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Veganismus-Seiten auf englisch oder spanisch gesucht

Anzahl Beiträge in diesem Thread: 13

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Veganismus-Seiten auf englisch oder spanisch gesucht

Autor: Claudia | Datum:
Hallo,

in einer englisch-sprachigen Mailingliste wird gerade über The Meatrix gesprochen. Ich suche daher für die Mitglieder, die nun wissen wollen, was man tun kann, _gute_ englische oder spanische Seiten zum Thema.

Danke.

Re: Veganismus-Seiten auf englisch oder spanisch gesucht

Autor: C. | Datum:
...hier ist zu diesem Zweck noch zu wenig auf englisch verfügbar... ;o)

Re: Veganismus-Seiten auf englisch oder spanisch gesucht

Autor: Achim Stößer | Datum:
C. schrieb:
>
> ...hier ist zu diesem Zweck noch zu wenig auf englisch
> verfügbar... ;o)


Nicht nur hier, sondern im gesamten Internet - mir sind jedenfalls keine brauchbaren umfangreicheren Seiten bekannt, die etwa den Maqi- oder antiSpe- oder veganismus.de-Seiten entsprächen, sondern primär lediglich das übliche Wischiwaschizeug.

Daher suchen wir ja auch Übersetzer - "Vegetarier sind Mörder" muß z.B. dringend noch mehr Leuten zugänglich gemacht werden.

Achim

Und wie sieht's heutzutag aus?

Autor: bunbury | Datum:
Achim Stößer schrieb:

>
> Nicht nur hier, sondern im gesamten Internet - mir sind
> jedenfalls keine brauchbaren umfangreicheren Seiten bekannt,
> die etwa den Maqi- oder antiSpe- oder veganismus.de-Seiten
> entsprächen, sondern primär lediglich das übliche
> Wischiwaschizeug.
>

Ist das inzwischen (immerhin ja über sechs Jahre später) anders?
Ich hänge mich mal einfach mit meinem Anliegen an diesen bestehenden Faden dran:

Ich weiß, dass Teile dieses Seitenkomplexes übersetzt sind, bin aber, wie vielleicht auch Claudia damals (allerdings nicht im Zusammenhang mit "Matrix" ;o)), auf der Suche nach einer annähernden englichsprachigen Entsprechung zu den Maqi-Seiten.
Oder konkreter: Ich bräuchte eine Seite, die in übersichtlichen, kleinen Häppchen, zum einen über einen "Warum vegan? Ich handle als Vegetarier doch vollkommen ethisch, zumal ich nur Bio-Tierqualprodukte kaufe etc."-Teil als auch über eine Sammlung von Antworten auf beliebte "Gegenargumente" a la "Menschen haben schon immer Tierqualprodukte gegessen und überhaupt, denkt doch mal an die Kinder, Ihr faktenfremden, religiösen Fanatiker" verfügt. Idealerweise dann noch mit Forum, aber vor allem nicht eingebettet in eine unseriöse Hauptseite (das ist vermutlich das größte Problem).
Kennt jemand zufällig was Brauchbares?

Grund für mein Anliegen ist eine "Diskussion", die ich auf YouTube auslöste, indem ich anmerkte, jemand, der einen Weg findet, Massenmord zu perfektionieren (in dem Fall Temple Grandin), sei kein Tierrechtler (sie wurde - vollkommen ironiefrei - in einem Video so bezeichnet). Nachdem meine Beiträge zensiert wurden (das passiert auf YouTube automtatisch bei sechs negativen Bewertungen), würde ich gerne wenigstens einen Link auf mein Profil setzen.

Wie gesagt, Zielgruppe sind offensichtlich vollkommen uninformierte Leute mit vermutlich themenbezogen geringer Aufmerksamkeitsspanne. Übersichtlichkeit wäre also wichtig.

englische Tierrechts-Seiten

Autor: martin | Datum:
> Oder konkreter: Ich bräuchte eine Seite, die in
> übersichtlichen, kleinen Häppchen, zum einen über einen
> "Warum vegan? Ich handle als Vegetarier doch vollkommen
> ethisch, zumal ich nur Bio-Tierqualprodukte kaufe etc."-Teil
> als auch über eine Sammlung von Antworten auf beliebte
> "Gegenargumente" a la "Menschen haben schon immer
> Tierqualprodukte gegessen und überhaupt, denkt doch mal an
> die Kinder, Ihr faktenfremden, religiösen Fanatiker" verfügt.

