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Tierrechtsforum:
Professionelle Werbung für Tierrechte

Anzahl Beiträge in diesem Thread: 58

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Professionelle Werbung für Tierrechte

Autor: mike | Datum:
hallo...mich würde interessieren, ob es schon mal eine professionelle werbekampagne für tierrechte bzw. veganismus gab? hat sich schon mal jemand gedanken darüber gemacht, wie man dieses thema möglichst öffentlichkeitswirksam umsetzen kann bzw. hat dies schon versucht? und wenn nicht, was glaubt ihr, wie man das machen müsste? wer sollten die werbeträger sein, welches medium wäre am besten dafür geeignet und wieviel geld bräuchte man dafür?

Re: Professionelle Werbung für Tierrechte

Autor: Krümel | Datum:
Ein sehr wichtiges Medium (das wichtigste?) für Veganismuswerbung/ Aufklärungsarbeit ist das Internet. Z.B. über Projektseiten oder Soziale Netzwerze und Foren.
Desweiteren gibt es die Möglichkeit mit Infoständen und Flyern für Tierrechte zu werben.
Eine etwas kostenintensivere Möglichkeit ist Werbeflächen für provegane Plakate zu mieten. Preise hängen logischerweise von Standort, Größe der Plakatfläche, usw. ab.

Vllt ist das auch interessant für dich: http://veganismus.de/vegan/faq-aktivwerden.html

Re: Professionelle Werbung für Tierrechte

Autor: Krümel | Datum:
Oder falls es dir eher um inhaltliche Aspekte geht:

- nur sorgfältig recherchierte Informationen Verwenden
- über den abolitionistischen Standpunkt informieren, tierschutzreformistische Aussagen meiden
- wichtige Aspekte wie Ernährung oder Veganismus im Allgemeinen behandeln, keine Randaskpekte wie Zirkus, Pelz, Zoo.
- ...

Re: Professionelle Werbung für Tierrechte

Autor: mike | Datum:
danke für deine schnelle antwort. diese formen der werbung sind natürlich naheliegend, haben sicher auch ihre berechtigung und zeigen auch wirkung. meine frage ging aber in eine andere richtung: könnte man mit einer wirklich professionellen werbestrategie denn deutlich mehr menschen zu einer verhaltensänderung bewegen? welchen preis wäre man bereit, dafür zu bezahlen? wie könnte man so was auf den weg bringen?

Professionelle Werbung für Tierrechte

Autor: Gerald | Datum:
Die vegane Gesslschaft.org versucht sich ja grade daran (ich sage das jetzt mal neutral).
Es ist aber unklar, was genau eine "wirklich professionelle Werbestrategie" ist. Nehmen wir mal an, es gäbe eine "gute" Kampagne, inhaltlich so wie Krümel beschreibt. Würde das dazu führen, dass Leute ihre Gewohnheiten ändern, ihre moralischen Überzeugungen überdenken und sogar gegen die Widerstände aus dem sozialen Umfeld angehen? Wohl genauso wenig wie wir nach einer guten Autowerbung auf den neuen Mercedes sparen.
Was ich damit sagen will: Ich persönlich glaube nicht, dass Werbung moralischen Wandel kausal bewirken kann. Allenfalls begleiten oder zu speziellen Details informieren.
Das wäre aber auch schonmal was.

Funktion von Werbung

Autor: martin | Datum:
> Kampagne, inhaltlich so wie Krümel beschreibt. Würde das dazu
> führen, dass Leute ihre Gewohnheiten ändern, ihre moralischen
> Überzeugungen überdenken und sogar gegen die Widerstände aus
> dem sozialen Umfeld angehen?

Werbung würde sicher nicht bei jedem und nicht unmittelbar zum Erfolg führen, aber jede Möglichkeit, das Thema ins öffentliche Bewusstsein zu bringen, ist erstrebenswert.

> Wohl genauso wenig wie wir nach
> einer guten Autowerbung auf den neuen Mercedes sparen.

Das liegt auch daran, dass die meisten von uns eher nicht deren Zielgruppe sind. Die Zielgruppenmitglieder, die sich den Neukauf eines Autos überlegen, bekommen so hingegen schon einen Implus, auch diese Marke in die Überlegung einzubeziehen.

Beim Veganismus gehört dagegen ein großer Anteil zur Zielgruppe (hier gibt es ja keine Einschränkung nach Einkommen, Wohnort, Alter etc.), daher wäre breitenwirksame Werbung nicht verkehrt.

Re: Funktion von Werbung

Autor: Gerald | Datum:
Ja, stimmt wohl, dass was Du zum Mercedes sagst.
Ich habe grade mit jemandem gesprochen, der im Marketing arbeitet und der hat mir auch gesagt, dass meine oben geäußerte Meinung eher nicht stimmmt. Mit viel Geld (so 6-30 Mio) ließe sich sicherlich die öffentliche Meinung beeinflussen, durch breitenwirksame Werbung.

Aber mit der Zielgruppe wirds schon schwieriger. Wer ist das ganz genau (alle Nicht-Veganer gleichzeitig geht nicht), was bewegt sie, was könnte sie bewegen und wozu genau wollen wir sie bewegen? Von 0 auf 100 oder die berühmten kleinen Schritte? Oder irgendwas dazwischen? Oder nur grob zum Denken anregen? Und wer bestimmt das?
Spannendes Thema für Marketingagenturen! Jedenfalls eine echte Herausforderung...

Donnerstags keine Granaten in Kindergärten werfen, bitte

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Aber mit der Zielgruppe wirds schon schwieriger. Wer ist das
> ganz genau (alle Nicht-Veganer gleichzeitig geht nicht), was

Lies mal die Startseite von http://vegetarier-sind-moerder.de. Das sollte mit wenig Mühe abstrahierbar sein.

> bewegt sie, was könnte sie bewegen und wozu genau
> wollen wir sie bewegen? Von 0 auf 100 oder die berühmten
> kleinen Schritte? Oder irgendwas dazwischen? Oder nur grob

Ja, klar, Erstmal nur fordern, Rothaarige und Blonde zu ermorden.

Absolut nichts dazugelernt im letzten halben Jahr?

Achim

Re: Funktion von Werbung

Autor: michael j | Datum:
Gerald schrieb:
> Mit viel Geld (so 6-30
> Mio) ließe sich sicherlich die öffentliche Meinung
> beeinflussen, durch breitenwirksame Werbung.

D.h. für 6 bis 30 Mio. könnte man landesweit(?) zu einer guten Sendezeit(?) (nur TV oder auch andere Medien?) wie lange, wie oft Werbung machen?

Würde mich nur mal so interessieren.

