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Vegane Kinder:
Rohkost und Kinder

Anzahl Beiträge in diesem Thread: 29

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Rohkost und Kinder

Autor: Gerd | Datum:
Lese heute zum ersten Mal in diesem Forum und muss sagen, ich bin erschüttert über, zum Einen die Feindseeligkeit gegenüber Rohköstlern, z,A. diese Unsicherheit und Angst der Vegetarier und Veganer bzgl. ihrer Ernährung. Etwas Vertrauen in die Natur wäre angebracht...
Seit 15 Jahren bin ich Veganer mit ca. 60% Rohkostanteil.
Seit damals hat sich mein körperlicher Zustand nicht nur gebessert, auch meine Leistungsfähigkeit ist enorm gestiegen. Und ich merke, pro Erhöhung des Rohkostanteiles steigt diese immer mehr. Neben meinem Job im Mangement betreibe ich Kampf- und Ausdauersport und kann über meine Konkurrenten, sowohl beruflich, als auch im Sport nur lachen!
Meine Frau und ich haben einen 14 Monate alten Sohn, ungeimpft und Rohköstler! Ein Prachtkerl, noch keinen Schnupfen, Pickel o.a....
Ich kann nur aus Erfahrung sagen: ob Vegetarier, Veganer oder Rohköstler, niemals auf Diskussionen über Ernährung und deren Sinnhaftigkeit einlassen. Und das Missionieren hat noch nie etwas gebracht.
Menschen, welche gegen etwas sind, z.B. Rohkost, kann und werde ich nicht überzeugen - und will es auch nicht, nur um mein Weltbild zu bestätigen. Dafür ist mein Selbstbewußtsein und Vertrauen in die Natur zu stark.
Diese Menschen werden persönlich und beleidigend, weil ich mich entschieden habe, meinem Kind keine künstlich erzeugte Nahrung zuzumuten und kein totgekochtes Gemüse zum Fraß vorzusetzen.
Diese Menschen haben weder Ahnung von Medizin, Anatomie, Ernährung, Logik oder Natur, sie wollen einzig und allein ihr Weltbid verteidigen, weil sie zu feige sind, die Natur auszuprobieren und sich ins Höschen machen, weil sie Angst haben, ihr B12 würde zu Neige gehen und deshalb Rohkosteltern beim Jungendamt anzeigen, weil ihre Kinder das Beste vom Besten erhalten, nämlich Natur pur!

Re: Rohkost und Kinder

Autor: bunbury | Datum:
Gerd schrieb:
>
> Meine Frau und ich haben einen 14 Monate alten Sohn,
> ungeimpft und Rohköstler!

Wieso ungeimpft?


> Ich kann nur aus Erfahrung sagen: ob Vegetarier, Veganer oder
> Rohköstler, niemals auf Diskussionen über Ernährung und deren
> Sinnhaftigkeit einlassen.

Weil man verlieren könnte?


> Menschen, welche gegen etwas sind, z.B. Rohkost, kann und
> werde ich nicht überzeugen - und will es auch nicht, nur um
> mein Weltbild zu bestätigen. Dafür ist mein Selbstbewußtsein
> und Vertrauen in die Natur zu stark.

Ich frag mich ja immer wieder, woher dieser Natürlichkeitswahn kommt...


> Diese Menschen werden persönlich und beleidigend, weil ich
> mich entschieden habe, meinem Kind keine künstlich erzeugte
> Nahrung zuzumuten und kein totgekochtes Gemüse zum Fraß
> vorzusetzen.

Solange Dein Kind alle benötigten Nährstoffe und Kalorien bekommt (von letzteren natürlich auch nicht zviel), spielt es (aus meiner Sicht) keine Rolle, welche vegane Ernährungsform Du anwendest. Ist das denn gewährleistet? Habt Ihr mal ein Blutbild machen lassen, oder lehnt Ihr das genauso ab wie Impfungen?


> ihr B12 würde zu Neige gehen und deshalb Rohkosteltern
> beim Jungendamt anzeigen

Soll heißen, Ihr supplementiert kein B12 in Pillenform? Welcher B12-Quellen bedient Ihr Euch stattdessen?

natürliche B12-Integration

Autor: Tobi | Datum:

> Soll heißen, Ihr supplementiert kein B12 in Pillenform?
> Welcher B12-Quellen bedient Ihr Euch stattdessen?

Ist doch ganz klar. Nachdem sie ja so auf die Natur vertrauen, müssten sie es eben auf natürlichem Wege integrieren: Ab und zu den eigenen Kot essen (darin ist B12 enthalten). Aber nicht alles, was natürlich ist, ist eben unbedingt erstrebenswert.

Tobi

Re: natürliche B12-Integration

Autor: bunbury | Datum:
Tobi schrieb:
>
> Ist doch ganz klar. Nachdem sie ja so auf die Natur
> vertrauen, müssten sie es eben auf natürlichem Wege
> integrieren: Ab und zu den eigenen Kot essen (darin ist B12
> enthalten). Aber nicht alles, was natürlich ist, ist eben
> unbedingt erstrebenswert.

Wie schon unsere Großeltern "wussten": was nicht schmeckt, muss automatisch gesund sein. Und so ein lachhafter Würgereiz wird einen echten Naturburschen doch nicht abhalten! ;o)
Aber es besteht ja immer noch die Möglichkeit, dass Gerd sein Gemüse selbst anbaut und vor dem Verzehr nicht wäscht, um die Versorgung zu gewährleisten. Wobei natürlich fraglich ist, wie die Dosis einigermaßen konstant (und möglicherweise überhaupt vereinzelt hoch genug) gehalten würde...
Obwohl ich ja eher den Verdacht hab, dass B12 (das der menschliche Körper natürlicherweise benötigt) möglicherweise gar nicht auf dem Speisezettel der Familie steht...
Aber vielleicht meldet der Threadstarter sich ja nochmal zu Wort und klärt uns auf.

Re: Rohkost und Kinder

Autor: Marco | Datum:
bunbury schrieb:
> Solange Dein Kind alle benötigten Nährstoffe und Kalorien
> bekommt (von letzteren natürlich auch nicht zviel)

Bin völlig einverstanden mit Deinen Aussagen, nur folgendes möchte ich anmerken: Auch von (bestimmten) Vitaminen und Mineralstoffen sollte nicht zuviel eingenommen werden, wenn es die Aufnahme anderer Stoffe beeinträchtigen könnte.

Re: Rohkost und Kinder

Autor: bunbury | Datum:
Marco schrieb:
>
> Auch von (bestimmten) Vitaminen und
> Mineralstoffen sollte nicht zuviel eingenommen werden, wenn
> es die Aufnahme anderer Stoffe beeinträchtigen könnte.

Ha! Und ich hab mir nach Abschicken des Beitrags nur Gedanken darüber gemacht, dass nach meiner Formulierung auch Vitamin C-angereichertes Uran zulässig wär (oder auch herkömmliches Uran, solange die Vitamine anderweitig aufgenommen werden). Das war in der Tat etwas flappsig ausgedrückt; hast natürlich vollkommen recht - danke für die Ergänzung. :o)

Re: Rohkost und Kinder

Autor: Marco | Datum:
[Vollquote entfernt - Mod]

> Das war in der Tat etwas flappsig ausgedrückt; hast natürlich
> vollkommen recht - danke für die Ergänzung. :o)

keine Ursache ;-)

Irgendwie scheint mein Beitrag doppelt abgeschickt worden zu sein.. Darf gern gelöscht werden.

Re: Rohkost und Kinder

Autor: Marisa | Datum:
Zitat: Ich frag mich ja immer wieder, woher dieser Natürlichkeitswahn kommt...


