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Fußball-Fans, outet euch! :D

Anzahl Beiträge in diesem Thread: 20

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Fußball-Fans, outet euch! :D

Autor: Tanja | Datum:
Habe gerade festgestellt, daß ich 20 Minuten Deutschland-Schweden gesehen habe, obwohl ich sonst wahrlich andere Interessen habe... ;-) Und da habe ich mich gefragt: wieviele (WM-)Fans gibt es denn hier so? Von Rele denke ich, daß sie auch dieses Spiel auf einer Großleinwand verfolgen wird (hofe, das durfte ich öffentlich schreiben? ;-)), aber wie sieht es bei den anderen aus?

Tanja (die überlegt, ob sie gleich noch die zweite Halbzeit gucken oder lieber ein bißchen mit den Hunden und Jalan rausgehen soll)

Re: Fußball-Fans, outet euch! :D

Autor: Nathalie | Datum:
Bin kein WM-Fan, kriege aber die meisten Spiele zumindest akustisch mit, da bei mir um die Ecke eine Großleinwand steht.
Und grade ist die Hölle los ;-).

Oleeee!

Autor: Rele | Datum:
Hi,

ich wurde ja schon geoutet. Konnte heute aber leider nicht vor einer Grßleinwand rumschreien, Lernen geht schließlich vor! ;-)
(..habe halt zu Hause geguckt...)

Hey, aber nicht, dass ich jetzt mit gröhlenden, halbnackten, bierbäuchigen, saufenden& alles zumüllenden Fans verglichen werde! :-)

Der ganze Kommerz um die WM schläg aber auch mir auf den Magen, die ganze Sponserei& Werbung ist ja nicht zum Aushalten. Hat mich aber leider nicht vom WM- Fieber kuriert...

Ciau

Re: Fußball-Fans, outet euch! :D

Autor: Ava Odoemena | Datum:
Also ich bin Fan des Fußballs in dem Sinne, dass ich dieserart Veranstaltungen als Kriegsersatz unterstütze. Denn im Prinzip sind dies gespielte Stammeskonflikte, und die Menschen haben damit die Möglichkeit steinzeitlich-genetisch verdrahtete Instinkte auszuagieren (über die Spieler als Proxy), ohne sich gegenseitig in Scheibchen zu schneiden oder mit Atombomben zu bewerfen.

Find ich gut. Und ich vermute auch, dass derart Selektionsveranstaltungen in Zukunft, im gleiche Maße wie sich der Nacktaffe befriedet, noch mehr kulturellen Wert zugeschrieben bekommen werden.

Kitzeln tut mich Fußball manchmal auch, aber aus topologischen Gründen, also die Architektur des Momentes und der Wahrscheinlichkeit. Mich irritiert nur dass die Teams nach einer gewissen Zeit die Seiten wechseln, ich habe nämlich ein klitzekleines rechtslinks Problem. Könnte man denn nicht einfach rotierende Stadien bauen?

turn-ament

Autor: THfkaV | Datum:
Ava Odoemena schrieb:

> Könnte man
> denn nicht einfach rotierende Stadien bauen?

dann müssen die 80 Trilliarden EURO Baukosten für die AVA-U-TURN BECKS ARENA über den kleinen Pils-Trinker sowie über Arbeitsplatzabbau und Brauerei-Kartellisierung kompensiert werden. Alleine das Sponsoring und Spieler/Mannschafts-Exklusivverträge verschlingen bereits horende Summen, die erstmal eingenommen sein wollen.

Dreh lieber dein Empfangsgerät um 180° (horizontal) ;-)

Stimmung und Freude

Autor: Tanja | Datum:
Ava Odoemena schrieb:
>
> Also ich bin Fan des Fußballs in dem Sinne, dass ich
> dieserart Veranstaltungen als Kriegsersatz unterstütze. Denn
> im Prinzip sind dies gespielte Stammeskonflikte, und die
> Menschen haben damit die Möglichkeit steinzeitlich-genetisch
> verdrahtete Instinkte auszuagieren (über die Spieler als
> Proxy), ohne sich gegenseitig in Scheibchen zu schneiden oder
> mit Atombomben zu bewerfen.

