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Nahziele

Anzahl Beiträge in diesem Thread: 9

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Nahziele

Autor: NEXTDAY | Datum:
Ich bin selbstredend gegen die Verwendung von Tierkörpern zur Bedürnisbefriedigung des Menschen. Diese schier grenzenlose blutige und leidvolle Ausbeutung muss beendet werden nur wie?

Habt ihr darüber nachgedacht? Wir leben nicht auf Utopia, wo sich Fuchs, Mensch, Frosch und Giraffe die Hände, Läufer, Pfoten etc. reichen und im Kreise tanzen. Bezugspunkt ist die Realität. Der individuelle Verzicht reicht nicht aus. Viele werden nie auf Fleisch verzichten wollen, was bleibt also?

Die zahlenmäßige Reduzierung der Ausbeutung/Tiermorde durch Preissteigerungen, wäre eine erste Antwort.

Durch unzureichende finanzielle Mittel wäre ein größere Anzahl von potentiellen Konsumenten ausgeschlossen, was natürlich einem gewissen Profitdenken widerspricht,.jedoch unlängst nicht bei allen (Veblengüter, Luxusgüter etc.). Der schreckliche "Warencharakter" der nicht-menschlichen Lebewesen wäre weiterhin präsent, jedoch in einem geringen Ausmaße, der Lebensraum würde jedoch vergrößert werden, da der Bedarf an Ackerland sinkt. Diese Steuerung des Preismechanismus wäre z.B. über Steuern (wie P.Singer es vorgeschlagen hat) möglich. - Was denkt ihr?

Re: Nahziele

Autor: Gast | Datum:
>Die zahlenmäßige Reduzierung der Ausbeutung/Tiermorde durch Preissteigerungen, wäre eine erste Antwort.

Ausnahmsweise mal ein (an sich) sinnvoller Vorschlag.

Nicht, dass dazu extra Steuern notwendig wären, es müssten nur mal die Subventionen gestrichen werden (und ja, dann wären Steuern auch Hilfreich).

Nur wie willst du das erreichen? Ich meine, ohne dass vorher schon die Mehrheit der Menschen vegan ist. Das Gesundheits“Argument” wird auch schon länger bemüht - ohne Erfolg.

Die Antwort ist natürlich: Unterstützer gewinnen, deren Unterstützung sich nicht auf eine Unterschrift beschränkt. Wenn du das schaffst, stehen die Chancen gut, dass du dieselben Menschen gleich überzeugen hättest können, vegan zu werden (schließlich sind sie nicht dumm; sie merken, worauf das hinausläuft)

>Wir leben nicht auf Utopia […] Bezugspunkt ist die Realität.

Und genau deswegen müssen die Lösungen auch funktionieren.

Genau deswegen versucht niemand, Löwen zu überzeugen, keine Gazellen zu töten (oder wie genau das Standardbeispiel nun ging).
Einfach weil alles, was du ihnen vielleicht verständlich machen kannst, ist, dass du nicht willst, dass sie es tun, nicht aber warum (und ohne das bringt’s nix).
Natürlich gilt dasselbe, wenn es keine Löwen wären, sondern irgendwelche Tiere, die sich auch anders ernähren könnten; dass nmT keine “moral agents” sind, halte ich übrigens für Unsinn, ebenso wie die Behauptung, dass Menschen einfach so viel mehr tun als alle anderen Tiere zusammen.

>Viele werden nie auf Fleisch verzichten wollen, was bleibt also?

1) Die letzten paar kannst du dann mit Gesetzen überzeugen. Wenn die überwiegende Mehrheit der Menschen vegan leben, sind solche Gesetze möglich. Eine 2/3 Mehrheit reicht hier allerdings nicht, denn es muss auch irgendwelche durchführbaren Sanktionen geben für die, die das Gesetz nicht einhalten.

2) Möglicherweise werden nie 2/3 oder so der jetzt lebenden Menschen vegan. Es wird aber ohnehin recht lange dauern, dass so viele Menschen vegan werden (optimistische Schätzungen sagen im Jahr 2100 etwa (*)) Von den jetzt lebenden Menschen werden dann nicht mehr viele übrig sein, und die dann lebenden Menschen werden veganismus vermutlich als etwas normales kennen und nicht als etwas komisches (soll heißen: Die Bedingungen werden andere sein; der Grund warum heute so viele Menschen nicht vegan werden wollen, wird verschwinden).

