Forenübersicht RSS

Tierrechtsforum:
Lassie oder Hitler retten: "herrschaftskritische" Variante

Anzahl Beiträge in diesem Thread: 8

Hinweis: Momentan können keine Beiträge erstellt werden.

Lassie oder Hitler retten: "herrschaftskritische" Variante

Autor: Achim Stößer | Datum:
Wir kennen das ja: gehen den Speziesisten die Phrasen, die sie für Argumente halten, aus, beginnt prompt ein Haus zu brennen, aus dem wir nur einen Menschen oder einen Hund retten können (vgl. Hitler oder Lassie retten?) ...

Wie sieht das aus:

Speziesist: "Hitler retten, Lassie ist ja nur ein Tier."

Faschist: "Hitler retten, Lassie ist nicht arisch."

Rassist: "Hitler retten, Lassie hat brauen Flecken."

Sexist: "Hitler retten, Lassie ist weiblich"
(tatsächlich wurde Lassie von männlichen Darstellern gespielt, wenn ich mich recht erinnere, aber Fakten interessieren Sexisten, Rassisten, faschisten und Speziesisten ja nicht).

Und jetzt haben wir eine neue Variante:

Herrschaftsfreiist (ich weigere mich, Anarchist zu schreiben, denn das, was heutzutage unter "herrschaftsfrei" oder "herrschaftskritisch" firmiert, ist schlicht anarchismusdiskreditierende unausgegorene Stammtischphilosopie):

"Keinen retten, das würde ja Herrschaftsausübung über den Brandstifter bedeuten."

(Das ist ja nicht speziesistisch, da beide gegrillt werden, es verletzt zwar massiv ihre Tierrechte auf Leben und Unversehrtheit, aber Tierrechte sind bäh, weil sie "durchgesetzt" werden müssen ...).

Achim

Vogelfreiheit für Totalitaristen und Mörder

Autor: Reina | Datum:

Nicht zu vergessen, dass die Forderung nach völliger Freiheit von jeglicher Herrschaft natürlich ohnehin nicht viel mehr als ein polysemirisches Wortspiel ist, schliesslich herrschen immer irgendwelche Verhältnisse: Vernunft oder Hysterie, Ordnung oder Chaos, Singularität oder Pluralität, Demokratie oder Tyrannei, Speziesismus,Rassismus,Sexismus oder Ethik...

Die Forderung nach Herrschaftsfreiheit greift also zu kurz. Die Frage ist, welche Vorherrschaft wünschenswert ist und wie dieselbe auch verteidigt werden kann, andernfalls würde jede Wertbezogenheit durch Selbstrelativierung unglaubwürdig.

Und wer nun auch noch fähig ist, von den ethisch inakzeptablen Konsequenzen aus dem alltäglich relevanten Hausbrandfall zu abstrahieren, wird dann auch erkennen, dass unsere streitbare Demokratie in Form des demokratischen Verfassungsstaates mit seinen Konstitutionen (Achtung der Menschenrechte, Volkssouveränität, Gewaltenteilung, Regierungsverantwortung, Verwaltungsgesetzmässigkeit, Mehrparteienprinzip mit Chancengleichheit und Oppositionsausübungsrecht, nach BVerfG 1952) genau so ein Produkt eines historischen Ringens um einen Kompromiss zwischen notwendiger Wertbindung (Rechte) und relativistischer Freiheit darstellt.

Somit liegen letztlich die gleichen Einwände gegen den Anarchismus an-sich vor, wie auch in bezug auf die universelle Forderung nach Herrschaftsfreit.

Anarchismus ist Anarchismus ist Anarchismus

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Nicht zu vergessen, dass die Forderung nach völliger Freiheit
> von jeglicher Herrschaft natürlich ohnehin nicht viel mehr
> als ein polysemirisches Wortspiel ist, schliesslich herrschen

Was für eins?

> immer irgendwelche Verhältnisse: Vernunft oder Hysterie,
> Ordnung oder Chaos, Singularität oder Pluralität, Demokratie
> oder Tyrannei, Speziesismus,Rassismus,Sexismus oder Ethik...

Och, also jetzt machst Du hier Wortspielchen, und zwar ziemlich alberne. Beim Anarchsimus geht es ja nun auch nicht um die Unterdrückung durch Naturgesetze. "Herrschaftsfrei" bedeutet nicht, die Gravitation aufzulösen. Und auch nicht darum, bei Rot über die Ampel zu bretern. Aber das hattenw ir alles schon, wer's nicht begreifen will, begreift halt nicht, ist geneu wie beim Veganismus auch.

