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Sklaverei in Deutschland und USA, Sklaven-Befreiungsaktion in China heute

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Sklaverei in Deutschland und USA, Sklaven-Befreiungsaktion in China heute

Autor: Achim Stößer | Datum:
Ein "Sklaven-Skandal erschüttert China", in Bayern hielt ein Ex-Polizist "Arbeiter wie Sklaven", "Seit 1865 ist Menschenhandel und Sklaverei in den USA verboten. Dochnoch heutzutage jährlich werden etwa 200.000 Menschen in die USA geschmuggelt und unter sklavereiähnlichen Zuständen zur Arbeit gezwungen."

Wenn nicht Menschen, sondern andere Tiere versklavt und ermordet werden, ist das dagegen noch immer akzeptierter Alltag, allenfalls fordern Tierschützer und Medien größere Käfige für nichtmenschliche Sklaven (wie aktuell für "Masthühner").

Sklaven-Skandal erschüttert China

Autor: Achim Stößer | Datum:
Sklavenarbeit: Mädchen mit Backsteine

Den chinesischen Behörden wird vorgeworfen, Sklavenhalter gedeckt zu haben. Die schockierenden Bilder aus Ziegeleien und Minen beunruhigen nun auch die chinesische Obrigkeit.


Chinesische Eltern, die seit Monaten ihre Kinder vermissen, haben seit vergangener Woche neue Hoffnung, diese wiederzufinden - lebend zwar, aber übel zugerichtet. Als Sklavenarbeiter waren sie nämlich in Ziegeleien und Kohlegruben der zentralchinesischen Provinz Shanxi entführt worden. Seit vergangene Woche das chinesische Fernsehen schockierende Bilder von befreiten Sklavenarbeitern zeigte, die verdreckt und teilweise mit offenen Wunden aus ihren Unterkünften wankten, ist die chinesische Öffentlichkeit wachgerüttelt worden – und die Behörden gezwungenermaßen auch, die über die grausame Praxis offenbar lange Zeit hinweggesehen haben.



Sklaverei und Todschlag

China: Ein verletzter Sklave wird geborgen

Über tausend Arbeiter wurden nach bisherigen Erkenntnissen in chinesischen Ziegeleien und Kohleminen wie Sklaven behandelt. In den Ziegeleien und Minen mussten diese Menschen 19 Stunden am Tag arbeiten. Mehr als 30 Männer schliefen in engen Räumen auf dem Boden. Die Eingänge der Betriebe waren von Wächtern und scharfen Hunden bewacht, das Produktionsgelände von hohen Mauern umgeben. Die versprochenen Gehälter von umgerechnet 80 Euro im Monat haben sie nie erhalten.



Wer zu fliehen versuchte, wurde misshandelt, in extremen Fällen zu Tode geprügelt, gestand der festgenommene Besitzer einer Ziegelei, Zhao Yanbing, im chinesischen Staatsfernsehen. "Es gab da so einen Opa, 57 oder 58 Jahre alt. Der war nicht mehr so leistungsfähig. Da wollte ich ihn ein bisschen erschrecken und hob die Schaufel. Sie traf den Opa am Kopf und er fiel um. Am nächsten Tag starb er. Nach seinem Tod habe ich ihn in der Nacht mit Hilfe anderer Mitarbeiter auf dem Wagen zu einem freien Gelände transportiert und anschließend begraben."



Die jungen Arbeiter stammen zum größten Teil aus der benachbarten Provinz Henan, eine durch Landwirtschaft geprägte Provinz mit 100 Millionen Einwohnern. Die ungebildeten Arbeitskräfte auf dem Lande suchen Jobs in den Städten und werden so leicht zum Opfer illegaler Arbeitsvermittler. Diese sprechen die jungen Männer am Straßenrand an und versprechen gute Verdienste. Anschließend schicken sie die ahnungslosen Arbeitssuchenden in einem Bus auf die Reise zu einem oft illegal operierenden Minen- oder Ziegeleibesitzer, sie verdienen pro Kopf umgerechnet 40 - 50 Euro.



Die Besitzer der Betriebe verdienen durch den Einsatz von Schwarzarbeitern das Tausendfache. "Was mich wundert und ärgert, ist, dass die lokalen Regierungen, die Polizei, die Arbeitsämter mit den Besitzern der Ziegeleien, mit diesen grausamen Kapitalisten zusammenarbeiten", sagte der unabhängige Gewerkschafter Cai Chongguo. "Es gab sogar einen Fall, wo ein geretteter Kinderarbeiter von dem örtlichen Arbeitsamt an einen anderen Betrieb vermittelt wurde. Den letzten Monatslohn des Kindes behielt der Beamte als Provision für sich."