Auf http://veganfaq.blogspot.com gibt es ein paar in dieser Richtung ("What About Plants?", "I can't worry about animals when so many people are suffering.") und die anderen Fragen scheinen (ich habe nur quergelesen) auch in Ordnung (z.B. das tierversuchsfreie Kosmetik nicht automatisch vegan und daß PETA nicht toll ist).
Auf http://www.abolitionistapproach.com/faqs/ gibt es auch ein paar Fragen dieser Art, aber auch hier kann man nicht alle Antworten uneingeschränkt empfehlen.
Besser wäre es sicher, die veganismus.de-FAQ zu übersetzen.

> Idealerweise dann noch mit Forum, aber vor allem nicht
> eingebettet in eine unseriöse Hauptseite (das ist vermutlich
> das größte Problem).

Foren, die von ihrer Ausrichtung in Ordnung sind (tierrechtlerisch, abolitionistisch, anti-tierschützerisch, pro-vegan/anti-vegetarisch usw.), sind http://veganfreaks.net/forum/ und http://animalemancipation.com/forum/. Genaueres weiß ich hier auch nicht, da sie nur mit Anmeldung einsehbar sind.

> Grund für mein Anliegen ist eine "Diskussion", die ich auf
> YouTube auslöste, indem ich anmerkte, jemand, der einen Weg
> findet, Massenmord zu perfektionieren (in dem Fall Temple
> Grandin), sei kein Tierrechtler (sie wurde - vollkommen
> ironiefrei - in einem Video so bezeichnet).

Und PETA hat ihre eine Auszeichnung gegeben. Soetwas macht eben der Neue Tierschutz: Auszeichnungen für Menschen, die der Tierausbeutungsindustrie helfen (im Trailer sagt ein Farmer wortwörtlich, daß ihre Entwicklungen ökonomisch effizienter sind).

Re: englische Tierrechts-Seiten

Autor: bunbury | Datum:
martin schrieb:

>
> Auf
[Das Forum lässt mich nicht senden, daher versuch ich mal, ob's geht, wenn ich die Links entfern]
> gibt es ein paar
> in dieser Richtung ("What About Plants?", "I can't worry
> about animals when so many people are suffering.") und die
> anderen Fragen scheinen (ich habe nur quergelesen) auch in
> Ordnung (z.B. das tierversuchsfreie Kosmetik nicht
> automatisch vegan und daß PETA nicht toll ist).
> Auf [...] gibt
> es auch ein paar Fragen dieser Art, aber auch hier kann man
> nicht alle Antworten uneingeschränkt empfehlen.

Lieben Dank! Ich werd mir das morgen in Ruhe komplett durchzulesen (ich will natürlich zu so einem Zweck keine Seite verlinken, deren Inhalt ich nur zur Häflte kenne), denke aber die Informationen auf beiden Seiten sind nicht komprimiert genug als Lektüre für jemanden, der eigentlich kein wirkliches Interesse an der Sache hat und quasi zufällig drüber stolpert. Ich such natürlich weiterhin selbst, aber wenn noch irgendwer was hat, immer her damit! :o)


> Besser wäre es sicher, die veganismus.de-FAQ zu übersetzen.
>

Daran dachte ich auch schon. Notfalls bastle ich selbst ein kleines FAQ unter Berücksichtigung der "Gegenargumente", die angebracht wurden.
Ich würd meine Dienste zwar auch gern als Übersetzerin fürs veganismus.de-FAQ anbieten, fürchte aber, mein Englisch hat dann eher doch nicht Muttersprachlerqualität; und ich will nicht schuld daran sein, wenn's aufgrund eines Satzbaufehlers weniger seriös wirkt.

