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Antisexismusforum:
Sind Pornos frauenverachtend bzw. menschenverachtend?

Anzahl BeitrÀge in diesem Thread: 32

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Sind Pornos frauenverachtend bzw. menschenverachtend?

Autor: Mampfberg | Datum:
Hallo!

Über dieses Thema mach ich mir schon lĂ€nger Gedanken und habe schon mit MĂ€nner und Frauen darĂŒber geredet.
______________________________________________
Einge Meinungen, verrate nicht ob von Mann oder Frau:
-Pornos sprechen den Trieb an, einen sehr alten Teil des Menschen
-es gibt auch Pornos in denen MĂ€nner die Sklaven sind
-die Frauen tuen das meistens freiwillig bzw. fĂŒr Geld... wenn die Menschen so dumm sind und dafĂŒr Geld ausgeben, dann sind sie selber Schuld
Meine Frage dazu war dann: Warum dann keien gleichberechtigen Pronos?
-weil es bei Sex um Macht geht
_______________________________________________

Was meint ihr zu dem Thema?

Re: Sind Pornos frauenverachtend bzw. menschenverachtend?

Autor: P. | Datum:
Pornographie ist im Prinzip nur direkte Darstellung von SexualitĂ€t mit dem Ziel, den Betrachter zu erregen. Wenn das an sich schon grundsĂ€tzlich menschenverachtend sein sollte, dann wĂŒrde das ja letztlich bedeuten, daß Sex menschenverachtend ist. Das ist natĂŒrlich Unsinn.

> -Pornos sprechen den Trieb an, einen sehr alten Teil des
> Menschen

Dazu sind sie da.


> -es gibt auch Pornos in denen MĂ€nner die Sklaven sind

Stimmt.


> -die Frauen tuen das meistens freiwillig bzw. fĂŒr Geld...

Das gilt sowohl fĂŒr die Frauen als auch fĂŒr die MĂ€nner, die in solchen Filmen mitwirken.


> Meine Frage dazu war dann: Warum dann keien gleichberechtigen
> Pronos?

Diese Frage ist mir nicht ganz klar. Gleichberechtigung in welchem Sinne? Daß MĂ€nner auch mal von Frauen penetriert werden, oder wie jetzt?


> -weil es bei Sex um Macht geht

Das ist feministische Ideologie, die in dieser Form so nicht stimmt.


> Was meint ihr zu dem Thema?

Wie gesagt, aus der Definition von Pornographie geht klar hervor, daß man nicht grundsĂ€tzlich sagen kann, Pornographie sei sexistisch oder menschenverachtend. Daß es sowas gibt, ist sicher unbestritten, aber eine Verallgemeinerung ist unsinnig.

Re: Sind Pornos frauenverachtend bzw. menschenverachtend?

Autor: Mampfberg | Datum:
Ich meine, warum werde in Pornos dann keine gleichberechtigten Sexualpartner gezeigt?
Warum muss einer, meistens die Frau untergeordnet sein?

Sehe ich es falsch das wohl die meinsten solcher Filme fĂŒr MĂ€nner gemacht sind?

Was ich mich immer frage. Nehmen wir den durchschnittl. Porno.
Wenn ich als Frau weiß, dass sehr viele MĂ€nner sich an sowas aufgeilen... wie soll ich dann in der RealitĂ€t jemals einem Mann glauben, wenn er sagt, dass er mich als Partner sieht. Also als gleichberechtigt? Ich will hier nicht die MĂ€nner schlecht machen... oh nein. Aber ist das denn nicht zweigespalten dieses Verhalten?

Re: Sind Pornos frauenverachtend bzw. menschenverachtend?

Autor: P. | Datum:
> Ich meine, warum werde in Pornos dann keine
> gleichberechtigten Sexualpartner gezeigt?
> Warum muss einer, meistens die Frau untergeordnet sein?

Ist das so, daß meistens jemand untergeordnet ist? Bin mir da nicht so sicher. Und selbst wenn: was die Frage der Dominanz oder Unterordnung beim Sex generell betrifft, so haben mir z.B. schon Frauen gesagt, daß das fĂŒr sie beim Sex einfach dazugehört. Wer jetzt wen dominiert, ist sicher unterschiedlich, je nach PrĂ€ferenz, aber viele empfinden das so.


> Sehe ich es falsch das wohl die meinsten solcher Filme fĂŒr
> MĂ€nner gemacht sind?

Das ist wohl richtig, aber es ist eben auch so, daß MĂ€nner generell ein grĂ¶ĂŸeres Interesse an solchen Filmen haben als Frauen. Es ist jedoch mittlerweile so, daß es auch Pornos gibt, die speziell fĂŒr Frauen produziert werden. Es gibt auch Frauen, die sich "normale" Pornos ansehen, und es soll auch Frauen geben, die sich gern Schwulenpornos ansehen.


> Was ich mich immer frage. Nehmen wir den durchschnittl. Porno.
> Wenn ich als Frau weiß, dass sehr viele MĂ€nner sich an sowas
> aufgeilen... wie soll ich dann in der RealitÀt jemals einem
> Mann glauben, wenn er sagt, dass er mich als Partner sieht.
> Also als gleichberechtigt? Ich will hier nicht die MĂ€nner
> schlecht machen... oh nein. Aber ist das denn nicht
> zweigespalten dieses Verhalten?

