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Tierrechtsforum:
Was macht ihr mit Zecken ?

Anzahl Beiträge in diesem Thread: 18

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Was macht ihr mit Zecken ?

Autor: stefan schley | Datum:
hallo zusammen

viele von euch haben sicher schon mal ne zecke vom hund oder sich selbst herrausgezogen.

was habt ihr mit ihnen gemacht ?

getötet oder ausgesetzt ?

Re: Was macht ihr mit Zecken ?

Autor: Schlunz | Datum:
stefan schley schrieb:

> viele von euch haben sicher schon mal ne zecke vom hund oder
> sich selbst herrausgezogen.
>
> was habt ihr mit ihnen gemacht ?
>
> getötet oder ausgesetzt ?

Ich habe meinen Hunden etliche Zecken raus gezogen.
Ich hätte sie aussetzen können, mit den Worten: „Entschuldige, dass ich dich so brutal rausgezogen habe. Du bist frei! Bis zum nächsten Mal! Und wenn wir uns nicht mehr sehen, treffe ich vielleicht einige von Deinen Kindern...“
Ein Freund von mir hat seit drei Jahren Nachwirkungen der Borreliose durch nen Zeckenbiss.
Er hätte auch noch Enzephalitis kriegen können...
Falls das eine ernst gemeinte Frage und keine „Trollerei“ sein soll, lass Dir sagen, dass Tierrechte bei lebensbedrohlichen Parasiten ihr Ende erreichen (für mich jedenfalls).

Liebe Grüße, Schlunz

.

Re: Was macht ihr mit Zecken ?

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Ich habe meinen Hunden etliche Zecken raus gezogen.
> Ich hätte sie aussetzen können, mit den Worten:
> „Entschuldige, dass ich dich so brutal rausgezogen habe. Du

Du hättest sie auch "aussetzen" könne, ohne dumm rumzulabern.

> bist frei! Bis zum nächsten Mal! Und wenn wir uns nicht mehr
> sehen, treffe ich vielleicht einige von Deinen Kindern...“

Ah ja, Präventiv-Tötung was?

> sein soll, lass Dir sagen, dass Tierrechte bei
> lebensbedrohlichen Parasiten ihr Ende erreichen (für mich
> jedenfalls).

Dann kannst Du ja prävenmtiv auch Menschen umbringen, da sind ja auch massenweise lebensbedrohliche drunter.

So nicht - Notwehr etc. schön und gut, aber das ist mit sicherheit keine Notwehrsituation.

Achim

Re: Was macht ihr mit Zecken ?

Autor: Schlunz | Datum:
Achim Stößer schrieb:

> Du hättest sie auch "aussetzen" können, ohne dumm rumzulabern.

High Achim!
Ich finde Deine Tierrechtsarbeit sehr gut, ausgewogen und wichtig. Aber manchmal scheiden sich unsere Geister... Wie auch hier.
Zecken leben von warmblütigen Säugetieren, welche als „Gastgeber“ von Bewusstsein, zentralem Nervensystem und Leidfähigkeit höher entwickelt sind.
Jedes Tier, das Zecken bewirtet, leidet darunter. Ich habe sie nicht nur aus Hunden, sondern auch aus Katzen und jungen Igeln, die bei mir überwinterten, rausgeholt (bei letzteren en Mass, gerade über den Augen, wo sie kaum schmerzfrei zu entfernen sind).
Auch Hunde können an Borreliose erkranken, und der Rest der Tierwelt wurde diesbezüglich noch nicht weit genug erforscht.
In den letzten heißen Sommern und milden Wintern hat sich eine Überpopulation der Zecken entwickelt und inzwischen muss jeder, der sich in der freien Natur aufhält, sehr gut aufpassen.
Bevor ich eine Zecke aussetze, muss ich überlegen, wem ich wünsche, dass er sie aufnimmt, damit sie nicht verhungert (Hund, Fuchs, Iltis, Igel, Mensch...). Ich wünsche sie aber niemandem...
Das ist wie mit einer Wurmkur. Wenn mein Hund nen Haufen legt, der voller Würmer ist, dann sollte ich diesen auf jeden Fall entsorgen, auch wenn es mitten im Wald ist, damit nicht andere Hunde oder Füchse diese Würmer aufnehmen.
Es stellt sich ja auch niemand die Frage: Darf man Kopfläuse vergiften, oder sollte man sie aussetzen? Vielleicht bei den Nachbarskindern, denn wenn man sie in der freien Natur aussetzt, würden sie verhungern und das käme ja aufs Gleiche raus...
Ich bin prinzipiell bedingungslos, was das Ausbeuten und das sinnlose Töten von Tieren angeht, doch bei Zecken, Bandwürmern, Kopfläusen, Filzläusen & Co. bin ich präventiv (auch, wenn ich mich damit unter Deinem Grundkontext als Mörder entlarve).