> Foren, die von ihrer Ausrichtung in Ordnung sind
> (tierrechtlerisch, abolitionistisch, anti-tierschützerisch,
> pro-vegan/anti-vegetarisch usw.), sind
> [...]. Genaueres
> weiß ich hier auch nicht, da sie nur mit Anmeldung einsehbar
> sind.
>

Aha, interessant. Etwas unglücklich ist vielleicht die "Jesus Freaks"-Assoziation, die die Bezeichnung "veganfreaks" gleich bei mir auslöste. Kann aber sein, dass außer mir niemand den Namen aus diesem Grund als etwas unglücklich empfindet, und's daher egal ist. Ein Forum mit Anmeldepflicht bringt als Erstverweis für einen Nichtveganer natürlich nicht viel; aber, wie gesagt, am wichtigsten wäre wohl eh ein gutes, englischsprachiges FAQ. Wer dann neugierig wird, wird sich vermutlich schon selbst um weitere Recherche bemühen. Danke aber auf jeden Fall; hätt ich mich nicht zeitlich ein wenig verzettelt, würd ich mir die Zeit zur Anmeldung und zum anschließenden Stöbern nehmen.

>
> Und PETA hat ihre eine Auszeichnung gegeben. Soetwas macht
> eben der Neue Tierschutz: Auszeichnungen für Menschen, die
> der Tierausbeutungsindustrie helfen (im Trailer sagt ein
> Farmer wortwörtlich, daß ihre Entwicklungen ökonomisch
> effizienter sind).

Ja. Und trotzdem hält der Normalbürger PETA für eine Tierrechtsorganisation und ist offenbar gleichzeitig sogar selbst Tierrechtsexperte, so dass er sich berufen sieht, der unwissenden Veganerin aufzuzeigen wie falsch sie damit liegt zu behaupten, dass jemand (ihm bisher vollkommen Unbekanntes), der hilft die Ausbeutungsmaschinerie zu ölen, kein Tierrechtler ist.
Die Welt ist wahrlich ein frustrierender Ort.

Übrigens hab ich noch nicht mal einen Trailer zum Film gesehen und bin nach diesem Fiasko geneigt, mir das nicht auch noch anzutun...

Re: englische Tierrechts-Seiten; Temple Grandin

Autor: martin | Datum:

> denke aber die Informationen auf beiden Seiten sind nicht
> komprimiert genug als Lektüre für jemanden, der eigentlich
> kein wirkliches Interesse an der Sache hat und quasi zufällig

Durchaus, aber es eignet sich zumindest um einzelne Fragen zu verlinken.

> Aha, interessant. Etwas unglücklich ist vielleicht die "Jesus
> Freaks"-Assoziation, die die Bezeichnung "veganfreaks" gleich
> bei mir auslöste.

Wobei ich glaube, daß "freaks" ein im Englischen so geläufiges Wort ist, daß es dort nicht so genau assoziiert wird.

> Ja. Und trotzdem hält der Normalbürger PETA für eine
> Tierrechtsorganisation und ist offenbar gleichzeitig sogar
> selbst Tierrechtsexperte, so dass er sich berufen sieht, der
> unwissenden Veganerin aufzuzeigen wie falsch sie damit liegt
> zu behaupten, dass jemand (ihm bisher vollkommen
> Unbekanntes), der hilft die Ausbeutungsmaschinerie zu ölen,
> kein Tierrechtler ist.

Ich habe z.Z. die Diskussion, daß mir jemand erklären will, Tierschützer seien ja Tierrechtler, weil es ein "Recht" ist, in einem Käfig von 750 statt 450 qcm zu sitzen.
Der Versuch, den Tierrechtsbegriff aufzuweichen, ist auch eine Strategie der Tierrechtsverletzter, denn wenn sie Tierschutz als Tierrecht ausgeben, können sie weiterhin Tierrechte verletzten mit dem Hinweis, Tieren würden ja "Rechte" zugestanden.

Einen Kommentar, der näher darauf eingeht, ist dieser (darin kann man auch sehen, was PETA USA in letzter Zeit so für sinnvolle Dinge getan hat):

Zitat: Tonight is the HBO premiere of a film about Temple Grandin, who designs slaughterhouses. I regard Grandin as no different than Hermann Goering, the Nazi official who (along with others) designed death camps during WWII. A note of historical interest: the final passage way to the gas chamber at Treblinka was known as the "Road to Heaven." Grandin's ramp that leads cows to the stunning machine is known as the "Stairway to Heaven."

A difference between Grandin and Goering is that Grandin received an award from PETA.

It is interesting that tonight, ARZone is having Bruce Friedrich of PETA as a guest, claiming that he is an "animal rights activist" and that PETA is an "animal rights organization."

I respectfully suggest that if "animal rights" is a meaningful term, neither of these claims is true.

