Forenübersicht RSS

Tierrechtsforum:
Tierschützer zahlen Geld für Tierausbeutung

Anzahl Beiträge in diesem Thread: 10

Hinweis: Momentan können keine Beiträge erstellt werden.

Tierschützer zahlen Geld für Tierausbeutung

Autor: Iris | Datum:
Mit dem Titel meine ich nicht etwa die Bezahlung sog. Tierschützer für Tierleichen und andere Tierleidprodukte, die sie sich einverleiben, sondern beziehe mich auf eine Reportage ("Süddeutsche TV") über freigekaufte "Tanz"- und anderweitig ausgebeutete Bären, die am Sonntag um 9.25 Uhr auf Vox lief.

Da wurde über eine an sich gute Sache berichtet: Bären, die ihr ganzes Leben lang unvorstellbar gequält worden waren (z.B. als "Tanzbären" angekettet durch einen Nasenring, einem betrunkenen Idioten und tausenden Tierqualvoyeuristen ausgeliefert), wurden in diverse Bärenparks mit großen Gehegen gebracht, um endlich ein Leben führen zu können, das so gut ist, wie es nach Jahren der Folter eben noch sein kann.

Das Schreckliche daran: Die Tierschutzorganisation "Vier Pfoten", die eines dieser Projekte finanziert, bezahlte einem der betrunkenen Idioten, einem sog. "Bärenführer", der jahrelang einen Bären besessen und unendlich entwürdigt hat, 5000 € als "Abfindung", damit dieser sich eine neue Existenz aufbauen kann!!!

Doch damit nicht genug, diese Existenz muß natürlich, wie könnte es anders sein, darin bestehen, weiterhin Tiere zu besitzen und auszubeuten. Er erzählte, er würde sich von dem Geld vier oder fünf "Milch"kühe kaufen. Kein Bemühen der Tierschützer, das Arschloch wenigstens dazu zu überreden, seinen Lebensunterhalt nicht auf Kosten anderer Tiere zu verdienen, nein, Kühe zu erniedrigen und zu quälen, ist natürlich OK, schließlich wollen auch diese Tierschützer Kälberleichen fressen und Kuhmilch saufen. :-(

Der ehemalige "Bärenführer" wurde dann auch noch gezeigt, wie er mit seiner Familie auf die Bank geht und ein Konto eröffnet, um die Grundlange für seine weiteren Tierausbeutergeschäfte zu schaffen. So nach dem Motto: Es hat sich für beide rentiert, für ihn und den Bären. Daß dafür vier oder fünf Kühe (ohne die Macht, Tiere in seiner Gewalt zu haben, kann diese Mann wohl nicht leben!) an diesen Typen ausgeliefert werden - mit Unterstützung der Tierschutzorganisation! -, daran denkt natürlich niemand, der diesen Bericht sieht, schließlich haben die Tierschützer das ganz offensichtlich als etwas akzeptables befürwortet.
Warum auch nicht, Kühe sind doch "Nutztiere"...

Iris

Tierschützer zahlen Geld für Tierausbeutung

Autor: CANIS | Datum:
>(...) sondern beziehe mich auf eine Reportage ("Süddeutsche TV") über freigekaufte "Tanz"- und anderweitig ausgebeutete Bären, die am Sonntag um 9.25 Uhr auf Vox lief.

Hallo Iris,

ich sah die Reportage ebenfalls und stimme zu, daß für die "freigekauften" Bären nun eine verbesserte Lösung gefunden wurde.


>Das Schreckliche daran: Die Tierschutzorganisation "Vier Pfoten", die eines dieser Projekte finanziert, bezahlte einem der betrunkenen Idioten, einem sog. "Bärenführer", der jahrelang einen Bären besessen und unendlich entwürdigt hat, 5000 € als "Abfindung", damit dieser sich eine neue Existenz aufbauen kann!!!

Ja, 5000 Euro für Milchkühe und neuen Fusel. Du suchst die Logik darin ? Dann schau mal, wofür sich die Vier Pfoten sonst noch einsetzen :

Auszug :

- Begrenzung der Fahrzeit auf vier Stunden oder bis zum nächstgelegenen Schlachthof.

- Die Tiere müssen unter bestmöglichen Bedingungen transportiert werden, d.h. ausreichender Platz, ständige Versorgung mit Wasser, Belüftungsanlage ...

usw.
Schlußsatz :

- So können Sie helfen:

Kaufen Sie bitte nur Fleisch aus artgerechter Tierhaltung!


Der ganze Erguß unter : http://www.vier-pfoten.at/TIERSCHUTZNEU/INFO/tiertransporte.html

Marion

"Vier Pfoten" verbreiten Lügen über Tierhaut

Autor: Iris | Datum:
Die Tierschutzorganisation "Vier Pfoten" "widerlegt" auf ihrer Website angebliche "Populäre Irrtümer zum Thema Pelz", z.B.:

>>>
Pelz ist ja auch nur Leder mit Haaren.