Liebe Grüße, Schlunz

.

Re: Was macht ihr mit Zecken ?

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Jedes Tier, das Zecken bewirtet, leidet darunter. Ich habe

Nö, Gegenbeispiel: bei der "Nerzfarm" Roßberger (http://maqi.de/bilder/haut.html) gab's offenbar viele Zecken, so daß ich (also ein Tier) auch einige abbekam. Ohne wirklich "darunter zu leiden".

> Das ist wie mit einer Wurmkur. Wenn mein Hund nen Haufen

Nicht wirklich.

Im übrigen hatten zu "Wurmkur", "Läusen" usw. hier schon Threads en masse, bitte Suchfunktion benutzen.

Achim

Re: Was macht ihr mit Zecken ?

Autor: Schlunz | Datum:
Achim Stößer schrieb:

> Nö, Gegenbeispiel: bei der "Nerzfarm" Roßberger
> (http://maqi.de/bilder/haut.html) gab's offenbar viele
> Zecken, so daß ich (also ein Tier) auch einige abbekam. Ohne
> wirklich "darunter zu leiden".

Schön... Du hast sie rechtzeitig erkannt und raus gezogen.
Der oben erwähnte Freund von mir kratze erst mal ne Weile an der Stelle (Schienenbein) und die Zecke gab ihre Erreger frei.
Schwupps hatte er nen großen, kreisrunden, lilafarbenen Fleck und dann ging es ihm plötzlich richtig dreckig.
Er leidet wie gesagt bis heute darunter.
Sicher hast Du schon mal gesehen, dass sich auch Hunde intensiv dort kratzen, wo sie Zecken haben. Es juckt sie und auch sie können durch die Erreger erkranken.
Da es sich um unheilbare, bis tödliche Krankheiten handelt, sehe ich hier wenig Spielraum.

[unseriöse Links entfernt - Mod]

Liebe Grüße, Schlunz

.

Re: Was macht ihr mit Zecken ?

Autor: Achim Stößer | Datum:
> getötet oder ausgesetzt ?

Zitat:
Maqi - für Tierrechte, gegen Speziesismus setzt sich für eine Verwirklichung der Tierrechte (so etwa das Recht auf physische und psychische Unversehrtheit), die Abschaffung der Diskriminierung aufgrund der Zugehörigkeit zu einer Spezies (analog zu Antirassismus und Antisexismus) und die Etablierung einer veganen Gesellschaft ein.

http://maqi.de


Achim

Re: Was macht ihr mit Zecken ?

Autor: stefan schley | Datum:
also ick setz sie aus. werde deshalb auch oft verarscht.

Re: Was macht ihr mit Zecken ?

Autor: qwertzu | Datum:
ich auch... als ob es was bringen würde wenn man 1 von zig tausenden tötet

und dafür einen mord begeht

Re: Was macht ihr mit Zecken ?

Autor: Christopher P. | Datum:
Zitat: ich auch... als ob es was bringen würde wenn man 1 von zig tausenden tötet

und dafür einen mord begeht


Das kann ich so unterzeichnen. Es ist tragisch was mit den Menschen passiert, die noch lange nach dem Zeckenbiss an dessen Folgen leiden. Aber das Tier muss so oder so aus der Haut gezogen werden: Einfach draufhauen bringt nichts. Dann kann man es auch gleich aussetzen weil es keinen Unterschied macht ob nun eine Zecke mehr oder weniger unter den vielen, vielen ist.. Und wieso sollte eine Zecke weniger Recht auf Leben besitzen, als die anderen Tiere?

