der zweifler schrieb:
>
> Ich habe mir das FAQ durchgelesen und finde es sehr
Das ist lobenswert.
> befremdlich, dass ihr allen ernstes empfiehlt die Eier u.a.
> an Leute in der Nachbarschaft zu geben. Die wahrscheinlich
> dadurch Veganismus zu fördern dürfte bei Null liegen. Leute
Richtig. So wie die Wahrscheinlichkeit, Veganismus dadurch zu fördern, diese Eier wegzuwerfen oder sich in die Haare zu schmieren, bei Null liegen dürfte. Es ist nunmal nicht alles ausschließlich danach ausgerichtet, Veganismus zu fördern, was wir tun: wenn ich mir jetzt zuerst die Socken anziehe ehe ich die Zähne putze ist das dem Veganismus auch nicht förderlich - die Frage "wird dadurch Veganismus gefördert" ist also kein Kriterium, zu entscheiden, was mit diesen genannten Eiern geschieht, also muß ich andere Kriterien finden.
Etwa: "ist es schädlich(er) für den Veganismus / Tierrechte etc.?"
Ist es in diesem Fall trivialerweise nicht, denn da Du ja das FAQ gelesen hast, weißt Du, daß da klipp und klar steht:
"dabei ist jedoch sicherzustellen, daß dies nicht als Akzeptanz des Eikonsums verstanden wird".
Ergo ist auch das kein Kriterium, zu entscheiden, was mit diesen genannten Eiern geschieht.
Da es im genannten Fall für Veganismus irrelevant ist, was liegt also näher als eine Entscheidung zu treffen, die zumindest einzelnen Tieren hilft?
Denn während mich herzlich wenig interessiert, was ein Troll, der sich "der zweifler" zu nennen beliebt, "finde[t]", interessiert es mich (offenbar im Gegensatz zu diesem "zweifler") sehr wohl, was z.B. ein Huhn, das für Eierproduktion gefangengehalten wird, empfindet. Und wenn diese Eier von befreiten Hühnern, die nunmal anfallen, weggeworfen werden, werden die genannten Veganismusverweigerer eben andere Eier konsumieren, sprich, für jedes weggeworfene Ei ein Huhn einen Tag lang mißhandeln. Das kann im genannten Fall verhindert werden. Aber das interessiert Leute wie Dich ja offenbar nicht.
Die Alternative lautet also nicht "Wegwerfen oder Veganismusverweigerern geben", sondern "Wegwerfen und andere Hühner mißhandeln oder Veganismusverweigerern geben und damit die Mißhandlung anderer Hühner verhindern".
Wenn ich in einer analogen Situation durch Verwursten meiner toten Oma (deren Leiche, analog zu den Eiern befreiter Hühner nunmal "angefallen" ist) ein Schwein davor bewahren könnte, umgebracht und aufgefressen zu werden, würde ich das selbstverständlich tun.
Bemerkenswerterweise lehnen idR gerade diejenigen, die meinen, diese Eier müßten in jedem Fall weggeworfen werden (Tanja hat sie gelegentlich treffend mit Pontius Pilatus analogisiert), selbst
Organspende mit absurden Begründungen wie der, der Mensch würde dadurch zur "Ressource" degradiert, ab, womit sie klar demonstrieren, daß sie schlicht Soziopathen sind und sich für eine weitere Diskussion disqualifizieren.
> die sich weigern vegan zu werden auch noch mit Eiern zu
> Versorgen. Die werden sich nicht darüber freuen, dass sie
Sollen sie sich halt freuen. Ich würde mich freuen, wenn dadurch ein paar Hühner weniger in den Ausbeutungsanlagen dahinsiechen würden (was Dir ja wie gesagt egal zu sein scheint).
> jetzt keine Qualeier mehr kaufen, sondern darüber, dass sie
> jetzt Geld sparen können. Toller Tip bei eurem FAQ.
Wenn Du einen besseren Tip hast, was mit solchen Eiern geschehen soll, immer her damit. Übrigens hatten wir nach der vorletzten
Befreiungsaktion sieben Eier - die wir in Ermangelung von Nachbarn/Schlangen etc., die obiges Kriterium erfüllen, weggeworfen haben. Aber rück doch mal Deine Adresse raus, die nächsten schicken wir Dir dann, dann kannst Du damit was gaaanz Veganismusförderliches machen (wenn Du es uns hier schon nicht verraten willst, was es damit Veganismusförderliches zu machen gäbe; komischerweise wollte - oder konnte? - das noch keiner von den Elfenbeinturmphilosophen, die bisher das FAQ diesbezüglich kritisiert haben). Ach nein, sorry, als anonymer Schmierant wirst Du sicher Deine Adresse erst recht nicht nennen ... schade aber auch. So wird also, bis ein vernünftiger, ethisch akzeptabler Gegenvorschlag kommt, das FAQ wohl so bleiben müssen.
Somit also allgemein der Hinweis, daß, wer keinen solchen konkreten Verbesserungsvorschlag hat, besser schweigen sollte.
Achim