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Tierrechtsforum:
Religion und Tierrechte

Anzahl Beiträge in diesem Thread: 31

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Religion und Tierrechte

Autor: mark | Datum:
Hallo!

Immer wieder stoße ich bei Aufklärungsaktionen auf die christlich-fanatischen Meinung, dass der Gott der Christen die nichtmenschliche Tiere geschaffen hat, damit sie den Menschen Untertanen sind. Also dürfen Christen nichtmenschliche Tiere ausbeuten. In Diskussionen mit Tierrechtlern wurden Stimmen laut, dass man Bibelstellen benutzen soll, die das Gegenteil belegen. Abgesehen davon, dass mir solche Bibelstellen nicht bekannt sind und ich meine Zweifel daran habe, dass es sie gibt, halte ich es für kontroproduktiv. Denn die christliche Religion ist ein einziges Verbrechen und mit Verbrechen lässt sich wohl kaum für Tierrechte argumentieren. Darum muss man den hargesonnenen Christen eigentlich erst mal zeigen, wie pervers ihre Religion ist. Oder wie seht ihr das?

Grüße,
Mark

Re: Religion und Tierrechte

Autor: Tanja | Datum:
> für Tierrechte argumentieren. Darum muss man den
> hargesonnenen Christen eigentlich erst mal zeigen, wie
> pervers ihre Religion ist. Oder wie seht ihr das?

Da hast Du Recht, Dirk hat ja schon entsprechende links gepostet. Ist aber auch eine gute Möglichkeit, den Leuten zu zeigen, daß Tierrechte selbstverständlich auch Menschenrechte beinhalten. Das ist den meisten ja nicht klar und ihre ganze Argumentation, die auf einem Glauben aufbaut, der Unterdrückung, Gewalt und sogar Mord befürwortet, bricht in sich zusammen wie ein Kartenhaus. Bei den Leuten, die sich einfach nur noch nie Gedanken gemacht haben, funktioniert das eigentlich ganz gut (man kann sie so auf alle Fälle zum Nachdenken anregen), schwieriger ist es bei den "Hardcore-Christen" ;-), die hassen Dich meist erst mal nur dafür, daß Du ihnen sowas hinknallst.

Tanja

Re: Religion und Tierrechte

Autor: Atty | Datum:
Hallo Mark,

das kommt mir doch sehr bekannt vor. Als ich vor einigen Wochen in Essen zufällig auf einem Infostand stieß, an dem ich mich dann eine Weile aufgehalten habe, kam auch eine ältere Frau vorbei, die meinte "Tiere haben nicht die Möglichkeit in eine höhere Lebensform auszusteigen" - als Begründung, warum sie Tierhautschuhe trägt und insgesamt tierrechtsfeindlich eingestellt ist (sie war auch nicht gegen "Pelz" oder Leichenkonsum).

Ich habe mich früher intensiv mit der Bibel befasst und wüsste nicht, wie daraus eine Pro-Tierrechtsargumentation abzuleiten ist. Auch Diskussionen disbezüglich haben mir bisher eher das Gegenteil gezeigt. Unabhängig davon halte ich es für wenig sinnvoll, mich auf etwas zu berufen (in diesem Fall die Bibel), was ich ablehne.

Gruß
Atty

Re: Religion und Tierrechte

Autor: bastards` girl | Datum:
Jeder Veganer stößt früher oder später darauf, dass seine Ernährungsform nicht unbedingt zu seinem Glauben passt. Ich hab auch versucht, es erst zu verdrängen, aber hey, irgendwann wurde es auch mir zu bunt und -tatadaa- die Atheistin ward geboren.;D
Klar gibt`s einige Argumente, die Jesus als Vegetarier dastehen lassen, aber mein Pfarrer konnte auch genug aufweisen, die das Gegenteil beweisen. Außerdem hat Gott Noah die Tiere zur freien Verfügung gestellt...
Naja...

mfg bastard

Re: Religion und Tierrechte

Autor: Dirk Micheel | Datum:
> Klar gibt`s einige Argumente, die Jesus als Vegetarier
> dastehen lassen

In jedem Fall war Jesus Nicht-Veganer und somit lässt sich Jesus ja theoretisch doch ganz gut gebrauchen, um für Veganismus zu plädieren.
Denn wenn so ein menschenverachtendes Anti-Vorbild wie Jesus nicht vegan lebt (z. B. vegetarisch), spricht das ja erst mal für Veganismus.