Hier handelt es sich um einen grundsätzlichen Irrtum: Für die Produktion von Lederartikeln allein muss kein einziges Tier sterben, hier handelt es sich vielmehr um die Optimierung der Wertschöpfungskette bei Nutztieren (natürlich sprechen wir dabei nicht von Schlangenlederschuhen und ähnlichen Verirrungen). Im Gegensatz dazu werden für die Herstellung von Pelzmode Wildtiere allein zu diesem Zweck unter tierquälerischen Bedingungen gefangen oder gezüchtet und grausam getötet. Dass für die Fütterung der Pelztiere das Fleisch der bei der jährlichen Robbenschlächterei in Kanada anfallenden Robbenkadaver verwendet wird, ist da nur eine zusätzliche makabre Fußnote.
<<<

(http://www.vier-pfoten.at/HOTSPOT/hotspot.html#1)

Unglaublich, oder?
Die simple Tatsache, daß "Pelz" Tierhaut ("Leder") mit Haaren ist, ist also ein "Grundsätzliche[r] Irrtum".
Mit der krassen Aussage "Für die Produktion von Lederartikeln allein muss kein einziges Tier sterben, hier handelt es sich vielmehr um die Optimierung der Wertschöpfungskette bei Nutztieren" entblößen die Tierschützer ihr ganzes speziesistisches Denken. "Wertschöpfungekette bei Nutztieren"??? Das bedarf wohl keines Kommentars.
Aber natüüüürlich sind "Schlangenlederschuhe" was gaaaaanz anderes - wahrscheinlich, weil die (meisten??) Schlangen nicht gefressen, sondern "nur" wegen der Haut ermordet werden...

Dazu gibt es eigentlich wirklich nichts mehr zu sagen, wollte diesen Tierschutz-Dreck nur anprangern.

(Wieder mal) wütend,
Iris

Re: "Vier Pfoten" verbreiten Lügen über Tierhaut

Autor: Dirk Micheel | Datum:

Hi Iris.
Um so einen Müll zu schreiben, wie dort auf deren Website, bedarf es schon eine besondere Portion Speziesismus. Über diese dürfte einE "normaleR" LeichenfresserIn wohl kaum verfügen, aber als TierschützerIn eignet man sich wohl so ein tierverachtendes Gedankengut automatisch an ...


> Aber natüüüürlich sind "Schlangenlederschuhe" was gaaaaanz
> anderes - wahrscheinlich, weil die (meisten??) Schlangen
> nicht gefressen, sondern "nur" wegen der Haut ermordet
> werden...

Nach deren Logik wären "Schlangenlederschuhe" auf einen Schlag ganz harmlos, man müßte nur noch zusätzlich die Innereien des tierlichen Individuums verarbeiten und verkaufen, dann wäre alles prima - es handelt sich dann nämlich um "Wertausschöpfung" (nicht Tierausbeutung)!

Wie Du sagtest, übelster Tierschutz-Dreck, von dem mensch sich unbedingt distanzieren muß.

Grüße,Dirk

Schlangenessen

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Nach deren Logik wären "Schlangenlederschuhe" auf einen
> Schlag ganz harmlos, man müßte nur noch zusätzlich die
> Innereien des tierlichen Individuums verarbeiten und
> verkaufen, dann wäre alles prima - es handelt sich dann
> nämlich um "Wertausschöpfung" (nicht Tierausbeutung)!

Nach deren Logik dürften sie gar nichts gegen "Schlangelederschuhe" einwenden, da die Leichen der (vieler) Schlangen in z.B. Asien und den USA gefressen werden.

Z.B.:
>>>
Zitat:
This recipe comes from the Sweetwater, Texas, Chamber of Commerce. The Sweetwater Jaycee's 'World's Largest Rattlesnake Roundup' is held each year in March and hundreds of pounds of rattlesnake meat is cooked and served by Chief Chef Corkey Frazier."
<<< http://www.bertc.com/texas.htm

"[...] das ultimative Machofood für harte Männer", heißt es bei http://www.fleischfreaks.de/schlange.htm spziesistisch und sexistisch in einem. Immerhin wird ganz unspeziesistisch auf der Seite auch über Menschenfleisch berichtet ... womit Vier Pfoten dann auch nichts mehr gegen Lampenschirme aus Menschefleisch hätte - was diesen Speziesisten wohl nicht in den Sinn kam. Aber von sich informieren (geschweigen denn Nachdenken) halten sie ja offensichtlich eh nicht viel.

Achim

Tierschützer

Autor: Iris | Datum:
Hallo Marion!

