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Hubertusmesse in Sieseby

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Hubertusmesse in Sieseby

Autor: Achim Stößer | Datum:
Hubertusmesse am 7. November zum Hubertustag
Messe für Schutzpatron der Jäger in Sieseby

Sieseby, ez/hbu

Er ist der Schutzpatron der Jäger – der heilige St. Hubertus. Die Kirchengemeinde Sieseby und die Jägerschaft der Hegegemeinschaft Mittelschwansen laden nach sechs Jahren zum zweiten Mal die Bevölkerung aus Schwansen und dem Altkreis Eckernförde zu einer Messe, die St. Hubertus gewidmet werden soll, am Sonntag, 7. November, in die Siesebyer Kirche ein. Anlass ist sein Ehrentag, der „Hubertustag“, am 3. November.

Um den Heiligen rankt sich eine Legende: Um das Jahr 655 soll er als fränkischer Edelmann geboren worden sein. Nachdem seine junge Frau bei der Geburt seines Sohnes starb, habe Hubertus sich von Gott und der Welt zunächst abgewandt. Unter Missachtung der göttlichen Gebote habe er nur noch für die wilde Jagd gelebt, um damit sein Leid zu betäuben. Der Legende zufolge hat er an einem Feiertag einen besonders großen und schönen Hirsch verfolgt. Seine Hunde hatten das Tier gestellt, doch als er es erlegen wollte, sah Hubertus zwischen den Geweihstangen das Kreuz des Herrn aufleuchten. Zugleich hörte er eine Stimme, die ihn zur Umkehr mahnte. Daraufhin sank er in die Knie und gelobte, nur noch der Verbreitung des christlichen Glaubens dienen zu wollen. Aus diesem Erlebnis und nach seinem Gelübde hatte Hubertus viele Erfolge mit seiner missionarischen Tätigkeit, die ihm sogar die Würde des Bischofs im Jahre 709 als Nachfolger des ermordeten Bischofs Lambertus in Lüttich einbrachte.

Er starb im Jahr 727 und wurde in der Peterskirche zu Lüttich beigesetzt. Da er in der Bevölkerung damals sehr verehrt und als heilig abgesehen wurde, wurde er am 3. November 743 exhumiert und im darauffolgenden Jahr heilig gesprochen. Der tiefere Sinn der Legende mit dem kreuztragenden Hirsch wird nicht nur für Jäger gesehen, sondern für alle Menschen. Sie soll Ermahnung sein, das eigene Leben zu überprüfen, Fairness dem Menschen und allen Kreaturen gegenüber zu üben und den Schöpfer im Geschöpfe zu ehren. Die St. Hubertus gewidmete Messe wird als jagdkulturelles Brauchtum um den 3. November mit jagdlichen und kirchlichen Elementen zwischen gregorianischem Chorgesang und festlichen Jagdkompositionen gefeiert.

Die Abendmesse in der Kirche zu Sieseby wird von Pastorin Kirsten Erichsen gehalten und beginnt um 19 Uhr. Mit dabei ist der Eckernförder Parforcehornbläserkreis und die Bläser der Gruppe „Hüttener Berge“ mit ihren Fürst-Pless-Hörnern.



Erschienen in der Eckernförder Zeitung am 26.10.2004