Leider würden Ausrufe wie "Jesus war Vegetarier" in der Öffentlichkeit falsch verstanden, nämlich so, dass als Resultat Jesus und Vegetarismus positiv dastehen. Also genau entgegen der Realität.

Siehe dazu:
http://forum.webmart.de/wmmsg.cfm?id=1474552&d=0&a=1&t=1496177
http://vegetarier-sind-moerder.tk

Dirk

Re: Religion und Tierrechte

Autor: Achim Stößer | Datum:
> In jedem Fall war Jesus Nicht-Veganer und somit lässt sich

Wie man's nimmt, mangels Existenz hat er ja auch keine Tierprodukte konsumiert und ist somit so vegan wie der unglaubliche Hulk oder Nessie oder Alf ;-) .

Achim

Alf

Autor: Achim Stößer | Datum:
> unglaubliche Hulk oder Nessie oder Alf ;-) .

äh, die fiktiv katzenverzehrende Alien Life Form-Plüsch-Puppe, nicht die Animal Liberation Front - die ist ja real, aber nicht vegan, sondern propagiert Vegetarismus und damit Tierrechtsverletzung.

Achim

Re: Religion und Tierrechte

Autor: Achim Stößer | Datum:
bastards` girl schrieb:
>
> Jeder Veganer stößt früher oder später darauf, dass seine
> Ernährungsform nicht unbedingt zu seinem Glauben passt. Ich

Naja, "jeder" eher nicht, die meisten Veganer sind natürlich eh Atheisten und haben folglich keinen solchen, und die anderen kapieren es eh bald.

> hab auch versucht, es erst zu verdrängen, aber hey,
> irgendwann wurde es auch mir zu bunt und -tatadaa- die
> Atheistin ward geboren.;D
> Klar gibt`s einige Argumente, die Jesus als Vegetarier
> dastehen lassen, aber mein Pfarrer konnte auch genug

Geeenau. Und wie wir wissen: Vegetarier sind Mörder.

> aufweisen, die das Gegenteil beweisen. Außerdem hat Gott Noah
> die Tiere zur freien Verfügung gestellt...

Nana, nicht immer so verharmlosen, siehe Gen 9:1-4 ;-) .

Achim

Re: Religion und Tierrechte

Autor: der thilot | Datum:
guten tag.
ich bin jemand, der das vegane leben als konsequenz der achtung vor jeglichem leben und eure intentionen durchaus nachvollziehen kann.
ich kann nicht nachvollziehen, wenn ihr an einigen stellen eures forums menschen als faschisten oder faschistoid bezeichnet, die anders sind als ihr. wenn faschistoid toleranz und respekt vor andern lebensformen als der meinen aus- und diskriminierung und kriminalisierung anders denkender einschließt, dann sind doch eure argumentationstrukturen im besten sinne faschistisch, oder?

Re: Religion und Tierrechte

Autor: Achim Stößer | Datum:
>ich bin jemand, der das vegane leben als konsequenz der achtung
>vor jeglichem leben und eure intentionen durchaus
>nachvollziehen kann.

Soso, kannst Du das? Heißt das, daß Du auch vegan lebst? Oder bist so wie jemand, der in eine Kinderrechtsforum geht und dere "Achtung vor Kindern" und "Intention" "nachvollziehen" kann, aber selbst Kinder mißhandelt und umbringt?

> ich kann nicht nachvollziehen, wenn ihr an einigen stellen
> eures forums menschen als faschisten oder faschistoid
> bezeichnet, die anders sind als ihr. wenn faschistoid

Ich bezeichne nicht Menschen, die "anders sind" als ich (also z.B. eine andere Haar- oder Hautfarbe haben, Rote Bete lecker finden, Heinofan sind etc. als "Faschisten" oder "faschistoid", sondern solche, die Faschisten sind oder faschistoid (also dem Faschismus ähnlich) denken bzw. handeln.

> toleranz und respekt vor andern lebensformen als der meinen
> aus- und diskriminierung und kriminalisierung anders
> denkender einschließt, dann sind doch eure

Damit ist meine Eingangsfrage fast schon beantwortet: wer außer den Tätern würde Massenmord als "anders denken" euphemisieren?

> argumentationstrukturen im besten sinne faschistisch, oder?