Ähnliches habe ich mir auch schon gedacht. Gerade, wenn nach einem Spiel die Freude groß ist, und das auch nur, weil ein paar Menschen einen Ball ein paar Mal in ein Netz gekickt haben, denke ich mir, daß die Leute, die da jetzt feiern, zumindest im Moment (es sei denn, sie grillen dabei oder so...) nichts schlimmes tun. Und dann find ich Fußball richtig gut. :D

Tanja

Fußball ist Krieg

Autor: Achim Stößer | Datum:
"Fußball ist Krieg - ohne die Waffen." George Orwell

Zitat:
Der Ursprung dieser Militarisierung des Fußballs im Sportjournalismus findet sich bereits in der Berichterstattung der NS-Zeit, als die Helden, die für den Sieg und das Vaterland kämpften, im Blickpunkt standen. Doch erst mit dem Beginn des Kalten Krieges, des Klassenkampfes zwischen Ost und West, hielt der Kriegswortschatz Einzug ins Sportdeutsch. Der Kampf auf dem Schlachtfeld wurde in die Stadien verlagert. Sport wurde zum Krieg mit anderen Mitteln und der Sportjournalismus zur Kriegsberichterstattung in Zeiten eines labilen Weltfriedens.
http://www.tu-chemnitz.de/phil/leo/rahmen.php?seite=r_sport/kittler_sportsprache.php


Friedensstiftender Fußball? Ich würde eher auf das Gegenteil tippen. Ähnlich wie Gewaltvideospiele wird sowas, schätze ich, eher Gewaltbereichtschaft fördern (Standardbeispiel: als Videospiele noch aus Punkten und Rechtecken bestanden, durften einige Kinder bei einem Experiment mit einem Rechteck Punkte "überfahren", den einen wurde gesagt, es seien Autos und Fußgänger, den anderen, Rettungsboote und Schiffbrüchige. Anschließend bekam jedes Kind einen Dollar, den es behalten oder ganz oder teilweise für notleidende Kinder zur Verfügung stellen durfte. Die, die das "Gewaltsoeil" gespielt hatten gaben deutlich weniger her. Finde ich ziemlich eidneutig.).

Außerdem gibt es ja (wegen der Möglichkeit eines Unentscheiden) mehr Nichtgewinner als Gewinner ... selbst wenn wir prügelnde Hooligens mal beiseitelassen und annehmen, daß die Schaufensterscheiben des Tierschutzvereins im Nachbarkaff (wenn ich das richtig interpretiere) nur zufällig nach einem Spiel und in Wahrheit von UL-Gegnern - die Aushänge da sind die bekannten Augen-nicht-essen-Plakate sowie Jesus-hat-seine-Sandalen-bei-Cosmoviva-gekauft etc. aus "Freiheit für Tiere" - eingeschmissen wurden: gab's nicht nach dem Spiel Argentinien/Deutschland eine Prügelei auf dem Spielfeld? Habe am Rand sowas mitbekommen, der TV-Kommentator meinte, die "Südländer"(!, O-Ton) würden - ich paraphrasiere aus dem Gedächtnis - bei einer Niederlage dazu tendieren, auszurasten ... apropos: daß durch solchen Blödsinn (Lokal-)Patriotismus bis Nationalismus massiv gefördert wird, liegt wohl auf der Hand, wie schon an den derzeit überall wehenden schwarz-rot-gelben Fetzen (sowie entsprechend farblich gewürzten Leichenteilen in den Metzgereien fürs WM-Grillen) zu sehen ist.

Obwohl, ein Amerikaner in der Nachbarschaft hat die Stars and Stripes rausgehängt, was ich recht witzig finde, weil die USA, wenn ich das richtig verstanden habe, gar nicht mitspielen.

Naja, nebenbei sollte noch erwähnt werdend, daß - im Schatten der WM weitehenend unbemerkt - wohl einige fiese Gesetze durchgedrückt wurden.

