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Es wurden (über) 200 Beiträge gefunden:

Re: Vegan werden mit 14 + Klassenfahrt?

Autor: Claude
Datum:
Forum: Vegane Kinder
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Hallo,

> ich bin 14 Jahre alt und ernähre mich seit einem Jahr
> vegetarisch. Dabei verzichte ich auf Fisch, Fleisch und
> Gelatine.

Es erstaunt mich immer wieder, dass das Wort "Verzicht" verwendet wird. Ist es denn wirklich ein Verzicht für dich?

> Außerdem engagiere ich mich aktiv für Tierrechte.
> Zum Vegetarismus bin ich gelangt, als ein Verwandter (wohnt
> in einer anderen Stadt) Veganer wurde. Nun ja, nach einem
> Jahr Tierrecht bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass
> Vegetarismus nicht mehr ausreicht - pure Doppelmoral. Themen

Besser spät als nie ;-)

> wie Kuhmilch und Eier habe ich in Diskussionen immer
> gemieden, weil mir bewusst war, dass ich da nachgebe...
> Von meinen Eltern aus würde mein Veganismus sogar akzeptiert
> und unterstützt werden, solange ich nicht versuche sie davon
> zu überzeugen. Naja, ist ein Kompromiss.

zu dem Thema Eltern gibts hier schon einige Beiträge
beispielsweise hier:
http://tierrechtsforen.de/2/5469

> Allerdings weiß ich
> nicht wirklich, wie ich das anstellen soll. Auf Eier zu
> verzichten ist kein Problem, das geht schnell. Aber
> Milchprodukte?

Dafür gibt's Alternativen wie Reismilch, Sojamilch, Mandelmilch, Kokosmilch, Hafermilch, Dinkelmilch und so weiter.
Siehe auch:
http://silch.de/pflanzenmilch
http://tierrechtskochbuch.de/vegan/alternativen.html#tiermilch

> Die verzehre ich bisweilen täglich in großen
> Mengen! Milchschnitte, Joghurt, Käse.. Habt ihr Tipps, wie
> ich am besten von der Milch weg komme?

Du könntest veganen Käse und so kaufen aber einfacher ist es Alternativen zu finden. Du kannst doch genausogut veganen Aufschnitt oder -strich aufs Brot tun statt "Käse".
Und veganen Joghurt kann man ja unterdessen in vielen Geschäften kaufen.

> Der vegane Verwandte hat mir damals übrigens abgeraten, mit
> 14 schon vegan zu werden.

Das sollte wohl umgekehrte Psychologie sein, hoffe ich doch...

> Er meinte, das könnte zu
> gesundheitlichen Problemen führen.

Du findest viele Infos auf http://veganekinder.de/
Besonders dies:
Ernährungsgesellschaft ADA über vegane Ernährung

> Das verunsichert mich.
> Auch mein Hausarzt hat damals gesagt, Vegetarismus sei sehr
> ungesund für mich.

Richtig. Ein Grund mehr vegan zu werden.
Aber im Ernst: Ärzte haben meist wenig Ahnung von menschlicher Ernährung. Deiner hat ganz offensichtlich gar keine.

> Eine andere Frage.. ich will natürlich so schnell wie möglich
> Veganerin werden! In wenigen Monaten machen wir allerdings
> eine Klassenfahrt.

Wie lange dauert die? Wo werdet ihr da essen? Kannst du dein Essen selbst mitnehmen?

> Von den Lehrern kann ich kaum
> Unterstützung erwarten.

Wieso nicht. Die wollen ja wohl nicht, dass du verhungerst.

Hier der Text den ich verwende, wenn ich gezwungen bin auswärts zu essen:
http://claude-martin.ch/stuff/vegan.pdf

Funktioniert gut, unter der Bedingung, dass er auch gelesen wird. Dass er nicht gelesen wurde passierte bei mir nur einmal, was nicht ganz so schlimm war der Koch trotzdem etwas zubereiten konnte.
Ob es z.B. in einer Mensa oder einer normalen Fressbeiz funktioniert, weiss ich nicht, da ich in solchen nicht essen gehe.

Auf jeden Fall funktioniert es nur, wenn du es den Lehrern sagst, damit die etwas organisieren können. Mach ihnen klar, dass du etwas unveganes nicht essen würdest, dann sollte das schon funktionieren.

> Vegetarismus würde noch
> funktionieren, allein wegen der Überstimmung - in meiner
> Klasse sind 8 von 20 Leuten Vegetarier. Aber auf Milch und
> Eier verzichten?..

Ich war auch noch in der Ausbildung und hatte eigentlich nie grosse Probleme. Wobei es mir unterdessen wohl noch einiges
leichter fallen würde. Es gibt heute ein viel grösseres Angebot an veganen Produkten, sowohl im Laden als auch in Online-Shops.

Claude

Kalziumaufnahme/Knochendichte-Studie (samt Presselügen)

Autor: martin
Datum:
Forum: Veganismusforum
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Es gibt (mal wieder) eine neue Studie, die die vegane Ernährung untersucht, diesmal in Hinblick auf die Aufnahme von Kalzium und die damit in Abhängigkeit stehende Knochendichte. Es war (mal wieder) eine Studie über buddhistische Nonnen, da sie, worauf auch hingewiesen wird, aufgrund ihrer religiösen Vorschriften sich von Geburt an "vegan" ernähren würden. (Wirklich vegan werden sie kaum sein, schon deshalb, da zum Veganismus eben mehr als nur die Ernährung gehört, aber man kann sicher erstmal akzeptieren, daß sie wahrscheinlich weniger Leichenteile und Tiermilch konsumieren als der Durchschnitt.)
In der offiziellen Presseerklärung heißt es einleitend und bereits mit Nennung des Gesamtergebnisses:
Zitat: A study comparing the bone health of 105 post-menopausal vegan Buddhist nuns and 105 non-vegetarian women, matched in every other physical respect, has produced a surprising result. Their bone density was identical.
Dieser letzte Satz wird noch deutlicher:
Zitat: Even vegans, who eat only plant-based foods, appear to have bones as healthy as everyone else. [...] In this work we showed that although the vegans studied do indeed have lower protein and calcium intakes, their bone density is virtually identical to that of people who eat a wide variety of foods, including animal protein. [...] veganism does not have adverse effect on bone mineral density and does not alter body composition.
Trotz niedrigerer Kalzium-Aufnahme haben diese "Veganer" also keinerlei Probleme.
"Westliche" Veganer wahrscheinlich sowieso nicht, da sie schon durch die diversen Kalzium-Zusätze (ins. in Sojamilch) und die sicherlich abwechslungsreiche Ernährung mehr Kalzium aufnehmen. Der zweite Grund, warum man die Studie kaum auf westliche Veganer übertragen kann, ist daß die Vitamin-D-Werte, die für die Aufnahme von Kalizum bedeutsam sind, nicht überprüft wurden. Wie der Forschungsleiter auch selbst sagt:
Zitat: They also note that the study did not measure Vitamin D levels (as important to healthy bone as calcium) and factors such as lifestyle and physical activity.
Nichtsdestotrotz bleibt festzuhalten, daß deutlich gesagt wird, daß, so wörtlich, "die Knochendichte" von Veganern und Nicht-Veganern, trotz niedrigerer Kalzium-Aufnahme, "annährend gleich stark" ist und daß aufgrund der Unterschiedlichkeit der veganen Ernährungsweise, westliche Veganer wahrscheinlich noch bessere Werte haben dürften. Was die Presse aus diesen Fakten macht, ist allerdings interessant: In der englischen Version der AFP-Pressemitteilung (AFP ist eine Presseagentur) wird auf einmal nicht mehr auf die Betonung der annährenden Gleichheit der Werte in der Knochendichte Wert gelegt, sondern auf den minimalen Unterschied:
Zitat: [Überschrift:] Vegetarian diet 'weakens bones' [...] [Text:] The issue was most pronounced in vegans, who excluded all animal products from their diet and whose bones were six percent weaker, Nguyen said.
Dennoch kommt man hier noch nicht ganz um die Wahrheit herum und zitiert immerhin:
Zitat: "The results suggest that vegetarian diets, particularly vegan diets, are associated with lower bone mineral density," Nguyen wrote in the study, which was published Thursday in the American Journal of Clinical Nutrition. "But the magnitude of the association is clinically insignificant," he added.
Das heißt, noch mal deutlich gesagt, daß es zwar so aussieht, als wäre Veganismus die Ursache für die (unwesentlich) geringere Knochendichte, aber das Korrelationsmaß sei nicht-signifikant (d.h., die Wahrscheinlichkeit, eine Abhängigkeit zwischen diesen beiden Faktoren (Veganismus und geringe Knochendichte) herzustellen, ist zu gering). In obigen Aussage des Forschungsleiters hieß es wörtlich: Veganismus führt zu keiner Beeinträchtigung der Knochendichte.
Was die deutsche AFP-Meldung daraus macht, ist deshalb äußerst bemerkenswert:
Zitat: [Untertitel:]Tierische Fette für Skelettaufbau nötig? [Titel:] Veganer mit schwachen Knochen [Text:] [...] Dabei fanden sie heraus, dass Veganer eine um sechs Prozent niedrigere Knochendichte haben als Fleischesser.
Wer hier also nicht stutzig wird, weil sechs Prozent eine kaum aussagekräftige Abweichung ist, könnte meinen, Veganismus sei schlecht für die Knochen. Kein Wort über die Art der Probanden (s. o.), kein Wort über die Aussagekraft des Unterschieds, kein Wort, daß die Studie eine Abhängigkeit nicht bewiesen hat usw. Hier und da etwas ausgespart und völlig absurde Überschriften hinzugedichtet, denn (wie ja bewiesen wurde) haben selbst diese Veganer eben keine schwachen Knochen. Und seit wann Fette die Knochen aufbauen (Kalzium ist ein Mineral), wüßte ich auch gerne.
Die verantwortliche Presseagentur preist sich auf ihrem Internet-Auftritt übrigens mit dem Kriterium "Unabhängig von Ideologie, Politik und Wirtschaft". Ob die antivegan-speziesistische Ideologie und die (ins. westliche) Politik, die die Tierausbeutungsindustrie mit Subventionen vollpumpt und Propaganda betreibt, dazu geführt haben, daß in diesem Beispiel, wie in tausend anderen (siehe die vielen verhungerten veganen Kinder), die Inhalte so unverzerrt und objektiv wiedergegeben wurden, läßt sich nur vermuten.

Re: Mörder Mörder nennen: darf man das?

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Allgemeines
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Mörder sind Mörder (Entwurf)

Darf man Mörder Mörder nennen? Wer Soldaten, Jäger, Metzger, Vivisektoren oder Vegetarier, kurz: wer Mörder Mörder nennt, wird fast unweigerlich mit einer Retourkutsche auf "ätschibätsch selber!"-Niveau konfrontiert.

"'Pelz' ist Mord" in Gegenwart eines "Pelz"trägers führt meist mindestens zu einem flammenden Blick auf (sofern der "Pelz"kritiker nicht heuchlerischer Tierschützer ist: vermeintliche) "Leder"schuhe. Angehörige der Bundeswehr machen sich als Reaktion auf das Tucholsky-Zitat mit "Zivis sind Mörder" lächerlich. Wer nach dem Slogan "Raucher sind Mörder" Ausschau hält, findet mehr Tabakapologeten, die ihre Giftanschläge auf Mitmenschen und andere Tiere durch Verweis auf Autoabgase zu rechtfertigen versuchen, als Nichtraucherkampagnen. Tierexperimentatoren unterschieben - Wie du mir, so ich dir - Tierversuchsgegnern die Verantwortung für fiktive Tote, die angeblich Folge unterlassener Tierversuche wären.

Entsprechend reagieren finale Hegeschützen, Schlachter und Grillsportler ebenso wie Menstruationsprodukt- oder Drüsensekretkonsumenten auf Kritik antispeziesistischer Tierrechtler mit einem Tu quoque [* lat. etwa: "ätschibätsch selber!"] - sie tönen: "Veganer sind Mörder".

Einmal davon abgesehen, daß auch Mörder Mörder Mörder nennen dürfen, deren Bluttaten also (zurecht) kritisieren, sind die Mordvorwürfe Auge um Auge, Zahn um Zahn[* 2Mo 21,23-25 Entsteht ein dauernder Schaden, so sollst du geben Leben um Leben, Auge um Auge, Zahn um Zahn, Hand um Hand, Fuß um Fuß, Brandmal um Brandmal, Beule um Beule, Wunde um Wunde.; 3 Mo 24 19-32 Und wer seinen Nächsten verletzt, dem soll man tun, wie er getan hat, Schaden um Schaden, Auge um Auge, Zahn um Zahn; wie er einen Menschen verletzt hat, so soll man ihm auch tun. Wer ein Stück Vieh erschlägt, der soll's erstatten; wer aber einen Menschen erschlägt, der soll sterben. ] Veganern gegenüber, vom Pflanzenmord bis zum Kinderverhungernlassen, an Absurdität - die für all diejenige, die nicht von alleine darauf kommen oder kommen wollen, [nicht] hier[, sondern an anderer Stelle] en detail ausgeführt wird - kaum zu überbieten.

Nun sind Mörderschaftsvorwürfe, wenn wir einmal die rein rechtliche Seite betrachten, als Meinungsäußerung zulässig, solange keine konkrete Person benannt wird. Der spätere Friedensnobelpreisträger Carl von Ossietzky, verantwortlicher Redakteur für Tucholskys "Soldaten sind Mörder", wurde bereits 1932 angeklagt und freigesprochen, da keine konkreten Personen gemeint seien und eine unbestimmte Gesamtheit nicht beleidigt werden könne. Durch die Meinungsfreiheit gedeckt ist also - unabhängig vom Wahrheitsgehalt - "Veganer sind Mörder" ebenso wie "Henker sind Mörder" ***, "Soldaten sind Mörder", "Raucher sind Mörder", "Volksmusikanten sind Mörder", "Autofahrer sind Mörder", "Ärzte sind Mörder", "Jäger sind Mörder ***", "Raubkopierer sind Mörder", "Kürschner sind Mörder", "Metzger sind Mörder" xxxweitereBeispiele?xxx.

Nicht Mörder genannt werden dürfen aber die Soldaten Adolf Hitler [* Weltkriegsgefreiter xxx???] und Charles W. Sweeney [* der Pilot, der die Atombombe auf Hiroshima warf], der Zigarrenraucher Fidel Castro, die Jäger Hermann Göring [* Reichsjägermeister], Erich Honecker und Franz-Joseph Strauß - solange die benannte Person nicht wegen Mordes (in Deutschland gemäß §211 StGB, in Österreich §75 StGB, in der Schweiz §112 StGB) verurteilt wurde xxxweitereBeispiele?xxx. Der Metzger Fritz Haarmann, der auch seine menschlichen Opfer verwurstet haben soll, darf also wohl Mörder genannt werden.

Doch im Alltag und auch in den Medien weicht der Gebrauch des Terminus' Mörder vom juridischen ab. In der Presse ist z.B. häufig von "Hundemörder" ***, "Katzenmörder" ***, "Pferdemörder" usw. die Rede, teilweise auch dann, wenn die Täter bereits gefaßt wurden (und nicht wegen Mordes verurteilt werden können, weil die Opfer keine Menschen sind: "Bewährungsstrafe für Schafmörder").

Bemerkenswerterweise haben darüberhinaus nicht nur Modeschöpfer - die Kollegen von Kürschnern, die nicht Mörder genannt werden wollen - für eine bestimmte Art von Hemdkragen[* ein hoher, steifer Kragen am Herrenhemd mit aufrecht stehenden Ecken] das Wort Vatermörder geprägt. Jäger verwahren sich ebenfalls dagegen, Mörder genannt zu werden, nennen aber nicht nur einerseits euphemistisch Blut Schweiß, behaarte Haut Decke, gehäutete Leichen Kern, Blutlachen Tropfbett, nein, sie bezeichnen auch einen Hirsch oder Rehbock, dessen Geweih nur einen langen Spieß aufweist, als Mörder.

Wer Tiere umbringt, um ihre Leichen usw. zu verzehren oder sonstwie zu konsumieren, ihre Haut zutragen, ihre Sekrete *** zu trinken oder darin zu baden, um sich sexuell zu erregen oder um der Lust am Töten willen - ob er selbst die Klinge führt oder Mordgesellen dafür verdingt, ist bedeutungslos - ist ein Mörder.

Fleisch ist Mord, Milch ist Mord ***. Vegetarier sind Rindermörder. Vegetarier sind Hühnermörder.

Auch wenn sie sich Teilzeitmörder *** oder gar nicht Mörder wähnen: Vegetarier sind Mörder. Das muß gesagt werden dürfen. Das muß gesagt werden.

Mörder sind Mörder.

Kartoffelmörder aber gibt es nicht.

-
[* ...]: Fußnoten
***: Linkziel fehlt (noch)

Marc Pierschel: Vegan!

Autor: martin
Datum:
Forum: Tierrechtsforum
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Eine deutsche aktuelle deutsche Einführung in den Veganismus in Buchform ist eine wünschenswerte Bereicherung, denn auch wenn man sich im Internet gut informieren kann, ist ein Buch im (Offline-)Alltag nicht zu ersetzen. (Zu einer empfehlenswerten englischen Einführung siehe hier.)
Das Buch Vegan! des Soziologen Marc Pierschel ist inzwischen in der zweiten Auflage erschienen und verspricht auf 150 Seiten unter anderem zu erklären, "wie Veganismus entstanden ist, wo sich unvegane Inhaltsstoffe verstecken können und auf welche Nährstoffe [man] bei der Ernährung besonders achten" sollte (Klappentext).


Inhalt

In acht Kapiteln und vier Anhängen wird fast das gesamte Feld des (ethisch motivierten) Veganismus abgedeckt. Dabei stößt eine (natürlich gewollt) kurze Einführung auch an ihre Grenzen. So wird z.B. das wichtiger werdende Thema vegane Kinder nur mit ein paar Sätzen bedacht. Abgesehen davon kann man jedoch behaupten, dass nichts Wichtiges fehlt.

Nach einer kurzen Definition, die die Unterscheidung zu Veganköstlern thematisiert (aber nicht ausdrücklich genug benennt), folgen ein paar Seiten über die Geschichte des Veganismus. Ein paar Kleinigkeiten sind nicht korrekt, so schuf J. Bentham nicht die Grundlage für den Tierrechts-, sondern den Tierschutzgedanken (wie es auch später auf S. 50 richtig heißt), und Ronnie Lee war nicht Begründer, sondern Mitbegründer der ALF.

Das zweite Kapitel beinhaltet, "was niemand wissen soll": Die Hintergründe der alltäglichen Tierausbeutung. Auf je knapp einer Seite wird die Ausbeutung von Hühnern, Rinder und Schweinen dargestellt, etwas kürzer die von Fischen, Schafen, Seidenraupen, Gänsen und weiteren Spezies. Ebenso gibt es Informationen zu Tierversuchen, Zoo, Zirkus, Jagd und Biohaltung. Am Ende kommt recht plötzlich etwas zur "Marx'schen Theorie" über die "Entfremdung im kapitalistischen System" (41). Das suggeriert, sozialistische oder andere Systeme seien grundsätzlich besser, was mit zweifelhaft erscheint, so war die (Massen-)Tierhaltung in sozialistischen Ländern nicht besser war als in kapitalistischen.

Kapitel drei handelt von "Tierschutz, Tierrechte, Tierbefreiung" und vermittelt die politischen und aktivistischen Unterschiede zwischen diesen Positionen, sowie die Unterscheide zwischen verschiedenen Ethiktheorien und schließt mit Hinweisen zum Sprache und Speziesismus. Auch diesen Kapitel kann als gelungen gelten, zu berichtigen ist nur, dass Singer durchaus eine klare Antwort auf die Frage gibt, ob es Unrecht ist nicht-selbstbewusste Tiere zu töten (die prinzipielle Antwort ist nein), und dass Kritik an den unveganen Richtlinien der ALF fehlt, was in einem Buch über Veganismus angebracht wäre.

Das nächste Kapitel beschäftigt sich mit dem gesundheitlichen Aspekt des Veganismus und geht näher auf einzelne Nährstoffe und ihre Quellen bei veganer Ernährung ein. Vorbildlich gibt es auch Hinweise zu wirksamen B12-Testverfahren (auch wenn zu testen bei den meisten Veganern eigentlich nicht nötig ist).

Kapitel fünf stellt die Frage, welche Produkte "100% vegan" (zur Formulierung siehe hier) sind bzw. wie dies zu erfragen ist. Es geht um versteckte Tierprodukte in bzw. bei Aromen, Brot, Zucker, Getränken usw. und es gibt eine Liste mit (weniger bekannten) Begriffen von Tierprodukten ("Sepia" oder "Albumen") und ihrer Erklärung. Richtigerweise wird auf die Notwendigkeit von Produktanfragen hingewiesen, um sichere Aussagen über die Veganität mancher Produkte machen zu können. Sehr zu kritisieren ist jedoch, dass bei den sechs Fragen, die hier vorgeschlagen werden, fünf Fragen des Produktanfragebaukastens unter leichter Umformulierung übernommen wurden, ohne dies als Quelle zu kennzeichnen oder in den Linkempfehlungen auf produktenfragen.tk zu verweisen, wie unabhängig von der Kennzeichnung der Quelle in diesem Kapitel naheliegend wäre.

In Kapitel 6 – "Vegan im Alltag" – wird eine andere Form der Wissensvermittlung benutzt: Statt Autortext gibt es hier zu unterschiedlichen Themen Aussagen von verschiedenen Veganern, die jeweils nur mit dem Vornamen genannt werden. Unter den Komplexen "Familienfeiern", "Eltern", "Schule und Beruf" usw. stehen mehrere Aussagen, jeweils ca. einen Absatz lang, die persönliche Erfahrungen und Tipps vermitteln. Auch wenn das für Abwechslung sorgt, fände ich die klassische Variante des Autortextes geeigneter, da sie Informationen besser auswählen und Redundanz vermeiden kann.

Die zwei letzten Kapitel sind etwas kürzer gehalten. Im siebten geht es speziell um "Soja, Seitan und Co." und gibt eine Übersicht über die wichtigsten Alternativprodukte, die daraus hergestellt werden. Kapitel acht ist ein kurzes FAQ. Hier finden sich also Antworten auf einige Standardfragen oder -aussagen wie "Was kannst du eigentlich noch essen?" oder "Menschen haben schon immer Fleisch gegessen". Hier hätte man bei einigen Antworten keine (rhetorisch gemeinten) Gegenfragen benutzen sollen, denn gerade in diesem Bereich sind solche Aussagen leider nicht so selbstevident, wie sie sein sollten.

Abgeschlossen wird das Buch durch verschiedene Anhänge: Eine Kurzerläuterung, was Veganismus bedeutet (für Restaurantbesuche etc.) in siebzehn verschiedenen Sprachen. Sechs Rezepte unterschiedlicher Art als Beispiele. Eine Tabelle über verschiedene Nährstoffe, wofür sie im Körper benötigt werden und in welchen Lebensmitteln sie enthalten sind. Hier wären allerdings Mengenangaben nützlich gewesen, denn die Information allein, dass ein Stoff irgendwo enthalten ist, sagt noch nicht viel. Und schließlich ein E-Nummernverzeichnis über definitiv und potenziell unvegane Zusatzstoffe, ihre Bezeichnung und E-Nummer.


Quellen & Layout

Insgesamt ist die Quellenarbeit Pierschels zufriedenstellend. Er bemüht sich bei allen wichtigen, selbst bei kaum anzweifelbaren Aussagen und Angaben um einen Quellennachweis. Es gibt nur wenige Stellen, an denen keiner zu finden ist und man sich einen gewünscht hätte. Leider wurde auch in diesem Buch, wie das oft der Fall ist, etwas unkritisch auf bestimmte Quellen vertraut, die man vorsichtiger hätte anfassen sollen. Dazu gehört die Schätzung des VeBu über die Anzahl der in Deutschland lebenden Veganer, die genaueren Schätzungen zufolge deutlich zu hoch ist, und ebenso die Bezugnahme auf die auch unter Veganern umstrittene "China Study".

Die vorhandenen Literatur- und Linkempfehlungen sind überwiegend in Ordnung. Positiv ist hervorzuheben, dass Bücher von Dunayer, Torres, Francione und Ach Aufnahme gefunden haben. Aber es gibt auch immer wieder die eine oder andere Irritation bei den Empfehlungen. So ist Foers Plädoyer für eine Reduktion des Tierproduktkonsums vom Veganismus recht weit entfernt, als dass es hier empfehlenswert wäre; und Links zu unveganen Organisationen wie Animals Angels oder Sea Shepherd sind ebenfalls deplatziert. (Auch fragt man sich, seit wann PETA eine "Tierrechtsorganisation" (79, 96) ist.) Zudem vermisst man einen Link zur einzigen aktuellen deutschsprachigen Seite über vegane Kinderernährung und -erziehung (veganekinder.de), gerade weil das Thema im Buch nur mit einem Absatz vertreten ist. Wie man auch veganismus.de allgemein vermisst oder silch.de in Kapitel 7.

Der mit einigen Schwarz-weiß-Bildern versehene Band ist solide gestaltet. Allenfalls hätten einige Lücken im Blocksatz mit etwas Handarbeit vermeiden werden können, ebenso wie zu große Abstände bei Aufzählungszeichen. Am stärksten stört, dass der Apostroph durchgängig auf dem Kopf steht. Auch Anführungszeichen außerhalb der Satzpunkte hätten nicht sein müssen und Binnen-I und "Gender Gap" sind weder grammatikalisch richtig, noch aus Gleichberechtigungsgründen notwendig.


Fazit

Insgesamt ist es eine für die Kürze des Umfangs gelungene Einführung, die alle wichtigen Themenbereiche abdeckt und keine schwerwiegenden inhaltlichen Fehler aufweist. An einigen Stellen, wie bei den Quellen und Links, sind jedoch ein paar Korrekturen und Nachträge notwendig.


Marc Pierschel: Vegan! Vegane Lebensweise für alle, 2., überarb. Aufl., compassion media, Münster 2011. 160 Seiten. 11 Euro.

Re: Vegane Umstellung für Tochter...

Autor: martin
Datum:
Forum: Vegane Kinder
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Wie bereits gesagt wurde: es ist wichtig, den schädlichen Einfluss zu reduzieren.

Was das Essen angeht, ist es wohl das Einfachste, ihr das gewohnte Essen in veganer Form zu geben. D.h. möglichst eins zu eins auszutauschen. Es dürfte kaum etwas geben, für das es kein adäquates Alternativprodukt gebe (nur beim Käse ist das wohl sehr Geschmackssache).

Entsprechende Hilfe findest du unter http://tierrechtskochbuch.de/vegan/alternativen.html und Rezepte unter http://tierrechtskochbuch.de, http://silch.de und http://veganismus.de/vegan/rezepte.html.

Re: Vegan werden mit 14 + Klassenfahrt?

Autor: martin
Datum:
Forum: Vegane Kinder
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> Aber
> Milchprodukte? Die verzehre ich bisweilen täglich in großen
> Mengen! Milchschnitte, Joghurt, Käse.. Habt ihr Tipps, wie
> ich am besten von der Milch weg komme?

Einfach ersetzen. Kuhmilch durch Pflanzenmilch, Kuhmilch-Joghurt durch Soja-Joghurt (insofern vegan), "Käse" durch Häse, Käsju usw.

Hier auch als Übersicht.

> Der vegane Verwandte hat mir damals übrigens abgeraten, mit
> 14 schon vegan zu werden. Er meinte, das könnte zu
> gesundheitlichen Problemen führen. Das verunsichert mich.
> Auch mein Hausarzt hat damals gesagt, Vegetarismus sei sehr
> ungesund für mich. Ok, dagegen habe ich mich gestellt, weil
> ich etliche lebenslange Vegetarier kenne (auch Jugendliche,
> die von Geburt an vegetarisch leben).

Es gibt auch von Geburt an vegan lebende Kinder, daher kann man solche Aussagen getrost ignorieren.

> Eine andere Frage.. ich will natürlich so schnell wie möglich
> Veganerin werden! In wenigen Monaten machen wir allerdings
> eine Klassenfahrt. Von den Lehrern kann ich kaum
> Unterstützung erwarten. Vegetarismus würde noch
> funktionieren, allein wegen der Überstimmung - in meiner
> Klasse sind 8 von 20 Leuten Vegetarier. Aber auf Milch und
> Eier verzichten?..

Wie ist denn die Versorgungssituation (Vollpension, Halbpension, Selbstversorgung)?

Allgemein solltest du mit Unterstützung deiner Eltern mit den Lehrern sprechen und darauf verweisen, daß für Menschen mit Allergien auch ein Weg gefunden werden würde und du das gleiche auch erwarten kannst.
Eine Klassenfahrt dauert idR. ja nur fünf Tage, daher ist es kein großes Problem, für diese Zeit ein paar Lebensmittel wie Sojamilch, Aufstrich und Margarine mitzunehmen.

Immer mehr Veganer

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Aktionen und Kontakte
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Ich will mich ja nicht einmischen (zu obigen lächerlichen Ausflüchten bezüglich Balluchs Verbaldiarrhoe schon gar nichts sagen), aber ... heutzutage mag es ja normal sein, daß Mobiltelefone hochauflösende Kameras enthalten, Tofu, Pflanzenmilch usw. an jeder Ecke beim Discounter erhältlich ist und allenthalben Veganlabel auftauchen (wenn auch auf unveganen Produkten), aber vor zehn Jahren sah das noch ganz anders aus.

Bis auf die (quasi zwangsläufige) Verbreitung von Digitalkameras ist das doch wohl - Verschwörungstheorien beiseite - nur über deutlich steigende Veganerzahlen erklärbar.

Interessant auch, was die ADA über Verbrauchertrends und Verfügbarkeit neuer Produkte zu sagen hat.


Achim

Re: gebr. Nudeln mit Ei wie Ei ersetzen

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Tierrechtskochbuchforum
Thema öffnen
> hmm, es ist schon Jahre her, daß ich Lopino probiert habe -
> kann mich täuschen aber in meiner Erinnerung war es kriselig.

Spätestens nach dem pürieren mit Silch nicht mehr, und der heute erhältliche ("Lupinenseide") (leider) noch weniger (leider, weil das Zeug halt nur für Rezepte geeignet ist, wo der Lopino zerdrückt/püriert werden muß, vgl.http://veganismus.de/vegan/rezepte/ - Lopinostäbchen gehen damit nicht.). Das ist schon so eher eine Paste.

> nomaler Tofu ist nach meiner Einschätzung zu fest. Lüssigei
> ist ja eher schlonzig und legt sich auf Grund der Konsitenz
> teilweise um die Nudeln. Tofu mit der Gabel zerdrückt gibt
> Brückelchen - auch wenn die Bröckelchen mit Öl vermischt

Drum sollst Du ihn ja auch nicht mit der Gabel zerdrücken, sondern (mit genügend Flüssigkeit) pürieren.

Sieht dann etwa so aus (nix Bröckchen):



Also ich schlage vor, Du machst es mal mit Lopino und ich mit Tofu (wollte ich schon lang mal ausprobieren).

Achim

Re: Lang ist es her...

Autor: martin
Datum:
Forum: Tierrechtsforum
Thema öffnen

> Jetzt lebe ich also vollkommen ohne tierische Produkte und

Lediglich keine tierlichen Produkte zu konsumieren, ist noch kein Veganismus, das ist dir bewußt?

> Da kann keiner
> was dafür, aber sagt was ihr wollt, eine vegane Ernährung
> ohne Soja und Bohnen ist, zumindest mit meinen Kochkünsten,
> doch recht eingeschränkt

Gerade zu Soja gibt es hundert Alternativen, zu Bohnen noch mehr.
Zu erstem siehe u. a. www.silch.de -> Pflanzenmilch

> Schon der tägliche Gang in die Mensa wird da zum Krampf. Dort
> wird zwar vegetarisches, aber nur sehr selten rein veganes
> Essen angeboten.

In Mensen veganes Essen zu finden, ist sehr unwahrscheinlich, weshalb ich mich frage, warum du da überhaupt hingehst.
Selbst zu kochen ist weder zeitaufwändiger noch teurer, sondern - wie bei veganer ERnährugn üblich - in beiden Fällen eher das Gegenteil.

> Abgesehen davon habe ich inzwischen geht es mit mir
> gesundheitlich irgendwie bergab. Damit, dass ich reichlich
> abgenommen habe, kann ich ja durchaus leben. Mit dem Rest
> eher weniger. Seit geraumer Zeit leide ich unter Blähungen
> und Magenkrämpfen die wirklich nicht mehr feierlich sind.
> Wirklich seltsam ist, dass meine bislang moderat erhöhten
> Blutfette inzwischen den messbaren Bereich verlassen haben
> und mir fröhlich aus der oberen Erdatmosphäre zuwinken und
> selbst eine heftige Medikamentierung hat daran bislang nicht
> wirklich etwas geändert.

Daß man sich auch vegan falsch ernähren kann, ist nichts Neues; diese Fehlernährung auf die Ernährung zu schieben, ist aber recht merkwürdig.

> Das fängt ja schon bei den Medikamenten an, von denen so gut
> wie jedes irgendwann einmal in Tierversuchen getestet wurden.
> Heisst das, ich darf bei einer strikt veganen Lebensweise
> (die ja offensichtlich wesentlich mehr als nur die rein
> pflanzliche Ernährung beinhaltet) keine Medikamente mehr
> verschreiben?

Leitungswasser wird auch im TV getestet und trotzdem ist es nicht unvegan, es zu trinken. Du solltest dich erstmal informieren, was "vegan" heißt. www.maqi.de -> Glossar; www.veganismus.de -> FAQ

> Wie sieht es denn mit Herzklappenersatz aus? Klar gibt es
> künstliche Herzklappen, aber in gewissen Situationen ist aus
> medizinischer Sicht eine natürliche Herzklappe (also vom
> Schwein) die bessere Wahl. Soll ich jetzt also einer
> Schwangeren die, zB nach einer Infektion und und einer
> aggressiven Entzündung, eine neue Herzklappe benötigt sagen
> "Joah, tut mir ja leid, aber aus ethischer Sicht wäre es
> besser sie treiben mal eben ab, damit wir ihnen eine
> künstliche Herzklappe verpflanzen können. Aber schauen sie
> mal, dafür bekommen sie ein Foto von diesem glücklichen
> Schwein das sie damit retten, ist ja auch was!" Okay, das ist
> jetzt sehr pathetisch und übertrieben, aber das Grundproblem
> sollte klar sein.

Natürlich gibt es immer noch viele Schwierigkeiten und ethische Dilemmata (dies könnte so etwas sein), aber mir ist unklar, wo das Grundproblem vegan zu leben sein soll. Du wirst ja wohl kaum jeden Tag zehn (lebenswichtige) Herzklappen verschreiben. Das sieht eher nach einem Rechtfertigungsversuch aus.

> Merkwürdigerweise scheinen viele in der Wolle gefärbte
> Veganer keine Probleme mit dieser Thematik zu haben. Ich hab
> mich mal ein wenig unter Ärzten umgehört - und ganz
> offensichtlich bereitet es den meisten Veganern keine
> Schwierigkeiten, Medikamente zu sich zu nehmen oder sogar
> eine tierische Herzklappe implantieren zu lassen.

"Ich habe mich mal umgehört" hältst du für eine repräsentative Umfrage? Interessant...

> Und selbst die
> Vizepräsidentin von Peta, MaryBeth Sweetland,

Und? Daß Peta eine Antitierrechtsorganisation ist, ist nichts Neues.

Schrauben gibt's bei Eisenkarl - oder Maqi

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Tierrechtsforum
Thema öffnen
>Bald wird es auch eine Seite geben, die diese Schritte erleichtert.

Das ist ja wohl ein schlechter Scherz, oder? Mach doch bitte mal die Augen auf, wo Du Dich hier befindest ...

Eines der Hauptprobleme ist, daß alle paar Tage Leute irgendwelche (pardon: meist laienhafte, mickrige, you name it) "Seiten" und "Projekte" machen, die dann vor sich hin dümpeln, statt ihre Ressourcen in bestehende, durchdachte, funktionierende mit umfangreicher Infrastruktur zu investieren. Ob das nun Aufklärungsmaterialien sind, Rezepte/url], [url=http://produktanfrage.tk]Produktanfragen, Vernetzung, Einstiegshilfen, was auch immer.

Muß dabei immer an den Baumarkt-Werbespot denken: "Schrauben gibt's bei Eisenkarl - oder bei Obi."

Wo gibt's Infos gegen Milch? - Bei "Milch ist Bäh" oder bei Maqi.
Wo kriege Fotos von toten Schweinen? Bei "Ma$$entierhaltung$foto$" oder bei Maqi.
Wie mache ich veganen Kuchen? Schau mal bei "Lecker Pflanzen essen" oder bei Maqi.
Gibt's Veganer in Hintertupfungen? Wie wär's mit "hintertupfingen-vegan.de" oder Maqi.
Wo finde ich Veganer für Aktionen? Wie wär's mit "Meat[sic!] other Veggies" oder Maqi.
Wo bleibt der Humor? Bei "Witzischvegan" oder Maqi.
Kann man Hunde vegan ernähren? Kennst du "Waugan" oder Maqi?
Ist es nicht speziesistisch, menschliche Belange aus der Tierrechtsarbeit auszuklammern? Es gibt ja "Veganer für den Atomausstieg und Yanomamirechte" und Maqi.
Usw. usw. usw.

Was kommt als nächstes, "bald wird jemand das Rad erfinden", "bald wird es eine Methode geben, Milch aus Pflanzen herzustellen"?

Achim

Re: Meine Familie möchte nicht, dass ich Veganerin werde.

Autor: Tobi
Datum:
Forum: Veganismusforum
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Hallo, Kristina!

Dass eine vernünftige vegane Ernährung sämtliche benötigten Nährstoffe mitbringt, ist ein Fakt, das Dein Vater nicht leugnen kann. Du findest viele Informationen dazu bei Maqi (und den Projektseiten/Partnerseiten).
Am besten, Du druckst Dir geeignete Stellen aus und zeigst sie Deinem Vater, wenn er behauptet, Du werdest mangelernährt. Dass vegane Ernährung teurer ist, stimmt übrigens idR nicht. Vor allem aber kostet Nichtvegansein eines: Leben.
Dein Vater macht sich's doch arg leicht, wenn er sagt, dass es nichts ändern würde, ob Du nun vegan lebst oder nicht. Ich weiß nicht, ob man darauf ernsthaft eingehen sollte. Solch ein "Argument" überzeugt keinen, der bereits das Grundschulalter erreicht hat.
Ich weiß nicht, wie gut Du kochen kannst, doch meine Meinung/Ratschlag an Dich ist:
Erstens finde ich es toll, dass Du Dich trotz "gegentreibender Kräfte" nicht so schnell entmutigen lassen willst. Es ist klar, dass Du mit 15 noch sehr von Deinen Eltern abhängig bist und nicht komplett autonom von ihnen leben kannst. Dennoch wäre es hilfreich, Deine eigenen Mahlzeiten zu kochen. Du schränkst damit Deine Familie ja nicht ein. Ihre Vorurteile bzgl. Mangelerscheinungen beseitigst/begrenzt Du - wie oben erwähnt - mit Fakten. So können sie eigentlich nichts dagegen sagen. Du musst auch nicht Deine eigenen Lebensmittel kaufen, Ihr werdet doch sicher Nudeln, Kartoffeln, Gemüse etc. im Haus haben. Mit Hilfe des Tierrechtskochbuches - das dazu gedacht ist, möglichst einfach und unkompliziert mal eben was leckeres zu kochen - und ein wenig Übung dürfte es Dir nicht schwer fallen, eigene Mahlzeiten zuzubereiten. Hilfreich könnte auch das sein. Das eine oder andere (z.B. Silch (=Sojamilch)) wirst Du Dir wohl selbst kaufen müssen, sollte aber doch nicht sooo tragisch sein.
An etwas wie Familenfeste würde ich im ersten Moment nicht denken. Konzentriere Dich lieber auf den Alltag. Den zu meistern ist ohnehin die größte Hürde, alles andere ergibt sich dann schon.
Sag' Deinen Eltern, dass sie lieber stolz auf ihre fortschrittliche Tochter sein sollten. Sie ist den meisten Menschen voraus.

Ich hoffe, Du bleibst bei Deinem Entschluss, vegan zu leben und ich konnte Dir ein wenig helfen. Bitte berichte, wie Deine Familie reagiert hat.

Viel Erfolg

Tobi

Cartoon: Milche

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Veganismusforum
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Mäusemilch? Schnabeltiermilch? Fischmilch? Frauenmilch?

(Siehe dazu auch aktuelle Pressemitteilung zum Weltvegetariertag 2020. sowie https://silch.de)

Achim

Diverse Partnersites offline

Autor: Claude
Datum:
Forum: Administrative Hinweise
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Zur Zeit sind diverse Partnersites aufgrund einer technischen Panne offline.

Nicht betroffen sind davon:
http://veganismus.ch/
http://veganismus.de/
http://maqi.de/
http://antispe.de/

Bis aufweiteres offline sind u.a.:
antitheismus.de
arpix.de
govegan.de
silch.de
tierrechtsbilder.de
tierrechtskochbuch.de
vegane-gesellschaft.de
veganekinder.de
vegetarier-sind-moerder.de

Claude Martin

Gulasch

Autor: Hannes Benne
Datum:
Forum: Tierrechtskochbuchforum
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Gulasch



Gulasch mit Kartoffelklößen



Salat mit Veta



Kartoffelspalten und Falafel mit Knoblauchsoße

Proteingehalt Hundenahrung

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: antiSpe Fragen und Antworten
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> In unserem alten Konventionellen Hundenahrung sind 28% Eiweiß.

Naß oder trocken?

Mal zum Vergleich ein zwei zufällig ergoogelte unvegane und zwei vegane Beispiele:

Naß:
Zitat: Zusammensetzung:

Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse (65% Rind), Gemüse (3% Kartoffel, 2% Grünkohl), 1% Hafergrütze, Mineralstoffe, Öle und Fette (0,1% Distelöl)

Analytische Bestandteile:

Protein 10,6%, Fettgehalt 6,8%, Rohasche 2,0%, Rohfaser 0,5%, Feuchtigkeit 76%
http://www.alsa-hundewelt.de/shop/Wintergericht-Nassfutter-Dosenfutter-Dosenmenue-Spezialnahrung-Diaetnahrung-alsa-nature-alsa-nature-4-SEASONS-Winter-Menue-Rinder-Pat-mit-Gruenkohl-Spaetkartoffel-und-Hafergruetze/p/920104/dosenmenues


Zitat: Zutaten: Soja*, Gemüse* (grüne Erbsen*, Möhren*) Liebstöckel*, Sonnenblumenöl*, Mineralien.