> Die Forderung nach Herrschaftsfreiheit greift also zu kurz.

Alles . Anarchismus, Tierrechte, Antispeziesismus, Veganismus - alles "greift zu kurz", ist notwendig, aber, für sich genommen, nicht hinreichend. Banal. Dein obskures Gefasel gegen Anarchismus entspricht genua dem dieses dümmlichen Textes zum Veganismus.

> Die Frage ist, welche Vorherrschaft wünschenswert ist und wie

"Vorherrschaft"? Sicher ... Es geht beim Anarchismus um das Vermeiden von Unterdrückung, nicht um die der "Vorherrschaft" von z.B. Vernunft über religiösen Wahn, Ethik über Blutdurst usw.

> unsere streitbare Demokratie in Form des demokratischen
...
> relativistischer Freiheit darstellt.

Dieser Blödsinn wird nicht besser, egal, wie oft Du ihn wieerholst. Und hiermit verweise ich diesezüglich ein letztes Mal auf die Forenrichtlinien - weitere Beiträge dieser Art werden entsorgt.

> Somit liegen letztlich die gleichen Einwände gegen den
> Anarchismus an-sich vor, wie auch in bezug auf die

Weil Du nicht begriffen hast, was Anarchismus heißt.

> universelle Forderung nach Herrschaftsfreit.

Ach ja, eigentlich kannman Dir ja keinen Vorwurf machen - wenn iregdnewelche "Herrschaftsjkritsichen" Stammtischphilosphen ein derart verzerrtes Bild von Anarchisue präsentieren (das dem entsprricht, das irgendwelceh "Tierschützer", die sich Tierrechte auf die Fahnen schreiben, von Tierrechten abliefern oder Konzianer vom Veganismus), wie sollst Du es dann begreifen - wo Du es doch gar nicht begreifen willst.

Übrigens heißt "vogelfrei" (abgesehen von der wohl speziesistischen Konnotation) auch etwas ganz anderes als das, was Du anscheinend, dem Gebrauch in der Überschrift nach zu schließen, glaubst: "ohne Rechtsschutz, geächtet" - so wie ich die Überschrift verstehe, soll das aber wohl im wesentlichen grade das gegenteil bedeuten? Das aber nur am Rand.

Achim

polysemirisches Wortspiel

Autor: Achim Stößer | Datum:
> > als ein polysemirisches Wortspiel ist, schliesslich herrschen
>
> Was für eins?

Was heißt denn nun "polysemirisch"? Weder kenne ich das Wort, noch kann ich es mir herleiten.

Achim

Re: polysemirisches Wortspiel

Autor: Gast | Datum:
Es soll vermutlich "polysemisch" heißen, bezieht sich vermutlich auf Barthes und ist hier nicht ganz die Bedeutung treffend verwendet.

Nichts zu danken!

Re: polysemirisches Wortspiel

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Es soll vermutlich "polysemisch" heißen, bezieht sich
> vermutlich auf Barthes und ist hier nicht ganz die Bedeutung
> treffend verwendet.

Könnte es heißen. Ergibt wenig Sinn. Könnte auch "polysemitisches Wortspiel" heißen (t und r sind ja auf der Tastatur direkt nebeneinander). Könnte auch "polysemirisches Wortspiel" heißen (nur kenn' ich das Wort halt nicht).

Drum frage ich ja, was es heißen soll.

Achim

Alles greift zu kurz

Autor: Achim Stößer | Datum:
> > Die Forderung nach Herrschaftsfreiheit greift also zu kurz.
>
> Alles . Anarchismus, Tierrechte, Antispeziesismus, Veganismus
> - alles "greift zu kurz", ist notwendig, aber, für sich
> genommen, nicht hinreichend. Banal. Dein obskures Gefasel

Übrigens ist schon seit Jahren in der Maqi-Agenda nachzulesen:

Zitat: Es versteht sich von selbst und sollte eigentlich nicht erwähnt werden müssen, daß dies rassistisches, militaristisches, faschistisches, theistisches, sexistisches, homophobes - diese Aufzählung ist lediglich exemplarisch, nicht vollständig - Denken ebenso ausschließt wie speziesistisches.


Achim

Re: Vogelfreiheit für Totalitaristen und Mörder

Autor: yetzt (not logged in) | Datum:
du hast das prinzip nicht verstanden: anarchie ist, wenn ich dir keine zentriere, obwohl du solchen unfug schreibst.