Achim

Re: Fußball ist Krieg

Autor: nordländer ;-) | Datum:
Achim Stößer schrieb:

>
> Obwohl, ein Amerikaner in der Nachbarschaft hat die Stars and
> Stripes rausgehängt, was ich recht witzig finde, weil die
> USA, wenn ich das richtig verstanden habe, gar nicht
> mitspielen.

naja, sie waren dabei... bis sie ausgeschieden sind. ;-)

wie unterschiedlich...

Autor: Tanja | Datum:
... man dazu doch denken (fühlen?) kann. Ich hatte in den letzten Tagen, wo das "Fußballfieber" immer mehr Menschen erfaßt hat, das erste mal nicht sofort negative Gefühle, wenn ich irgendwo die Deutschlandfahne wehen sah. In meinen Augen bekommt durch dieses Spiel auch das "Flagge-Zeigen" etwas spielerisches; jede Menge Leute, die sonst sicher niemals auf die Idee kämen, sich in/mit Schwarz-Rot-Gold zu zeigen, tun das im Moment wohl einfach nur, weil sie bei diesem Spiel mitfiebern. Ob das nun sinnvoll ist oder nicht, sei dahingestellt.
Ich sehe natürlich auch die Probleme, die gerade die WM als riesiges Marketing-Spektakel mit sich bringt, und ich sehe auch, daß sich unter dem Deckmantel des Mitfieberns Faschos wohl fast unbemerkt bemerkbar machen können (äh, hoffe, das ist noch einigermaßen verständlich ;-)); denke aber nicht, daß dies beides ein prinzipielles Problem einer (Fußball-)WM sein muß. Das Spiel an sich wird dadurch ja nicht besser oder schlechter.
Und ich denke, daß Menschen sich ab und an irgendwo abreagieren müssen, und als Herdentier macht man das eben oft gemeinsam. ;-) Sicher ist dann hier die Gefahr von Gewalt und Eskalation auch sehr groß, aber m.E. würde das nicht besser werden, indem es einfach keinen Sport bzw. sportlichen Wettkampf mehr gibt.

Tanja

Fußball ersetzt Krieg

Autor: Ava Odoemena | Datum:
Achim Stößer schrieb:

> Finde ich ziemlich eidneutig.).

Ich nicht, denn die Studie trug eventuellem, neurologischen Emotionalecho keine Rechnung. Nach ausführen einer aggressiven Handlung braucht es Zeit, um "runter zu kommen". Wenn die Aufforderung zum Geben also während dieser Zeit des Aggressionsechos kam, könnte das Resultat verfälscht sein weil nämlich die gleichen Kinder wesentlich später, also wieder zurück im neurologischen Neutralzustand, durchaus genausoviel gegeben hätten wie die anderen.

Man müsste auch wissen, _wer_ die Studie in Auftrag gegeben hat, denn gerade Studien zu Medien und Kinder kommen meist, mit vorgegebener Prämisse und eingebauter Designmanipulation (Stichwort rückwärtsgesprochene, satanische Botschaften auf Rockmusikschallplatten...) aus dem rechtskonservativen, religiösen Dunstkreis. Hierbei geht es allerdings nicht um die Interessen der Kinder, sondern um eine obsessiv-kompulsive Kontrollprojektion der Auftraggeber. Die Auftraggeber sind Eltern einer Generation oder Organisationen die sich aus dieser Generation zusammen setzen, die Medien generell techno, bzw. xenophob gegenüberstehen und eben wie typisch für religöse pseudokonservative sich nicht damit auseinandersetzen, sondern Rechtfertigungen suchen, Medien zu verbieten um ihren Nachwuchs wieder auf ihr Level zu ziehen, ein Level das sie, die Eltern verstehen. Es werden dann bewusst oder konsequential Studien entwickelt, die das gewünschte Ergebnis liefern...