Re: Funktion von Werbung

Autor: Gerald | Datum:
Ja, das reicht wohl für eine große Kampagne mit allem drum und dran, das war aber nur der grobe Richtwert, den er mir nennen konnte. Um so genauer Du wiederum die Zielgruppe definierst/kennst um so einfacher/billiger wird es. Aber das ist nicht ganz so einfach, denn Du kannst nicht alle mit einer Kampagne erreichen. Die, welche meilenwert vom Veganismus entfernt sind, musst Du anders ansprechen, als die, welche dem Thema grundsätzlich offen gegenüberstehen. Aber das sehen andere hier natürlich ganz anders. In der Marketingbranche gehen sie aber differenzierter an die Themen ran. Motto: Die Leute müssen da abgeholt werden wo sie sind.

Re: Funktion von Werbung

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Ja, das reicht wohl für eine große Kampagne mit allem drum
> und dran, das war aber nur der grobe Richtwert, den er mir

Was wäre denn "alles drum und dran"?

> nennen konnte. Um so genauer Du wiederum die Zielgruppe
> definierst/kennst um so einfacher/billiger wird es. Aber das
> ist nicht ganz so einfach, denn Du kannst nicht alle mit
> einer Kampagne erreichen. Die, welche meilenwert vom
> Veganismus entfernt sind, musst Du anders ansprechen, als
> die, welche dem Thema grundsätzlich offen gegenüberstehen.
> Aber das sehen andere hier natürlich ganz anders. In der

Ach was?

Hast Du nicht, wie vorhin empfohlen, die Startseite von http://vegetarier-sind-moerder.de gelesen, oder bist Du unfähig, das zu abstrahieren?

Wer "hier" ist denn "andere" und sieht das inwiefern "natürlich ganz anders"?

> Marketingbranche gehen sie aber differenzierter an die Themen
> ran. Motto: Die Leute müssen da abgeholt werden wo sie sind.

Zitiere doch mal jemanden "aus der Marketingbrache", der solches dummes Geschwätz ablässt.

Zitat: und drischt die üblichen Phrasen wie etwa die vom "abholen" (sprich: wir sollen erstmal mit ihnen im Blut waten statt sie daran zu hindern, ein Blutbad anzurichten)

Funktionierende Methoden: Hammerharte Realität - blutsalzig serviert

Zitat: Könnt Ihr diesen schwachsinnigen Spruch nicht endlich mal in der Mottenkiste lassen? Was soll das denn bitte heißen?

Muß ich, um Nazis "abzuholen", in die NPD eintreten?

Muß ich einem Rassisten sagen "Beschränke doch doch bitte drauf, Neger zu klatschen, laß die Mulatten in Ruh'"? (Man muß die Leute ja auch sprachlich da abholen, wo sie stehen, gell?)

Und daß Du diese widerliche Phrase verwendest zeigt ebenfalls, daß Du beabsichtigst, lernresistent zu bleiben (denn auch sie haben wir heir bis zum erbrechen durch, z.B. http://tierrechtsforen.de/1/2386/6103).

Re: Vegetarismus: ein Schritt in die richtige Richtung über Leichen

Etc. pp.

Achim

Re: Funktion von Werbung

Autor: Gerald | Datum:
Ach Achim...

Ich glaub schon, dass Marketing so funktioniert, aber ich habe es auch nicht studiert. Du aber auch nicht.

Tatsächlich könnte ich mir vorstellen, dass eine gute Werbeagentur professioneller und kreativer für Veganismus eintreten kann als PR-Laien mit festgefahrenen Vorstellungen.

Und diese "erstmal Rothaarige töten" - Vergleiche, ich weiß gar nicht, was daran so clever sein soll.

Re: Funktion von Werbung

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Ich glaub schon, dass Marketing so funktioniert, aber ich

Du erdreistest Dich, absurderweise zu verbreiten: "In der Marketingbranche gehen sie aber differenzierter an die Themen ran. Motto: Die Leute müssen da abgeholt werden wo sie sind."

Und als Beleg für diese schwachsinnige Aussage nennst Du "Ich glaub schon, dass Marketing so funktioniert".

Alles klar.

Mehr muss ich nicht hören.

Und selbst wenn Marketing für Schokoriegel und Tampons so funktionieren würde, wäre es ethisch immer noch inakzeptabel im Zusammenhang mit Tierrechten. Siehe oben zitierte Passagen.

> habe es auch nicht studiert. Du aber auch nicht.

Ich habe so manches nicht studiert, aber um zwei und zwei zusammenzuzählen muss ich auch nicht Mathematik studiert haben.

Du willst den Leuten also ernsthaft weismachen, dass McDonald's zum Abwerben von Burgerkingkunden einen Werbespot fährt, in dem implizit dazu aufgerufen wird, täglich bei Burgerking zu essen, aber "Donnerstag ist McDonald's-Tag".

Und dabei ginge es wohlgemerkt um etwas ganz anderes als beim Veganismus, nämlich lediglich eine Marke zu wechseln, nicht, sein Verhalten völlig auf den Kopf zu stellen. Und trotzdem würde es nichteinmal bei so einer marginalen Änderung funktionieren. Wie also sollte es erst funktionieren, wenn jemand aufhören soll, zu morden?

> Tatsächlich könnte ich mir vorstellen, dass eine gute
> Werbeagentur professioneller und kreativer für Veganismus
> eintreten kann als PR-Laien mit festgefahrenen Vorstellungen.

Ja, das wäre theoretisch denkbar. Und weiter?

> Und diese "erstmal Rothaarige töten" - Vergleiche, ich weiß
> gar nicht, was daran so clever sein soll.

Eine Analogie ist eine Analogie. Und für Deine Begriffsstutzigkeit kann ich nichts.

Achim

Re: Funktion von Werbung

Autor: Gerald | Datum:
Zitat:
PS: Warum beantwortest Du nicht einfach mal die oben gestellten Fragen?


1. weil ich irgendwann auch mal nicht mehr im Internet sitze und nicht auf alles gleichzeitig antworten kann
2. weil ich nie genau weiß ob Du überhaupt sachlich diskutieren willst/kannst

Re: Funktion von Werbung

Autor: Achim Stößer | Datum:
> 1. weil ich irgendwann auch mal nicht mehr im Internet sitze
> und nicht auf alles gleichzeitig antworten kann

Jetzt sitzt Du hier. Statt zu jammern, dass irgendwelcher Müll entsorgt wurde (das Gejammer wurde natürlich ebenfalls entsorgt, Forenrichtlinen beachten) könntest Du jetzt also die Fragen beantworten.

Also: Wenn Du hier bist, um ernsthaft zu diskutieren, tu das jetzt: http://veganismus.ch/foren/read.php?f=1&i=9381&t=9364#REPLY.

Wenn nicht, dann lass das Getrolle.

Achim

Re: Funktion von Werbung

Autor: Achim Stößer | Datum:
Gerald schrieb:
>
> s.u.

Lass das. In Deinen Kreisen mag es ja Idioten geben, die darauf hereinfallen, aber hier bist Du an der falschen Stelle für solche billigen Taschenspielertricks. Weder unten noch sonst wo sind die Antworten zu sehen.