Spurlos verschwunden



Die breite Öffentlichkeit erfuhr von diesem Skandal, nachdem sich die Vermisstenanzeigen in Zhengzhou, der Provinzhauptstadt von Henan, gehäuft hatten. Jungen und Männer, die auf der Suche nach der Arbeit waren, verschwanden auf immer häufiger spurlos. Bislang hat die Polizei in Zhenzhou immer noch kein genaues Bild davon, wie viele Menschen in der Stadt vermisst werden, so ein Polizeisprecher. An der Statistik werde noch gearbeitet.



Die geretteten Jungen und Männer wurden im Fernsehen gezeigt, um die Effizienz der Behörden zu demonstrieren. Viele Eltern konnten so ihre Kinder identifizieren. Doch kein Betroffener fragt jetzt nach, warum die Behörden gegen den jahrelangen Menschenhandel nichts unternommen haben. Wie die lokale Presse berichtet, sollen die Funktionäre alles gewusst haben.



"Nicht wie ein Mensch"



"Diese Fälle zeigen, dass in China ein Mensch nicht wie ein Mensch behandelt wird", sagt der Gewerkschafter Cai Chongguo. "Diese kaltblütigen Polizisten, Arbeitsaufsichtsbehörden und lokalen Beamten haben nur das Geld im Auge. Ihnen ist Leben oder Tod eines Sklavenarbeiters egal. Was ist denn nun mit der Moral der chinesischen Gesellschaft? Gibt es noch eine Moral oder Zivilcourage? Die Moral lässt sich nicht durch Parteiparolen aus der obersten Ebene aufbauen. Die moralische Krise entsteht aus unserer politischen und wirtschaftlichen Gesellschaftsordnung."



Die Obrigkeit in Peking hinter den roten Mauern der Parteizentrale schlägt Alarm. Jetzt seien auf Anweisungen aus der Hauptstadt mehr als 35.000 Polizisten im Einsatz, um Tausende Ziegeleien und Minen zu kontrollieren, berichtet die amtliche Agentur Xinhua. Die kommunistische Partei fürchtet, dass das von ihr propagierte positive Bild von der "harmonischen Gesellschaft" durch die Sklavenarbeiter im modernen China böse angekratzt werden könnte.


Gui Hao

http://www.dw-world.de/dw/article/0,2144,2613611,00.html

Ex-Polizist hält 118 Arbeiter wie Sklaven

Autor: Achim Stößer | Datum:
Menschenunwürdig
Ex-Polizist hält 118 Arbeiter wie Sklaven


Unter menschenunwürdigen Zuständen hat ein bayrischer Ex-Polizist im deutschen Donauwörth 118 rumänische Schwarzarbeiter wie Sklaven gehalten. Die Arbeiter mussten auf seiner Erdbeerplantage um einen Euro pro Stunde arbeiten.


Der Ex-Polizist beutete die Rumänen mit brutalen Methoden aus. Als Schlafplatz wies er je vier Arbeitern stark verschmutzte Räume von nur neun Quadratmeter Größe zu. Zusammengepfercht wie Tiere lebten dort die Ausgebeuteten bis zu ihrer Befreiung unter schlimmsten Bedingungen.

Während wegen Verdacht auf Menschenhandel und Ausbeutung von Arbeitskräften gegen den Ex-Polizisten ermittelt wird, fehlt vom Täter jede Spur.

http://www.krone.at/index.php?http://wcm.krone.at/krone/S28/object_id__71367/hxcms/

Kindersklaven in China - Jenseits von Recht und Gesetz

Autor: Achim Stößer | Datum:

Väter bitten um die Rettung ihrer Söhne
Yuan Wen
Die Neue Epoche 19.06.2007 14:23



Kinder bei der Arbeit in einer Ziegelei in dem Dorf Liuwu in Yuncheng der Provinz Shanxi. (Foto: AP)

Artikel zum Thema:
Bericht über Kinderausbeutung in chinesischen Ziegeleien [ 13.06.2007 15:31:01 ]
Mao geht baden – Schwere Umweltkatastrophen in China [ 12.06.2007 22:14:00 ]
Nooke hält Kritik am UN-Menschenrechtsrat für berechtigt [ 11.06.2007 08:53:00 ]
„Wir wollen keine Olympischen Spiele, wir wollen Menschenrechte!“ [ 04.06.2007 18:46:00 ]


Ihre Haare sehen aus wie die von Wilden. Viele sind seit sieben Jahren von der Außenwelt abgeschnitten. Bei Fluchtversuchen wurden manche zu Krüppeln geschlagen. Blutiges Fleisch zeigt sich auf dem Rücken von Kindern, die von ihren Aufpassern mit glühenden Ziegelsteinen verbrannt wurden.