Und ich frage mich woher hier immer diese Abneigung gegen die Menschen, die zurück zur Natur gefunden haben, kommt!

Es ist ja sehr toll vegan zu leben ohne auf die Art der Inhaltsstoffe zu achten!

Ich verstehe nicht wie ihr Veganer sein könnt und gleichzeitig so die Natur belächelt!

Re: Rohkost und Kinder

Autor: bunbury | Datum:
Marisa schrieb:
>
> Und ich frage mich woher hier immer diese Abneigung gegen die
> Menschen, die zurück zur Natur gefunden haben, kommt!

Keine Abneigung meinerseits - aber die Frage, was das überhaupt heißt "zurück zur Natur gefunden [zu] haben". Ich gehe stark davon aus, dass auch Du nicht in einer selbst gezimmerten Holhütte irgendwo im Wald lebst und zum Schreiben in diesem Forum dann vermutlich doch einen wenig natürlichen Computer verwendest. Ein "Zurück zur Natur" dann ausgerechnet auf Lebensmittel und Medikamente anzuwenden, erscheint mir einigermaßen willkürlich, aber bitte.
Kein Vitamin B12 zu supplementieren, weil Tabletten oder Infusionen nicht natürlich sind, find ich dagegen schon reichlich idiotisch - und wo Kinder betroffen sind unverantwortbar. Das gleiche gilt übrigens für diverse Impfungen und noch eine Reihe anderer unnatürlicher Dinge.

Wie die Werbung schon längst erkannt hat, klingen beim Wörtchen "natürlich" in den Ohren vieler Kunden automatisch "gesund" und "gut" mit - auch wenn das in vielen Fällen eindeutig eine Fehlassoziation ist.
Hier also auf Deinen Vorwurf hin, eine "Abneigung gegen Menschen, die zurück zur Natur gefunden haben" zu haben, mein Gegenvorwurf, dass besagte Menschen, so kommt es mir zumindest vor, dazu neigen in dieser Hinsicht ein kleines bisschen zu romantisieren. Und das wird dann zum Problem, wenn's dogmatisch ist, und Schutzbefohlenen medizinische Behandlung vorenthalten wird (nein, ich glaube nicht, dass Du das tust, wie ich auch im anderen Thread schon sagte).


>
> Es ist ja sehr toll vegan zu leben ohne auf die Art der
> Inhaltsstoffe zu achten!

Pff, "nicht auf die Art der Inahltsstoffe achten". Was nicht mindestens drei Dutzend obskure E-Stoffe hat (Obst eingeschlossen), kommt mir erst gar nicht ins Haus! Du machst Dir keinen Begriff von dem Aufwand. ;o)


>
> Ich verstehe nicht wie ihr Veganer sein könnt und
> gleichzeitig so die Natur belächelt!

Niemand hier "belächelt die Natur", da scheinst Du was falsch verstanden zu haben. Aber es ist nunmal auch nicht alles, was der Mensch sich so ausgedacht hat schlecht - vieles ist sogar verdammt hilfreich, lebensqualitätverbessernd und lebenserwartungsverlängernd. Ich wäre wesentlich lieber ein paar tausend Jährchen später und eventuell vollkommen naturfern geboren (Fortbestehen der Menschheit, Sieg der Wissenschaft über die Religion, akzeptables politisches System und insgesamt ethisch handelnde Menschen vorausgesetzt) als um die gleiche Zeitspanne früher, wo man noch nicht "zurück zur Natur" musste, weil man sich noch gar nicht von ihr entfernt hatte, und mit 30 starb.

So, und jetzt gönn' ich mir den Rest von meinem post-mitternächtlichen/frühmorgendlichen E-stoffschwangeren Apfel.

Re: Rohkost und Kinder

Autor: Marisa | Datum:
Zitat: Keine Abneigung meinerseits - aber die Frage, was das überhaupt heißt "zurück zur Natur gefunden [zu] haben". Ich gehe stark davon aus, dass auch Du nicht in einer selbst gezimmerten Holhütte irgendwo im Wald lebst und zum Schreiben in diesem Forum dann vermutlich doch einen wenig natürlichen Computer verwendest. Ein "Zurück zur Natur" dann ausgerechnet auf Lebensmittel und Medikamente anzuwenden, erscheint mir einigermaßen willkürlich, aber bitte.


Wieso verbindest Du diese Aussage nur mit materiellen Dingen?
Es ist in erster Linie ein-zu-sich-selber-finden-Prozess. Dass man durch Erkenntnisse, wie zB. ein Teil des Ganzen zu sein, die Mitgeschöpfe und die Erde respektiert und somit liebevoll mit ihnen umgeht, nicht egoistisch alles ausbeutet wo es nur geht.
Denn diese Naturfremde hat zu dieser Welt, in der wir leben, geführt. Und ist sie gut?
Ich habe mich glaube ich nie gegen Technik und Fortschritt ausgesprochen. Man kann durch die technischen Errungenschaften der Menschheit sehr viel naturnaher leben, denn man kann all die Erkenntnisse FÜR die Erhaltung der Natur benutzen, wovon Tier, Natur und Mensch davon profitieren würden.

Der Körper ist der Spiegel der Seele- findet man zu sich, kann man sich, die Seele, heilen und erkennt viel schneller wenn etwas nicht mit seinem Geist/Körper in Ordnung ist und dann kann man doch in erster Linie auf Pflanzenheilkunde zurückgreifen, oder nicht? Deren Wirkung kann man wohl kaum bestreiten, da sie, je nach dem, blutverdünnend, blutdrucksenkend/erhöhend, wehenfördernd etc sind. Dies beweist ja wohl, dass sie eine Wirkung auf den menschlichen Organismus haben.
Wenn diese Methode aber keine Wirkung mehr erzielt, wegen zB schon fortgeschrittener Krankheit, dann kann man ja die konventionelle Medizin benutzen.
Man muss ja nicht gleich beim ersten Anzeichen von Kopfschmerzen sich mit Tabletten vollpumpen! Das ist zumindest meine Meinung und Einstellung, aber muss jeder für sich wissen was er mit seinem Körper macht!

Zitat: Ich wäre wesentlich lieber ein paar tausend Jährchen später und eventuell vollkommen naturfern geboren (Fortbestehen der Menschheit, Sieg der Wissenschaft über die Religion, akzeptables politisches System und insgesamt ethisch handelnde Menschen vorausgesetzt) als um die gleiche Zeitspanne früher, wo man noch nicht "zurück zur Natur" musste, weil man sich noch gar nicht von ihr entfernt hatte, und mit 30 starb.



Eine vollkommen naturferne Welt mit ethisch korrekt handelnden Menschen? Das sind für mich zwei Gegensätze, die sich nicht vereinen lassen.


Zitat: Pff, "nicht auf die Art der Inhaltsstoffe achten". Was nicht mindestens drei Dutzend obskure E-Stoffe hat (Obst eingeschlossen), kommt mir erst gar nicht ins Haus! Du machst Dir keinen Begriff von dem Aufwand. ;o)


Da ich ja eh immer alles falsch verstehe- Wie darf ich diese Aussage verstehen?


Zitat: Wie die Werbung schon längst erkannt hat, klingen beim Wörtchen "natürlich" in den Ohren vieler Kunden automatisch "gesund" und "gut" mit - auch wenn das in vielen Fällen eindeutig eine Fehlassoziation ist.


Mein Hirn ist nicht zugemüllt von Werbungen, daher habe ich keine Ahnung. Außerdem kann ich wohl sehr gut unterscheiden, was natürlich und gut ist und was nicht.