Let us look at some of the evidence:

As I stated, PETA actually gave Grandin a "Visionary" award for her slaughterhouse design efforts. See http://www.peta.org/feat/proggy/2004/winners.html#visionary I regard that as obscene.

PETA gave an award to Whole Foods Market, claiming that it has "consistently done more for animal welfare than any retailer in the industry, requiring that its producers adhere to strict standards." Strict standards? I regard that as deception. The animals sold at Whole Foods are treated in ways that would constitute torture were humans involved. PETA actively encourages the belief that Whole Foods sells "happy meat" and, thereby, encourages consumption of Whole Fooids animal products. See http://www.peta.org/feat/proggy/2004/winners.html#retailer

PETA has tried to discourage advocates from demonstrating in front of Whole Foods to rebut the "happy" meat propaganda, suggesting that they protest "other major food retailers."


PETA kills a large number of the animals it rescues. See this article from Newsweek magazine: http://www.abolitionistapproach.com/media/links/p2900/newsweek-magazine.pdf

The stock answer that we hear from PETA is that they have to kill these animals because there are no homes for them. But that is complete nonsense. PETA is pulling in over $30 million dollars annually. PETA has the resources to ensure that it finds home for every animal that it "rescues." Indeed, the great shame of the U.S. mainstream animal movement is that it has hundreds of millions of dollars and yet many healthy animals are being killed every day. There is absolutely no need for this. I should note that there have been phenomenal results reached with relatively little money by the increasingly active "no kill" movement.

In any event, how can a multimillion dollar animal "rights" organization kill ONE healthy animal?

PETA has become an ally with the meat/animal products industries, helping them to identify economically inefficient practices and thereby increasing the production efficiency of institutional exploitation. Please take a look at this essay: http://www.abolitionistapproach.com/peta-and-kfc-no-differences-of-opinion-about-how-animals-should-be-treated/#more-144

PETA praises and supports fast-food restaurants. For example, PETA praises McDonald's as "'leading the way' in reforming the practices of fast-food suppliers, in the treatment and killing of
its beef and poultry." (L.A. Times, Feb. 23, 2005, at F2 (quoting Lisa Lange of PETA)). This encourages people to continue to consume animals.

PETA uses sexism and misogyny in its campaigns. If speciesism is wrong because it is like racism and sexism, then we should not use sexism (supposedly) to promote human rights. Does anyone think this:

http://www.peta.org/feat/stateoftheunion10/

is going to do anything for animals.

Would Martin Luther King have had a campaign proclaiming that he'd "rather go naked than sit in the back of the bus"? No, of course not.

PETA claims to be a consistent vegan is a bad thing, a matter of "personal purity," narcissistic cultural fad," and "fanatical obsession." These are the words of Bruce Friedrich. PETA maintains that if we stick with our veganism in situations in which others think that were being too strict and that this turns them off, we have acted immorally and we have an obligation NOT to be vegan in those circumstances: "If you do something that prevents another person from adopting a vegan diet, if your example puts up a barrier where you might have built a bridge, that hurts animals." (“Personal Purity vs. Effective Advocacy,” at http://www.abolitionistapproach.com/animal-rights-debate/endnotes/222.pdf )

Should we, in order to build a bridge to racists, participate in a white power march or fail to object when a racist joke is told in our presence? Should we, in order to have greater influence with our friends on the issue of sexism, go along to a strip club or fail to object when our friends make sexist and misogynistic comments?

PETA does everything it can to make the movement look just plain crazy. In New York Magazine, the following statement appears: "For Singer, and for Newkirk, bestiality is not, in all circumstances, prohibited. “If it isn’t exploitation and abuse, it may not be wrong,”
she has said.
http://www.abolitionistapproach.com/media/links/p3017/the-rise.pdf

One of PETA's leading spokespersons is Pamela Anderson. But PETA had no problem with Anderson promoting the opening of a New York steakhouse/"gentlemen's club" (strip bar). See http://www.tmz.com/2009/04/17/pam-anderson-sells-out-for-strip-steak/ PETA's response: "Pam is not a host but may be attending as an invited guest, and since steakhouses nowadays have some of the best salad bars and veggie
options around, we're sure she'll find plenty to eat should she attend."

[...]

PETA takes positions with respect to the interests of nonhumans that would never be considered as acceptable if applied to humans. That is what speciesism is.