Wenn der Mond aus grünem Käse ist ... nur ist eben Intoleranz beispielsweise Rassismus, Faschismus, Speziesmus usw. nicht nur nicht "faschistisch", sondern im gegenteil zwingend erforderlich. Wieso ich vor Leuten, die Brandbomben in Asylbewerberheime werfen oder Tiere auffressen "Respekt" haben sollte, konnte mir auch noch niemand erklären. Solche Bollerismen sind ethisch denkenden Menschen fremd und andere verinnerlichen sie unhinterfragt.

Achim

Re: Religion und Tierrechte

Autor: bastards` girl | Datum:
Achim Stößer schrieb:
>
> bastards` girl schrieb:
> >
> > Jeder Veganer stößt früher oder später darauf, dass seine
> > Ernährungsform nicht unbedingt zu seinem Glauben passt. Ich
>
> Naja, "jeder" eher nicht, die meisten Veganer sind natürlich
> eh Atheisten und haben folglich keinen solchen, und die
> anderen kapieren es eh bald.

Ich meinte damit Leute, die "normal" (du weißt schon was ich unter Masse versteh...;D) in ihre Religion reingeboren werden und denen erst nach einer Ernährungsumstellung Zweifel kommen. :)

> > aufweisen, die das Gegenteil beweisen. Außerdem hat Gott Noah
> > die Tiere zur freien Verfügung gestellt...
>
> Nana, nicht immer so verharmlosen, siehe Gen 9:1-4 ;-) .
>
Das waren nicht meine Worte, sondern die meines Pfarrers.:)

bastard

Re: Religion und Tierrechte

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Ich meinte damit Leute, die "normal" (du weißt schon was ich
> unter Masse versteh...;D) in ihre Religion reingeboren werden

Ach so - Geburtsfehler, verstehe ;-) . Auch wenn eigentlich alle Menschen als Atheisten geboren weren (welcher frischgeschlüpfte Säugling bildet sich schon die Existenz von Anubis oder Quetzcoalt ein?).

> > > die Tiere zur freien Verfügung gestellt...
> >
> > Nana, nicht immer so verharmlosen, siehe Gen 9:1-4 ;-) .
> >
> Das waren nicht meine Worte, sondern die meines Pfarrers.:)

Ah, das erklärt die Verharmlosung natürlich.

Wenn Du einen eigenen Pfarrer hast, den Du nicht mehr brauchst, versteigere ihn doch bei Ebay ;-) .

Achim

Re: Religion und Tierrechte

Autor: bastards` girl | Datum:
Achim Stößer schrieb:

> Ach so - Geburtsfehler, verstehe ;-) . Auch wenn eigentlich
> alle Menschen als Atheisten geboren weren (welcher
> frischgeschlüpfte Säugling bildet sich schon die Existenz von
> Anubis oder Quetzcoalt ein?).

Boah das ist gemein!;D
Meine Eltern haben mich bei meiner Taufe "Gott näher gebracht", d.h. ich wurde nicht als Atheistin geboren, mir wurde mein Weg vorgeschrieben(wenn`s auch nicht viel gebracht hat...:D).


> Wenn Du einen eigenen Pfarrer hast, den Du nicht mehr
> brauchst, versteigere ihn doch bei Ebay ;-) .
>

*lol* brauchen tu ich ihn nicht mehr...;)

mfg bastard

Re: Religion und Tierrechte

Autor: Knulprek | Datum:
Ist das lebenslange Internetverbot eigentlich wieder aufgehoben worden? ;-)

Re: Religion und Tierrechte

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Ist das lebenslange Internetverbot eigentlich wieder
> aufgehoben worden? ;-)

Oder sie ist gestorben und wiederauferstanden, soll ja gelegentlich vorkommen ;-) .

Achim

Re: Religion und Tierrechte

Autor: Claudia | Datum:
Naja, dann wäre sie aber eine Dämonin auf Erden, in deren Nähe es immer so ein bißchen nach Schwefel riecht... Hast du eigentlich schon irgendwelche auffällig hornigen Veränderungen an einem deiner Füße feststellen können?

Re: Religion und Tierrechte

Autor: Achim Stößer | Datum:
Claudia schrieb:
>
> Naja, dann wäre sie aber eine Dämonin auf Erden, in deren
> Nähe es immer so ein bißchen nach Schwefel riecht... Hast du

Jesus und Lazarus und Superman waren Dämonen? Interessante These ;-) .