> Außerdem gibt es ja (wegen der Möglichkeit eines
> Unentscheiden) mehr Nichtgewinner als Gewinner ...
> selbst wenn wir prügelnde Hooligens mal beiseitelassen und
> annehmen, daß die Schaufensterscheiben des Tierschutzvereins
> im Nachbarkaff (wenn ich das richtig interpretiere) nur
> zufällig nach einem Spiel und in Wahrheit von UL-Gegnern -
> die Aushänge da sind die bekannten Augen-nicht-essen-Plakate
> sowie Jesus-hat-seine-Sandalen-bei-Cosmoviva-gekauft etc. aus
> "Freiheit für Tiere" - eingeschmissen wurden: gab's nicht
> nach dem Spiel Argentinien/Deutschland eine Prügelei auf dem
> Spielfeld?

Ja, sicher kommt es am Rande von virtuellen Proxyhandlungen (Fußball als virtuelles ausagieren von Stammeskriegen) durch einzelne Individuen zu realen Gewalthandlungen, aber eben doch nicht im gleichen Ausmaß wie bei echten Stammesfehden oder "modernen" Nationenkriegen.

Meine These ist, dass Sport und sonstige Wettbewerbveranstaltungen als Projektionsfläche für Aggressionspotential dienen, und in der großen Gruppe für Stressentladungen sorgen, entweder durch die Euphorie des Sieges oder der Egoschrumpfung der Niederlage. Durch die Möglichkeit dieses sehr alte, instinktuelle, tierliche Territorialverhalten virtuell auszuleben, besteht weniger das Bedürfnis, dieses Verhalten in "echt" auszuagieren.

> Habe am Rand sowas mitbekommen, der TV-Kommentator
> meinte, die "Südländer"(!, O-Ton) würden - ich paraphrasiere
> aus dem Gedächtnis - bei einer Niederlage dazu tendieren,
> auszurasten ... apropos: daß durch solchen Blödsinn
> (Lokal-)Patriotismus bis Nationalismus massiv gefördert wird,
> liegt wohl auf der Hand, wie schon an den derzeit überall
> wehenden schwarz-rot-gelben Fetzen (sowie entsprechend
> farblich gewürzten Leichenteilen in den Metzgereien fürs
> WM-Grillen) zu sehen ist.

Ja, große Bereiche der Sportszene, vor allem der Fußball sind rassistisch durchseucht, das hängt eben mit den verankerten Gruppenidentitäten zusammen und dem steinzeitlichen Testosteronverhalten was dahinter steht. Allerdings wird auch dies sich verändern, denn Sport treibt weg vom Männergruppenereignis hin zum Familiengruppenereignis. Evolutionssoziologischer testosteronaler Wettbewerb wird Party. Allerdings werden diese Ausfälle nicht durch den Sport produziert oder verursacht, sondern sind bereits da und ventilieren sich lediglich durch ihn.

Auch Fähnchen schwenken geht wesentlich tiefer als schierer Nationalismus, es ist das signalieren der eigenen Identität und die gemeinschaftliche Gegenreflektion derselben und somit erstmal nicht etwas negatives, auch wenn dieser Impuls in der Geschichte politisch missbraucht wurde. Es handelt sich hier um Schwarmkommunikation vergleichbar mit der chemischen Duftspur von Ameisen. Nun sind menschliche Schwarmbildungen, so bedrohlich sie auch sein mögen, nicht per se etwas schlechtes, sondern können mit den richtigen Prinzipien die Basis einer Zivilisation formen. Schließlich sind Veganer gerade dabei, auf Basis ihrer (Schwarm)prinzipien die erste menschliche Zivilisation zu formen die diese Bezeichnung verdient. Ohne Identität keine Zivilisation, ohne Zivilisation keine Ethik. Ohne Ethik keinen Veganismus... Vegane Ethik im Individuum kann nur funktionieren, wenn man sich damit identifiziert, also wenn es Teil der eigenen Identität wird. Wenn ich mit meinem T-Shirt, auf dem fett vegan steht durch die Stadt laufe, tue ich im Prinzip nichts anderes als ein Fussballfan der seine oder ihre Flagge schwenkt, ich signalisiere (einen Aspekt) meine(r) Identität. Dass der Fussballfan seine nationale Stammeszugehörigkeit signalisiert und ich meine ethische Stammeszugehörigkeit ist für die Grundhandlung nebensächlich.