When those who claim to believe in animal rights think that PETA and Bruce Friedrich represent animal rights, they are confused in my judgment. And if the term "animal rights" has now become so amorphous that it can apply to an organization that kills "rescued" animals, gives awards to slaughterhouse designers and "happy" meat peddlers, claims that being a consistent vegan is "fanatical" (as Friedrich himself does), and forms partnerships with industry that make animal exploitation more economically efficient, then I suggest that "animal rights" is a simply meaningless term.

Re: englische Tierrechts-Seiten; Temple Grandin

Autor: bunbury | Datum:
martin schrieb:
>
>
> Ich habe z.Z. die Diskussion, daß mir jemand erklären will,
> Tierschützer seien ja Tierrechtler, weil es ein "Recht" ist,
> in einem Käfig von 750 statt 450 qcm zu sitzen.
> Der Versuch, den Tierrechtsbegriff aufzuweichen, ist auch
> eine Strategie der Tierrechtsverletzter, denn wenn sie
> Tierschutz als Tierrecht ausgeben, können sie weiterhin
> Tierrechte verletzten mit dem Hinweis, Tieren würden ja
> "Rechte" zugestanden.

Ja, das scheint mir eine zutreffende Analyse.
Gäbe es in Foren nicht immer noch stumme Mitleser, wäre jede Diskussion mit jemandem, der so argumentiert, wohl auch vertane Zeit.

Übrigens find ich's schwierig, bei sowas nicht die Fassung zu verlieren - so wie's vermutlich der Mehrheit unserer Mitbürger schwerfiele, nicht wütend zu werden, würde ein Kidnapper sein Verhalten damit schönreden, dass er seinen Opfern immerhin freie Kost und Logis zur Verfügung stellt. Kaum vorstellbar, dass so jemand als "Menschenrechtler" bezeichnet werden würde.
Aber vermutlich besteht halt ein gewaltiger Unterschied zwischen "Rechten" und "Rechten" - auch wenn beide Wörter einander in Klang und Schreibweise meinem naiven Gehirn verdächtig ähnlich erscheinen...

Lieben Dank für den Francione-Text, übrigens. Ich spiele mit dem Gedanken, das zu verlinken, aber nachdem wie die Diskussion lief, vermute ich stark, dass ich dann auch noch in der Rassismus-Schublade land. Wie wir ja alle wissen, machen Vergleiche zwichen zwei Verbrechen einen automatisch zum Befürworter des ersten Verbrechens, wenn die Leserschaft das zweite nicht als solches erkennt.

Re: englische Tierrechts-Seiten; Temple Grandin

Autor: martin | Datum:

> Ja, das scheint mir eine zutreffende Analyse.
> Gäbe es in Foren nicht immer noch stumme Mitleser, wäre jede
> Diskussion mit jemandem, der so argumentiert, wohl auch
> vertane Zeit.

Ich würde sagen, daß das der Hauptzweck der meisten Diskussionen ist. Denn einen anderen Grund gibt es nicht, wenn klar geworden ist, daß das Gegenüber es nicht begreifen wird.

> Übrigens find ich's schwierig, bei sowas nicht die Fassung zu
> verlieren - so wie's vermutlich der Mehrheit unserer
> Mitbürger schwerfiele, nicht wütend zu werden, würde ein
> Kidnapper sein Verhalten damit schönreden, dass er seinen
> Opfern immerhin freie Kost und Logis zur Verfügung stellt.

Ja, die Stärke der kognitiven Dissonanz manches Speziesisten ist in der Tat erschreckend.

> Aber vermutlich besteht halt ein gewaltiger Unterschied
> zwischen "Rechten" und "Rechten" - auch wenn beide Wörter
> einander in Klang und Schreibweise meinem naiven Gehirn
> verdächtig ähnlich erscheinen...

Ggf. hilft dieses FAQ: http://www.tierrechtspartei.de/rechts

> Lieben Dank für den Francione-Text, übrigens. Ich spiele mit
> dem Gedanken, das zu verlinken, aber nachdem wie die
> Diskussion lief, vermute ich stark, dass ich dann auch noch
> in der Rassismus-Schublade land. Wie wir ja alle wissen,
> machen Vergleiche zwichen zwei Verbrechen einen automatisch
> zum Befürworter des ersten Verbrechens, wenn die Leserschaft
> das zweite nicht als solches erkennt.

