> > erweiterbar). Denn die Supermarkt-Klauer haben dank Harzt 4
> > immer noch mindestens 345 Euro im Monat, was mehr als 10 Euro
> > am Tag sind, Wohnen etc wird auch bezahlt- also können sie
> > für ca 10 Euro pro Tag essen.
>
> Hm, mit "Gier" würde ich das nicht gleichsetzen wollen, wenn
> jemand gern mehr als 10 Euro/Tag zur Verfügung hätte - zumal
> von diesen 345 Euro ja auch noch Telefon, Fahrten mit
> Bus/Bahn und evt. ein Auto finanziert werden müssen 8wie das
> mit Kleidung usw. aussieht, weiß ich gar nicht). Es sind also
> pro Tag wohl um einiges weniger als 10 Euro, die man für
> Essen zur Verfügung hat...
Dem stimme ich zu, ich habe im FSJ theoretisch (ich bekomme glücklicherweise zusätzlich noch Kindergeld und Halbwaisenrente solange ich in einer Ausbildung stehe) in etwa das, was ein AlG 2 Empfänger ohne Mietzuschuss hätte. Damit alleine kann man sich einige wichtige Anschaffungen eigentlich nicht leisten, wenn man keine Ersparnisse haben darf, wie meine Mutter (mit Anfang 40 bekommt man leider schon nicht mehr so leicht einen Job) , die Hartz 4 bekommt. Dies wird durch 1Euro-Jobs o.ä. auch nicht viel besser, weil man höchstens 160 Euro zusätlich im Monat dazu verdienen darf, aber dafür in der Woche auch schon 40 Stunden bei 1 Euro/Std. oder ca. 30 Std. bei 1,30 Euro/Std. arbeiten müsste.
Ein eigenes Auto, mit der sie evtl. zu einer weiter entfernten Arbeitsstätte kommen kann, kann sie sich nur leisten, weil wir das Geld zusammenlegen. Besonders ärgerlich, leider hatte sie durch ungünstige Lebensumstände nicht die Möglichkeit in jungen Jahren eine Ausbildung zu machen und arbeitete deswegen lange Zeit als Gelegenheitsjobberin, dass heißt sie kann nicht so viel Berufserfahrung in ihrem (erst vor ca. 5 Jahren konnte sie durch eine Arbeitslosenmassnahme finanzierte Ausbildung machen) erlehrnten Beruf vorweisen. Und, weil es genug jüngere Menschen gibt, die die gleiche Arbeit machen und bevorzugt eingestellt werden, bekommt sie keine Möglichkeit weiter in dem Arbeitsfeld zu arbeiten. Jetzt muss sie jeden Job annehmen und bekommt trotzdem keine Arbeit, weil es so viele Arbeitslose gibt, die jede Arbeit machen würden, und 1Eurojobber oder unbezahlte Praktikanten, die die gleiche Arbeit wie Festangestellte für lau machen.
> > Da muss man nicht klauen. Nur Prioritäten im Geldausgeben
> > setzen (also nciht 2 Päckchen am Tag rauchen). Die klauen
> > dann auch nur aus Gier, weil sie mehr haben wollen, als sie
> > haben.
>
> Naja, es ist doch an sich auch nichts schlimmes, mehr haben
> zu wollen als man hat, und schon gar nicht, wenn man echt so
> wenig hat.
Klar muss man sich mit H4 einschränken, aber was macht man, wenn man dann damit immernoch ans Limit kommt? Schöne Möbel, Computer & Internet oder modische Kleidung z.B. sind dann überhaupt nicht drin, obwohl dagegen wohl niemand etwas haben würde. Und was macht man, wenn man Pech hat und der Kühlschrank, die Waschmaschine oder der Herd gibt seinen Dienst auf. Mit H4 musst Du jedenfalls im besten Fall ewig dafür sparen oder Dich verschulden. Und trotzdem plädiere ich nicht dafür, andere zu bestehlen, solange es nicht Lebensnotwendig ist oder man andere Alternativen hätte (z.B. bei Lebensmitteln: "Die Tafeln").
> Den Anfang Deines Beitrags fand ich übrigens gut, aber hier
> spätestens hier fangen doch die allerübelsten Klischees an...
>
> > Und dies vermutlich nachts, damit sie am Tag ne Ausrede
> > haben, wieso sie nicht aufstehen können, um sich nen Job zu
> > suchen- mit dem sie dann mehr als Harzt 4 hätten.
Jaja, die Klischees. Also meine Mutter steht sogar ohne Arbeit häufiger morgens früh auf, als ich, der 5 Tage die Woche arbeitet. Dies ist so, weil ich Sa & So ausschlafe und sie genauso wie an den "Werktagen" nicht. Ich hätte, denke ich, wenn ich so vielen Jobabsagen bekommen würde, jedenfalls keinen Bock, jeden Tag um 7 Uhr morgens aufzustehen.