*= Aus kontrolliert biologischem Anbau, Skal 1301.


Analyse:

Roheiweiß 8,0%
Rohfett 4,0%
Rohasche 2,0%
Rohfaser 2,0%
Feuchtigkeit 80,0%
Kalzium 0,3%
Phosphor 0,25%
http://www.vegan-total.de/catalog/product_info.php?cPath=215_217&products_id=2811


Trocken:
Zitat: Zusammensetzung:

Geflügelfleisch 27%, Reis 20%, Mais, Maismehl, Geflügelfett, Geflügelprotein, Rübenfaser, Hefe, Natriumchlorid, Zichorienpulver, Kaliumchlorid, Muschelpulver

Analytische Bestandteile:

Protein 27,00%, Fettgehalt 11,00%, Rohasche 7,00%, Rohfaser 2,30%, Calcium 1,50%, Phosphor 1,10%, Natrium 0,40%, Magnesium 0,11%, Kalium 0,50%


Zitat: Zutaten:

Mais, Maiskleber, Maisöl, Proteinreis, Erbsen, Leinsamen, Fruchtfleisch von roter Beete, Kartoffelproteinextrakte, Bierhefe, Vitamine und Mineralstoffe, L-Carnitin, Vitamin E, Linolensäure (5,8%)


Analyse:

Feuchtigkeit 8,00
Rohprotein 26,58
Rohfett 10,44
Rohfaser 3,18
Rohasche 6,73
Kalzium 1,29
Phosphor 0,75
http://www.vegan-total.de/catalog/product_info.php?cPath=215_217&products_id=2805


> Das muss man erstmal aufwiegen, wenn man davon ausgeht, dass
> der Wert okay ist.

Man muss vor allem eine sinnvolle Angabe machen, die vergleichbar ist, vergleichbar mit Tofu wäre nämlich nur die Feuchtnahrung, während die Trockennahrung eher mit einem Rezept mit getrockneten Sojabohnen (35% nach Deiner Quelle) oder Sojaextrudat (45%) vergleichbar wären.

> Das haut einen nicht gerade vom Hocker, wenn man von einem
> Tagesbedarf von 150 gr Eiweiß ausgeht - da komme ich derzeit
> nie und nimmer drauf)...

Das dürfte dann aber schon eher ein kalbsgroßer Hund sein, sprachst Du nicht (zumindest auch) von Welpen? Ich meine jedenfalls, der Proteinbedarf bei Hunden liegt bei 1-2g pro Tag und Kilogramm, wäre dann also ein Hund von doppelter bis vierfacher Schäferhundmasse.

Achim

"Weihnachts"-Essen

Autor: Hannes Benne
Datum:
Forum: Tierrechtskochbuchforum
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Weihnachten tu ich ja nicht wirklich feiern. Allerdings habe ich die freien Tage genutzt, um zusammen mit meinem Mitbewohner etwas mehr zu kochen; da ich dieses Jahr nicht nach Deutschland gefahren bin und mein jährliches Stockbrotrösten am Lagerfeuer mit Bongert leider ausfallen musste.


Am 24. gab es zum Mittag überbackenes Brot mit Knoblauchsoße und Seitanwurst.


Zum Abendessen haben wir Kartoffelsalat mit Vürstchen gemacht. Eine Mitbewohnerin hat uns noch mit Bohnen gefüllte Paprika geschenkt.


Für das Mittagessen am nächsten Tag haben wir uns Suppe gemacht: Ein Bund Suppengrün anbraten, Brokkoli dazu gegeben, mit Gemüsebrühe aufgießen, kochen und pürieren.


Abends gab es dann Kartoffelklöße mit Rotkraut und Soja Medaillons. Das Rotkraut haben wir nach einem Rezept von Chefkoch gemacht. Ich weiß nicht mehr genau welches, aber sollte ja kein Problem sein, sich dort ne vegane Variante rauszusuchen ;)
Die Soja-Medaillons haben wir in heißer Gemüsebrühe und Sojasoße eingeweicht und dann angebraten. So sah das ganze dann aus:


Am 26. haben wir mit dem restlichen veganem Käse Hawaiitoast gemacht.




Abends haben wir übrig gebliebende Klöße vom Vortag angebraten und Paprika-Sojafleisch-Gulasch dazu gemacht.



Kekse gabs natürlich auch ^^

Re: Was habt Ihr heute gekocht?

Autor: Hannes Benne
Datum:
Forum: Tierrechtskochbuchforum
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Reis mit Hellas Gemüsecurry



Paulis Sojaschnitzel mit Hefeschmelz



Zupfkuchen

Re: Was habt Ihr heute gekocht?

Autor: Hannes Benne
Datum:
Forum: Tierrechtskochbuchforum
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Curry-Blumenkohl mit Nudeln


Pizza


Vetaspieße


Bratkartoffeln und Bratlinge mit Knoblauchsoße

Veganer Käse

Autor: Hannes Benne
Datum:
Forum: antiSpe Fragen und Antworten
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FraeuleinW schrieb:
>
> Unrecht kann ich nicht von Leid abkoppeln. Das Unrecht ist
> dort längst erkannt, wo Tierleid ist (naturrechtlich, selbst
> positivistisch). Das hindert jedoch nicht die Tatsache, dass
> mir Käse sehr gut schmeckt. Allein die Vernunft siegt dann
> über den Trieb, unterdrückt ihn. Aber er ist nicht weg.

Schon mal versucht den Trieb mit veganem Käse zu befriedigen? ;)


















Kaufe kann man Käsealternativen in Onlineshops (beispielsweise vegan-wonderland.de). Wobei ich die meisten veganen Schnittkäse ziemlich gruselig finde. Aber zum Überbacken gibt es einige brauchbare Möglichkeiten.
Oder man macht Käse selbst: http://silch.de/rezepte
Den Veta und den Sojafrischkäse auf der Seite find ich lecker. Bei den anderen Rezepten kann ich bisher nichts sagen.

Spaghetti Napoli

Autor: Krümel
Datum:
Forum: Tierrechtskochbuchforum
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Spaghetti Napoli mit Mandelparmesan

Re: Vegane Zimtschnecken

Autor: Krümel
Datum:
Forum: Tierrechtskochbuchforum
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Für den Teig gibt es 2 Möglichkeiten.
1. Blätterteig: Ist eh vegan, wenn du Alsan als Ziehfett nutzt. Allerdings ist Blätterteig herstellen ziemlich nervig. Aber gibt ja auch fertigen, den man nur noch füllen muss.

2. leichter Hefefeinteig.
Grundrezept aus dem Lehrbuch der Bäckerausbildung:
1000g Weizenmehl T550
500g Milch
100g Zucker
100g Fett
50g Backhefe
10g Salz
Aromen

Lässt sich problemlos veganisieren. Wenn du 1/4 des Grundrezeptes machst, sollte es etwa einem Blech Zimtschnecken entsprechen.

Also:
250g Weizenmehl T550
125g pflanzliche Milch (http://silch.de/)
[100g/4=25g - Mod] Zucker
[100g/4=25g - Mod] Margarine (z.B. Alsan)
15g Hefe (oder 1/2 pkt. Trockenhefe)
etwas Salz
Aromen

Füllung:
Für die Füllung entweder nen Fett/Zucker/Zimt-Gemisch oder vllt ne Stärkemasse mit Zimt?

Zubereitung (mit Hefefeinteig):
Alle Zutaten 5-7min durchkneten, sodass ein glatter Teig entsteht. 10 min Teigruhe. Teig rundwirken und dann zu einem rechteckigem Ballen formen. Kurz ruhen lassen und dann ausrollen. Füllung auf den Teig streichen und den Teig zu einem Zylinder aufrollen und von diesem Scheiben abschneiden.
Die Schnecken auf einem Blech verteilen und bei 35°C und 70% Luftfeuchtigkeit für 15 min garen lassen. (Oder einfach etwas länger iwo im Zimmer stehen lassen).
Backen für 16-22min bei 190°C-210°C.

Re: Vegetarier sind Mörder

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Tierrechtsforum
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> herstellen, z.B. supereinfach (und superlecker :-) ) mit
> Melasseflocken, die Du im normalen Supermarkt bekommst oder

http://silch.de/rezepte

> Lupino und Tofu (auch Supermarkt), für auf's Brot, zum

Lopino im Supermarkt?

> Das selbe gilt für Ei-Ersatz, kauf' so was nicht im
> Reformhaus oder im Veganshop, kannst Du preiswert selbst
> zaubern^^

http://tierrechtskochbuch.de/vegan/alternativen.html#vogeleier

> Joghurt kannst Du selbst herstellen (ist meist bei Alnatura

http://tierrechtskochbuch.de/rezepte/sojajoghurt

> Bei Spülmittel, Waschmittel, usw. würde ich vielleicht erst
> mal in den sauren Apfel beissen und diese Produkten in
> Veganshops kaufen (kann man aber auch selbst herstellen, da
> suche ich momentan selbst Rezepte :-) )

http://tierrechtskochbuch.de/tabelle.php?kategorie -> Non-Food.
Alternativ: Produktanfrageforum.

Achim

Schleichender Größenwahn

Autor: martin
Datum:
Forum: Pressespiegel
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Was in der EU bereits Standard ist, will auch die us-amerikanische Tiermilchindustrie durchsetzen: Die Bezeichnung von "-Milch" (sowie "-Joghurt", "-Quark", "-Käse" usw.) soll nur für Tiermilch und Tiermilchprodukte verwendet werden, während pflanzliche Produkte anders bezeichnet werden müssen (hierzulande "Sojadrink", "Yofu" usw.).

Man ereifert sich dort über die "widerrechtliche Verwendung des Wortes Milch". Der Grund ist so simpel wie offensichtlich: Die Verkäufe von Pflanzenmilch und Pflanzenmilchprodukten (hauptsächlich Sojaprodukte) haben sie stark erhöht. U.a. deshalb, weil neben den gesundheitlichen Vorteilen auch immer mehr Menschen sich herausnehmen, kein Blut an den Händen haben zu wollen und deshalb pflanzliche den Tierausbeutungsprodukten vorziehen.

Dennoch sind sowohl die Pläne der europäischen Tierausbeutungsindustrie als auch der amerikanischen nicht richtig zuende gedacht. Dabei hat die Tiermilchindustrie ihre wohlüberlegten Ideen nicht zuende gedacht. Nicht nur die bösen "Ersatzprodukte" [strike]müssen verboten werden[/strike] ihre Bezeichnung muss verboten werden, sondern alles mit "Milch". Kokosmilch heißt ab sofort "weißliche Kokosflüssigkeit", in Biologiebüchern darf nicht mehr "Löwenzahnmilch" geschrieben werden und überhaupt wird die ganze Kosmetikindustrie zur Kasse gebeten, hat sie sich doch widerrechtlich erdreistet, Produkte mit Bezeichnungen wie "Gesichtsmilch" oder "Sonnenmilch" zu vertreiben.

Und eigentlich ist auch die gesamte Milchstraße Eigentum der Tiermilchindustrie. Damit hätte sie die Herrschaft über unsere Galaxie, die Weltherrschaft inklusive. Das würde ihr wohl gerade so reichen.

Vegane Sprache der Gegenwart

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: antiSpe Fragen und Antworten
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Folgende Fragestellung habe ich heute erhalten (und mache sie hier öffentlich, weil ich das Thema recht interessant finde):
Zitat: In meinem Deutsch-LK haben wir zurzeit das Thema "deutsche Sprache der Gegenwart" und in diesem Rahmen beschäftigen wir uns in Referaten mit der Szenekultur in Deutschland und dessen Spracheigenschaften. Mein Thema hierbei ist der Veganismus und bei der Recherche bin ich auf Ihre Seite gestoßen. Da ich keinerlei Informationen über eine eigene Sprachkultur gefunden habe wollte ich Sie hiermit fragen, ob es beim Veganismus etwas in dieser Art gibt. Also ob es bestimmte Sprüche oder Leitsätze gibt, die für diese Szene charakterisierend sind?
Zunächst einmal ist festzuhalten, daß Veganismus ja keine "Szene" ist und es folglich keine "vegane Szenesprache" geben kann; dennoch gibt es im Umfeld von Veganismus und Tierrechten natürlich einige bemerkenswerte Spracheigenheiten

Vermeidung speziesistischer Sprache
Analog zur Vermeidung rassistischer Sprache durch Antirassisten vermeiden Antispeziesisten (und somit viele - nicht alle - Veganer) speziesistische Wörter und Wendungen - siehe Speziesistische Sprache.

Euphemismenfreie Sprache
Um speziesistische Denkstrukturen aufzubrechen, werden die übliche Euphemismen - teil grundsätzlich, teils kontextabhängig- durch Termini ersetzt, die klar machen, was in Wahrheit dahintersteckt. Leichen(teile) statt "Fleisch", Haut und Haare statt "Pelz", "Leder", "Wolle", Hühnermenstruationsprodukte statt Hühnereier, Drüsensekret statt Milch, Bienenerbrochenes statt "Honig" etc., vgl. Das Keyboard ist mächtiger als das Schlachtermesser.

Bezeichnungen für Alternativprodukte
Um Alternativen zu Tierausbeutungsprodukten einerseits sprachlich abzugrenzen, andererseits sie unmittelbar verständlich zu bezeichnen, werden häufig die Originalbegriffe (teils auch als Markennamen) nur leicht variiert: Silch (Sojamilch), Hilch usw.; Sojaghurt; Kese/Chäse/Mockzarella (bekannt v.a. "Scheese") uvm. für veganen "Käse"; oft werden W und F durch V ersetzt: Vleisch, Vurst, Veta (auch in diversen Zusammensetzungen: Sojavleisch, Vürstchen, Lebensvurst).

Slogans
Spezifische Slogans wie "Milch ist Mord", "Vegetarier sind Mörder" usw.

Wörter und Ausdrücke
Eigene Wörter und Wendungen wurden geprägt und sind mehr oder weniger etabliert: "antispe" (antispeziesistisch, analog zu antifa), "ethisch Minderbemittelte", "Leichenfresser" usw.

Das ist das, was mir spontan dazu einfällt, wer noch mehr Ideen hat - bitte ergänzen.

Achim

Die (wirkliche) Wahrheit über Soja

Autor: martin
Datum:
Forum: Veganismusforum
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Überschriften wie "Ist Soja schädlich?", "Die Wahrheit über Soja", "Die giftige Bohne", "Soja-Mythen" oder auch weniger dramatisch: "Soja – Eine Gefahr für die Menschheit?", häufen sich langsam, aber zunehmend. Sie führen zu Texten, die Soja als giftig, schädlich, wenn nicht tödlich bezeichnen und alle Aussagen über die gesundheitsfördernde Wirkung auf die Propaganda der internationalen Sojamafia schieben.

Zwar ist für die vegane Ernährung Soja keineswegs notwendig (d.h. selbst wenn Soja wirklich was-auch-immer wäre, ist das kaum als Argument gegen Veganismus brauchbar), aber solche dreisten Verunglimpfungen sollen nicht unwidersprochen bleiben. Zudem ist es sicher nur eine Frage der Zeit, bis die dümmern Veganismusgegner (und von denen gibt es genug) versuchen, das als Argument gegen Veganismus zu gebrauchen (also all die, die nicht merken, daß sie sich damit ins eigene Fleisch schneiden). Zudem habe ich es schon in zwei Veganismus-Foren gesehen, wo es teilweise Verunsicherung auszulösen scheint und ein genereller Gegentext fehlt wohl bisher.

Ein verbreitetes Beispiel, dessen Aussagen so oder in anderer Form wiederholt werden ist folgendes (erkennbar sind sie übrigens an der schlechten Orthographie):
Zitat: Märchen: Sojaprodukte werden schon seit Jahrtausenden gegessen.

Wahrheit: Soja wurde zuerst als Nahrungsmittel genutzt während der Chou Dynasie (1134-246 v.Christus) nachdem die Chinesen das Fermentieren von Sojabohnen erlernt hatten. Nicht-fermentiertes Soja war ungeeignet zur Ernährung. Sie stellten Tempeh, Natto und Tamari her.

Märchen: Asiaten essen große Mengen von Sojaprodukten.

Wahrheit: Der durchschnittliche Verbrauch von Sojaprodukten in Japan und China ist 10 Gramm (etwa 2 Teelöffel) pro Tag. Asiaten essen Sojaprodukte in kleinen Mengen als Zugabe und nicht als Ersatz für tierische Produkte.

Märchen: Moderne Soyaprodukte vermitteln dieselben gesundheitlichen Vorteile wie die traditionell fermentierten Sojaprodukte.

Wahrheit: Die meisten modernen Sojaprodukte werden nicht im Hinblick der Neutralisierung von Giftstoffen fermentiert, sondern in einer Weise, die die Eiweisse denaturiert und dadurch den Anteil der krebserregenden Stoffe erhöht

Märchen: Soja ist ein komplettes Eiweiss.

Wahrheit: Wie alle Hülsenfruechte, sind auch Sojabohnen arm an schwefelhaltigen Aminosäuren wie Methionin und Cystin. Ausserdem denaturiert die moderne Verarbeitung das fragile Lysin.

Märchen: Fermentierte Sojaprodukte können bei vegetarischer Ernährung Vitamin B 12 anbieten.

Wahrheit: Die chemische Verbindung, die Vitamin B 12 ähnelt, kann vom menschlichen Körper nicht genutzt werden; im übrigen verursachen Sojaprodukte einen erhöhten Bedarf an Vitamin B 12.

Märchen: Sojaprodukte sind für Kleinkinder unbedenklich.

Wahrheit: Sojaprodukte enthalten Trypsinantagonisten, die die Eiweissverdauung und Bauchspeicheldrüsenfunktion beeinflussen. In Versuchstieren führte eine Ernährung, die viel Trypsinantagonisten enthielt, zu Bauchspeicheldrüsenkrankheiten sowie zur Wachstumshemmung. Soja erhöht den körperlichen Bedarf an Vitamin D, welches für normales Wachstum und feste Knochen gebraucht wird. Phytinsäure in Sojaprodukten verursachen reduzierte Eisen- und Zinkaufnahme, was für die Gesundheit von Hirn und Nervensystem gebraucht wird. Soja hat kein Cholesterin, was auch für die Entwicklung von Hirn und Nervensystem erforderlich ist. Megadosierungen von Phytoöstrogenen in Sojaprodukten werden in der heute beobachteten Frühentwicklung in Mädchen sowie in der sexuellen Spätentwicklung von Jungen verdächtigt.

Märchen: Sojaprodukte können Osteoporose verhindern.

Wahrheit: Soja kann einen Mangel an Kalzium und Vitamin D verursachen, beide werden für gesunde Knochen gebraucht. Kalzium von Knochenbrühe und Vitamin D von Meeresfrüchten, Schweineschmalz und Innereien verhindern Osteoporose in asiatischen Ländern - nicht Soyaprodukte.

Märchen: Moderne Sojaprodukte schützen vor vielen Arten von Krebs.

Wahrheit: Ein Bericht der britischen Regierung besagt, dass wenig Beweise für eine schützende Rolle vor Brustkrebs oder anderen Krebsarten den Sojaprodukten zugeordnet werden kann. Eher könnte es sein, daß Soja das Krebsrisiko erhöht.

Märchen: Soja schützt vor Herzkrankheiten.

Wahrheit: Bei manchen Menschen erniedrigt Soja das Cholesterin, aber es gibt wenig Anzeichen, daß niedriges Cholesterin das Risiko von Herzkrankheit vermindert.

Märchen: Sojaestrogene sind gesund.

Wahrheit: Sojaisoflavone sind Phyto-endokrine Störstoffe. Bei Normalaufnahme können sie den Eisprung verhindern und das Wachstum von Krebszellen fördern. Die geringe Menge von 30 Gramm (etwa 4 Eßlöffel) pro Tag kann zu Schilddrüsenunterfunktion mit den Symptomen Müdigkeit, Verstopfung, Gewichtszunahme und Schlappheit führen.

Märchen: Soja ist harmlos und gesund für Frauen in den Jahren nach Beginn des Klimakteriums.

Wahrheit: Soja kann das Wachstum von östrogenabhängigen Tumoren fördern und Schilddrüsenprobleme verursachen. Schilddrüsenunterfunktion ist mit Schwierigkeiten der Menstrualblutung assoziiert.

Märchen: Phytoestrogene in Soja können die Hirnfunktion steigern.

Wahrheit: Eine neue Studie fand, dass Frauen mit dem höchsten Blutspiegel von Östrogenen den niedrigsten Hirnfunktionsstand hatten; bei Japan-Amerikanern wird der Verzehr von Tofu in den mittleren Jahren mit dem Auftreten der Alzheimerkrankheit in späteren Jahren assoziiert.

Märchen: Sojaisoflavone und Sojaproteinisolate haben den (US-) Status GRAS (allgemein als unbedenklich anerkannt).

Wahrheit: Archer Daniels Midland (ADM) hat unlängst seinen Antrag bei der FDA auf GRAS-Status für Sojaisoflavone zurückgezogen - nach Protesten der Wissenschaftlicher. Die FDA hat nie den GRAS-Status für Sojaeiweissisolat genehmigt wegen der Präsenz von Giftstoffen und Krebserregern in verarbeiteten Sojaprodukte.

Märchen: Soja ist für Ihr Sexleben gut.

Wahrheit: Zahlreiche Tierversuche haben gezeigt, daß Soja Unfruchtbarkeit in Tieren verursacht. Sojakonsum fördert Haarwachstum in Männern im mittleren Alter, was einen niedrigen Östrogenspiegel vermuten lässt. Japanische Hausfrauen füttern Tofu an ihre Ehegatten, wenn sie ihre Fruchtbarkeit vermindern wollen.

Märchen: Sojabohnen sind für die Umwelt gut.

Wahrheit: Die Mehrzahl (ca. 70 %) der in den USA gewachsenen Soyabohnen sind genetisch manipuliert, um den Bauern eine liberale Anwendung von Pestiziden zu erlauben.

Märchen: Sojabohnen sind für Entwicklungsländer von Vorteil.

Wahrheit: In Ländern der Dritten Welt ersetzen Sojabohnen die traditionellen Anbauprodukte und übertragen den Mehrwert durch Verarbeitung durch die lokale Bevölkerung an die multinationalen Aktiengesellschaften.



Hierbei und bei den anderen "Texten" kann bereits Folgendes pauschal festgestellt werden:

1. Es werden keine genauen oder nur relative Zahlen mitgeteilt. Wenn es gemacht wird, wird nicht gesagt, inwiefern sie relevant sind. Beispiel sind die "30 g Isoflavone". Sojamilch enthält allerdings nur 2,0 mg/g, d.h. in einem Liter Sojamilch (1000 g) sind 2 g enthalten, sodaß man 15 Liter Sojamilch täglich trinken müßte, um diese hohen Mengen zu erreichen. (Der Isoflavongehalt schwankt je nach Anbaugebiet, -bedingungen, -weiterverarbeitung usw. Dabei ist die Angabe von 2 mg/g übrigens noch hoch, nach anderen Angaben zur Isoflavon-Menge in Sojaprodukten können es auch mal täglich 300 Liter oder mehr werden, die getrunken werden müßten.)
Der nächste Taschenspielertrick findet sich (oben nicht enthalten) bei relativen Angaben ("sechs mal höher als", ich glaube es war Cadmium), die keinerlei Aussage darüber machen, wie hoch Vergleichsgehalt ist und welche Dosen schädlich sind. 6 µg wären beispielsweise "sechs mal mehr" als 1 µg und trotzdem sind beides bei ziemlich allen Stoffen keine gefährlichen Dosen.

2. Es fehlen Quellennachweise oder nähere Informationen zu diesen. "Ein Bericht des/der .." – welcher? welches Jahr? in welchem Zusammenhang? usw. (Ansonsten könnte man ja dahinter kommen, daß sich alles zusammengesponnen wurde.) Wenn man Quellen auftauchen, werden fast nie Aussagen über die Untersuchungsmodelle gemacht, die (s.u.) die größte Fehlerquelle sind.
Aber nicht nur Quellen, sondern auch überhaupt Erklärungen, z.B. daß Soja Vit.-D-Mangel auslösen könnte wird mit keinem Wort begründet.

3. Pauschalisierungen. Was wirklich untersucht wurde, ist oftmals nebensächlich. Einmal sind es die rohen Bohnen (die so wohl kaum jemand ißt), von denen mir nichts dir nichts auf verarbeitete Sojaprodukte geschlossen wird, mal (oder eher: oft) ist es irgendwelche Sojasäuglingsnahrung, von deren Zusatzstoffen oder produktionsbedingten Rückständen auf Sojasäuglingsnahrung allgemein oder gar auf alle anderen (völlig anders verarbeiteten Produkte) geschlossen wird.

4. Fehlerhafte Untersuchungsmethoden. Fast alle diese "Erkenntnisse" kommen, wenn man doch einmal angegebenen Quellen nachgeht, aus Tierversuchen oder In-vitro-Tests. Tierversuche sind, wie wir wissen, nicht auf Menschen übertragbar. Die Ergebnisse bestätigen das (die Menschenversuche widersprechen den Nichtmenschenversuchen), s.u.
Dazu gehören auch all die Untersuchungen, die sich auf isolierte Sojaisoflavone oder Sojaproteine beziehen und völlig außer acht lassen, daß sich diese Stoffe in den wesentlich geringeren Mengen der Nahrungsmittel und vor allem im aktiven Nährstoffverbund völlig anders verhalten bzw. auswirken, als unter diesen künstlichen Bedingungen.


Entsprechend dem Märchen-Wahrheit-Schema von oben kommt hier jetzt also die wirkliche Wahrheit über Soja, wobei ich bei Aussagen mit völligem Unsinn ("Japanische Hausfrauen füttern Tofu an ihre Ehegatten...") bzw. völlig irrelevante Aspekte (wielange Soja gegessen wird oder nicht) auslasse. Ergänzt habe ich es mit weiteren Vorurteilen aus anderen Texten.


Märchen: Der durchschnittliche Verbrauch von Sojaprodukten in Japan und China ist 10 Gramm (etwa 2 Teelöffel) pro Tag.

Wahrheit: Laut der Studien "Kobayashi: Trends in national nutritional survey of Japan" (in: Nutr. Health 8 (2-3), S. 91-96) liegt der Konsum in Japan bei 65 g/Tag und in manchen Regionen in China bei bis zu 76 g/Tag.


Märchen: [Schlechtes Eiweiß.] Wie alle Hülsenfruechte, sind auch Sojabohnen arm an schwefelhaltigen Aminosäuren wie Methionin und Cystin. Ausserdem denaturiert die moderne Verarbeitung das fragile Lysin.

Wahrheit: Seit wann ergibt sich der Eiweißstatus aus nur zwei Aminosäuren? Was ist mit Arginin, Histidin, Isoleucin, Leucin, Phenylalanin, Threonin, Tryptophan, Tyrosin und Valin, die in Soja enthalten sind? Soja ist die einzige Pflanze, die alle neun Aminosäuren zusammen besitzt, u.a. deshalb hat es auch bei der FAO/WHO-Untersuchung über die Proteinwertigkeit die höchste Wertigkeit erzielt, vor allen Tierproduktproteinen.


Märchen: Die Produktionsverfahren zerstören xy und erhöhen krebserregende Stoffe usw.

Wahrheit: Die Produktionsverfahren zerstören die schädlichen Stoffe (z.B. Phytate) und zerstören das Protein nicht, sondern entfalten die Proteinstrukturen, sodaß es leichter verdaubar wird. Weitere Beispiele finden sich in den anderen Antworten.


Märchen: Sojaprodukte sind ungeeignet für die Vit.-B12-Versorgung.

Wahrheit: Auch wenn Soja an sich kein verwertbares B12 enthält (die einzige, halbwegs richtige Aussage von oben), gibt es viele Sojaprodukte, denen es zugesetzt ist, damit sind sie gute Quellen unter den angereicherten Nahrungsmitteln.


Märchen: Sojaprodukte verhindern Osteoporose nicht, sondern bedingen sie.

Wahrheit: Wie erwähnt, gibt es a) keine Begründung dafür und b) ist die empirische Grundlage falsch. Die Forschung kam hingegen zu dem Ergebnis: "Soja-Isoflavone weisen durch Aktivierung des Estrogen-Rezeptor-β-Systems in den Knochen einen schützenden Effekt vor Knochenabbau auf."


Märchen: Soja ist schädlich, weil es Protease-Inhibitoren (ins. Trypsinhemmer auch Trypsinantagonisten genannt) enthält.

Wahrheit: Protease-Inhibitoren werden einerseits bei der Herstellung von Sojaprodukten durch Verfahren wie Erhitzen oder Raffinieren denaturiert und damit unschädlich gemacht und andererseits wurde ermittelt, daß sie zu 90% nicht aufgenommen, sondern wieder ausgeschieden werden ("Protease inhibitors in plant foods. Content and inactivation", in: Advances in experimental medicine and biology, Heft 199, Seite 299-347).


Märchen: Soja ist schädlich, weil es Phytoöstrogene (Isoflavone wie Genistein, Glycitein, Daidzein) enthält, die zu Krebs auslösen, Herzkrankheiten bedingen, zu Schilddrüsenunterfunktion führen, verfrühte sexuelle Reife bedingen etc. pp. usw. usf.

Wahrheit: Zu solchen "Ergebnissen" kommt man, wenn man nutzlose Tierversuche macht. Isoflavon-Forschungsinitiative e.V. hat das wie folgt zusammengefaßt:
Zitat: Die Hypothese, dass Isoflavone möglicherweise Krebs auslösen könnten, scheint durch experimentelle Studien gestützt zu werden - Studien, bei denen Isoflavone das Wachstum menschlicher Brustkrebszellen, die in Versuchstiere transplantiert wurden, förderten. Dieses Modell wurde jedoch als viel zu künstlich kritisiert: Die Tiere hatten keine eigene Estrogenproduktion und kein Immunsystem, und sie erhielten die Isoflavone in unglaublich hohen Dosen. Schlimmer noch: in diesem Modell spielt der Estrogen-beta-Rezeptor keine Rolle. Es konnte gezeigt werden, dass bereits eine kleine Abwandlung der Studienbedingungen in Richtung eines etwas natürlicheren Umfeldes das Krebszellwachstum nicht länger fördert, sondern im Gegenteil hemmt!
Dass diese vermeintlich das Krebsrisiko bestätigenden Tierversuche für den Beleg eines Risikos gar nicht geeignet sind, wird auch durch die Tatsache unterstrichen, dass diese Hypothese den Beobachtungen an mittlerweile weit mehr als 400.000 Frauen in epidemiologischen Studien widerspricht, ebenso wie den Ergebnissen klinischer Studien, in deren Verlauf Biomarker der Sicherheit an der Brust gemessen wurden.

Wer einen weiteren Beweis für die Nicht-Übertragbarkeit von Tierversuchen braucht, hat ihn hiermit bekommen.

Mehr zu den fehlerhaften Untersuchungsbedingungen:
Risks extrapolated from in vivo experiments
Risks extrapolated from in vitro-models

Weiterführend zur hormonellen Fragen: Soja und Hormonelle Sicherheit

Für das Märchen über Schilddrüsenschädigung gilt Ähnliches:
Zitat: Again the concerns can be traced back to in vitro-studies and animal experiments, from which it was extrapolated that isoflavones might aggravate the symptoms of patients with thyroidal gland insufficiency, especially when these women are iodine deficient. Again, this risk has not been confirmed through clinical observations. A recent review of the available clinical data concluded that even adults with thyroidal gland insufficiency do not need to avoid soy.

Noch einmal: diese verunsichernden Aussagen können auf In-vitro-Experimente und Tierversuche zurückverfolgt werden, aus denen geschlossen wurde, daß Isoflavone die Symptome von Patienten mit Schilddrüsenunterfunktion verschlechtern können, insbesondere wenn diese Frauen an Jodmangel leiden. Noch einmal: dieses Risiko wurde in klinischen Bebachtungen nicht bestätigt. Eine neue Überprüfung der verfügbaren klinischen Daten ergab, daß selbst Erwachsene mit Schilddrüsenunterfunktion Soja nicht vermeiden müssen.

Entgegen diesen Aussagen, gibt es etliche Studien, die die entgegengesetzte, ursprüngliche Aussage stützen, daß diese Stoffe eben genau die sind, die die gesundheitlich positiven Effekte bewirken. Siehe auch den nächsten Beitrag im Thread.

Weiterführend: Soja und Schilddrüsensicherheit


Märchen: Soja ist schädlich, weil es den GRAS-Status nicht bekommen hat.

Wahrheit: Dieser Status betrifft ausschließlich Zusatzstoffe für weiterverarbeitete Nahrungsmittel. Isolierte Sojaisoflavone und isolierte Sojaproteine haben diesen Status nicht bekommen und nicht etwa sojabasierte Nahrungsmittel oder Sojabohnen allgemein.


Märchen: Soja macht unfruchtbar.

Wahrheit: Wie in der "Erklärung" oben bereits stand: alles Tierversuche, also völlig aussagelos für Menschen. Zudem wird auch hier sehr gerne mit konzentrierten Isoflavonen gearbeitet, wie sie – wie gesagt – in normalen Sojaprodukten nicht vorkommen.
Daneben (in Studien mit Menschen) werden gerne Zahlen von Spermienkonzentrationen heruntergebetet, ungeachtet dessen, daß die Konzentration allein keine Aussagen über die Fruchtbarkeit macht (die Spermienmobilität, Spermienmortalität, Spermienmorphologie und das Ejakulatvolumen ist genauso wichtig). Wenn man einige Studien genauer betrachtet, dann sieht das Ergebnis plötzlich anders aus (so wurden nichtrepräsentative Versuchspersonen benutzt, die Anzahl der Versuchspersonen war zu klein, die Spermienkonzentration war geringer lag aber im Normalbereich usw.).
Nicht zu vergessen, daß die Presse gerne Studienergebnisse verdreht bzw. aus den relativen Zahlen (mehr/weniger als) eigenmächtig unwissenschaftliche Rückschlüsse zieht. (Wie es auch bei der verlinkten Studie der Fall gewesen ist.)


Märchen: Soja ist schlecht für die Umwelt.

Wahrheit: Wie bekannt dient der extensive Sojaanbau zu mehr als 70% der Herstellung von Tiernahrung. Ergo: Unveganismus ist schlecht für die Umwelt, nicht Soja. Siehe auch silch.de-Vorurteile: "Der Anbau von Soja ist umweltschädlich.".


Märchen: Soja ist für die Entwicklungsländer von Nachteil.

Wahrheit: Hier gilt das gleiche.


Märchen: Soja ist schädlich, weil es Phytate/Phytinsäure enthält.

Wahrheit: Phytinsäure wird zum einen durch die körpereigene Phytase sowie durch Phosphatase aus pflanzlicher Nahrung gespalten und unschädlich gemacht. Daneben wird bei der Herstellung verschiedener Sojaprodukte Phytinsäure durch den Fermentierungsprozeß sowie bei der Zubereitung durch Erhitzen reduziert.
Einen hohen Phytinsäuregehalt besitzen übrigens auch Reise, Weizen, Mais, Roggen, Gerste und Erdnüsse (und trotzdem leben wir noch).


Märchen: Soja ist schädlich, weil es Carrageen enthält.

Wahrheit: Soja enthält keineswegs Carrageen, sondern dieses ist ein Zusatzstoff, der bei Sojaprodukten eingesetzt sein kann. Wer es vermeiden will, muß sich lediglich über die jeweiligen Inhaltsstoffe informieren.


Märchen: Soja ist schädlich, weil es Fluor enthält.

Wahrheit: Sojabohnen enthalten ca. 0,3 mg/100 g, aus einem Kilo werden sieben Liter Sojamilch hergestellt, d.h. ein Liter Sojamilch enthält ca. 0,4 mg. Bei einer toxischen Dosis von 20 mg müßten also 50 Liter Sojamilch täglich getrunken werden, um eine Fluorvergiftung zu bekommen (und das auch nur, wenn Fluor zu 100% resorbiert werden würde). Aber wieso richtig rechnen, wenn man auch rumschreien kann.
Daneben ist Fluor ein Spurenelement und wird für den Aufbau von Knochen und Zähnen benötigt, es ist also in den kleinen in Sojaprodukten enthaltenen Mengen nicht schädlich, sondern gesund.


Märchen: Soja ist schädlich, weil es Cadmium enthält.

Wahrheit: Reine Behauptung ohne Zahlen. Die Studie "Cadmium And Lead Content Of Soybean Products" (Journal of Food Science, Heft 45, Nr. 5, Seite 1105-1453) kommt zu dem Ergebnis, daß Sojaprodukte weder relevante Mengen Cadmium noch Blei enthalten und sie bezieht sich auf Soja allgemein. Die Studie, die für die Cadmiumhaltigkeit dahergebetet wird, bezieht sich hingegen nur auf bestimmte, verarbeitete Sojasäuglingsnahrung. (Siehe auch Fazit.)


Märchen: Soja ist schädlich, weil es Lektine, Lysinoalanine und Hämagglutinine enthält.

Wahrheit: Auch diese werden bei der Herstellung von Sojaprodukten durch Verfahren wie Erhitzen denaturiert und damit unschädlich gemacht.
Darüber hinaus sind diese Stoffe auch in vielen anderen Nahrungspflanzen (wie Tomanten) enthalten (und die Schädlichkeit wurde unter Garantie auch in Tierversuchen "ermittelt").


Märchen: Soja ist schädlich, weil es Goitrogene enthält.

Wahrheit: Soja enthält Goitrogene genauso wie etliche andere Nahrungspflanzen (Brokkoli, Raps, Hirse, Mais, Kohl, Radieschen usw.). Solange keine konkreten Zahlen über die Menge vorliegen, ist diese Aussage genauso unrelevant wie die anderen.


Märchen: Soja ist schädlich, weil es Raffinose und Stachyose enthält.

Wahrheit: Dies sind Kohlenhydrate (Mehrfachzucker), die in vielen Hülsenfrüchten vorkommen und schlimmstenfalls zu Blähungen führen können. Das als "schädlich" zu bezeichnen ist reichlich übertrieben.


Märchen: Soja ist schädlich, weil es Aluminium enthält.

Wahrheit: Auch das bezieht sich auf bestimmte Sojasäuglingsnahrung und selbst dort liegen erstens die gefundenen Mengen innerhalb der Toleranzgrenze der WHO und zweitens gibt es keine Informationen zu Langzeitwirkungen einer erhöhten Aluminiumaufnahme bei Kindern (so eine Stellungnahme der Ernährungskommission der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin et al.).


Fazit: Viel heiße Luft und wenig Fakten. Es mag sein, daß irgendwelche Sojasäuglingsnahrung irgendwelche produktionsbedingten schädlichen Zusatzstoffe enthalten könnte, nur liegt das dann an den Zusatzstoffen bzw. der Produktion. Deshalb alle Sojaprodukte als schädlich zu bezeichnen, ist etwas weit hergeholt bzw. eben frei erfunden, aus Halbwahrheiten zusammengeklaubt usw.
Das heißt auch nicht, daß jeder völlig bedenkenlos Soja konsumieren soll. Wie jede Nahrungspflanze hat es einige spezifische, höherkonzentrierte Inhaltsstoffe (wie die Isoflavone), auf die manche Menschen gut und andere vielleicht weniger gut reagieren. Von Menschen mit einer Sojaallergie abgesehen. Aber ob man es gut verträgt (bzw. in welchen Mengen) oder weniger gut, ist individuell und nur weil es einige Menschen gibt, die es weniger gut vertragen, ist Soja sicher keine "Gefahr für die Menschheit".

Alpro Sojamilch, verschiedene Sorten

Autor: martin
Datum:
Forum: Produktanfrageforum
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PA hier, (Yofus, wenn auch ohne B12, sind inzwischen auch vegan, siehe hier).

B12-Zusätze haben (siehe auch hier):

Alpro Soya light
Alpro Soya Calcium
Alpro Soya Schoko
Alpro Soya Vanille
Alpro Soya Banane
Alpro Soya Pfirsich & Aprikose
Alpro Soya Erdbeere
Alpro Soya Waldfrüchte
Alpro Soya Macchiato

Re: Übelkeit bei Obst und Gemüse

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Vegane Kinder
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Die Schlußfrage zuerst:

> Vielleicht kann mir hier jemand aufgrund dieser Angaben
> helfen/beraten?

Ich fürchte nicht wirklich - mir ist nicht klar geworden, worauf Du hinaus willst bzw. was Du wissen willst.

> 1. wird mir von Obst und Gemüse (ausser Äpfeln oder in
> gekochter Form) sofort schlecht und ich muss mich übergeben.

Übelkeit durch bestimmte Gerüche usw. ist doch ganz normal in dieser Phase der Schwangerschaft - das hört in den nächsten Wochen aller Wahrscheinlichkeit wieder auf.

> 2. habe ich sehr oft Heißhunger auf milchprodukte, obwohl ich
> mich seit 3 1/2 jahren vegan ernähre und der Meinung war,
> nicht mehr zu wissen, wie das alles schmeckt ;-)

Auch merkwürdige Anwandlungen (Klischee: saure Gurken mit Schlagsahne) sind ganz normal. Und, iß halt (vegane) Milchprodukte. Oder bist Du dem Aberglauben aufgesessen, daß "Heißhunger" einen Mangel signalisiert? Das hieße, daß viele Leute Schokloladenmangel haben ...

> 3. Ernähre ich mich dzt. von Junk Food, d.h. vegane Pizza und
> Toast, Kornspitz etc. Manchmal Müsli, weil mir vom grossen
> Rest übel wird.

Naja, grade Pizza (richtig belegt) würde ich nicht wirklich als Junkfood bezeichnen. Ansonsten siehe Punkt 1.

> 4. Habe ich von meinem Arzt ein Nahrungsergänzungsmittel
> bekommen, dass er allen Schwangeren standartmäßig gibt. Um

Vitamin B12, Vitamin D, Eisen und Folsäure vielleicht? Du bist ein bißchen unpräzise, mit dem Hellsehen klappt's hier nicht so ganz ;-) .

> mich zu beruhigen nehme ich das, weil irgendwie alles drin zu
> sein scheint, was ich so brauchen könnte.

Ist es vegan? Okay. Wenn nicht: nimm eine vegane Alternative. Was ist denn da jetzt die Frage?

> Bisher war ich der Meinung, vegane Ernährung kann nicht
> schaden, meine Blutbild ist auch bestens (inkl. B12 und

Ja, ist ja auch so (wenn mit vegane Ernährung vernünftige gemeint ist, nicht irgendwelche abstrusen Gurudiäten, die fälschlich darunter subsummiert werden). Wieso "bisher"?