Man kann dann natürlich philosophisch ganz weit ausholen und fragen, ob man schuldig ist, wenn die ausgestzte Zecke den nächsten Menschen dauerhaft schädigt - aber darauf habe ich keine Antwort.

Zecken gehören nunmal zu unserer Umwelt dazu. Und wir müssen versuchen uns bestmöglich vor ihnen zu schützen, um keine Krankheitserreger durch sie übertragen zu bekommen.

Aber der Schutz muss auch sehr intensiv sein, da die Zecken wirklich ein grosses (!!!) Problem für den Menschen sind. Letztenendes wollen sie aber auch einfach nur leben.

Re: Was macht ihr mit Zecken ?

Autor: Schlunz | Datum:
Christopher_ schrieb:
>
>
Zitat: ich auch... als ob es was bringen würde wenn man 1 von
> zig tausenden tötet
>
> und dafür einen mord begeht

>
> Das kann ich so unterzeichnen.

Dann ist es sicher auch egal, ob man ein Schnitzel oder ein Ei von Tausenden pro Tag verzehrt...
Ich verstehe nicht, wie man eine Milchmädchenrechnung, die Grundlage von Tierrechten und veganer Ethik ist, auf einmal gegenteileig auslegen kann...

> Es ist tragisch was mit den
> Menschen passiert, die noch lange nach dem Zeckenbiss an
> dessen Folgen leiden.

Es sind allein in Europa 10.000 pro Jahr. FSME-Patienten verbringen ihr restliches Leben meist im Rollstuhl, sofern sie überhaupt noch aufrecht sitzen können...
Übrigens entwickeln nicht alle Hunde, Katzen, Vögel und andere Warmblüter Antikörper gegen Borreliose und auch sie können daran erkranken, genauso wie an FSME. Hier hilft dann nur noch das Einschläfern des erkrankten Tieres. Einfach mal googeln, oder beim Tierarzt nachfragen...

> Aber das Tier muss so oder so aus der
> Haut gezogen werden: Einfach draufhauen bringt nichts. Dann
> kann man es auch gleich aussetzen weil es keinen Unterschied
> macht ob nun eine Zecke mehr oder weniger unter den vielen,
> vielen ist.. Und wieso sollte eine Zecke weniger Recht auf
> Leben besitzen, als die anderen Tiere?

Es geht nicht um das Recht der Zecke.
Sonst könnte ich auch fragen, warum ein Bandwurm nicht das Recht haben sollte, in meinem Darm zu verweilen und warum ein Bullterrier nicht das Recht haben sollte, an meinem Bein rumzuknabbern, wenn es ihm doch Spass macht...
Wer sich halbwegs vernünftig mit veganer Ethik befasst hat, weiß, dass es albern ist, den Tod eines Schweines mit dem einer Zwiebel gleichzusetzen.
Genauso wenig stehen Leid und Tod der FSME- und Borreliosepatienten (ob Mensch, oder Tier) in Relation zu dem Tod von Zecken.
Die Zecke ist weder vom Aussterben bedroht (im Gegenteil), noch steht sie in Symbiose zu anderen Tieren oder Pflanzen und als "Vogelfutter" ist sie nur dann interessant, wenn sie fett und vollgesogen ist (dann ist es für den Wirt u.U. schon zu spät...).

> Man kann dann natürlich philosophisch ganz weit ausholen und
> fragen, ob man schuldig ist, wenn die ausgestzte Zecke den
> nächsten Menschen dauerhaft schädigt - aber darauf habe ich
> keine Antwort.

Man könnte auch philosophisch "ganz weit" ausholen und sich fragen, ob man schuldig ist, wenn man Tierleidprodukte konsumiert oder sogar Werbung dafür macht.
Oder auch nicht...

Ich muss Zurzeit meinem WG-Kater wöchentlich die Zecken entfernen, weil sein Mensch nicht die Nerven dafür hat (die Frage nach dem Sinn einer strikten Ausgangssperre für Katzen, die erfolgreich Vögel und Mäuse jagen, ohne sie zu fressen, wäre ein anderes Thema).
Jetzt meine Frage: Was mache ich mit den Zecken?
Setze ich sie in meinem Garten aus, in dem ziemlich viele Kinder spielen, oder bringe ich sie extra in den Wald (dann trifft es halt Tiere oder Menschen, die ich nicht persönlich kenne), wobei ich sicher auf dem Weg dorthin mit jedem Schritt das Leben von wesentlich mehr winzigen Insekten und Arachnoiden auslösche?
Wo sind hier die Relationen???