Zitat: Kein Vitamin B12 zu supplementieren, weil Tabletten oder Infusionen nicht natürlich sind, find ich dagegen schon reichlich idiotisch - und wo Kinder betroffen sind unverantwortbar. Das gleiche gilt übrigens für diverse Impfungen und noch eine Reihe anderer unnatürlicher Dinge.


Habe nie gesagt dass ich gegen Nahrungsergänzungsmittel bin.
Man sollte auch darauf achten, dass der Körper überhaupt in der Lage ist gewisse Stoffe aufzunehmen, sonst ist auch das Supplementieren umsonst.
Ich finde es auf jeden Fall besser zu versuchen den Bedarf auf natürliche Art und Weise zu decken und wenn dies nicht möglich ist, dann auf Ergänzungsmittel zurückzugreifen.
Ich gehe auf jeden Fall diesen Kompromiss ein.

Jeder hat wohl aus verschiedenen Gründen sich für den Veganismus entschieden. Ich für meinen Teil sehe VEganismus nicht nur für eine Ernährung ohne tierische Produkte und konsequent alle anderen zu verachten die dies nicht tun, sondern vielmehr ist es für mich eine Lebenseinstellung, bei der ich versuche, so wenig wie möglich Schaden an der Erde und meinen Mitgeschöpfen zu verursachen.

Sapere aude!

Re: Rohkost und Kinder

Autor: bunbury | Datum:
Marisa schrieb:
>
> Wieso verbindest Du diese Aussage nur mit materiellen Dingen?

Weil es hier um materielle Dinge (Nahrung/ Medikamente/ Nahrungsergänzungsmittel) ging.


> Es ist in erster Linie ein-zu-sich-selber-finden-Prozess.
> Dass man durch Erkenntnisse, wie zB. ein Teil des Ganzen zu
> sein, die Mitgeschöpfe und die Erde respektiert und somit
> liebevoll mit ihnen umgeht, nicht egoistisch alles ausbeutet
> wo es nur geht.

Naja, nach der Definition hab ja sogar ich "zurück zur Natur gefunden" - und das, obwohl mir vollkommen egal ist, ob das, was ich so konsumiere seinen Ursprung auf der Wiese oder im Labor nahm.


> Denn diese Naturfremde hat zu dieser Welt, in der wir leben,
> geführt. Und ist sie gut?

Menschen haben schon mit Steinen nacheinander geworfen und waren generell egoistisch, lange bevor die Dampfmaschine erfunden wurde; die Welt war noch nie perfekt. Jeden Mangel auf Naturfremde zurückzuführen, scheint mir vereinfachend.


> Ich habe mich glaube ich nie gegen Technik und Fortschritt
> ausgesprochen. Man kann durch die technischen
> Errungenschaften der Menschheit sehr viel naturnaher leben,
> denn man kann all die Erkenntnisse FÜR die Erhaltung der
> Natur benutzen, wovon Tier, Natur und Mensch davon
> profitieren würden.

Wieso diese unnatürliche (und unrichtige) Abgrenzung zwischen "Tier [...] und Mensch". Wenn jemand automatisch gezwungen ist, zu verstehen, dass Menschen Tiere sind, dann doch wohl diejenigen unter uns, die einen halbwegs natürlichen (aber veganen und technikdurchwobenen) Lebensstil propagieren...

>
> Der Körper ist der Spiegel der Seele- findet man zu sich,
> kann man sich, die Seele, heilen und erkennt viel schneller
> wenn etwas nicht mit seinem Geist/Körper in Ordnung ist und
> dann kann man doch in erster Linie auf Pflanzenheilkunde
> zurückgreifen, oder nicht?

Natürlich - solang's hilft.


> Deren Wirkung kann man wohl kaum
> bestreiten, da sie, je nach dem, blutverdünnend,
> blutdrucksenkend/erhöhend, wehenfördernd etc sind. Dies
> beweist ja wohl, dass sie eine Wirkung auf den menschlichen
> Organismus haben.

Bestreitet ja auch generell keiner.


> Wenn diese Methode aber keine Wirkung mehr erzielt, wegen zB
> schon fortgeschrittener Krankheit, dann kann man ja die
> konventionelle Medizin benutzen.

Wobei ein Hinauszögern, um zu gucken ob nicht doch erstmal der Pflanzenwirkstoff hilft, bevor man ein eventuell überlegenes künstliches Produkt probiert, im Ernstfall auch nicht die beste Idee ist - nur der Vollständigkeit halber.

>
> Eine vollkommen naturferne Welt mit ethisch korrekt
> handelnden Menschen? Das sind für mich zwei Gegensätze, die
> sich nicht vereinen lassen.

Ich sehe da keinen Widerspruch - zumindest kann ich mir nicht vorstellen, dass ich nach einer Weile alle Ethik über Bord werfen würde, wenn ich von jetzt an nie wieder einen Baum zu sehen kriegte o.ä..


> Da ich ja eh immer alles falsch verstehe- Wie darf ich diese
> Aussage verstehen?

Als - offensichttlich fehlgeschlagenen - Versuch, die Stimmung ein wenig durch einen (zugegeben schwachen) Scherz aufzulockern. :o)

>
> Habe nie gesagt dass ich gegen Nahrungsergänzungsmittel bin.

Das war auch keine Kritik an Dir, sondern an Gerd (sofern ich ihn richtig verstanden habe).


> Man sollte auch darauf achten, dass der Körper überhaupt in
> der Lage ist gewisse Stoffe aufzunehmen, sonst ist auch das
> Supplementieren umsonst.

Stimmt.


> Ich finde es auf jeden Fall besser zu versuchen den Bedarf
> auf natürliche Art und Weise zu decken und wenn dies nicht
> möglich ist, dann auf Ergänzungsmittel zurückzugreifen.
> Ich gehe auf jeden Fall diesen Kompromiss ein.

Hm. Wenn ich zwei Stoffe zur Auswahl habe, die exakt aus den gleichen Molekülen bestehen, sehe ich keinen Grund zu Mittel A zu greifen, nur weil es aus Baumrinde extrahiert wurde, während Mittel B im Reagenzglas entstand. Würde ich abwägen, dann eher nach der Umweltbelastung, die durch Herstellung und Transport anfällt, oder schnöde nach dem Preis.

Re: Rohkost und Kinder

Autor: Marisa | Datum:
Man sieht hier, dass die Menschen einfach sehr unterschiedlich sind ;-)
Jeder muss seinen Weg finden und ich finde aber, dass man den Weg der anderen auch respektieren sollte und nicht nur den eigenen als den Richtigen sehen sollte.

schönes Wochenende allen noch!

Re: Rohkost und Kinder

Autor: Marco | Datum:
Marisa schrieb:
>
>
Zitat: Ich frag mich ja immer wieder, woher dieser
> Natürlichkeitswahn kommt...

>
> Und ich frage mich woher hier immer diese Abneigung gegen die
> Menschen, die zurück zur Natur gefunden haben, kommt!
>
> Es ist ja sehr toll vegan zu leben ohne auf die Art der
> Inhaltsstoffe zu achten!
>
> Ich verstehe nicht wie ihr Veganer sein könnt und
> gleichzeitig so die Natur belächelt!

Mal eine ganz grundsätzliche Frage: Was ist an erhitztem Essen "unnatürlich"?

Und, wie bunbury schon erwähnte, wenn dieser Natürlichkeitswahn bspw. in einer Mangelernährung der Kinder gipfelt (wie es das ja bei gewissen Rohköstlern gibt), ist es doch recht unverantwortlich. Sonst braucht es niemanden zu stören, da hast Du recht. Nur, auch ich (wie Du ja wahrscheinlich auch), möchte auf viele Fortschritte in unserer Gesellschaft nicht verzichten. Das heißt ja noch lange nicht, dass man jegliche Entwicklungen irgendwelcher Art gutheißt, oder nicht versucht, möglichst wenig Energie zu verbrauchen, Abfall zu produzieren, etc. (was ja meist auch nicht gerade "natürlich" ist, der Lebensstil hört ja längst nicht bei der Ernährung auf).