> Homocystein). Und dennoch ist in mir ein kleiner Zweifel, ob
> ich bei meiner Ernährung nicht noch grosse Probleme bekommen
> werden.

Warum?

Wie gesagt, Deine Fragen (oder vielmehr Aussagen, eine Frage hast Du ja gar nicht gestellt) sind etwas vage. Was genau ist das Problem, was willst Du wissen?

Achim

Vitamin D2 (Ergocalciferol) vs. D3

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Vegane Kinder
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> heißt das, das vitamin d tropfen grundsätzlich tierischem

Jein.
Zitat: Ergocalciferol (Vitamin D2) als Vitamin-Supplement nicht geeignet
Hintergrund: Vitamin D als Supplement steht in 2 Formen zur Verfügung: als Ergocalciferol (Vitamin D2) und als Cholecalciferol (Vitamin D3). Aufgrund uneinheitlicher Ergebnisse aus Studien der 30er Jahre, galten lange Zeit beide Formen als einander äquivalent und ineinander umwandelbar. Durch eine Vielzahl neuerer Untersuchungen setzt sich jedoch zunehmend die Verwendung von Vitamin D3 in Supplementen durch.

Methoden: Bereits vor 70 Jahren wurde die Frage nach der Äquivalenz von Vitamin D3 und D2 gestellt, durchgeführten Studien fehlte es jedoch an Qualität und klaren Ergebnissen. In den 50er Jahren wurde in Untersuchungen eine 4-fach höhere Wirkung von Vitamin-D3-Präparaten im Vergleich zu Vitamin-D2-Präparaten beobachtet, was dazu führte, dass im damals europaweit am häufigsten verwendeten Vitamin-D-Präparat Vigantol-Öl (Merck KgaA, Darmstadt, Deutschland) Vitamin D2 durch Vitamin D3 ersetzt wurde. Da durch die Vitamin-D2-Anreicherung der Milch in den 30er Jahren das Risiko für Rachitis bei Neugeborenen sowohl in Nordamerika als auch in Europa stark eingedämmt werden konnte, brachten diese neueren Ergebnisse die britischen und amerikanischen Pharmaunternehmen nicht von der Verwendung von Vitamin D2 ab.

Ergebnisse: Seit der Verwendung der 25-OH-Vitamin-D-Plasmakonzentration als Biomarker für die Vitamin-D-Versorgung wurde in mehreren Studien erneut die erhöhte Effektivität von Vitamin D3 gegenüber Vitamin D2 nachgewiesen. Demnach zeigte Vitamin D3 bei allen Primaten, einschließlich des Menschen, eine bis zu 70% stärkere Wirkung auf die Erhöhung der 25-OH-Vitamin-D-Plasmakonzentration im Vergleich zu Ergocalciferol. Erklärungsansätze sind u.a. eine geringere Affinität von 25-OH-Vitamin-D2 zum Vitamin-D-Bindungsprotein, was zu einer geringeren Halbwertszeit im Serum und zu einer erhöhten Clearance aus dem Blutkreislauf führt. Eine weitere Ursache scheint die höhere Affinität der hepatischen 25-Hydroxylase1 zum 25-OH-Vitamin D3 im Vergleich zum 25-OH-Vitamin D2 zu sein.
1 Katalysiert die Bildung des hormonell aktiven Vitamin D.

Fazit: Nach Meinung der Autoren sollte Ergocalciferol (Vitamin D2) für Supplementierungen und Anreicherung von Lebensmitteln nicht mehr eingesetzt werden.

Quelle: The case against ergocalciferol (Vitamin D2) as a vitamin supplement.
Houghton LA, Vieth R
Am J Clin Nutr, 2006; 84; 694 - 697.http://www.vitaminforschung.org/index.php?option=com_content&task=view&id=612&Itemid=48&lang=

Das Fazit ist natürlich absurd: eine 70% "bessere" Wirkung von Vitamin D3 bedeutet ja nur, daß das D3 ein wenig höher dosiert werden muß.

> ursprung ist oder kennt ihr ein konkretes mittel was
> pflanzlich ist?

Müssen es unbedingt "Tropfen" sein? Wie alt ist das Kind denn?

Vor drei Jahren gab es in Deutschland m.W. kein entsprechendes Präparat (jedenfalls habe ich keins gefunden, mußte es aus Holland importieren, das gibt's aber anscheinend nicht mehr). Ich meine, mich zu erinnerne, daß es inzwischen auch in D eines gibt.

Apropos Holland, falls Du an der Grenze wohnst oder mal hinkommst, da gibt es u.a. mit Vitamin D angereicherte Sojamilch für Kinder (hier m.W. nicht).

Ansonsten habe ich grade folgendes gefunden: http://www.amazon.de/Vitamin-500iu-Ergochalciferol-Tabletten-vegan/dp/B001VM1ESS/ref=sr_1_64?ie=UTF8&s=drugstore&qid=1240946429&sr=1-64 (sieht recht vegan aus). Vielleicht mal in der Apotheke nach Ergocalciferol fragen, vielleicht gibt es da inzwischen mehr.

Dann gibt es eben noch die Multivitaminpräparate (auch Tropfen, allerdings habe ich da keine veganen gefunden).

Das Vitamin D in Avocado scheint übrigens auch D3 zu sein ... habe aber grade nichts über die Menge gefunden, die in avocado enthalten ist.

Auf die Gefahr einer Überdosierung wurde ja schon hingewiesen. Empfohlene Tagesdosis ist bei unter Einjährigen, Schwangeren und Stillenen 10, ansonstn 5µg . 50µg (bei Kindern die Hälfte) gilt als sicher.

Achim

Re: Käse unvegetarisch - ob mit oder ohne Kälberlab

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Veganismusforum
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> ...wobei man zugeben muss, das der Vergleich ein bisschen
> hinkt, weil ja vor einiger Zeit den Veganer_innen beim
> Sojajoghurt fast das gleiche passiert ist ;)

Nicht wirklich. Mal davon abgesehen, daß zwei oder drei Sojajoghurtsorten wesentlich übersichtlicher sind als aberhunderte von Drüsesekretkäsesorten wird Käse (wie auch unveganer Analogkäse) ja auch und vor allem gern in Restaurants, Kantinen, Bäckereien, Mensen, Flugzeugen usw. usw. verdealt und konsumiert, grade mit Hinblick auf die Zielgruppe "Vegetarier". Außerdem ist "Käse" für Vegetarier ja in der Regel ein (das?) "Hauptnahrungsmittel" ("Was kann man denn sonst noch essen?"). Es bleibt also dabei: sie könnten sich eine Menge Aufwand sparen, wenn sie vegan würden, statt "konsequent vegetarisch" (um Ethik geht es ihnen aber idR offenbar nicht, sonst würden sie ja ohnehin vegan - daß es Veganer gibt und warum ist ja heutzutage nun wirklich kein Geheimnis mehr).

Achim

Phytoöstrogene in Soja(milch)/Tofu

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Vegane Kinder
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> Hm, darf ich etwa kein Sojadrink an Kindern anbieten? mein

Bei Neugeborenen wäre das problematisch, aber ...

> Sohn ist 3 Jahre alt. Das alles verwirrt mich etwas. Hm?

.. in dem Fall höchstens, wenn er eine Sojaallergie hat. Selbst wenn "Phytoöstrogene" tatsächlich ein ernstzunehmendes Problem wären, dann sicher nicht in solch geringen Mengen wie in Sojamilch (also Wasser mit ca. 10% Sojabohnen), siehe oben.

Zitat: Wirkung der Phytoöstrogene

Die zugeschriebenen Wirkungen werden teilweise kontrovers diskutiert. Dennoch werden Phytoöstrogene häufig wirksam angewandt. [...] Allerdings zeichnen sich in Studien knochenschützende Eigenschaften ab. Die Untersuchungsergebnisse werden weiterhin kontrovers diskutiert. [...] Wie versorge ich mich mit Phytoöstrogenen und welche Menge muss ich davon täglich zu mir nehmen? Durch einen Vergleich der Ernährungsgewohnheiten verschiedener Völker wurde deutlich, dass die asiatische Ernährung im Hinblick auf die Versorgung mit Phytoöstrogenen vorbildlich ist. Japaner und Chinesen nehmen täglich durchschnittlich 50 bis 60 mg Phytoöstrogene auf. Die mediterrane Kost enthält nur noch 15 bis 30 mg und das Essen in den westlichen Industrieländern nur 5 mg Phytoöstrogene pro Tag. Da in den asiatischen Ländern Wechseljahresbeschwerden und Brustkrebs deutlich niedriger sind als in den westlichen Industrieländern, geht man heute davon aus, dass die optimale durchschnittliche "Tagesration" an Phytoöstrogenen bei 50 bis 60 mg pro Tag liegt. [...] Hauptlieferant sind Hülsenfrüchte und darunter ganz besonders die Sojabohne. Sie ist der Star unter den phytoöstrogenhaltigen Pflanzen.

Sojabohnen und ihre Produkte sind Hauptlieferanten für pflanzliche Östrogene. Aus diesem Grund gehören Sojabohnen und Sojabohnenprodukte auf jeden Speiseplan. Beachtet werden sollte aber, dass z. B. Sojasoße nur einen geringen Anteil an Phytoöstrogenen besitzt, die bei der Herstellung verloren gehen. Die bei uns immer häufiger angewandten Sprossen sind keine Sojasprossen, sondern Mungbohnensprossen. Sie sind zwar sehr gesund und auch sehr schmackhaft, enthalten aber nur einen geringen Anteil an Phytoöstrogenen. Richtige Sojasprossen mit einen hohen Anteil an Phytoöstrogenen findet man nur selten. Sie sind kleiner als Mungbohnensprossen und haben einen intensiven bitteren Geschmack. Deshalb werden sie in dieser Form kaum in der Küche eingesetzt.

Tofu ist vielseitig verwendtbar. Wichtiger Lieferant für die Phytoöstrogene in der asiatischen Küche ist das Tofu. Tofu wird aus Sojabohnen hergestellt und ist geschmacksneutral. Erst durch Verarbeitung und Gewürze nimmt es Geschmack an. Das ist der Grund dafür, warum Tofu so vielseitig einsetzbar ist.

Verschiedene Nahrungsmittel enthalten Phytoöstrogene. Phytoöstrogene sind aber nicht nur in der Sojabohne enthalten. Auch andere Nahrungsmittel enthalten, wenn auch in geringerer Konzentration, Phytoöstrogene. Sie sind enthalten in:
Sojabohnen
Linsen
Leinsamen
Flachssamen
Spargel
Haferflocken
Knoblauch


Eine dauerhafte und frühzeitige Ernährung mit Phytoöstrogenen ist erforderlich. Damit Phytoöstrogene in der Nahrung ihre protektive Wirkung entfalten können, müssen sie langfristig und in ausreichender Menge in die Ernährung integriert werden. Nur, wer regelmäßig Phytoöstrogene zu sich nimmt, kann mit ihrer Schutzwirkung rechnen. Das bedeutet für die meisten Menschen in den Industrieländern eine konsequente Ernährungsumstellung, die dauerhaft eingehalten werden muss. Dabei ist Diziplin und Durchhaltevermögen erforderlich. Wichtig ist auch, dass diese Ernährung schon in jungen Jahren, am sinnvollsten schon mit Beginn der Pubertät erfolgen sollte. Wer erst mit 50 anfängt, kann nicht damit rechnen, dass sich die Ernährungsumstellung positiv auf mögliche Beschwerden auswirkt.

http://www.medizinfo.de/annasusanna/wechseljahre/phytooestrogene.shtml


Zitat: Insbesondere vor, während und nach der Menopause sollten Frauen täglich 1-2g Phytoöstrogene aufnehmen. In Westeuropa werden aber täglich nur bescheidene 23mg verzehrt. Erste Studien zeigen, dass mit pflanzenreicher - östrogenreicher Ernährung eine wirkungsvolle Krankheitsvorbeugung und Verminderung des Krebsrisikos betrieben werden kann.

Der Verzehr von durchschnittlich 47g Sojaprotein pro Tag senkt das Gesamtcholesterin, das LDL-Cholesterin und die Triglyceride deutlich. In Japan werden traditionell viele isoflavonoidhaltige Sojabohnenprodukte gegessen. Hormonbezogene Krebsarten wie Brustkrebs und Prostatakrebs sind dort im Vergleich zu Westeuropa und Nordamerika sehr viel seltener.

http://www.nlnv.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=48&idart=193&m=&s=


Mal rechnen: 47g Sojaprotein (Empfehlung) bei 37% Protein im Soja entsprechen 127g Soja oder 1,27 kg Sojamilch (also 5 Tassen / über ein Liter). Wohlgemerkt: das ist die empfohlene Menge, nicht etwa eine Warngrenze.

Um den Bedarf(!) mit Tofu zu decken, sind demnach (bei 15% Sojaeiweiß) über 300g täglich(!) erforderlich.

Selbst wenn wir andere Berechnungsgrundlagen annehmen:
Zitat: Wie kann der Bedarf gedeckt werden?

Zur Deckung eines Tagesbedarfs von 50 mg Isoflavonen wäre ein täglicher Verzehr von etwa 200g Tofu oder ½ Liter Sojamilch erforderlich. Aufgrund unserer Ernährungsgewohnheiten kann eine Erhöhung des Sojaverzehrs jedoch in der praktischen Umsetzung schwierig sein. Hier ermöglichen Nahrungsergänzungsmittel mit einem standardisierten Gehalt an Soja-Isoflavonen eine regelmäßige und bequeme Deckung des täglichen Vitalstoff-Bedarfs.

http://www.gesundheit.de/familie/frauengesundheit/soja-phytooestrogene-in-den-wechseljahren/index.html
... ist eher die Bedarfsdeckung, selbst bei veganer Ernährung (von unveganer ganz zu schweigen, wenn der Bedarf nicht gerade durch mehrere Liter - phytoöstrogenhaltiges - Bier täglich gedeckt wird) problematisch; eine "Überdosis" wäre allenfalls dann in Sicht, wenn isolierte Phytoöstrogene in entsprechenden medizinischen Präparaten in großen Mengen konsumiert würden.

"Zu viele" Soja-Phytoöstrogene/Isoflavone sind also wohl alles andere als ein Problem.

Was Du Deinem Sohn nicht geben solltest, ist nicht Sojamilch (und auch nicht Tofu), sondern, hm, Bier ...

Achim

Re: Billiger (Internet-)Shop

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Tierrechtskochbuchforum
Thema öffnen
> Wisst ihr einen billigen Internetshop? Vielleicht in der nähe
> von Karlsruhe/Stuttgart (damit der versand nich so teuer wird)

Die Frage dazu (Versandkosten) richten sich nicht nach der Entfernung) hast Du ja nicht beantwortet.

> Ich hab mal lust auf veganen käse oder nutella (ihr wisst
> schon - in vegan eben) und weiß nich, wo ich das sonst
> herkriegen soll.

Alternativ zu genannten Quellen: Selbst machen.
"Käse" http://silch.de/rezepte
"Nutella" http://tierrechtskochbuch.de/rezepte/nussstella oder http://tierrechtskochbuch.de/rezepte/schnellerschokoaufstrich

Achim

Re: Sojamilch für Kinder?

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Vegane Kinder
Thema öffnen
> ich habe folgende Frage: was gebt Ihr Euren Kindern als Milchersatz? Bzgl Sojamilch
http://silch.de/muttermilch
http://silch.de/frauenmilch
http://silch.de/sojamilch-alternativen

Allerdings sollte von ethischen Fragen ganz abgesehen auch aus gesundheitlichen eher davon "abgeraten" werden, Tiermilch zu konsumieren als nun ausgerechnet Wasser mit etwas Soja wegen angeblicher Probleme mit Phytoöstrogenen ...

Achim

Re: Soja Milch

Autor: Claude
Datum:
Forum: antiSpe Fragen und Antworten
Thema öffnen
> Ist Alpro soya milch komplett vegan?

Wie immer weiss das nur der Hersteller, also Alpro.
Hier gibt es eine Anfrage an Alpro welche etwa drei Jahre alt ist:
http://tierrechtsforen.de/7/594/1823

> Gibt es überhaupt eine Soya Milch die mit Tierischen
> Produkten ist?

Ja, gibt es. Hier in der Schweiz gab es vor kurzem noch überall eine Silch mit Bienenkotze zu kaufen. Unterdessen haben sie diese mit Birnendicksaft ersetzt.
Karmin wurde schon erwähnt. Eventuell können unvegane Aromen oder Vitamine drin sein, es sind mir aber keine Produkte bekannt wo das so ist.

Claude

Re: Veganismus tatsächlich billiger?

Autor: dom
Datum:
Forum: Veganismusforum
Thema öffnen

> Bio-Kuhmilch, aber das war's auch schon. Wenn einem der
> seltsame, schale Geschmack von Silch aber nicht so zusagt und
> man eher die Frucht-Varianten, Hafer- oder Reismilch mag,
> ist's schon deutlich teurer.

Ziegen- und Stutenmilch ist auch teurer als Kuhmilch.
Man gewoehnt sich an den Geschmack.

> Veganer "Käse" ist auch sehr viel teurer als unveganer, ein
> kleines Glas veganer Aufstrich (in welcher Geschmacksrichtung
> auch immer) kostet zwischen 1,80 und 3,00 Euro, da gibts aber
> reichlich unveganes Zeug billiger.

Ich glaube Scheisse kann man auch billig kaufen, moechte ich aber trotzdem nicht essen!

> Genauso veganer
> "Frischkäse", außerdem ist Rohzucker deutlich teurer als
> Kristallzucker.

Was spricht (vegan) gegen Kristallzucker?

> Auch vegane Schokolade ist meist teurer,
> vegane Desserts.

Iss ein Apfel und eine Banane.

> Wenn ich mir so die Preise für vegane Alternativen wie
> Tofustäbchen, Cevapcici usw. ansehe... unverschämt teuer.
> Mit veganer Remoulade, Mayonaise etc. brauche ich ja erst gar
> nicht anfangen ...
>
> Wenn man wirklich knapp mit Geld ist (Hatz-IV-Empfänger o.ä.
> ...), muss man schon arg aufpassen. Ich persönlich fände es
> ziemlich unangenehm mich nur von Nudeln mit Tomatensoße, Brot
> und Rohkost ernähren zu können.

Ist es wirklich so teuer die Rohkost zu kochen?

> Wenn das die einzig vegane
> Möglichkeit wäre bzw. ich nur wenig Geld hätte, würde ich es
> natürlich trotzdem tun.
>

Schon mal in ein Kochbuch geschaut oder in das Tierrechtskochbuch?

> Mir geht es nur darum: Ist das Argument, dass die vegane
> Ernährung billiger ist, nicht ein bisschen daneben? Weil wenn
> man mal die Rechnung bzw. den Vergleich unveganes vs. veganes
> Produkt aufstellt, haut das absolut nicht hin, oder vertue
> ich mich da?

Ja, denn Scheisse kann man bestimmt auch ganz billig kaufen. Verstehst Du, was ich sagen moechte? Das sind keine Lebensmittel, daher spielt es keine Rolle, ob sie biller sind als Lebensmittel.

dom

So gefährlich leben Veganer und Briefmarkensammler

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Pressespiegel
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"So gefährlich leben Veganer" titelt reißerisch die RP. Basierend auf einem Bericht des bekannten Wissenschaftsmagazins "Für Sie" heißt es: "An Kalzium und Vitamin B12 fehlt es meist auch bei der veganen Ernährung, die tierische Produkte in jeglicher Form ablehnt, also auch Eier und Milcherzeugnisse. Experte Watzl rät Veganern daher zur ergänzenden Einnahme von Kalzium und Vitamin B12." Einmal davon abgesehen, daß Kalzium vegan problemlos aufzunehmen ist, ist im Gesamten Artikel keine "Gefahr" für Veganer zu erkennen - welche auch? Da leben Briefmarkensammler gefährlicher - immerhin haben die Dinger scharfe Zähne.

Re: Natriumhydrogencarbonat - vegan?

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: antiSpe Fragen und Antworten
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>Es wird aber nicht aus Tierprodukten hergestellt, noch wird es extra für Tierversuche hergestellt.
>Aus den selben Gründen müsste man auf Kochsalz, Backpulver ... verbieten.

Vor allem Wasser (für das/mit dem ja permanent Tierversuche gemacht werden).

>Auch Fahrzeuge müsste man verbieten, denn die kann man ja für Tiertransporte verwenden.

Nicht nur das, neulich wütete eine "Tierversuchsgegnerin" als Reaktion auf eine unserer PMs (weiß grade nicht, ob Silch oder Rauchen, sie tobte bei beiden) u.a. daß "Internet" nicht vegan sei (sie benutzt nur Telefon und Fax) sowieso nicht, wegen der Duckerfarbe (mal davon ab, daß Internet überraschenderweise ohne Drucker funktioniert, sieht das bei ihrem Fax wohl anders aus), und Autofahren auch nicht (Grund: "Abgasversuche mit Beagles"). Ah ja.

Achim

Re: Guarkernmehl oder Pfeilwurzelstärke?

Autor: Tobi
Datum:
Forum: Tierrechtskochbuchforum
Thema öffnen
Ich benutze zum Binden von Saucen oft Kichererbsenmehl.
Ich kann das nur empfehlen, es ergibt eine richtig gute, gelbliche, cremige Sauce.
Pfannkuchen mache ich einfach mit Weizenmehl und Silch, weiter nix. Aber wie ich hier schon mal geschrieben habe, koche ich Gemüse oft in bissl Wasser und gebe dann eben Kichererbsenmehl-Pampe dazu. Man sollte es eigentlich in jedem Asia-Laden bekommen, so zumindest meine Erfahrungen.

Tobi

Silch-/Milchpreis bei Rewe

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: antiSpe Fragen und Antworten
Thema öffnen
Alle vorhandenen Silch-Sorten Alpro
- light
- Banane
- Natur (bio)
- Calcium
- Ohne Zucker- und Salzzusatz
- Vanille
- Schoko
kosteten 1,89. Erdbeer war aus, da war noch das Schild vom 29. März zu 1,69. Alle anderen Schilder waren vom 5. April. Also drastisch verteuert.

Tiermilch gab's für 0,66 bis 1,15 (konventionell), 1,05-1,09 (bio).


Achim

Weltvegetariertag 2020 - Trinken Vegetarier Fischmilch?

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Veganismusforum
Thema öffnen
Am 1. Oktober ist Weltvegetarierertag. Zum Thema Vegetarismus wurde bereits fast alles gesagt, was es zu sagen gibt. Der vegetarische Kükenmord mittels Vergasen oder Vermusen der männlichen Küken, weil diese keine Eier legen und nicht genug "Fleisch" ansetzen, um "rentabel" zu sein, wird in Deutschland - auch wenn sich das nicht auf den Import bezieht - bald verboten und durch "Zweinutzungsrassen", bei denen die männlichen Küken ein paar Wochen später ... (weiter)

Achim

arte: gut, besser, vegan?

Autor: Claude
Datum:
Forum: Videodokumentation
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Gleich vorneweg: In dem Dokumentarfilm geht es nicht um Veganismus. Es geht um moderne Ernährungstrends.
Es werden auch einige Leichenteile gezeigt. Ich hab's trotzdem geschaut und werde in einigen Notizen den groben Inhalt wiedergeben und kommentieren.

Link: http://future.arte.tv/de/vegan
Der Film wurde am letzten Dienstag gesendet.

Davor kam eine Sendung "Milch - ein Glaubenskrieg". Da wurde aber nicht vorgegeben, dass es um Veganismus ginge. Dazu auch einige Kommentare:

Die Fragestellung war: Ist "Milch" gesund oder macht sie krank.
Die Sendung zeigt stark gegenseitige Meinungen und es wird auch darauf hingewiesen, dass auch Zucker und die Menge relevant sind.
Pro-"Milch"-Argumente bezogen sich meist auf die vielen Inhaltsstoffe, ohne genau zu erklären wieso diese so wichtig seien. Angeblich sind es "vielfältige und hochqualitative Proteine".

Mich stört immer wenn von "effizienter Milchvielhaltung" die Rede ist. Und "Hochleistungskühe". Dies weckt den Eindruck, dass diese Produktion effizient sei und dass die Kühe eine hohe Leistung bieten. Das ist nicht wirklich falsch, da es effizienter ist als vor 50 Jahren und die Kühe zu enormen Leistungen gezwungen werden.
Aber die Effizienz ist enorm schlecht im Vergleich zur direkten Nutzung. Auch wird genannt wie effizient heute die Kühlketten seien, welcher aber sehr viel Energie verbrauchen.

Ein Tierausbeuter behauptet, die Kühe müssen sich wohl fühlen, sonst würden sie nicht so viel "Milch" produzieren.
Hier werden folgende Zahlen genannt:
Eine Kuh produziert 28000 Liter Milch im Leben
Pro Jahr sind es 9500 Liter.
Somit lebt eine Kuh, wenn sie beginnt Milch zu produzieren, keine 3 Jahre.

Dann geht es um Bio-Demeter. In diesem Segment wird "artgerecht" definiert als keine Zusatzstoffe, keine vorbeugenden Medikamente und somit kein Antibiotika.

Es zeigt wie widersprüchlich die Erkenntnisse zu dem Zusammenhang zwischen "Milch" Übergewicht, Krebs, Osteoporose sind.

Einerseits soll "Milch" die Kalziumkonzentration der Knochen steigern. Andererseits wird in Schweden am meisten davon getrunken und diese haben auch am meisten Osteoporose.
Aber ohne "Milch" hat man zwei bis drei mal mehr Knochenbrüche.

Schon der Titel sagt es gäbe einen Glaubenskrieg. Die Antimilchfraktion sei im Krieg gegen die Milchbefürworter.

Das zu "Milch - ein Glaubenskrieg"


Nun zu "gut, besser, vegan?".

Veganismus wird als Verzicht dargestellt. Die Fragestellung von Arte: Sind Ersatzprodukte aus dem Labor besser?

Im Film selbst ist die Fragestellung eher, ob man vegan "gesünder oder besser" lebt. Wobei mir nicht klar war was mit "besser" gemeint ist. Ethik wird nämlich nicht angesprochen.

Es geht um "Biotech-Firmen", welche "Ersatzprodukte" herstellen. Der Film will einen "Blick Hinter die Kulissen" zeigen. Wieso auch immer.

Mir ist nicht klar, ob der Regiseur überhaupt weiss was Veganismus ist.

Es geht um Süsslupinen. Dann um Soja. Hier wird erwähnt, dass Soja vor allem für Viehfutter importiert wird und Probleme wie Regenwald, Verlust von CO2-Speicher werden genannt.

Es wird kurz erklärt wie Hexan verwendet wird, was wohl nicht sonderlich ökologisch ist. Einen direkten Vergleich gibt es nicht, aber später wird noch erwähnt, dass Tierhaltung mehr Umweltschäden verursacht als der globale Verkehr.

Dann geht es um Veganz.

Jan Bredack will "Geld verdienen und gleichzeitig die Welt verbessern"

Er nennt diverse Probleme der Milchproduktion. Es sagt es hätte einen elitären Anspruch gegeben anders/besser zu sein. Und er hat nun die Barrieren und Vorurteile abgebaut.
Er erklärt auch, dass es nicht für die zu erwartenden 10 Milliarden Menschen ausreicht, wenn die Nahrung nicht direkt genutzt wird.

Arte hatte da anscheinend keine weiteren Fragen.

Es geht dann noch um die Entwicklung des Menschen und sonstiges.

Es heisst wir würden krank... sind dick, haben Krebs und Diabetes.
Dass wir auch viel älter werden, weiss der Filmemacher nicht?

An der VeggieWorld:

"Viele können mit dem Begriff Veganismus nichts anfangen. "
Wieso wird es dann in diesem Film nicht erklärt? Bisher gab es keine Erklärung. Nur dass es irgendwie mit Sojamilch zu tun hat.

Es wird ein Video von der Französischen Organisation L214 gezeigt (ich weiss jetzt nicht genau wie die sind. Ich hatte mal kurz mit einem von ihnen gesprochen, er schien Tierschutz abzulehnen. Aber der Name L214 bezieht sich auf ein Tierschutzgesetz).

Einen "tierethischen Imerativ" gibt es angeblich wegen Extremfällen in Schlachthäusern, sagt der Filmemacher.
Es ist nicht etwa so, dass Veganer jegliche Tierausbeutung ablehnen, sondern es ist ein Verzicht, weil in Französischen Bio-Schlachtereien Schafe geschlagen wurden. Toll, jetzt wissen wir endlich was Veganismus ist. Aber der Film geht noch weiter.

Denn es muss ja noch erwähnt werden, dass all die Veganer-Kinder verhungern. Er fragt: "Warum mussten diese Kinder sterben?"

Eine Antwort gibt dieser Film nicht. Es wird auch nicht erklärt, dass all diese Kinder in Wirklichkeit an Mangelernährung starben, meist weil die Eltern absurde, esoterische, oft nicht vegane Ernährungsformen befolgten.

Dann geht es um B12. Vielleicht hätte das die Antwort auf die obige Fragen sein sollen. So klar ist das nicht.

Ein Experte: "Ich brauch den pflanzlichen Teil. Ich brauch den tierischen Teil."

Angeblich ist man auf Supplemente angewiesen, wenn man die tierlichen Stoffe weglässt. Nur ist das das auch bei unveganern der Fall (Stichwort Jod)£

Dass B12 dem Futter beigemischt wird, wurde auch nicht erwähnt.

Da die Alternativen keine "tierische Drüsensekrete" sind, dürfen sie nicht "Milch" genannt werden.

Zurück zu Bredack. Er erklärt, dass gewisse Bezeichnungen für seine Produkte nicht erlaubt sind und dass die Mehrwertsteuer für vegane Milch höher ist als bei Tiermilch.

Rügenwalder Mühle:
20% vom Gesamtumsatz durch Produkte ohne "Fleisch". Vegan soll auch noch kommen denn: "Vegan lohnt sich"

Veganismus ist ein Megatrend, sagt Bredack.
Wegen Gesundheit, Wohlbefinden. Und immer mehr wegen der Umwelt.

Nicht etwa wegen Ethik, diese nennt er nicht.

Bratwürste hatten Mineralölbestandteile. Irgendwie ist das auch in dem Film. Das sind Paraffine aus der Herstellung als Schmiermittel für die Cellulosehüllen als Darmersatz.
Gesundheitsveganer haben aber wohl immer noch lieber etwas Mineralöl in der Wurst statt Salmonellen, Antibiotika, MRSA-Keime, Listerien und Hormone. Aber darüber zu berichten könnte ja noch die Frage beantworten und das scheint nicht das Ziel des Filmes zu sein.
Im Film wird gesagt, dass es unbedenklich sein soll, wird nun aber nicht mehr verwendet. Danke arte.

Zuletzt dann noch Laborfleisch aus Stammzellen. Es benötigt immer noch 30'000 Rinder weltweit, wenn man umsteigen würde. Dies könnte ökologisch sein. Aber nicht vegan.

Auch wird geforscht an Käse aus Narwalmilch, ohne Narwal. Dies sollte auch wirklich vegan sein. Ist aber keine Idee von vegane lebenden Menschen und hat eigentlich mit Veganismus nichts zu tun.
Auch Käse aus Menschenmilch von Bakterien oder Hefen wollen sie machen. Aber die Behörden wollen das nicht.

Claude

Re: Ursachen der Sojadenunziation

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Veganismusforum
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Solange sie nur scheinbar und nicht tatsächlich hineingelangen ist das ja schon mal kein Problem. Ansonsten: wer sagt das? Ich habe die Behauptung nur auf obskuren antiveganen Hetzseiten etc. gefunden. Seriöse Quellen dazu gibt es offenbar nicht. Aber vielleicht, wenn man die Silch in einem Aluhut transportiert?





Die Frage nach "Biomilch" verstehe ich nicht. Wenn Du Biosojamilch meinst - gibt es denn Nicht-Bio-Sojamilch? Wenn Du Kuhdrüsensekrete meinst: dafür werden Rinder ermordet, also erübrigt sich die Frage.





Hast Du den Ausgangsbeitrag (oder wenigstens den Titel Deines(!) Beitrags) überhaupt gelesen?





Achim

Re: Soja-Produkte für (Klein-)Kinder?

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Vegane Kinder
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Selbst für Säuglinge gibt es - vegane und unvegane - sojabasierte Ersatznahrung (wenn das namensgebende "Säugen" nicht möglich ist), Tofu ist dagegen für ein paar Tage alte Kinder eher ungeeignet.

Für Erwachsene ohne Sojaallergie ist Soja dagegen wohl kein Problem (wenn einem nicht eine Tonne Soja auf den Kopf fällt oder man in einem Sojamilchsee ertrinkt).

Dazwischen ist dazwischen.

S.a. http://silch.de/vorurteile.

Achim

Re: Soja-Produkte für (Klein-)Kinder?

Autor: Tobi
Datum:
Forum: Vegane Kinder
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> In einer Facebook-Gruppe hat jemand eingeworfen, dass man
> Kleinkinder bis zu einem gewissen Alter am besten ganz frei
> von Soja-Produkten ernähren sollte.

Gab's 'ne Begründung?

Ich kann mir schon denken, dass da hormonelle Ähnlichkeit o.ä. genannt wird. Trotzdem: Gab's 'ne Begründung?

> Wie seht ihr das?

Erwachsene:
Ich denke, Soja ist in vernünftigen Mengen genauso ok, wie jedes andere Nahrungsmittel in vernünftigen Mengen.

Ich persönlich bin nicht so der 'Soja-Fan'; die Bohne selbst schmeckt mir - solala -, Silch ist ok, bevorzuge eher H-/Rilch, Tofu ist ab und zu ziemlich gut. Joghurt passt, brauch ich aber nicht unbedingt. Aber das nur nebenbei...

Kleinkinder:
Auch hier dürfte die Dosis ausschlaggebend sein.
Phthalate in Deckeln von Gläsern stehen meines Wissens nach im Verdacht, genetisch beeinflussend zu sein (insbes. bei männl. Kindern). Ich denke, der vermeintliche hormonelle Einfluss von Soja ist hierzu ggü. eher nebensächlich.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass kleine Mengen Tofu oder Silch Kleinkindern schaden würden.

Nochmal: Ich kann mir das nicht vorstellen. Ich bin aber kein Experte (auch, wenn Du suggerierst, 'Experten' zu fragen - zumindest bei mir stimmt das nicht ;-).

Im Zweifel kann man aber doch ohne Probleme irgendwelche Babybreie anstelle von Silch mit H-/Rilch zubereiten (diese enthalten halt dann vermutlich etwas mehr Kohlenhydrate).


> Im Internet finde ich (wie immer) unterschiedliche Aussagen
> zu dem Thema (meistens ist Soja ja böse).

'Böse' im Sinne von ökologisch böse?
Oder im Sinne von gesundheitlich böse?

> Ich selbst habe kein Problem mit Soja und esse oft
> Soja-Joghurt (der ohne Zusätze ;-)) und auch Tofu.

Wie gesagt, im vernünftigen Rahmen mMn. total OK.

Tobi

Regenwaldrodung für Tofu & Co

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Veganismusforum
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Zitat: Und für den Anbau von Soja, aus dem die Nahrungsmittelproduzenten vegane Schnitze herstellen, wird genauso viel Regenwald gerodet wie für Weideflächen oder den Anbau von Nutztierfutter. Die Menge der eingesetzten Pestizide ist in der Regel ebenfalls genauso hoch.


So steht es neben anderem Müll tatsächlich bei Focus ("Auch für das Soja-Schnitzel stirbt der Regenwald", http://www.focus.de/gesundheit/ernaehrung/gesundessen/lebensmittelskandale/pestizid-soja-und-ideologische-keulen-warum-veganer-keine-besseren-menschen-sind_id_4105939.html).

Interessant. Nun werden ja 80-90% des Sojas als "Nutztierfutter" verschwendet. Selbst wenn die restlichen allesamt für "vegane Schnitze"[sic!] verwendet würden, hieße das, dass für Veganschnitzelsoja 5-10 Mal so viel Regenwald gerodet werden müsste wie für die gleiche Menge Leichenfraß-Soja. Und es würde für Biosoja (selbst Discounter-Todu- und Sojamilch ist ja "bio") würde ein Vielfaches der Pestizide verwendet wir für das konventionelle. Was es nicht alles gibt.

Mal davon abgesehen, dass "unser" Soja ja nun überwiegend in Deutschland, Frankreich und Österreich angebaut wird (wo es eher weniger Regenwald abzuholzen gibt).

Achim

Veta

Autor: Hannes Benne
Datum:
Forum: Tierrechtskochbuchforum
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Veta



Re: Sojajogurt

Autor: Tobi
Datum:
Forum: Tierrechtskochbuchforum
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Aline,

das hängt auch immer ein bischen mit Glück und der verwendeten Silch zusammen.
Aber wenn der Joghurt fest ist, sollte es geklappt haben. Meine Joghurts waren übrigens immer richtig fest und schneeweiß (die Bilder im Tierrechtskochbuch sehen eher halb-flüssig aus).
Ich habe auch immer ein wenig vom fertigen Joghurt mit frischer Silch vermischt. Am nächsten Tag war es dann immer tadelloser Joghurt. Allerdings habe ich das auch bei Raumtemperatur gemacht, lediglich den fertigen Joghurt habe ich in den Kühlschrank gestellt. Ich denke aber, dass es auch im Kühlschrank gelingt, wird vermutlich aber länger dauern.

Tobi

Veta, Bratnudeln, Bolognese

Autor: Hannes Benne
Datum:
Forum: Tierrechtskochbuchforum
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Gebratene Nudeln mit Gemüse


Veta


Kartoffelbrei und Bolognese

Reis mit Gemüse und Vetasalat

Autor: Hannes Benne
Datum:
Forum: Tierrechtskochbuchforum
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Reis mit Gemüse und Tofu

Reis kochen. Tofu klein schneiden, anbraten. Gemüse, passierte Tomaten, Sojasoße, Gewürze dazu. Kochen lassen.



Veta :>



Sojafrischkäse - Bilderanleitung

Autor: Hannes Benne
Datum:
Forum: Tierrechtskochbuchforum
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Ich habe das Grundrezept für Sojafrischkäse genommen; allerdings würde ich etwas mehr Zitrone zugeben (3 Esslöffel).

Als erstes die Sojamilch und den Zitronensaft in einen Topf geben.


Das ganze erhitzen und kurz kochen lassen.


Nach dem Kochen wird geronnene Sojamilch ruhen gelassen, bis sie abgekühlt ist. Wie man sieht, trennt sich eine weiße Masse vom Wasser und setzt sich am Topfboden ab.


Die Silchmasse wird in ein Tuch gegeben...


... und ausgepresst.

Wenn man nicht rumschusselt, drückt man nur die klare Flüssigkeit aus der Silchmasse und schmiert nicht die halbe Küche mit Vrischkäse voll ;)

Nachdem man die Flüssigkeit soweit ausgepresst hat, dass sie gewünschte Konsistenz erreicht ist, kann man die Grundmasse noch mit Knoblauch, Salz, Käutern oder ähnlichem würzen.

Kartoffelbrei mit Pilzen und Räuchertofu

Autor: Hannes Benne
Datum:
Forum: Tierrechtskochbuchforum
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Kartoffeln schälen, kein schneiden, kochen, mit etwas Sojasahne, Salz und Muskatnuss mischen und zerstampfen.

1/2 Packung Räuchertofu, 1 kleine Zwiebel und eine halbe Packung Pilze klein schneiden. Öl in einer Pfanne erhitzen und Tofu, Zwiebeln, Tofu anbraten. Silch (etwa 1 Tasse) und Gemüsebrühe (etwa 1/2 Tasse) dazu geben. Gewürze (Kräuter der Provence, Salz, Pfeffer) dazu geben. Ein paar Minuten einkochen lassen.

Vegetarier gehen nicht über Leichen (Erbse der Woche für Vebu)

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Komplementärforum
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Reaktionär wie wir es vom Vegetarierbund gewohnt sind, als ob es nie Informationen über die mordenden Vegetarier gegeben hätte, botschaftet dieser ausgerechnet zum Weltvegantag:
Zitat: "Gehen Sie nicht über Leichen! Essen Sie vegetarisch."


Vegetarisches Essen schließt Eier, Tiermilch und Honig ein. Vegetarisch essen bezieht sich nicht auf Tierhautschuhe, Wollpullover oder Seidenschals. Weder für das eine noch für das andere wird also laut Vebu "über Leichen gegangen". Eine geradezu revisionistische Lüge - die, Vebu sei Dank, nun in diversen Postillen nachgeplappert wird.

Das hat allemal die Erbse der Woche verdient.

Da hilft es auch nicht, wenn der Geschäftsführer Sebastian Zösch in der Vebu-Pressemitteilung (http://www.prmitteilung.de/node/27503) alibimäßig Unfug über Veganismus nachschiebt:
Zitat: Mit dieser Aktion möchte der VEBU auf den diesjährigen Weltvegantag am 1. November aufmerksam machen. Die zentrale Botschaft: Gehen Sie nicht über Leichen - essen Sie vegetarisch. Der durchschnittliche Deutsche rettet bei einer vegetarischen Lebensweise 1094 Tieren das Leben, ein vegan lebender Mensch noch weitaus mehr. "Eine rein pflanzliche (vegane) Ernährung ist die schonendste Lebensweise für Tiere, Umwelt und Klima", so Sebastian Zösch, Geschäftsführer des VEBU.


1. Natürlich "retten" weder Vegetarier noch Veganer per se irgendwelche Tiere. Vegetarier ermorden nur nicht ganz so viele, wie sie ermorden könnten, Veganer ermorden keine. Ich habe ja auch nicht heute dutzende Kinder "gerettet", indem ich nicht mit einem Maschinengewehr in einer Schule Amok gelaufen bin.

2. Natürlich ist "rein pflanzlich" kein Synonym für "vegan"; selbst wenn es nur auf die Ernährung bezogen wird, so können "rein pflanzliche" Produkte sehr wohl (etwa durch Produktionshilfstsoffe wie Gelatine beim Klären von Wein, Essig oder Säften), die anschließend nicht mehr enthalten sind, unvegan sein; zum anderen sind Salz, Wasser, Pilze von Hefe bis zu Pfifferlingen (nein, Pilze, Herr Zösch, sind keine Pflanzen) und Bakterien (etwa in Sauerkraut oder veganem Sojajoghurt) ebensowenig pflanzlich wie die - offensichtlich tierliche - Milch der eigenen, veganen Mutter für vegane Säuglinge.

Aber so etwas kommt nuneinmal heraus, wenn inkompetente Leute sich anmaßen, sich zu einem Thema zu äußern, von dem sie offensichtlich keine Ahnung haben (wollen?).