.

Re: Was macht ihr mit Zecken ?

Autor: Christopher_ | Datum:
Auch wenn es vielleicht in Diskussionen im Bereich Tierrecht ungewöhnlich ist: Ich stimme Ihnen zu.

Der Bandwurm allerdings würde einen letztenendes töten, daher muss man ihn entfernen und das fällt auch unter den Aspekt Notwehr. Natürlich soll man auch keine Zecken an einem Kinderspielplatz aussetzen.

Eigentlich gibt es auf die Frage auch keine vernünftige Antwort. Es ist ein ethisches Dilemma.

Re: Was macht ihr mit Zecken ?

Autor: Tanja | Datum:
Hi Schlunz,

> Es sind allein in Europa 10.000 pro Jahr.

Ich berufe mich hier und im folgenden mal auf http://www.netdoktor.de/krankheiten/fakta/fsme.htm (deckt sich größtenteils mit dem, was ich eh schon wußte ;-)): ca. 300 Fälle pro Jahr in Deutschland.

> FSME-Patienten
> verbringen ihr restliches Leben meist im Rollstuhl, sofern
> sie überhaupt noch aufrecht sitzen können...

Das ist schlicht falsch, in den meisten Fällen kommt es zu grippe-ähnlichen Symptomen ohne weitere Folgen. Aber es gibt natürlich auch einige Patienten, wo es zu schwerwiegenden Folgen kommen kann.

> Übrigens entwickeln nicht alle Hunde, Katzen, Vögel und
> andere Warmblüter Antikörper gegen Borreliose und auch sie
> können daran erkranken, genauso wie an FSME. Hier hilft dann
> nur noch das Einschläfern des erkrankten Tieres. Einfach mal
> googeln, oder beim Tierarzt nachfragen...

Huch, einschläfern eines an Borreliose erkrankten Tieres? Meine Tante hat Borreliose, mind. ein Hund, den ich mal betreut und vermittelt habe, auch. Und sie leben beide noch.

> Die Zecke ist weder vom Aussterben bedroht

... was ja auch vollkommen irrelevant ist für ethische Überlegungen im Sinne von Tierrechten, ebensowenig wie ...

> noch steht sie in Symbiose zu anderen Tieren oder Pflanzen
> und als "Vogelfutter" ist sie nur dann interessant, wenn sie
> fett und vollgesogen ist

... das.

> Ich muss Zurzeit meinem WG-Kater wöchentlich die Zecken
> entfernen, weil sein Mensch nicht die Nerven dafür hat

Hier helfen - wenn auch sicher ebenfalls nicht vegane weil tierversuchsgeteste- Spot-on-Präparate um es erst gar nicht sow eit kommen zu lassen. Mach Deinem Mitbewohner da mal Dampf. ;-)

> (die
> Frage nach dem Sinn einer strikten Ausgangssperre für Katzen,
> die erfolgreich Vögel und Mäuse jagen, ohne sie zu fressen,
> wäre ein anderes Thema).

Hatten wir hier im Forum schon mal, glaube ich (falls Du das wirklich diskutieren möchtest - dann findest Du über die Suchfunktion bestimmt den Thread; evt. gibt es ja mittlerweile mehr dazu zu sagen)

> Jetzt meine Frage: Was mache ich mit den Zecken?

Nun, das ist wohl die Frage, die sich nicht eindeutig beantworten läßt. ;-/ Ich sehe ein, daß es nur eine "Pontius-Pilatus-Methode" ist, Zecken einfach auszusetzen, ganz nach dem Motto "ich habe damit doch aber niemanden umgebracht, und wenn es später jemanden trifft, bin ich nicht dabei und kann folglich nichts dazu), auf der anderen Seite widerstrebt es mir auch, Zecken einfach umzubringen. Also, wie bereits jemand hier im Thread erwähnte: wir haben mal wieder ein ethisches Dilemma. ;-/

Tanja

Re: Was macht ihr mit Zecken ?