Diese Kinder arbeiten täglich über 14 Stunden und haben nicht einmal genug zum Sattessen. Sobald sie langsamer werden, werden sie von ihren Aufpassern mit Ziegelsteinen geschlagen. Das Blut rinnt aus der Wunde. Sie wird mit einem Lappen umwickelt und dann geht’s weiter mit der Arbeit.

Fäuste, Fußtritte und Prügel sind ihr tägliches Brot. Wenn Wunden nicht mehr von selbst heilen, werden schwerkranke Kinder lebendig begraben.

Da sie sich lange Zeit nicht waschen dürfen, wird ihre Haut krank und schuppig. Das jüngste unter den Kindern ist acht Jahre alt. Die Arbeit, die es täglich verrichtet, ist selbst für Erwachsene zu schwer. Und es ist doch noch so gehorsam, um überhaupt eine Mahlzeit zu erhalten!

Den ganzen Tag lang halten Wächter oder Schläger Wache in der Ziegelei. Keine Möglichkeit zur Flucht.“

(Übersetzung eines Textes der staatlichen Nachrichtenagentur Taiwan über belegte Vorkommnisse auf dem Festland China)

400 Väter appellieren

Nachrichten über Kindersklaven in China schrecken derzeit weltweit auf. Alles kam ans Licht, als am 5. Juni 400 Väter in einem Internetforum an die Regierung appellierten: „Mit Tränen und Blut bitten wir um die Rettung der Kinder!“ hieß es da.

Der Appell schlug ein wie eine Bombe. Internetsurfer in China reagierten mit Entsetzen und Wutausbrüchen. Journalisten des Fernsehsenders der Provinz Henan berichteten von den versklavten Minderjährigen: „Tief in den Bergen der Provinz Shanxi gibt es viele Ziegeleien, die Arbeitskräfte benötigen. Mit Schlaftabletten in den Getränken und dem Versprechen auf guten Lohn locken Menschenhändler minderjährige Jungen und verkaufen sie an die Ziegeleien.“ Einen Jungen für umgerechnet rund 50 Euro, wie AP die Väter zitierte.

Viele Väter setzten ihr Hab’ und Gut ein, um ihre Kinder wieder zu finden. Sie weinten, als sie in verschiedenen Ziegeleibetrieben 40 ihrer Söhne erkannten. Mitnehmen durften sie nur ihre eigenen Kinder, die anderen nicht. Polizei und Behörden zeigten die kalte Schulter. „Die wissen alles genau und verdienen nur zu gut an dem illegalen Geschäft.“ vermuten die Väter.

Regierung als „großartigen Sklavenerlöser“bezeichnet

Die Wut wuchs und wuchs und gelangte bis zum Chef der Zentralregierung. Präsident Hu Jintao ordnete die Befreiung der Sklavenkinder an. Am 15. Juni berichtet die staatliche chinesische Agentur, in der Provinz Shanxi seien 379 Landarbeiter aus Sklaverei gerettet worden, eine Altersangabe der „Geretteten“ fehlt.

Weiter heißt es, in der Provinz Henan seien von der Regierung 217 leidende Menschen aus einer „illegalen Ziegelei“ erlöst worden, darunter 29 Minderjährige und zehn geistig Behinderte.

Das chinesische Fernsehen zeigte an besagtem 15. Juni einen Jungen, der seit einem Monat gefangen und versklavt war, sein Körper mit Wunden bedeckt und abgemagert bis auf die Knochen. Die Behörde bringt ihn nach Hause zu seinen Eltern. Die Fernsehbilder zeigen, wie die Mutter vor Dankbarkeit auf die Knie fällt und sich für die „großartige Rettung“ bedankt. Sand in die Augen der Bevölkerung?