Die einzig korrrekte Fassung des Slogans wäre gewesen: Gehen Sie nicht über Leichen, werden Sie vegan.

Achim

Sojafrischkäse

Autor: Hannes Benne
Datum:
Forum: Tierrechtskochbuchforum
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http://silch.de/sojafrischkaese-rezept



Sojafrischkäse

Autor: Hannes Benne
Datum:
Forum: Tierrechtskochbuchforum
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Grundrezept:
http://silch.de/sojafrischkaese-rezept


Mit Kräutern und Knoblauch:







Veta

Autor: Krümel
Datum:
Forum: Tierrechtskochbuchforum
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Salat mit Veta (http://silch.de/veta)


Dazu gabs Brot

Re: Christen gegen die Kreatur

Autor: martin
Datum:
Forum: Atheismusforum
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> Ich habe schon im ersten Beitrag zitiert:
>
>
Zitat: Im Buch Paedagogus (II,1) des Clemens von Alexandrien
> (150–215) heißt es, daß der Apostel Matthäus «von
> Pflanzenspeisen lebte und kein Fleisch berührte»
> der Apostel Petrus bezeugt in den Clementinischen Homilien
> (XII,6): «Ich lebe von Brot und Oliven, denen ich nur selten
> ein Gemüse zufüge.»
> Eusebios zitiert in der «Kirchengeschichte» (II,23,5-6) das
> Zeugnis des Geschichtsschreibers Hegesippos: «Jakobus war
> heilig vom Mutterschoß an. Er trank weder Wein noch
> irgendwelche anderen starken Getränke, und er aß kein
> Fleisch." "Er nahm nie Fleisch zu sich, und er trug nur ein
> Leinentuch als Kleidung"


Das ist ein bisschen wenig Text. Ich hätte gerne min. den ganzen Absatz dieser Stellen, um den Kontext zu beurteilen. Da es das wohl online gibt, kannst du es auch einfach verlinken.

> Brot, Oliven, Gemüse und Pfalnzenspeisen zu essen und keine
> Lederkleidung zu tragen ist vegan, wenn auch damals das Wort
> noch nicht gab.

Nein, denn es macht keine Aussagen über Tiermilch, Eier, Honig, Wolle und weiteres.

Dazu kommt: Es sollte mindestens eine weitere davon unabhängige Quelle geben, die das bestätigt. Nur eine historische Quelle ist nicht sehr aussagekräftig.

Und zuletzt ergibt sich daraus immer noch nicht, dass es nicht nur asketische Gründe hatte.

> Wenn du signifikate Abweichungen schreibst, meinst du
> vergleichbare Stellen in Evangelien? Welche Stellen meinst
> du? Ich frage, weil die Apokryphen ganz anders konstruirt
> sind und sich auch inhaltlich von Evangelien unterscheiden.

Ich meine Stellen, wo etwas konkret über nichtmenschliche Tiere gesagt wird, woraus man auf deren Status schließen könnte. (Kurz: Alle Textstellen mit dem Wort "Tier()".)

> Wahre Askese erkennt, daß Machttrieb, Geltungstrieb und
> Besitztrieb die Menschen gegeneinader und gegen Umwelt
> aufbringen und daher strebt sie die Befreiung von diesen
> Trieben an.

Ich meinte etwas anderes, nämlich aus welchen Gründen die Askese (was auch immer sie umfasst) ausgeführt wird. Grundsätzlich in solchen Zusammenhängen aus religiösen Gründen, um durch "Reinigung" von "Sündhaftem" näher zu Gott zu gelangen bzw. den religiösen Vorschriften zu entsprechen. Das ist also eine genuin egoistische Motivation, da das gute Behandeln von Tieren hier nur Mittel zum Zweck ist.

Heutiger Veganismus beruht dagegen aus altruistischer Motivation.

> richtig kennen, muss man das Staunen ganz und gar verlernt
> haben um sie nicht zu bewundern, und Respekt und Liebe
> entstehen aus dieser Bewunderung.

Dass aus Bewunderung Liebe und Respekt erwüchsen ist fraglich, da auch Vivisektoren oft Bewunderung empfanden, was den Tieren aber nicht viel geholfen hat.

> Aber wir brauchen Liebe und Respekt ihnen gegenüber um
> mit ihnen zu leben und nicht so verwischte Abstraktion,

Komischerweise funktioniert es bei sehr vielen Menschen, dass sie andere nicht diskriminieren auch ohne sie (auch i.w.S.)zu "lieben".

> die "vernuftbasierte Gerchtigkeitssinn", die auch für die
> Wissenschaft umstritten und immer noch verschieden
> definierbar ist.

Ich möchte wohl meinen, dass "Gerechtigkeit" weit besser definiert ist als "Liebe".

> also Homo homini lupus est :-)

Keine speziesistischen Vergleiche.

ARD über Veganismus

Autor: martin
Datum:
Forum: Veganismusforum
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Ein "Interview zur tierfreien Ernährung" gibt es auf den Seiten der ARD. Der Text auszugsweise:
Zitat: Wer sich zu einer veganen Lebensweise bekennt, trifft auch heute noch häufig auf Unverständnis. Kann man sich trotz tierfreier Lebensmittel überhaupt gesund ernähren? Was sollten "Einsteiger" beachten? ARD.de hat bei Expertin Britta Klein vom Verbraucherdienst aid nachgefragt.

Britta Klein ist Diplom-Agraringenieurin und Wissenschaftsredakteurin in der Abteilung "Verbraucherschutz im Lebensmittelbereich" beim Infodienst für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz (aid).

[...]

Ist die vegane Ernährung wirklich so ungesund wie manche behaupten?

Veganer müssen sich sehr sorgfältig mit der Beschaffung und Zubereitung ihrer Lebensmittel auseinandersetzen, sodass sie oft deutlich mehr über gesunde Ernährung wissen als gewöhnliche Esser. Sicher ist: Wenn sie tatsächlich auf alle tierischen Lebensmittel verzichten, können Mangelerscheinungen auftreten. Das gilt besonders für Eiweiß, Kalzium und Eisen sowie die Vitamine D und B12. Hier brauchen Veganer spezielle Lebensmittel, etwa Sojamilch oder Frühstücksflocken, die mit zusätzlichen Vitaminen angereichert sind. Auch kann man Nahrungsergänzungsmittel nehmen oder sich das Vitamin B12 regelmäßig vom Arzt spritzen lassen. Als pflanzliche Kalziumquellen bieten sich zum Beispiel Brokkoli, Fenchel oder Petersilie an, deren Nährstoffe vom Körper gut verwertet werden können. Im Winter, wenn das entsprechende Saisongemüse nicht erhältlich ist, kann man auf getrocknete Früchte, Feldsalat oder Hülsenfrüchte zurückgreifen, die der Körper ohnehin dringend als Eiweißquelle braucht, zum Beispiel Haselnüsse oder Mandeln. Diese Art der Ernährung mit ihren besonderen Lebensmitteln ist übrigens nicht ganz preiswert.

Frau Klein, welche Tipps können Sie Einsteigern in die vegane Ernährung geben?

Generell empfehle ich, Schritt für Schritt vorzugehen, denn sonst überfordert man sich, und das hinterlässt oft Frust. Wenn man zum Beispiel ein Grill-Fan war, könnte man zuerst einmal versuchen, nur noch zweimal in der Woche Fleisch zu essen. Die vegetarische Ernährung ist allgemein ein guter Einstieg, um erst einmal einen Überblick zu bekommen, wie der Körper darauf reagiert, wie man im Alltag zurechtkommt und auch, wie der Bekanntenkreis reagiert. Denn man wird an bestimmten Stellen anecken, auch wenn der Verzicht auf tierische Produkte zurzeit angesagt ist. Auch gibt es in vielen Gegenden Deutschlands so genannte Veggie-Buddys, die Einsteigern bei Fragen rund um die vegane oder vegetarische Ernährung helfen. Darüber kann man sich im Internet informieren.

Können sich auch Schwangere und Kinder vegan ernähren?

Die offizielle Lehre rät davon ab. Es gibt aber durchaus Schwangere, die sich vegan und gesund ernähren. Die Frage ist für mich, ob man die vegane Idee als Schwangere oder stillende Mutter so stark leben muss. Ich persönlich würde in dieser Zeit nicht auf Milch und Eier verzichten, damit wäre ich auf der sicheren Seite. Der Verzicht auf Fleisch hingegen stellt sicher kein Problem dar. Das Gleiche gilt für kleine Kinder, die für Wachstum und Entwicklung viel Vitamin B12 benötigen. Kleine Kinder kann man problemlos vegetarisch ernähren, von einer veganen Ernährung rate ich jedoch ab, da für Wachstum und Entwicklung viel Vitamin B12 benötigt wird. Parallel kann man durchaus den Kindern seine eigene vegane Ernährung vorleben, auch wenn dieser zweigleisige Speiseplan aufwändig ist und dem Kind dann später die Entscheidung selbst überlassen.

[...]

Wenn Ihre Freundin oder Ihr Kind heute beschließen würde, von nun an vegan leben zu wollen: Wie würden Sie reagieren?

Das würde ich mit Respekt und Freude aufnehmen, weil sich die Person über ein wichtiges Thema Gedanken gemacht hat - nämlich über die Frage, welchen Stellenwert Essen in unserem Leben hat. Auf keinen Fall sollte man es als Hirngespinst abtun, denn da steckt ein Erkenntnisprozess dahinter. Die Freundin würde ich das durchziehen lassen, keine Frage. Wenn mein Kind diese Entscheidung treffen würde, würde dies auch mich betreffen, denn ich müsste den Familienspeiseplan umstellen und stünde vor der Wahl, ob die ganze Familie mitmacht oder man eben zweigleisig fährt. Vielleicht findet man dann auf halber Strecke eine Spielart, mit der alle gut klarkommen.

[...]

(http://www.ard.de/ratgeber/essen-trinken/ernaehrung-vegan/-/id=13368/nid=13368/did=1902496/14avx08/)

Sortieren wir erst einmal die offensichtlichen Fehler aus:

"Diese Art der Ernährung mit ihren besonderen Lebensmitteln ist übrigens nicht ganz preiswert." - Dass Sojamilch, die sie erwähnt, teurer ist als Tiermilch, ist richtig. Das war es allerdings auch schon mit deutlichen Zusatzkosten. Die meisten anderen veganen Nahrungsmittel sind Grundnahrungsmittel und die sind billig. Die einzige Vitaminergänzung, die man wirklich (permanent) braucht, ist B12 und das ist mit 10 bis 20 Euro im Jahr (nicht Monat) durchaus nicht teuer.

"Generell empfehle ich, Schritt für Schritt vorzugehen, denn sonst überfordert man sich, und das hinterlässt oft Frust." - Analog zur Beendigung des Rauchens ist auch bei der Umstellung auf Veganismus eine Sofortumstellung die beste Variante. (Der eine oder andere wird sich erinnern, dass beim Rauchen bisher empfohlen wurde, es schrittweise zu reduzieren. Seitdem sich herausgestellt hat, dass das nicht funktioniert, wird jetzt das Aufhören von einem auf den nächsten Tag empfohlen.) Der Grund ist bei beiden Umstellungen der gleiche: Wenn man es schrittweise tut, bekommen die verbliebenen (Tier- bzw. Tabak-)Produkte einen höheren Wert, der sie zu etwas Besonderem macht und die Umstellung erschwert. Bei einer sofortigen Umstellung ist es möglich, sich auf das Neue zu konzentrieren.

"Kleine Kinder kann man problemlos vegetarisch ernähren, von einer veganen Ernährung rate ich jedoch ab, da für Wachstum und Entwicklung viel Vitamin B12 benötigt wird." - Was bei einer B12-Supplementation hinfällig wird. (Was sie weiter oben auch empfiehlt und sich hiermit selbst widerspricht.)

Es sind noch andere Fehler enthalten (auch in den nicht zitierten Stellen), worauf ich aber eigentlich hinweisen wollte, ist, was hier nicht gesagt wurde im Gegensatz zu vielen anderen Artikeln zum Veganismus: Es wurde nicht generell von Veganismus abgeraten und damit immerhin implizit zugegeben, dass es auch langfristig machbar ist. Es wurde die empirische Tatsache akzeptiert, dass es (völlig gesunde) Schwangere und Stillende Veganerinnen gibt. Etwas, das ansonsten meist geleugnet wird, nach der Devise, dass dies unmöglich sei. Es gab keine hysterische Panikmache bei der Frage, ob man Kinder vegan ernähren kann, sondern "nur" ein schwaches Gegenargument. Und sie lehnt es bei der letzten Frage nicht grundheraus ab, ihr eigenes Kind bei dessen veganen Ernährung zu unterstützen (auch wenn sie nicht begeistert wäre).

Im Vergleich zu den Aussagen, die noch bis vor wenigen Jahren Standard gewesen und auch heute noch öfters zu lesen sind, ist das deutlich fortschrittlich. Halbwegs seriöse Medien können wohl doch die empirischen Tatsachen nicht ewig leugnen bzw. wollen sich mit dieser Leugnung irgendwann nicht mehr lächerlich machen. Noch ein paar Jahre und die Möglichkeit der veganen Kinderernährung aufgrund offensichtlich gesunder veganer Kinder kann auch nicht mehr ignoriert werden.

dieser komische Veganismus

Autor: martin
Datum:
Forum: Komplementärforum
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Die Schweizer Sonntagszeitung bringt in der aktuellen Ausgabe ein Special zum Thema Ernährung. Veganismus wird dabei öfters angesprochen. Nicht sehr positiv versteht sich, was bei den Themen bzw. Quellen auch nicht verwundert.

Im Artikel "Du bist, was du isst" steht zwei Absätze weiter oben diesen Abschnitt:
Zitat: Für viele gelte Essen heute als Sünde, mittlerweile litten etwa acht Prozent der Frauen zwischen 15 und 35 unter Essstörungen. Dazu gehört auch ein neues Phänomen, der zwanghafte Drang, sich gesund zu ernähren. In der Fachsprache: Orthorexie.

In welchem Zusammenhang das zum Thema steht, bleibt offen. Dass hier versucht wird eine subversive Assoziation zum nachfolgenden Veganismus zu erzeugen, kann aber nicht ausgeschlossen werden, denn es wäre nicht der erste Versuch, ethisches Essverhalten als Krankheit zu denunzieren. Bisher sind diese Versuche dennoch erfolglos geblieben.

Veganismus selbst wird im Artikel nur als Teil der Straight-Edge-Kultur beschrieben, nicht als (eigenständige) ethisch orientierte Lebensphilosophie. Immerhin wird die ethische Begründung nicht ganz vergessen ("Seit zwei Jahren ernährt sich Nicolas vegan. Wobei es ihm dabei nicht nur um die eigene Gesundheit geht: «Kein Tier soll für mein Essen eingesperrt sein oder gar sterben.»")

Jonathan Safran Foer "Tiere essen", so der zweite Artikel ("Wenn die Wurst im Halse stecken bleibt"), sei zur "Bibel der Vegetarier" geworden. Natürlich der Vegetarier, da in diesem Buch der Veganismus nicht oder schlecht dargestellt wird, wie man von jemandem, der ein Recht auf Leben für "merkwürdig" hält nicht anders erwarten kann. Allerdings heißt es im Artikel, neben den Medien würden auch "Fundamentalisten der Vegi-Fraktion" das Buch "bejubeln". Es gibt "fundamentalistische" Vegetarier? Das war mir neu. Da das Unwort "Vegi" auch Veganer einschließen soll, möchte man anmerken, dass jeder Veganer, der es gelesen (und verstanden) hat, es sicher nicht bejubeln wird.

Das Glanzstück ist natürlich das Interview mit Vorzeige-Antiveganer Udo Pollmer. Er gibt zum besten, durch Anti-Übergewichtskampagnen würden "Kinder in den Tod getrieben". Es bisschen dick aufgetragen vielleicht. Aber zur Höchstform läuft er erst noch auf:
Zitat: Unbekömmlich sind indes Ernährungsideologien. Kinder, die zum Beispiel bewusst vegetarisch erzogen werden und kein Fleisch probieren dürfen, vertragen es in vielen Fällen als Erwachsene nicht, weil ihr Verdauungstrakt nicht mehr daran gewöhnt ist. Man nimmt ihnen somit die Wahlfreiheit bei Tisch. Ernährungsideologien sind eine moderne Form der Kindsmisshandlung.

Man kann ihm nur zustimmen: Kinder vegetarisch zu ernähren ist eine Form von Kindesmisshandlung und zwar der Küken und Kälber, die für Eier und Tiermilch leiden und sterben müssen. Zum Glück ist aber ja nicht nötig, gibt es schließlich auch noch die vegane Kinderernährung.
Dass er hier über die mangelnde "Wahlfreiheit" ein paar Tränen vergießt, ist dennoch eigenartig. Es sollte doch jeder Wissen, dass man Kindern aus guten Gründen keine (absolute) Wahlfreiheit lässt, sonst würden sie sich wahrscheinlich nur von Süßigkeiten ernähren oder eben von Tierprodukten und damit Tieren immensen Schaden zufügen.
Den Grund, Kinder der eigenen Ethik entsprechend zu ernähren, hat er auch schnell ausgemacht:
Zitat: Erst gibt es Steuern, dann Verbote - halt typische Massnahmen westlicher Gesellschaften: Man verbietet anderen etwas, um sich selbst besser zu fühlen.

Kennen wir, kennen wir. Haben schon die bösen Sklavereigegner vor 200 Jahren gemacht, diese Gutes-Gewissen-Egoisten. Auch die heutigen Rauchverbote dienen nur dem Zweck, dass sich die Politiker besser fühlen. Von absolut eindeutigen Studien über die Schädlichkeit von Passivrauchen hat schließlich noch niemand etwas gehört.
Reichlich ausgerutscht ist er dann mit Folgendem:
Zitat: Die Folge von Vegetarismus und Veganismus ist ja nicht der Schutz der Tiere, sondern ihre Beseitigung: Tiere, die nicht gegessen werden, werden erst gar nicht erzeugt. Es gibt sie nicht mehr. Das ist die vegetarische Endlösung.

"Vegetarische Endlösung"? Ein "Ernährungsexperte" weiß nicht, dass für Vegetarismus sehr wohl Tiere (Rinder? Hühner? Bienen?) notwendig sind? Ein bisschen dünn. Mehr als Rhetorik ist es auch nicht, von "Beseitigung" zu sprechen. Fehlt nur noch die Behauptung, Tiere würden lieber ein Leben als "Nutztiere" (d.h.: kurzen, leidvolles Dahinvegetieren, das in der schmerzhaften Ermordung endet) vorziehen, als nicht geboren zu werden.
Massentierhaltung ist auch nichts Schlimmes, alles nur eine fehlerhafte Darstellung der Medien:
Zitat: Ja, ja, die «qualvolle Massentierhaltung». Ob eine Haltungsform qualvoll ist, hängt nicht von der Anzahl der Tiere ab, sondern von der Art, wie diese ihr Dasein fristen können. Ich kann auch einen Hamster qualvoll halten.
[...] Das Vieh wird in der Landwirtschaft heute eindeutig besser gehalten als viele Schosstiere in Städten.

Auch wenn man die "Haustierhaltung" nicht schönreden darf: Hamster werden i.d.R. nicht zu 10.000 zusammengesperrt, damit ihnen nach sieben Wochen die Kehle durchgeschnitten wird (wie in einer kleinen "Hühner-Mastanlage").
Da hat Pollmer mal wieder reichlich daneben gegriffen. Aber kennen wir ja schon von seinem Umgang mit Quellen oder etwas B12-Polemik. Vielleicht wird es ja beim nächsten Mal besser.



Quellen

Du bist, was du isst: sonntagszeitung.ch/fokus/artikel-detailseite/?newsid=152368
Wenn die Wurst im Halse stecken bleibt: sonntagszeitung.ch/fokus/artikel-detailseite/?newsid=152388
«Ernährungsideologien sind eine moderne Form der Kindsmisshandlung»: sonntagszeitung.ch/fokus/artikel-detailseite/?newsid=152389

Re: Ab wann Tofu und Sojaghurt?

Autor: martin
Datum:
Forum: Vegane Kinder
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> Ich habe gelesen, dass zu viel Soja unfruchtbar macht. Und
> von diversen andere Belastungen, weswegen man Soja zwar geben
> kann, aber nur in ganz kleinen Mengen.

Über Soja wird ein Haufen Unsinn erzählt. Eine Zusammenfassung findest du unter http://silch.de/vorurteile (ab "Gesundheit") und ausführlicher unter http://tierrechtsforen.de/soja.

Das, was wirklich gegen manche Säuglingsnahrung auf Sojabasis spricht, ist das nicht das Soja, sondern sind Produktionsrückstände. Aber das betrifft nur Säuglingsnahrung, nicht Tofu oder Joghurt.

> Jasmine ist jetzt in der Krippe und die wollen nun unbedingt
> jeden Tag ein Joghurt geben.

Mit welcher Begründung?

Re: Bruker

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Vegane Kinder
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Bruker ist ein gemeingefährlicher Spinner (sowohl was Ernährung als auch was Politik betrifft). Gefährlich für menschliche Säuglinge, andere Menschen und andere Tiere.

Informiere Dich über die Fakten. Für den Anfang: http://silch.de/frischkornmilch - inklusive der Links darin. (Übrigens täte es Dir gut, wenn Du Dich nicht nur bezüglich Bruker, sondern auch bezüglich Rohkostwahns informieren würdest, http://tierrechtsforen.de/s/rohkost*>, wenn Du schon so simple Tatsachen wie die, dass viele Nährstoffe in Tomaten durch Kochen erst verwertbar werden, von der Giftigkeit gewisser ungekochter Lebensmittel ganz zu schweigen, nicht kennst.)

Solltest Du das nicht tun (was dann aus dem weiteren Versuch, solchem Müll hier zu verbreiten, ersichtlich wird) - siehe Forenrichtlinien.

Achim

Eisenmangel? Bei wem?

Autor: martin
Datum:
Forum: Komplementärforum
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Die Ernährungsexpertin Dr. Mathilde Kersting bezeichnet, zum wiederholten Male, eine vegane Kinderernährung als Fehlernährung. Ihre Argumentation ist jedoch reichlich lückenhaft.
Zitat: „Vegan ist nichts für Kinder“

In starken Wachstumsphasen brauchen Heranwachsende Eisen, sagt Ernährungsexpertin Dr. Mathilde Kersting im Interview mit ksta.de. Rein pflanzliche Kost reicht dann nicht aus.

Frau Kersting, was macht den Unterschied zwischen der Ernährung Erwachsener und der von Kindern aus?

MATHILDE KERSTING Bei den Ernährungsgewohnheiten gibt es weniger Unterschiede, aber bei den Auswirkungen. Kinder haben aufgrund von Wachstum und Entwicklung spezielle Bedürfnisse, da wirken sich Ernährungsfehler gravierender aus. Je jünger die Kinder sind, umso schwerwiegender sind die Folgen.

Wenn die ganze Familie auf Fleisch verzichtet, birgt das Risiken für die Kinder?

KERSTING Kritisch ist nur die streng vegetarische Variante, die vegane Ernährung, bei der Eltern komplett auf tierische Lebensmittel verzichten. Das ist eine Fehlernährung für Kinder.

Worauf sollten Eltern denn beim Fleischverzicht achten?

KERSTING Vegetarische Kost ist per se kein Problem, weil auf ein Lebensmittel verzichtet wird, das man im Prinzip ersetzen kann. Fehlt Fleisch als sehr gute Quelle für Eisen und Zink, muss man das ausgleichen. Das bedeutet, dass man in Mahlzeiten eisenreiche Vollkornprodukte wie Haferflocken oder Weizenvollkorn mit einer Vitamin-C-Quelle kombiniert. Dann kann der Körper das Eisen aus den Vollkornprodukten besser ausnutzen. Also kombiniert man zum Beispiel in einem Müsli Haferflocken und Orangensaft. Oder eine Kohlrabi-Rohkost und dazu Vollkornnudeln, abends Brot, wenn es geht Vollkornbrot, und dazu Paprika.

Das ist unkompliziert. Trotzdem machen Sie Einschränkungen?

KERSTING Ja, in Phasen starken Wachstums, besonders in der zweiten Hälfte des ersten Lebensjahres und im Kleinkindalter ist der Eisen-Bedarf besonders hoch. Das Blutvolumen vermehrt sich und die Kinder brauchen Eisen, um den roten Blutfarbstoff zu bilden, der unter anderem für den Sauerstofftransport wichtig ist. Eisen ist auch für die kognitive Entwicklung wichtig. Deswegen ist in diesen Phasen aus unserer Sicht ein Verzicht auf Fleisch eher ungünstig. In der Beikost von Säuglingen empfehlen wir täglich kleine Mengen Fleisch - das ist die erste Wahl. Ein vegetarischer Brei mit Haferflocken und Orangen zubereitet entspricht aber auch dem Prinzip Eisen aus Vollkorn plus Vitamin C - er ist gewissermaßen zweite Wahl.

Von welchen Mengen Fleisch oder Wurst bei Heranwachsenden sprechen wir?

KERSTING Auf Tagesportionen berechnet liegen unsere Empfehlungen zwischen 40 Gramm bei Fünfjährigen und rund 80 Gramm bei 16-Jährigen. Das ist aber keine Empfehlung für Fleisch jeden Tag, sondern ein Orientierungswert. Wird verzichtet, sollte man viele Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte und Gemüse kombiniert mit Vitamin-C-reichen Lebensmitteln wie Früchten, Orangensaft oder Rohkost in die Mahlzeiten einplanen.

Welche Nährstoffe sind noch zu ersetzen?

KERSTING Vitamin B 12 ist auch in anderen tierischen Lebensmitteln enthalten. Wenn ich auf Fleisch verzichte, habe ich immer noch Milch, Käse oder Fisch als Vitamin-B-12-Lieferant. Wachstum braucht auch Eiweiß, das wird aber nur dann zum Problem, wenn die Familie komplett auf tierische Nahrung verzichtet, weil das tierische Eiweiß besonders günstig zusammengesetzt ist. Ansonsten hat der Verzicht auf Fleisch keine Auswirkungen, weder auf die Nahrungsqualität noch auf die Gesundheit von Kindern.

Was ist für den Ausgleich von Fisch zu beachten?

KERSTING Neben der Versorgung mit Jod ist Seefisch wie Lachs oder Hering wichtig wegen der Omega-3-Fettsäuren. Sie sind für die Entwicklung des Gehirns bei kleinen Kindern und generell für die Immunfunktion wichtig. Die Vorstufe dieser Fettsäure ist in Rapsöl enthalten. Aus ihr kann der Körper die Fettsäure selbst bilden. Diese Bildungsrate ist zwar gering, aber sie funktioniert. Das konnten wir gerade in der Säuglingsernährung zeigen.

Gibt es konkrete Mengenempfehlungen bei vegetarischer Kost?

KERSTING Nein, man braucht keine Nährwerttabellen. Das Forschungsinstitut hat das Thema „fleischlos“ beispielsweise auch in die Broschüre »Empfehlungen für die Ernährung von Kindern und Jugendlichen« integriert. Daran sieht man auch: eine eigene Broschüre zum Thema ist überhaupt nicht nötig. Das kann man alles im Rahmen einer üblichen Ernährungsempfehlung abhandeln.

Von einer veganen, also Tierpro dukte völlig ausschließenden Ernährung raten Sie dringend ab.

KERSTING Ja, eindeutig. Wir konnten im Rahmen der Donald-Studie eine Familie beobachten, die sich in kurzer Zeit von omnivor, also gemischt essend, auf vegan umgestellt hat - sehr extrem. Da zeigte sich, dass im Wachstumsverlauf der Kinder eine Abflachung stattgefunden hat.

Wie kann man dem aus der Veganer-Perspektive möglichst entgegentreten?

KERSTING Es gibt tatsächlich eine interessante Studie, die man in den Niederlanden mit einer Gruppe von Makrobioten, die sich ausschließlich pflanzlich ernähren, durchführen konnte. Bei den Kindern zeigen sich bestimmte Defizite bei der Vitaminversorgung und eine Abflachung im Wachstum. Aber wenn man es geschafft hat, dass diese Kinder auch nur kleine Mengen tierisches Protein aufnehmen konnten - das hat man über Fisch erreicht - zeigte sich, dass das schon von Vorteil war für das Wachstum. Also muss man die Eltern nicht komplett von ihrer Ernährungseinstellung wegbewegen, aber einen kleinen Kompromiss erzielen. Und das erreicht man oft, wenn man den Eltern klar macht, dass ein Kind kein kleiner Erwachsener ist. Wenn man das mit einer einfühlsamen Beratung macht, kommt man weiter, als wenn man mit erhobenem Zeigefinger vorgeht. Dann wird man scheitern.

Das Gespräch führte Maria Bueche

(Kölner Stadtanzeiger, 22.02.10)

Mein Leserbrief dazu:
Zitat: Noch vor zehn Jahren hieß es, eine vegetarische Ernährung für Kinder sei eine "Fehlernährung" und es wurde "dringend davon abgeraten". Inzwischen ist die Ernährungswissenschaft weiter. Leider widerfährt der veganen Ernährung das gleiche Schicksal, diesmal ist sie eine "Fehlernährung".
Wenn man sich fragt wieso, gibt es komischerweise keine schlüssigen Argumente. Frau Kersting sagt, eine vegetarische Ernährung sei kein Problem, weil das Eisen aus Haferflocken, Weizenprodukten und - um das zu ergänzen - Hirse, Linsen, Bohnen, Erbsen und Pilzen erhalten werden kann. All diese Nahrungsmittel sind auch vegan, wo soll also der suggerierte Eisenmangel herkommen? Insbesondere, da bei veganer Ernährung keine Tiermilch konsumiert wird, die die Eisenaufnahme hemmt, sodass bei veganer Ernährung ein Eisenmangel weniger wahrscheinlich ist als bei einer vegetarischen.
Dass Fleisch fehle, bringt weitere Verwunderung. Hirse enthält viermal soviel Eisen wie Rindfleisch, Linsen enthalten fünfmal soviel Eisen wie Hühnerfleisch und Erbsen enthalten fünfmal soviel Eisen wie Schweinefleisch. Wenn hier Fleisch durch Pflanzen ersetzt werden, scheint das eine eigenartige Form von Verlust zu sein.

Nicht zuletzt muss man sich fragen, wieso Frau Kersting "Makrobiotik" als Veganismus bezeichnet. Beides hat fast nichts gemeinsam, eine vegane Ernährung beinhaltet keineswegs die makrobiotische Vermeidung von Gemüse und ist daher wesentlich abwechslungsreicher. Wo liegt das Problem, Veganismus auf Augenhöhe zu begegnen? Vielleicht darin, dass man ansonsten wie die American Dietetic Association (ein Zusammenschluss von mehr als 50.000 Ernährungsberatern) zu dem Ergebnis kommen würde, dass vegane Kinderernährung nicht nur möglich, sondern auch gesund ist? (Das Dokument ist übersetzt unter www.veganekinder.de/adavegan zu finden.)

Man kann nur hoffen, dass es dem Veganismus wie dem Vegetarismus ergeht und in zehn Jahren das Schreckgespenst veganer Ernährung, egal auf welches Alter bezogen, verschwunden ist.

Re: Breikost/Kinder-Ernährung

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Vegane Kinder
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> Ich habe nämlich mal was gelesen, dass diese ungeeignet für
> Kleinkinder wären... aber weiß nicht ob das wirklich stimmt.

Da gibt's sehr widersprüchliche Aussagen (vgl. http://silch.de/vorurteile), bis zum 1. geburtstag kannst Du ja sicherheitshalber warten ...

> Oder ob man statt Sojamilch besser eine ander Milch verwenden
> sollte...

Ja, auf jeden Fall: Menschenmilch ;-) ... siehe auch http://veganekinder.de/stillen.

Achim

Parmesanalternative

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: antiSpe Fragen und Antworten
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> Käsealternativen, besonders der Parmesanersatz ist gut.

Kannst ja auch mal die "Mandel-Pamesan"-Alternative versuchen.

Achim

Re: Kann nicht vegan leben wegen Krankheit - müsste ich das Land verlassen?

Autor: Claude
Datum:
Forum: antiSpe Fragen und Antworten
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> Ich hoffe, es kommen jetzt keine Klischeefragen wie "Aber
> Autisten können doch gar nicht sprechen" oder so - es gibt
> viele Artikel im Internet darüber, wer Interesse hat, einfach
> lesen. Ich möchte nicht unfreundlich sein, ich erlebe es nur
> so oft, dass ich mit Vorurteilen überschüttet werde und alles
> erst endlos erklären muss, das ist sehr ermüdend auf lange
> Zeit.

Als Veganer kenne ich das.

> Ich kenne aus meinem Heimatland einen komplett anderen Umgang
> mit Tieren. Meine Familie kommt aus der Westmongolei und wir
> hatten wie fast alle Mongolen Tiere, mit Ziegen, Schafe,
> Pferde, auch Kamele.

Das behaupten auch viele von hier da sie nur die Darstellung aus Kinderbüchern kennen.
Man sieht halt nicht dass die Tiere qualgezüchtet sind (wobei man das an den riesigen Eutern sehen könnte) und es wird nicht gezeigt wie die männlichen Jungtiere getötet werden. Aber das ist überall so.

> Ich habe nie über das Essen in Deutschland gedacht, aber vor
> einiger Zeit habe ich gesehen, wie es hier ist. Ich habe
> angefangen, Landwirtschaft zu studieren und dann habe ich
> alles gesehen, mit Massenhaltung, und Milchkühe, und dem
> allen. Ich war sehr schockiert. Dann habe ich gesehen, dass
> es hier Menschen gibt, die nichts essen, was von den Tieren
> kommt.

Die gibt es in der Mongolei doch bestimmt auch.

> (Ich weiß ihr sagt nicht "Menschen und Tiere" aber ich
> habe nicht so verstanden, warum und was es bedeutet. Ihr sagt
> immer, Menschen sind biologisch auch Tiere. Ich denke, Mensch
> ist ein Name für ein Säugetier, wie ein anderes Wolf oder
> Schaf heißt, oder nicht?)

Ja, der Mensch ist ein Säugetier, aber ein Säugetier ist nicht immer ein Mensch. So wie man nicht "Deutsche und Menschen" sagen würde.

> Ich möchte nicht mehr diese Dinge essen, die von den Tieren
> hier kommen. Sie leiden und werden schlimm gequält. Ich
> verstehe es nicht, warum sie es so machen. Niemand nimmt bei
> uns wegen der Milch die Kinder weg von der Mutter.

Dann müsste die Mutter jedes Jahr ein Kind gebären welches bei ihr bleibt, auch wenn es männlich ist. Sind in der Mongolei wirklich 50% der Rinder männlich?

> Unsere
> Tiere können echte Frühlingsgefühle haben, nicht künstlich
> einfach ein Kind hinten rein gepflanzt. Sie können ihre
> Kinder großziehen und sie bleiben bei den Müttern. Wir nehmen
> Milch, und es ist noch genug da für das Kind.

Selbst wenn das so wäre, wäre es nur durch die Züchtung möglich.
Und irgendwann werden sie ja doch getötet um Bantan herzustellen.

> Ich trinke immer Suutei Tsai (das ist mongolischer Tee mit
> Milch und Salz). Ich trinke nichts anderes. Dann morgens esse
> ich Gambir, das ist fast wie Pfannkuchen. Ich esse es mit
> Marmelade. Dann immer und Bantan, die Suppe. Das ist mit
> Fleisch.

Reismilch statt Kuhmilch und Seitan statt "Fleisch" geht nicht?

> Kann man hier überhaupt nicht normale Milch bekommen?

"Normale" Milch ist nur Muttermilch der eigenen Mutter. Aber dafür bist du wohl etwas zu alt ;-)

> Von
> Tieren, die normal gelebt haben? Ich habe gedacht, vielleicht
> wisst ihr hier so etwas.

Wie verwenden Pflanzenmilch wie Reismilch, Sojamilch, Nussmilch Getreidemilch etc.

Du kannst sowas übrigens auch selbst herstellen, falls das hilft.
Es gibt Maschinen die diese Milch automatisch herstellen.

Claude

Re: Milchstau und Schmerzen beim Stillen

Autor: Trolli
Datum:
Forum: Vegane Kinder
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Zitat: Was im Quark soll denn welchen Effekt haben?


Hab gegoooogelt, und teils schräge Antworten gefunden:


Zitat: Quark enthält viel Flüssigkeit, es entsteht Verdunstungskälte, die kühlt.


Alternative: Irgend eine gekühlte Pampe, Hauptsache gut feucht.

Zitat: Die Milchsäure im Quark wirkt entzündungshemmend.


Ist mir neu, dass Säuren entzündungshemmend wirken, aber wenn's denn sauer, saftig, milchsäurig sein soll: Sauerkrautwickel?

Zitat: Quark enthält Lebensenergie, welche die ENT - Zündung ...(also Heilungsprozess)
.... schwurbel... spinn... verquas...

Okay, dann nicht mit toten Steinen kühlen, sondern mit Soja-Lebensenergie?!? Ich finde, dass Silch mindestens genauso große Lebensenergien in sich birgt, wie Drüsensekret ;-)


Fehlt nur noch, dass "die gute Milch" im Quark von der Brust assimiliert und zu Muttermilch umgewandelt wird. ***schnarch***


Trolli

Sojamedaillons abzugeben

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Aktionen und Kontakte
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> hab mir vor nen par Monaten etwas übermotivert ziemlich viel
> Sojagranulat bestellt. Da ich jetzt grade mal 1/4 leer hab

Ja, das Zeug ist ziemlich ergiebig - 1 kg Leiche ist (auch was das Endgewicht angeht) kein vernünftoger Ersatz für ein kg TVP.

> 5 kg Sojagranulat (große Stücken, ca. 5x5cm im Schnitt)

Du meinst wohl eher Sojamedaillons, nicht Sojagranulat.

Achim

Re: Sojamilch selber herstellen

Autor: martin
Datum:
Forum: Tierrechtskochbuchforum
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Trolli schrieb:
>
> ich will auch so ne Maschine. Kann man da wirklich auch
> Reismilch usw. drin machen?

Ja, außerdem können manche (ggf. muß man zusätzlich ein Sieb kaufen) Tofu herstellen.
Bei der Sojamilchherstellung fällt auch noch der Bohnenbrei (Okara) an, den man weiterverwenden kann.

Vgl. auch http://www.silch.de/sojamilchmaschine.

Sojamilch, die bohnig/getreidig/nussig schmeckt?

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Tierrechtskochbuchforum
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> es ging ja wie im im Ausgangsposting dargestellt darum, den
> Geschmack runder zu machen -- nicht so bohnig.

Ja, schon klar, aber schmecken Deiner Ansicht nach die "normalen" kommerziellen Sojamilchsorten (also die, die nur aus Sojabohnen und Wasser bestehen) "bohnig"?

Interessant. Ich habe schon öfter gehört, daß Leute sagen, diese oder jene Sojamilch oder Sojasahne usw. würde "nicht schmecken", weil sie "nach Soja" schmeckt (oder "bohnig", "getreidig", "nussig", was auch immer).

Ich kann das nicht nachvollziehen. Mir ist soweit ich mich erinnere noch keine Sojamilch untergekommen, der ich eine dieser Eigenschaften zuordnen würde.

Manche (durch Reismilch oder Süßungsmittel) gesüßte finde ich eklig, aber "bohnig" etc. nicht. Ich meine, ich hätte auch mal eine probiert, die einen unangenehm bitteren Geschmack hatte (vielleicht aus ungeschälten Sojabohnen?).

> Auf der Alpro-Packung steht drauf, daß sie ungeschälte
> verwenden.

Ach echt? Weißt Du, welche Sorte(n)? Laut der Liste sehe ich nur "geschälte" und unspezifizierte, aber da kann natürlich was verloren gegangen sein (oder sie haben die Deklaration geändert).

Achim

Re: Sojamilch selber herstellen

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Tierrechtskochbuchforum
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> > Weitere Zutaten außer Wasser und Sojabohnen sollten
> > eigentlich dafür nicht nötig sein (siehe
> > kommerzielle Beispiele).
>
> Hmm:
> Säureregulator: Monokaliumphosphat, Meersalz, Vitamine B2 und
> B12, Stabilisator: Gellan, Aroma
>
> bei der Alpro Soya Calcium

Ja, daß mache noch alles mögliche reinkippen ändert aber nichts daran, daß viele Sorten eben nur aus Wasser und Sojabohnen bestehen und es folglich nicht nötig ist, Zusätze zu verwenden.

Wenn Du den "Geschmack" von o.g. Produkt nachahmen willst, wirst Du aber halt schon noch mehr benötigen ...

> werde ich auf alle Fälle mal probieren - scheint mir Erfolg
> versprechend, da in der Schale Bitterstoffe sind. Immerhin
> verwendet lt. Deinem Link Alpro ja auch geschälte Bohnen.

Möglicherweise sogar alle ("ungeschälte" steht ja nirgends drauf, und ob unspezifizierte geschält oder ungeschält sind, wer weiß ...).

Achim

Re: Sojamilch selber herstellen

Autor: Thomas
Datum:
Forum: Tierrechtskochbuchforum
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Achim Stößer schrieb:
>
> Weitere Zutaten außer Wasser und Sojabohnen sollten
> eigentlich dafür nicht nötig sein (siehe
> kommerzielle Beispiele).

Hmm:
Säureregulator: Monokaliumphosphat, Meersalz, Vitamine B2 und B12, Stabilisator: Gellan, Aroma

bei der Alpro Soya Calcium

>
> Ich meine mich vage zu erinnern, daß es dabei nützlich ist,
> geschälte Sojabohnen zu verwenden - ohne Gewähr.

werde ich auf alle Fälle mal probieren - scheint mir Erfolg versprechend, da in der Schale Bitterstoffe sind. Immerhin verwendet lt. Deinem Link Alpro ja auch geschälte Bohnen.

Grüße
Thomas

Re: Sojamilch selber herstellen

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Tierrechtskochbuchforum
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Weitere Zutaten außer Wasser und Sojabohnen sollten eigentlich dafür nicht nötig sein (siehe kommerzielle Beispiele).

Ich meine mich vage zu erinnern, daß es dabei nützlich ist, geschälte Sojabohnen zu verwenden - ohne Gewähr.

Achim

Sojamilch mit Öl?

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Tierrechtskochbuchforum
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> In der industriell hergestellten Sojamilch ist meist ein
> Anteil Öl (meist Sonnenblümenöl, manchmal Rapsöl). Vielleicht

Eher nicht, außer der Kleinkinderalprosorte kenne ich keine Sojamilch mit Öl.

Verwechselst Du das mit Getreidemilch?