Re: Rohkost und Kinder

Autor: tempeh-reiter | Datum:
Zitat: Mal eine ganz grundsätzliche Frage: Was ist an erhitztem Essen "unnatürlich"?


Ich glaube, das nennt man irreversible Denaturierung. Eiweiß gerinnt dabei.
Geronnenes Eiweiß wird als körperfremde Substanz vom Immunsystem bekämpft. Eine unnötige Belastung des Immunsystems.

Außerdem verlieren die Enzyme ihre Wirkung. Ist doch nett, wenn Verdauungsenzyme gleich im Essen sind.
Oder gehst du davon aus, dass die paar Vitamine in Cornflakes und Sojamilch an Vitalstoffen ausreichen?

Re: Rohkost und Kinder

Autor: Marco | Datum:
tempeh-reiter schrieb:
>
>
Zitat: Mal eine ganz grundsätzliche Frage: Was ist an
> erhitztem Essen "unnatürlich"?

>
> Ich glaube, das nennt man irreversible Denaturierung. Eiweiß
> gerinnt dabei.
> Geronnenes Eiweiß wird als körperfremde Substanz vom
> Immunsystem bekämpft. Eine unnötige Belastung des Immunsystems.

Mag sein, aber auch unerhitzte Nahrung kann durch gewisse schädliche Keime eine unnötige Belastung bedeuten, die durch das Erhitzen absterben würden. Dass unerhitzte Lebensmittel per se gesünder sind als erhitzte, wage ich schon zu bezweifeln.

> Außerdem verlieren die Enzyme ihre Wirkung. Ist doch nett,
> wenn Verdauungsenzyme gleich im Essen sind.
> Oder gehst du davon aus, dass die paar Vitamine in Cornflakes
> und Sojamilch an Vitalstoffen ausreichen?

Nein, wie kommst Du darauf? Ob und wieviele Vitamine erhalten bleiben, hängt ja auch stark von der Temperatur und Erhitzungsdauer ab.

btw: Ich esse keine Cornflakes und ich würde behaupten, dass der Anteil an Rohkost in meiner Nahrung fast so hoch ist wie beim Threadersteller. Nur halte nichts von esoterisch anmutender "Natürlichkeit", sondern orientiere mich eher an Wissen und Fakten.


Meine Frage lautete übrigens nicht "Welche gesundheitlichen Nachteile kann das Erhitzen der Nahrung haben", sondern "Was ist an erhitztem Essen "unnatürlich"?". Das würde mich nach wie vor interessieren.

Rohkost

Autor: martin | Datum:

> Ich glaube, das nennt man irreversible Denaturierung. Eiweiß
> gerinnt dabei.

Wo liegt der Unterschied zur Denaturierung durch die Magensäure? (Bzw. wieso sollte diese nicht-irreversible sein?)

> Geronnenes Eiweiß wird als körperfremde Substanz vom
> Immunsystem bekämpft. Eine unnötige Belastung des Immunsystems.

Wo hast du das her?

> Außerdem verlieren die Enzyme ihre Wirkung. Ist doch nett,
> wenn Verdauungsenzyme gleich im Essen sind.

Wieso verlieren Enzyme ihre Wirkung durch Denaturierung durch Kochen aber nicht durch Denaturierung durch Säure?

Re: Rohkost

Autor: tempeh-reiter | Datum:
martin schrieb:
>
>
> > Ich glaube, das nennt man irreversible Denaturierung. Eiweiß
> > gerinnt dabei.
>
> Wo liegt der Unterschied zur Denaturierung durch die
> Magensäure? (Bzw. wieso sollte diese nicht-irreversible sein?)
>
> > Geronnenes Eiweiß wird als körperfremde Substanz vom
> > Immunsystem bekämpft. Eine unnötige Belastung des
> Immunsystems.
>
> Wo hast du das her?

Ich glaube, das war Bruker.

>
> > Außerdem verlieren die Enzyme ihre Wirkung. Ist doch nett,
> > wenn Verdauungsenzyme gleich im Essen sind.
>
> Wieso verlieren Enzyme ihre Wirkung durch Denaturierung durch
> Kochen aber nicht durch Denaturierung durch Säure?

Hmmm... denaturiert die Magensäure wirklich alle Eiweißstrukturen?
Zumindest die eiweißspaltenden Enzyme (z.B. Pepsin) können in der Säure existieren.
Pepsin wird sich mit der Zersetzung von anderen Enzymen auch schwer tun, denn sonst würde es sich ja selbst zersetzen.

Wenn ich das richtig verstanden habe, dann produziert Pepsin Proteinketten. Viele Enzyme sind aber nichts weiter als einfache Proteinketten.

Es ist also davon auszugehen, dass in der Nahrung enthaltene Enzyme den Magen passieren können.

Re: Rohkost

Autor: martin | Datum:

> > > Geronnenes Eiweiß wird als körperfremde Substanz vom
> > > Immunsystem bekämpft. Eine unnötige Belastung des
> > Immunsystems.
> >
> > Wo hast du das her?
>
> Ich glaube, das war Bruker.

Das wundert mich nicht, der hat so einigen Unsinn von sich gegeben.

> > Wieso verlieren Enzyme ihre Wirkung durch Denaturierung durch
> > Kochen aber nicht durch Denaturierung durch Säure?
>
> Hmmm... denaturiert die Magensäure wirklich alle
> Eiweißstrukturen?

Hier stellt sich m.E. auch die umgekehrte Frage: Denaturiert jede Wärmebehandlung alle Proteine? Wärmebehandlung mittels einer halben Stunde in der Mikrowelle ist etwas anderes als Gahren oder kochendes Wasser zu benutzen, um Reis oder Nudeln "aufzuweichen". Das unsinnige an Rohkost ist, dass es jede Wärmebehandlung, egal wie intensiv oder extensiv, undifferenziert ablehnt. Dabei ist es nicht neu, dass - was kaum überrascht - der Nährstoffverlust bei extensiver Erwärmung wesentlich niedriger ist als bei intensiver.

Abgesehen davon, dass einige Pflanzen erst durch Wärmebehandlung überhaupt genießbar werden.

> Zumindest die eiweißspaltenden Enzyme (z.B. Pepsin) können in
> der Säure existieren.

Und es ist bis 60°C beständig. Wo setzt die Rohkost die Temperaturgrenze an? (Soll ja auch Rohkostbrod geben...)

> Es ist also davon auszugehen, dass in der Nahrung enthaltene
> Enzyme den Magen passieren können.

Ja und bis zu bestimmten Temperaturen haltbar. Die Kartoffel ist z.B. eine sehr nahrhafte Pflanze, wird aber erst durch Erwärmung genießbar. Zusammengefasst: Dass hohe Temperaturen Nährstoffverluste bedingen können, bestreitet niemand, aber das nur grundsätzlich ungekochte Nahrung das beste ist, ist eine schwer haltbare Annahme.

Re: Rohkost

Autor: tempeh-reiter | Datum:
> > > > Geronnenes Eiweiß wird als körperfremde Substanz vom
> > > > Immunsystem bekämpft. Eine unnötige Belastung des
> > > Immunsystems.
> > >
> > > Wo hast du das her?
> >
> > Ich glaube, das war Bruker.
>
> Das wundert mich nicht, der hat so einigen Unsinn von sich
> gegeben.