Inzwischen haben sich viele Eltern vermisster Kinder auf den Weg in die Provinz Shanxi gemacht. Ein Fernsehjournalist sprach in einem Abendprogramm von mindestens 1.000 Minderjährigen, die allein in dieser Provinz in Ziegeleien wie Sklaven gehalten werden, Dunkelziffer unbekannt.

In den Foren gab es vereinzelt Beiträge, die auf weitere Sklaven in den privaten Kohlenminen schließen lassen. In einigen Dörfern der Provinz fehlt die Hälfte der Einwohner. Sie wurden alle in Kohlenminen entführt. Es geht ihnen noch viel schlechter als den Ziegelei-Arbeitern. Wenn sie einmal in den Schächten sind, werden sie kaum wieder ans Tageslicht kommen. Wenn die unsicheren privaten kleinen Kohlenminen einstürzen, werden sie alle lebendig begraben sein. Häufig stoßen die Arbeiter in den Schächten auf Leichname Verunglückter; sie leben mit dem Wissen, dass es mit ihnen eines Tages ebenso enden wird

Im Internet geht’s rund

In Internetforen, Blogs und Chatrooms schossen Einträge von empörten Lesern aus dem Boden wie das Gras im Frühling:

„Die Provinz Shanxi liefert Kohle und Strom für ganz China. Die Polizei weiß mit Sicherheit von den illegalen Machenschaften. Die Betriebserlaubnis für eine private Mine kostet fünf Millionen Yuan [rund 500.000 Euro]. Die wissen also genau, dass das Geld schnell zurückfließen wird.“

„In der Reportage sprechen sie nur von einem einzigen Schläger. Und wo bleiben die anderen? Was ist mit dem Dorfkader, der dafür zuständig ist? Da arbeiten doch Behörden und Verbrecher zusammen, jenseits von Recht und Gesetz!“

„Die Sklaverei von Kindern nennen sie nur ‚illegale Arbeit‘?! Nein, das kann nicht wahr sein. Guckt euch doch die Entlassenen an, den ganzen Körper voller Prügelwunden und abgemagert bis auf die Knochen. Und dann all die Menschen, die lebendig begraben wurden. Das ist eindeutig Mord und Sklaverei, das ist Entführung!!!“

„Eigentlich eine Sklavengesellschaft“

Ein Student schrieb in einem Forum: „Nach dem Betrachten von Videoszenen über Kindersklaven weinten viele bei mir im Wohnheim. Ich glaube auch nicht mehr an die von der Partei propagierte „harmonische Gesellschaft“! Der Stolz auf mein Vaterland ist in sich zusammengefallen wie ein Kartenhäuschen. Jetzt verstehe ich, warum viele Chinesen ins Ausland wollen. Die Eintrittserklärung in die Partei werde ich nicht unterschreiben. Es ist mir inzwischen egal, was der Betreuer in der Uni dazu sagen wird!“

„Warum sind unsere Brüder und Schwestern auf dem eigenen Land Sklaven geworden? Das ‚Neue China’ wurde vor 60 Jahren etabliert. Und wir befinden uns eigentlich in einer Sklavengesellschaft! Der Abstand zwischen uns und den entwickelten Ländern beträgt nicht 100, sondern 5.000 Jahre!!!“

Selbst pro-amerikanische Tendenzen werden laut: „Ich bin sprachlos. Und ich bitte Mr. Bush, die Sklaven in China zu befreien. Amerikanische Soldaten, wenn Ihr kommt, stehen wir an den Straßen und heißen Euch willkommnen!“

Chinas KP-Regime wünscht sich nichts sehnlicher als eine weiße Weste.

Aber in Internetforen denkt man anders: „Behörden und KP haben seit Jahren nichts gegen diese Sklaverei unternommen und stellen sich jetzt als „Erretter und Erlöser“ des leidenden Volkes dar.“

http://www.dieneueepoche.com/articles/2007/06/19/132706.html

Verkauft, verprügelt, getötet: Sklaverei in China aufgeflogen

Autor: Achim Stößer | Datum:
Polizei befreit fast 600 Sklavenarbeiter aus Ziegeleien und illegalen Bergwerken — Kinder wurden um 45 Euro verkauft


PEKING — Ein Fall von Sklaverei in riesigem Ausmaß ist in China aufgeflogen: Fast 600 verschleppte Menschen sind in den Provinzen Shanxi und Henan befreit worden, darunter zahlreiche Kinder und geistig Behinderte. Sie mussten als Sklaven in Ziegeleien und illegalen Bergwerken schuften. Bezahlung gab es keine, die Arbeitsbedingungen waren erbärmlich: Fernsehbilder aus Henan zeigten versklavte Arbeiter, von denen


viele zu schwach und krank zum Gehen waren.