Hier ein paar Beispielzutatenlisten: http://silch.de/zutaten.

Achim

Re: Politik mit der Kuh

Autor: martin
Datum:
Forum: Tierrechtsforum
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Achim Stößer schrieb:
>
>
Zitat: Tierschützer / Tierschutzpartei:
>
> Sie besitzen zwei Kühe. Sie fordern, daß die
> Kühe und deren
> Kälber
vor dem
> Schlachten
> gestreichelt
werden.
>
> Tierrechtler / Tierrechtspartei:
>
> Sie lehnen den Besitz anderer Individuen ab. Sie befreien die
> o.g. Kühe und lassen Soja, Hafer usw. für
> Pflanzenmilch etc.
> anbauen.


Läßt sich auch auf die Neuen Tierschützer erweitern (die behaupten, Abschaffung wäre nur langfristig über Reformismus zu erreichen):

Zitat: Neue Tierschützer
Sie besitzen zwei Kühe. Sie erreichen, daß die Kühe und deren Kälber vor dem Schlachten gestreichelt werden. Durch ihr Bewerben deren Milch als "artgerecht", gibt es weiterhin eine Nachfrage. Sie behaupten, die Kühe nicht befreien zu können, solange die Nachfrage besteht.

Politik mit der Kuh

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Tierrechtsforum
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Immer mal wieder (gern in der Vorwahlzeit) kursiert ein Text, der Politik "einfach" am Beispiel der Kuhausbeutung zu erläutern angibt (inwieweit das jeweils zutrifft, sei dahingestellt):

Zitat: Kuh-/Kühe-Philosophie - Politik verständlich erklärt !

Christdemokrat:

Sie besitzen zwei Kühe. Ihr Nachbar besitzt keine.
Sie behalten eine und schenken Ihrem armen Nachbarn die andere.
Danach bereuen Sie es.


Sozialist:

Sie besitzen zwei Kühe. Ihr Nachbar besitzt keine.
Die Regierung nimmt Ihnen eine ab und gibt diese Ihrem Nachbarn.
Sie werden gezwungen, eine Genossenschaft zu gründen, um Ihrem Nachbarn bei der Tierhaltung zu helfen.

Sozialdemokrat:

Sie besitzen zwei Kühe. Ihr Nachbar besitzt keine. Sie fühlen sich schuldig, weil Sie erfolgreich arbeiten. Sie wählen Leute in die Regierung, die Ihre Kühe beisteuern. Das zwingt Sie, eine Kuh zu verkaufen, um Ihre Steuern bezahlen zu können. Die Leute, die Sie gewählt haben, nehmen dieses Geld, kaufen eine Kuh und geben diese Ihrem Nachbarn.
Sie fühlen sich rechtschaffen.

Freidemokrat:

Sie besitzen zwei Kühe. Ihr Nachbar besitzt keine. Na und?

Kommunist:

Sie besitzen zwei Kühe. Ihr Nachbar besitzt keine.
Die Regierung beschlagnahmt beide Kühe und verkauft Ihnen die Milch.
Sie stehen stundenlang für die Milch an. Sie ist sauer.

Kapitalist:

Sie besitzen zwei Kühe. Sie verkaufen eine und kaufen einen Bullen, um eine Herde zu züchten.

EU Bürokratie:

Sie besitzen zwei Kühe. Die EU nimmt Ihnen beide ab, tötet eine, melkt die andere, bezahlt Ihnen eine Entschädigung aus dem Verkaufserlös der Milch und schüttet diese dann in die Nordsee.

Amerikanisches Unternehmen:

Sie besitzen zwei Kühe.
Sie verkaufen eine und leasen sie zurück.
Sie gründen eine Aktiengesellschaft. Sie zwingen die beiden Kühe, das Vierfache an Milch zu geben. Sie wundern sich, als eine tot umfällt.
Sie geben eine Presseerklärung heraus, in der Sie erklären, Sie hätten Ihre Kosten um 50% gesenkt. Ihre Aktien steigen.

Französisches Unternehmen:

Sie besitzen zwei Kühe. Sie streiken, weil Sie drei Kühe haben wollen. Sie gehen Mittagessen. Das Leben ist schön..

Japanisches Unternehmen:

Sie besitzen zwei Kühe. Mittels modernster Gentechnik erreichen sie, dass die Tiere auf ein Zehntel ihrer ursprünglichen Größe reduziert werden und das Zwanzigfache an Milch geben. Jetzt kreieren sie einen cleveren Kuh-Cartoon, nennen ihn "Kuhkimon" und vermarkten ihn weltweit.

Deutsches Unternehmen:

Sie besitzen zwei Kühe. Mittels modernster Gentechnik werden die Tiere Re-Designed, so dass sie alle blond sind, eine Menge Bier saufen, Milch von höchster Qualität geben und 160 km/h laufen können. Leider fordern die Kühe 13 Wochen Urlaub im Jahr.

Britisches Unternehmen:

Sie besitzen zwei Kühe. Beide sind wahnsinnig..

Italienisches Unternehmen:

Sie besitzen zwei Kühe aber sie wissen nicht, wo sie sind. Während Sie sie suchen, sehen Sie eine schöne Frau(Bella donna). Sie machen Mittagspause. Das Leben ist schön..


Ich habe mir erlaubt, das ein wenig zu erweitern:

Zitat: Tierschützer / Tierschutzpartei:

Sie besitzen zwei Kühe. Sie fordern, daß die Kühe und deren Kälber vor dem Schlachten gestreichelt werden.

Tierrechtler / Tierrechtspartei:

Sie lehnen den Besitz anderer Individuen ab. Sie befreien die o.g. Kühe und lassen Soja, Hafer usw. für Pflanzenmilch etc. anbauen.


Achim

Verschüttete Milch

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Pressespiegel
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Über verschüttete Milch, so das Sprichwort, solle man (warum auch immer) nicht weinen.

Wenn aber derzeit die Bauern, weil sie fürs Tierequälen ein paar Cent mehr bekommen wollen, Milch tonnenweise verschütten, wird allenfalls über eine Gefährdung der Umwelt oder des Autoverkehrs lamentiert.

Daß für jede Tonne (je 1000 Liter) eine qualgezüchtete Kuh monatelang leiden mußte, interessiert kaum jemanden.

So wenig, wie sie auf die Idee kommen, endlich die Tierausbeutung zu beenden und statt Drüsensekret Pflanzenmilch aus Soja, Reis, Hirse, Hafer usw. zu produzieren/konsumieren.

Erbse: Kindermord ist wie Kindergarten

Autor: martin
Datum:
Forum: Komplementärforum
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In einem Interview mit einer Tierausbeutungsprofiteurin über (unveganen) "Käse" (übrigens geführt von Antiveganismusadept Miersch) heißt es:
Zitat: DIE WELT: Tierrechtler beklagen, dass man, um Milch für Menschen zu gewinnen, den Kühen ihre Kälber entreißen muss. Es ist nachgewiesen, dass die Tiere unter Trennungsschmerz leiden. "Käse ist Folter" lautet ihr Slogan.
Ursula Heinzelmann: Waren Sie mal dabei, wenn Kinder zum ersten Mal in den Kindergarten gebracht werden? Da weinen auch viele Kinder und Mütter. Ich weiß, dass Käse nicht auf Bäumen wächst und habe mir alle Schritte von der Milch zum Käse dutzendfach angesehen, auch den Umgang mit den Kühen. Es ist immer eine Abwägung, was man den Tieren zumutet, die wir zur Herstellung von Lebensmitteln nutzen. Ich bin kein Veganer und finde, dass Käse ein wunderbares Produkt ist.
(Die Welt, 04.09.09)
Sie hat die Erbse wirklich dringend nötig, wenn sie die von der Mutter gewollte, vorübergehende Trennung vom Kind in einer Einrichtung, die für dessen körperliches Wohlergehen verantwortlich ist, nicht unterscheiden kann von der gewaltsamen, endgültigen Trennung, die mit der Ermordung des Kindes endet.

ausflocken von Sojamilch

Autor: martin
Datum:
Forum: antiSpe Fragen und Antworten
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Ellie schrieb:
>
> Liegt es an den wenigen Zutaten (laut Angabe), oder daran,
> dass ich Instant-Kaffee verwende? Falls ich mal zu der
> Gelegenheit komme, werd ich es an "normalem" Kaffee
> ausprobieren.

Die Quantität der Zutaten ist sicher nicht die Ursache, aber du meinst bestimmt den geringen Sojaanteil der Sojamilch. Dieser kann eine Ursache dafür sein, eine andere, daß dein Kaffee eine geringeren Säureanteil hat. Siehe dazu silch.de: Ausflocken von Sojamilch in Kaffee.

Re: Alpro/Provamel verkauft...

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: antiSpe Fragen und Antworten
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> Davon abgesehen: wer kauft schon Alpro? Der einzig wahre @!#$

Ich normalerweise nicht ;-), aber viele stehen ja auf "Sojajoghurt". Und da gibt's sonst wohl nur noch Sojade(?) - von einer Mokerei, soweit ich mich erinnere.

Und oft höre ich auch, daß Alpro-Sojamilch die einzige sei, die "schmeckt". Geschmack ist ja sicher Geschmackssache, aber wenn ich mir die Zutatenlisten so anschaue, könnten sie einfach irgedneine andere Sojamich mit Wasser verpanschen (da der Sojaanteil bei Alpro teils geringer ist als üblich) und haufenweise Zusatzstoffe reinhauen. Hm ...

Gut, andererseits ist Alpro heir ziemlich die einzige Sojamlich, dei mit Vitamin B12 angereichert ist.

> ist Oatly! ;)

Gab's hier in der Gegend nur bei Edeka - und die haben es ausgelistet (mir wurde gesagt, sie würden einen anderen Großhändler suchen, der es liefert, ist aber länger ehr und seither habe ich es nicht mehr gesehen). Und nun?

Achim

Analogkäse

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Veganismusforum
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Derzeit häuft sich in Mailinglisten, Foren, Leserbriefen usw. Jubel über vermeintlich veganen Analogkäse auf einem großen Teil der Pizzen etc. im Handel.

Daher hier einige Links zu den Fakten:
Analogkäse: unvegan
Analogkäse
Ersatzprodukte.

Wer preisgünstigen veganen "Käse" haben möchte, findet dagegen zahlreiche Rezepte z.B. im Tierrechtskochbuch und v.a. unter http://silch.de/rezepte.

Achim

Stärke = Maisstärke = Kartoffelstärke = ...?

Autor: Wonko
Datum:
Forum: Tierrechtskochbuchforum
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Was ich mich schon länger frage: Wenn in einem Rezept von nicht näher spezifizierter Stärke die Rede ist, ist es dann egal, welche ich verwende? Sind die alle geschmacksneutral? Oder ist damit immer eine bestimmte, mir unbekannte, Standard-Stärke gemeint?
Hab mir bis jetzt immer damit beholfen, einfach Mehl zu verwenden, aber für anspruchsvollere Sachen (Häse etc.) würd ichs doch gern genau wissen.

"Käse"-Rezepte

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Tierrechtskochbuchforum
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> Zum Überbacken ist Hefeschmelz ziemlich toll. Getestetes und
> für gut befundenes Rezept hier:

oder hier: http://tierrechtskochbuch.de/rezepte/hefesauce
oder für Pizza: http://tierrechtskochbuch.de/rezepte/pizzahefesauce
Besonders lecker finde ich http://tierrechtskochbuch.de/rezepte/tomatenrabbit

Wobei ich für Aufläufe http://tierrechtskochbuch.de/rezepte/reistomatenauflauf eher etwas mit Tofu empfehlen würde:
http://tierrechtskochbuch.de/rezepte/nudeltomatenauflauf

> - der Häse (http://silch.de/haese) ist ziemlich
> ähnlich und mit Sicherheit auch geeignet. Aber ich muss die

Ähnlich hoffentlich nicht - der Häse sollte doch etwas fester sein ;-) .

> Käserezepte dort eh alle mal durchtesten, die klingen ja
> ziemlich verlockend. :)

Dann wäre ein Feedback nett (ob's was geworden ist, wie's schmeckt etc.) - und falls Du Fotos machst ... ;-) .

Achim

Re: Silch.de

Autor: Wonko
Datum:
Forum: Tierrechtskochbuchforum
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Zum Überbacken ist Hefeschmelz ziemlich toll. Getestetes und für gut befundenes Rezept hier: http://www.rezeptefuchs.de/Rezepte/Hefeschmelz_17 - der Häse (http://silch.de/haese) ist ziemlich ähnlich und mit Sicherheit auch geeignet. Aber ich muss die Käserezepte dort eh alle mal durchtesten, die klingen ja ziemlich verlockend. :)

Silch.de

Autor: Ricarda
Datum:
Forum: Tierrechtskochbuchforum
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Achim Stößer schrieb:
>
> > ziemlich teuer, sodass ich da nur im äussersten
> > (Käse-)Notfall hingehe.
>
> Probier doch mal ein paaar der entsprechednde rezepte auf
> silch.de.
>
Ich hab mir die Rezepte gerade mal angeschaut.
Gibt es dazu auch Bilder und kann man mit den Käsesorten auch gut überbacken?
Ich benutze Käse eigentlich nur dafür und seltener auf Sandwiches/Burgern.

Re: Wo Sojaschnetzel bekommen?

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Tierrechtskochbuchforum
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> Würde mich wundern, wenn es im Reformhaus etwas gibt, was es
> nicht im Biosupermarkt gibt.

Eigentlich haben sie in Reformhäusern meist Sojahack, (kleine) Sojawürfel (in überwiegend orangen Packungen, "Heirler", glaube ich).

> ziemlich teuer, sodass ich da nur im äussersten
> (Käse-)Notfall hingehe.

Probier doch mal ein paaar der entsprechednde rezepte auf silch.de.

> Zur Not bestell ich es halt doch im Internet. Beim

Kommt wahrscheinlich trotz Versandkosten billiger ;-) .

Achim

Re: "Latte" im Macchiato

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Tierrechtskochbuchforum
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> Ich suche immer noch eine Ersatz"milch" für meinen Latte
> Macchiato. Ich bin Puristin, und nehme keinen Zucker in den

Hm, impliziert "Puristin" nicht, den Kaffe schwarz zu trinken ;-) ?

> Café, und da merkt man den anderen Geschmack von Soja-Milch
> (jedenfalls der üblichen Sorten) schon. Kennt jemand eine
> Marke, die wirklich wenig süß ist? Alles aus Getreide, Hafer,
> Reis, ist zu süß, und Alpro-Soja ist es irgendwie auch.

Ist schon merkwürdig mit dem Geschmack. Also ich kann mich nicht erinnern, ungesüßte Sojamilch getrunken zu haben, die auch nur ansatzweise süß geschmeckt hat. Wir hatten hier auch al einen Thread, wo jemand Sojamilch zu süß fand und daher auf Reismilch (die ja, zumindets ind er kommerziellen Variante, durch die Fermentation definitiv süß schmeckt)umgestiegen ist. Seltsam.

Wobei auch die Aussage "Alpro-Soja" sei "irgendwie auch" "zu süß" ebenfalls verwirrend ist, es gibt ja sicher zwei Dutzend Sorten. Daß "Alpro Soya Erdbeere" süß ist, leuchtet mir ja ein, aber wie "Alpro Soya ohne Zucker- und Salzzusatz" süß sein sollte weiß ich nicht (wobei ich keine davon bisher probiert habe).

Achim

Re: Sojaalternative ?

Autor: Tobi
Datum:
Forum: antiSpe Fragen und Antworten
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Hallo, Heidi!

Es gibt noch etliche andere Pflanzenmilch. Du könntest z.B. bei Silch (=Abk. f. Sojamilch) stöbern. Dort werden auch (möglw. anders als der Name vermüten läßt) andere Pflanzenmilcharten vorgestellt und beschrieben, z.B. Reismilch (Rilch) u.a..

Außerdem könntest Du auch an Seitan interessiert sein.



Tobi

Zuckergehalt Reisdrink

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Produktanfrageforum
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Dann solltest Du Grano Vita fragen (und einen Blick in die Forenbeschreibung werfen). Der Großteil des Zuckers in Reismilch dürfte wohl aus der fermentierten Stärke stammen.

Achim

Re: gesundheitliche Aspekte von Veganismus

Autor: Trockennasenaffe
Datum:
Forum: antiSpe Fragen und Antworten
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Hallo Claude!

Ich wollte Veganismus nicht als gesundheitliche Wunderwaffe verkaufen, da hast du mich falsch verstanden. Ich habe lediglich einen Erfahrungsbericht gegeben und es ist nunmal eine Tatsache, dass Menschen, die keine Tiermilch vertragen, ohne Tiermilch besser dran sind.

Wie gesagt, hatte ich ja ursprünglich mit gesundheitlichen Problemen durch die vegane Ernährung gerechnet (da ich sie ja nicht für gesund gehalten habe), sich dann aber - in meinem Fall - überraschenderweise lauter gesundheitliche Verbesserungen eingestellt haben und sogar Allergien verschwunden sind.

Ich habe aber NIE behauptet, dass man mit Veganismus schwere Krankheiten "heilen" könnte oder ähnliches. Wie gesagt, es war lediglich ein Erfahrungsbericht in Sachen "gesunde Kuhmilch", nichts anderes. Und dass es meiner Mutter gesundheitlich ebenfalls besser geht, ist nunmal Fakt. Ich habe aber nie gesagt "Veganismus hilft gegen Allergien", sondern nur "in meinem Fall sind durch die Ernährungsumstellung Allergien verschwunden". Das ist ein erheblicher Unterschied, findest du nicht?

Ich bleibe aber trotzdem dabei, dass ich nur jedem Menschen raten kann, sich vegan zu ernähren - schaden tut es ganz sicher nicht (vorausgesetzt, die vegane Ernährung besteht nicht nur aus Pommes und Sojapudding)!

Im Grunde ist mir der gesundheitliche Aspekt aber sowieso furzegal, ich bin ja auch nicht aus diesem Grund vegan geworden. Warum ich aber nicht darüber reden sollte, ist mir schleierhaft - immerhin kann ein solcher Erfahrungsbericht anderen Leuten die Angst vor den angeblichen negativen Folgen veganer Ernährung nehmen, die in allen möglichen Medien verbreitet werden.

Lopino als Tofualterative

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: antiSpe Fragen und Antworten
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> Aber ich habe auch gelesen, dass ein guter Ersatz für Soja
> Lopino sein soll, die Herstellung ist nicht anders als bei
> Tofu(siehe Tierrechtsbuch). bei dem Anbieter Urkernhof gibt

Nicht nur bezüglich der Herstellung. Z.B. scheienen Sojaallergiker auch mit Lopino probleme zu haben. Wie es bezüglich der Fragestellung (SD-Medikation) aussieht, weiß ich nicht.

Achim

Re: Sojaersatz

Autor: Claude
Datum:
Forum: antiSpe Fragen und Antworten
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Hallo Sharie,

> Hallo Ihr lieben,Ich will mich unbedingt vergan ernähren,
> Soya ist ein sehr guter Ersatz sagt mir auch zu,das
> Problemist ist , dass ich an einer Schilddrüsenunterfunktion
> leide und auf dem Beipackzettel meiner Medikation steht, dass

Du könntest es also essen, aber es verträgt sich nicht mit den Medikamenten? Was für ein Medikament ist das denn?

> ich kein Soya essen soll. Ist das wirklich so?

Davon habe ich noch nie gehört aber wenn es da drauf steht wird's wohl so sein. Vielleicht kannst du ja beim Arzt oder beim Hersteller nachfragen wieso das so ist.
Vielleicht solltest du auch nur kein Sojalezithin konsumieren?

> Habt ihr andere Erfahrungen?

Ich habe keine Schilddrüsenunterfunktion, kann dazu also nichts sagen.

> Soya bietet aber ersatzweise wichtige
> Eiweißstoffe, was kann ich alternativ nehmen?

Da gibt es einiges. Am naheliegensten ist wohl Seitan (aus Weizeneiweiss):
http://tierrechtskochbuch.de/rezepte/seitangrundrezept
Das kann man auch in Bioläden kaufen und lässt sich ähnlich wie Tofu verarbeiten.

Du kannst auch aus Hirse oder Grünkern Bratlinge machen:
http://tierrechtskochbuch.de/rezepte/gruenkernbratlinge
http://tierrechtskochbuch.de/rezepte/hirsebratlinge

Der Eiweissbedarf ist ja nicht so gross, ausser du machst Bodybuilding oder so. Auch Reis enthält Protein und wenn du auch Weizen essen kannst sollte das kaum ein Problem darstellen. Hat denn dein Arzt gesagt du solltest darauf achten genügend Protein aufzunehmen?

> Ich habe auch
> eine Nussallergie also Nusshaltige Sachen kann ich nicht
> essen .

Viele Sachen die man als Nüsse bezeichnet sind gar keine Nüsse. Welche genau darfst du denn nicht essen? Erdnüsse enthalten viel Protein und sind keine Nüsse, aber vermutlich bist du genau auf diese allergisch.

> Ich trinke schon Reis und Hafermilch , aber Soya lässt
> sich zum Beispiel auch als Fleischalternative essen und lässt

Als Alternative zu "Fleisch" ist Seitan wohl das ähnlichste.

> sich als Sahne aufschlagen was kann ich hier alternativ nehmen?

Geht das nicht auch mit Hafermilch und Reismilch? Ansonsten:
http://tierrechtskochbuch.de/rezepte/kokosschlagsahne

Claude

Kochen mit Muttermilch

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Pressespiegel
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Ein Schweizer Gastronom wollte mit "Muttermilch" kochen, was einigen Wirbel verursachte. Dabei ist das außerhalb veganer Restaurants doch der Normalfall - nur war hier eben nicht die Muttermilch von Kühen usw. gemeint, sondern von Menschen.

Re: Sojamilch für Kinder?

Autor: Trolli
Datum:
Forum: Vegane Kinder
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Hallo Silke,
meinst du Milchersatz für Babys? Oder für Kinder,die keine Säuglinge mehr sind?
Ich persönlich halte Kuhmilch für wesentlich problematischer - auch i. S. Hormonbelastung - als Sojamilch. Als mein Sohn noch ein Baby war, lehnte ich Kuhmilch ab, obwohl ich noch Vegetarierin und noch keine Veganerin war. Es erschien mir schon damals "falsch" und schädlich für mein Kind, ihm Proteine einer anderen Spezies zu verfüttern, die speziell für Kälbchen gemacht ist. Mein Sohn bekam nur Muttermilch, auch wenn ich sie abpumpen musste.
Aber als vegetarisches Kind bekam er reichlich Sojaprodukte. Sojafleisch, Tofu usw. enthalten wohl mehr Phytoöstrogene als Silch. Meinen Männern serviere ich immer noch Sojaprodukte. Mir ist nicht bekannt, dass Soja-verzehrende Kids eine Gynäkomastie oder andere östrogenbedingte Erkrankungen entwickeln. Sehr wohl erlebt man das allerdings bei Milchshake-Leichenburger-Kids:

Zitat: Wiki: Ursachen der echten Gynäkomastie sind in der Regel Störungen im Hormonhaushalt. Dabei lassen sich im wesentlichen unterscheiden:

die erhöhte Ansprechbarkeit des Brustgewebes auf weibliche Geschlechtshormone
das Vorhandensein von erhöhten Mengen an weiblichen Geschlechtshormonen, z. B. bei der Hormontherapie des Prostatakarzinomes, bei östrogenproduzierenden Hodentumoren und Erkrankungen der Hypophyse und des Hypothalamus. Auch in der Pubertät kann ein Überschuss an Östrogen entstehen, der die Brust anwachsen lässt (Pubertätsgynäkomastie).
die verringerte Produktion von männlichen Geschlechtshormonen (wie bei Unterfunktion der Keimdrüsen oder bei Altersgynäkomastie durch verringerte Hormonbildung im Hoden bei gleichzeitigem Östrogenüberschuss)
davon unabhängige Ursachen wie Schilddrüsenerkrankungen, Leberzirrhose und die Dialyse bei Niereninsuffizienz (Nierenversagen)

>>>>> die Aufnahme hoher Hormonkonzentrationen durch die Ernährung, insbesondere durch hormonbehandeltes Fleisch. <<<<<<<

die Sublimation von Testosteron (medizinisch indiziert oder als Anabolika), da diese im Körper teilweise zu Östrogen umgewandelt werden.
eine Nebenwirkung von Spironolacton (Aldosteron-Antagonist).
Beim einseitigen Befund der Gynäkomastie ist auch beim Mann das Vorliegen eines Mammakarzinomes (Brustkrebs) nicht auszuschließen. Meist handelt es sich jedoch um ein Fibroadenom der Brust.

In Europa ist beschrieben, dass der übermäßige Genuss von mit Hopfen gebrautem Bier durch den Gehalt der Hopfenblüten an Phytoöstrogenen an der Entstehung einer Gynäkomastie beteiligt sein kann. Gleichwohl ist die hohe Kalorienzufuhr bei der Aufnahme alkoholischer Getränke wesentlich (Zunahme des Körperfettes – sogenannte „falsche Gynäkomastie“).





LG
Trolli

Re: Sojamilch für Kinder?

Autor: Trolli
Datum:
Forum: Vegane Kinder
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Hi Achim,
unsere Sojamilchs hatten sich nach einigen Tagen geschmacklich und geruchlich merkwürdig verändert, sodass ich den Anbruch weggeschüttet habe. Vielleicht lag's auch an meiner Allergie, dass ich immer etremer drauf reagiert habe, und die Silch noch gar nicht schlecht war. Grubel....

Re: Kleiner Schwank vom Einkaufen

Autor: SinaB86
Datum:
Forum: Veganismusforum
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Ich verstehe ehrlich gesagt gerade das Problem nicht, dass hier erläutert werden soll.

Normale Kuhmilch 1 Liter ca. 1 Euro, Hilch, Silch, Rilch im dm 1,40 Euro. Ich liebe Brotaufstrich, habe aber noch nie mehr als 1,50 für eine Dose bezahlt.

Ist halt die Frage ob man die Sachen im extrem hippen neuen Bio"Shop" in der Innenstadt zu überteuerten Preisen erwirbt oder ob man mal im Discounter ins Veganregal guckt. Vorsichthalber dann noch ein prüfender Blick auf die Inhaltsstoffe, dann klappt das gut.
Gemüse & Obst ist am billigsten aus dem Garten/Strebergarten wenn man keinen hat/ von netten Mensch mit Garten der es einem günstig abgibt.

Re: Sojamilch für Kinder?

Autor: Trolli
Datum:
Forum: Vegane Kinder
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Hallo Silke,

Sojamilch gibt's bei uns nicht, weil ich Soja nicht vertrage. Würde es kleinere Mengen geben, und nicht nur Liter-Tüten, dann wäre das was. Aber für jedes Familienmitglied einen eigenen Liter Silch, Hilch, Rilch etc. aufmachen gibt zu viel Geld-aus-dem-Fenstergewerfe, weil das Zeugs schlecht wird.
Ich nehm die calziumangereicherte Hafermilch "O...". Diese Firma hat auch Kakao, Sahne usw. im Programm. Für Müsli nehm ich gern Reismilch. Als ich noch Sonnenblumenöl vertrug, schmeckte mir die Reismilch von "Ross..." am besten. Jetzt gibt's Rilch mit Distelöl-Zusatz. Ist nur schwer zu bekommen. Sehr gehaltvoll, und starker Eigengeschmack: Kokosmilch. Für ein fruchtiges Müsli könntest du doch eine andere Milch mit Kokosmilch mischen. Schmeckt bestimmt super lecker. Kokos ist bei uns halt gestrichen, weil ich sie mag und nicht darf, und bei meinen Männern ist es gerade umgekehrt :-(

LG
Trolli

Läuse in der Sojamilch

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Produktanfrageforum
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>8. In dem SCHNEEKOPPE Soja Drink Waldbeere wird der Farbstoff Echtes Karmin verwendet

Naja, das steht ja eh drauf, die anderen "Zusatzinformationen" sind teilweise aber ganz interessant.


Achim

Re: Sojafrikadellen

Autor: Ricarda
Datum:
Forum: Tierrechtskochbuchforum
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Achim Stößer schrieb:
> Huch, "Frikadellen" sind doch (neben Bolognese) das
> Standardezept für
> Sojagranulat/Sojahack ... hab's ewig nicht mehr gemacht (weil mir ziemlich alle anderen Sorten Bratlinge - Tofu, Hirse, vor allem aber Grünkern - besser schmecken) , aber das war nie ein Problem. Tomatenmark als Eialternative hast Du ja selbst schon erwähnt, ggf. noch etwas Mehl dazu ... wobei es da schon die kleinste Sorte Granulat sein sollte.

Hm, ich finde Bolognese immer noch mit dem vorher eingefrorenen Tofu am besten. Aber wenn das so gut klappt, werd ichs mal probieren. Hab ansonsten nur mal Gulasch aus den größten Sojaschnetzeln gemacht, hätte wirklich gedacht, dass das auch bei der kleinsten Sorte nicht sonderlich hält.

Sojafrikadellen

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Tierrechtskochbuchforum
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>Du meinst Sojagranulat?

>Da stellt sich mir, genaus wie beim Seitan, die Frage, wie das denn klappen soll?
>Ich war vorher vorwiegend darüber besorgt, ob das Ganze überhaupt ein zusammen
>haltender Teig wird. Das einzigste, was da ein bisschen Halt bringt, ist ja das

Huch, "Frikadellen" sind doch (neben Bolognese) das Standardezept für Sojagranulat/Sojahack ... hab's ewig nicht mehr gemacht (weil mir ziemlich alle anderen Sorten Bratlinge - Tofu, Hirse, vor allem aber Grünkern - besser schmecken) , aber das war nie ein Problem. Tomatenmark als Eialternative hast Du ja selbst schon erwähnt, ggf. noch etwas Mehl dazu ... wobei es da schon die kleinste Sorte Granulat sein sollte.

Achim

Re: Ideen für einen kürzeren Namen gesucht

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Tierrechtskochbuchforum
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LuSi finde ich auch nett, aber ich würde doch im wesentlich zu Lupino tendieren, wie schon erwähnt.

Achim

Ideen für einen kürzeren Namen gesucht

Autor: Trolli
Datum:
Forum: Tierrechtskochbuchforum
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Hallo,
nachdem ihr hier so kreativ seid (Silch, Hilch), wie würdet ihr "Lupinen-Seide" abkürzen? LuSei? LupiSi oder Leide wohl eher nicht ;-) Oder Lupi? LS aus der Rubrik AküFi fänd ich nur mäßig kreativ.

LG
Trolli

Lupino

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Tierrechtskochbuchforum
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> Wobei ich mich frage, warum das niemand "Lupino" nennt (würde
> ich so machen - kann kaum geschützt sein, zumal es das
> spanische Wort für Lupine ist).

So, steht jetzt bei Lupino auf silch.de, mal sehen, ob's was wird ;-).

Achim

Rezept Lupinenmilch

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Tierrechtskochbuchforum
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> möglich ausprobieren. Habe mir vorerst Lupinenmehl besorgt.

Wo hast Du das bekommen?

> Hast du vielleicht eine Idee wie man daraus Lupinenmilch
> machen kann. XXX

Falls etwas dabei rauskommt, wäre es schön, wenn Du das Rezept für http://silch.de/rezepte zur verfügung stellen würdest.

Achim

Rezept Olupinatzda (frei nach Obatzda)

Autor: Trolli
Datum:
Forum: Tierrechtskochbuchforum
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In Bayern gibt es einen "angebaaazten" Brotaufstrich namens "Obatzda".

Als Abwandlung habe ich gerade Olupinatzda "gebaaazt":

1 halbes Glas (100 g) Lupinen-Seide
1 EL Hafersahne (geht bestimmt auch mit Sojasahne oder Silch)
1 TL Zitronensaft
1 geh. TL. fein gehackte Zwiebel (für mich angedünstet, vertrag ich besser)
1 guter EL Hefeflocken
Abgeschmeckt mit Salz, Pfeffer, reichlich mildem Paprika, etwas gemahlenem Kümmel.

Dazu mach ich mir Radieserlsalat:
Radieschen in Scheiben schneiden, gut salzen, zugedeckt "weinen" lassen. Radieschensaft teilweise abgießen, mit mildem Essig, Öl, einer Prise Zucker und Salatkräutern abschmecken.

So, und jetzt "weinen" meine Radieschen schon in der Küche, und ich gehe hoch, und werde mein Roggenbrot mit Olupinatzda bestreichen. Damit könnte ich mich in jedem bayerischen Biergarten sehen lassen ;-)))

LG
Trolli

Sojaprotein

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Veganismusforum
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>kennst du die Trockensoja-Produkte der Firma Haensel? Die haben Hackfleisch-Art,
>Fleischwürfel-Art, und von ich glaub Vitaqell gibt's Sojasteakli.

TVPGibt's auch von anderern Firmen und andernorts (tw. z.B. auch in Supermärkten, soeweit ich mich erinnere).

Siehe auch http://silch.de/sojabrocken, http://silch.de/sojamedaillons usw.

Achim

Re: Häse?

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Tierrechtskochbuchforum
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Wenigstens gibt's endlich mal ein Feedback und jemanden, der das ausprobiert ;-) .

>Wollte gestern den Häse von Silch.de machen, ist aber eher eine Soße geworden und nichts käseähnliches.

War's wenigstens eine "Käse"-Soße ;-)? Also, geschmacklich, meine ich jetzt.

>Habe ich ihn vllt zu kurz gekocht? Aber steht ja auch nur eben aufkochen... Ist halt

Naja, eigentlich steht da "unter Rühren aufkochen und eindicken lassen" http://silch.de/haese. D.h. also so lang weiterköchel, bis es eine zähe Pampe wird.

>jetzt einfach mehr ne art soße (mit einer Haut) geworden, zwar nicht ganz dünnflüssig

Ihhh ...

Hab' mir das Rezept nochmal angeschaut, selbst wenn Du's nur aufkochst, müßten schon die Sojamilch und die Stärke zusammen Pudding ergeben - dazu kommt ja noch reichlich Hefeflocken und Mehl. Das Öl macht's dann zwar wieder etwas flüssiger, der Rest ist für die Konsistenz wohl vernachlässigbar ...

Muß also noch ein weiteres Problem außer dem ausgelassenen "eindicken" sein. Hab' aber grade keine Idee, was (nichtmal, ob's am Rezept oder an der Ausführung liegt).

Hm, hast Du vielleicht gestrichene EL genommen?

Achim

Reismlich und herzhaft?

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Tierrechtskochbuchforum
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Komisch, grade Reismilch ist doch durch die Fermentierung "von Natur aus" extrem süß?

Achim

Häse?

Autor: Red_Tear
Datum:
Forum: Tierrechtskochbuchforum
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Habe Forensuche verwendet aber nichts gefunden, wenns also schon ne Antwort darauf gibt sorry.
Wollte gestern den Häse von Silch.de machen, ist aber eher eine Soße geworden und nichts käseähnliches.
Habe ich ihn vllt zu kurz gekocht? Aber steht ja auch nur eben aufkochen... Ist halt jetzt einfach mehr ne art soße (mit einer Haut) geworden, zwar nicht ganz dünnflüssig sondern schon etwas dickflüssiger (aber auch nicht allzu dickflüssig), aber eben flüssig.

Re: Veganismus - ohne Sch....

Autor: Trolli
Datum:
Forum: Veganismusforum
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Hallo Minerva,

kennst du die Trockensoja-Produkte der Firma Haensel? Die haben Hackfleisch-Art, Fleischwürfel-Art, und von ich glaub Vitaqell gibt's Sojasteakli. Diese Produkte gibt's fast in jedem Reformhaus.
Glaub mir, das IST wesentlich billiger, als Leichenteile.
Einfach nach Packungsangabe in kräftiger Gemüsebrühe einweichen, oder ca. 15 Min. kochen, dann zubereiten wie "echtes" Fleisch.
Vorteil: Keine Leichen, das Zeugs hält getrocknet viele Monate, braucht keinen Platz im Kühlschrank, von einem Karton Sojasteaklis kannst du zigmal ne ganze Familie satt kriegen, vom Hackfleisch 4 x eine komplette Familienmahlzeit, und von den Würfeln kriegst du auch ne ganze Meute satt. Und wenn was übrig bleibt, kannst du das Essen gut aufwärmen, die Schnitzel auch kalt essen, oder die Speisen einfrieren.
Du kannst die ganze Ex-Fleischosaurier-Palette rauf und runter bruzzeln: Bolognesesoße, Brätlinge, Gulasch, panierte Schnitzel, Geschnetzeltes (aus den Steaklis), und uns hat das immer besser geschmeckt, als diese superteuren Fertig-im-Kühlregal-Häppchen.

Für das Geld, was du da sparst, kannst du eine Menge SILCH etc. litern. Vegane Aufstriche find ich auch preiswerter als Brotbelag mit Leichenwurst oder Milchprodukten. Statt veganen Käse kannst du in viele vegane Gerichte Hefeflocken streuen. Da hab ich auch einen riesigen Karton davon, und wenn man den Verbrauch umrechnet, mit Fleischosaurier-Käseverbrauch, dann kommt man auch billiger.

Warum Rohkost? Es muss auch nicht immer Tomatensoße mit Nudeln sein. Zum Frühstück schnippel ich mir Gemüse und Obst. (1/2 Paprika, 1/2 Gemüsegurke, 1/2 Apfel) Der Rest kommt geputzt in den Kühlschrank. Mittags klatsch ich diesen Rest mit Ingwer in die heiße Pfanne, lösch dann mit Brühe ab, geb Gewürze nach Lust dazu. Im Gefrierfach hab ich Reis in Portionen eingefroren, und Sprossen. Die Sprossen lassen sich vom Block abbrechen. Während der Reis in der Pfanne warm wird, überbrause ich die Sprossen im Sieb mit warmem Wasser. Dann kurz in die Pfanne schütten, umrühren, kurz aufkochen. Glaub mir, das dauert nicht länger als Nudeln kochen, und ich soooo lecka :-) ... und garantiert billiger als Fleischosaurier-Leichenfraß.

Veganismus tatsächlich billiger?

Autor: Minerva
Datum:
Forum: Veganismusforum
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Schon mehrmals habe ich gelesen, dass die vegane Ernährung kostengünstiger sein soll als unvegane.
Aber ich habe eigentlich das Gefühl, dass dem nicht so ist.
Ich meine, mal ehrlich. Sojamilch ist, wenn man eine billige Variante erwischt, vielleicht etwa gleich teuer wie Bio-Kuhmilch, aber das war's auch schon. Wenn einem der seltsame, schale Geschmack von Silch aber nicht so zusagt und man eher die Frucht-Varianten, Hafer- oder Reismilch mag, ist's schon deutlich teurer.
Veganer "Käse" ist auch sehr viel teurer als unveganer, ein kleines Glas veganer Aufstrich (in welcher Geschmacksrichtung auch immer) kostet zwischen 1,80 und 3,00 Euro, da gibts aber reichlich unveganes Zeug billiger. Genauso veganer "Frischkäse", außerdem ist Rohzucker deutlich teurer als Kristallzucker. Auch vegane Schokolade ist meist teurer, vegane Desserts.
Wenn ich mir so die Preise für vegane Alternativen wie Tofustäbchen, Cevapcici usw. ansehe... unverschämt teuer.
Mit veganer Remoulade, Mayonaise etc. brauche ich ja erst gar nicht anfangen ...

Wenn man wirklich knapp mit Geld ist (Hatz-IV-Empfänger o.ä. ...), muss man schon arg aufpassen. Ich persönlich fände es ziemlich unangenehm mich nur von Nudeln mit Tomatensoße, Brot und Rohkost ernähren zu können. Wenn das die einzig vegane Möglichkeit wäre bzw. ich nur wenig Geld hätte, würde ich es natürlich trotzdem tun.

Mir geht es nur darum: Ist das Argument, dass die vegane Ernährung billiger ist, nicht ein bisschen daneben? Weil wenn man mal die Rechnung bzw. den Vergleich unveganes vs. veganes Produkt aufstellt, haut das absolut nicht hin, oder vertue ich mich da?

Re: Ignorante Vegetarier

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Veganismusforum
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> Mann kann Vegetariern sagen, daß zwei und zwei vier ist. Die
> Fünf, an die sie sich klammern, müssen sie aber selbst
> loslassen. Wenn sie ihre Ohren auf Durchzug stellen ...

He, das wäre doch eine (wenn auch etwas holprige) Alternative zur speziesistischen Pferd ans Wasser führen-Redewendung ...

Oder vielleicht: Man kann einen Vegetarier zur Mandelmilch führen, trinken muß er sie schon selbst ...

Achim

Mockzarella

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Tierrechtskochbuchforum
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Wenn ich das richtig sehe beziehst Du Dich auf den kommerziellen, hast aber auf meinen beitrag geantwortet, in dem es um den selbstgemachten "Mockzarella" geht, das ist ein wenig verwirred.

Achim

Re: Mozarella?

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Tierrechtskochbuchforum
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Probier doch mal (falls noch nicht geschehen) den Mockzarella auf silch.de ... da gibt's ja, wie Du weißt, so einiges an Pseudokäserezepten (die ich bei meiner Käseaversion nicht wirklich beurteilen kann).

Achim

Aufruf des Bundesumweltministers: Weniger "Fleisch" essen

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Pressespiegel
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Ob Bundesumweltminister Gabriel Veganer ist? Jedenfalls verbreitet er die vegane Propaganda, "Fleisch" sei umweltschädlich - als ob nicht alle wüßten, daß 90% der Sojaproduktion für das vegane Alleinnahrungsmittel Tofu verschwendet wird. Oder war das doch anders?

Das Margarine-Experiment

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Tierrechtskochbuchforum
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>Dann nimm halt Öl oder lass die Margarine weg.

Mit Öl habe ich es noch nicht versucht (außer einmal bei einem Rezept für "oliven-Kartoffelpürree", das eben Oliven und Olivenöl enthielt und vorsichtig gesagt nicht lecker war). Mit neutralem könnte es abre schon gehen.

Aber: nach diesem Thread begann ja eine Hitzewelle. Und ich habe mindestenhs eine Woche lang eine Packung Margaine auf dem Balkon gelagert und täglich davon gegessen. In der Mittagshitze war sie fast flüssig (was fürs Broteschmieren nicht so toll war, bei Kartoffelbrei aber keinen Unterschied macht), am morgen (nach kühlerer nach) je nachdem halbfest bis fest.

Am Geschmack hat sich überhaupt nichts verändert, geschweige denn, daß sie ranzig wurde o.ä. (offenbar ist Tierfett da anfäliger, ähnlich verhält es sich ja mit Sojamilch im gegensatz zu Drüsensekret.

Fazit: Margarine ist kein Problem (auch im Sommer).