Also, jetzt reicht es mir.

Ab sofort werde ich alle Deine Beiträge löschen, bis Du die genannten Fragen beantwortet hast. Und da es Dich offensichtlich überfordert, mit mehreren Fragen gleichzeitig zu kämpfen, fangen wir mit der einfachsten an:

Zitat: > einer Kampagne erreichen. Die, welche meilenwert vom
> Veganismus entfernt sind, musst Du anders ansprechen, als
> die, welche dem Thema grundsätzlich offen gegenüberstehen.
> Aber das sehen andere hier natürlich ganz anders. In der

Ach was?

Hast Du nicht, wie vorhin empfohlen, die Startseite von http://vegetarier-sind-moerder.de gelesen, oder bist Du unfähig, das zu abstrahieren?

Wer "hier" ist denn "andere" und sieht das inwiefern "natürlich ganz anders"?


Als Antwort genügt ein Link auf einen Beitrag, der Deine Behauptung "das sehen andere hier natürlich ganz anders" belegt. Ein einziger Beitrag, in dem jemand sagt, dasas "alle gleich angesprochen werden" müssen, na, das kann ja nicht so schwer sein, wo es doch nach Deiner Formulierung sogar mehrere "andere" sein müssen, die das "ganz anders" sehen?

Und bitte nicht verwechseln mit Beiträgen, in denen steht, dass niemand implizit zum morden aufgefordert zu werden hat etc. Denn es gibt verschiedene nicht gleiche Methoden, die euphemismenfrei und ethisch vertretbar sind (die, die Du zu vertreten scheinst, zählen selbstverständlich nicht dazu).

(Sollte ich die Antwort "u"nten über"s"ehen" haben: einfach drauf linken.)

Achim

PS: Informiere Dich vorher gegebenenfalls, was einen Antwort ist. Unantworten - also billige Versuche, den Leuten Sand in die Augen zu streuen und eine Antwort vorzutäuschen, werden selbstverständlich ebenfalls entsorgt.

Re: Funktion von Werbung

Autor: Achim Stößer | Datum:
> D.h. für 6 bis 30 Mio. könnte man landesweit(?) zu einer
> guten Sendezeit(?) (nur TV oder auch andere Medien?) wie
> lange, wie oft Werbung machen?

Da Du von Gerald darauf wohl keine Antwort bekommen wirst, sondern nur Geschwätz: wenn ich mich recht erinnere, kostet eine Minute direkt vor der Tagesschau 20000 Euro (ohne Gewähr). Sechs Millionen wären dann rechnerisch über den Daumen ein knappes Jahr.

Achim

Rechnung

Autor: Liliales | Datum:
Zu beachten wäre aber auch noch die Erstellung des Werbespots, die ziiiemlich teuer sein dürfte.
Aber ist ja eigentlich auch egal, da die ganze Aktion unfinanzierbar sein dürfte. Oder?

Re: Funktion von Werbung

Autor: Krümel | Datum:
michael j schrieb:

> D.h. für 6 bis 30 Mio. könnte man landesweit(?) zu einer
> guten Sendezeit(?) (nur TV oder auch andere Medien?) wie
> lange, wie oft Werbung machen?
>
> Würde mich nur mal so interessieren.

Hier gibt es eine Preisübersicht fürs Fernsehen:
http://www.castelligasse.at/Werbetechnik/Werbetarife-TV.htm

Preis schwank also irgendwo zwischen 1€-80€ pro Sekunde.

Wenn man also Samstag Nachmittags Werbung auf Pro 7 senden lässt, für einen Preis von 20€/s, kann man 416,666h senden, wenn man 3*10^7€ zur Verfügung hat.
Ist jetzt ne etwas sehr brutale Abschätzung, da die Preise sich scheinbar von Monat zu Monat ändern. Aber eigentlich auch irrelevant, da die Organisationen, die über entsprechende Geldmengen verfügen um so etwas umzusetzen wichtigeres zu tun haben. Zum Beispiel für Freilandhaltung von Hühnern werben, gemeinsames Duschen in Fußgängerzonen organisieren oder Gänseleichen im Supermarkprospekt bewerben.

Re: Funktion von Werbung

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Hier gibt es eine Preisübersicht fürs Fernsehen:
> http://www.castelligasse.at/Werbetechnik/Werbetarife-TV.htm
>
> Preis schwank also irgendwo zwischen 1€-80€ pro Sekunde.

Also das kann ich den dort angegeben Tabellen nun nicht entnehmen.

Achim

Re: Funktion von Werbung

Autor: Krümel | Datum:
> Also das kann ich den dort angegeben Taabllen nun nicht entnehmen.

Beim überfliegen sind mir die Werte 1,6€ und die 77€ ins Auge gefallen. Aber seh gerade, dass noch höhere und niedrigere Preise auf der Seite gelistet sind.

Ziel der Werbung

Autor: martin | Datum:

> Mit viel Geld (so 6-30
> Mio) ließe sich sicherlich die öffentliche Meinung
> beeinflussen, durch breitenwirksame Werbung.

Sicher, trotzdem ist gegen kleinspurigere Werbung nichts einzuwenden, da wie gesagt jede Form Präsenz (mit sinnvollem Inhalt) nützlich ist.

> Aber mit der Zielgruppe wirds schon schwieriger.

Schlichtweg alle Nichtveganer. Die Lernresistenten darunter kann man ohnehin schwer herausfiltern, weshalb man hier nur wenige spezifischere Einschränkungen möglich sind (abgesehen von offensichtlichen wie nicht auf einer Tagung der "Geflügelzüchter" zu werben). Ein Einschränkung wäre evt. der Bildungsgrad, hier hat man bei Menschen höheren Bildungsgrades wohl etwas bessere Chancen (Werbung in der Bild wäre z.B. weniger effektiv).

> Wer ist das
> ganz genau (alle Nicht-Veganer gleichzeitig geht nicht), was
> bewegt sie, was könnte sie bewegen und wozu genau
> wollen wir sie bewegen?

Erstens vegan zu werden und zweitens, sich für Tierrechte einzusetzen. Da vegan zu werden am Anfang steht, erstmal nur das, aber tlw. kann man sicher auch für beides gleichzeitig werben.

> Oder nur grob zum Denken anregen?

Nein, Veganismus muss klar und unmissverständlich genannt werden. Der Aufruf, sich nur zu informieren, ist nicht ausreichend bzw. ungeeignet, weil es von Tierschützern etliche "Parallelangebote" wie Flexitarismus oder "Bio-Fleisch" etc. gibt, auf die noch Uninformierte leicht hereinfallen können.

Mögliche Botschaft

Autor: Urs | Datum:
Am letzten Tierrechtsforum in der Schweiz gab es einen Vortrag/Workshop bei einer Person, die in der Werbebranche arbeitet. Es ging um Kampagnen und Slogans.