Achim

Re: Religion und Tierrechte

Autor: bastards` girl | Datum:
Claudia schrieb:
>
> Naja, dann wäre sie aber eine Dämonin auf Erden, in deren
> Nähe es immer so ein bißchen nach Schwefel riecht... Hast du
> eigentlich schon irgendwelche auffällig hornigen
> Veränderungen an einem deiner Füße feststellen können?

Na danke!:P
Also bis jetzt konnte ich eigentlich nur Verfilzungen an meinen Dreads feststellen, abba mal sehen...;D

bastard

Re: Religion und Tierrechte

Autor: bastards` girl | Datum:
Achim Stößer schrieb:

> Oder sie ist gestorben und wiederauferstanden, soll ja
> gelegentlich vorkommen ;-) .


Gotteslästerer, du!:P Hab meiner Mutter vor ein paar tagen mal den "Furcht und Schrecken"-Text ausgedruckt, und naja, das hätte ich wohl besser nicht... Sie hat nur noch schwer Luft gekriegt und meinte, der Verfasser würde sich wohl über Jesus stellen. Und dann hab ich gemeint "Klar, jeder, der nicht an ihn glaubt, stellt sich über ihn. Logisch, ne?"
Aber im Prinzip kommen wir ganz gut miteinander aus...:)

mfg bastard

Re: Religion und Tierrechte

Autor: bastards` girl | Datum:
Knulprek schrieb:
>
> Ist das lebenslange Internetverbot eigentlich wieder
> aufgehoben worden? ;-)

*s* Schaut so aus, ja.:D
Inkonsequente Erziehung, ich weiß, ich weiß...

Re: Religion und Tierrechte

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Boah das ist gemein!;D

Ja, so bin ich halt ;-) .

> Meine Eltern haben mich bei meiner Taufe "Gott näher
> gebracht", d.h. ich wurde nicht als Atheistin geboren, mir
> wurde mein Weg vorgeschrieben(wenn`s auch nicht viel gebracht
> hat...:D).

Soso, Du bist also im Kreissaal unmittelbarins Taufbecken geplumpst ;-) . Ja, schon klar, ich hatte schon verstanden wie Du's gemeint hast, nicht umsonst ist auf http://antitheismus.de und http://achim-stoesser.de/atheismus als Logo folgendes Bild einer Zwangstaufe zu sehen:
.

Apropos Taufe, den neuen Planeten hier im Sonnensystem, den sie grade entdeckt haben, haben sie natürlich wieder nach einer Gottheit benannt ("Sedna", nach einer Inuit-Meeresgöttin). Seufz.

Achim

Buddhisten hier...?

Autor: bastards` girl | Datum:
Wollte nur mal fragen, was ihr von Buddhismus haltet.
Haben wir heute in ethik durchgenommen und ich konnte eigentlich nichts negatives dran finden. Sie glauben ja auch an keinen Gott, nur an Nirvana, keine Wahnvorstellungen, auf den ersten Eindruck alles sehr friedlich.
Also...?

Re: Buddhisten hier...?

Autor: fisalis | Datum:
Das Problem fängt wohl beim "glauben" an, und hört auch dort auf. Wissen oder Verstehen wären erstrebenswerte Tätigkeiten.

Re: Was über einen Zeitgenossen von Buddha: Mahavira

Autor: Detlef A. | Datum:
Indien ist in Hinblick auf gewaltlose Lehren recht interessant, nur mit der Kuhmilch kann man es irgend wie nicht so recht lassen. Daneben ist mit dem Ahimsaprinzip auch etliches verbunden,was man dem Glauben zurechnen kann. Mahavira ist dennoch eine sehr interessante und zentrale Figur für die nachfolgenden Lehren der Gewaltlosigkeit in Indien und Europa.


Mahavira, ältester Lehrer der Gewaltlosigkeit

Der eigentliche Begründer der Gewaltlosigkeit, der das Ahimsaprinzip manifestierte, war nicht Buddha, sondern Mahavira.

Mahavira war ein indischer Zeitgenosse Buddhas und wird in Indien heute noch mehr geehrt als Buddha, dessen Lehre dort kaum ein Bein auf den Boden bekommt, obwohl Buddha auch aus Indien stammte. Mahavira gab es allerdings schon einige Jahre vor Buddha. Beide sollen sich aber nie begegnet sein, sondern nur über 3. miteinander kommuniziert haben.