> Naja, nebenbei sollte noch erwähnt werdend, daß - im Schatten
> der WM weitehenend unbemerkt - wohl einige fiese Gesetze
> durchgedrückt wurden.

Tja, sogar die Schwarmmanager nutzen das aggressionsmildernde Potential des Sports zu ihren Gunsten:-)

Re: Fußball ist Krieg

Autor: Claude | Datum:
> Friedensstiftender Fußball? Ich würde eher auf das Gegenteil
> tippen. Ähnlich wie Gewaltvideospiele wird sowas, schätze
> ich, eher Gewaltbereichtschaft fördern

Hm, aber was hat das ganze jetzt mit Videospielen zu tun? Gilt das denn bei anderen Spielen ohne Elektronik nicht? Z.B. bei Schach, Schiffeversenken, Galgenmännchen, die Siedler von Catan usw.

> (Standardbeispiel: als
> Videospiele noch aus Punkten und Rechtecken bestanden,

Naja tun sie heute ja auch noch, aber halt aus einigen hundert Tausend ;-)

> durften einige Kinder bei einem Experiment mit einem Rechteck
> Punkte "überfahren", den einen wurde gesagt, es seien Autos
> und Fußgänger, den anderen, Rettungsboote und Schiffbrüchige.
> Anschließend bekam jedes Kind einen Dollar, den es behalten
> oder ganz oder teilweise für notleidende Kinder zur Verfügung
> stellen durfte. Die, die das "Gewaltsoeil" gespielt hatten
> gaben deutlich weniger her. Finde ich ziemlich eidneutig.).

Interessant, sowas hatte ich noch nie gelsen. Meist wird nur behauptet Computerspiele würden abstumpfen.

Ich würde mich jetzt als realtiv friedfertigen Menschen einschätzen. Wobei hier der Vergleich zum Normalbürger ziemlich unsinnig ist. Obwohl ich seit ich etwa 8 Jahre alt war Gewaltspiele wie Super Mario Bros, Donkey Kong, Castlevania, Top Gun, Wolfenstein, Doom, Duke Nukem, Descent, Half-Life, CS und so spielte wurde ich dann irgendwann vegan. Wäre ich also sonst schon Jahre früher vegan worden, hätte ich nur friedfertige Spiele gespielt? Wobei es solche wohl kaum gibt, denn selbst bei Adventurespielen wie Monkey Island kommt man meist nur durch ganz fiese Gemeinheiten weiter.

Sportarten mit Gegnern mochte ich noch nie. Fussball ist das schlimmste. Ich verstand nie warum man beim Sport immer gegeneinander spielen muss. Deshalb fahre ich wohl auch Skateboard. Da ist die Verletzungsgefahr nicht so gross und beim passiven Zuschauen entsteht kaum Aggresivität. Schon nur desswegen weil es darum geht, dass der Beste gewinnt und nicht der Vertreter der eigenen Nation. Eigentlich ist es mir auch egal wer gewinnt, wichtig ist eigentlich nur dass ich die Profis beim Skaten beobachten kann, was bei Meisterschaften sehr gut geht.
Wenn man selbst skatet kann Aggresivität auch gewollt sein, nur richtet sich diese meist gegen das eigene Brett.

Eigentlich schön, dass die Schweiz jetzt draussen ist. Nun ist es wieder etwas ruhiger hier.

Claude

[OT] Skateboard-Fahren

Autor: Tanja | Datum:
> Deshalb fahre ich wohl auch
> Skateboard. Da ist die Verletzungsgefahr nicht so gross

Wie?! ;-) Also ich muß gestehen, daß ich bisher nur als Tony Hawk und Co. Skateboard gefahren bin - vor einigen Jahren auf einer Playstation ;-) - aber mir scheint das Verletzungsriksiko hier doch ziemlich groß zu sein...?