Sie hat gemeint, der Slogan einer Kampagne/Werbung sollte einerseits aus einem knackigen Satz bestehen und andererseits auch beinhalten, was man dagegen/dafür tun kann.

Simples Beispiel wäre wohl etwas wie: Haben sie den Dreck satt? Kaufen sie Putzspray XY.

Sehr gut fände ich persönlich Plakatte wie diese von der englischen Tierrechtsgruppe Grampianara:

http://www.grampianara.org/resources/Behind%20his%20eyes....jpg

oder

http://www.grampianara.org/resources/All%20Animals....jpg

Natürlich noch etwas angepasst, eben auch mit Hinweis auf den Veganismus. Diese Plakatte sind ja bei der Gruppe einfach am Stand aufgehängt.

Re: Mögliche Botschaft

Autor: Achim Stößer | Datum:
Die finde ich eher banal. Die Texte an sich sind ja gut und richtig, aber die Gesamtwirkung der Plakate reißt mich nicht gerade vom Hocker.

Mag ja ganz okay sein, um die Leute am Infostand dazu zu bringen, ein paar Flyer mitzunehmen, aber mehr auch nicht. Niemand wird sich nach ein paar Minuten auch nur daran erinnern, was auf den Plakaten war.

Da gibt es ganz andere Möglichkeiten für Social advertisement oder virales Marketing ;-).

Achim

Re: Mögliche Botschaft

Autor: martin | Datum:

> Sehr gut fände ich persönlich Plakatte wie diese von der
> englischen Tierrechtsgruppe Grampianara:

Ich denke genauso wie Achim, dass die an einem Stand ok sind, aber als Werbung nicht sehr geeignet.

Ich selber finde auch die reizminimale und subtile Werbung (wenig/keine Farben, kleine Schrift) ganz gut, um die Aufmerksamkeit zu erlangen, weil a) die meisten Menschen von bunter Werbung mit riesigen Buchstaben reizüberflutet sind und daher diese instintiv abblocken und b) natürlich gerade solche Werbung, bei der man den Sinn nicht sofort sieht und dadurch neugierig macht, eher dazu anregt, sich sie durchzulesen.

Beispiel: Massenvernichtungswaffen.

("Zugeständnis" ist hier natürlich die nicht ganz exakte Formulierung "wir töten", obwohl Veganer ja ausgenommen sind.)

Re: Professionelle Werbung für Tierrechte

Autor: martin | Datum:
Möglich und sinnvoll wäre das sicher, das Problem ist nur, dass Werbung entsprechend teuer ist, man aber nicht für irgendetwas wirbt, dessen Werbung die Kosten wieder hineinbekommen könnte. Und die Finanzierung über Spenden ist in diesem Bereich äußerst problematisch, da dies als Ablasshandel missbraucht werden kann.

Ablasshandel

Autor: Gerald | Datum:
Zitat: Und die Finanzierung über Spenden ist in diesem Bereich äußerst problematisch, da dies als Ablasshandel missbraucht werden kann.


Für wen eigentlich genau problematisch?

Re: Ablasshandel

Autor: Achim Stößer | Datum:
>
Zitat: Und die Finanzierung über Spenden ist in diesem
> Bereich äußerst problematisch, da dies als Ablasshandel
> missbraucht werden kann.

>
> Für wen eigentlich genau problematisch?

Für all die Tiere, die aufgrund der Verzögerung der Etablierung von Tierrechten durch Ablasshandel ermordet werden.

Meine Güte ...

Achim

Re: Professionelle Werbung für Tierrechte

Autor: mike | Datum:
super plakate...emotional, nicht abstoßend, machen nachdenklich. trotzdem gäbe es sicher viele leute, die an einem solchen plakat vorüber gehen würden, ohne dass bei ihnen irgendwas passieren würde. wie könnte man solche leute erreichen? oder die vielen kinder, die ja einerseits selber entscheiden, was sie essen und andererseits auch ihre eltern beeinflussen? vielleicht mit einer kampagne "die milka-kuh darf nicht sterben"?

Re: Professionelle Werbung für Tierrechte

Autor: Achim Stößer | Datum:
Hierzu gibt es schon zahlreiche Threads. Einfach mal die Suchfunktion benutzen.

Aber was verstehst Du unter "professionell"?

Und was unter "Werbung"?

Zitat: Werbung

Wer|bung [f. 10] 1 das Werben um jmdn.; W. von Söldnern; die W. um eine Frau, um Kunden 2 das Werben für etwas, Reklame; gute, schlechte W.; W. für ein Produkt machen 3 [kurz für] Werbeabteilung
http://wissen.de/wde/generator/wissen/ressorts/bildung/woerterbuecher/index,page=3858382.html


Zitat: Werbung

Wirtschaft

die bewusste Beeinflussung von Menschen auf einen bestimmten Werbezweck hin, insbesondere die Wirtschaftswerbung als Instrument der betrieblichen Absatzpolitik, mit dem eine Absatzförderung erreicht werden soll. Zu den Mitteln der Werbung (Werbemitteln) gehören die Schrift- und Bildwerbemittel (Anzeigen, Werbebriefe, Plakate, Leuchtschriften, Werbefilme u. a.), persönliche Werbemittel (Vorträge, Vorführungen), akustische Werbemittel (Werbespots im Hörfunk u. a.), Schaufenster, Schaukästen, Fahrzeuge und Bauten aller Art. Die Gegenstände und Einrichtungen, über die das Werbemittel der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird, bezeichnet man als Werbeträger. Hierzu gehören die Presse (Zeitungen, Zeitschriften u. a.), Anschlagstellen, Post, Kino, Hörfunk und insbesondere Fernsehen und Internet (Fernsehspots, Bannerwerbung). Weitere Werbemaßnahmen sind u. a. → Product Placement und → Sponsoring.

Die Wirtschaftswerbung erfolgt entweder als Alleinwerbung durch einen einzelnen Produzenten bzw. Händler oder als Gemeinschaftswerbung durch mehrere Unternehmen bzw. einen ganzen Wirtschaftszweig. Viele Firmen haben eine eigene Werbeabteilung oder übertragen die Werbung einem selbständigen Werbeberater bzw. einer Werbeagentur. Eine Werbekampagne umfasst im Ablauf: die Werbeplanung, die Feststellung des Werbeziels und der Zielgruppe, die Ermittlung des Werbebudgets, die Auswahl von Werbemitteln und Werbeträgern (Mediaselektion) sowie schließlich die Erfolgsprognose und Erfolgskontrolle.

