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Veganismusforum:
Blindenhunde

Anzahl Beiträge in diesem Thread: 5

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Blindenhunde

Autor: Ulli | Datum:
Wenn man mit Nichtveganern diskutiert, kommt immer wieder das Argument, man wolle den Blinden das Leben noch schwerer machen als es für sie ohnehin schon ist (oder so ähnlich). Was entgegnet ihr da? Also dass Hunde nicht für Menschen da sind (auch nicht für Blinde), ist klar, aber wie sagt man das jemandem, der glaubt, den Hunden ginge es gut und sonst gäbe es keine Möglichkeit? Könnt ihr euch vegane Alternativen zu Blindenhunden denken? Mit der Suchfunktion habe ich leider nichts gefunden.

Re: Blindenhunde

Autor: Tanja | Datum:
Ulli schrieb:
>
> Wenn man mit Nichtveganern diskutiert, kommt immer wieder das
> Argument, man wolle den Blinden das Leben noch schwerer
> machen als es für sie ohnehin schon ist (oder so ähnlich).
> Was entgegnet ihr da? Also dass Hunde nicht für Menschen da
> sind (auch nicht für Blinde), ist klar, aber wie sagt man das
> jemandem, der glaubt, den Hunden ginge es gut und sonst gäbe
> es keine Möglichkeit? Könnt ihr euch vegane Alternativen zu
> Blindenhunden denken? Mit der Suchfunktion habe ich leider
> nichts gefunden.

Klar gibt es eine Alternative: Menschen. Damit meine ich nicht, man solle Menschen an die Leine legen und für kleine Handreichungen etc. "abrichten" - menschliche Fürsorge wäre nicht nur eine Alternative sondern für alle Beteiligten wohl die bessere Lösung. Unsere Gesellschaft ist davon geprägt, daß kaum noch jemand sich für den anderen interessiert, daß alte, behinderte und kranke Menschen alleingelassen werden, die Verantwortung nur allzugern an Dritte weitergegeben wird. Und daß dann die Leidtragenden nichtmenschliche Tiere sein sollen, die nicht sagen können "Nein", gar keine andere Wahl haben, ist einfach nur bezeichnend für die gesamtgesellschaftliche Situation, kurz gesagt: Ich finde es absolut armselig.
Außerdem habe ich schon einige blinde Menschen getroffen, die auch ohne Blindenführhund wunderbar auskommen (was nicht bedeutet, daß ein "nicht-ohne-Auskommen" die Gefangehaltung eines Hundes irgendwie rechtfertigen könnte, s.o.).
Meistens soll dieses "Blindenhund-Argument" nur als Mittel zum (speziesistischen) Zweck dienen, um irgendwo eine "Lücke im Antispeziesismus" zu finden, die eigene Tierausbeutung zu rechtferigen. Um die Blinden geht es sicher den allerwenigsten.

Tanja

Re: Blindenhunde

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Klar gibt es eine Alternative: Menschen. Damit meine ich

Und noch eine: Technik.

Ich bin extrem kurzsichtig; deshalb trage ich eine Brille, statt irgendwelche Tiere zu versklaven. Eine "Brille" gegen Blindheit gibt es idR nicht, aber andere technische Hilfsmittel - spätestens in ein paar Jahren können Handys o.ä. Blinde weit besser führen als jeder Hund (oder Mensch), womit sich die Frage nach "Blindenführhunden" lang vor Etablierung der veganen Gesellschaft längst selbst erübrigt haben wird.

Was übrigens für die Betroffenen weit angenehmer ist als ständig auf die Hilfe anderer Personen (welcher Spezies auch immer) angewiesen zu sein.

Achim

Re: Blindenhunde

Autor: Kris | Datum:
...wenn du hier von "Hunden gefangen halten" schreibst, verstehe ich die Beitraege zur veganen Katzennahrung nicht. Wenn ich mir eine Katze halte, weiss ich auch nicht, ob die unbedingt Lust dazu hat, bei mir zu leben. Meiner Meinung nach, sollte man sich gar keine Tiere halten.

Re: Blindenhunde

Autor: Tanja | Datum:
Kris schrieb:
>
> ...wenn du hier von "Hunden gefangen halten" schreibst,
> verstehe ich die Beitraege zur veganen Katzennahrung nicht.
> Wenn ich mir eine Katze halte, weiss ich auch nicht, ob die
> unbedingt Lust dazu hat, bei mir zu leben. Meiner Meinung
> nach, sollte man sich gar keine Tiere halten.

Da bin ich auch einer Meinung mit Dir, ändert aber nichts daran, daß bereits Tiere existieren, die unsere Hilfe brauchen, siehe Ist Gefangenhaltung von "Haus"tieren zu vertreten?.

Tanja