> Eigentlich schön, dass die Schweiz jetzt draussen ist. Nun ist > es wieder etwas ruhiger hier.

Dafür läuft hier heute abend, wahrscheinlich so gegen elf, ein Hupkonzert ab. ;-/ (und das egal, wer gewinnt, zumindest hier in der Gegend wohnen auch einige Italiener ;-))

Tanja

Re: [OT] Skateboard-Fahren

Autor: Claude | Datum:
> Wie?! ;-) Also ich muß gestehen, daß ich bisher nur als Tony
> Hawk und Co. Skateboard gefahren bin - vor einigen Jahren auf
> einer Playstation ;-) - aber mir scheint das
> Verletzungsriksiko hier doch ziemlich groß zu sein...?

Das ist auch kein bisschen realistisch. So hoch wie die kommt keiner. Ausser vielleicht Danny Wainwright (Nicht zu verwechseln mit Danny Way, welcher auch recht weit kommt - sogar über die Chinesische Mauer) aber dann nicht in Kombination mit solchen Tricks.
Ausserdem macht man nicht einfach wie auf Knopfdruck einen Trick sondern überlegt sich erst was man macht. So ist man darauf vorbereitet wenns mal schief geht.
Und die meisten fahren auch nicht wie Ali Boulala oder Bam Margera.
Beim Fussballspielen weiss man nie so recht was der andere tut.
Andererseits gibts beim Fussball vermutlich nicht so zahreiche Bezeichnungen für die Stürze (Slams). Beim Skateboarding unterschiedet man u.a. zwischen Bail, Mr. Wilson, Mrs. Wilson, Hang-Up, Faceplant, Nutsacker, Headbang, Primo, Scorpion usw.
Dazu kommen noch diverse Bezeichnungen für die daraus resultierenden Verletzungen.
Aber ich glaub es gab mal eine Untersuchtung deswegen. Das bezog sich wohl auf eine statistische Auswertung der Angaben der Patienten.
Kann aber auch sein, dass Fussballer eher zum Arzt gehen weil der Trainer sie schickt während es bei Skateboardern üblich ist noch weiterzufahren, bevor der Schmerz spürbar wird. So genau weiss ich das jetzt nicht.

Italiener

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Dafür läuft hier heute abend, wahrscheinlich so gegen elf,
> ein Hupkonzert ab. ;-/ (und das egal, wer gewinnt, zumindest
> hier in der Gegend wohnen auch einige Italiener ;-))


Soviel zu "hat nix mit Nationalismus zu tun" ...

Achim

Re: Fußball ist Krieg

Autor: Achim Stößer | Datum:
> > Friedensstiftender Fußball? Ich würde eher auf das Gegenteil
> > tippen. Ähnlich wie Gewaltvideospiele wird sowas, schätze
> > ich, eher Gewaltbereichtschaft fördern
>
> Hm, aber was hat das ganze jetzt mit Videospielen zu tun?

Ist nur ein Beispiel.

> Gilt das denn bei anderen Spielen ohne Elektronik nicht? Z.B.
> bei Schach, Schiffeversenken, Galgenmännchen, die Siedler von

Die gibt's ja auch "elektronisch". Ich vermute, ein Aspekt ist die "bewegung", bei Fußball und Killergames wird die "direkt" (sozusagen analog) in Ergebnisse umgewandelt, bei Schach und Schiffeversenken ist das eher eine digitale Angelegenheit.

> Naja tun sie heute ja auch noch, aber halt aus einigen
> hundert Tausend ;-)

Touché ;-) .

> Ich würde mich jetzt als realtiv friedfertigen Menschen
> einschätzen. Wobei hier der Vergleich zum Normalbürger
> ziemlich unsinnig ist. Obwohl ich seit ich etwa 8 Jahre alt
> war Gewaltspiele wie Super Mario Bros, Donkey Kong,
> Castlevania, Top Gun, Wolfenstein, Doom, Duke Nukem, Descent,
> Half-Life, CS und so spielte wurde ich dann irgendwann vegan.
> Wäre ich also sonst schon Jahre früher vegan worden, hätte
> ich nur friedfertige Spiele gespielt? Wobei es solche wohl

Na klar ;-) .