Ein ganz großer Fehler besteht meiner Ansicht nach darin, Pornos mit der RealitĂ€t zu vergleichen. Das hat nicht unbedingt was miteinander zu tun, weder sind sie ein Abbild der RealitĂ€t noch wird gesagt, daß die RealitĂ€t so sein sollte. Und wie gesagt, es gibt auch immer mehr Frauen, die sich sowas gern ansehen.

Es ist beim Sex eben so wie in anderen Lebensbereichen: die einen mögen bestimmte Dinge, die anderen nicht. Und gerade beim Sex gehen die Meinungen da sehr weit auseinander. Manche Leute finden bestimmte Dinge geil, andere wiederum finden sie widerlich. Und wenn Person A sich durch bestimmte Dinge erniedrigt fĂŒhlt, dann gibt ihr das nicht das recht, das zu verallgemeinern, weil sich nĂ€mlich Person B dadurch noch lange nicht erniedrigt fĂŒhlen muß. Mal abgesehen davon, daß es auch Menschen gibt (Frauen wie MĂ€nner), die erniedrigt werden WOLLEN. Ich bin der Meinung, solange alle beteiligten einverstanden sind, ist es deren Sache, was sie tun.

Sind Pornos mÀnnerverachtend?

Autor: Achim StĂ¶ĂŸer | Datum:
Mampfberg schrieb:
>
> Ich meine, warum werde in Pornos dann keine
> gleichberechtigten Sexualpartner gezeigt?
> Warum muss einer, meistens die Frau untergeordnet sein?

Wenn dem so ist (ich habe keine Lust, mir jetzt irgendwelche Pornos anzusehen, um das zu eruieren), dann ist es doch wohl so, daß diese "mĂ€nnerverachtend" sind, da sie MĂ€nnern eben ein solches "Dominanzverhalten" unterstellen. Eine Variante, die in Deiner Überschrift fehlt.

Da:

> Wenn ich als Frau weiß, dass sehr viele MĂ€nner sich an sowas
> aufgeilen... wie soll ich dann in der RealitÀt jemals einem
> Mann glauben, wenn er sagt, dass er mich als Partner sieht.

Von den "sehr viele[n]" schließt Du prompt auf alle. Q.e.d. Das ist sexistisch.

Anderes Beispiel: Die meisten MĂ€nner in Deutschland waren beim Bund. Ist aus antimilitaristischer Sicht natĂŒrlich abzulehnen. Das ist aber nicht den Kriegsdienstverweigerern anzulasten. Du mĂŒĂŸtest aber fragen: "Wie soll ich dann in der RealitĂ€t einem Mann glauben, wenn er sagt, daß er nicht Leute abknallen fĂŒr akzeptabel hĂ€lt?"

Anderes Beispiel: Die meisten MĂ€nner fressen Leichen. Die meisten Frauen auch. Weiter analog zu oben.

Um mal eine Aufkleber-Spruch etwas abzuwandeln: "Die meisten Menschen sind Arschlöcher. Überall." (Und das ist nunmal geschlechtsunabhĂ€ngig.)

Also wirst Du nicht umhinkönnen, die Spreu vom Weizen zu trennen. Such Dir halt einen, der sich nicht "an sowas aufgeil[t]", Atheist, Antirassist usw. usw. ist.

Achim

Re: Sind Pornos mÀnnerverachtend?

Autor: Tanja | Datum:
> > Ich meine, warum werde in Pornos dann keine
> > gleichberechtigten Sexualpartner gezeigt?
> > Warum muss einer, meistens die Frau untergeordnet sein?
>
> Wenn dem so ist (ich habe keine Lust, mir jetzt irgendwelche
> Pornos anzusehen, um das zu eruieren), dann ist es doch wohl
> so, daß diese "mĂ€nnerverachtend" sind, da sie MĂ€nnern
> eben ein solches "Dominanzverhalten" unterstellen.

Interesssante These. ;-) Ich wĂŒrde doch auch eher dazu tendieren, daß in den meisten dieser Filme Frauen als "Sexobjekte" dargestellt werden - bzw. sich selbst als solche darstellen. *seufz*
Wiegt jedenfalls in meinen Augen deutlich schwerer als die angebliche Dominanz der mÀnnlichen Darsteller.

Tanja

Re: Sind Pornos mÀnnerverachtend?

Autor: michi | Datum:
Tanja schrieb:
>
> > > Ich meine, warum werde in Pornos dann keine
> > > gleichberechtigten Sexualpartner gezeigt?
> > > Warum muss einer, meistens die Frau untergeordnet sein?
> >
> > Wenn dem so ist (ich habe keine Lust, mir jetzt irgendwelche
> > Pornos anzusehen, um das zu eruieren), dann ist es doch wohl
> > so, daß diese "mĂ€nnerverachtend" sind, da sie MĂ€nnern
> > eben ein solches "Dominanzverhalten" unterstellen.
>
> Interesssante These. ;-) Ich wĂŒrde doch auch eher dazu
> tendieren, daß in den meisten dieser Filme Frauen als
> "Sexobjekte" dargestellt werden - bzw. sich selbst als solche
> darstellen. *seufz*
> Wiegt jedenfalls in meinen Augen deutlich schwerer als die
> angebliche Dominanz der mÀnnlichen Darsteller.
>
> Tanja


wĂŒrde mich auch eher der zweiten auffassung anschließen. habe sicherlich schon den ein oder anderen porno gesehen, aber die mĂ€nner emfand ich da weniger als diskriminierte wesen.

Re: Sind Pornos mÀnnerverachtend?