Achim

Ausfall mehrerer Partnersites

Autor: Claude
Datum:
Forum: Administrative Hinweise
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Aufgrund eines Hardwaredefekts waren in Verlaufe des Tages einige Partnerseiten (arpix, trkb, silch und andere) nicht mehr aufrufbar. Die Foren waren davon nicht betroffen. Der Defekt ist unterdessen behoben und alle Inhalte stehen wieder zur Verfügung.

Claude

Soyana

Autor: Claude
Datum:
Forum: Produktanfrageforum
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Soyana stellt diverse Sojaprodukte (Milch, Tofu etc) her, diese sind laut Homepage "mit ganz wenigen Ausnahmen rein pflanzlich". Das Getränk "Chi" enthält lebende Hefe- und Bakterienkulturen, welche aber laut Antwort vegan sind. Die Sojamilch hatte bis vor kurzem noch "Honig" drin. Dieser wurde nun mit Birnel ersetzt.
Die Würste enthalten immer noch Vogeleier.

Zitat: Sehr geehrter Herr Martin

Untenstehend die Anworten auf Ihre Fragen:

- werden nichtdeklarierte Zutaten verwendet (auch solche, die laut Gesetz keine sind bzw. nicht deklariert werden müssen)??
* Ja, einerseits aus Rezeptschutz (zB.Gewürze werden nicht einzeln aufgelistet) andererseits werden technische Hilfsstoffe nicht deklariert, weil es gesetzlich nicht nötig ist (zB. Fällungsmittel für Tofu: Nigari).

- woraus sind die zusammengesetzten Zutaten zusammengesetzt?
* Zusammengesetzte Zutaten würden wiederum die Gewürze betreffen, die wir aus Rezeptschutz nicht preisgeben. Tofu ist aus Sojabohnen und Wasser hergestellt.

- woraus sind die synthetisierten Zutaten synthetisiert (z.B. kann Vitamin D aus Lanolin, Wollfett synthetisiert sein, welches nicht vegan ist)?
* Wir müssen der Bioverordnung rechnung tragen und dürfen daher keine synthetisierten Zutaten verwenden.

- welche Produktionshilfsstoffe werden verwendet (auch wenn diese im Endprodukt nicht mehr oder kaum noch vorhanden sind)? Ist der verwendete Nährboden für die lebenden Hefe- und Bakterienkulturen vegan?
* Produktionshilfsstoff für Tofu ist Nigari. Bei Reis- und Getreidedrinks wird mit Hilfe von stärkeabbauenden Enzymen (nicht mit tierischen Substraten oder aus tierischen Geweben hergestellt) fermentiert.
* der verwendete Nährboden für die lebenden Hefe- und Bakterienkulturen ist vegan.

- welche entsprechenden Aussagen gelten für die Verpackungsmaterialien (beispielsweise kaseinhaltigen Kleber für die Etikettierung)?
* Es werden keine kaseinhaltigen Kleber für die Etiketten verwendet. Die Verpackungen sind aus lebensmitteltauglichem Kunststoff oder Verbundmaterial (combibloc-Pack). Unseres Wissens nach sind alle Materialien vegan. Für die
Würste werden Kunststofffolien verwendet.

Mit freundlichen Grüssen
Fr. D.V. Zwetzbacher

SOYANA,A.W.Dänzer
Turmstr. 6
8952 Schlieren
T +41 44 731 12 00
F +41 44 731 12 75
zwetzbacher@soyana.ch
www.soyana.ch


Sehr geehrte Damen und Herren,

immer mehr Menschen leben aus ethischen Gründen vegan, vermeiden also alle Tierprodukte. Als Tierrechtsorganisation hat Maqi es sich zur Aufgabe gemacht, u.a. über Veganismus zu informieren. Immer wieder erreichen uns daher Anfragen nach veganen Produkten.

Diese sind nicht so einfach zu beantworten, wie es vielleicht auf den ersten Blick scheint. Neben offensichtlichen Tierprodukten wie Tiermilch, Rinderfett etc. enthalten viele verarbeitete Nahrungsmittel versteckte Tierprodukte oder Zutaten, die sowohl von Tieren als auch von Pflanzen stammen können (beispielsweise tierkohleraffinierter Zucker, Vitamine,
Aromastoffe etc.).

Mit Freude habe ich festgestellt, dass "Swiss Soya-Drink Original" nicht mehr mit "Honig" hergestellt wird. Von ihrer Homepage entnehme ich, dass "alles pflanzlich" sei, was jedoch leider nicht stimmt, da manche Würste Eieiweiss enthalten. Trotzdem könnten viele Ihrer Produkte vegan sein.

Bitte teilen Sie mir mit:

- werden nichtdeklarierte Zutaten verwendet (auch solche, die laut Gesetz keine sind bzw. nicht deklariert werden müssen)??

- woraus sind die zusammengesetzten Zutaten zusammengesetzt?

- woraus sind die synthetisierten Zutaten synthetisiert (z.B. kann Vitamin D aus Lanolin, Wollfett synthetisiert sein, welches nicht vegan ist)?

- welche Produktionshilfsstoffe werden verwendet (auch wenn diese im Endprodukt nicht mehr oder kaum noch vorhanden sind)? Ist der verwendete
Nährboden für die lebenden Hefe- und Bakterienkulturen vegan?

- welche entsprechenden Aussagen gelten für die Verpackungsmaterialien (beispielsweise kaseinhaltigen Kleber für die Etikettierung)?

Für Rückfragen stehe ich gern zur Verfügung.
Im Voraus vielen Dank für Ihre Bemühungen.

Mit freundlichen Grüssen,
Claude Martin

--
http://veganismus.ch - http://maqi.de - http://antiSpe.de
http://tierrechtskochbuch.de - http://schweizerfleis.ch
http://vegetarier-sind-moerder.de - http://govegan.de
http://vegane-gesellschaft.de - http://animal-liberation.tk
http://antitheismus.de/ - http://maqi.de/ul/

Re: Käse?

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Tierrechtskochbuchforum
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> welche Art "Käse" kommt bei dir aufs Brot? Ich kenne nur

Auf http://silch.de wird es demnächst einige Rezepte zur Herstellung von veganem "Käse" geben.

> Und wie stellst du Tsatsiki her? Wenn du da ein sojafreies

Was für Pflanzenmilch benutzt Du denn sonst so für herzhafte Rezepte, z.B. Suppen? Alle anderen sind m.E. zu süß, habe mal versehentlich Tsatsiki mit Sojareismilch oder so gemacht, widerlich.

Ich zitiere mal aus dem silch.de-Entwurf:
Zitat: Allerdings sind Sorten, die wie Reismilch immanent süßlich, gesüßt oder gar z.B. mit Vanille aromatisiert sind, nicht unbedingt für beispielsweise Tsatsiki geeignet.
http://silch.de//sojamilch-alternativen (noch nicht, aber bald)


Achim

Sojasuppe mit Soja und Soja

Autor: Claude
Datum:
Forum: Tierrechtskochbuchforum
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Da ich für silch.de (noch in Arbeit) einige Sojaprodukte beschrieb, hatte ich Lust auf Soja.
Also hab ich Miso-Suppe mit Tofu und Sojabohnen gemacht. Zum Würzen etwas Sojasauce, dann noch etwas Sojaöl und damit sich das gut mit dem Wasser mischt etwas Sojalezithin.
Es war aber nicht alles Soja. Pilze, Kefen, Rüebli, Lauch und Sojasprossen waren auch noch drin.

Claude

Gletschermilch

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: antiSpe Fragen und Antworten
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Vermutlich, weil das iregdnwelches esoterisches "Schlangenöl" ist, kein "Nahrungsmittel" - aber mehr dazu vielleicht irgendwann unter http://silch.de/gletschermilch ;-) .

Achim

Wo ist Sojamilch illegal?

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: antiSpe Fragen und Antworten
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In Deutschland ist Sojamilch (das Wort) ja illegal. In den USA gibt es soy milk, in Kanada dagegen muß es anders heißen. Wie ist das in anderen Ländern?

Deutschland:


USA:


Kanada:


Achim

Silch/Milch-Preis bei Aldi, dm, Lidl, Rewe

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: antiSpe Fragen und Antworten
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Silch/Milch bei Aldi, dm, Lidl und Rewe habe ich mir jetzt angesehen, Zahlen kommen demnächst.

Außer bei Lidl, die sind offenbar nicht nur bezüglich Stasimethoden in den 50ern steckengeblieben - da gibt es keine Sojamilch laut Auskunft einer Mitarbeiterin ...

Zu dm wird's dagegen die Tage einen Fortschritts-Eintrag bei http://vegane-gesellschaft.de geben ...

Achim

Re: Nervenprobleme bei B12-Mangel

Autor: Ava
Datum:
Forum: antiSpe Fragen und Antworten
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Tanja schrieb:

> Naja, "merkwürdige Wahrnehmungen" aller Art können Sypmtome
> sein für einen B12-Mangel. Wobei ich mir nicht vorstellen
> kann, daß der dann so einfach wieder durch orale Aufnahme
> behoben werden kann...

Doch, es ist nicht nur vorstellbar sondern Tatsache, allerdings bei der 2000 mcg Methode.

http://www.veganhealth.org/b12/formula#ORAL

Diese Methode ist so effektiv wie Spritzen da hier das B12 durch die Darmwand "diffusiert". Spritzen müsste niemand, in Schweden werden seit den 70ern alle B12-Mängel oral behandelt, aber viele glauben halt an Spritzen. Es würde bei vermutetem Mangel vollkommen ausreichen, die Speicher mit einer Stosstherapie von einem Monat täglicher Aufnahme von 2000 mcg aufzufüllen und nach dem Monat wieder runter auf 2000 pro Woche zu gehen.

Wie es sich bei kleinen Mengen B12 wie in Brausetabletten verhält kann ich im Moment nicht sagen, aber selbst hier liegt das Vitamin in freier Form vor und ist nicht mit Proteinen (Leiche) verwoben, es muss also nicht herausgelöst werden. Vielleicht diffusiert bei kleineren Mengen B12 mehr durch die Darmwand. Sicher ist jedoch, dass alle nicht-irreversiblen Schäden durch adäquate Aufnahme von B12 sehr schnell verschwinden.

Allerdings gilt auch hier: Placebo Effekt.

B12 Mangel bezogene Resorptionsschwierigkeiten sind ja ein Problem bei manchen Vegetariern die auf vegan umsteigen und sich aber nicht richtig ernähren (also kein B12 integrieren). Die bekommen einen Mangel, der intrinsische Faktor geht kaputt und nun steigen die wieder um auf "vegetarische" Kost also Tiermilch und Eier. Nun aber, da der intrinsische Faktur kaputt ist, können sie das B12 aus Tiermilch nicht mehr aufnehmen da dieses B12 in Proteinen gebunden ist und der Mangel verschlimmert sich in Folge. Einige von denen steigen dann wieder um auf Leiche, gleiches Schema, der Mangel verschlimmert sich. Dann landen die mit schweren Anämien oder Ausfallserscheinung im Krankenhaus, der Onkel oder die Onkeline Doktor zieht die Augenbraue nach oben und sagt: "Aha, wir haben uns also eine Zeit vegetarisch ernährt, kein Wunder. Schwere B12-Hypovitaminose."

Dann folgen Spritzen denn wer sich so schlecht ernährt, den muss man halt ein wenig bestrafen:-) Es gibt ja auch Veganer die freiwillig alle paar Monate zum Arzt rennen um sich Spritzen zu lassen. Veganismus als behandlungswürdige Krankheit. Wer's mag...

Letztendlich ist das Grundproblem immer wieder Natürlichkeits-Esoterik: das B12 in Leiche ist gut, das B12 in Pillenform böse. Dass es immer von Bakterien stammt und somit gleichwertig ist, sind Fakten. Und die interessieren Esoteriker bekanntlich nicht.

Man hat es eben mit Gläubigen zu tun.

Re: Yofu anscheinend jetzt vegan!

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Produktanfrageforum
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Was verstesht Du daran nicht? Du hast nach "dem Unterschied" gefragt, ich habe Dir einen signifikanten Unterschied genannt:

>
Zitat: Um z.B. Vitamin D aus Wollfett zu synthetisieren wird
> Wollfett verbraucht, dafür werden Tiere ausgebeutet.
>
> Um o.g. Bakterien (wenn das denn so stimmt) zu ernähre, wird
> keine Tiermilch verbraucht.
>
> Konsum des Produkts im ersten Fall verursacht also
> Tierausbeutung, im zweite nicht.

>
> aber um diese bakterien zu bekommen wurde einer kuh die milch
> gestohlen. jetzt ist das deiner meinung ethisch in ordnung
> wenn diese bakterien aus den tierlichen stoff vermehrt werden
> egal wie oft?

Kommt drauf an. Ich würde mir auch keine Menschenhaut-Lampe aus Buchenwald ins Wohnzimmer stellen; um einen ins Meer abgestürzen Piloten zu retten, würde ich aber die Kenntnisse verwenden, die primär in tödlichen versuchen der Nazis an KZ-Häftlingen gewonnen wurden. Ich würde mir im Museum ein Eitemperabild eines alten Meisters ansehen, aber keine Eintrittskarte für ein Nitsch-Spektakel kaufen.

Wie das mit den Bakterien von Yofu nun genau vor sich geht, habe ich offen gesagt immer noch nicht so ganz verstanden.

> wäre demnach ein "Fleisch" welches synthetisch aus z.B.
> Hühnerzellen einmal extrahiert wurden aber dann ohne

Extrahiert werden, Futur, oder sollen fossile Hühner ausgebuddelt werden? Wie wär's mit Mammuts?

> auskommen, deiner ansicht nach vegan - sprich das würdest du

Lies mal ein paar Beiträge (u.a. hierzu) im Forum, Suchfunktion hilft.

> konsumieren?

Nein, würde ich nicht. Ich persönlich würde auch diese Yofu-Pampe nicht konsumieren. Ich habe Dir lediglich den wesentlichen Unterscheid genannt.

Hältst Du es für irrelevant, ob für ein Produkt Tiere umgebracht werden oder nicht?

> einmal "gestohlen" bleibt es doch immer gestohlen auch wenn

Dann sind also die Birnen tatsächlich Kannibalismus?

> es "nur" eine zelle eines individuums ist und diese 1000fach
> vermehrt wird, bin ich wirklich der einzige der das so sieht???

Wohl kaum, es gibt ja auch Leute, die abstruserweise manche Produkte vermeiden, weil diese irgendwann mal im Tierversuch getestet wurden, was natürlich überhaupt nichts zur Beendigung der Tierausbeutung beiträgt (siehe z.B. http://veganismus.ch/foren/read.php?f=5&i=2347&t=2344). Komischerweise ignorieren sie, daß Wasser, Knoblauch oder Kamillentee auch im Tierversuch getestet wurden (Wasser immer noch ständig wird).

Achim

Telepolis & Instinktreflexe der Antiveganer

Autor: Ava Odoemena
Datum:
Forum: Veganismusforum
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Maria schrieb:

Herzlichlichen Glückwunsch zum Vegansein.

> Aber erst kürzlich habe ich diesen Artikel gelesen. Was soll
> das? Ist das Ironie, für die ich zu dumm bin? Oder sind die
> davon überzeugt?

Jemand hat das mal als Stammtischsatire bezeichnet, das trifft es ganz gut.

Tierausbeuter leiden unter dem psychologischen Reflex, versuchen zu müssen, Veganer zu diskreditieren da Veganer Recht haben aber sie sich das nicht eingestehen können, weil sie dann ja selbst vegan werden müssten. Vor dem geistigen Auge werden dann Phantasien zu Veganern erstellt, die man dann mit Kacke bewirft um anschließen rufen zu können, "schau mal die Veganer stinken".

Also eine Art speziesistische Stresstherapie, denn Ethik bedeutet für Täter eine Stresssituation. Und dieser Stress wird dann auch wieder auf unethische Weise abgebaut. Menschen mit einer ethischen Behinderung neigen zu Lösungen, die nunmal ihren Fähigkeiten entsprechen.

Man muß da nicht immer intervenieren, schließlich kommen sie irgendwann selbst drauf, und bis dahin sind sie Werbeträger für Veganismus. Man sollte sich also nicht unbedingt über solche Sachen aufregen die nur im ersten Moment negativ scheinen. Die übelste Ausgrenzung einer Person oder Gruppe ist sie tot zu schweigen... Also wenn ich gar nichts mehr über Veganer höre, dann rege ich mich auf. Allerdings gibt es Grenzen, Verleumdungen sind natürlich nicht hinnehmbar.

Es gibt auf Telepolis übrigens noch mehr antiveganen Schrott, in Deutschland waren Veganer bis zur Sache mit dem Presserat grad hip als mediale Tretsäcke, Schwule sind ja jetzt integriert... Obwohl der neueste von Telepolis ist ja auf der Abstraktionsebene Tierrechte, das ist doppelt bequem, denn nicht nur kann einem niemand Antiveganismus vorwerfen (so glaubt zumindest Telepolis), sondern man kritisierte die "Emma-risierte" Version von Tierrechten anstatt sich mit echten Tierrechtlern auseinander zu setzten. Aber gegen die hat man ja keine Argumente.

Betreffend antiveganer Reflexe, der Unterschied zu homosexistischen Reflexen liegt in der Art der Ängste die ausgelöst werden. Homosexuelle lösten bei xenophoben Sexisten (also bei der Mehrheit der Bevölkerung) früher Identitätsängste aus, d.h. der eigene Lebensentwurf wurde durch den anderen in Frage gestellt und deshalb über Verachtung als Möglichkeit ausgegrenzt. Sexualität ist tief im ältesten Teil des Gehirns verwurzelt, d.h. hier sind dann auch die Reaktionen sehr stark. Beim Essen ist das ähnlich, denn die Möglichkeit Leichen zu fressen war für Steinzeitmenschen wie den Homo Erectus eine Überlebensfrage, genau wie Partner zu finden mit denen man sich fortpflanzen kann, und somit ist Leiche instinktiv mit Nahrung an sich verknüpft und verwurzelt.

Da primitive Instinkte intellektuelle Denkprozesse fluten können, werden Veganer auch als diejenigen gesehen, "die uns die Nahrung wegnehmen". Eine Hungerpanik setzt ein! Nun ist so, daß primitive Instinkte komplexere Denkprozesse nicht nur vernichten können, wie z.b. bei Flucht bei der es keinen anderen Gedanken mehr gibt, sondern auch manipulieren können. Das Stammhirn übernimmt quasi die Macht über die Bereiche des Gehirns, wo komplexe und abstrakte Denkmodelle ablaufen, ohne daß der durchschnittliche Mensch das merkt. Wir alle unterliegen diesen Dynamiken mehr oder weniger. Der Tierausbeuter versucht dann, dem Veganer komplex scheinende Denkmodelle "entgegen zu werfen", (wie eben diese Stammtischsatire) also quasi als Verteidigung gegen den "Nahrungswegnehmer", aber in seiner Substanz ist das nur die Ausagierung des Reflexes der Hungerangst. Daß dies nichts mit der Realität zu tun hat und der Ausbeuter hier Windmühlen sieht wo keine stehen ist für ihn vor allem dann egal, wenn andere Ausbeuter die gleichen Windmühlen sehen und dem stolzen Don Quichote Beifall klatschen. Über Konsens kann also eine Fiktion zu einer virtuellen Realität geadelt werden, deren Virtualität nicht wahrgenommen wird. Das ist nicht verwunderlich wenn man weiß, daß der Mensch als einheitliches Massenphänomen gesehen, also wenn man dem Schwarm Personenstatus zuordnet, auf dem Intelligenzstatus eines Schleimpilzes agiert. Oder noch niedriger. In einer Massenpanik z.B. repräsentiert die Gruppe Mensch die Intelligenz eines Granulats. Bzw. es ist ja dann keine (Schwarm)Intelligenz mehr, sondern nur noch physikalische Bewegungsprinzipien.

Der Stammhirmreflex Hungerpanik ist deswegen wohl auch die Ursache, wenn der Tierausbeuter, wenn es um Veganismus geht, von "Verzicht" redet. Je höher der akademische Grad ist, desto komplexer wird die Projektion dieser Hungerpanik. Der Ernährungswissenschaftler z.B., bezeichnet vegane Ernährung als Mangelernährung und zieht dann unlegitime Beispiele heran, der "Verzicht" kommt hier also im Gewand des Mangels. Obwohl es 30.000 eßbare Pflanzen gibt (Pilze und anderes nichtpflanzliches ausgenommen...) die den Menschen weit über das benötigte mit Nährwerten versorgen können und es mehr vegane Produkte gibt (wie Kleidung, Möbel...) als sich selbst ein Millionär leisten könnte, ist eine vegane Ernährung in der Angstvorstellung des Tierausbeuters deswegen ein "Verzicht", weil ja die Nahrung "fehlt". Die fehlt zwar nicht wirklich, aber weil in der Psychologie des Tierausbeuters Nahrung mit Leiche und anderen Gewaltprodukten wie Tiermilch oder Eier *gleichgesetzt* ist, "fehlt" dann die Nahrung und prompt setzt eben der Instinkt Hungerpanik ein. Wenn dieser "Hunger" dann auch noch von einer Person "gebracht" wird, wird die Hungerpanik dann auch auf diese Person projiziert. D.h. der Reflexhandelnde glaubt, mit der "Wegmachung" des Veganers (oder der Diskreditierung seiner Ernährung) verschwünde auch der "drohende Hunger".

Die "komplexen" Diskreditiermodelle der Antiveganer sind also eine Art Hexenverbrennung. Dazu kommt dann ja noch, daß der Veganer quasi eine magische Person darstellt, da er ja "ohne Nahrung" existiert. *Sogar* ohne Honig! ;-) Deswegen ist ja auch erklärbar, warum der Tierausbeuter und Antiveganer so negativ auf veganes Essen reagiert, denn während der intellektuelle Teil des Gehirns da üppige und leckere Speisen sieht, hat längst das Stammhirn die Macht übernommen und sagt dem Ausbeuter, daß er da "Hunger" serviert bekommt. Da ist es ganz egal wie lecker das in der Realität ist, der Nichtveganer glaubt, gerade ein Vakuum zu essen. Nun gibt es dann schon die "Adrenalinjunkies" unter den Nichtveganern, die mal was ganz abenteuerliches und exotisches machen und zum Veganer essen gehen, um etwas von dieser magischen Vakuumkost zu probieren. Wer den Artikel von der Zeitung Die Welt kennt, wo ein Besuch beim veganen Restaurant in München umschrieben wurde, weiß was ich meine:-) Ich jedenfalls konnte beim lesen nicht aufhören zu grinsen.

Wobei dies ja ein positives Ereignis ist. Aber alles, wirklich alles was an negativen komplexen Denkmodellen dem Veganismus entgegengeworfen wird, ist in Wahrheit ein Instinktreflex der "von unten" die abstrakt denkenden Bereiche "weiter oben" wie eine Marionette instrumentalisiert. Wie die Stabpuppen in der Muppetshow. Was aus dem Mund kommt ist manchmal dann recht absurd (viel absurder als Gemüserechte, glaub mir), denn das Stammhirn ist ein furchtbar plumper Marionettenspieler. Das ist wie ein Elefant der versucht mit diesen riesigen Händen auf dem Klavier eine Sonate zu spielen.

Mit komplexen Denkmodellen sind übrigens keine Relativitätstheorien gemeint, sondern alles was halt nicht ein reiner Instinktreflex ist wie "Hunger" "Schmerz" "Tod" oder, um mal ein positives Beispiel zu nehmen, "Sex". In ihrer absoluten Reduktion, sind menschliche Reaktionen und Handlungen mit zwei Motivatoren erklärbar: Gier und Angst. 0&1;-) Kaum irgendwo, ist die Mischung dieser Digitalsätze so elaborat verquastet wie im Komplexhaufen des Aktienmarktes.

Instinktreflex kontrollierte Denkmodelle wie Abwehrverhalten werden allerdings nicht immer aggressiv _gegen_ jemanden oder etwas verwendet, sondern können wie ein Kokon eine Schutzfunktion haben. So erfinden Kinder, wenn sie etwas Schlechtes getan haben und erwischt wurden oft abenteuerliche Lügen, aus Angst vor Strafe. Die Angst, "Schmerz" zu erleiden ist dann der Instinktreflex der die komplexen Bereiche des Gehirns manipuliert, sich mittels Lügen im besseren Licht darzustellen um die Strafe und somit den Schmerz zu vermeiden oder zumindest zu mildern.

Wenn man sich also mit Nichtveganern unterhält, muß man mit solchen Reflexen rechnen, bzw. diese Reflexe als solches auch dann ausmachen und verstehen, wenn man etwas negatives über Veganer in den Medien findet. Es kommen da ja auch gleich mehrere Ängste zusammen, wie Hungerpanik und Angst vorm Unbekannten (Xenophobie), Angst vor Schande, Angst vor Veränderung. Wenn man das allerdings weiß, und man in seinem Vegansein gut verankert ist, macht einem das nichts aus. (Unangenehm wird das nur wenn man es mit Perversen zu tun hat, aber selbst hier sollte zu bedenken sein, daß für den Perversen das pervers sein ja wesentlich schlimmer ist, als für denjenigen der das nicht mit sich herumträgt.) Im Gegenteil, man kann den Leuten helfen, diese Ängste zu überkommen indem man z.B. im Gespräch darauf eingeht und diese Angst nimmt. Wenn der Nichtveganer z.B. von dem "komplexen" Konzept Verzicht spricht, weiß man, aha, Hungerpanik und man muß dann versuchen über die Argumentation den Stammhirnreflex beim Gegenüber aufzulösen, damit er oder sie wieder den "Kopf frei" hat, vernünftig zu denken. In dem Beispiel wäre das also der Hinweis, daß 30.000 Leckereien gegenüber 3 oder 4 Gewaltprodukten wohl kein Verzicht bedeute, sondern das Gegenteil usw.

Der Stern sagt: Wer Kuhsaft trinkt, rettet die Welt.

Autor: Ava Odoemena
Datum:
Forum: Veganismusforum
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Dass Tierausbeuter ihren Zugang zur Realität nur innerhalb rigider Denksperren konstruieren können, stellt deutlich mal wieder der Artikel des Sterns "Einfach die Welt verändern" unter Beweis.

Im Kontext einer zu verbessernden Welt, wird gleich zu Beginn der Konsumzombie aufgefordert, doch Drüsensekret von biologisch gefangen gehaltener Kühe zu kaufen, damit in Brasilien nicht mehr Regenwald abgeholzt werden muß für den Soja Anbau. Durch den Gebrauch lokal angebauter Tiernahrung, so das "Argument", würde der Regenwald geschützt.

Warum der Regenwald erstens überhaupt schützenswerter ist, als das "Milchnebenprodukt" Kuhkind, dem millionenfach in den Kopf geschossen wird, um seine Leiche anschließend zerhackt als Kalbfleisch zu verdealen, sowie dessen Mutter wenn die "Milchleistung" nachlässt, dazu schweigt der Stern. Auch keine Andeutung gibt es für die Tatsache, dass für den als biologisch bezeichneten Kuhsaft in Deutschland bereits jetzt schon eine Fläche in der Größe des Saarlandes für "Futtermittel" verschwendet werden. Wenn also plötzlich alle Fremdgestillen im Lande anfangen zum Bioladen zu stapfen, um sich dort den täglichen Fix Muttermilch zu besorgen, wo bekommen wir denn die zusätzlichen Agrarflächen her? Indem wir Russland den Krieg erklären und die Rinder die Sibirischen Weiten abgrasen lassen? Wie praktisch, dann gäbe es ja auch keine Gasprobleme mehr, und Herr Schröder könnte sich auf seine Arbeit im Verlag konzentrieren. Die Kühe könnten ja, ganz umweltfreundlich anstatt mit LKWs, auf Zügen nach Russland transportiert werden. Gut, als Anschubinvestition wären schon 10-20 Milliarden Euro nötig, aber wozu haben wir Agrarsubventionen? Genau! Dass muss man den doofen Briten um die Ohren schlagen: Agrarsubventionen retten die Welt!

Wie hier tatsächlich eine bessere Welt aussehen könnte, nämlich indem wir die steinzeitliche Sitte, die Muttermilch einer anderen Spezies zu konsumieren abschaffen, diese Weisheit erreicht den Stern unter der Käseglocke der speziesistischen Denksperre natürlich nicht. Dass Sojamilch, Hafermilch, Reismilch, Kartoffelmilch, Lupinenmilch, Mandelmilch und so weiter und so fort weder Hormone noch Medikamente benötigen, nur Sonnenenergie umwandeln anstatt ein Vielfaches an Pflanzen, keine Gülle produzieren und Netto wesentlich weniger Methan als Kühe produzieren, das Trinkwasser nicht belasten und auch nicht erschossen werden weil deren "Milchleistung" nie nachlässt, auch hierzu ist kein Platz in der besseren Welt des Sterns. Genauso wie der mögliche Wandel des Deutschen Bauerns vom Tierausbeuter zum Energieproduzenten mit keinem Wort erwähnt wird. Nun ja, vielleicht geht man ja im Hauptartikel in der Papierausgabe drauf ein, aber der Netzteaser läßt böses ahnen.

Hier tut sich natürlich schon die Frage auf, ob professionelle Journalisten all diese Zusammenhänge, diese auf der Hand und im Internet liegende Informationen wirklich nicht kennen, bzw. warum sie, da man dem Deutschen fremdgestillten Nuckler natürlich seinen Muttermilchfix nicht abnehmen kann (das Geschrei wäre groß), die Tiermilch aus ihrer "Du bist die bessere Welt Kampagne" nicht einfach weggelassen haben?

Da die Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft mbH, oder kurz CMA ihren tierausbeuterischen Müll mittlerweile auch über indirekte Werbung durch finanzierte TV-Kochschows an den Ernährungsnuckler verdealt, wäre es eine Spekulation wert ob diese Form des Message Placements nun auch die Magazinwelt infiziert hat. Ob man sich im Milchbüro überlegt hat, wie man den ökologisch Interessierten davon abhalten kann vegan zu werden? Ein Lob auf die Biomilch im Trojanischen Pferd der "Du bist die bessere Welt Kampagne" wäre sicher geeignet, die leichten ökologischen Frustrationen des einen oder anderen speziesistischen Deppen dahingehend ventilieren zu lassen, indem er in den Bioladen rennt und Biodrüsensekret kauft. Kuhsaft schlucken als gute Tat, na dass war doch einfach! Und lecker ist es auch noch, jedenfalls wenn man das stichige Nachschleimen und die Anzahl legaler Eiterzellen verdrängt.

Wie gesagt, eine Spekulation. Aber wenn schon die Bio-Farce als Hoffnungsträger für eine bessere Welt angeboten wird, zwingen sich einem solche Möglichkeiten direkt auf.

Natürlich darf der gute Verschwörungstheorist, hust, nie nur in eine Richtung spekulieren. Schließlich hat auch der Greenpeace Ableger Foodwatch ein Interesse daran, dass in Deutschland erschossene Kälber und ihre Mütter auf keinen Fall mit GMO-Soja ernährt werden! Das wäre ja böse! Also erschießen und zerhacken ist ja in Ordnung, aber mit GMO Soja ernähren? Igitt, puu, puu!

Wer da auf Vernunft hofft, weiß nicht was da abläuft: Es geht nicht um eine bessere Welt, sondern lediglich um einen territorialen Dominanzäffchenplaztkampf bei dem die Jungen (Öko) die Alten (Monsanto) vom Thron der Macht stürzen wollen, also eine ideelle Beschäftigungstherapie hinter der nichts weiter als eine verschleppte, pubertäre Aggressionsphase steht. Wäre das nicht so, würde Foodwatch und Konsorten schließlich daran arbeiten, sich von ihren speziesistischen Denksperren zu befreien und beginnen, die zwingende Notwendigkeit des Veganismus zu erkennen. Aber dafür müsste man ja erst einmal die eigenen Krallen aus dem Glas der Fleisch-Milch-Eier-Theke herausbekommen...

Solche Schaukämpfe von Greenpeace und seinen Klonen mit der Industrie, sind natürlich bestens geeignet auch ganz ohne Message Placement als Motivator in ein journalistisches Vakuum einzufließen, unter dem der Stern da offensichtlich litt. Hoffen wir einmal für den Stern, dass das Vakuum nicht ein Symptom für eine Systemimmanenz ist, denn auf ausgebrannter Stern plus Vakuum folgt bekanntlich eine Implosion. Aber wollen wir mal nicht so hart sein, schließlich wurde der Artikel, ganz passend, in der Sektion Unterhaltung veröffentlicht.

Überhaut, bio. Dieser psychologische Reflex, dieser Aspekt des omnipräsenten und somit für die Mehrheit unsichtbaren speziesistischen Deppentums. Nämlich die Tendenz, auf Tierprodukte einen magischen Wert zu projizieren, der auf uns übergeht und uns sogar aus unserer Misere befreien kann? Quasi die Placebokraft, die im Schreien und Bluten der Opfer steckt. Dieses unerträglich dumme Ritual, dieses animistische Recycling, diese Steinzeitverklärung, bei der Naturgeister beschwört werden, wie es eben als Rechtfertigung für die Bio-Farce gemacht wird, bei dem der gewaltsame Tod als Leben verkopfstellt und vermarktet wird. Sobald bio auf Tierausbeutung angewendet wird, ist es nichts weiter als eine perverse Selbstlüge die massenhaft als Gruppenphantasie die Gewissensverdrängung organisiert.

Ökologisch ethische Ideen? Hmm, mal kurz überlegen. Wie wärs denn z.B. mit der Abschaffung der Tierausbeutung?

Konkrete Antwort auf die Frage: "Bessere Welt, ja gerne, wie denn", gibt der Stern nicht, sondern verweist auf ein Buch und auf Greenpeace, und eine aus Kanada kommende "Ökologie goes Mainstream" Bewegung. Die Wachwandler spüren dumpf, dass sie selbst für die Misere verantwortlich sind und wollen sogar was tun? Spannend! Leider bleibt die Bewegung ja noch weit weg, sodass der einzige Vorschlag der dem Leser hier in Erinnerung bleibt ist, doch Biokuhsaft zu schlucken.

Gerettete Welt? Die Milch machts ganz bestimmt.

Re: Vom Vegetarier zum Veganer

Autor: Ava Odoemena
Datum:
Forum: antiSpe Fragen und Antworten
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Geli schrieb:

> zB. Jokurt o. Käse das mag ich nähmlich besonders gerne.

Nun, es geht bei der Entwicklung Deiner Persönlichkeit doch nicht nur was Du besonders gerne magst, sondern welche Konsequenzen Deine Handlungen für andere haben. Die Konsequenzen für Tiermilch(produkte) sind sehr drastisch: Gefangenhaltung und Ermordung von Tieren, um mal zwei zu nennen. Mir hat das den Appetit auf Tiermilch gründlich verdorben, zumal das Angebot an veganen Alternativen immer größer wird. Veganen Yoghurt kann man z.B. einfach selbst herstellen, Rezept unten.

> Außerdem habe ich auch Angst wie mein Umfeld meine
> Entscheidung annehmen würde.

Wenn Anerkennung nur darüber funktionieren kann, indem Du Dich selbst über das definierst was andere von Dir erwarten, Du Dich also selbst auf eine soziale Marionette reduzierst, wird es höchste Zeit die Qualität und der Sinn dieser Beziehungen einmal grundsätzlich zu überdenken. Vegan werden heißt auch erwachsen werden, und sein wirkliches Selbst in die Sozialgemeinschaft mit einzubringen, anstatt Gefälligkeitsmasken mit sich herum zu tragen. In dem Sinne ist vegan werden auch ein Emanzipierungsprozess bei dem Du das Selbstbewußtsein lernst, Deine Persönlichkeit und Interessen zu vertreten, anstatt ständig darauf bedacht zu sein nicht zu weit vom "Gruppengeruch" auszuscheren. Somit ist vegan sein auch ein Qualitätsfilter, mit dem Beziehungen ausgesiebt werden können, die diese Bezeichnung gar nicht verdient haben da Deine Perönlichkeit als solche noch nie wahrgenommen wurde. Wie auch, wenn Du immer darauf bedacht warst, Deine Interessen und Überzeugungen nach den Massstäben der Anderen auszurichten.

> Ich würde mich freuen wenn ihr mir erzählen könntet wie eure
> Erfahrungen mit Freunden und Familie waren und ob es auch

Ich hatte schon bevor ich vegan wurde sehr wenig Interesse eine Beziehung/Kontakt zu meinen Verwandten aufrecht zu erhalten, die auch sehr versprengt leben. Meine Großeltern bei denen ich aufgewachsen bin sind tot, sie hätten es wohl für eine meiner Eskapaten gehalten und mich gewähren lassen. Die Verwandten meines Mannes (wir wurden gleichzeitig vegan) reagierten nach anfänglicher Skepsis (Veganismus weckt bei vielen Leuten reflexartige Assoziationen zu Sekten) durchaus positiv und bewundern diesen Schritt als einen Schritt zur Stärke weil wir das auch so kommunizieren und erleben. Meine Freunde wurden nach und nach vegan (also nach dem Austauschprinzip) und somit würde sich die Frage für mich anders stellen, die wären tief entsetzt wenn ich nicht mehr vegan wäre.

Darüber hinaus möchte ich noch sagen daß Du Dich auf keinen Fall auf die Befürchtungen und Angst reduzieren solltest (was übrigens ein Suchtverhalten darstellt), denn vegan sein ist sehr schön. Ethisch autark zu leben ist etwas besonderes, ich war noch nie so beseelt von einer Art "Grundglück" wie seitdem ich vegan lebe, obwohl ich die vermeidbare Miseren des Planeten nicht ignoriere, sondern eben meinen Beitrag leiste, sie zu reduzieren. Vegan zu sein ist für mich keine Arbeit und auch keine (soziale) Bedrohung, im Gegenteil, ich bedaure *sehr* daß ich nicht schon viel früher vegan wurde. Für mich sind das in vielerlei Hinsicht verlorene Jahre.

> Alternativen zu Käse gibt und wo man diese kaufen kann.

Beim Heroindealer, denn die Verdauung von Käse setzt opiumähnliche Substanzen frei. Käseentzug/s-Panik läßt sich sehr gut mit (veganer) Schokolade behandeln. Geschmacklich gibt es Hefeprodukte zu kaufen oder selber machen, (z.B. Lopino mit gepasteten Cashewnüssen und Hefeflocken als veganer Streichkäse) bei Veganversendern gibt es auch verschiedene Alternativen obwohl man mit der Zeit immer weniger Appetit darauf bekommt. So hatte ich für meine Nudelgerichte am Anfang eine Parmesanalternative, allerdings finde ich Hefeflocken vom Nährwert her wesentlich vorteilhafter.

Vegetarische Käsepanik basiert auch oft auf dem unter Vegetariern verbreiteten Irrglauben, "irgendwie" auf tierliches Eiweiß angewiesen zu sein. Nun ist es so, daß das Gehirn beim Umstieg auf vegane Ernährung Alarmmeldungen psychologischer Natur aussendet (also unbegründete, wie bei Sojamilch deren Geschmack vom Gehirn zuerst als "schlechte Milch" markiert wird - was aber schnell verfliegt und einem das stichige Nachschleimen von Tiermilch dann als unangenehm in die Erinnerung tritt). Wer sich zuvor mit übermäßig viel Eiweiß ernährt hat, egal ob aus Leichen, Tiermilch oder Eiern, sollte diese Eiweißkonzentration auch einige Zeit in der veganen Ernährung fortsetzen, also mit viel Tofu, Lopino, Bohnen, Nüssen und Seitan und dies nach einiger Zeit aber auf normale Verhältnisse reduzieren, da auch zu viel veganes Eiweiß nicht gesund ist. In der Übergangsphase sollte man ruhig viel essen, auch wenn man etwas zunimmt bis das Darmhirn und der Körper sich auf die veränderte Kost eingespielt hat.

So, hier noch ein veganes Joghurtrezept:

Erst einmal muss man Sojamilch herstellen, das geht so: Trockene Sojabohnen im Bioladen, beim Asia Supermarkt oder beim Türken kaufen, waschen und über Nacht einweichen. Dann die gequollenen Bohnen in kochendes Wasser werfen und sofort lange mit dem Pürrierstab pürrieren, also gute 3-4 Minuten. Wer zwei Stäbe hat, kann das auch Stereo;-) Die Menge findet man durch experimentieren raus. Ich nehme immer 300 Gramm Bohnen für 2 Liter Wasser, kippe aber etwas Wasser nach wenn es zu dickflüssig wird.

Dann etwa 20-30 Minuten kochen lassen, der Schaum ist normal. Man muß dabeibleiben und Hitze wegnehmen, denn das kocht sehr leicht über. Wenn der Schaum zusammenfällt ist es fertig.

Dann die Sojamilch durch ein Käsetuch schütten und selbiges gut auswringen. Am besten gleich in eine sterilisierte Schüssel hinein. Gleich danach ein Tuch über die Schüssel tun und festbinden mit Schnur oder Gummiband. Nun muss die Sojamilch in ein kaltes Wasserbad um schnell abzukühlen.

Danach machen die Hefen in der Luft ihre Arbeit, also einfach 2-3 Tage an Dunklem Ort stehen lassen, je nach Wetterlage verwandelt sich dann die Sojamilch in pflanzlichen Yoghurt/Dickmilch. Am dritten Tag kann man ja mal das Tuch vorsichtig anheben und ganz leicht ruckeln um zu sehen ob es schon dick ist.

Ob es geklappt hat merkt man sofort. Bei gutem Ausgang hat die Dickmilch ein frisches, Sauerteig ähnliches Aroma, man will es sofort essen. Auch ist die Farbe einheitlich weiß. Wenn es schief gegangen ist, riecht es muffig und unappetitlich.

Tja, und mit der Rohbuttermilch kann man dann allerhand anstellen. Früchte rein, Marmelade, zum Müsli dazugeben, zum verfeinern von Saucen und Brotaufstrichen oder gesüßt mit Ahornsirup, Agavesirup oder Urmelasse aus dem Reformhaus. Suuper lecker. Wenn es einmal nicht klappt, nicht aufgeben, erfahrungsgemäß gehen etwa 2 von 10 Versuchen schief. Wichtig ist daß bei der Herstellung keine schlechten Bakterien dazukommen, und bei Nachgucken nicht draufatmen. Viel Spaß!