Autor: Schlunz | Datum:
Tanja schrieb:

> Ich berufe mich hier und im folgenden mal auf
> http://www.netdoktor.de/krankheiten/fakta/fsme.htm (deckt
> sich größtenteils mit dem, was ich eh schon wußte ;-)): ca.
> 300 Fälle pro Jahr in Deutschland.

Europa ist groß und hat wärmere Länder, als Deutschland...
Die Zahlen werden auch hier steigen, da es in Zukunft mildere Winter und heißere Sommer gibt, die die Zeckenpopulation fördern.

> Das ist schlicht falsch, in den meisten Fällen kommt es zu
> grippe-ähnlichen Symptomen ohne weitere Folgen. Aber es gibt
> natürlich auch einige Patienten, wo es zu schwerwiegenden
> Folgen kommen kann.

Okay... Der entscheidende Punkt ist für mich, dass es keine Gegenmittel gibt. Es bleibt wie Würfeln, oder Kartenspielen...

> Huch, einschläfern eines an Borreliose erkrankten Tieres?
> Meine Tante hat Borreliose, mind. ein Hund, den ich mal
> betreut und vermittelt habe, auch. Und sie leben beide noch.

Ich beziehe mich immer auf das Letztgenannte. In dem Fall FSME.
Wenn die zweite Phase eintritt, kann man nichts mehr tun.

> Hier helfen - wenn auch sicher ebenfalls nicht vegane weil
> tierversuchsgeteste- Spot-on-Präparate um es erst gar nicht
> so weit kommen zu lassen. Mach Deinem Mitbewohner da mal
> Dampf. ;-)

Jepp ;o)

> > Jetzt meine Frage: Was mache ich mit den Zecken?
>
> Ich sehe ein, daß es nur eine
> "Pontius-Pilatus-Methode" ist, Zecken einfach auszusetzen,
> ganz nach dem Motto "ich habe damit doch aber niemanden
> umgebracht, und wenn es später jemanden trifft, bin ich nicht
> dabei und kann folglich nichts dazu), auf der anderen Seite
> widerstrebt es mir auch, Zecken einfach umzubringen. Also,
> wie bereits jemand hier im Thread erwähnte: wir haben mal
> wieder ein ethisches Dilemma. ;-/

Und wie löst Du es?

Liebe Grüße, Schlunz

Re: Was macht ihr mit Zecken ?

Autor: Tanja | Datum:
Hi Schlunz,

> Europa ist groß und hat wärmere Länder, als Deutschland...
> Die Zahlen werden auch hier steigen, da es in Zukunft mildere
> Winter und heißere Sommer gibt, die die Zeckenpopulation
> fördern.

Schon, aber wir diskutieren hier ja über den aktuellen Stand und mir ist es einfach ein Anliegen, hier keine Panik zu verbreiten.

> Okay... Der entscheidende Punkt ist für mich, dass es keine
> Gegenmittel gibt. Es bleibt wie Würfeln, oder Kartenspielen...

Nun, es gibt eine Impfung, allerdings nicht gegen Borrelliose, nur gegen FSME. Erstere kann man allerdings in einem frühen Stadium oft ziemlich gut mit einem Antibiotikum behandeln. Bei der FSME behandelt man symptomatisch, also um die Symptome zu lindern, "nichts machen" können ist da also auch nicht ganz richtig. Aber klar, ein Virus, was eine Hirn(haut)entzündung hervorrufen kann, ist alles andere als ungefährlich.

> > Huch, einschläfern eines an Borreliose erkrankten Tieres?
> > Meine Tante hat Borreliose, mind. ein Hund, den ich mal
> > betreut und vermittelt habe, auch. Und sie leben beide noch.
>
> Ich beziehe mich immer auf das Letztgenannte. In dem Fall FSME.

Ah, ok. ;-) War in dem Fall nicht eindeutig.

> > wie bereits jemand hier im Thread erwähnte: wir haben mal
> > wieder ein ethisches Dilemma. ;-/
>
> Und wie löst Du es?