Autor: Achim StĂ¶ĂŸer | Datum:
> sicherlich schon den ein oder anderen porno gesehen, aber die
> mÀnner emfand ich da weniger als diskriminierte wesen.

Naja - Du "empfindest" ja auch "grĂ¶ĂŸere Belastung fĂŒr MĂ€nner" als Frauendiskriminierung ... seufz.

Achim

Re: Sind Pornos mÀnnerverachtend?

Autor: michi | Datum:
Achim StĂ¶ĂŸer schrieb:
>
> > sicherlich schon den ein oder anderen porno gesehen, aber
> die
> > mÀnner emfand ich da weniger als diskriminierte wesen.
>
> Naja - Du "empfindest" ja auch "grĂ¶ĂŸere Belastung fĂŒr MĂ€nner"
> als Frauendiskriminierung ... seufz.
>
> Achim

naja, wenn man wie du alles so dreht und wendet, bis es irgendwann einmal passt, dann kann man sogar blau fĂŒr rot halten.

und selbst du wirst nicht leugnen können, dass frauen in pornos in der regel die knieenden wesen sind, denen ins gesicht gespritzt wird und die nicht herr der lage bzw. gleichberechtigt ins liebesspiel eingebunden sind.
wenn du schon bemĂ€ngelst, dass mĂ€nner als dominant und herrschsĂŒchtig dargestellt werden, dann sei doch wenigstens so fair einzurĂ€umen, dass frauen so dargestellt werden, dass ihnen diese unterdrĂŒckung meist noch gefĂ€llt.

Re: Sind Pornos mÀnnerverachtend?

Autor: Achim StĂ¶ĂŸer | Datum:
michi schrieb:
>
> Achim StĂ¶ĂŸer schrieb:
> >
> > > sicherlich schon den ein oder anderen porno gesehen, aber
> > die
> > > mÀnner emfand ich da weniger als diskriminierte wesen.
> >
> > Naja - Du "empfindest" ja auch "grĂ¶ĂŸere Belastung fĂŒr MĂ€nner"
> > als Frauendiskriminierung ... seufz.
> >
> > Achim
>
> naja, wenn man wie du alles so dreht und wendet, bis es
> irgendwann einmal passt, dann kann man sogar blau fĂŒr rot
> halten.

Ja, kann man, und genau das machst Du hier grade. Nicht nett.

> und selbst du wirst nicht leugnen können, dass frauen in
> pornos in der regel die knieenden wesen sind, denen ins
> gesicht gespritzt wird und die nicht herr der lage bzw.
> gleichberechtigt ins liebesspiel eingebunden sind.

Nein, das kann ich nicht "leugnen", dazu mĂŒĂŸte ich ja erstmal eine statistisch signifikante Stichprobe von Pornos ansehen. Was aber hat das hiermit zu tun?

> wenn du schon bemÀngelst, dass mÀnner als dominant und
> herrschsĂŒchtig dargestellt werden, dann sei doch wenigstens

Du solltest mal weniger Pornos sehen und stattdessen einen Blick in ein Deutschbuch werfen, damit Du wenigstes zu rudimentÀrer Kommunikation fÀhig bist. Wo bitte hÀtte ich das "bemÀngelt"? Lern lesen.

Vielmehr habe ich auf "Mapfberg"s Suggestivfrage "Warum muss einer, meistens die Frau untergeordnet sein?" lediglich geantwortet:
Zitat:
Wenn dem so ist (ich habe keine Lust, mir jetzt irgendwelche Pornos anzusehen, um das zu eruieren), dann ist es doch wohl so, daß diese "mĂ€nnerverachtend" sind, da sie MĂ€nnern eben ein solches "Dominanzverhalten" unterstellen. Eine Variante, die in Deiner Überschrift fehlt.


"Wenn ... dann". Einfache Logik, aber das scheint Dich wohl zu ĂŒberfordern.

Achim

Alles Quatsch

Autor: Ava | Datum:
Sich penetrieren zu lassen *ist Ausruck* weiblicher Dominanz!

Das ganze Dominanzgefasel ist also kompletter Unsinn, da es sich gegenseitig aufhebt. Da wird Hingabe mit Unterwerfung (bzw. sogar Selbsterniedrigung) verwechselt, also so ein Quatsch.

NatĂŒrlich ist fĂŒr eine feministische Lesbe die Idee der Hingabe an einen mĂ€nnlichen Partner Unterwerfung und Erniedrigung, wahrscheinlich weil sie ĂŒber die Ablehnung des Heterosexes zur Erkenntnis kam, daß sie lesbisch ist. Da Lesben die treibende Kraft im Feminismus sind haben sie *ihr* NegativgefĂŒhl betreffend heterosexueller Frauenhingabe auf *alle* Frauen projiziert. Also mal wieder Gruppenphantasie...

Das Ă€ndert natĂŒrlich nichts an der Tatsache daß die meisten Pornos stinklangweilig sind da sie fĂŒr die mĂ€nnliche Perspektive gemacht wurden. Inwiefern diese Perspektive eine heterosexuelle ist, ist ja wiederum eine ganz andere Frage, denn beim Anblick eines fremden Penis erregt zu werden ist meiner Meinung nach so ĂŒberhaupt nicht hetero fĂŒr einen Mann;-) Ich schĂ€tze ja sowieso daß 80% der "heterosexuellen" MĂ€nner da draußen (vor allem Sexisten!) nicht heterosexuell sind, sondern Körperteilfetischisten.