Fast verhungert und zu schwach zum Gehen

Die meisten waren mit Ziegeln und Stöcken verprügelt worden, viele hatten schwere Verletzungen, manche waren dem Hungertod nahe. Der Chef einer Ziegelei gab zu, einen Mann mit einer Schaufel erschlagen zu haben, weil dieser nicht hart genug gearbeitet hatte: „Ich wollte ihn


ein bisschen erschrecken“, so seine Rechtfertigung.

Bei der Befreiungsaktion wurden auch 169 mutmaßliche Mitglieder von Menschenhändlerbanden festgenommen. Auch Mitglieder der Behörden und der Kommunistischen Partei sollen in den Skandal verstrickt sein. Die Regierung in Peking hat Sonderermittler eingesetzt.

Laut Medienberichten wurden viele Kindersklaven von der Straße entführt — und um 45 Euro weiterverkauft.

Diesen Artikel finden Sie in der Ausgabe
vom Montag den 18. Juni 2007

http://www.volksblatt.at/index.php?id=20568&MP=61-157

"Es gibt keine Sklaverei in der Dominikanischen Republik!"

Autor: Achim Stößer | Datum:
Aussenminister wehrt sich gegen "Hasskampagne" aus Frankreich

Santo Domingo 25.Juni 2007 gmm Der dominikanische Aussenminister Carlos Morales Troncoso wehrt sich gegen Behauptungen aus Frankreich, wonach in der Dominikanischen Republik Sklaverei betrieben würde. In einer Buchveröffentlichung, die in der französischen Presse Widerhall gefunden hat, wird dieser Vorwurf erhoben und mit Fotos dokumentiert. Demnach werden haitianische Arbeiter in der Dominikanischen Republik teilweise wie Sklaven gehalten, so die französischen Buchautoren. Die Veröffentlichung hat den Titel "Sklaven im Paradies". Troncoso schreibt in einem Artikel, der heute in "Le Figaro" veröffentlicht wird: "In der Dominikanische Republik gibt es keine Sklaverei! Dies ist eine Kampagne des Hasses!" Die Dominikanische Republik, so der Aussenminister, habe über 250 Millionen US-Dollar für Projekte in Haiti investiert. "Die über 500.000 Haitianer können sich bei uns völlig frei und ungezwungen bewegen. Sie haben ebenso die Freiheit, jederzeit in ihre Heimat zurückzukehren."

http://www.dominicananews.com/a_index.php?nom=2830&was=meinungen

Moderne Sklaverei in den USA

Autor: Achim Stößer | Datum:
USA: Mit der Videokamera gegen Menschenhändler


Mit Plakaten wollen die Studenten die Menschen in San Francisco für das Thema Menschenhandel sensibilisieren

Seit 1865 ist Menschenhandel und Sklaverei in den USA verboten. Dochnoch heutzutage jährlich werden etwa 200.000 Menschen in die USA geschmuggelt und unter sklavereiähnlichen Zuständen zur Arbeit gezwungen. Ein Professor und seine Studenten in San Franzisko kämpfen dagegen.

Von Udo Lielischkies, ARD-Fernsehstudio Washington

David Batstone ist kein gewöhnlicher Professor, und seine Studenten bewundern ihn dafür. Ein ganzer Jahrgang hat sich seiner Kampagne "Not for Sale" gegen Menschenschmuggel und moderne Sklaverei verschrieben. "Sozialwissenschaften" heißt offiziell, was Batstone lehrt. Doch was die Studenten fasziniert und alle Prüfungen und Noten vergessen lässt ist die Erkenntnis, dass Sklaverei in ihrem eigenen Land - wieder einmal - abgeschafft werden muss.
Gefährliche Hochschularbeit

"Etwa 200.000 Menschen werden jedes Jahr in die USA geschmuggelt und zur Arbeit gezwungen, in Haushalten, in Restaurants oder in Bordellen", sagt Batstone. Seine Studenten haben heute die Aufgabe, nach verdächtigen Massage-Salons in San Francisco zu suchen. "Das kann schon gefährlich sein", meint Studentin Tini. Die hätten sogar Mikrofone und Videoüberwachung rund um die Salons. "Aber wir passen auf", meint Mel, "wir bleiben immer im Auto und verstecken auch unsere Kamera." Da würden Frauen gefangen gehalten", fährt Tini fort. Die Schmuggler bedrohten die Frauen und ihre Familien im Ausland. "Klar sind das gefährliche Leute", resümiert die Studentin.
Viele Frauen kommen nie aus ihren Gefängnissen