Ich persönlich löse es durch Aussetzen der Zecken an Orten, wo seltens jemand vorbeikommt bzw. wo der Weg zum nächsten Wirt ziemlich weit ist. Das sind z.B. die Blumenkästen vor unseren Fenstern im 1. Stock (nein, Zecken lassen sich nicht von oben auf ihre "Opfer" fallen ;-)) oder der Hinterausgang unserer Hauses, der, da von zwei Seiten zugebaut, mittlerweile nicht mehr benutzt wird. Bei uns hat Pontius Pilatus also idelae Bedingungen. ;-)
Wir hatten dieses Jahr allerdings merkwürdigerweise noch keine einzige Zecke...

Tanja

Re: Was macht ihr mit Zecken ?

Autor: Schlunz | Datum:
Tanja schrieb:

> Schon, aber wir diskutieren hier ja über den aktuellen Stand
> und mir ist es einfach ein Anliegen, hier keine Panik zu
> verbreiten.

Panik... Ich weiß nicht ob ich da selektiv denke...
Hat halt nen Freund von mir derbe erwischt und als ich klein war, meine Oma.
Beide wurden genau einmal in ihrem Leben gebissen und sind dauerhaft erkrankt.

> Ich persönlich löse es durch Aussetzen der Zecken an Orten,
> wo seltens jemand vorbeikommt bzw. wo der Weg zum nächsten
> Wirt ziemlich weit ist. Das sind z.B. die Blumenkästen vor
> unseren Fenstern im 1. Stock (nein, Zecken lassen sich nicht
> von oben auf ihre "Opfer" fallen ;-)) oder der Hinterausgang
> unserer Hauses, der, da von zwei Seiten zugebaut,
> mittlerweile nicht mehr benutzt wird. Bei uns hat Pontius
> Pilatus also idelae Bedingungen. ;-)
> Wir hatten dieses Jahr allerdings merkwürdigerweise noch
> keine einzige Zecke...

Die mögen Euch nicht, weil Ihr sie immer da aussetzt, wo sie eh verhungern... ;o)
Wie gesagt: Es bleibt ein ethisches Dilemma...

LG, Schlunz

FSME: Die Milch macht's

Autor: Achim Stößer | Datum:
Unveganer haben übrigens eine größere Chance, mit FSME infiziert zu werden ...

Zitat: [...] Wie das Robert-Koch-Institut in Berlin meldet, kann es dort auch durch Lebensmittel zu Infektionen mit dem gefährlichen Frühsommer-Meningoenzephalitis-Erreger kommen – etwa durch Rohmilch oder Rohmilchprodukte wie Käse.

Nahrungsbedingte FSME
So waren in Lettland von insgesamt fast 3700 FSME-Erkrankungen der Jahre 1997 bis 2003 bei Kindern 5,3 Prozent und bei Erwachsenen 3,1 Prozent nahrungsmittelbedingt. Besonders bei Urlaub auf dem Bauernhof sei in diesen Ländern daher Vorsicht geboten, warnen Experten [...] Ziegen, aber auch Rinder könnten infiziert werden. In der akuten Erkrankungsphase könnten die Viren sogar mit nicht-pasteurisierter Milch oder Käse auf den Menschen übertragen werden. Diese so genannte alimentäre FSME werde in den Ländern des ehemaligen Ostblocks zunehmend beobachtet. In Deutschland sei aber bisher kein Fall aufgetreten.

http://www.oe24.at/zeitung/wissen/article161378.ece

Achim

Re: FSME: Die Milch macht's

Autor: Penelope | Datum:
Hi
also ich setze Zecken bei mir im Garten aus, gar nicht mal so weit von meiner Terasse. Danach soll die Schöpfung entscheiden was aus ihnen wird.

Es kommt absolut nicht in Frage irgend jemand zu töten nur weil er eventuel etwas beinhalten könnte, wofür er auch nichts kann, und dass er sich nicht gewünwscht hat.

Unsere Tiere haben ab und zu mal ne Zecke, wirklich nicht sehr oft. Ich selber hatte 3X im Leben Zecken, ich bin ständig barfuss und kurze Hosen irgend wo in der Pampa unterwegs. Es tut absolut nicht weh. Hatte vielleicht auch Glückk dass meine Zecken nicht infiziert waren.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass diese ganze Panikmache jemandem dient.

Die Zecke kann auch nichts dafür dass sie das ist was sie ist.

Penelope