Re: Alles Quatsch

Autor: swollen glands | Datum:
Ava schrieb:
> >Inwiefern diese Perspektive eine
> heterosexuelle ist, ist ja wiederum eine ganz andere Frage,
> denn beim Anblick eines fremden Penis erregt zu werden ist
> meiner Meinung nach so ĂŒberhaupt nicht hetero fĂŒr einen
> Mann;-)

wenn es um den penis an sich ginge, könnten diese typen sich ja auch genausogut schwulenpornos ansehen. tun sie aber nicht. warum wohl?

Re: Sind Pornos mÀnnerverachtend?

Autor: veganpower20 | Datum:
Achim StĂ¶ĂŸer schrieb:

> Wenn dem so ist (ich habe keine Lust, mir jetzt irgendwelche
> Pornos anzusehen, um das zu eruieren), dann ist es doch wohl
> so, daß diese "mĂ€nnerverachtend" sind, da sie MĂ€nnern
> eben ein solches "Dominanzverhalten" unterstellen. Eine
> Variante, die in Deiner Überschrift fehlt.

sehr interessant einen Àhnlichen Gedanken hatte ich letztens auch als ich mit einer freundin spasseshalber zusammen einen pornofilm angeschaut habe (ein widerlicher hardcore film)

Dabei kamen aussagen von den mÀnnlichen darstellern wie "los du schlampe, lass mich deinen a*** ausweiten " und Àhnliches, also wenn solches pornos wirklich frauenverachtend sein sollen( in meinen augen sind solche filme wohl eher noch sexualitÀtsverachtend im allgemeinen), dann sind sie wenigstens genauso mÀnnerverachtend, denn wie dort mÀnner dargestellt werden find ich genau so widerlich wie die frauen dort dargestellt werden

Wer sex auf so einem niveau haben will bitte ! aber nicht mit mir ;)

mfg joel

Pornos

Autor: MĂĄrton Terts | Datum:
Wisst Ihr, was mir auch auffÀllt?
Da nur ein Randaspekt, aber warum werden in Pornos GelĂ€ndewagen so gerne gezeigt.... (auch fahren fahren die, es ist manchmal aufgefallen)? Nicht dass ich viel lese, aber in layboy geht's auch stĂ€ndig um Kalbs- und Lammlederjacken fĂŒr 600 €uro und 490-PS-WĂ€gen. Kriegen wir diese uralten Konzepte nicht los?
Und, bei Vegetariern ist es nachgewiesen, dass es viel mehr Frauen gibt (1:3 oder 4-5?), aber ich wette, dass auch Veganinnen die Veganer locker "outnumber"? Auch Fahrradfahrerinnen. Warum brauchen wir so billige "MÀnner-Statussymbole aus alten Jahrhunderten? Wie gesagt, nicht dass MÀnner nicht tendieren, vegan zu sein (das wÀre diskriminativ), nur dass es weniger gibt.

Re: Sind Pornos frauenverachtend bzw. menschenverachtend?

Autor: Achim StĂ¶ĂŸer | Datum:
Vielleicht kannst Du die Essenz der Texte ja mal kurz zusammenfassen.

Achim

Re: Sind Pornos frauenverachtend bzw. menschenverachtend?

Autor: Tanja | Datum:
Hm, sind einige sehr interessante Gedanken drin, auch wenn ich mir schwer vorstellen kann, daß Frauen, die mit ihrer eigenen SexualitĂ€t so große Probleme haben, daß sie von Masturbation keinen blassen Schimmer haben, sich mal eben so einen Porno ansehen. ;-)

Tanja

Re: Sind Pornos frauenverachtend bzw. menschenverachtend?

Autor: Achim StĂ¶ĂŸer | Datum:
> http://www.datenschlag.org/papiertiger/lexikon/emma.html

"Es geht bei der Pornographie ganz zentral um die Schaffung eines entwĂŒrdigenden Frauenbilds. NatĂŒrlich gibt es auch betroffene MĂ€nner, zum Beispiel in der Homosexuellen-Pornographie, wo die schwĂ€cheren MĂ€nner sozusagen zu Frauen degradiert werden." Alice Schwarzer

Ah ja: Wenn also sowohl Frauen als auch MĂ€nner unterdrĂŒckt werden, ist das frauendiskriminierend (weil die MĂ€nner zu Frauen umdeklariert werden, damit's paßt).

Was ĂŒbrigens die erwĂ€hnte Emma-Ausgabe zu "Tierrechten" angeht: In Wahrheit war das nichts als eine Emma-Ausgabe zu (falsch etikettiertem) Tierschutz.

Achim

Re: Sind Pornos frauenverachtend bzw. menschenverachtend?

Autor: Knulprek | Datum:
Achim StĂ¶ĂŸer schrieb:

> Ah ja: Wenn also sowohl Frauen als auch MĂ€nner unterdrĂŒckt
> werden, ist das frauendiskriminierend (weil die MĂ€nner zu
> Frauen umdeklariert werden, damit's paßt).

Vermutlich ist auch Speziesismus frauenfeindlich: Menschen werden dann einfach als MÀnner definiert und nmT als Frauen, und fertig. Steht nicht sogar was Àhnliches im Parteiprogramm der feministischen Partei?


> Was ĂŒbrigens die erwĂ€hnte Emma-Ausgabe zu "Tierrechten"
> angeht: In Wahrheit war das nichts als eine Emma-Ausgabe zu
> (falsch etikettiertem) Tierschutz.

Wie verwunderlich. ;-)

Re: Sind Pornos frauenverachtend bzw. menschenverachtend?