Statt im Hörsaal verbringen die Studenten viel Zeit auf den Straßen von San Francisco. Ihr Ziel: Möglichst viele Sexsklaven zu befreien. Frauen, die selbst keine Flucht wagen. Viele dieser Frauen sprechen kein Englisch. Sie wissen nichts über die Stadt, weil sie nie aus ihren Salons rauskommen. Das ist eine bedrohliche fremde Welt für sie.
San Francisco - Ein Drehkreuz für Menschenschmuggel

San Francisco ist eines der Drehkreuze für den Menschenschmuggel in den USA, Tausende Frauen werden hier in Hinterzimmern festgehalten, die Zahl der Massagesalons hat sich in zwei Jahren verdoppelt. Eine große Razzia der Polizei in gleich zehn Salons hat das Ausmaß des Problems offenbart. "Das war die Operation 'Goldener Käfig'", erzählt Tini. 104 koreanische Frauen seien gefunden worden, die Hälfte ohne Papiere. "Aber die meisten dieser Salons sind trotzdem weiter aktiv", fährt Tini fort. "Die Stadt konnte einfach nicht genug Beweise für eine Schließung finden."

Die Studenten beginnen zu filmen. Sie sollen dokumentieren, wer wann den die Etablissements betritt und verlässt. Rund um die Uhr werden manche Salons beobachtet, und wenn viele Kunden aber keine Frauen zu sehen sind, spricht vieles dafür, dass hier Sex-Sklaven gefangen gehalten werden.
20 Dollar Jahreslohn für täglich zwölf Stunden Arbeit

Mitarbeiter eines Frauenhauses bringen uns mit Lilly zusammen. Die Indonesierin kam freiwillig, um für einen arabischen Diplomaten im Haushalt zu arbeiten. "Am Tag, als ich ankam, nahmen sie mir dann sofort den Pass und den Arbeitsvertrag weg. Und wenn sie ausgingen, sperrten sie die Tür zu und nahmen den Schlüssel mit. Sogar wenn sie zuhause waren sperrten sie ab und versteckten den Schlüssel", erinnert sich Lily. Sie war drei Jahre lang eine Gefangene. "Das ist ein typischer Fall", sagt Hediana vom Frauenhaus. "Aber es gibt Schlimmere. Viele Frauen werden in solchen Situationen vergewaltigt und kommen dann schwanger zurück nach Hause." 20 Dollar pro Jahr gab der Diplomat Lilly für zwölf Stunden Arbeit täglich - moderne Sklaverei heute in den USA. Es war ein Zufall, dass sie weglaufen konnte.
Fast alle Altersgruppen sind betroffen

Hediana versteckt asiatische Frauen, die ihren Menschenschmugglern entkamen, in Schutzhäusern. Doch auch Kinder und Ältere werden Opfer, schuften in Restaurants, Hinterhoffabriken und in der Landwirtschaft. "Das Alter der Leute, die zu uns in die Schutzhäuser kamen, reicht von 20 bis 60 Jahren. Die waren meist zwei bis drei Jahre als Sklaven gefangen, manche aber auch zehn Jahre", sagt Hediana. Die modernen Sklaven selbst haben Angst, zur Polizei zu gehen: Ihre Schmuggler drohen ihnen, sich an Kindern und Familien in der Heimat zu rächen.
Undercover im Bordell

David Batstone, der Professor, ist wie seine Studenten oft in den Rotlichtvierteln von San Francisco unterwegs. Sie besuchen Massage-Salons, die besonders verdächtig scheinen. "Das ist eine versteckte Kamera, hier, dahinter ist das Objektiv. Es sieht aus wie ein normaler Rucksack", erklärt Batstone seine Ausrüstung. Der Professor und seine Studenten wollen sich als Geschäftsleute ausgeben, die eine Party mit Prostituierten planen. Ihr eigentliches Ziel ist jedoch, das Alter der Frauen in Erfahrung zu bringen. Werden Minderjährige angetroffen, wird die Polizei voraussichtlich schnell handeln.