Ich habe noch keinen Unsinn in seinen Büchern gefunden, habe aber auch noch nicht alle gelesen.
Kannst du ein konkretes Beispiel nennen?


> Hier stellt sich m.E. auch die umgekehrte Frage: Denaturiert
> jede Wärmebehandlung alle Proteine? Wärmebehandlung mittels
> einer halben Stunde in der Mikrowelle ist etwas anderes als
> Gahren oder kochendes Wasser zu benutzen, um Reis oder Nudeln
> "aufzuweichen". Das unsinnige an Rohkost ist, dass es jede
> Wärmebehandlung, egal wie intensiv oder extensiv,
> undifferenziert ablehnt.

Was soll es da zu differenzieren geben. Enzyme, die mehr als 80°C aushalten, werden nicht die Masse ausmachen.
Gekochte Nahrung wird keine nennenswerte Anzahl an aktiven Enzymen aufweisen.

> Dabei ist es nicht neu, dass - was
> kaum überrascht - der Nährstoffverlust bei extensiver
> Erwärmung wesentlich niedriger ist als bei intensiver.

Wer redet von Nährstoffen? Ich dachte, wir reden über Enzyme?
Aber einmal eine Frage aus Neugierde; was sind für dich alles Nährstoffe?


> Abgesehen davon, dass einige Pflanzen erst durch
> Wärmebehandlung überhaupt genießbar werden.

Die Nahrungsmittel, die erst durch Erhitzung genießbar werden, sind in ihrer Anzahl deutlich geringer als die roh genießbaren.
Welche Notwendigkeit gibt es, Nahrung zu verzehren, die roh nicht genießbar ist?
Und warum sollte man Nahrungsmittel erhitzen, die roh genießbar sind?



> > Es ist also davon auszugehen, dass in der Nahrung enthaltene
> > Enzyme den Magen passieren können.
>
> Ja und bis zu bestimmten Temperaturen haltbar.

Geschickt, wie du es vermeidest, eine genaue Gradzahl zu nennen. :-)

> Zusammengefasst: Dass hohe Temperaturen
> Nährstoffverluste bedingen können, bestreitet niemand, aber
> das nur grundsätzlich ungekochte Nahrung das beste ist, ist
> eine schwer haltbare Annahme.

Wenn man die Anzahl an Substanzen reduziert, die unter dem Begriff Nährstoffe zusammengefasst sind, dann wäre diese Aussage stimmig.
Allerdings kann ich Aussagen, die auf Ignoranz aufbauen nicht für voll nehmen.

Noch einmal zu deinem relativierten Nährstoffverlust. Wieso braucht man beim ausschließlichen Verzehr von Rohkost ein deutlich geringeres Volumen an Nahrung als beim Konsum von erhitzten Nahrungsmitteln?

Re: Rohkost

Autor: martin | Datum:
> Ich habe noch keinen Unsinn in seinen Büchern gefunden, habe
> aber auch noch nicht alle gelesen.
> Kannst du ein konkretes Beispiel nennen?

Ein Beispiel ist das, worum es gerade geht: Dass nur Proteine aus roher Nahrung "lebenserhaltend" (so wörtlich) sind, weshalb er auch Sojaprodukte schlechtredet. Dennoch sind viele Menschen, deren Hauptproteinquelle Hülsenfrüchte sind (ob Veganer oder Asiaten), dennoch Leben.

> Gekochte Nahrung wird keine nennenswerte Anzahl an aktiven
> Enzymen aufweisen.

Kannst du diese diffuse Vermutung, dass a) gekochte (wie stark? wie lange?) Nahrung keine Enzyme (welche?) mehr aufweist und b) genau diese Enzyme unbedingt notwendig für die Verdauung sind, auch etwas mehr untermauern?

> > Dabei ist es nicht neu, dass - was
> > kaum überrascht - der Nährstoffverlust bei extensiver
> > Erwärmung wesentlich niedriger ist als bei intensiver.
>
> Wer redet von Nährstoffen? Ich dachte, wir reden über Enzyme?
> Aber einmal eine Frage aus Neugierde; was sind für dich alles
> Nährstoffe?

Nein, wir reden über Rohkost: die Meinung, dass jede Form von Wärmebehandlung grundsätzlich schlecht ist.
Von Nährstoffen rede ich, weil neben Proteinen auch Vitamine wärmeempfindlich sind, was bekannt sein dürfte.

> > Abgesehen davon, dass einige Pflanzen erst durch
> > Wärmebehandlung überhaupt genießbar werden.
>
> Die Nahrungsmittel, die erst durch Erhitzung genießbar
> werden, sind in ihrer Anzahl deutlich geringer als die roh
> genießbaren.

Vielleicht absolut, aber relativ sind Hülsenfrüchte, Getreide-Backwaren, Kartoffeln und Reis Hauptnahrungsmittel.

> Welche Notwendigkeit gibt es, Nahrung zu verzehren, die roh
> nicht genießbar ist?

Es sollte bekannt sein, dass erst durch die Kartoffel Hungersnöte in Europa überwunden wurden. Genauso stellt Reis für einige Milliarden Menschen die Hauptnahrung dar, sowie Getreide-Backwaren in weiten Teilen der Welt Hauptnahrungsmittel sind. Das heißt nicht, dass das deshalb die gesündeste Nahrung ist, aber dass die Ernährungssituation es durchaus erforderlich macht, Nahrung zu verzehren, die roh nicht genießbar ist.

> Und warum sollte man Nahrungsmittel erhitzen, die roh
> genießbar sind?

Um sie leichter essbar und besser verdaulich zu machen. Mehl statt Brod zu essen ist nicht so toll. Dass man es nicht muss, steht außer Frage.

> > > Es ist also davon auszugehen, dass in der Nahrung
> enthaltene
> > > Enzyme den Magen passieren können.
> >
> > Ja und bis zu bestimmten Temperaturen haltbar.
>
> Geschickt, wie du es vermeidest, eine genaue Gradzahl zu
> nennen. :-)

Das ist nicht "geschickt", sondern pragmatisch. Ich wüsste nicht, wieso ich von jedem einzelnen Enzym die Temperaturbeständigkeit heraussuchen sollte sowie welche Nahrung, in welche Form bei welche Zubereitungsart wieviel Hitze abbekommt. S.o.

> Allerdings kann ich Aussagen, die auf Ignoranz aufbauen nicht
> für voll nehmen.

Ignoranz? Ich frage sehr genau nach, um ein mir ein ordentliches Bild zu machen nur bekam ich bisher eher diffuse Antworten.

> Noch einmal zu deinem relativierten Nährstoffverlust. Wieso
> braucht man beim ausschließlichen Verzehr von Rohkost ein
> deutlich geringeres Volumen an Nahrung als beim Konsum von
> erhitzten Nahrungsmitteln?

Bei welchen Nahrungsmitteln, verglichen mit welchem Erhitzungszustand ist dass denn so und wie groß ist die Abweichung? Deine Aussage ist es bisschen sehr pauschal, denn - ich sagte es bereits - gibt es je nach Art der Nahrung und der Wärmebehandlung enorme Unterschiede, sodass es reichlich naiv ist, jede Form von Nahrung und jede Form von Wärmebehandlung pauschal in einen Topf zu werfen.

Re: Rohkost

Autor: tempeh-reiter | Datum:
> > Gekochte Nahrung wird keine nennenswerte Anzahl an aktiven
> > Enzymen aufweisen.
>
> Kannst du diese diffuse Vermutung, dass a) gekochte (wie
> stark? wie lange?) Nahrung keine Enzyme (welche?) mehr
> aufweist und b) genau diese Enzyme unbedingt notwendig für
> die Verdauung sind, auch etwas mehr untermauern?

