http://www.tiernews.de.vu/ Der Artikel heißt "schwanenfeindlichste Kommune Deutschlands gesucht".
Die Frau, von der ich oben gesprochen habe nennt sich Schwanenpatin.
Ein anderer Artikel (schon etwas älteren Datums):
http://www.cityinfonetz.de/tagblatt/archiv/2001/10/29/bild.phtml
dabei der letzte Absatz.

Re: Fehlernährung von Schwänen und Tauben durch 'Tierfreunde'

Autor: Achim Stößer | Datum:
SonjaS schrieb:
>
> Hab gerade gegoogled und bin auf folgenden Link gestoßen:
> http://www.tiernews.de.vu/ Der Artikel heißt
> "schwanenfeindlichste Kommune Deutschlands gesucht".

Den Artikel habe ich nicht auf Anhieb gefunden - und auch keine Lust, ihn zu suchen, da diese Seite vor inkompetenz nur so strotzt (etwa gibt es da pro-Eikonsum-Propaganda).

> Die Frau, von der ich oben gesprochen habe nennt sich
> Schwanenpatin.
> Ein anderer Artikel (schon etwas älteren Datums):
> http://www.cityinfonetz.de/tagblatt/archiv/2001/10/29/bild.phtml
> dabei der letzte Absatz.

Leute "im Rathaus" scheinen mir auch nicht gerade diejenigen zu sein, die ich dazu befragen würde. Also solange Du keine aussagen von jemandem hast, der etwas davon versteht, bleiben meine Zweifel bestehen.

Achim

Re: Fehlernährung von Schwänen und Tauben durch 'Tierfreunde'

Autor: VolkerK | Datum:
Achim Stößer schrieb:
>
> > Da stimm ich dir völlig zu. In Tübingen ist es das selbe:
> > Ständig stehen Leute da und füttern die Schwäne (übrigens
> das
> > selbe mit Tauben) also nicht nur rumliegender Müll, sondern
> > auch sog. Tierfreunde, die die Schwäne meinen, füttern zu
> > müssen. die Folge: Explosionsartige Vermehrung. Die Folge:
>
> Sicher? M.W. "füttern" die meisten Leute dabei völlig
> ungeeignete "Nahrung", was dann eher zu einer Vermindeung der
> Population (bzw. zu einem weniger starken Anwachsen als ohen
> solche falsche Ernährung) führen könnte ...


Jain ;-)

In Düsseldorf ist das Füttern von Enten und Schwänen derzeit untersagt, weil die sonst auf Wanderschaft gehenden Erpel faulerweise an ihrem Teich bleiben. Da durch die Wanderschaft normalerweise eine höhere Todesrate bei Erpeln als bei Enten auftritt, ist deren Zahl bei den Nachkommen höher. Wenn die Erpel aber am Ort bleiben, sinkt die Todesrate.

Ergebnis: "Notgeile" Erpel, die sich um die letzten Weibchen kloppen. Ich hab vor 20 Jahren schon am See, wo unser Ruderverein war, eine zu Tode kopulierte Ente gefunden -> indirektes Ergebnis des nett gemeinten Entenfütterns.

Schwäre leben ein Leben lang in Einehe ("...bis dass der Tod usw."), da führt das Füttern mit falscher Nahrung zu kranken Tieren, die aber nicht sterben. Also doppeltes und dreifaches Tierleid:

- durch die nicht letalen Erkrankungen
- durch die den Lebensgewohnheiten der Tiere zu wider laufenden Populationen
- durch die "Maßnahmen" berufener Stellen gegen das "Problem"

Gruß,
Volker.

Umsiedlung?

Autor: martin.p | Datum:
> Ich
> mein mal was von Umsiedlung gehört zu haben, bin mir da aber
> nimmer sicher.

Wirst du auch nicht so schnell, da erschießen viel billiger ist.

Re: Schwan-"plage"

Autor: gerd | Datum:
Hallo,

In Afrika gibt's ein Urlaubsgebiet mit ein paar "Tümpeln". Es fühlen sich nicht nur die Urlaubsgäste sehr wohl sondern auch Eingeborene. Tja und die vermehren sich auch, sodass man in der Reiseverwaltung inzwischen schon der Meinung ist, dass es sich um eine Plage handelt und den Bestand regulieren will.

Welche konkreten Alternativen (zum Abschießen) gibt's?

Re: Schwan-"plage"

Autor: Kurt Grassl | Datum:
Und was soll mir das jetzt sagen? Das Du ein Troll bist?

Grüße
Kurt