Re: Translation - Why Vegan

Autor: Ava Odoemena
Datum:
Forum: Veganismusforum
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[Bitte um grammatikalische/inhaltliche Verbesserungsvorschläge der Deutschen Übersetzung die den Kontext des Projekts beachten - eine Flashanimation für Nichtveganer]

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Hoi Wanda, leuk om te zien dat je nog steeds aktief bent. Aanbij dus het/de vertaaling, maar wacht nog een beetje tot de anderen (als iemand dat wil) de kans hadden om mijn vertaaling te bekijken.
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Begin translation-->
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Why Vegan

Warum Vegan
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Veganism is a way of living which seeks to exclude, as far as possible and practical, all forms of exploitation of, and cruelty to, animals for food, clothing, or any other purpose.

Veganismus ist eine Art zu leben bei der versucht wird, so weit wie möglich und praktikabel, alle Formen der Ausbeutung von, und Grausamkeit gegen Tiere für Nahrung, Kleidung oder aus anderen Gründen zu vermeiden.
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In dietary terms, it refers to the practice of dispensing with all animal produce, including meat, fish, poultry, eggs, animal milks, honey and their derivatives.

Auf Ernährung bezogen, bedeutet dies die Ablehnung aller tierlicher Produkte, inklusive Fleisch, Fisch, Gefügel, Eier, Tiermilch, Honig und Derivate davon.
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(International Vegetarian Union)

(Internationale Vegetarische Union)
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Ansichtsmodus: Gewöhnlich Manuell
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Reasons for being vegan can include...

Gründe vegan zu sein können beinhalten...
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believing that animals exist on this Earth for their own reasons and not for human profit.

die Erkenntnis daß alle Tiere aus ihren eigenen Gründen die Erde bevölkern, und nicht für menschlichen Profit.

[note> I've use "Erkenntnis" (recognition) instead of "Glaube" (belief), since in German "belief" ist something inherently tied in with Religion, whose usage would, in my opinion distort the context. -AO]
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not understanding why some animals are treasured, while other animals are treated like mere objects.

Unverständnis, warum manche Tiere wie Kleinode geschätzt, während andere wie Objekte behandelt werden.
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being horrified by how animals are treated for
Food - Clothing - Research - Entertainment

entsetzt darüber sein, wie Tiere mißbraucht werden für
Nahrung - Kleidung - Forschung - Unterhaltung
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refusing to ignore the exploitation and suffering hidden behind innocent-looking products.

sich zu weigern die Ausbeutung und das Leid zu ignorieren, welche hinter harmlos erscheinenden Produkten stecken.
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not considering organic/free-range animal products an acceptable alternative, because...

biologische Tierprodukte als unannehmbar abzulehnen, da...
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Organic dairy cows. - Unprofitable male chicks. - At the slaughterhouse.

Biologische "Milch" Kühe. - Unprofitabele männliche Küken. - Im Schlachthaus.
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aniamls are still exploited for human profit and killed when no longer profitable.

die Tiere immer noch für menschlichen Profit ausgebeutet werden und umgebracht, wenn sie nicht profitabel sind.
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knowing that unlike crocodiles or lions, we have the ability to choose what we eat.

zu wissen daß wir im Unterschied zu Krokodilen oder Löwen die Möglichkeit haben zu entscheiden was wir essen.
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So why eat animals?

Warum also Tiere essen?
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choosing life over death, kindness over killing.
Leben über Tod wählen, Güte und Freundlichkeit über Ermordung.

This choice is made easier knowing that...
Diese Wahl ist einfacher wenn man weiß daß...

you can be healthy without consuming animal products.
man gesund sein kann ohne Tierprodukte zu konsumieren.
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A vegan lifestyle is much better for the environment than a lifestyle that includes animal products.

Ein veganer Lebensstil ist viel besser für die Umwelt als ein Lebensstil der Tierprodukte beinhaltet.
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The animal industry requires more energy and causes water pollution, soil erosion and deforestation.

Die Tierindustrie benötigt mehr Energie, verursacht Wasserverschmutzung, Erosion und Entwaldung.

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"Veganism isn't just a strict vegetarian diet; it is a complete philosophical viewpoint.

"Veganismus ist nicht einfach eine strikte, vegetarische Diät, es ist eine ganzheitliche, philosophische Sichtweise.
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It is practical in outlook, simple to understand and aspires to the highest environmental and spiritual values.

Es ist praxisorientiert, leicht zu verstehen und erstrebt die Umsetzung einfacher ethischer Werte. [note: I've adapted the context from "environmental and spiritual" to "ethical values", because "Umwelttechnische Werte" sounds banal in German and spiritual again is tied strongly with religion, making it sound like a sect when really it is just plain old ethics. The change doesnt't violate the quote.]
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I am sure it holds the key to a future lifestyle for a humane planetary guardianship..."

Ich bin sicher es ist der Schlüssel zu einer zukünftigen, humanen Lebensart als Hüter und Beschützer des Planeten."
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Howard Lyman (ex-cattle rancher turned vegan)

Howard Lyman (Veganer, ehemaliger Rinderzüchter)

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Striving towards peacefully sharing our Earth.

Streben zu einer friedlichen Anteilnahme an unserer Erde
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Animal pictures by

Tierfotos von
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Play again

Nochmal abspielen
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Resources

Informationsquellen
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Back

Zurück
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Books

Bücher
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<--End translation

If you have any questions or objections, just post them here in the thread again and I'll respond. I supspect there will also be participation and (hopefully not too much) discussion from other participants of the forum to help me fine tune the translations. Sometimes the first stage translations do sound a bit odd and need to go through another filter, as otherwise it sounds like those syncronized movies. We'll see.

Problem: verantwortungslose Diskurstoleranz

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Allgemeines
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Wenn wir mal etwa die Schnittmenge Euere Diskursverständnisse betrachten (beide beinhalten ja alle "Aussage" zu einem Thema, während bei Dir noch Medien, Sender, Empfänger usw. dazukommen), dann ist, um mal ein einsichtigeres beispiel zu wählen, der "mathematische Diskurs" die menge aller "mathematischen Aussagen". Nun sind dabei aber natürlich fast alle ("fast alle" hier im umgangssprachlichen, nicht im mathematischen Sinn, wo es hjja "alle bis auf endlich viele" bedeuten w+ürde) Asussagen schlich falsch. Zwar sind natürlich auch jede Menge davon wahr, aber sie gehen im Wust aus - immerhin überabzählbar unendlich (was noch deutlich "mehr" ist als die gewöhnliche, abzählbare Unendlichkeit) viele sind schlicht Unsinn.

Zum "mathematischen Diskurs" gehört 2+2=5, 2+2=3, 2+2=17, 2+2=3,14159, Dreiecke haben vier Ecken, zwei und zwei ist ungefähr dreieinhalb, wieviel zwei und zwei ist, weiß man nicht, Pythagoras war Römer, Wenn alle Bälle blau sind und der Himmel ein ball ist, dann ist der Himmel blau, 10_2+10_2=100_2, a²+b²=ab²² usw. usw. usw.

Zum Evolutionsdiskurs gehören Darwinismus, Kreationismus und die Lemsche These vom Schneuztuch eines zwischengelandeten Alien usw. usw. usw.

Zum historischen Diskurs gehört ein Guido Knopp-Film über Hitlers Zahnärzte, die Bildzeitung von 1968, der Leuchter-Report usw. usw. usw.

So weit so gut.

Wer aber, wie Du das in der Praxis tust, jedem Diskurselement den gleichen Stellenwert einräumst, dann handelst Du verantwortungslos.

Wenn mir der Kassierer beim Einkaufen auf 2+2=5 Euro rausgibt, kann ich das verschmerzen.

Wenn ich mir aber Deine Diskurssammelsuriumswebsite, für die Du doch eigentlich verantwortlich bist, anschaue, kriege ich das große Kotzen.

Wenn da steht - ich nenne einige Beispiele, über die ich gestolpert bin, und da ich nicht danach gesucht, geschweige denn mehr als einen Bruchteil gelesen habe, läßt sich leicht extrapolieren, daß dies auf zahlreiche andere zu extrapolieren ist -,

* vegankids.de sei ein "Maqi-Projekt" (Quelle: "Links"), ist das zwar falsch, aber nicht allzu tragisch.

* Wenn da steht, Schafwolle stamme "vom lebenden Tier" (Quelle: "Textilien") ist das zwar falsch (wie Du auf seriösen Seiten erfahren könntest, ist etwa 1/3 der Wolle "Schlachtwolle"), aber tierrechtsethisch eigentlich irrelevant wie der Unterschied zwisch labfreiem und labhaltigem Käse aus Tiermilch.

Wenn da aber zahllose Texte

* von entweder offensichtlich völlig inkompetenten Leuten (verdammt nochmal, ich mache ja schließlich auch keine Seite übers Klavierspielen) zusammengeschustert werden - Beispiel etwa die Aussage, ein gewisser Essig sei vegan, bei der als Quelle kommerzvegan.de angegeben wird mit dem Hinweis, die verlinkte Produktanfrage sei "mit Vorsicht zu genießen, da das Anfrageschreiben nicht mit veröffentlich wurde", dann fragt sich doch, warum der werte Autor sich bei Boller rumtreibt, statt einen Blick auf eine seriöse Seite zu werfen, wo es zu eben jenem Essig ein PA nach Baukasten gibt (Quelle: "Essig") oder

* noch schlimmer Einträge mit Bildern und Texten in Stürmer-Manier zugeschüttet werden - über die verlogene Anti-Maqi-Hetze muß ich wohl kein Wort verlieren, weil sie, tw. inklusive den Motiven derer, die sie verbreiten, jeder mit mehr als zwei vernetzten Gehirnzellen durchschaut oder zumindest durchschauen könnte, wenn er wollte -, denn daß die, wenn überhaupt, dort gemachte "Quellenangaben" entweder ins Leere führen oder noch besser zu Texten, die die aufgestellten Behauptungen nicht nur nicht be-, sondern oft widerlegen (erinnert an "The Secret Life of Plants") liegt auf der Hand -

dann ist das schlicht verbrecherisch. Und verbrecherisch ist es von dem Verantwortlichen - Dir -, das zu tolerieren.

Und verschone uns damit, Deine Verantworung auf uns abzuwälzen mit dem Hinweis, in einem Wiki könne ja jeder Fehler korrigieren: erstens ist das falsch, weil bekanntlich - wie in Wikipedia zu sehen - die Fehlerkorrektur dank der immanenten Prinzips eine Sisyphusaufgabe ist, und zweitens haben wir, ich habe das schon öfters erwähnt, wirklich genug anderes zu tun (nämlich eben u.a. sinnvolle, verantwortliche Informationsseiten zu erstellen) als durchs Internet zu waten und in Müllhaufen verantwortungsloser Faulenzer zu wühlen, um diese für sie aufzuräumen, zumal wie oben gesagt ja jede solche Aufräumaktion vergebne Liebesmüh wäre.

Fazit: Fakten, Informationen und Argumente statt "Diskurs"-Müllhalden.

Achim

Soja? Ja!

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Pressespiegel
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Den Hinterwäldlern, die bezüglich Tofu, Sojamilch etc. diffamierend von "Ersatzprodukten" jammern (vgl. FAQ "Wenn 'Fleisch' so schlecht ist, warum essen dann alle Veganer so gern 'Fleischersatz' usw. wie z.B. Tofuwurst, Seitanschnitzel, Sojamilch?" und "Tofu schmeckt mir nicht"), schieben nun sogar die "Krankenkassen-News" einen Riegel vor: Soja (gemeint sind primär Tiermilch-Alternativen aus Soja) sei "zunehmend beliebt" und "nachweislich gesund".

Das Schweigen der Karotten

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Tierrechtskochbuchforum
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> genau. Der Gedanke ist mir dann auch noch gekommen. Besonders
> eklatant wird's bei Kokosmilch. Die sieht doch schon von
> vornherein wie Tiermilch aus..

Oder umgekehrt?

Ich würde doch mal stark vermuten, daß es zuerst Pflanzenmilch gab, lange ehe Säugetiere existierten ;-) .

> Ich denke, es ist alles eine Frage des Bewußtseins, abgesehen
> von einigen Extremfällen, wie das nachgemachte Äffchen.

Wobei der "Truthahn mit Plastikknochen" m.W. im Ggs. dazu nicht fiktiv ist, sondern tatsächlich von "Vegan"händlern verkauft wurde (gesehen habe ich ihn allerdings nicht).

> Grundsätzlich dienen aber wohl Alternativprodukte auch ganz
> gut zum Veganisieren. Ich habe schon oft gehört, daß
> Omnivoren auf ihre Wurst oder Steak nicht verzichten wollen,
> und da können sie dann eben Veganes haben.

Im Prinzip richtig, vgl. auch Wenn "Fleisch" so schlecht ist, warum essen dann alle Veganer so gern "Fleischersatz" usw. wie z.B. Tofuwurst, Seitanschnitzel, Sojamilch?.

Kommt aber natürlich auf das Motiv für den Konsum von lecihenteile etc. an. Hannibal Lector geht es wohl wenigern um Geschmacksfragen, sondern um die Verursachung von Leid, so daß er einen Gehirnersatz aus Blumenkohl oder Seitan nicht goutieren würde - und entsprechen geht es wohl auch seinen Geistesverwandten, den Grillsportlern, die behaupten, vegane Alternativen würden nicht "schmecken" (wobei es schon oft genug Experimente gab, bei denen die Probanden keinen Unteschied bemerkten) .

Achim

Vegetarian Society und McDonald's

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Pressespiegel
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Einige McDonald's-Produkte sollen gegen eine nicht näher bezeichnete Summe mit dem "Güte"(?)siegel "Vegetarian Society Approved" der Vegetarian Society ausgezeichnet werden.

McDonald's ist in Grossbritannien laut einer Umfrage, unter Konsumenten "die viert meist gehasste Marke".

Für die Rechtfertigung der Geschäftsführerin der VS, "die VS sei mehr eine erzieherische Charity-Bewegung als eine Plattform für Tierrechts-Bewegungen", wird diese von Maqi mit der "Nadel im Misthaufen" ausgezeichnet (schon seit längerem macht die Tierschutzorganisation Peta Werbung für Burgerketten, wenn diese Tiere auf noch perversere Weise mißhandeln und umbringen könnten, als sie es tun).

Unter den "Güte"-Produkten befindet sich etwa der Quorn-Burger. Quorn ist ein "Fleischimitat" aus Fusarium venenatum, einem Pilz, der, auch wenn es in der Quorn-Werbung heißt "wie Trüffel, Morcheln oder Pilze(!)", biologisch weniger mit den meist Schirmförmigen Organismen, die mit diesem Wort meist assoziiert werden, zu tun hat, sondern eher mit Schimmel, Hefe, Aspergillus oryzae (Miso), oder Fußpilz verwandt sein dürfte, in jedem Fall jedoch wegen der enthaltenen Eier und Tiermilch nicht vegan.

Beichte einer Atheistin

Autor: Ava Odoemena
Datum:
Forum: Tierrechtsforum
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Die Jaina (ich weiß leider nicht genau wie man sie in Deutsch nennt) im Westen sind mehrheitlich, mit steigender Tendenz, vegan, lehnen also auch den Konsum von Tiermilch ab. Von den wenigen indischen Jaina mit denen ich mich ausgetauscht habe, weiß ich, daß man von dem sekular-ethischen Veganismus tief beeindruckt ist und auch gleichzeitig irritiert, insbesondere betreffend der Konflikte die sich für die Jaina daraus ergeben - wie eben der Konsum von Tiermilch, aber auch das Hinterfragen von Ethik betreffend Bakterien, mit denen sie sich seltsamerweise stark beschäftigen. Man ist angenehm überrascht, daß im Westen so eine Geisteshaltung möglich ist. Gleichzeitig hofft man, im Zuge der zunehmenen Verwestlichung Indiens (und somit der Vernichtung des Jainaismus), der Veganismus möge sich dem Jainaismus annehmen, also eine Art Beschützerfunktion.

Ich bin auf die Jaina gestoßen, da ich innerhalb religiöser Gruppenphantasien die gesucht habe, die dem Veganismus am nächsten kommen. Wahrscheinlich aus einer religiösen Sehnsucht heraus, welche über die Logismen des Veganismus nicht befriedigt wird.

Meine Liebe zur Existenz, mein Verständis der physikalisch-mathematischen Strukturen und Zusammenhänge des "klassischen" Universums und somit der Erde hilft mir nicht bei der tiefen, tiefen Trauer die ich empfinde ansgesichts der vermeidbaren Misere die wir Menschen auf diesem Planeten anrichten. Mir ist aufgefallen, daß viele religiöse Gruppenphantasien genau da ansetzen und hier psychologische Unterstützung anbieten, sei es in Form von Riten, Verantwortungsexternalisierung oder psychopathischen Lügen.... also abstoßend für den denkenden Menschen - aber eben auch Gemeinschaft.

Ich bin nicht sehr glücklich über diese Sehnsucht, welche trotz aller Einsichten vorhanden ist, und verleugnen will ich sie natürlich allerdings auch nicht. Es geht hier nicht nur um den Umgang mit der Ungerechtigkeit und dem alltäglichen Horror, welche so überwältigend über mein Bewußtsein hereinbrechen sobald die Schutzmechanismen geschwächt sind, sondern auch das Bedürfnis nach einer Struktur der Wärme und Geborgenheit die der Veganismus so gar nicht bieten kann.

Es ist ja nicht nur so, daß wir wie kulturelle Gewächse sind, die gegen ein arktisches Klima zu kämpfen haben, sondern auch intern mit vielen Idioten und Irren zu tun haben weil sie in den Veganismus mit dem belasten, das sie hineinprojizieren.

Es erübrigt sich wohl im Detail darauf einzugehen, daß meine Suche nach einer akzeptablen religiösen Verwandtschaft keine nennenswerte Ergebnisse gebracht hat.

Vielleicht liegts auch einfach daran, daß dieser Juni viel zu kalt ist;-)

Meta-Thread: [anti|pseudo|kommerz]vegan.de

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Komplementärforum
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Mittlerweile haben sich hier diverse Threads angesammelt, die sich mit den Machenschaften des für Tierrechte und veganismus schädlichsten Forums (zumindest im deutschsprachigen Raum) hier angesammelt.

Einige davon haben eine Länge erreicht, die das Lesen unbequem machen. Diese sollten möglichst nicht mehr allzu sehr erweitert werden, es sei denn durch direkte Weiterführung der enthaltenen Beiträge.

Neue (Teil)-Threads bitte möglichst in passende Threads einfügen oder, sollten diese zu lang sein, einen neuen Thread beginnen.

Hier die bisherigen Threads:

08.02.04 10:50 Tip: "[kommerz]vegan.de-Benutzung"

04.03.02 23:51 [anti]vegan.de

03.02.04 19:04 Monsterzicke's Komplementaer-Thread

30.09.03 15:08 Achim for president

25.08.02 18:25 [anti]vegan.de UL-freundlich

18.09.02 21:17 Neuester Zensurwahn bei [anti]vegan.de

05.04.03 16:02 vegan.de gegen Tierrechte

03.04.03 13:42 Prioritäten contra Tierleid

25.03.03 22:51 rohkostkritik bei vegan.de nicht gestattet!?

26.01.03 19:50 Anti-Tierbefreiungspropaganda bei [anti]vegan.de

12.11.02 12:10 Graffiti sind böööse

19.07.01 13:53 Nichtmenschliche Tiermilch statt veganer Säuglingsernährung

21.10.02 06:51 Reiterinnen (vegan.de mal wieder ganz unten)

16.10.02 21:30 Irre Tierausbeuter bei [anti-]vegan.de

03.07.02 09:34 Die 'Maqi-Sekte'

19.07.02 21:53 Zu dubiosen, rechtslastigen Sekten bei vegan.de

06.06.02 23:42 (anti-)vegan.de... typisch...

06.09.02 21:00 UL/[anti]vegan.de und kein Ende

07.12.01 21:37Achim Stößer

09.06.02 14:03 Kaplan bei [anti]vegan.de

23.06.02 00:00 Rezepte für Leichenteile bei antivegan.de

11.06.02 11:44 Lob der Ignoranz

03.06.02 14:20 'Respekt'

15.11.01 20:42 Joanne Stepaniak bei vegan.de

07.10.01 00:04 Leichenfressender "Tierrechtsbefürworter"

20.09.01 18:17 Troll: Chriss (Christian-Ganske@T-Online.de)

06.09.01 03:31 Totschweigen

11.08.01 23:37 Christen und Heiden bei vegan.de

19.08.01 03:13 Human-vegane Schlachtung?

11.07.01 19:51 Moderation bei vegan.de wird immer verrückter

26.08.01 17:05 Neue Unfaßbarkeiten auf vegan.de

19.07.01 14:39 Anfragen, ob Produkt vegan

19.07.01 13:51 vegane Hunde- und Katzenernährung

25.06.01 20:37 Diskussion über dieses Forum

Bitte auf diesen Beitrag nicht antworten, er wird lediglich durch Links auf ggf. entstehende neue Threads ergänzt.

Achim

Re: Muttermilch

Autor: martin.p
Datum:
Forum: antiSpe Fragen und Antworten
Thema öffnen
Erst die FAQ lesen.
"Dürfen Veganerinnen stillen, das ist doch auch Tiermilch?"

Re: Die Jagd wird abgeschafft?

Autor: Iris
Datum:
Forum: Tierrechtsforum
Thema öffnen
> Auf einen speziellen Punkt will ich aber näher eingehen:
> > Tierausbeuter sind. Im vorliegenden Fall ist es ja schon so,
> > daß die Abschaffung der Jagd ein Ziel ist, von dem zu hoffen
> > ist, daß es in den nächsten Jahren oder Jahrzehnten erreicht
> > werden kann. Die Anerkennung der Tierrechte, eine vegane
> > Gesellschaft liegen da nicht in so greifbarer Nähe.
>
> Das halte ich (hoffen kannst Du natürlich viel) für eine
> gewagte These. Wie kommst Du darauf, die Jagdabschaffung sei
> "greifbarer"?

Weil (aus mir nicht ersichtlichen Gründen) mehr Menschen gegen die Ermordung sog. Wildtiere sind als gegen die Ermordung von Rindern oder Hühnern. So wie mehr Leute gegen die Gefangenhaltug und Ermordung von "Pelztieren" sind und es deshalb wahrscheinlich ist, daß die "Pelztierzucht" eingestellt wird, lange bevor alle Menschen eingesehen ist, daß es genauso Tierausbeutung und Mord ist, "Leder" zu tragen, Leichenteile zu fressen oder Tiermilch zu trinken.

> Was haben all die vielen Jagdgener denn erreicht bisher?
> Meines wissen nichts.
>
> Einzig Tierrechtler haben durch Hochsitzeumsägen (was aber
> leider keinem Tier das leben rettet, sondern nur materielle
> Sabotage ist) die Jäger etwas getriezt und Jagdstörer haben
> einzelnen Tieren (zumindest vorübergehend) das Leben
> gerettet, indem sie sich zwischen Täter und Opfer stellten.
>
> Das war's.

So ein Unsinn.
Beim Umsägen von Hochsitzen oder Stören von Jagden geht es keineswegs um das "Triezen" von JägerInnen. Es steht außer Frage, daß durch die Unbenutzbarmachung von Hohsitzen einzelnen Tieren das Leben gerettet wird und bei Jagdstörungen sowieso. Abgesehen geht es nicht "nur" darum und um den materiellen Schaden (der auch bei groß angelegten Jagden entstehen dürfte, falls diese zum Abbruch gebracht werden oder nicht den gewünschten "Erfolg" bringen, sondern auch um das Zeigen von Protest bei der Tatausübung selbst. Je mehr Leute davon z.B. durch Zeitungsberichte erfahren, desto mehr können sich Gedanken über Tierrechte machen, weil sie bemerken, daß es Menschen gibt, die an der Ermordung nichtmenschlicher Tiere etwas auszusetzen haben.
Wieviele Menschen das schon zum Nachdenken gebracht hat, kannst Du genauso wenig ermessen wie die Anzahl von Leuten, die durch Demos, Auslegeaktionen, Fernsehberichte über Befreiungsaktionen etc. dazu gebracht wurden, ihren Speziesismus zu überdenken.

> Meines wissens gibt es nichts, was auch nur ansatzweise an
> eine Abschaffung der Jagd erinnert. Was als "Abschaffung der
> Fuchsjagd" in Englad verkauft wird, ist eine Mogelpackung, da
> nicht die Fuchsjagd, sondern lediglich deren "traditionenne"
> Form verboten ist, die Füchse werden weiterhin umgebracht.
> Und das "Jagdverbot" im Kanton Genf (siehe
> "Initiative für
> Jagdverbot"
), auf das sich immer wieder so gern bezogen
> wird, ist ebenfalls kein Jagdverbot, sondern die Jagd wurde
> in die Hände von "gardes de l'environnement", einer Art
> Umweltaufseher, gelegt, und die Jäger jubeln: "Das Beispiel
> des Kantons Genf, der 1974 durch einen Volksentscheid die
> Jagdausübung durch Private abgeschafft hat, zeigt im übrigen
> am besten, dass ein Jagdverbot illusorisch ist. Anstatt die
> notwendigen Abschüsse durch die Jäger durchzuführen und dafür
> Gebühren zu kassieren, muss der Kanton diese heute durch
> Staatsangestellte durchführen lassen, die aus Steuergeldern
> besoldet werden."

Diese Beispiele belegen doch nicht, daß es falsch oder unsinnig ist, sich für die Abschaffung der Jagd einzusetzen, sondern zeigen nur wieder mal, wie notwendig es wäre, daß (mehr) TierrechtlerInnen sich mit unmißverständlichen Tierrechtspositionen dafür einsetzen.

> Gleiches gibt für die "Pelzgegner" ("Pelz" boomt) und die
> "Tierversuchsgegner" (immer mehr Tierversuche).

Das wirfst Du tatsächlich den "PelzgegnerInnen" und "TierversuchsgegnerInnen" vor? Warum sind sie dafür verantwortlich, wenn Menschen es (wieder) OK finden, "Pelz" zu tragen?
Das ist, als würde ich Dir vorwerfen, schuld am "Fleischkonsum" eines Passanten oder einer Passantin zu sein, den oder die Du in der Fußgängerzone bei einem Infostand, einer Auslegeaktion o.ä. nicht vom Veganismus überzeugen konntest (weil er/sie Dich für einen Spinner hält und seinen/ihren Speziesismus eben nicht aufgeben will).
Und selbst wenn "PelzgegnerInnen" durch ihre Unglaubwürdigkeit (weil sie nicht vegan leben), ihre speziesistischen und "ineffektiven" Kampagnen etc. daran "schuld" (schuld an der Ausbeutung von sog. "Pelztieren" sind diejenigen, die "Pelz" kaufen und tragen!) wären, wäre das umso mehr ein Grund, sich mit einer klarer tierrechtskonformen Position gegen "Pelz" und Tierversuche zu engagieren.

> Daher kann ich nur immer wieder betonen, wie fatal es ist,
> Ressourcen auf solche Randthemen zu konzentrieren (nichts
> gegen gelegentliche Aktionen auch dagegen), weils diese wie
> die Logik und die Praxis zeigen, wirkungslos verpuffen.

Wieviele Leute über das Thema "Pelz" oder Tierversuche zum Veganismus und zu Tierrechten gekommen sind, weißt Du doch gar nicht.
TierrechtlerInnen dürfen diese "Randthemen" nicht TierschützerInnen oder TierprotektionistInnen überlassen, sondern müssen hier antispeziesistische Positionen vertreten, zum einen, um die Abschaffung dieser Teilbereiche der Tierausbeutung voranzutreiben, und zum anderen, um diejenigen, die sich "für Tiere" (gegen "Pelz" oder Tierversuche) einsetzen, mit dem Tierrechtsgedanken zu erreichen.

> Hat auch nur ein einziger Jäger durch die Jagdgegner
> aufgehört, zu Jagen?

Darum geht es doch bei der Anti-Jagd-Arbeit gar nicht. M.E. wäre es unsinnig zu meinen, daß man JägerInnen überzeugen könne, aber die wenigsten werden sich das zum Ziel setzen, wenn sie Hochsitze umlegen oder Jagden stören. Es geht darum, das Bewußtsein in der nichtjagenden Bevölkerung zu verändern.
So werden die wenigsten, die "Pelz" tragen, sich davon überzeugen lassen, daß dies falsch ist, aber diejenigen, die (noch) keinen "Pelz" tragen, sich vielleicht davon abbringen lassen, überhaupt mit dem Gedanken zu spielen, "Pelz" zu kaufen, zu tragen, ...

> Hier muß auch betont werden, daß das Gros der Personenjahre
> und sonstigen Ressourcen in einen winzigen Bruchteil des
> Problems investiert werden: 99% der Ressourcen werden in 1%
> des Problems gesteckt (siehe auch Fazit von "Vegetarier sind
> Mörder").

Ich persönlich würde auch hauptsächlich meine Energie darauf verwenden, für Veganismus zu kämpfen, finde es aber ganz, ganz wichtig, mich als Tierrechtlerin in die Bereiche "Pelz" etc. mit einzubringen.

Ich frage mich auch, wie wir den Leuten Veganismus näherbringen wollen, wenn so viele es immer noch in Ordnung finden, "Pelz" zu "produzieren". Das heißt nicht, daß ich die Ausbeutung für "Pelz" schlimmer finde, sondern weiß, daß die meisten Menschen das tun, und trotzdem ist "Pelz" in dieser Gesellschaft tragbar! Es wäre ein unheimlicher Fortschritt für die Tierrechte, wenn dem nicht mehr so wäre. Gemessen an der Zahl der dafür ausgebeuteten Individuen (im Vergleich zu denen, die für "Fleisch", Eier oder Milch ausgebeutet und ermordet werden) vielleicht nicht so sehr, aber abgesehen davon, daß jedes Individuum zählt und die Abschaffung der "Pelzindustrie" einfach näher und wahrscheinlicher ist, hätte es natürlich Symbolcharakter. Wieviel effektiver könnten wir arbeiten, wenn das "Thema Pelz" keines mehr wäre!

> Wie viel dagegen haben Veganismuskampagnen gebracht, und wie
> viel könnten sie bringen, wenn sie nicht nur von einem
> kleinen Häuflein durchgeführt würden, sodnern sich alle
> darauf konzentrieren würden?

Siehe oben - wir könnten uns umso mehr darauf konzentrieren, je mehr Teilbereiche der Tierausbeutung ("Pelz", Jagd, Tierversuche) schon verschwunden wären.

Iris

fördert Vegetarismus Veganismus?

Autor: Thomas
Datum:
Forum: Veganismusforum
Thema öffnen
[auf Wunsch des Verfassers überarbeitete Fassung - Moderator]


Magdalena schrieb:

> was ist schlecht an Helmut Kaplan?

an Kaplan selbst wahrscheinlich eher kaum etwas. Mehr das, was er
propagiert. Dazu unten mehr.

> Ich hab drei Bücher von ihm gelesen, und die finde ich echt
> gut. verwirrt bin*

Ich glaube, da bist Du nicht die einzige.

> Ich wünsche mir eine Welt ohne Tierleid, genauso wie ihr. Ich
> verstehe aber diese Hetzerei gegen ihn nicht. Irgendwie macht
> mir das auch bisschen Angst.

warum macht Dir das Angst?

> Kämpft er nicht auch für Rechte
> der Tiere?

Soweit ich das beurteilen kann sagt er zwar, daß er für die Rechte der
Tiere einstünde, erreicht aber durch seine Lebensart und dem, was er
nach außen vertritt/propagiert in der Praxis das Gegenteil. Sofern er
also an das glaubt, was er schreibt (und davon gehe ich aus), lebt er
wie die meisten ethisch motivierten Vegetarier auch in einer
Scheinwelt, die er selbst am Leben hält, indem er sie schönredet.

> Und dass er es nicht schafft konsequent vegan zu
> leben, das ist sehr schade,

Es ist so wie ich das sehe nicht nur schade, es ist für die, die ihm
glauben fatal, denn:

- konsequent vegan zu leben ist heutzutage wirklich mehr als einfach
- durch seine Inkonsequenz vermittelt er das ewig falsche Bild vom
Veganismus: Veganismus bedeute Verzicht, sei kein Genuß, Veganismus sei
ein schwer zu erreichendes Ziel, Vegetarismus sei DER Weg zum Veganismus

> aber die meisten Menschen
> schaffen nicht mal dies, und die scheren sich auch keinen
> Dreck drum. Hmm..

Das hast Du recht.
Sie schaffen jedoch nichtmal dies, weil sie nicht informiert aber
ängstlich sind. Statt also die Vorurteile gegenüber Veganismus zu
nähren, wäre es viel sinnvoller, die Menschen zu informieren und ihnen
die Furcht zu nehmen, daß ein Leben ohne Tierprodukte nicht mehr
Lebenswert sein, daß keine Tierprodukte zu konsumieren Verzicht sei.

Furcht ist es, was allzuoft eine Veränderung verhindert.

> Ich meine, die Entscheidung zur veganen Lebensweise ist keine
> so einfache.

Das sehe ich ganz anders.
Ist ein Mensch wirklich vollständig informiert, realisiert er, was mit
Tierausbeutung wirklich zusammenhängt, kennt die veganen Alternativen,
braucht keinerlei Angst zu haben, er könne sein Leben nicht mehr
genießen, braucht keine Angst vor Mangelerscheinungen zu haben.

Die Entscheidung ist dann ganz einfach.

Problem in der Praxis ist nach meiner Erfahrung:
Dem Gegenüber Informationen zu geben und es zu schaffen, daß er diese
auch wirklich verinnerlicht, sind zwei völlig getrennte Dinge.

Seine eigene Furcht und die dadurch forcierte Gehirnwäsche behindern,
daß er das wirkliche Ausmaß, welches mit Tierausbeutung zusammenhängt,
realisiert.

Das für Fleisch auf dem Teller Tiere getötet werden weiß wirklich
jeder. Das ganze Ausmaß und was dies wirklich für die betreffenden
Individuen bedeutet lassen "sie" nicht an sich heran. Weil sie Angst
vor den Konsequenzen haben.

"Tierproduktekonsumenten" reden sich eine Welt schön, in der
nichtmenschliche Tiere lediglich eine Art "Biomaschine" sind. Sie
atmen, sie fressen, wachsen, muhen oder grunzen und mehr ist da nicht.
Keine Gefühle, keine Schmerzen, kein Freiheitsempfinden oder irgend ein
Empfinden. Und irgendwann wird diese Biomasse als Lebensmittel eben
verarbeitet und landet verpackt in Plastik im Kühlregal.

Nur so (von Ausnahmen abgesehen) schmeckts. Und das gleiche gilt eben
für Vegetarier auch. Sie denken nicht an die Kühe, das Kalb, was
gebohren werden mußte, was mit ihm geschieht, an die Hühner, die
Kücken, die vermußt werden. Es sind einfach Biomaschinen, die ihnen
ihre Milch und Eier liefern. Erinnerst Du einen Vegetarier an das
Tierleid wird er sehr oft agressiv. Weil Du ihm sein Bild von den
Biomaschinen kaputt machst und die Furcht hochkommt, er könne ohne Käse
Eier nicht mehr überleben. Kaplan hat m.E. persönlich ganz genau das
gleiche Problem wie jeder andere Vegetarier auch.

Hypothese: Verbiete einem Fleischfresser von einen Tag auf den anderen
den Konsum jeglicher tierische Produkte. Er wird nach ganz kurzer Zeit
für ein Stück Leiche auf dem Teller fast alles tun.

Die Menschen sind nach Tierprodukten abhängig. Und so eine Abhängigkeit
kannst man nicht auflösen, indem man ihnen weiterhin das empfiehlt
(also Tierprodukte), wovon sie doch unabhängig werden sollen. Kaplan
tut das jedoch.

> Auf den ersten Blick erscheint es, dass man auf
> soo vieles verzichten muss. (was ja nicht stimmt)

Genau :-) Veganismus ist Befreiung - nicht Verzicht.
Aber selbst viele Veganer haben Schwierigkeiten damit, reden von
Verzicht, Willenskraft, langsam an das Ideal annähern ...

Schade.

> Und dazu
> kann man niemanden zwingen. Man kann nur aufklären,
> aufzeigen, aber zwingen kann man doch niemanden zu irgendwas.

Handeln die Menschen in diesem Punkt unethisch, kann man sie in unserer
Gesellschaft nicht zu ethischen Verhalten zwingen. Stimmt.

> Ich verstehe den Vorwurf, dass Vegetarier keinen Deut besser
> sind als Fleischesser, nur die meisten wissen das echt nicht.

Genau so ist es. Kaplan jedoch impliziert, daß Vegetarier "besser"
seien als "Fleischesser", auf dem richtigen Weg seien und andere
Albernheiten.

> Als ich zum ersten Mal den Satz "Ohne Schlachthöfe keine
> Butter" gelesen habe, da fand ich es damals auch sehr
> übertrieben. Heute verstehe ich meine recht naive Sichtweise
> von damals nicht mehr. Aber es ist nun mal eine Tatsache,
> dass sehr viele (die meisten?) über den Vegetarismus zum
> Veganismus kommen..

Ja, daß ist so. Du machst jedoch hierbei den Fehler, den die meisten
leider begehen. Du folgerst/interpretierst auf Grund einfacher
Analogien. Nur weil viele Veganer einmal Vegetarier waren, fördert
Vegetarismus keinen Veganismus. Tatsächlich behindert er:

„Viele Veganer waren einmal Vegetarier also ist Vegetarismus nützlich,
also fördert Vegetarismus Veganismus.“

Klingt irgendwie logisch ist aber völlig falsch.

„Die Menschen werden trotz dem Vegetarismus vegan, nicht wegen oder
durch ihn.“

Beispiel: "Holz brennt, Plastik brennt, also ist eines der Elemente aus
denen Plastik und Holz besteht Feuer."

Steinzeitschlußfolgerungen ;-)

Noch ein Beispiel wieder näher am Thema:

"Viele Veganer waren einmal Leichenfresser. Also fördert Leichenfressen
den Veganismus"

Also obwohl zwei Fakten scheinbar zusammenhängen, kann man aus dieser
einfachen Analogie keinen klaren Zusammenhang konstruieren. Um Abläufe
und wirkliche Zusammenhänge zu erkennen, bedarf es schon genauerer
Beobachtung und Auswertung der Praxis.

Und die Praxis zeigt nunmal ziemlich deutlich, daß der Vegetarismus
nicht nur wirkungslos ist, sondern die Tierausbeutung aktiv fördert und
damit dem Veganismus schadet.

Jeder, der über das Hindernis Vegetarismus vegan wird hat es viel
schwerer und erleidet fast immer ein mehr oder weniger schweres
Verzichtgefühl als derjenige, der von einem Tag auf den anderen vegan
wird. --> Sofern er ausreichend informiert ist.

Lassen wir mal die religiösen Gründe weg, kenne ich nur zwei
Motivationen, die Menschen zum Veganismus bewegen:

- Gesundheitlliche Gründe
- ethische Gründe

Bei Vegetariern ist das genau das selbe. Nur ist doch klar, daß ethisch
motivierter Vegetarismus ein Widerspruch ansich ist. Einfach deshalb,
weil für Vegetarier nach wie vor Tiere gequält und getötet werden.

Eigentlich gibt es noch einen dritten Beweggrund, vegan zu werden. Die
Befreiung aus der Abhängigkeit, Tierprodukte konsumieren zu müssen. Ist
zum Beispiel bei mir neben der Ethik ein Grund. Ich war einige
Jahrzehnte lang ein ziemlich heftiger Tierproduktekonsument. Schon ein
normaler Salat mit Leichenteilen war für mich völlig inakzeptabel. Zu
wenig Tierprodukte. Analysiere ich heute meine früheren Mahlzeiten
fällt mir auf, daß es mir unmöglich war, eine Mahlzeit ohne
Tierprodukte zu konsumieren. Das war wirklich eine richtige Sucht.

Bestimmte Gegebenheiten brachten mich dann dazu von einen auf den
anderen Tag vegan zu werden. Und es war obwohl ich wirklich ein
absolutes Extrem war ganz einfach.

Ich verzichte nicht auf Tierprodukte, ich habe mich aus der
Abhängigkeit gelöst und freue mich bei jeder Mahlzeit, statt wie früher
einfach nur "Nahrungsaufnahme" zu betreiben. Das es mit mir
gesundheitlich von Jahr zu Jahr bergauf geht obwohl ich älter werde,
nehme ich als Bonus.

Und deswegen ist es für mich überhaupt kein Verzicht, keinen
Kuhmilchkäse zu essen.

Ich weiß nicht, was Du für Erfahrungen mit Vegetariern gemacht hast
aber wenn ich mich mit Vegetariern darüber unterhalte, daß für die
Tierprodukte, die Vegetarier konsumieren nunmal zwangsläufig Tiere
gequält und getötet werden, merke ich fast immer, daß mein Gegenüber
das entweder nicht weiß oder nicht wissen will, i.d.R. genau gleich
heftig abblockt wie ein menschlicher Fleischfresser.

Er ist genauso unwissend bzw. verdrängt ganz genauso wie ein
menschlicher Fleischesser.

So wie ich das sehe und oft erfahre, verdrängt ein Vegetarier oft sogar
noch wesentlich intensiver als ein menschlicher Fleischfresser, weil er
nach wie vor dem Vorurteil, welches ihm Typen wie Kaplan dauernd
einreden und vorleben, hinterherrennt, ohne tierische Produkte nicht
mehr "menschenwürdig" und glücklich leben zu können, er auf Grund
seines Vegetarismus oft genug der festen Überzeugung ist, schon "genug"
für die Tiere zu tun.

Sein selbst gelebter Vegetarismus impliziert ihm andauernd, er täte
mehr für Tiere als ein Fleischfresser, seine Pizza Margarita, daß er
unmöglich darauf verzichten kann, daß Veganismus reine Askese wäre.
Kaplan und Co fördern das.

Das dem tatsächlich so ist, kannst Du ganz leicht feststellen, wenn Du
mal in Vegetarierforen im Internet die Leuts dort auf die Milch- und
Eierproblematik ansprichst, die sie durch ihren Konsum verursachen.

Wie also könnte ein Konzept, welches die Vorurteile gegenüber
Veganismus fördert, welches auf Tierausbeutung basiert, welches
demjenigen, der es lebt einredet, seinen eigenen Geschmack über die
Rechte der Tiere, die für ihn leiden und sterben zu stellen, wie könnte
dieses völlig kranke Konzept auch nur im mindesten dem Veganismus
nützen?

Das Vegetarismus Veganismus nützen soll verkennt in fataler Weise die
Wirklichkeit und ist daher absoluter Humbug.

Realität ist: Die Menschen werden trotz Vegetarismus vegan, nicht
wegen. Tatsächlich behindert sie der Vegetarismus, macht ihnen die
Umstellung unnötig schwer, verhindert, daß ein sehr großer Prozentsatz
niemals vegan wird, im Vegetarismus stecken bleibt.