Leider nicht mit wissenschaftlichen Fakten, nur mit persönlichen Erfahrungen.
Ich leide an einer Unterfunktion der Bauchspeicheldrüse. Das heißt, ich habe zu wenig Verdauungsenzyme, um Fett und Eiweiß zu verwerten. Ein relativ elementares Problem.
Fett und Eiweiß in einer ausreichend großen Menge kann ich nur verdauen, wenn mein Rohkostanteil bei min. 70 - 80 % liegt.
Es steht für mich also außer Frage, dass Rohkost generell gesünder ist. Und mir ist auch klar, dass mit dem Erhitzen von Lebensmitteln über ~ 41°C der Vitalstoffverlust zu groß ist, als dass ich davon gesund leben könnte.

Nebenbei, Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse sind nicht selten. Behandelt werden sie meist durch das Sublimieren der fehlenden Enzyme. Die Enzyme werden aus der Bauchspeicheldrüse von Schweinen gewonnen. Wobei es auch Kapseln mit getrockneter Bauchspeicheldrüse gibt. Leiche als Medizin sozusagen.
Also könnten Menschen mit Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse ohne Rohkost gar nicht vegan leben.


> > Die Nahrungsmittel, die erst durch Erhitzung genießbar
> > werden, sind in ihrer Anzahl deutlich geringer als die roh
> > genießbaren.
>
> Vielleicht absolut, aber relativ sind Hülsenfrüchte,
> Getreide-Backwaren, Kartoffeln und Reis Hauptnahrungsmittel.
>
> > Welche Notwendigkeit gibt es, Nahrung zu verzehren, die roh
> > nicht genießbar ist?
>
> Es sollte bekannt sein, dass erst durch die Kartoffel
> Hungersnöte in Europa überwunden wurden. Genauso stellt Reis
> für einige Milliarden Menschen die Hauptnahrung dar, sowie
> Getreide-Backwaren in weiten Teilen der Welt
> Hauptnahrungsmittel sind. ...

Die Frage ist, warum es Hauptnahrungsmittel sind. Welcher Nährwert wird da rausgezogen?
Übrigens finde ich es befremdlich, wenn ein Veganer seine Behauptung mit dem Verhalten der Allgemeinheit zu untermauern sucht. Wenn das Kollektiv schon mit dem Konsum von Leichen falsch liegt, kann die Frage nach dem allgemeinem Grundnahrungsmittel genauso falsch sein.
Schau dir doch einmal die erste Stufe der Ernährungspyramide der WHO an. Da sind die von dir genannten Grundnahrungsmittel nicht zu finden.

Ach so, die Kartoffel war selbst Auslöser von mindestens einer großen Hungersnot.



> ...Das heißt nicht, dass das deshalb
> die gesündeste Nahrung ist, aber dass die Ernährungssituation
> es durchaus erforderlich macht, Nahrung zu verzehren, die roh
> nicht genießbar ist.

Du beliebst zu scherzen, wie mir scheint. Wenn es wirklich erforderlich wäre, Nahrungsmittel zu erhitzen, würde das implizieren, dass Menschen, die von 100% Rohkost leben, nicht existieren. Sind alles Lügner, gell. :-)


> > Und warum sollte man Nahrungsmittel erhitzen, die roh
> > genießbar sind?
>
> Um sie leichter essbar und besser verdaulich zu machen.

Was heißt "leichter essbar"? Hast du keine Zähne mehr im Mund und musst deswegen alles weich kochen?
Was heißt "besser verdaulich"? Aufgrund der Vitalstoffminderung ist es das gerade nicht.

Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass nur erhitzte Nahrung schwer im Bauch liegen kann.
Beim Essen von erhitzter Nahrung kann es auch durchaus vorkommen, dass sich trotz Aufnahme von "Energie" Müdigkeit einstellt. Ich gehe davon aus, dass das Verdauungssystem mehr Energie aufbringen muss. Diese fehlt dann anderweitig, was zur Müdigkeit führt.

Ist mir bei Rohkost noch nie passiert. Daher sage ich, dass Rohkost leichter verdaut werden kann.



> Mehl statt Brod zu essen ist nicht so toll. Dass man es nicht
> muss, steht außer Frage.


??? Darf ich davon ausgehen, dass du Rohkost kritisierst, ohne zu wissen, was Rohkost eigentlich ist?
Um bei deinem Beispiel zu bleiben, nenne einmal drei sinnvolle Möglichkeiten, rohes Getreide der täglichen Ernährung hinzuzufügen.
Dein hier angeführtes Beispiel ist nämlich außerordentlich lächerlich.


> > Wenn man die Anzahl an Substanzen reduziert, die unter
> > dem Begriff Nährstoffe zusammengefasst sind, dann wäre
> > diese Aussage stimmig.
> > Allerdings kann ich Aussagen, die auf Ignoranz aufbauen
> nicht
> > für voll nehmen.
>
> Ignoranz? ...


Ignorant! Deine Kernaussage, dass das Erhitzen von Lebensmitteln diese nicht grundsätzlich schlechter macht, basiert einfach auf wissenschaftliche Lücken. Dabei ignierst du, dass Rohkost vielen Menschen geholfen hat, Krankheiten zu überwinden.

> ... Ich frage sehr genau nach, um ein mir ein
> ordentliches Bild zu machen nur bekam ich bisher eher diffuse
> Antworten.

Worüber genau wolltest du dir ein Bild machen? Warum gekochte Nahrung schlechter als rohe Nahrung ist?

Nach dem, was ich bisher gelesen habe, geht es beim Thema Krebs weniger diffus zu. Da gibt es zum Teil sehr konkrete Untersuchungen.
Das Googlen danach überlasse ich dir. Es gibt bestimmt auch Untersuchungen, die dem Rauchen gesundheitlich positive Aspekte einräumen. Da kannst du dir nur ein ordentliches Bild von machen, wenn du die wissenschaftlichen Informationen selbst wählst.



> > Noch einmal zu deinem relativierten Nährstoffverlust. Wieso
> > braucht man beim ausschließlichen Verzehr von Rohkost ein
> > deutlich geringeres Volumen an Nahrung als beim Konsum von
> > erhitzten Nahrungsmitteln?
>
> Bei welchen Nahrungsmitteln, verglichen mit welchem
> Erhitzungszustand ist dass denn so und wie groß ist die
> Abweichung? Deine Aussage ist es bisschen sehr pauschal ...

Enorm pauschal. Meine Aussage ist außerordentlich individuell. Meine persönliche, praktische Erfahrung war aber sehr eindeutig. Mit Rohkost spart man Geld, da man einfach weniger essen muss. Ich vermute, das liegt am höheren Nährstoffgehalt.

Kochkost schmeckt

Autor: Tobi | Datum:
Falls Du denken solltest, dass Nicht-Rohköstler ausschließlich zu Brei gekochte Lebensmittel essen, so liegst Du falsch (vermutlich denkst Du das auch nicht).
Die meisten Veganer essen wohl einen erheblichen Anteil an Rohem.
Angenommen, Deine Behauptungen stimmten (dass alles Erhitzte "denaturiert" sei, was ich bezweifle), nähme der Anteil an gesunden Lebensmitteln ein wenig ab. Nachdem die vegane Ernährung allerdings vor gesundem Essen geradezu strotzt, wäre es verschmerzlich, wenn ein kleiner Teil in der Wertigkeit sinkte.

