Achim Stößer schrieb:
> Du hättest sie auch "aussetzen" können, ohne dumm rumzulabern.
High Achim!
Ich finde Deine Tierrechtsarbeit sehr gut, ausgewogen und wichtig. Aber manchmal scheiden sich unsere Geister... Wie auch hier.
Zecken leben von warmblütigen Säugetieren, welche als „Gastgeber“ von Bewusstsein, zentralem Nervensystem und Leidfähigkeit höher entwickelt sind.
Jedes Tier, das Zecken bewirtet, leidet darunter. Ich habe sie nicht nur aus Hunden, sondern auch aus Katzen und jungen Igeln, die bei mir überwinterten, rausgeholt (bei letzteren en Mass, gerade über den Augen, wo sie kaum schmerzfrei zu entfernen sind).
Auch Hunde können an Borreliose erkranken, und der Rest der Tierwelt wurde diesbezüglich noch nicht weit genug erforscht.
In den letzten heißen Sommern und milden Wintern hat sich eine Überpopulation der Zecken entwickelt und inzwischen muss jeder, der sich in der freien Natur aufhält, sehr gut aufpassen.
Bevor ich eine Zecke aussetze, muss ich überlegen, wem ich wünsche, dass er sie aufnimmt, damit sie nicht verhungert (Hund, Fuchs, Iltis, Igel, Mensch...). Ich wünsche sie aber niemandem...
Das ist wie mit einer Wurmkur. Wenn mein Hund nen Haufen legt, der voller Würmer ist, dann sollte ich diesen auf jeden Fall entsorgen, auch wenn es mitten im Wald ist, damit nicht andere Hunde oder Füchse diese Würmer aufnehmen.
Es stellt sich ja auch niemand die Frage: Darf man Kopfläuse vergiften, oder sollte man sie aussetzen? Vielleicht bei den Nachbarskindern, denn wenn man sie in der freien Natur aussetzt, würden sie verhungern und das käme ja aufs Gleiche raus...
Ich bin prinzipiell bedingungslos, was das Ausbeuten und das sinnlose Töten von Tieren angeht, doch bei Zecken, Bandwürmern, Kopfläusen, Filzläusen & Co. bin ich präventiv (auch, wenn ich mich damit unter Deinem Grundkontext als Mörder entlarve).
Liebe Grüße, Schlunz
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