(Irgendwo hier im Forum steht ein Beitrag, der das besser erklärt, ich kann ihn aber nicht finden. Der Titel war irgendwas mit Kristallen :? glaube ich)

(*) Wenn nicht ein “Unerwartetes” Ereignis veganismus (wirtschaftlich) notwendig macht, wie etwa das Bevölkerungswachstum.

Re: Nahziele

Autor: Gast | Datum:
Ja, das war der Beitrag, den ich gemeint habe, aber es steht nicht (alles) drinnen, was ich geglaubt habe.

Re: Nahziele

Autor: NEXTDAY | Datum:
Danke Achim, werde ich auch bei Gelegenheit mal lesen. "Reformen" ist ein recht harmloser Titel für eine Abkehr vom Homozentrismus. Reformen im Tierschutz waren letztlich oftmals keine wirklichen Reformen sondern maximal Restrukturierungen der bestehenden Ordnung.

Re: Nahziele

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Danke Achim, werde ich auch bei Gelegenheit mal lesen.
> "Reformen" ist ein recht harmloser Titel für eine Abkehr vom
> Homozentrismus. Reformen im Tierschutz waren letztlich
> oftmals keine wirklichen Reformen sondern maximal
> Restrukturierungen der bestehenden Ordnung.

Ich wiederhole mich. Hä?

Was faselst Du von Reformen? http://tierrechtspartei.de/tstr

Achim

Re: Nahziele

Autor: NEXTDAY | Datum:
Richtig Subventionen jeglicher Art müssen gestrichen werden, ich habe das Steuerargument gebraucht, da nicht alle Länder die "Nahrungsmittelproduktion" subventionieren und die Preise künstlich niedrig halten.

Gut dafür bräuchte es eine politische Abkehr von diesbzgl. sozialistischen Erscheinungsformen und keine direkten staatlichen Eingriffe in das Marktgeschehen.

Dann ist kein "Gesundheitsargument" erforderlich, dass leider (auch wenn ich es wünsche würde) nie belegt wurde, da es kein ausreichend repräsentatives Material hierzu gibt. Zudem ist dieses Argument höchst umstritten, da es in erster Linie nicht um das persönliche Wohl geht, sondern um eine mehrheitliche Vermeidung von Grausamkeit.

Sanktionen sind ein bewährtes Mittel für Verhaltensmodifikationen. Es wird nur über äußere Zwänge möglich sein, denn die Fähigkeit zur "Nächstenliebe" beschränkt sich lediglich auf einen kleinen Kreis.

Hoffentlich stimmen irgendwann deine letzten Ausführungen. Anders als meine Untergänge, die ich hier skizziere hast du anscheinend den Glauben an das "noch...nicht" nicht verloren.

Re: Nahziele

Autor: Paul | Datum:
Zitat: nie belegt wurde, da es kein ausreichend repräsentatives Material hierzu gibt.

Lebst du hinterm Mond?!
Guckst du z.B. hier:
http://www.youtube.com/watch?v=30gEiweaAVQ

Re: Nahziele

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Dann ist kein "Gesundheitsargument" erforderlich, dass leider

"Dann"? Grundsätzlich ist das "Gesundheitsargument" ein Nono und so "erforderlich" wie Bananen mit lila Streifen zu bemalen. http://maqi.de/txt/ethikstattlifestyle.html

> (auch wenn ich es wünsche würde) nie belegt wurde, da es kein
> ausreichend repräsentatives Material hierzu gibt. Zudem ist

Get a clue.

> nicht um das persönliche Wohl geht, sondern um eine
> mehrheitliche Vermeidung von Grausamkeit.

Eben. Also was willst Du damit?
Überhaupt wäre es sinnvoll, wenn Du mal zumindest andeuten könntest, worauf Du Dich bezieht, ich habe keine Lust, jeden Deiner Beiträge mit

Hä?

zu beantworten.

Achim