Zitat: «Fast Food Nation»: Neuer Film kritisiert McDonald’s
McDonald’s unter Druck: Nach «Super Size Me» prangert nun der Film «Fast Food Nation» den Giganten an. Noch bevor der Streifen im Kino läuft, löst er hitzige Debatten aus.
Destiny’s Child liessen ihre Welttour 2005 von McDonald’s sponsern, Justin Timberlake sang «I’m lovin’ it» und Heidi Klum wirbt für den Burger-Riesen. Die Liaison zwischen McDonald’s und Stars galt bislang als sehr innig.
Nun gibt es «Abtrünnige»: Bruce Willis, Avril Lavigne, Ethan Hawke und Patricia Arquette stellen im Film «Fast Food Nation» die Schnellimbiss-Ketten an den Pranger. Das Drama dreht sich um dubiose Produktionsmethoden, Massentierhaltung und illegale Arbeiter, kurz: Es ist ein Angriff gegen die Fastfood-Maschinerie. Am 26. Oktober kommt der Streifen in die Schweizer Kinos.
In den USA startete McDonald’s bereits eine Gegenoffensive. Der Film sei beunruhigend, so ein internes Memo. Ganz anders sieht man dies in der Schweiz: «Wir befürchten keinen Imageverlust, da der Film fiktiv ist. Schon ‹Super Size Me› zeigte zahlenmässig keine Konsequenzen», weiss McDonald’s-Sprecherin Nicole Schöwel.
Ebenso vom Film distanziert sich die Schweizerische Gesellschaft für Ernährung. «Fast Food Nation» enthalte reisserische Komponenten und habe keinen Ernährungsbezug, so Sprecherin Pascale Mühlemann. Daher habe man das Kooperationsangebot des Zürcher Filmverleihs Ascot Elite abgelehnt. «Der Verband will nicht auf Konfrontation gehen mit der Fastfood-Industrie», vermutet Valerio Bonadei von Ascot Elite.
Stefanie Rigutto
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