Indien ist in Hinblick auf gewaltlose Lehren recht interessant, nur mit der Kuhmilch kann man es irgend wie nicht so recht lassen. Daneben ist mit dem Ahimsaprinzip auch etliches verbunden,was man dem Glauben zurechnen kann. Mahavira ist dennoch eine sehr interessante und zentrale Figur für die nachfolgenden Lehren der Gewaltlosigkeit in Indien und Europa.
Mahavira, ältester Lehrer der Gewaltlosigkeit
Der eigentliche Begründer der Gewaltlosigkeit, der das Ahimsaprinzip manifestierte, war nicht Buddha, sondern Mahavira.
Mahavira war ein indischer Zeitgenosse Buddhas und wird in Indien heute noch mehr geehrt als Buddha, dessen Lehre dort kaum ein Bein auf den Boden bekommt, obwohl Buddha auch aus Indien stammte. Mahavira gab es allerdings schon einige Jahre vor Buddha. Beide sollen sich aber nie begegnet sein, sondern nur über 3. miteinander kommuniziert haben.
Gandhi nannte Mahavira den Lehrer der Gewaltlosigkeit von dem er seine Gewaltlosigkeit her ableitete und auch Albert Schweizer ehrte ihn sehr. Währenddessen die 3 monotheistischen Religionen eher Gewalttaten gegenüber anderen Lebewesen lehrten, lehrte Mahavira schon sehr früh, vor fast 2500 Jahren, die Gewaltlosigkeit gegenüber Menschen, Tieren und Pflanzen. Aber auch die verletzende verbale Gewalt ächtete er. Er erkannte sehr früh, dass Ethik alle Lebewesen einschließen muss
Was immer man sonst vom Jainismus hält, er gehöt zu den ältesten Kulturen, die Gewaltlosigkeit lehrten und lebten-
Zitate aus den Lehren Mahaviras:
Hast Du den Zusammenhang der Welt erkannt, so sieh Dich um: danach bist Du kein Töter und kein Helfer beim Töten
...man soll nicht die Welt leugnen, nicht sich selbst leugnen. Denn wer die Welt leugnet, leugnet sich selbst, wer sich selbst leugnet leugnet die Welt.
Wahrlich ich sage: die ehrwürdigen Heiligen, welche waren, welche sind und welche sein werden, alle sagen sie, sprechen sie, tun sie kund, erklären sie folgendes: kein niederes Tier, kein Gewächs, kein höheres Wesen , kein sonstiges Lebendes darf geschlagen, in Befehl genommen, beneistert, angestrengt oder vernichtet werden. Das ist die reine, beständige ewige Lehre, von den Wissenden, da sie die Welt begreifen, verkündet.
Zweifle nicht: Du bist ja das Geschöpf, von dem Du meinst, es dürfe geschlagen, bemeistert, getötet werden. Darum sei kein Töter und kein Helfer beim Töten.
Man kränkt Wesen durch eigenes Tun oder man läßt sie durch andere töten, oder man stimmt dem zu, der sie tötet: stets fördert man das, was einem feind ist.
Jainas sind heute meist Laktovegetarier, lehnen außer Milchpodukte aber fast alle tierischen Produkte ab. Sie kehren sogar Insekten von den Wegen, damit diese nicht zertreten werden und tragen einen Mundschutz, damit sie keine kleinen Tiere beim einatmen töten. Ihr Gründer Mahavira lehrte auch eine Pflanzenethik. Kein Baum sollte gefällt werden und der Glaube an einem Gott sollte nach Mahaviras Lehren der Gewaltlosigkeit als Aberglauben überwunden werden. Mahavira erkannte also, dass die Welt keine Schöpfung eines Gottes war und fordete seine Anhänger auf den Irrglauben an einem Gott als solchen zu erkennen und ihn zu überwinden.
MfG von der Anti-Jagdseite:
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