Gandhi nannte Mahavira den Lehrer der Gewaltlosigkeit von dem er seine Gewaltlosigkeit her ableitete und auch Albert Schweizer ehrte ihn sehr. Währenddessen die 3 monotheistischen Religionen eher Gewalttaten gegenüber anderen Lebewesen lehrten, lehrte Mahavira schon sehr früh, vor fast 2500 Jahren, die Gewaltlosigkeit gegenüber Menschen, Tieren und Pflanzen. Aber auch die verletzende verbale Gewalt ächtete er. Er erkannte sehr früh, dass Ethik alle Lebewesen einschließen muss

Was immer man sonst vom Jainismus hält, er gehöt zu den ältesten Kulturen, die Gewaltlosigkeit lehrten und lebten-


Zitate aus den Lehren Mahaviras:


Hast Du den Zusammenhang der Welt erkannt, so sieh Dich um: danach bist Du kein Töter und kein Helfer beim Töten


...man soll nicht die Welt leugnen, nicht sich selbst leugnen. Denn wer die Welt leugnet, leugnet sich selbst, wer sich selbst leugnet leugnet die Welt.


Wahrlich ich sage: die ehrwürdigen Heiligen, welche waren, welche sind und welche sein werden, alle sagen sie, sprechen sie, tun sie kund, erklären sie folgendes: kein niederes Tier, kein Gewächs, kein höheres Wesen , kein sonstiges Lebendes darf geschlagen, in Befehl genommen, beneistert, angestrengt oder vernichtet werden. Das ist die reine, beständige ewige Lehre, von den Wissenden, da sie die Welt begreifen, verkündet.


Zweifle nicht: Du bist ja das Geschöpf, von dem Du meinst, es dürfe geschlagen, bemeistert, getötet werden. Darum sei kein Töter und kein Helfer beim Töten.


Man kränkt Wesen durch eigenes Tun oder man läßt sie durch andere töten, oder man stimmt dem zu, der sie tötet: stets fördert man das, was einem feind ist.


Jainas sind heute meist Laktovegetarier, lehnen außer Milchpodukte aber fast alle tierischen Produkte ab. Sie kehren sogar Insekten von den Wegen, damit diese nicht zertreten werden und tragen einen Mundschutz, damit sie keine kleinen Tiere beim einatmen töten. Ihr Gründer Mahavira lehrte auch eine Pflanzenethik. Kein Baum sollte gefällt werden und der Glaube an einem Gott sollte nach Mahaviras Lehren der Gewaltlosigkeit als Aberglauben überwunden werden. Mahavira erkannte also, dass die Welt keine Schöpfung eines Gottes war und fordete seine Anhänger auf den Irrglauben an einem Gott als solchen zu erkennen und ihn zu überwinden.

MfG von der Anti-Jagdseite:
http://www.anti-jagd-seite.de

Beichte einer Atheistin

Autor: Ava Odoemena | Datum:
Die Jaina (ich weiß leider nicht genau wie man sie in Deutsch nennt) im Westen sind mehrheitlich, mit steigender Tendenz, vegan, lehnen also auch den Konsum von Tiermilch ab. Von den wenigen indischen Jaina mit denen ich mich ausgetauscht habe, weiß ich, daß man von dem sekular-ethischen Veganismus tief beeindruckt ist und auch gleichzeitig irritiert, insbesondere betreffend der Konflikte die sich für die Jaina daraus ergeben - wie eben der Konsum von Tiermilch, aber auch das Hinterfragen von Ethik betreffend Bakterien, mit denen sie sich seltsamerweise stark beschäftigen. Man ist angenehm überrascht, daß im Westen so eine Geisteshaltung möglich ist. Gleichzeitig hofft man, im Zuge der zunehmenen Verwestlichung Indiens (und somit der Vernichtung des Jainaismus), der Veganismus möge sich dem Jainaismus annehmen, also eine Art Beschützerfunktion.

Ich bin auf die Jaina gestoßen, da ich innerhalb religiöser Gruppenphantasien die gesucht habe, die dem Veganismus am nächsten kommen. Wahrscheinlich aus einer religiösen Sehnsucht heraus, welche über die Logismen des Veganismus nicht befriedigt wird.