Die Männer fragen nach jüngeren Frauen. "Ja, wir haben alle Altersgruppen", ist die Antwort. Aber sehen könne man sie nicht: Alle seien beschäftigt. "Kommen sie doch einfach morgen vorbei." Diesmal ist es nicht gelungen, eindeutig minderjährige Prostituierte zu filmen oder zumindest mit ihnen zu reden.
Polizei handelt nicht

Beim nächsten Seminar haben alle viel zu erzählen, Tini erläutert ihre Videoaufnahmen. Die Stimmung ist angespannt: Vor Wochen schon haben sie der Polizei ein ganzes Dossier zu einem Massagesalon übergeben, doch diese hat immer noch keine Razzia gemacht. Personalmangel ist eine der Entschuldigungen. Batstone will sich jetzt an den Bürgermeister der Stadt wenden, der ihre Arbeit ausdrücklich fördert.

Quelle: tagesschau.de

http://www.swr.de/nachrichten/-/id=396/nid=396/did=2228566/11w6j9m/

Drei Chinesen wegen Sklavenhaltung im Zirkus verhaftet

Autor: Achim Stößer | Datum:
Zu wenig Essen, enge Räume, einbehaltene Pässe: Der Chef einer Zirkustruppe in den USA soll seine Akrobaten wie Sklaven gehalten haben. Die wehren sich jetzt - laut Zirkus aber nur, um eine Green Card zu bekommen.

Las Vegas - Sie begeistern Schüler mit unglaublicher Artistik, jonglieren mit Vasen und Reifen in atemberaubender Geschwindigkeit und können ihre biegsamen Körper so verdrehen, wie man es nicht für möglich halten würde. Jetzt aber stehen die China Star Acrobats nach einem Bericht der "New York Times" unter einem schlimmen Verdacht: Der Chef der Zirkustruppe, You Zhi Li, soll seine Akrobaten wie Sklaven gehalten haben.

You sitzt inzwischen in Las Vegas in Gewahrsam. Zusammen mit Yang Shen und Jun Hu, seinen wichtigsten Mitarbeitern, soll er für die "ungewollte Sklaverei" der sieben Akrobaten verantwortlich sein. Der zuständige Staatsanwalt wird mit den Worten zitiert, das Unternehmen habe "diese Kinder und jungen Erwachsenen zu ihrem eigenen Vorteil ausgenutzt". Eine Frau, deren Name in dem Bericht nicht genannt wird, hatte Anzeige erstattet.

Die sieben Artisten sollen demnach zu wenig Lohn und Essen bekommen haben, sie sollen auf sehr engem Raum zusammengepfercht sein und zwischen ihren Tourneen das Hauptquartier, ein Haus in Las Vegas, nicht verlassen haben dürfen. Einer der sieben wird in den Bericht mit den Worten zitiert, er habe "nur zwei Mahlzeiten pro Tag" bekommen, meistens Reis oder Nudeln, nur selten Fleisch. Außerdem sei ihm der Pass abgenommen worden.

Daniel Chau bestätigt das. Der Teilhaber der China Star Acrobats sagt, die Maßnahme sei zum Schutz der jungen Künstler gedacht, damit sie bei ihren häufig drei Auftritten pro Tag und dem ständigen Kostümwechsel ihre Pässe nicht verlören. Alle anderen Vorwürfe weist Chau zurück: Niemand werde eingesperrt und ein Großteil des Gehalts - rund 1000 Dollar bezahle China Star Acrobats direkt den Zirkustruppen in China, von denen die Artisten in der Regel für ein Jahr ausgeliehen seien.

Chau vermutet hinter den Vorwürfen gegen sein Unternehmen allerdings etwas ganz anderes: "Irgendjemand hat ihnen gesagt, wenn sie eine Green Card wollen, ist es eine gute Möglichkeit, einfach zu sagen, sie seien entführt worden." Die begehrte Aufenthaltsgenehmigung ist schwierig, zu bekommen. In der Vergangenheit seien schon mehrere Künstler seiner Truppe einfach abgetaucht und lebten seitdem illegal in den USA.

Nachbarn des Hauptquartiers bestätigten die Sklaverei-Vorwürfe bislang nicht. Doch die Polizei von Las Vegas stellt eine drastische Zunahme von illegaler Beschäftigung in der Stadt fest. Sie hat eigens eine Task Force eingerichtet, die Menschenhandel und Sklavenarbeit eindämmen soll.

mas

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,493352,00.html