Nein, die Auswirkungen sind ja nicht monokausal, sondern bewirken eher eine veränderung im statistischen Mittel. Standardbeispiel der 80jährige, der kerngesund ist, obwohl er jeden Tag 3 Stangen Zigaretten raucht - macht Rauchen auch nicht gesünder.

> Sportarten mit Gegnern mochte ich noch nie. Fussball ist das
> schlimmste. Ich verstand nie warum man beim Sport immer
> gegeneinander spielen muss. Deshalb fahre ich wohl auch

Das dürfte auch ein wichtiger Aspekt sein. Zwar gibt es in der Regel "Gegner", aber beim Fußball etc. gibt es da direkte Kämpfe.

Von Synchronschwimmhooligans oder Ausschreitungen nach einem Bodenturnen habe ich nioch nie gehört ...

Achim

Schwarz-Rot-Geil

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Der Ursprung dieser Militarisierung des Fußballs im
> Sportjournalismus findet sich bereits in der
> Berichterstattung der NS-Zeit, als die Helden, die für den
> Sieg und das Vaterland kämpften, im Blickpunkt standen. Doch

Heute übernimmt die Bildzeitung (hat Tanja mir erzählt, die am Kiosk vorbeikam) diesen NS-Sportjournalismusstil: "Ihr seid trotzdem helden". Aus der gelichen Quelle erfahren wir: der Bundespräsident (huch, den gibt's noch?) "lobt alle Deutschen". Jetzt sind wir also nicht nur Papst, Deutschland, Bruno, sondern auch noch präsidialgelobt.

Auf der Bild-Internetseite lautet die Schlagzeile: "33 gute Gründe für uns - Wir bleiben weiter Schwarz-Rot-Geil". Ich habe allerdings dort nur 3 gefunden:
- Wir[!] sind besser als Brasilien
- Klose ist der beste Bomber[!]
- Frauen wissen jetzt, was Abseits ist


Achim

Jetzt is aber gut...

Autor: Tanja | Datum:
Es gibt tatsächlich Leute, die immer noch mit einem beflaggten Auto durch die Gegend fahren oder ne Flagge aus dem Fenster hängen haben. Gestern war ich bei Leuten zu Besuch, die hatten ihr gesamtes Gartenhäuschen noch schwarz-rot-gold geschmückt, überall Wimpelchen. Da kommt mir dann doch das Kotzen. Ist das überall so oder nur hier bei uns auf'm Kaff?

Tanja

Autor: Linda! | Datum:
ich hab auch noch eine schwarz-rot-gelbe-Blumenkette um
meinen Rückspiegel gedröselt.

Mit Mädels aus der Firma haben wir eine Freizeit-Damenmannschaft
gegründet und spielen jetzt erstmalig gegen Mannschaften anderer
Filialen.

Habe das Spiel "unserer" ;-) Mädels gegen Italien gesehen
und war begeistert:-)

Warum dir beim Anblick eines bunten Gartenhäuschens das Kotzen
kommt versteh ich nicht, am besten solche Menschen nicht mehr besuchen;-)

LG
Linda

Re: Jetzt is aber gut...

Autor: Nathalie | Datum:
Beflaggte Autos hab ich schon lange nicht mehr gesehen, Fahnen aus Fenstern sieht man aber ab und zu noch.
Hatte ja während der WM nicht übel Lust, an den ganzen Flaggen die gelben und roten Streifen abzuschneiden *g*

N:)

Re: Jetzt is aber gut...

Autor: Ava Odoemena | Datum:
Nathalie schrieb:

> Hatte ja während der WM nicht übel Lust, an den ganzen
> Flaggen die gelben und roten Streifen abzuschneiden *g*

Ahahaha, der war gut!

Hier in Berlin sieht man auch noch ein paar, allerdings verspüre ich hier ständig die Neigung gewissen Leuten auf die Schulter zu tippen und ihnen mitzuteilen, dass die 80er vorbei sind.