Sag mir doch mal bitte konkret, was dagegen spricht, wenn ich einige meiner Lebensmittel koche o.ä.?
Abgesehen, dass dadurch (wie bereits mehrfach erwähnt) viele Lebensmittel erst genießbar bzw. ungiftig werden, schmeckt es eben. Ich will z.B. auf Kichererbsen nicht verzichten. Und vor allem nicht auf mein selbst gebackenes Sauerteigbrot. Ob es nun "denaturiert" ist (was für ein schwammiger Begriff; denaturiert ist es schon nach dem Mahlen) oder nicht.

Tobi

Re: Rohkost

Autor: martin | Datum:

> > Kannst du diese diffuse Vermutung, dass a) gekochte (wie
> > stark? wie lange?) Nahrung keine Enzyme (welche?) mehr
> > aufweist und b) genau diese Enzyme unbedingt notwendig für
> > die Verdauung sind, auch etwas mehr untermauern?
>
> Leider nicht mit wissenschaftlichen Fakten, nur mit
> persönlichen Erfahrungen.

Da hast du mit praktisch allen Rohkost-Theoretiker etwas gemeinsam. Nur kann man aus persönlichen Erfahrungen keine allgemeingültigen Aussagen ableiten.

> Ich leide an einer Unterfunktion der Bauchspeicheldrüse. Das
> heißt, ich habe zu wenig Verdauungsenzyme, um Fett und Eiweiß
> zu verwerten. Ein relativ elementares Problem.
> Fett und Eiweiß in einer ausreichend großen Menge kann ich
> nur verdauen, wenn mein Rohkostanteil bei min. 70 - 80 % liegt.
> Es steht für mich also außer Frage, dass Rohkost generell
> gesünder ist.

Rohkost ist 100% Rohkost. Du lebst nicht rohköstlerisch, wenn du einen 80%igen Anteil hast, genauso wenig wie Menschen, die 70% pflanzliche Nahrung konsumieren (und 30% tierliche, was auf den Gesamtdurchschnitt zutrifft), 70% vegan leben.

Scheinbar hast du nicht verstanden, was Rohkost ist. Und daher verstehst du auch meine Kritik nicht (oder missinterpretierst sie absichtlich), die sich nur gegen "100%ig Rohkost" richtet.

> > Es sollte bekannt sein, dass erst durch die Kartoffel
> > Hungersnöte in Europa überwunden wurden. Genauso stellt Reis
> > für einige Milliarden Menschen die Hauptnahrung dar, sowie
> > Getreide-Backwaren in weiten Teilen der Welt
> > Hauptnahrungsmittel sind. ...
>
> Die Frage ist, warum es Hauptnahrungsmittel sind. Welcher
> Nährwert wird da rausgezogen?

Nur ist der reine Nährwert nicht alles, genau darauf bezogen sich meine Hinweise.

> Übrigens finde ich es befremdlich, wenn ein Veganer seine
> Behauptung mit dem Verhalten der Allgemeinheit zu untermauern
> sucht. Wenn das Kollektiv schon mit dem Konsum von Leichen
> falsch liegt, kann die Frage nach dem allgemeinem
> Grundnahrungsmittel genauso falsch sein.

Ich argumentiere mit praktischer Notwendigkeit, nicht mit dem Verhalten der Allgemeinheit (diese würde sich sicher anders ernähren, wenn sie eine Wahl hätte). Dass das (in diesem Fall) auf eine größere Menschenmasse zutrifft, liegt in der Natur der Sache.

> Schau dir doch einmal die erste Stufe der Ernährungspyramide
> der WHO an. Da sind die von dir genannten Grundnahrungsmittel
> nicht zu finden.

Was ist die erste? (Die größte oder die kleine Stufe?) Und welche Relevanz hat das überhaupt (oder willst du bestreiten, dass Getreide und Reis Grundnahrungsmittel sind)?

> Ach so, die Kartoffel war selbst Auslöser von mindestens
> einer großen Hungersnot.

Wenn du Irland meinst, ist das eine recht peinliche Halbwahrheit.

> > ...Das heißt nicht, dass das deshalb
> > die gesündeste Nahrung ist, aber dass die Ernährungssituation
> > es durchaus erforderlich macht, Nahrung zu verzehren, die roh
> > nicht genießbar ist.
>
> Du beliebst zu scherzen, wie mir scheint. Wenn es wirklich
> erforderlich wäre, Nahrungsmittel zu erhitzen, würde das
> implizieren, dass Menschen, die von 100% Rohkost leben, nicht
> existieren. Sind alles Lügner, gell. :-)

So absurd kann man eine Aussage eigentlich gar nicht verdrehen: Die Ernährungssituation der Menschen, die z.B. Reis als Hauptnahrungsmittel haben, macht es erforderlich, dass diese diese Nahrung erhitzen.

> > > Und warum sollte man Nahrungsmittel erhitzen, die roh
> > > genießbar sind?
> >
> > Um sie leichter essbar und besser verdaulich zu machen.
>
> Was heißt "leichter essbar"? Hast du keine Zähne mehr im Mund
> und musst deswegen alles weich kochen?

Und weiter? Oder willst du wirklich aus der Tatsache, dass man es kann (bestimmte Dinge roh essen), ableiten, dass man es automatisch machen sollte?

> Ignorant! Deine Kernaussage, dass das Erhitzen von
> Lebensmitteln diese nicht grundsätzlich schlechter macht,

Wo habe ich das gesagt? Ich sagte: Bestimmtes Erhitzen bestimmter Nahrung macht sie nicht schlechter.

> Worüber genau wolltest du dir ein Bild machen? Warum gekochte
> Nahrung schlechter als rohe Nahrung ist?

Welche Nahrung, wann um wieviel "schlechter" ist wollte ich wissen, aber diese Fragen hast du ja nicht beantwortet.

> Da kannst du dir nur ein ordentliches Bild
> von machen, wenn du die wissenschaftlichen Informationen
> selbst wählst.

Welche wissenschaftlichen Informationen? Kannst du mir irgendein Buch dazu nennen, dass wirkliche auf wissenschaftlichen Methoden beruht und nicht nur Behauptungen aneinanderreiht?

> > Bei welchen Nahrungsmitteln, verglichen mit welchem
> > Erhitzungszustand ist dass denn so und wie groß ist die
> > Abweichung? Deine Aussage ist es bisschen sehr pauschal ...
>
> Enorm pauschal. Meine Aussage ist außerordentlich
> individuell.

Und das ist das Problem. Du gehst von deinen subjektiven Eindrücken aus und meinst, dass müsste für alle gelten.

Bruker

Autor: tempeh-reiter | Datum:
martin schrieb:
>
> > Ich habe noch keinen Unsinn in seinen Büchern gefunden, habe
> > aber auch noch nicht alle gelesen.
> > Kannst du ein konkretes Beispiel nennen?
>
> Ein Beispiel ist das, worum es gerade geht: Dass nur Proteine
> aus roher Nahrung "lebenserhaltend" (so wörtlich) sind, ...

Ich kann mich nicht erinnern, dass Bruker zu 100% Rohkost in Normalsituationen geraten hat. Zur Heilung von schweren Verdauungsproblemen empfiehlt er lediglich 100% Rohkost, sonst nicht.
Ich vermute, dass du Bruker nicht verstanden hast. Welches Buch von ihm hast du gelesen?

> ...weshalb er auch Sojaprodukte schlechtredet. ...

Er redet Soja nicht schlecht, weil es erhitzt wird. Du scheinst Bruker echt nicht verstanden zu haben und hast dir voreilig ein Urteil gebildet. Schade.

Re: Bruker

Autor: Achim Stößer | Datum:
Bruker ist ein gemeingefährlicher Spinner (sowohl was Ernährung als auch was Politik betrifft). Gefährlich für menschliche Säuglinge, andere Menschen und andere Tiere.