Ökonomisch gesehen erfüllt Werbung eine Reihe von Aufgaben: Sie unterrichtet Verbraucher über neue oder verbesserte Produkte, verhilft zu einem Marktüberblick und klärt Menschen über das Angebot an Waren und Dienstleistungen auf. Das setzt voraus, dass die Werbung auf Wahrheit beruht. Unwahre Angaben über die Beschaffenheit, den Ursprung, die Herstellungsart, den Preis usw. einer Ware werden in der Bundesrepublik Deutschland nach dem Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb in der Fassung vom 3. 3. 2010 bestraft. Für die gesellschaftsrelevanten Bereiche der Werbung hat der Deutsche Werberat Verhaltensregeln aufgestellt, deren Einhaltung er überwacht. So sollen z. B. sexistische oder pornografische Elemente in der Werbung, die Diskriminierung oder Herabwürdigung von Minderheiten u. a. ausgeschlossen werden.

Werbung erhöht den Bekanntheitsgrad einer Firma und ihrer Erzeugnisse. Gleichzeitig versuchen Unternehmen, bestehende Konsumgewohnheiten mit Werbung zu ihren Gunsten zu ändern sowie den Wandel der Mode und des Geschmacks zu beschleunigen. Werbung erfüllt auch den Zweck, Schwankungen der Nachfrage zu glätten. So verstärken z. B. Anbieter saisongebundener Waren wie Wintersportartikel im Sommer ihre Werbung (oft mit Sonderangeboten); oder Unternehmen starten in rezessiven Phasen Werbekampagnen, um den Absatzeinbruch zu stoppen.
http://wissen.de/wde/generator/wissen/ressorts/finanzen/wirtschaft/index,page=1272688.html


Es geht ja nicht darum, Kaffee zu verkaufen oder Toilettenpapier.

Nochmal, da da offenbar einigen nicht klar geworden ist: Wir handeln ethisch verantwortlich. Das schließt selbstverständlich unsere Vorgehensweise ein und somit beipielsweise Lügen, Verharmlosung, über Leichen gehen usw. aus.

Was wir tun, was wir tun müssen, ist Aufklärungsarbeit, das ist ein bisschen was anderes als "Werbung" für Cornflakes. Den Cornflakesherstellern kann es egal sein, warum jemand ihre Cornflakes kauft - aber wir verkaufen nichts, wir erschaffen eine bessere Welt.

Achim

Re: Professionelle Werbung für Tierrechte

Autor: Gerald | Datum:
Ich schreib mal hier weiter, was ich teilweise auch oben schreiben könnte.

Mit der oben genannten Summe könntest Du landesweit plakatieren/Werbespots schalten/Kinospots/Anzeigen/Internet.

Die obige Definition von Werbung ist natürlich Produktbezogen und Veganismus ist erstmal kein Produkt. Aber, was ich schrieb, Du kannst sicher aus einer Idee eine Marke machen. Ob das einfach ist und wir das wollen ist die Frage.

Zitat:
Was wir tun, was wir tun müssen, ist Aufklärungsarbeit, das ist ein bisschen was anderes als "Werbung" für Cornflakes. Den Cornflakesherstellern kann es egal sein, warum jemand ihre Cornflakes kauft - aber wir verkaufen nichts, wir erschaffen eine bessere Welt.


Das glaub ich nicht. Den Cornflakesherstellern kann es nicht egal sein, warum jemand ihre Cornflakes kauft. Und noch wichtiger, die Cornflakeshersteller tun alles dafür herauszufinden, warum jemand keine Cornflakes kauft.

Re: Professionelle Werbung für Tierrechte

Autor: Gerald | Datum:
...und wenn ich schreibe, dass die Werbeagenturen, "die Leute da abholen, wo sie stehen" dann ist das auch nicht sonderlich unplausibel.

Jetzt pack doch nicht gleich auch wieder das Troll-Totschlag-Argument aus. Ja, ich bin der Meinung, dass es Menschen gibt, die von Maqi nicht überzeugt werden können. Ist halt so. Und um die muss sich auch jemand (anders) bemühen.

Was Werbung auch leisten könnte: Sympathische Identifikationsfiguren bieten. Leute, die ein positives Lebensgefühl vermitteln. Mag ja sein, dass das oberflächlich ist, aber Du erreichst mit Deiner Art der Aufklärung viele Leute nun einmal nicht.

Mein vorlaufiges Fazit
Veganismus braucht bessere, differenziertere und professionelle PR.

Re: Professionelle Werbung für Tierrechte

Autor: Achim Stößer | Datum:
> ...und wenn ich schreibe, dass die Werbeagenturen, "die Leute
> da abholen, wo sie stehen" dann ist das auch nicht sonderlich
> unplausibel.

Das wird auch durch Wiederholung nicht wahrer, geschweige denn ethisch vertretbarer.

> Troll-Totschlag-Argument aus. Ja, ich bin der Meinung, dass
> es Menschen gibt, die von Maqi nicht überzeugt werden können.

Das ist keine Meinung sondern eine Tatsache. Es gibt Menschen, die durch nichts überzeugt werden können, also auch nicht durch Maqi. Also auch nicht durch irgendjemand anders. Aber alle, die durch irgendetwas überzeugt werdn können, macnhe durch den Tierschutzbund, manche durch McDonald's-Werbung, werden zwangsläufig durch Maqi vegan.

> Ist halt so. Und um die muss sich auch jemand (anders) bemühen.

Nein, da dsie durch nichts zu überzeugen sind. Alles zigtausenmal durchgekaut, daher letze Warnung: lies und beachte die Forenrichtlinien.

> Was Werbung auch leisten könnte: Sympathische
> Identifikationsfiguren bieten. Leute, die ein positives

Diesen Schwachsinn praktiziert peta erfolflos seit Jahren mit all seinen P-Promis. Was dabei rauskommt weiß jeder (der es wissen will).

> Lebensgefühl vermitteln. Mag ja sein, dass das oberflächlich
> ist, aber Du erreichst mit Deiner Art der Aufklärung viele
> Leute nun einmal nicht.

Selbstverständlich nicht. Nämlich all jene, die ethisch minderbemittelt und daher durch nichts und niemanden zu errecihen sind.

Ad nauseam.

> Mein vorlaufiges Fazit
> Veganismus braucht bessere, differenziertere und
> professionelle PR.

Her damit.

Alles was Du bisher geliefert hast war nichts als das altbekannte dümmliche defätistische Antimaqi-Geblubber.

Schon mal drüber nachgedacht, dass wir keinen Grund haben, nicht die beste Methode zu verwenden (iom Gegensatz zu den Spendensammlern, für die eben die Spenden das Ziel sidn, und die daher nicht die effektivsten Methoiden für Tierrechte einsetzen können / wollen)? Seit Jahren fordere ich dazu auf, z.B, einen effentiveren Text als VsM zu nennen - Ergebnis seit ebensovielen Jahren beredtes Schweigen.

Achim

Ich habe keine Lust mehr, hier gegen Wände zu reden.

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Aber was verstehst Du unter "professionell"?
>
> Und was unter "Werbung"?