Sie wehren sich natürlich dagegen, daß die existierenden und sehr treffenden Parallelen zwischen Rassismus und Speziesismus aufgezeigt werden.
Francione hat mit seiner Analogie auch Recht. Die Nazis haben mit der Einführung der Vergasung eine Methode entwickelt, die "humaner" als die sonstigen Tötungsmethoden war und zugleich ökonomisch effizienter. Trotzdem wäre damals keine Menschenrechtsorganisationen auf die Idee gekommen, ihnen dafür eine Auszeichnung zu verleihen, weil sie das "Leiden vermindert" haben. PETA macht genau das und vergab auch eine Auszeichnung für das "controlled atmosphere killing" (das Begasen von Hühnern, was auch ökonomisch effizienter ist). Wenn es um Menschen geht, würde es selbstverständlich abgelehnt, aber wenn es nur Tiere sind, sind sie (einschließlich der Tierschützer) eben auch nur Speziesisten.

Re: englische Tierrechts-Seiten; Temple Grandin

Autor: bunbury | Datum:
martin schrieb:
>
>
> > Aber vermutlich besteht halt ein gewaltiger Unterschied
> > zwischen "Rechten" und "Rechten" - auch wenn beide Wörter
> > einander in Klang und Schreibweise meinem naiven Gehirn
> > verdächtig ähnlich erscheinen...
>
> Ggf. hilft dieses FAQ: http://www.tierrechtspartei.de/rechts
>
Ah, na dann ist ja alles klar! Ich wusste, dass ich da was übersehen haben musste (und ich hatte die Doppelbedeutung tatsächlich übersehen)... ;o)

>
> PETA macht genau das und vergab auch eine
> Auszeichnung für das "controlled atmosphere killing" (das
> Begasen von Hühnern, was auch ökonomisch effizienter ist).
> Wenn es um Menschen geht, würde es selbstverständlich
> abgelehnt, aber wenn es nur Tiere sind, sind sie
> (einschließlich der Tierschützer) eben auch nur Speziesisten.

Naja, eine Organisation deren Hauptexistenzgrund ist, Kapital zu schlagen, würde natürlich nicht gut damit fahren, soetwas Radikales wie ethisches Verhalten von den Menschen zu fordern. Dann doch lieber Geld für eine kleine Gewissenserleichterung kassieren und den Menschen vorgaukeln, es gehe auch ohne drastische Umstellung der Konsumgewohnheiten. Auf diese Weise wird man dann auch zum besten Freund der größten Ausbeutungsbetriebe und kann den eigenen Profit sogar noch weiter steigern. Ist alles, wie es aussieht, überhaupt kein Problem, zumal's ja darauf aufbaut, dass die Leute die Lüge nur allzu gern glauben. Eine wunderbare (und bedauerlicherweise stabile) Symbiose dreier Parteien auf Kosten der Tierrechte...

PETA

Autor: martin | Datum:
> Naja, eine Organisation deren Hauptexistenzgrund ist, Kapital
> zu schlagen, würde natürlich nicht gut damit fahren, soetwas
> Radikales wie ethisches Verhalten von den Menschen zu
> fordern.

Ja, deshalb können sie das Wort "vegan" inzwischen auch nur ab und an verwenden, weil wirkliche Tierrechtler Veganismus in mühevoller Kleinarbeit über die letzten zehn Jahre bekannt und einfach umzusetzen gemacht haben, während PETA nichts dafür getan hat. Sie können mit dieser Bewegungen etwas mitgehen, aber wirkliche Veganismusaufklärung betreiben, können sie auch weiterhin nicht. Das neuste Plakat verwendet wie erwartet wieder den Begriff "vegetarisch".

> Auf diese Weise wird man dann auch zum
> besten Freund der größten Ausbeutungsbetriebe und kann den
> eigenen Profit sogar noch weiter steigern. Ist alles, wie es
> aussieht, überhaupt kein Problem, zumal's ja darauf aufbaut,
> dass die Leute die Lüge nur allzu gern glauben. Eine
> wunderbare (und bedauerlicherweise stabile) Symbiose dreier
> Parteien auf Kosten der Tierrechte...