Autor: Achim StĂ¶ĂŸer | Datum:
Knulprek schrieb:
>
> Achim StĂ¶ĂŸer schrieb:
>
> > Ah ja: Wenn also sowohl Frauen als auch MĂ€nner unterdrĂŒckt
> > werden, ist das frauendiskriminierend (weil die MĂ€nner zu
> > Frauen umdeklariert werden, damit's paßt).
>
> Vermutlich ist auch Speziesismus frauenfeindlich: Menschen
> werden dann einfach als MĂ€nner definiert und nmT als Frauen,
> und fertig. Steht nicht sogar was Àhnliches im Parteiprogramm
> der feministischen Partei?

Klingt einleuchtend ... wenn wir grade dabei sind: Faschismus ist frauendiskriminierend, die Nazis waren ja bekanntlich alle MĂ€nner, und sie haben - fauenfeindlich - in den KZs sechs Millionen Frauen (naja, ein paar davon zu Frauen deklarierte MĂ€nner, aber das ist ja egal) ermordet.

> > Was ĂŒbrigens die erwĂ€hnte Emma-Ausgabe zu "Tierrechten"
> > angeht: In Wahrheit war das nichts als eine Emma-Ausgabe zu
> > (falsch etikettiertem) Tierschutz.
>
> Wie verwunderlich. ;-)

Ich sachs nur ;-) .

Achim

Re: Sind Pornos frauenverachtend bzw. menschenverachtend?

Autor: joel | Datum:
Achim StĂ¶ĂŸer schrieb:
>
> >
> http://www.datenschlag.org/papiertiger/lexikon/emma.html
>
> "Es geht bei der Pornographie ganz zentral um die Schaffung
> eines entwĂŒrdigenden Frauenbilds. NatĂŒrlich gibt es auch
> betroffene MĂ€nner, zum Beispiel in der
> Homosexuellen-Pornographie, wo die schwÀcheren MÀnner
> sozusagen zu Frauen degradiert werden." Alice Schwarzer
>
> Ah ja: Wenn also sowohl Frauen als auch MĂ€nner unterdrĂŒckt
> werden, ist das frauendiskriminierend (weil die MĂ€nner zu
> Frauen umdeklariert werden, damit's paßt).


Umgekehrt gehts auch, nÀmlich wenn die TÀterinnen zu TÀtern umdeklariert werden:

http://veganismus.ch/foren/read.php?f=12&i=134&t=108


joel

Re: Sind Pornos frauenverachtend bzw. menschenverachtend?

Autor: Achim StĂ¶ĂŸer | Datum:
P. schrieb:
>
> Belege dafĂŒr finden sich hier:

Äh .. Belege wofĂŒr?

Achim

Re: Sind Pornos frauenverachtend bzw. menschenverachtend?

Autor: P. | Datum:
Na Belege fĂŒr das, was in den Artikeln steht und was du auch schon geschrieben hast.

Zitat: Nicht zufĂ€llig kam die Sado-Maso-Mode nach Aufbruch der Frauenbewegung gegen Ende der 70er auf. Sie drang dank Fernsehen und Videos auch bis ins letzte Eigenheim von Hintertupfingen. Jetzt dĂŒrfen, ja sollen, alle MĂ€nner Sadisten sein und alle Frauen Masochistinnen.


-> Ich dachte, die klassische Rollenverteilung sei eher umgekehrt. Aber macht ja nix, denn:


Zitat: FrĂŒher war SM eine exotische Praktik fĂŒr Spezialisierte, heute verlangen die jungen MĂ€nner Sadomaso-Spiele von jeder Prostituierten und wollen dabei immer die Sadisten sein. Selbst die bezahlte Domina spielt ja nur auf Befehl die Starke fĂŒr einen Mann, der einmal "Sklave" sein will, aber in Wahrheit der Herr ist.


-> Aha, ob ein Mann eine Frau peitschen will oder von ihr gepeitscht werden will, immer wird dabei die Frau unterdrĂŒckt. Und wenn es sich um zwei MĂ€nner oder zwei Frauen handelt, wird es einfach so umdefiniert, dass es passt. Und selbstverstĂ€ndlich gehen alle jungen MĂ€nner stĂ€ndig zu Prostituierten und verlangen SM-Spiele.


Zitat: Ähnliches gilt fĂŒr private SM-Inszenierungen. Denn ein Mensch kann nicht im intimen, subjektiven BinnenverhĂ€ltnis einfach abstrahieren von den Ă€ußeren MachtverhĂ€ltnissen.


-> Klar, weil die meisten Menschen nicht vegan sind, kann man zu Hause auch nicht vegan sein.


Zitat: Selbst bei sexuellen Inszenierungen, an denen alle Beteiligten freiwillig mitmachen, es also weder Kinder noch andere AbhĂ€ngige gibt (was selten ist): Ließe sich dann hinter verschlossener TĂŒr vergessen, dass die ganze Welt beherrscht ist von MĂ€nnergewalt? Kann die inszenierte Gewalt in der SexualitĂ€t eine das Leben nicht berĂŒhrende Fantasie sein in einer Welt, in der jede zweite Frau auch real geschlagen und vergewaltigt wird?


-> Frage mich, wie sie dazu kommt anzunehmen, dass es "selten" ist, dass keine Kinder oder andere AbhÀngige dabei sind. Ansonsten: die MÀnner sind immer schuld...