Hältst Du diese Fragen für rhetorisch oder warum beantwortest Du sie nicht?

Achim

Re: Professionelle Werbung für Tierrechte

Autor: mike | Datum:
ich sehe das so wie gerald. veganismus braucht bessere, differenziertere und professionelle PR. und wenn man will, dass sich möglichst viele menschen dafür entscheiden, keine tiere mehr zu quälen bzw. zu töten, muss man vermutlich ein paar zugeständnisse machen. dabei gerät man natürlich ziemlich schnell in ein moralisches dilemma: lässt es das eigene selbstbild zu, dass man etwas toleriert, was der eigenen überzeugung widerspricht, wenn dadurch größeres leid verhindert wird? auf das thema professionelle werbung bezogen würde das heißen: wenn eine große agentur eine riesen kampagne für vegetarische ernährung planen würde (weil der agenturchef überzeugter vegetarier ist, oder jemand mit viel geld das finanzieren würde) - die kampagne hätte zur folge, dass es millionen von vegetariern mehr gäbe - würde man sich gegen eine solche kampagne aussprechen? nein, ich bin kein troll, ich überlege nur, wie man es schaffen könnte, möglichst viele menschen davon zu überzeugen, dass es falsch ist, tiere zu quälen und zu töten.
klar sind vegetarier mörder und klar sind menschen, die elektroautos fahren umweltsünder, weil sie ja immer noch auto fahren und nicht fahrrad. kaum ein mensch ist in allen bereichen 100% konsequent, aber wenn man anfängt, nachzudenken und ein entsprechendes gewissen zu entwickeln, ist man auf einem guten weg und kommt vielleicht auch irgendwann am ziel an.
also ich würde die kampagne für eine vegetarische ernährung vermutlich unterstützen, wenn der agenturchef oder der reiche geldgeber mich vor die entscheidung stellen würde: entweder vegetarier-kampagne oder gar keine kampagne (auch wenn ich selbst eine kampagne für vegane ernährung natürlich besser fände).

Re: Professionelle Werbung für Tierrechte

Autor: Krümel | Datum:
mike schrieb:
> wenn eine große agentur eine riesen
> kampagne für vegetarische ernährung planen würde (weil der
> agenturchef überzeugter vegetarier ist, oder jemand mit viel
> geld das finanzieren würde) - die kampagne hätte zur folge,
> dass es millionen von vegetariern mehr gäbe - würde man sich
> gegen eine solche kampagne aussprechen?

Kampagnen die Vegetarismus als ethisch akzeptable Alternative darstellen, sind selbstverständlich abzulehnen, da sie die Verwirklichung von Tierrechten behindern. Aber das wurde hier auch schon mehr als einmal besprochen...
Zudem richtet Vegetarismus nicht zwangsläufig weniger Schaden an, als eine omnivore Lebensweise.

Professionelle Werbung für Tierrechte, nicht für Tierrechtsverletzung

Autor: martin | Datum:
> und wenn man will,
> dass sich möglichst viele menschen dafür entscheiden, keine
> tiere mehr zu quälen bzw. zu töten, muss man vermutlich ein
> paar zugeständnisse machen.

Du willst a) dass Menschen "keine tiere mehr zu quälen bzw. zu töten" und sprichst dich b) für eine vegetarische Werbekampagne aus. Etwas widersprüchlich?

Außerdem macht der Veganismus schon etliche "Zugeständnisse", z.B. das, dass Veganismus allein nicht ausreicht. Trotzdem ist er der Ausgangspunkt, über alles davor muss man schon aus ethischen Gründen nicht diskutieren.

> geld das finanzieren würde) - die kampagne hätte zur folge,
> dass es millionen von vegetariern mehr gäbe - würde man sich
> gegen eine solche kampagne aussprechen?

Dass man aus Millionen Unveganer Millionen Unveganer gemacht hat, m.a.W.: Zeit- und Ressourcenverschwendung betrieben hat. Wenn eine solche Kampagne ethisch ausgerichtet ist, dann wäre nicht für Veganismus zu werben bereits ethisch inkonsistent und damit auch psychologisch ineffizient und das funktioniert nicht.

> nein, ich bin kein
> troll, ich überlege nur, wie man es schaffen könnte,
> möglichst viele menschen davon zu überzeugen, dass es falsch
> ist, tiere zu quälen und zu töten.

Mit Vegetarismus wird genau das gutgehießen. Eine Auffordung zum Vegetarismus ist automatisch auch eine Aufforderung, vegetarische Tierprodukte zu konsumieren bzw. die Aussagen, dass nichts daran falsch wäre. Eben ist das inkonsistent und ineffizient.

> elektroautos fahren umweltsünder, weil sie ja immer noch auto
> fahren und nicht fahrrad.

Die Analogie funktioniert nicht, da Umweltschutz keinen ethischen Hintergrund hat. Umweltnutzung in bestimmten Ausmaßen ist in Ordnung, Tierausbeutung ist dagegen ohne irgendeine Ausnahme falsch.

> kaum ein mensch ist in allen
> bereichen 100% konsequent, aber wenn man anfängt,
> nachzudenken und ein entsprechendes gewissen zu entwickeln,
> ist man auf einem guten weg und kommt vielleicht auch
> irgendwann am ziel an.

Wenn niemand "100% konsequent" ist, muss man es erst recht fordern, weil jedes Gutheißen von weniger automatisch als Rechtfertigung genommen wird, das auch tun zu dürfen.

Re: Professionelle Werbung für Tierrechte

Autor: Achim Stößer | Datum:
> ich sehe das so wie gerald. veganismus braucht bessere,
> differenziertere und professionelle PR. und wenn man will,

Her damit.

> dass sich möglichst viele menschen dafür entscheiden, keine
> tiere mehr zu quälen bzw. zu töten, muss man vermutlich ein
> paar zugeständnisse machen. dabei gerät man natürlich

Ich formuliere dsas mal so um, dass selbst Du merken musst, wie dumm das ist:
Zitat: und wenn man will, dass sich möglichst viele menschen dafür entscheiden, keine tiere mehr zu quälen bzw. zu töten, muss man vermutlich ein dazu aufforedrn, weiter tiere zu quälen und zu töten (aber mit rosa schleifchen an den gitterstäben).

Fakt:
Wenn man will, dass sich möglichst viele Menschen dafür entscheiden, keine Tiere mehr zu quälen bzw. zu töten, darf man keine Zugeständnisse zu Quälen und zu Morden machen.

> eigene selbstbild zu, dass man etwas toleriert, was der
> eigenen überzeugung widerspricht, wenn dadurch größeres leid
> verhindert wird? auf das thema professionelle werbung bezogen


Wird aber nicht.

Meine Güte, gehst Du in ein Astrophysikforum und verteidigst die Erdflachheitsthese?

Informiere Dich wenigstens über die grundlegensten Fakten und Argumente.