Meine Liebe zur Existenz, mein Verständis der physikalisch-mathematischen Strukturen und Zusammenhänge des "klassischen" Universums und somit der Erde hilft mir nicht bei der tiefen, tiefen Trauer die ich empfinde ansgesichts der vermeidbaren Misere die wir Menschen auf diesem Planeten anrichten. Mir ist aufgefallen, daß viele religiöse Gruppenphantasien genau da ansetzen und hier psychologische Unterstützung anbieten, sei es in Form von Riten, Verantwortungsexternalisierung oder psychopathischen Lügen.... also abstoßend für den denkenden Menschen - aber eben auch Gemeinschaft.

Ich bin nicht sehr glücklich über diese Sehnsucht, welche trotz aller Einsichten vorhanden ist, und verleugnen will ich sie natürlich allerdings auch nicht. Es geht hier nicht nur um den Umgang mit der Ungerechtigkeit und dem alltäglichen Horror, welche so überwältigend über mein Bewußtsein hereinbrechen sobald die Schutzmechanismen geschwächt sind, sondern auch das Bedürfnis nach einer Struktur der Wärme und Geborgenheit die der Veganismus so gar nicht bieten kann.

Es ist ja nicht nur so, daß wir wie kulturelle Gewächse sind, die gegen ein arktisches Klima zu kämpfen haben, sondern auch intern mit vielen Idioten und Irren zu tun haben weil sie in den Veganismus mit dem belasten, das sie hineinprojizieren.

Es erübrigt sich wohl im Detail darauf einzugehen, daß meine Suche nach einer akzeptablen religiösen Verwandtschaft keine nennenswerte Ergebnisse gebracht hat.

Vielleicht liegts auch einfach daran, daß dieser Juni viel zu kalt ist;-)

Re: Beichte einer Atheistin

Autor: Detlef A. | Datum:
Da das Thema Religionen und Tiere permanent von religiösen Fanatikern behindert bis verhindert werden soll, nicht nur bei boller.de, sondern auch z.B. in den neuen vegan-foren, habe ich zu dem Thema ein eigenes Forum eingerichtet.

Tiere und Religionen
http://www.anti-jagd-seite.de/forum/viewforum.php?f=16

Dieses Forum befindet sich in den Anti-Jagdforen, die nach einer kurzen Auszeit jetzt wieder Online sind.

http://www.anti-jagd-seite.de/forum/

Mir geht es dabei um die offene Auseinandersetzung mit dem Thema, wie Religionen mit Tieren und der Gewalt im Allgemeinen umgegangen sind und noch heute umgehen und inwieweit Religionen somit eine Quelle der Gewalt darstellen.

Re: Buddhisten hier...?

Autor: Ava Odoemena | Datum:
bastards` girl schrieb:

> Wollte nur mal fragen, was ihr von Buddhismus haltet.

> Sie glauben ja auch [...] nur an Nirvana,

> keine Wahnvorstellungen

;-)

Re: Buddhisten hier...?

Autor: Detlef A. | Datum:
Mich persönlich hat der Buddhismus, außer dem Ahimsa-Prinzip nie zu stark angezogen. Der Hinduismus erscheint mir ursprünglicher, klarer und ist auch vielfältiger, als man im allgemeinen so denkt. Nur habe ich es nicht so mit dem Glauben an Götter, noch kann ich Personenkulten zu viel abgewinnen. Mahavira halte ich aufgrund seiner gewaltlosen Lehre für bemerkenswert, nur eben glaube ich nicht an eine Lehre, die alle Menschen gleichsam beglücken könnte. Mir sins 1 Dutzend verschiedener Weltanschauungen lieber als nur eine, die vorgibt die reine, alleinige, absolute Wahrheit zu sein.

MfG: Detlef

Die Anti-Jagdforen:
http://www.anti-jagd-seite.de/forum/

Re: Religion und Tierrechte

Autor: harry Harper | Datum:
Religion und Tierrecht verträgt sich nicht
denn Tierrecht ist ehrlich-Religion NICHT

http://www.tiermord.de/Texte.html#Kreuz
ein Text zum Thema von Stefan Eck auf meiner neuen CD LEICHENSCHMAUS

mit tierrechtlichen Gruß
Harry Harper

Re: Religion und Tierrechte

Autor: Achim Stößer | Datum:
harry Harper schrieb:
>
> Religion und Tierrecht verträgt sich nicht
> denn Tierrecht ist ehrlich-Religion NICHT

Ist jetzt zwar nicht gerade der Hauptgrund, aber sicher ein Nebenaspekt.

Achim