Zitat: Es gibt keinen Trieb, aber es gibt die Pervertierung sexueller Lust in destruktive Lust. "TriebtĂ€ter" sind immer "HasstĂ€ter". Und: "TriebtĂ€ter" sind immer MĂ€nner. Es ist anzunehmen, dass die Vision einer befreiten SexualitĂ€t der Frauen anders aussehen wird als die der MĂ€nner. Nicht aus biologistischen, sondern aus psychosozialen GrĂŒnden. Vermutlich wird die Frauenlust nicht das Fremde erotisieren, sondern das Vertraute; wird sie nicht vorwiegend vom Hass gespeist sein, sondern von der Liebe.


-> Kommentar ĂŒberflĂŒssig.


Zitat: Pornografie macht die Frauen und die SexualitÀt kaputt. Pornografie, dieses "kalte Herz der Frauenfeindlichkeit" macht "Sexismus sexy" (McKinnon). Mehr noch: Sie macht den Geschlechterkampf zum Geschlechterkrieg. Pornografie ist Kriegspropaganda gegen Frauen.
Sie sind in diesem ihrem Krieg schon ganz schön weit gekommen: Am Anfang haben sie uns "nur" ausgezogen; dann haben sie uns "nur" vergewaltigt; dann haben sie uns "nur" gefoltert; jetzt zerstĂŒckeln sie uns. Immer mehr wird die Porno-Produktion zur Gewalt-Porno-Produktion. Jeder BĂŒrger ein Marquis de Sade. Das ist Demokratie im Patriarchat.


-> Kommentar ĂŒberflĂŒssig.

vegan.de-Antisexismus-KomplementÀrposting ;-)

Autor: Knulprek | Datum:
Bei vegan.de im OT-Forum hat kĂŒrzlich jemand folgende Links gepostet:
http://www.antjeschrupp.de/das_patriarchat_ist_zu_ende.htm
http://www.antjeschrupp.de/patriarchat_und_frauenbewegung.htm

Der Thread trÀgt denselben Titel wie der Text des ersten Links: "Warum das Patriarchat zu Ende ist". Und kurz darauf schreibt jemand als Antwort: "solange frauen in pornos als lustobjekte missbraucht und unterdrueckt werden, ist das patriarchat noch nicht vorbei".

Im Laufe der Diskussion gibt es dann - wie nicht anders zu erwarten - zuhauf den ĂŒblichen Sexismus, der der sich als Antisexismus ausgibt. Eigentlich könnte man schon fast ein eigenes vegan.de-Sexismus-KomplementĂ€rforum aufmachen. *g*

Interessant auch, was in einem verlinkten Text steht: "eine Zeit, in der es keine Frauengruppen, feministische Gesundheitszentren, Frauenberatungsstellen, Frauenhotels, FrauenreisebĂŒros, Frauenbands gab", wozu auch jemand passenderweise anmerkt: "frauenhotels? frauenREISEBÜROS???? wer braucht denn bitteschön sowas?" Eine "Cornelia" schreibt dazu: "Frauen, kauft nicht bei MĂ€nnern!" - eigentlich ein Wunder, daß angesichts dieses Vergleichs nicht irgendwelche "AntisexistInnen" auf die Barrikaden gegangen sind. ;-)

Francione: Pornokonsum nicht kompatibel mit Abolitionismus.

Autor: auelb | Datum:
Gary Francione meint solange man Pornos konsumiert könne man Frauen nicht als Personen sondern nur als Waren oder Dinge wahrnehmen. Jemand der Pornos konsumiert, kann laut Francione kein Abolitionist sein. Pornographie zu befĂŒrworten sei genauso abzulehnen wie Homophobie.

Bisher konnte ich Francione immer gut nachvollziehen. Bei diesen Äußerungen komme ich aber nicht mehr mit, warum degradiert man Menschen zu Objekten wenn einen Fotos oder Videos von ihren nackten Körpern erregen?
Einige Ausschnitte seiner Aussagen auf Facebook:

Zitat: [...]In my view, we men need to understand that as long as we consume porn, we will never be able to relate to women as persons; we will relate to them as commodities because that is what porn reduces them to--things that we consume.

[...]If a guy said to me, "I consume porn but consider myself an abolitionist," I would react to him in the same way I would someone who said, "I think homosexuality is unnatural but I consider myself an abolitionist." I regard both behaviors as inconsistent with the perspective I promote here. But can I stop them from calling themselves "abolitionists"? Nope. Would I prohibit them from posting pro-porn or homophobic comments here? Yup.

I think that all porn leads us away from personhood and encourages us to consume others as "things.“


( https://www.facebook.com/abolitionistapproach/posts/553657727987319?comment_id=6415960&offset=0&total_comments=49 )

Zitat: Pornography allows us to "consume" the other as body parts; to negate the personhood of the other. That is what we do when we consume meat and animal products as well. The personhood (human or nonhuman) is not there in either case. All that is there is what you are consuming.


( https://www.facebook.com/abolitionistapproach/posts/372101696142924 )

Re: Francione: Pornokonsum nicht kompatibel mit Abolitionismus.

Autor: Gast | Datum:
>Gary Francione meint solange man Pornos konsumiert könne man Frauen nicht als Personen sondern nur als Waren oder Dinge wahrnehmen.

Interessante Ansicht in Anbetracht der Tatsache, dass auch Frauen Pornos anschauen.