> troll, ich überlege nur, wie man es schaffen könnte,
> möglichst viele menschen davon zu überzeugen, dass es falsch
> ist, tiere zu quälen und zu töten.

Indem man ihnen sagt, dass sie weiter Tiere quälen und töten sollen (Vegetarier werden), ja, ne, is klar.

Überlegst Du auch, wie man nach Indien kommt, ohne vom Rand der Erde zu fallen?

Achim

Re: Professionelle Werbung für Tierrechte

Autor: mike | Datum:
also gut...ihr könnt euch den offenbarungseid schenken (wieviele von euch sind über den umweg vegetarier zum veganer geworden) - ich sehe ein, dass ein forum in dem es um tierrechte und veganismus geht, nicht der richtige ort für meine frage ist.

Re: Professionelle Werbung für Tierrechte

Autor: Krümel | Datum:
mike schrieb:

> (wieviele von euch sind über den umweg vegetarier zum veganer
> geworden)

Weil etwas so ist, folgt daraus nicht, dass es auch so sein soll. Wenn permanent für Vegetarismus geworben wird, ist klar, dass viele Menschen den Umweg über Hühner- und Rindermord machen.
Ich bin übrigens direkt vegan geworden. Weil ich mich eben auf den Seiten einer abolitionistischen Tierrechtsorganisation informiert habe.
Aber auch das wurde hier schon n mal besprochen.

> - ich sehe ein, dass ein forum in dem es um
> tierrechte und veganismus geht, nicht der richtige ort für
> meine frage ist.

Doch, deine Frage nach Werbekampagnen zum Thema Veganismus passt hier schon rein, auch wenn dir die Antworten nicht gefallen.

Re: Professionelle Werbung für Tierrechte

Autor: Achim Stößer | Datum:
Das wurde ihm bereits u.a. in der Mailbegründung zur Löschung des ersten Beitrags, in dem er das "gefragt" hat, mitgeteilt, inklusive Link zum FAQ - er ignoriert die Realität und spammt (bislang 4 x) mit seiner antiveganen Hetze das Forum zu. Ein Dummtroll halt.

Achim

sofort vegan

Autor: martin | Datum:
mike schrieb:
>
> also gut...ihr könnt euch den offenbarungseid schenken
> (wieviele von euch sind über den umweg vegetarier zum veganer
> geworden)

Das Problem an deiner Frage ist, dass sich aus der Antwort nichts Substantielles ableiten lässt. Wahrscheinlich war ein Großteil erst Vegetarier. Vermutlich willst du daraus ableiten, dass es effektiv oder gar notwendig sei, erst Vegetarier zu werden. Das jedoch ist nichts als ein Sein-Sollen-Fehlschluss.

Wie andere schon sagen: Der Grund dafür, dass die meisten Menschen bisher erst Vegetarier waren, liegt schlicht und ergreifend an der Tatsache, dass die dominierenden, spendensammelnden Tierschutzorganisationen bisher nichts anders als Vegetarismus-Werbung gemacht und Veganismus als schwierig und umständlich dargestellt haben. Infolgedessen kann schließlich nichts anderes herauskommen. Seitdem auch ordentlich für Veganismus geworben wird, steigt die Anzahl derer, die sofort vegan werden. Es funktioniert eben, wenn man es tut.

Re: sofort vegan

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Das Problem an deiner Frage ist, dass sich aus der Antwort
> nichts Substantielles ableiten lässt. Wahrscheinlich war ein
> Großteil erst Vegetarier. Vermutlich willst du daraus

Wahrscheinlich war ein Großteil erst Leichenfresser. Nach der kaplanistischen "Logik" von Mike&Co müsste also ersteinmal fürs Leichenfressen geworben werden.

Achim

Re: sofort vegan

Autor: mike | Datum:
also ich habe ja schon geschrieben, dass ich es einsehe, dass es keinen sinn macht, von euch zu verlangen, dass ihr vegetarier toleriert. ich hätte mich vor meiner frage besser informieren sollen, was hier schon geschrieben bzw. diskutiert wurde.
ich kann auch verstehen, dass ihr keine zugeständnisse machen wollt und nur ein handeln akzeptiert, das 100% vegan ist. das habe ich hiermit noch mal ganz klar gemacht - ohne wenn und aber.
ich selbst ernähre mich übrigens seit einem knappen jahr vegan, davor vegetarisch, davor allesesser. ich habe noch nicht alle meine kleidungsstücke bzw. schuhe aus leder weggeworfen, bin also noch nicht ganz konsequent. ich musste mich halt noch nie für meine alten lederschuhe rechtfertigen - vielleicht kommt das ja noch irgendwann, und ich werde diesen schritt dann auch tun.

die unterstellungen (und auch als troll bezeichnet zu werden) fand ich übrigens verletzend. ich halte es ganz sicher nicht für sinnvoll, fürs leichenfressen zu werben - diese unterstellung ist überzogen. die beispiele von den werbekampagnen fand ich dagegen super...

Re: sofort vegan

Autor: martin | Datum:

> also ich habe ja schon geschrieben, dass ich es einsehe, dass
> es keinen sinn macht, von euch zu verlangen, dass ihr
> vegetarier toleriert.

Ich verstehe das "von euch" nicht. Es macht nicht nur für uns, sondern für alle Tierrechtler (die per definition vegan und per definition nur Veganismus fordern können) keinen Sinn, so etwas zu tun.

> ich habe noch nicht alle meine kleidungsstücke bzw. schuhe
> aus leder weggeworfen, bin also noch nicht ganz konsequent.

Altkleidung macht niemanden zum Unveganer (oder Noch-nicht-Veganer), auch wenn es aus strategischen Gründen in manchen Fällen besser wäre, sie nicht mehr (öffentlich) zu tragen.

Gut gemachte Kampagnen

Autor: Achim Stößer | Datum:
Hier mal ein paar Beispiele für m.E. gut gemachte Kampagnen (was nicht zwingend heisst, dass ich mich mit deren Message identifiziere).

Wichtig ist dabei ein Aha-Effekt, ein Aufbrechen bestehender Denkmuster, ein Wiedererkennungseffekt oder dass die Leute am nächsten Tag im Büro darüber sprechen.

Kann sein, dass das eine oder andere Beispiel schon andernorts im Forum zu finden ist, solche Threads hatten wir bereit, wie gesagt, des öfteren.


(wäre leicht auf nmT zu erweitern)

Open Your Mouth (diverse dümmliche YT-Komentare zeigen, dass selbst die beste Kampagne bei ethisch Minderbemittelten vergeblich ist - wäre das eine Maqi-Kampagne, kämen die Geralds und Mikes natürlich damit an, man müsse die Kindervergewaltiger "da abholen wo sie sind" und ihnen Kondome andienen oder ein Mindestopferalter von drei Jahren).






