Hallo!
Auch wenn folgender Text keine bestimmte Absicht hat, möchte ich ihn dennoch hier anbringen, bloß, um mir einmal unter Gleichgesinnten Luft zu schaffen.
Ich war am Sylvesterabend mit Freunden in einer münchner Kneipe. Diese hatte als Sylvester-Special ein 4-gängiges Menü mit anschließender
Feier im Angebot (was wohl an Sylvester nix ungewöhnliches ist).
Es waren schätzungsweise 200-250 Menschen anwesend. Nachdem ich eigentlich damit rechnete, an diesem Abend nichts essen zu können (ausser vielleicht ein paar Scheiben Brot, das als Beilage gereicht werden würde), wurde ich anfangs angenehm überrascht:
Meine ebenfalls anwesende Schwester wandte sich - um mir eine Freude zu machen - an den Koch und bat diesen, ob er nicht auch eine vegane Speise zubereiten könne und machte ihm ausführlich klar, was darunter zu verstehen sei. (Traurig genug, wenn man bedenkt, dass Ernährung sein Beruf ist)
Dies erwies sich (zu meinem Überraschen) als "kein Problem" und ich bekam bis auf die Nachspeise durchweg vegane "Sonderausführungen" der jeweiligen Gänge. (reine Gemüsebrühe, Salat ohne Dressing, reiner Reis mit Gemüse ohne Sauce).
Das Dessert (Vanilleeis mit Himbeeren, alternativ Apfelstrudel) kam allerdings natürlich nicht in Frage, aber egal, immerhin hatte ich ein wohlschmeckendes, und vor allem veganes Essen, was ja wohl in einem öffentlichen Lokal nicht selbstverständlich ist.
Soweit so gut. Als ich mich an diesem Abend jedoch umsah, viel mir etwas erschreckendes auf:
Der Laden war knallvoll und mir wurde plötzlich klar, dass ich der EINZIGE (!!!) unter ALL den vielen Menschen war,
der vegan aß. Klingt naiv, aber ich war mir dessen noch nie so ausgeprägt bewusst. Ich dachte, bei so vielen Leuten muss doch noch jemand dabei sein, der meine Einstellung teilt. Aber leider musste ich mich vom Gegenteil überzeugen.
Und ich meine, mich erinnern zu können, der Anteil an veganen Menschen sei mittlerweile bei ca 5%.
Entweder habe ich mich da verhört/verlesen und es waren Vegetarier gemeint, oder aber ich hatte einfach "Pech" mit der Zusammenstellung der Gäste. Letzteres scheint mir jedoch als unwahrscheinlich.
Ich möchte damit lediglich zum Ausdruck bringen, dass es mir noch NIE so sehr auffiehl, dass so viele Menschen durchweg auf
das Leben von Tieren spucken. (Ausser vielleicht noch auf der Wies'n (Oktoberfest), welches ich jährlich mitbekomme, da ich in unmittelbrer Nähe entfernt wohne.)
Obwohl ich anfangs angenehm über mein "spezielles" Menü überrascht wurde, war ich am Ende erschüttert, zumal ich meinte, eine Gesellschaft vorzufinden, die zuminderst einen kleinen Ausschnitt der Gesamtbevölkerung widerspiegelt. Und da ich unter ca 200-250 Menschen absolut der einzige vegane war, hoffe ich, tatsächlich einfach nur "Pech" gehabt zu haben.
Mir ist klar, dass diese Schilderung keinem hilft und jeder aus diesem Forum sie wahrscheinlich gelangweilt überfliegt. Aber mir war nach dem Schreiben wohler und allein das hilft wenigstens mir.
Viele Grüße,
Tobi
Auch wenn folgender Text keine bestimmte Absicht hat, möchte ich ihn dennoch hier anbringen, bloß, um mir einmal unter Gleichgesinnten Luft zu schaffen.
Ich war am Sylvesterabend mit Freunden in einer münchner Kneipe. Diese hatte als Sylvester-Special ein 4-gängiges Menü mit anschließender
Feier im Angebot (was wohl an Sylvester nix ungewöhnliches ist).
Es waren schätzungsweise 200-250 Menschen anwesend. Nachdem ich eigentlich damit rechnete, an diesem Abend nichts essen zu können (ausser vielleicht ein paar Scheiben Brot, das als Beilage gereicht werden würde), wurde ich anfangs angenehm überrascht:
Meine ebenfalls anwesende Schwester wandte sich - um mir eine Freude zu machen - an den Koch und bat diesen, ob er nicht auch eine vegane Speise zubereiten könne und machte ihm ausführlich klar, was darunter zu verstehen sei. (Traurig genug, wenn man bedenkt, dass Ernährung sein Beruf ist)
Dies erwies sich (zu meinem Überraschen) als "kein Problem" und ich bekam bis auf die Nachspeise durchweg vegane "Sonderausführungen" der jeweiligen Gänge. (reine Gemüsebrühe, Salat ohne Dressing, reiner Reis mit Gemüse ohne Sauce).
Das Dessert (Vanilleeis mit Himbeeren, alternativ Apfelstrudel) kam allerdings natürlich nicht in Frage, aber egal, immerhin hatte ich ein wohlschmeckendes, und vor allem veganes Essen, was ja wohl in einem öffentlichen Lokal nicht selbstverständlich ist.
Soweit so gut. Als ich mich an diesem Abend jedoch umsah, viel mir etwas erschreckendes auf:
Der Laden war knallvoll und mir wurde plötzlich klar, dass ich der EINZIGE (!!!) unter ALL den vielen Menschen war,
der vegan aß. Klingt naiv, aber ich war mir dessen noch nie so ausgeprägt bewusst. Ich dachte, bei so vielen Leuten muss doch noch jemand dabei sein, der meine Einstellung teilt. Aber leider musste ich mich vom Gegenteil überzeugen.
Und ich meine, mich erinnern zu können, der Anteil an veganen Menschen sei mittlerweile bei ca 5%.
Entweder habe ich mich da verhört/verlesen und es waren Vegetarier gemeint, oder aber ich hatte einfach "Pech" mit der Zusammenstellung der Gäste. Letzteres scheint mir jedoch als unwahrscheinlich.
Ich möchte damit lediglich zum Ausdruck bringen, dass es mir noch NIE so sehr auffiehl, dass so viele Menschen durchweg auf
das Leben von Tieren spucken. (Ausser vielleicht noch auf der Wies'n (Oktoberfest), welches ich jährlich mitbekomme, da ich in unmittelbrer Nähe entfernt wohne.)
Obwohl ich anfangs angenehm über mein "spezielles" Menü überrascht wurde, war ich am Ende erschüttert, zumal ich meinte, eine Gesellschaft vorzufinden, die zuminderst einen kleinen Ausschnitt der Gesamtbevölkerung widerspiegelt. Und da ich unter ca 200-250 Menschen absolut der einzige vegane war, hoffe ich, tatsächlich einfach nur "Pech" gehabt zu haben.
Mir ist klar, dass diese Schilderung keinem hilft und jeder aus diesem Forum sie wahrscheinlich gelangweilt überfliegt. Aber mir war nach dem Schreiben wohler und allein das hilft wenigstens mir.
Viele Grüße,
Tobi