Natürlich, die Unveganer wollen genau so etwas hören. Daß sie minimale bis keine Zugeständnisse in ihren Konsumverhalten machen müssen und sich trotzdem der von ihnen verursachten Tierausbeutung gegenüber gut fühlen können, weil sie ja "etwas für die Tiere" getan hätten. Eine Spende überweisen, PETA-Mitglied sein und sich über "australische Wolle" oder das Töten von Robbenbabies echauffieren, aber weiterhin dreimal täglich Tierprodukte essen.
Viele Menschen haben leider noch nicht verstanden, sodaß diese großen Tierschutz-Organisationen nicht nur die "falsche Strategie" anwenden oder ihnen "Ausrutscher" in der Kampagnenwahl und -durchführung unterlaufen, sondern sie fundamental darauf beruhen, den Ablaßhandel aufrecht zu erhalten und das geht in einer speziesistischen und unveganen Gesellschaft nur mit speziesistischen und unveganen Methoden.

PETA findet Tierausbeuter toll

Autor: martin | Datum:
Nein, es überrascht nicht im geringsten, daß PETA selbstverständlich auch den neuen Grandin-Film bejubelt (http://blog.peta.org/archives/2010/02/temple_grandin_1.php) [Link deaktiviert - Mod]. Sie als Person ist ohnehin toll, sie bekam, wie hier bereits erwähnt, schließlich eine Auszeichnung von PETA.

Das Argument von Newkirk ist das ewig gleiche:
Zitat: This may seem like a small victory—the cows are still going to be killed, after all—but until the day that we get animals off the dinner plate altogether, is it too much to ask that we do everything we can to reduce the fear and suffering that they experience in the slaughterhouse?

Kürzer gesagt: "Wir können die Tiere nicht sofort befreien, also sind wir gezwungen, weiterhin Tierschutz zu betreiben." - Sie ignoriert (wie es alle Neuen Tierschützer tun) weiterhin, daß Veränderungen, die die Tierausbeutung festigen, langfristig insgesamt zu mehr Leid führen. Aber langfristig sinnvoll zu denken, ließe sich eben nicht als "Erfolg" verkaufen.
Auf eine Reduzierung kommt man nur, wenn man wesentliche Faktoren aus Acht läßt. Grandin hat, wie auch bereits erwähnt, die Tierausbeutung ökonomisch effizienter gemacht und vermittelt den Tierausbeutern ein gutes Gewissen, da es jetzt schließlich "besseren Tierschutz" gebe. Sie ist damit maßgeblich dafür verantwortlich, daß mehr Tiere getötet werden und dies auch noch lange so bleibt. Wenn man das bißchen "Tierschutzverbesserung" hinzurechnet, ist es im allerbesten Fall ein Nullsummenspiel (wenn sie Leidreduzierung durch "Verbesserungen" und Leiderhöhung durch ökonomische Effizientsteigerung und kostenlose Werbung aufheben), aber nur im allerbesten. Realistisch ist es fast immer eine negative Rechnung, da die "Verbesserungen" minimal, die negativen Faktoren aber wesentlich sind.

Newkirk ignoriert sogar das Offensichtliche.
Zitat: The vast majority of people, if they care about animals—and consumer surveys show that they do—support such incremental changes

Warum ist das wohl so? Unterstützen Tierausbeuter Tierschutz ("kleine Schritte") deshalb, weil sie nichts dafür tun müssen und ein gutes Gewissen behalten, mit dem sie weiterhin Tierprodukte konsumieren können. Danke, Neuer Tierschutz.

Ich fürchte, Newkirks "Argument" hilft nichts. Denn egal wie man es dreht und wendet, eine Kollaboration mit der Tierausbeutungsindustrie und das Bejubeln von "schöner Schlachtung" läßt sich mit der gebetsmühlenartigen Wiederholung von "weniger Leid", die auf falschen Rechnungen beruht, nicht rechtfertigen.

Re: Veganismus-Seiten auf englisch oder spanisch gesucht

Autor: Achim Stößer | Datum:
> in einer englisch-sprachigen Mailingliste wird gerade über
> The Meatrix gesprochen. Ich suche daher für die Mitglieder,

Typischer tierrechtsfeindlicher Tierschutzkrampf, kein Wunder, daß Peta das hostet.

> die nun wissen wollen, was man tun kann, _gute_ englische
> oder spanische Seiten zum Thema.

Hier sei auf unsere englischsprachigen Projektseiten http://govegan.tk und http://animal-liberation.tk verwiesen, außerdem gibt es einige englische Texte auf http://antispe.de, z.B. das Francione-Interview.

Achim