>Bisher konnte ich Francione immer gut nachvollziehen. Bei diesen Äußerungen komme ich aber nicht mehr mit

Kannst du Franciones Äußerungen zu Atheismus nachvollziehen(*)? Ich zumindest nicht. Seine Ansichten bezĂŒglich Abtreibung (er ist dafĂŒr (bis zur Geburt), denn alles andere wĂŒrde die Frau auf ihre GebĂ€rmutter reduzieren oder so)?

Zitat: What if we determine that some fetuses are sentient? Certainly, late-term fetuses react to certain stimuli. [
] abortion presents a most unusual conflict of rights. One right holder exists within the body of another right holder [
] Such a conflict is unique, and protection of fetal interests risks state intrusion on the woman’s body and privacy interests in a way that no other protection of the basic right of another requires.
abolitionistapproach

(*)Kurzfassung: Alle Atheisten sind Moralrelativisten; und außerdem kann man keinen Zweifrontenkrieg gewinnen (Zusammenhang?).

Wenn es um Tierrechte geht, sind Franciones Aussagen idR nachvollziehbar. Aber auch da gibt es Ausnahmen. Warum zB Tierbefreiung (und nicht nur der Stuss den ALF so unternimmt) abzulehnen sein soll, erschließt sich mir nicht.

Re: Francione: Pornokonsum nicht kompatibel mit Abolitionismus.

Autor: auelb | Datum:
Gast schrieb:
>
> Interessante Ansicht in Anbetracht der Tatsache, dass auch
> Frauen Pornos anschauen.
>

Das ist aber fĂŒr Francione offenbar nicht so schlimm, und etwas ganz anderes, wenn es sich um mĂ€nnliche Darsteller handelt.
Zitat: As I have said many, many, many, many, many times is that I do not like any porn. But I think that ,in a patriarchal society, porn involving men is not comparable to porn involving women.
Siehe: https://www.facebook.com/abolitionistapproach/posts/624046754281749?comment_id=7001313&offset=0&total_comments=113

Diese Ansicht zeigt sich auch in seiner Antwort an einen Veganer der gestand, gerne Pornos anzuschauen, und von Francione wissen wollte was denn daran falsch sei:
Zitat: I assume you are a vegan because you have recognized that it's morally wrong to consume nonhumans. Well, pornography is nothing more than the consumption of other humans; personhood is erased or ignored and only body parts are present. Pornography commodifies others. This is especially a problem with porn involving women because it's a patriarchal society that encourages men to think about women as commodities anyway.

(von mir unterstichen) Siehe: https://www.facebook.com/abolitionistapproach/posts/624046754281749

Auch in seinem neuen Buch "Eat Like You Care", welches er zusammen mit Anna Charlton verfasst hat, und das viele Rechtfertigungsversuche (vergleichbar mit http://veganismus.de/vegan/faq-rechtfertigungsversuche.html aber Umfangreicher) beantwortet kommt diese fĂŒr mich nicht nachvollziehbare Analogie (nichtmenschliche Tiere konsumieren / Frauen konsumieren vor):
Zitat: Yes, people may claim that their particular ethnic animal foods are part of their group identity, but that is like saying that a particular sort of pornography is part of the identity of a group that practices sexism.

Siehe: Francione, Gary L. et. al. 2013, Eat Like You Care, Exempla Press, Seite 92

Im gleichen Buch bezeichnet er Pornografiekonsum auch als problematisches, unmoralisches Verhalten (S. 103)

Jetzt wĂŒrde mich noch interessieren was er generell von Sex hĂ€lt, bei dem Frauen und MĂ€nner beteiligt sind. Vielleicht kann fĂŒr ihn ja nur gleichgeschlechtlicher Sex ohne UnterdrĂŒckung
stattfinden, und Frauen nie einvernehmlichen Sex mit MĂ€nnern haben egal wie sehr sie auch zustimmen, denn "in a patriarchal society, *all* women are commodified to a greater or lesser degree and are offered choices that require that they self-commodify" ( Siehe: https://www.facebook.com/abolitionistapproach/posts/590784224274669)


> Kannst du Franciones Äußerungen zu Atheismus
> nachvollziehen(*)? Ich zumindest nicht. Seine Ansichten
> bezĂŒglich Abtreibung (er ist dafĂŒr (bis zur Geburt), denn
> alles andere wĂŒrde die Frau auf ihre GebĂ€rmutter reduzieren
> oder so)?

Naja ich glaube an keinen Gott,Micki Maus etc., bin aber kein Antitheist. Ich meine auch, dass man ethisch motivierter Veganer sein kann und spirituell, was auch immer das sein mag. Die Ablehnung von Gewalt kann ja auch aus religiösen Quellen stammen. Gegen totalitĂ€re Strukturen sollte man natĂŒrlich trotzdem vorgehen.

Das mit der Abtreibung kann ich nicht nachvollziehen. Ich habe nichts gegen die Pille danach, und Abtreibungen bis zu einer Frist ab der das Kind ein Bewusstsein hat. Ab dann ist es aber meines Erachtens zu spĂ€t. Warum ein Verbot, als Eingriff in die PrivatsphĂ€re einer Frau, abzulehnen sein soll verstehe ich nicht. Denn um einen Mord nach der Geburt zu verhindern mĂŒsste gegebenenfalls auch in die PrivatsphĂ€re einer Person eingedrungen werden.

>
> (*)Kurzfassung: Alle Atheisten sind Moralrelativisten; und
> außerdem kann man keinen Zweifrontenkrieg gewinnen
> (Zusammenhang?).