Informiere Dich über die Fakten. Für den Anfang: http://silch.de/frischkornmilch - inklusive der Links darin. (Übrigens täte es Dir gut, wenn Du Dich nicht nur bezüglich Bruker, sondern auch bezüglich Rohkostwahns informieren würdest, http://tierrechtsforen.de/s/rohkost*>, wenn Du schon so simple Tatsachen wie die, dass viele Nährstoffe in Tomaten durch Kochen erst verwertbar werden, von der Giftigkeit gewisser ungekochter Lebensmittel ganz zu schweigen, nicht kennst.)

Solltest Du das nicht tun (was dann aus dem weiteren Versuch, solchem Müll hier zu verbreiten, ersichtlich wird) - siehe Forenrichtlinien.

Achim

Troll

Autor: Achim Stößer | Datum:
War offenbar ein Troll (oder sollte "70%ige Rohkost" so aufs Gehirn schlagen?) - er mailte eben:
Zitat: [...]Ihren Links folgend, ist mir dann doch noch die Erleuchtung gekommen;
Rohkost ist Dreck. Werde Rohkost auf einen Apfel am Tag reduzieren.
Zur Versorgung von Verdauungsenzymen werde ich wieder
Schweinebauchspeicheldrüse schlucken.

Durch meinen Sinneswandel kann ich nicht mehr hinter meinem unbelegbaren
Rohkostmüll-Einträgen stehen.[...]

Gähn.

Achim

Natürlichkeit

Autor: martin | Datum:

> Und ich frage mich woher hier immer diese Abneigung gegen die
> Menschen, die zurück zur Natur gefunden haben, kommt!

Das Problem ist, dass vieles in Richtung Naturnähe (was nicht prinzipiell schlecht sein muss) ein einziger naturalistischer Fehlschluss ist. Z.B. "alle anderen Tiere essen ungekochte Nahrung, also sollten wir das auch tun", "unsere Vorfahren haben kaum Getreide gegessen, also sollten wir auch keines essen", "Medikamente zu nehmen ist unnatürlich" (übrigens falsch) etc.
Natürlich gibt es diese Ableitungen nur bei beliebig ausgewählten Sachen. Die Natur kennt z.B. beim Geburtsvorgang auch keinen Kaiserschnitt bei schiefer Lage des Babys. In solchen Fällen Mutter und Kind natürlich sterben zu lassen, ist dann aber doch nicht so wichtig.

> Ich verstehe nicht wie ihr Veganer sein könnt und
> gleichzeitig so die Natur belächelt!

Niemand hat etwas gegen die Natur, dennoch sei angemerkt, dass Veganismus auch unnatürlich ist (was kein Nachteil ist, wenn man verstanden hat, dass Natürlichkeit nicht automatisch das beste ist).

Re: Rohkost und Kinder

Autor: Claude | Datum:
> Seit 15 Jahren bin ich Veganer mit ca. 60% Rohkostanteil.

Das ist ja dann nicht Rohkost. Sonst wäre ich ja auch Rohköstler mit meinen geschätzten 0.1% Rohkost. Mit Rohkost sind meist obskure Ernähungstheorien von irgendwelchen Spinnern wie Konz gemeint. Das bedeutet nicht, dass wir Ungekochtes komplett ablehnen.

> Seit damals hat sich mein körperlicher Zustand nicht nur
> gebessert, auch meine Leistungsfähigkeit ist enorm gestiegen.

Schön für dich. Aber das heisst nicht, dass deine Ernährung die richtige für alle Menschen ist.

> Und ich merke, pro Erhöhung des Rohkostanteiles steigt diese
> immer mehr.

Vielleicht erhöht sich auch nur der Alkohollevel, da Rohkost eher in den Verdauungorganen vergärt.

> Neben meinem Job im Mangement betreibe ich Kampf-
> und Ausdauersport und kann über meine Konkurrenten, sowohl
> beruflich, als auch im Sport nur lachen!

Sehr "sportlich" ist es aber nicht, über die anderen zu lachen?

> Meine Frau und ich haben einen 14 Monate alten Sohn,
> ungeimpft und Rohköstler!

Zu wie viel Prozent ist er denn ungeimpft?

> Ein Prachtkerl, noch keinen
> Schnupfen, Pickel o.a....

Und wenn das 14 Monate so ging, dann muss es ja die nächsten 14 Jahre auch so sein!!!!!!111

Wenn du in den letzten 14 Monaten einen Sohn bekommen hast dann sind das in 14 Jahren 12 Söhne, die dann zusammengerechnet 720% Rohköstler sind! Pseudowissenschaft macht schon Spass!

> Ich kann nur aus Erfahrung sagen: ob Vegetarier, Veganer oder
> Rohköstler, niemals auf Diskussionen über Ernährung und deren
> Sinnhaftigkeit einlassen.

Deswegen interessieren mich empirisch-wissenschaftliche Beweise mehr als "Sinnhaftigkeiten".

> Menschen, welche gegen etwas sind, z.B. Rohkost, kann und
> werde ich nicht überzeugen - und will es auch nicht, nur um
> mein Weltbild zu bestätigen.

Oder aus Angst dass dein Weltbild zerfallen könnte?

> Dafür ist mein Selbstbewußtsein
> und Vertrauen in die Natur zu stark.

Wie gross ist denn dein Vertrauen in die Natur noch wenn dein Sohn z.B. an Poliomyelitis erkrank weil er nicht geimpft wurde?

> Diese Menschen werden persönlich und beleidigend, weil ich
> mich entschieden habe, meinem Kind keine künstlich erzeugte
> Nahrung zuzumuten und kein totgekochtes Gemüse zum Fraß
> vorzusetzen.

Wohl eher aus Sorge um deinen Sohn, da nicht klar ist wie verantwortungsbewusst du bist.

> Diese Menschen haben weder Ahnung von Medizin, Anatomie,
> Ernährung, Logik

Hast du das? Mir scheint es nicht so.

> oder Natur,

Was meinst du überhaupt mit Natur? Umweltwissenschaften?

> sie wollen einzig und allein ihr
> Weltbid verteidigen, weil sie zu feige sind, die Natur
> auszuprobieren und sich ins Höschen machen, weil sie Angst
> haben, ihr B12 würde zu Neige gehen und deshalb Rohkosteltern
> beim Jungendamt anzeigen, weil ihre Kinder das Beste vom
> Besten erhalten, nämlich Natur pur!

Bekommen die Kinder denn auch kein Jod (ist hier nicht auf "natürlichem" Wege zu finden, ausser du wohnst am Meer).
Und was ist wenn dein Sohn an Anämie leidet, was zu irreparablen Schäden führen kann? Dann ist es zu spät etwas zu tun, da hilft auch all deine Natur nichts.

Claude

Re: Rohkost und Kinder

Autor: earthlight | Datum:
Hallo,
ich habe heute Deinen Forumbeitrag gefunden und gelesen. Ich finde es toll, dass es solche Menschen gibt, die mal ehrlich ihre Meinung sagen und so selbstbewusst zu dem stehen, was sie für ihr Leben gewählt haben. Dein Beitrag macht mir Mut.

Ich selbst bin auch VeganerIn und versuche auch so viel wie möglich Rohkost in meine Ernährung einzubringen.

Wenn Du Lust hast, können wir uns ja ein bisschen austauschen. Wenn nicht, kein Problem... Mich würde es sehr interessieren, wie Ihr als Eltern mit Eurem Kind den Veganismus lebt, gerade auch das Thema Rohkost. Mein Kind ist sehr wählerisch mit seinem Essen.

Falls Du interessiert an einem Austausch bist, würde ich Dir meine Emailadresse geben.

Viele Grüsse
earthlight