Sexistische Werbung bei Männern ist nicht sexistisch
Autor: martin |
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Sexistische Werbung gibt es viel und diese zu kritisieren ist notwendig, aber oftmals scheint es weniger zu interessieren, wenn sie nur Männer diskriminiert. Während es bereits als anstößig gilt, wenn Frauen nur leicht bekleidet sind (was ist daran diskriminierend?), ist offensichtliche Abwertung von Männern (wie in solcher Werbung) nebensächlich.
Der neue "Selbstbeschränkungskodex" des österreichischen Werberates wurde von der Arbeitsgruppe "Sexismus und Diskriminierung von Frauen" (nicht auch Männern?) erarbeitet, ist aber erstaunlich progressiv, da bis auf einen Punkt die Kriterien nicht nur auf Frauen, sondern auch Männer bzw. alle Personen ausgeweitet sind.
Die vorletzte Nennung hier stört als einziges (ist Gewalt gegen Männer in Ordnung?).
Anders sieht es noch bei der "Watchgroup gegen sexistische Werbung" aus.
Bis auf Ausnahmen ist hier "sexistisch" mit "frauenfeindlich" (oder nur frauenbezogen") gleichgesetzt. Sexuelle Anzüglichkeiten auf Kosten der Männer, die Gleichsetzung von Männern mit Produkten und Konsumartikeln, die Assoziation des männlichen Schönheitsideals mit Dummheit, Unterlegenheit und Unerfahrenheit, die Infantilisierung der Männerdarstellungen, die Stilisierung der Abhängigkeit des Manns von der Frau, die sparsamere Bekleidung des Mannes im Gegensatz zur Frau, die Darstellung einer Frau, flankiert von zwei Männern, die Darstellung "männlicher Unarten" und die Darstellung älterer Männer in Stereotypen fallen also nicht unter "sexistische Werbung"?
Re: Sexistische Werbung bei Männern ist nicht sexistisch
Autor: martin |
Datum:
Warum mit ihrem an sich nicht falschen Aktionen gegen sexistische oder objektifizierende Werbung nicht merken, dass sie sich mit dem Ausschluss von Männern völlig unglaubwürdig machen? So schwer sollte es nicht sein, solche Musterbriefe geschlechtsneutral zu formulieren, aber scheinbar besteht daran kein Interesse.