Gegen Atheisten generell hat er glaube ich nichts, am liebsten hackt er auf sogenannten neuen Atheisten herum, und legt dabei verzerrte MaßstĂ€be an.
So hat er zum Beispiel Dawkins einen Clown bezeichnet, da er angeblich "milde PĂ€dophilie" verharmloste (Sollte es stimmen ist Kritik natĂŒrlich angebracht).
Kritik an der Antiporno-feministin Andrea Dworkin welche er manchmal erwĂ€hnt, die offenbar fĂŒr erotische Eltern-Kind-Beziehungen offen war, sucht man bei ihm andererseits vergebens.


> Wenn es um Tierrechte geht, sind Franciones Aussagen idR
> nachvollziehbar. Aber auch da gibt es Ausnahmen. Warum zB
> Tierbefreiung (und nicht nur der Stuss den ALF so unternimmt)
> abzulehnen sein soll, erschließt sich mir nicht.

Hat er Tierbefreiung explizit erwĂ€hnt? Das verstĂŒnde ich auch nicht.
Das Abrennen von neuen Schlachthöfen, obwohl ich es emotional nachvollziehen kann, halte ich aber auch fĂŒr eher weniger sinnvoll, da es eben Angst verbreitet. Und von Leuten die man fĂŒrchtet grenzt man sich ab, und ist nicht mehr empfĂ€nglich fĂŒr vegane AufklĂ€rung.

Re: Francione: Pornokonsum nicht kompatibel mit Abolitionismus.

Autor: Gast | Datum:
>Hat er Tierbefreiung explizit erwĂ€hnt? Das verstĂŒnde ich auch nicht.

Er hat auf seinem Blog (ich finde den Beitrag aber nicht mehr) eine Kritik von Alf, in der es primÀr um die verantwortungslosen AktivitÀten desselben (und um die Tatsache dass bei ALF Vegetarier zugelassen sind) geht.

Allendings hat er dort (sinngemĂ€ĂŸ) auch geschrieben, dass er nicht glaubt, dass Tierbefreiung möglich ist, ohne gegen Rechte Anderer zu verstoßen.

Ob er explizit dazugesagt hat, dass es vergleichbare Rechte (Leben, Unversehrtheit; nicht Eigentum) sind, weiß ich nicht mehr, es ist aber egal, so oder so ist es kein berechtigter Grund, Tierbefreiung abzulehnen.

NatĂŒrlich kann es sein, dass das nicht eine seiner Überzeugungen ist, sondern nur eine unĂŒberlegte Aussage; ich halte es sogar fĂŒr wahrscheinlich.

>Das Abrennen von neuen Schlachthöfen, obwohl ich es emotional nachvollziehen kann, halte ich aber auch fĂŒr eher weniger sinnvoll, da es eben Angst verbreitet.

Nicht nur Angst. Dabei besteht auch die Gefahr, jemanden zu verletzen.

>Gegen Atheisten generell hat er glaube ich nichts, am liebsten hackt er auf sogenannten neuen Atheisten herum, und legt dabei verzerrte MaßstĂ€be an.

Soweit ich das verstanden habe (könnte falsch liegen) sind die neuen Atheisten diejenigen, die sagen, dass ∃Gott und ÂŹ∃Gott keine gleichberechtigten Aussagen sind, sondern dass eine davon wissenschaftlich Unfug ist. Also tatsĂ€chlich Atheisten, nicht Agnostiker; aber auch nicht zwangslĂ€ufig Antitheisten (das wĂ€ren dann diejenigen, die sagen, es ist verwerflich, an Gott zu glauben; oder zumindest den Glauben zu verbreiten).

>Ich meine auch, dass man ethisch motivierter Veganer sein kann und spirituell, was auch immer das sein mag.

Das meinst du nicht nur, das ist eine Tatsache, bewiesen durch die Existenz solcher Veganer.

>Die Ablehnung von Gewalt kann ja auch aus religiösen Quellen stammen.

Da wiederum habe ich meine Zweifel. NatĂŒrlich gibt es Leute, die Ablehnung von Gewalt religiös begrĂŒnden, mir ist jedoch keine Religion bekannt, die Gewalt prinzipiell ablehnt, somit fĂ€llt es mir schwer, zu glauben, dass die Ablehnung der Gewalt von der Religion kommt. (zugegeben, ich kenne mich mit den meisten Religionen nicht aus)



>Jetzt wĂŒrde mich noch interessieren was er generell von Sex hĂ€lt, bei dem Frauen und MĂ€nner beteiligt sind. Vielleicht kann fĂŒr ihn ja nur gleichgeschlechtlicher Sex ohne UnterdrĂŒckung
stattfinden, und Frauen nie einvernehmlichen Sex mit MĂ€nnern haben egal wie sehr sie auch zustimmen, denn "in a patriarchal society, *all* women are commodified to a greater or lesser degree and are offered choices that require that they self-commodify"

Ja, wÀre interessant. Von manchen Feministinnen habe ich tatsÀchlich schon so was gelesen.

Heterosex ist immer eine Vergewaltigung.

Autor: auelb | Datum:
> Von manchen Feministinnen habe ich
> tatsÀchlich schon so was gelesen.

Oh TatsÀchlich, ich habe gerade einen Blogeintrag einer selbserklÀrten radikalen Feministin gelesen, die genau das behauptet.
Zitat: Just to recall a basic fact: Intercourse/PIV [Penis In Vagina, Anm.] is always rape, plain and simple.

Das und noch weitere Einblicke in die Ideologie der radikalen Feministen hier: http://witchwind.wordpress.com/2013/12/15/piv-is-always-rape-ok/