>Ja, 5000 Euro für Milchkühe und neuen Fusel. Du suchst die Logik darin ?
>Dann schau mal, wofür sich die Vier Pfoten sonst noch einsetzen :
>
>Auszug :
>
>- Begrenzung der Fahrzeit auf vier Stunden oder bis zum nächstgelegenen
>Schlachthof.
>
>- Die Tiere müssen unter bestmöglichen Bedingungen transportiert werden,
>d.h. ausreichender Platz, ständige Versorgung mit Wasser,
>Belüftungsanlage ...
>
>usw.
>Schlußsatz :
>
>- So können Sie helfen:
>
>Kaufen Sie bitte nur Fleisch aus artgerechter Tierhaltung!

Klar wußte ich, daß die Vier Pfoten wie für Tierschützer üblich, für "Reformen" der Tierausbeutung eintreten und nicht für deren Abschaffung sind.
Den Hinweis, daß man Leichen aus "artgerechter Tierhaltung" kaufen soll, haben sie ja überall untergebracht, egal, ob es sich um Truthühner, "Masthühner", Enten oder Schweine dreht (siehe http://www.vier-pfoten.de/kampagne/index.htm , da gibt's zu jedem Thema nen Link "Was Sie tun können"). Es wird dann auch immer erwähnt "Probieren Sie öfter eine vegetarische Mahlzeit", mit einem Link auf eine Rezeptseite, wo sich kaum ein Rezept finden läßt, das nicht irgendein Tierqualprodukt enthält.

War also schon klar, daß eine solche Tierschutzorganisation kaum für Tierrechte eintreten wird, aber daß sie dann eine wirklich hohe Summe bezahlen, damit jemand konkret weiterhin Tiere ausbeuten kann, fand ich dann doch sehr heftig.

Viele Grüße,
Iris

Re: Tierschützer zahlen Geld für Tierausbeutung

Autor: Christoph | Datum:
Ich werde so bald wie möglich meine 60 Euro, die ich den Vier Pfoten für dieses Jahr gespendet habe, wieder zurückverlangen (zum Glück ist das möglich)! Es stellt sich da die Frage, ob man als VeganerIn überhaupt nicht-vegane Tierschutzvereine fördern darf. Ein solcher Verin ist auch der "Verein gegen Tierfabriken", aber immerhin hat der einiges gegen das Pelzproblem getan: Die letzte Pelzfarm in Österreich ist inzwischen längst geschlossen, und eine neue Pelzfarm darf nur in wenigen Bundesländern eröffnet werden, und das unter Auflagen, die sie finanziell unrentabel machen. Der Tierschutzverein Wiener Neustadt serviert auf seinem alljährlichen Heurigen auch Tierprodukte, hat sich meiner Information nach auf Aufbewahrung von Tieren, für die anderswo kein Platz ist, spezialisiert.

Über die Vier Pfoten habe ich auch gelsen, dass sie viel vom gespendeten Geld für Verwaltung u. dgl. ver(sch)wenden, sodass für die Tiere nicht mehr viel übrig bleibt. Ich sehe auch Leute, die das garantiert nur oder vor allem wegen dem Geld machen, ferialjobweise und von einer Fundraising-Agentur aus für die Vier Pfoten werben (und auch das kostet Geld, und wie ich weiß, ist es gängige Praxis, den WerberInnen das als Prozentsatz der Spenden auszuzahlen).

Spenden an ausbeuterische Tier

Autor: Achim Stößer | Datum:
> man als VeganerIn überhaupt nicht-vegane Tierschutzvereine
> fördern darf. Ein solcher Verin ist auch der "Verein gegen

Mir scheibnt es sinnvoller, eher (ansonsten wenig geförderte) vegane Tierrechtsorganisationen zu fördern.

> Tierfabriken", aber immerhin hat der einiges gegen das
> Pelzproblem getan: Die letzte Pelzfarm in Österreich ist
> inzwischen längst geschlossen, und eine neue Pelzfarm darf

Ob das das Verdienst des VgT ist?

> aus für die Vier Pfoten werben (und auch das kostet Geld, und
> wie ich weiß, ist es gängige Praxis, den WerberInnen das als
> Prozentsatz der Spenden auszuzahlen).


Wie Du sagtest: gängige Praxis.

Achim

Re: Spenden an ausbeuterische Tier

Autor: Christoph | Datum:
Das Schließen der letzten Pelzfarm in Österreich war Verdienst des VgT, er hat den Landesobmann Niederösterreichs, Erwin Pröll, gebeten, ein Verbot für Pelzfarmen in Niederösterreich zu erlassen und damit auch endlich die letzte Pelzfarm Österreichs zu schließen.
Zu Unrecht rühmt sich der VgT allerdings, Pelzfarmen in Österreich ganz verboten zu haben: In manchen Bundesländern sind sie (obwohl es in Österreich derzeit keine einzige gibt) nach wie vor erlaubt (wenn auch jetzt mit strengsten Auflagen), und ich weiß nicht, ob das Verbot in den Bundesländern außer Niederösterreich auch vom VgT veranlasst wurde.
Den VgT würde ich sowieso nie unterstützen, da er FPÖ-nahe ist und Inhalte gegen andere Rassen und Religionen verbreitet.