(Ein Beispiel für eine Kampagne, die nicht "alle gleichermassen erreicht" - sondern in dem Fall nur die, die wissen, dass "cherry" umgangssprachlich "Hymen" heißt.)























300 child soldiers dream of simply being children:





























































("Drogen? Ich warte ...")









Und schließlich:



Interessant in diesem Zusammenhang ist sicher auch Adbusting, z.B. auf http://schweizerfleis.ch:


Achim

Große Flyeraktion

Autor: Liliales | Datum:
Was haltet ihr eigentlich davon, es erstmal nun ja eine Nummer kleiner sozuagen zu versuchen?
Ich weiß, dass schon Flyer verteilt werden, aber man könnte sich ja mal etwas absprechen und dann eine sehr große Flyeraktion machen?

Re: Große Flyeraktion

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Ich weiß, dass schon Flyer verteilt werden, aber man könnte
> sich ja mal etwas absprechen und dann eine sehr große
> Flyeraktion machen?

Du meinst so?

Zitat: Aktivisten der Tierrechtsinitiative Maqi werden am kommenden Montag, dem "Meat Abolition Day" 2011, in mehreren Städten von Basel bis Berlin Flugblätter dazu verteilen.

http://maqi.de/presse/meat-abolition-day2011.html


Achim

Re: Große Flyeraktion

Autor: Liliales | Datum:
okay okay.. erwischt ;)

Aber ich meine schon noch etwas eindeutig größeres, also auch nicht nur einen Tag lang... :)

Re: Große Flyeraktion

Autor: martin | Datum:

> Aber ich meine schon noch etwas eindeutig größeres, also auch
> nicht nur einen Tag lang... :)

Wenn du selbst Flyer druckst und sie regelmäßig verteilst (bzw. dort Stapel auslegst, wo man das machen kann, und diese Stapel wieder auffüllst), wäre das größer und dauernder als eine Aktion.

Re: Große Flyeraktion

Autor: Liliales | Datum:
martin schrieb:
>
>
> > Aber ich meine schon noch etwas eindeutig größeres, also auch
> > nicht nur einen Tag lang... :)
>
> Wenn du selbst Flyer druckst und sie regelmäßig verteilst
> (bzw. dort Stapel auslegst, wo man das machen kann, und diese
> Stapel wieder auffüllst), wäre das größer und dauernder als
> eine Aktion.

Ja, sicher. Aber wäre es nicht dennoch eine gute Idee, sich gegenseitig zu motivieren, vielleicht sogar ein bisschen(!) mit Wettkampfcharakter, das so 3,4 Wochen mal richtig intensiv zu machen? Sodass "alle" drüber reden, spätestens wenn es sie "tierisch" nervt?

Re: Große Flyeraktion

Autor: martin | Datum:

> Ja, sicher. Aber wäre es nicht dennoch eine gute Idee, sich
> gegenseitig zu motivieren, vielleicht sogar ein bisschen(!)
> mit Wettkampfcharakter, das so 3,4 Wochen mal richtig
> intensiv zu machen? Sodass "alle" drüber reden, spätestens
> wenn es sie "tierisch" nervt?

Ich glaube nicht, dass es genug Leute gibt, um das dadurch zu einem Massenthema zu machen. Flugblätter sind schon eine sinnvolle Methode, aber damit erreicht man nicht so viele Menschen, dass es sich lohnen würde, den Fokus so stark darauf zu verlegen. Zu gegebenen Anlässen und sonst immer mal welche zu verteilen, finde ich geeigneter.

Re: Große Flyeraktion

Autor: Margarita | Datum:
Zitat: Aber wäre es nicht dennoch eine gute Idee, sich gegenseitig zu motivieren, vielleicht sogar ein bisschen(!) mit Wettkampfcharakter


Wie meinst du das? Für Tierrechte muss man sich doch nicht motivieren?! Man ist es oder nicht.

Also ich finde es schon "sinnvoll" Flyer und Aufklärungsmaterial zu verteilen, auch wenn es nur paar Tropfen auf den heissen Stein sind.
Ab und zu wenn ich mit dem Bus unterwegs bin (ich pendle von Deutschland nach Österr.) dann lasse ich mal zufällig paar flyers liegen (eigentlich ist es ja verboten ohne vorher zu fragen, irgendetwas zu verteilen, und jede Stunde geht der Busfahrer sowieso herum und schmeisst alles weg) aber naja.

Oder ich drucke etw. aus (sowas z.B. http://www.soylent-network.com/material/02flyer_a5_a6.htm, also ich finde es muss wirklich etwas "schonungsloses" sein, damit die LEute auch ein zweites Mal hinschauen, und etw. eventuell mitnehmen) und schmeisse es in die Briefkästen.
Auch auf meiner Uni lasse ich mal was "liegen"

Ich kann mir schon vorstellen, dass wenn das jemand sieht und wirklich betroffen wird, dass derjenige es vielleicht weitererzählt usw...
aber es sind wirklich peanuts.

Ausserdem, wenn jemand maqi Seiten oder ähnliche besucht, dann sind es meistens die Leute die das Thema eventuell interessiert (jetzt abgesehen von den AntiLeuten)...

PS: Wieviel würde es kosten wenn man diesen Text z.B. http://www.soylent-network.com/material/01rinder.htm auf ein Faltblatt drucken würde?

Flyerkosten

Autor: martin | Datum:

> PS: Wieviel würde es kosten wenn man diesen Text z.B.
> http://www.soylent-network.com/material/01rinder.htm auf ein Faltblatt drucken würde?

Das kann man schwer pauschal sagen, da das von Papier- und Druck-Qualität, sowie v.a. der Auflage abhängig. Es sind ca. sechs Seiten (je nach Formatierung vlt. weniger). Bei diedruckerei.de würde das würden 250 Blatt, also 80 Exemplare (jeweils drei Blätter, beidseitig bedruckt; vierfarbig, mittlere Qualität) ca. 50 Euro kosten.

Wobei ein so langer Text sich eher weniger für Flyer eignet. Laut Untersuchungen, die ich irgendwo mal gelesen habe, beträgt die durchschnittliche Lesespanne von Flugblättern 30-60 Sekunden. Daher sollte es nicht mehr Text sein, als eine dreiviertel A4-Seite ungefähr hat, eher etwas weniger.

Re: Flyerkosten

Autor: Lady | Datum:
Utopisch:
Gäbe es einen veganen (vegan-interessierten) Journalisten der solche Themen in einer "unparteischen" Zeitung/Zeitschrift veröffentlichen könnte (mit Bildern)?

(diese Frage kann man auch als rhetorische Frage betrachten ;) )

Danke für die Info wegen den Kosten.

Re: Professionelle Werbung für Tierrechte

Autor: ferdi | Datum:
Hier in Vancouver gibts (oder gabs?) offenbar eine tolle Kamapagne. $5000 sind ja ein Klax!