Außerdem ist es ein schönes, sehr positives Gefühl, von einem Tag zum
anderen vom Fleischfresser vegan zu werden. Dieses Gefühl der völligen
und plötzlichen Befreiung von Tierprodukten, wird ein Vegetarier, der
"langsam" vegan wird niemals erleben.

Daher wundert es mich nicht, daß viele Veganer, die schrittweise
umgestiegen sind noch jahrelang zum beispiel Käse aus Tiermilch
hinterherjammern oder gar rückfällig werden. Sie haben ihre
Abhängigkeit nicht überwundern, wiederstehen ihr nur Tag für Tag und
finden das dann so toll, daß sie es weiterempfehlen.

Dabei ist es wirklich so einfach, keine Tierprodukte zu essen, niemals
wieder ein Verzichtgefühl erleiden zu müssen.

Fatal ist, daß daher selbst die meisten Veganer empfehlen, über den
Vegetarismus vegan zu werden. Einfach deshalb, weil sie es selbst nie
erlebt haben, direkt vegan zu werden. Sie leiden selbst noch unter der
Gehirnwäsche, daß es schwer sei, direkt vegan zu werden, daß keine
Tierprodukte zu essen Verzicht und Willenskraft erfordere, jammern
insgeheim noch ihrem Käse hinterher.

Es ist zwar löblich, daß sie ihr eigenes Verlangen nicht wie alle
anderen über die Tierrechte stellen aber sie könnten es viel einfacher
haben, wären dann auch im Gespräch überzeugender.

Mit der Propagierung des Vegetarismus halten sie einen Teufelskreis am
Laufen, der bereits seit tausenden von Jahren fortschreitet und niemals
endet. Selbst wenn es doch mal jemand trotz Vegetarismus schafft, vegan
zu werden, wird dieser wieder den Vegetarismus empfehlen.

Auf diese Weise dauert es sicher noch zig tausend Jahre, bis sich
Veganismus durchgesetzt hat. Persönlich für wahrscheinlicher halte ich
jedoch, daß er sich so niemald durchsetzen wird.

Mir graut vor einer Gesellschaft von Vegetariern, die keine toten Tiere
mehr frißt aber für die nach wie vor zig Milliarden empfindungsfähige
Lebewesen gefoltert, ausgebeutet und getötet werden. Eine Gesellschaft,
die glaubt, am Ziel zu sein, die den Veganismus endgültig von der
Bildfläche verbannt hat.

> Und dann: es gibt so wenige Menschen, die sich für Tierrechte
> einsetzen, muss man dann so "streng" zueinander sein?

Kaplan ist ein spezieller Fall. Durch seine Bücher und seine
Publikumswirksamkeit ist er vielen Vorbild. Wenn er nun Vegetarismus
propagiert schadet er dem Veganismus und damit den Tierrechten enorm.

> Ich verstehe das echt nicht. Ich meine nicht, dass immer alle
> auf Harmonie machen sollen, aber es werden wohl nie alle
> einer Meinung sein. (irgendwie wäre es auch sehr fad, wenn
> immer alle einer Meinung wären)

Stimmt, in diesem speziellen Fall: - Hilft oder schadet Vegetarismus -
sind die Auswirkungen bei den Betroffenen (Menschen und Nichtmenschen)
jedoch so dermaßen drastisch, daß endlich etwas geschehen muß.

Aktiven Vegetarismus beim Menschen gibt es belegt seit der Zeit, als
der Mensch lernte Informationen durch Schrift weiterzugeben. Also
viele, viele tausend Jahre lang.

Würde der Vegetarismus sich tatsächlich so positiv fördernd auf den
Veganismus auswirken, wie die Anhänger dieser Theorie behaupten, müßten
wir durch das Schneeballprinzip schon seit ein paar tausend Jahren
bereits weltweit in einer völlig veganen Gesellschaft leben.

Das genau das Gegenteil eingetreten ist; also die nichtmenschlichen
Tiere heutzutage ausgebeutet und getötet werden, in einem Ausmaß,
welches durch die gesamte Menschheitsgeschichte hindurch einzigartig
ist, zeigt doch ziemlich eindeutig, daß der Vegetarismus auf ganzer
Linie versagt hat.

Oder was meinst Du?

> Also was ist so schlecht an ihm? Wenn Menschen durch seine
> Veröffentlichungen anfangen sich Gedanken zu machen,
> erkennen, dass sie kein Recht auf Ausbeutung haben, dann ist
> das doch gut, oder?

Wen sie Vegetarier werden statt konsequente Veganer ist das schlecht.
Siehe oben.

> Auch, wenn seine Meinungen vielleicht
> teilweise anders als eure sind..

Meinung hin oder her. Vegetarismus schadet. Immens. Ansonsten hätten
wir schon längst die vollkommene vegane Gesellschaftsform erreicht und
könnten es uns sparen, in Supermärkten die Inhaltsstoffe zu lesen oder
Produktanfragen zu stellen.

> Dass gegenwärtig ein Leben ohne Tierausbeutung noch gar nicht
> möglich, das stimmt ja doch.. leider.. Ich befasse mich erst
> seit kurzem mit diesem Thema, aber es stimmt doch, dass
> beinahe alles was wir gebrauchen in irgendeiner Weise an
> Tieren getestet wurde, oder?

Ja, selbst das Leitungswasser wird getestet.

> Also so gesehen hat er doch
> Recht, oder verstehe ich da grundsätzlich etwas falsch?

Ja, tust Du. Es ist unvermeidbar, Leitungswasser (um bei diesem
Beispiel zu bleiben) zu konsumieren. Jedenfalls bin ich mir da ziemlich
sicher ;-)

Aber es ist absolut und völlig problemlos vermeidbar, beispielsweise
Tiermilchkäse zu konsumieren.

> Bei der Gelegenheit:
> Kann mir jemand von Euch Bücher zum Thema Tierrechte
> empfehlen?
> Was findet ihr wirklich lesenswert?

ich lese kaum Tierrechtsbücher, beschäftige mich sehr selten mit der
Theorie der Tierrechte. Bin ein Praktiker ;-) Aber ich empfehle Dir
gerne, die paar wenigen Werke, die ich gelesen habe und die mir
gefallen haben:

Ich finde das Video "Der Zeuge" ziemlich beeindruckend. Das suche ich
übrigens noch auf DVD. Hat dafür jemand eine Quelle?

Ansonsten älter aber auch sehr Augenöffnend empfand ich "Vegan" von
Kath Clemens.

Weiter empfehle ich: Vegan genießen von Suzanne Barkawitz . Tolle
Rezepte aber eben weit mehr. Es wird sehr eindrücklich aber in ruhigem
Ton auf die Ethik eingegangen.

Ja und dann natürlich das Standardwerk Vegane Erbährung von Dr. Gill
Langley. Zwar nichts über Ethik aber ein wertvolles Nachschlagewerk,
wenn es um gesunde Ernährung geht.

> Mein Posting ist elendslang geworden. ;o)

meins auch :-)

Es waren ein paar sehr gute und interessante Fragen dabei.

> Danke fürs Lesen. ;o)

Gern geschehen.

Viele Grüße
Thomas

Re: Arche 2000

Autor: Iris
Datum:
Forum: Videodokumentation
Thema öffnen
> Hä??? verwirrend,- moment -, also: Ich unterscheide
> persönlich nicht zwischen Menschenrechten und
> nichtmenschlichen Rechten. Also mach mit der Toleranz was Du
> willst (soll heißen: bei dem Satz steig ich nicht durch)! Ja,
> das ist wahr. Ich nehme allerhand in Kauf, wenn es um
> nichtmenschliche Tiere geht. Auch Menschen, die (leider noch)
> aus falschen oder nur halbwaren Motiven neben mir für meine
> Ideale kämpfen. Doch der Schlußsatz muß lauten: Es sind ja
> nur Menschen!

Deshalb können sie sich irren, Fehler machen. Aber Leute, die von der Existenz von VeganerInnen wissen, die über die Zusammenhänge von Tiermilch- und Leichenkonsum und Tierausbeutung bescheid wissen und in einer Gesellschaft leben, in der es nur allzu leicht ist, sich über sowas in Kenntnis zu setzen, irren sich nicht. Sie beuten Tiere aus im vollen Bewußtsein, ihnen Schaden zuzufügen.
Es ist schlimm genug, daß das auf die meisten Menschen zutrifft. Aber mit diesen Menschen "für die Tiere" zusammenzuarbeiten, bringt nichts, im Gegenteil, es verursacht extremen Schaden.

> Du beziehst Dich (denke ich) doch bei Deinen gesamten
> Ausführungen (die ich durchaus als richtig und erstrebenswert
> erachte) wieder ausschließlich auf das Fernsehen (wo ich
> schon zugab, das dieses nicht gelungen war). Wie wäre es mal
> mit folgendem Link (falls Deine Ethik das zuläßt):
> http://www.arche2000.org/fs_1.htm bis zum Artikel "Fleisch
> und Milch", welchen Du unter der Kälberaktion findest,
> durchklicken.

Unter dem angegebenen Link lese ich am Ende des Berichtes über die Aktion:

>>>
Ändern wird sich erst etwas, wenn wir uns ändern. Und damit ist jeder einzelne von uns gemeint. Es hilft weder den Kälbern noch irgend einem anderen Tier, sich über die gezeigten Missstände maßlos aufzuregen, während...
<<<


Bis hierhin hört es sich sehr gut und vielversprechend an. Prima, könnte man erleichtert seufzen, hier kommt der doch noch: der Hinweis auf die Notwendigkeit, vegan zu leben.
Leider geht es so weiter:

>>>
...im Kühlschrank die Milch für 50 Cent und das Stück Kalbfleisch aus der Intensivtierhaltung auf uns wartet.
<<<


Das impliziert nichts anderes, als daß es teurere Tiermilch gibt, die den Tieren kein Leid zufügt, und "Kalbfleisch", das nicht aus der "Intensivtierhaltung" kommt, also "besser für die Tiere" ist.

Auch unter dem Link "Fleisch und Milch" (http://www.arche2000.org/holdorf/fum.htm) findet sich kein Hinweis auf Veganismus!
Aussagen wie

>>>
Die so genannten glücklichen Kühe gibt es bei uns schon lange nicht mehr. Denn die Rinder, die wir im Sommer auf der Weide sehen, sind meist nur die Milchkühe, die oft enorme, viel zu schwere Euter mit sich herumtragen müssen, was zu gesundheitlichen Komplikationen führt; denen man immer wieder die Kälber wegnimmt, und die die Wintermonate ebenfalls permanent im Stall stehen, was von einer tiergerechten Haltung weit entfernt ist.
<<<


implizieren nur, daß es "[d]ie so genannten glücklichen Kühe" mal gab (was Mythen wie die "artgerechte Nutztierhaltung" um die Jahrhundertwende oder so schürt) und daß es eine "tiergerechte Haltung" gibt, was nicht der Fall ist und somit nicht einer tierausbeutungsfreien Gesellschaft entspricht.

Aufforderungen wie

>>>
Ändern wird sich nur dann etwas, wenn wir uns ändern, wenn genau DU dich änderst. Und der richtige Zeitpunkt dafür ist JETZT.
<<<


hören sich zwar gut an, bringen aber nichts, wenn nicht gesagt wird, daß diese Änderung Veganismus bedeuten muß, um die Tierausbeutung, das Leiden und Morden zu stoppen. Von selbst kommen die Leute ganz sicher nicht darauf!

Ich vermute, daß zwar manche Arche-AktivistInnen vegan leben mögen, daß dem Tierschutzverein Arche aber solche Aussagen (wie, daß es notwenig ist, vegan zu leben) zu "radikal" wären und man befürchtet, dadurch potentielle SpendenzahlerInnen und Mitglieder zu vergraulen. Denn die wollen sich ja lieber freikaufen.

Iris

Skandalöse Gefro-Praktiken

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Produktanfrageforum
Thema öffnen
Seit längerem stehen in der schwarzen Liste Informationen über die angeblich rein pflanzlichen, in Wahrheit jedoch Laktose, Käse, Honig usw. enthaltenden "Gefro"-Produkte.

Bereits seit Mitte Oktober verbreitet ein Vegetarier und Antiveganer namens Roland Brauns seine absurden Hetzreden gegen die schwarze Liste (siehe http://veganismus.ch/foren/read.php?f=4&i=703&t=702&v=t).

Nun hat er seinen Sermon auch an Gefro geschickt und dort einen (Geistes-)Verwandten gefunden: den Gefro-Inhaber Thilo Frommlet (vgl. Kläglich).

Dieser fordert uns brieflich, datierend 6.11.2002, unter Angabe einer Kundennummer (wußte nicht, daß ich Gefro-Kunde bin) und dem Betreff "Ihre unqualifizierte Veröffentlichung auf der Internetseite www.maqi.de" auf "bis spätestens 15.11.2002 Ihre Lügen über das GEFRO-Sortiment zu streichen". Da auf unserer Seite natürlich keine Lügen stehen (wer lügt, ist allenfalls jemand, der behauptet, Laktose und Käse sei "rein pflanzlich"), ist da nichts zu streichen. In nahezu allen Gefro-Suppen und -Soßen ist Laktose enthalten.

Weiter behauptet er, "Dass Lactose Milchzucker ist, ist hinreichend bekannt." Einmal davon abgesehen, daß wir Schreiben von ahnungslosen Gefro-Kunden bekamen, denen das keineswegs bekannt war und die sich nach unserer Aufklärung darüber empörten und bei uns bedankten, ist das offenbar nichteinmal den Herrschaften von Burgl (offenbar die österreichische Schwesterfirma von Gefro) bekannt - nehmen wir zu deren Gunsten mal an, andernfalls haben sie eine Kundin, die danach fragte, schlicht belogen: http://veganismus.ch/foren/read.php?f=7&i=383&t=383.

Weiter: "In keinem unserer Produkte ist Hühnereiweiß enthalten. Auch Kuhmilcheiweiß, Milchfett, Ziegenmilch, Gelatine, Knochen, Hufe, Häute, Kälbermageninhalt, Blutalbumin, Aroma aus Rinderfett etc." Soso. Käse ohne Tiermilch, Sojakäse vielleicht? Oder haben sie ihn inzwischen aus dem Sortimnt gestrichen? Keineswegs, Käse steht als Bratlingszutat auch heute auf der gefro.de-Seite (nach all den Lügen wird kaum jemand glauben, daß der Käse nicht, wie die meisten, Kälberlab enthält). Zutat laut gefro.de: "Korn&Lauch-Schnitzel": "Hartkäse", außerdem eine verdächtige, nicht näher bestimmte "Würzzubereitung" sowie "Paniermehl".

Was ist mit der "Süßmolke" - Molke enthält (laut wissen.de) noch 4% Milchzucker, 0,3-1% Eiweiß, einen großen Teil der Milchsalze, Milchsäure und Spuren von Fett. Laut gefro.de (von heute) enthält die Gefro-Süßmolke in 100 g Trockenmasse 13g Protein und 1 g Fett (nicht, daß der Rest der Molke dadurch vegan wäre). Was, wenn kein Milcheiweiß und Milchfett, sollte das sein? Also eine weitere Gefro-Lüge.

Ebenfalls heute auf gefro.de immer noch: "Summ-summ - wir sammeln für Sie Honig".

Und dessenungeachtet verkündet die gefro.de-Website vollmundig, selbstentlarvend und unwahr: "Alle GEFRO Produkte sind pflanzlich mit wertvoller Lactose, sie enthalten keinerlei tierische Bestandteile".

Wenn hier schon an allen Ecken und Enden gelogen wird bezüglich Käse, Molke usw. muß die Frage nach anderen versteckten Zutaten wohl gestattet sein.

Höchst aufschlußreich auch der Brief, den Frommlet an Brauns schrieb, gleiches Datum:

"Die Ausführungen von Herrn Achim Stößer können Sie als Gegenstandslos betrachten. Aufgrund der unseriösen Gestaltung der gesamten Seite haben wir es bis jetzt nicht für notwendig gehalten, gegen Herrn Stößer gerichtlich wegen Verleumdung vorzugehen." Hm, wer hier unseriös ist, ist wohl offensichtlich ...

"In keinem GEFRO Produkt finden Sie Eibestandteile, Kuhmilcheiweiß, Hühnereiweiß, Milchfett, Ziegenmilch, Gelatine oder dgl. wie Achim Stößer fantasiert." Nun hat auch der, der die Zutatenlisten auf gefro.de schrieb, das fantasiert (z.B. Käse, Molke), soll Frommlet den mal verklagen.

"Für meinen Teil würde ich bei Betrachtung der Internetseite die Zurechnungsfähigkeit des Herrn Stößer stark in Frage stellen." Mal sehen, was unsere Rechtsabteilung zu solchen Formulierungen meint ...

Auch sehr interessant, nach seinen obigen Leugnungen: "Käse wird von uns auch nicht als lebensbedrohliches Lebensmittel angesehen." Von den Kälbern und Kühen, die dafür umgebracht werden, schon.

"Die schwachsinnige Fragestellung nach Blutalbumin, Knochen, Hufe, Häute, Kälbermageninhalte [mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wirs Kälberlab in den käsehaltigen Gefro-Bratlingen verwendet, AS], Aroma aus Rinderfett betrachten Sie bitte als Hirngespinste des Herrn Stößer." Soso ...

Natürlich reagierten wir ersteinmal nicht auf diesen Unfug, so daß am 15.11. diese Mail folgte:
>>>
Zitat:
Frist 15.11.2002

Sehr geehrter Herr Stößer,

Sie sind unserer Aufforderung vom 06.11.2002 nicht nachgekommen.

Wir werden am Mo. den 18.11.2002 nochmals auf Ihre Webseite sehen, falls die Lügen über GEFRO weiterhin veröffentlicht sind. Werde ich unseren RA Edwin Deng beauftragen gerichtlich Schritte gegen Sie einzuleiten. Gehen Sie davon aus, dass dann nicht nur Streitkosten sondern auch Schadenersatz-
ansprüche auf Sie zu kommen.

Mit freundlichen Grüßen

Thilo Frommlet
-Inhaber-
[...]
<<<

Wir sind gespannt ...

Achim

"Tierrechtsgruppen" mit Tierausbeutern

Autor: Iris
Datum:
Forum: Tierrechtsforum
Thema öffnen
> Leider ist dies kein Einzelfall - zahllose angebliche
> Tierrechtsgruppen finden nichts dabei, Tierausbeuter in ihren
> Reihen zu haben.
>
> Mal sehen, einige Beipsiel werden folgen, vielleicht hilft es
> ja, wenn sie öffentlich bloßgestellt werden.

Ich schätze ja mal, daß die allermeisten sog. "Tierrechtsgruppen" Tierausbeuter in Form von Vegetariern dabei haben, nach dem Motto: "Sollen wir diese Leute etwa ausschließen? Dadurch, daß sie für Tierrechte aktiv sind, werden sie doch mit Tierrechtsthemen konfrontiert und eher vegan." (Habe ich schon mehrmals so oder so ähnlich als Begründung für die Zusammenarbeit mit Vegetariern gehört.)

Dabei müßte es doch auf der Hand liegen, daß eine solche Akzeptanz von Tierausbeutung in Form von vegetarischen Tierqualprodukten eher zum Gegenteil führt, nämlich zum einen dadurch, daß man sich trotz tagtäglicher Tierausbeutung als "Tierrechtler" (schließlich ist man ja Mitglied einer "Tierrechtsgruppe"!) bezeichnen kann, Tierausbeutung durch Tiermilch-, Vogelei- oder "Honig"konsum als etwas tierrechtskonformes, jedenfalls nicht als etwas anstößiges (schließlich nimmt niemand der "anderen Tierrechtler" daran Anstoß!) betrachtet wird, also kann das wohl sooo schlimm nicht sein, und zum anderen dadurch, daß man sich durch die Beteiligung an Tierrechtsarbeit (Demos, Infostände, Tierbefreiungen etc.) ein gutes Gewissen schaffen kann, das das eigene ausbeuterische und mörderische Konsumverhalten in den Hintergrund rücken läßt. Schließlich tut man doch was für nichtmenschliche Tiere!
Insofern denke ich eher, daß Veganismus dadurch, daß man Nichtveganer zu "Tierrechtlern" macht, verhindert oder zumindest deutlich verzögert wird. Es geht ja nicht darum, wie viele bestimmt unterstellen wollen, einzelne Personen aus Gruppen oder allgemein von Tierrechtsarbeit auszuschließen, sondern Tierrechtsverletzung in keinem Fall zu tolerieren. Diese Leute können und sollen ja Tierrechtsarbeit machen! Indem sie vegan werden und keine Tiere mehr ausbeuten, tun sie erst mal das grundlegende und mindeste, das die Voraussetzung für weiteren Einstz für Tierrechte ist.

Leider scheinen das viele Gruppen anders zu sehen. :-(

Ein Beispiel scheint die "Tierrechtsgruppe Iserlohn" (http://tierrechtsgruppe.de) zu sein:
Unter "Wer wir sind" findet sich die Erklärung: "VeganerInnen und VegetarierInnen , die sich als Ziel gesetzt hatten in Iserlohn und näherer Umgebung etwas für die Tiere und ihre Rechte zu tun."
(http://tierrechtsgruppe.piranho.de/werwirsind.htm)

Leider tun die VegetarierInnen nichts für die Rechte der Tiere, ganz im Gegenteil.

Andere "Tierrechtsgruppen", von denen man nicht weiß, ob auch Vegetarier dabei sind, fordern öffentlich nicht (nur) Veganismus, sondern (auch) Vegetarismus, z.B. die "Tierrechtsinitiative Köln" (http://ti-koeln.de):
"Hier finden sich Informationen zu Tierschutz und Tierrechten, sowie zu vegetarischer bzw. veganer Lebensweise." (Startseite)
Abgesehen davon, daß ich diese Infos auf der Seite nirgends finden konnte, impliziert eine solche Aussage automatisch, Tierschutz und Tierrechte bzw. vegetarische oder vegane Lebensweise seien gleichermaßen wichtig oder akzeptabel. Es hat den Anschein, als könne man eine der beiden Varianten (Tierschutz oder Tierrechte, vegetarisch oder vegan) auswählen, was einem besser paßt oder so. Naja, da noch keine Infos dazu vorhanden sind, sollte man nicht vorschnell derartiges reininterpretieren - vielleicht gibt es ja mal die Info, daß Tierschutz speziesistischer Unfung ist und Vegetarismus Tierausbeutung bedeutet...

Die "Tierrechtsinitiative Rhein-Main" (http://tirm.de) wirbt bei einem Info- und Essensstand mit Plakaten für Vegetarismus statt für Veganismus, außerdem mit einem bekannten Plakat von Peta mit Umweltschutzargumenten.
(siehe Fotos unter http://www.tirm.de/verein/aktionenkampagnen/2002/24hlauffuerdentierschutz.htm)

Ich finde es wirklich bedauerlich, wie wenig Gedanken sich (sog.) Tierrechtler über die Art und Weise sowie die Auswirkung ihrer Informationen machen.

Iris

Mit Gesundheitsargumenten Tierrechte erkämpfen? Nein!

Autor: Iris
Datum:
Forum: Veganismusforum
Thema öffnen
> Und einige erreichen nicht nur ihr Wunschgewicht, sondern
> werden vegan. Nicht alleine durch das Buch aber dadurch, daß
> sie durch das Buch animiert werden, sich mit dem Thema
> auseinanderzusetzen und zum Beispiel auf diese Seiten hier
> landen.

Mit welchem Thema? Veganismus? Tierrechte? Dann sag mir doch bitte, wodurch das geschehen soll.
Ich habe nur einige der Textstellen genannt, die extrem speziesistisch und damit gegen Tierrechte gerichtet sind. Das ist doch extrem schädlich.
Das Buch baut auf gesundheitlicher Argumentation auf!
Oder durch was meinst Du, wird jemand seine Einstellung nichtmenschlichen Tieren gegenüber ändern? Dadurch, daß er bestimmte Nahrungsmittel nicht mehr ißt, weil sie gesundheitsschädlich sind? Das ist doch absurd.

> Der Punkt ist, daß das Buch Leute auf den richtigen Weg
> bringen kann, die ansonsten nicht erreichbar wären. Ich
> verstehe nicht, daß Dich das nicht freut und Du Dich so
> dagegen sträubst.

Es freut mich nicht, daß in diesem Buch
- der Konsum von Leichenteilen und Tiermilch toleriert und gutgeheißen wird, solange er im Rahmen seiner sog. "Junk-Food-Toleranz" liegt
- nichtmenschliche Tiere als "Lebensmittel" betrachtet und benannt werden (Falls Dir die Zitate, die ich genannt habe, nicht reichen - ich kann Dir gerne noch mehr nennen, denn offenbar hast Du die üblen Stellen aus dem Buch verdrängt!)
- abwertende Urteile über nichtmenschliche Tiere gefällt werden
- gesundheitliche Argumente dafür, keine Leichen zu fressen, in der Wichtigkeit weitaus über ethische gestellt werden
- absurde Vorstellungen von einem "Schöpfer" dem Leser regelrecht aufgedrängt werden

> Das ist zu simpel gedacht Iris und darum beschränkt es auch
> in dieser Hinsicht Dein Blickfeld. Dieses tolle ;-) Buch
> alleine züchtet nicht reihenweise VeganerInnen, bloß, wenn
> sie es berühren. Dieses Buch kann aber Menschen dazu bringen
> (und ich habe es selbst schon einige Male gesehen), daß sie
> sich überhaupt mit diesem Thema befassen. Texte lesen, die
> sie sonst nicht anfassen würden.

Wenn jemand sich sträubt, Tierrechtsliteratur anzufassen, denke ich nicht, daß aus ihm ein Tierrechtler werden wird. Vielleicht wird jemand durch das Buch zum Ernährungs-Veganer, obwohl das in dem Buch nicht verlangt wird, sicher aber nicht Tierrechtler.

> wahrscheinlich nicht. Ich kann da aber nicht mitreden, da ich
> keinen Kontakt mit Rassisten hatte und diese nicht überzeugen
> mußte.

Das hab ich auch nicht erwartet, dachte aber, daß Du Dir das als Vergleichsbeispiel vorstellen könntest.

> Mit Fleischessern jedoch schon. Und bei einigen von denen
> wirkt das Buch. Egal, wie wenig es Dir zu passen scheint.

Wenn alleine Du und Thomas anscheined schon einige Leute kennt, die durch dieses buch vom Leichenfresser zum Veganer geworden sind, dann frage ich mich, wieso ich das jetzt zum ersten Mal höre, wieso das Buch "Endlich Wunschgewicht!" nicht zu einem bevorzugten Strategiemittel der Tierrechtsbewegung geworden ist. Warum wohl nicht? Weil es nichts mit Tierrechten zu tun hat. Weil sich Tierrechtler doch lieber auf eine ethische, antispeziesistische Argumentation stützen, um Tierrechte voranzutreiben.

> Seltsame Analogie, da sie so wenig mit dem Buch bzw. den dort
> verwendeten Argumenten zu tun hat wie Ein Fahrrad mit einem
> Luftballon.

Ich kann daran gar nichts seltsames finden. Begründe mir doch mal bitte, wieso es schlecht damit vergleichen werden kann: Die Beendigung der Ausübung von Gewalt auf nichtmenschliche Tiere durch Gesundheitsargumente und die Beendigung der Ausübung auf Ausländer durch Gesundheitsargumente. Wieso sollen diese beiden Methoden so wenig miteinander zu tun haben wie ein Fahrrad und ein Luftballon?

> Du hast doch das Buch gelesen. Klar werden dort auch
> Gesundheitsthemen angesprochen. Auf diesen Seiten hier doch
> auch.

Auch? In dem Buch werden fast nur Gesundheitsthemen angesprochen, das Buch basiert auf der gesundheitlichen Argumentation. Darum geht es primär! Die "ethischen" Argumente, die ich genannt habe, dienen lediglich dazu, die "Unnatürlichkeit" des Leichenkonsums zu untermauern. Wenn Du ernsthaft behaupten willst, daß es in "Endlich Wunschgewicht!" nicht ausschließlich darum geht, die Gesundheit und das Wohlbefinden von Menschen zu fördern, dann muß ich Dir unterstellen, daß Du das Buch entweder nicht oder nicht richtig gelesen hast oder Dinge hineininterpretierst, die darin nicht vorkommen und/oder verrückt bist.
Ich habe nichts dagegen, wenn in einem Buch oder sonstwie versucht wird, menschliche Gesundheit zu fördern, nur hat das eben nichts mit den Rechten nichtmenschlicher Tiere zu tun und kann schon gar nicht als Grundlage dienen, diese zu fördern!

Du vergleichst "Endlich Wunschgewicht!" tatsächlich mit Tierrechtsseiten wie diesen? Weil hier auch Gesundheitsthemen angesprochen werden? Dann vergleich mal die Quantität der Gesundheitsthemen mit der in "Endlich Wunschgewicht!"!
Dann wirst du feststellen: Hier geht es um Tierrechte, dort um Gesundheit. Hier werden lediglich dann Gesundheitsthemen aufgegriffen, wenn es daraum geht, die vegane Lebensweise gegen Angriffe in Form von Tierausbeutungsprodukt-Propaganda (man brauche tierliche Produkte, um gesund zu sein) zu verteidigen, was auch dringend notwendig ist, um den Tierrechten nicht zu schaden. Aber es wird nicht damit für Tierrechte geworben.

> Veganismus hat gesundheitliche Vorteile. Nichts, worüber man
> sich schämen müßte ;-)

Nein, das sagt ja auch keiner. Trotzdem würde ich nie mit diesen gesundheitlichen Vorteilen für Veganismus werben. Ich halte das für anthropozentrischen Mist, der die Tierrechte kein Stück voranbringt. So wie "Endlich Wunschgewicht!".

> Jedoch ist die Grundidee des Buches eine andere. Es geht
> darum vorhandene verkrustete Denkstrukturen aufzubrechen. Das
> geht einfach nicht in Deinen Kopf, da Du offensichtlich Deine

Woher willst du das wissen??? Ich habe sehr wohl begriffen, worum es in dem Buch geht. das mit den "vorhandene verkrustete Denkstrukturen" aufbrechen ist schon richtig. Nur eben nicht Denkstrukturen, die etwas mit Speziesismus oder Tierausbeutung zu tun haben, sondern mit der Gehirnwäsche durch die nahrungsmittelindustrie, angeblich gesunde "Lebensmittel" usw. Das ist ja auch sehr gut - nur hat es eben nichts mit (Anti)speziesismus und Tierausbeutung/Tierrechten zu tun. Sackzement!

> Scheuklappen nicht abnehmen möchtest und andauernd das Buch
> mit klassischer Tierrechtsliteratur vergleichen willst.

Quatsch. Ein solcher Vergleich wäre sinnlos, da das Buch nichts mit "klassischer Tierrechtsliteratur" gemein hat. Ich vergleiche auch keinen Liebesroman mit Tierrechtsliteratur.

> Mach doch mal die Augen ein wenig auf und sieh hinter die
> Fassade, die Du selbst um Dich baust.

Ich habe "die Augen auf". Ich habe auch positives an dem Buch erkannt und das auch geschrieben.
Versuch mich nicht in eine Schublade zu schieben und mich als stur und uneinsichtig hinzustellen.

> Ist mir jedoch egal, ob Du das nun verstehst oder nicht.
> Genauso wie einige Fleischesser und Vegetarier nicht
> verstehen wollen, daß "Vegetarier sind Mörder" dazu beitragen
> kann, Veganismus zu fördern und dies kein Grund ist,
> aufzuhören, diesen Text zu empfehlen, ist es mit diesem Buch.

Daß Du dieses speziesistische, nichtmenschlcihe Tiere verachtende, wahnvorstellungsgeladene Buch mit einem Tierrechtstext (in dem es eben nicht um menschliche Gesundheit geht) vergleichst, ist ja wohl nicht zu fassen.

> Ist Dir eigentlich immer noch nicht klar, daß Du noch so
> viele Analogieen zu KZs und Kinderschändern aufzeigen kannst,
> Du noch so viele Bilder von gemarterten Tieren zeigen, Du
> noch so viel über Tierrechte reden kannst, ein Großteil der
> Bevölkerung dieses nasse Handtuch gar nicht erreicht, weil
> sie viel zu weit von Dir weg stehen?

Das ist mir durchaus klar!
Der Großteil der Menschen wird nicht freiwillig dazu bereit sein, die Annehmlichkeiten der Tierausbeutung aufzugeben. Aber die werden auch nicht durch ein Buch "Endlich Wunschgewicht!" Tierrechtler werden! Nein, sie werden erst dann aufhören, nichtmenschliche Tiere ihret (also der Tiere) wegen zu quälen und zu ermorden, wenn es entsprechende Gesetze gibt, die dies verbieten.
Das ist leider so.
Vielleicht liest Du mal folgenden Text, der zeigt, daß gesundheitliche Argumente eben nicht hinreichend sind: http://antispe.de/txt/rheingold-studie.html

> Das viele von denen ein anderes nasses Handtuch viel besser
> trifft. In Form dieses Buches.

Dieses Buch ist kein nasses Handtuch:
"Der Hauptzweck dieses Buches ist, daß Sie Ihr Leben mehr genießen und es voll ausschöpfen." (S. 210)
Es ist zum Wohlbefinden von Menschen gemacht, zu sonst nichts. Begreif das doch endlich!
Vielleicht ist es für Dich einfacher, diese Tatsache zuzugeben, wenn ich nochmal betone, daß das doch nichts schlechtes ist. Die meisten Bücher sind dazu da, Menschen zu erfreuen, zu unterhalten etc. Es geht nur nicht um Tierrechte.

> Das mag Dir wegen einiger Passagen in dem Buch nicht in den
> Kram passen und sicher würdest Du es lieber sehen, wenn diese

Wegen einiger Passagen? Nein, nein, das ganze Buch ist durchzogen von speziesistisachen Äußerungen, Verharmlosung von Tierausbeutung und religiösem Schwachsinn.

> Sorry aber Deine Argumentation gegen das Buch geht einfach an
> der Realität vorbei, da es (egal ob Dir das nun gefällt oder
> nicht), wirkt und das erreicht, was erreichenswert ist.
> Menschen auf den Weg bringt, sich für vegane Lebensweise zu
> interessieren und ihre eigene zu hinterfragen.

Und Du sagst zu mir, meine Argumentation ginge an der Realität vorbei??

> Und daher werde ich es gerne weiterempfehlen. Du kannst es
> natürlich auch weiterhin auf den Index der "verbotenen"
> Bücher setzen aber das wäre schade.

Schade fände ich es, noch weiterhin kostbare Zeit mit der Diskussion über ein Buch zu verbringen, das mit Tierrechten absolut nichts zu tun hat in einem Forum, in dem eigentlich Tierrechte gefördert werden sollen.

Iris

Allen Carr's Easyway - Der leichte Weg zum [Veganismus]?

Autor: Iris
Datum:
Forum: Veganismusforum
Thema öffnen
Thomas ursprüngliche These war:

> Ich finde das Buch ziemlich interessant. Insbesondere die
> verwendete Argumentationsweise von Allen Carr und weil es auf
> bisher ungewohnte (erst nicht bewußte) Weise zum Veganismus
> führt, ist es meiner Meinung nach hervorragend dazu geeignet,
> es hartgesottenen Nichtveganern zum lesen zu geben.

Dieser Meinung bin ich auch nach dem "Genuß" der Lektüre nicht. Meine ursprüngliche Reaktion, daß man lieber Tierrechtsliteratur empfehlen sollte, da es einer umfassenden Änderung speziesistischen Denkens und Handelns bedarf, um zu einer veganen Lebensweise zu kommen, ist unverändert.

Das Buch "Endlich Wunschgewicht!" ändert nicht speziesistische Denkstrukturen, weder bewußt noch unbewußt.
Es ist sicherlich ein gutes und interessantes Buch, wenn es darum geht, ein schädliches Eßverhalten und das Gesundheitsbewußtsein (und somit ein zu hohes Gewicht) umfassend und dauerhaft zu verändern. Das will und kann ich dem Buch gar nicht absprechen. Da es sich aber leider nicht für eine (ausschließlich) vegane Ernährung ausspricht, würde ich es nicht mal jemandem zum Abnehmen empfehlen, was sehr schade ist, da die Methode, mit der gearbeitet wird, sicherlich sehr wirkungsvoll sein kann (wenn jemand bereit dazu ist, sich darauf einzulassen) und die propagierte Ernährungsform abgesehen von den dabei "tolerierten" Tierqualprodukten sicherlich eine sehr gute ist.

Um jemandem den Tierrechtsgedanken und Veganismus näherzubringen, würde ich es überhaupt nicht benutzen, da nichtmenschliche Tiere in diesem Buch als "Lebensmittel" und "Produkte" angesehen werden und die Begründung, ihre Leichen nicht zu essen, darauf beruht, daß dies unnatürlich und äußerst schädlich für die menschliche Gesundheit sei.
Somit wird speziesistisches Gedankengut vermittelt: Nichtmenschliche Tiere sollen nicht deshalb nicht gegessen werden, weil sie sie sind, sondern, weil Menschen "nicht zum Verzehr von Fleisch geschaffen wurden" (S. 134), weil ihre Leichen schlecht für die Verdauung und die menschliche Gesundheit i.A. seien.

Kurz gesagt ist es so: Der Autor orientiert sich mit seiner Theorie einer "natürlichen" und gesunden Ernährung an wildlebenden Tieren, die er permanent für ihre Fähigkeit, den ganzen Tag soviel von ihrer Lieblingsspeise essen zu können, wie sie wollen, ohne übergewichtig oder krank zu werden, bewundert. Dann behauptet er, daß auch menschliche Tiere dies können, wenn sie sich darauf besinnen, was in Wirklichkeit ihre Lieblingsspeise ist. Sehr geschickt verdeutlicht Allen Carr die Auswirkungen der Gehirnwäsche durch die Nahrungsmittelindustrie, so daß er Leser schließlich tatsächlich zu der Überzeugung gelangt, seine Lieblingsspeise sei Obst. Ich kann das schlecht erklären, aber auch ich bin nach dem Lesen dieses Buchen (noch mehr, denn ich war es eigentlich schon davor) überzeugt, daß Obst meine Lieblingsspeise ist.

Zwei "Lebensmittelgruppen" (S. 132) sind nach Meinung von A.C. besonders schädlich für die menschliche Ernährung: "Fleisch" und Tiermilch sowie alle Produkte daraus. Seine Argumentation dafür ist in vielen Punkten recht schlüssig, doch um das alles geht es hier ja nicht. Vielmehr geht es und die Klärung folgender Frage:

Empfiehlt A.C. eine vegane Ernährung?
(Von veganer Lebensweise spreche ich nicht einmal.)

Nein, tut er nicht. Das werde ich gleich noch durch mehrere Textstellen belegen können, doch zunächst sollten wir vielleicht einmal endlich die Frage beantworten, ob A.C. selbst vegan lebt oder sich auch nur vegan ernährt. Thomas hat behauptet:

>>>
Kurz vor schreiben des betreffenden Buches war er zumindest Vegetarier. Ob er mittlerweile Veganer ist weiß ich nicht.
<<<


Ich frage mich, woher Du, Thomas, das hast, daß A.C. zu diesem Zeitpunkt Vegetarier war.
Ich habe in "Endlich Wunschgewicht" ganz gegenteilige Aussagen von ihm gefunden:

- "Ich bin selbst kein Vegetarier, aber ich habe auch keine Angst oder Sorgen mehr, wenn ich mir vorstelle, einer zu werden." (S. 144/145)
- "Ich nutze die Junk-Food-Toleranz und esse zu bestimmten Gelegenheiten Fleisch und Milchprodukte, aber nur dann, wenn ich keine passende Alternative habe." (S. 200)
- "Im Urlaub esse ich beispielsweise auch mal einen Räucherhering, und zwar dann, wenn ich kein Obst bekommen kann. Aber das ist kein Problem. Wie ich bereits erklärte - die Junk-Food-Toleranz erlaubt diese Abweichung." (S. 194)

Hinweis: Auf den Seiten 123 und 124 erklärt der Autor, was mit dem Begriff "Junk-Food-Toleranz" gemeint ist: "Diese Junk-Food-Toleranz ist ein wichtiges Element bei Allen Carr's Easyway. Sie bedeutet, daß es keine starren Einschränkungen gibt. Sie müssen sich niemals sagen: ich darf dieses oder jenes nicht essen. Ich sollte vielleicht noch erklären, daß ich das Wort Junk Food nicht in dem Sinne verwende, wie es ein Ernährungsspezialist täte, sondern im natürlichen Sinne", also auch für Leichenteile oder Tiermilch.

Jetzt können wir auch die Frage klären, ob A.C. eine vegane Ernährung empfiehlt:
Der Frage "Muß ich Vegetarier werden?" hat er ein ganzes Kapitel gewidmet (S. 198 ff), aus dem ich ausführlich zitieren möchte:
- "Ich habe nichts gegen Tiere, aber der Gedanke, nie wieder Fleisch essen zu dürfen, erfüllt mich mit einem Verlustgefühl. Es gibt aber keinen logischen Grund, ein Verlustgefühl zu empfinden, denn einer der schönsten Punkte bei Allen Carr's Easyway ist, daß Sie essen können, was Sie wollen."
- "Einer der schönsten Punkte bei Allen Carr's Easyway ist jedoch, daß Sie niemals sagen müssen: Ich darf keine Schokolade essen - oder Milch, Eis, Steak, Käse oder was auch immer. Denken Sie an die interessante Junk-Food-Toleranz."

Auch an anderen Stellen des Buches spricht er sich nicht für vegane Ernährung aus:
- "... wäre die logische Lösung nicht, die offensichtlichen Warnsignale unserer Bedienungsanleitung zu beachten und kein oder kaum Fleisch zu essen?" (meine Hervorhebung)
- "Vielleicht denken Sie sich [...] jetzt: Moment mal, dann bin ich nicht nur Vegetarier, sondern sogar Veganer! Vielleicht finden Sie das eine gewagte Vorstellung. [...] Vielleicht ist dadurch bei Ihnen der Eindruck entstanden, daß Sie in Zukunft Ihren Tee oder Kaffee ohne Milch trinken müssen. Ich versichere Ihnen: Das ist nicht so! Ich betone noch einmal, es wird keinerlei Einschränkungen geben. Denken Sie an die wichtige Junk-Food-Toleranz."
- "Richtlinien für die richtige Kombination: [...] Nicht stärkehaltige Gemüsesorten (hoher Wassergehalt) [...] können [...] entweder mit Eiweiß (Fleisch, Fisch, Geflügel und Michprodukten) oder mit Kohlehydraten [...] kombiniert werden." (S. 166)

usw. usw.
Aus dem ganzen kann man nichts anderes folgern als:
Allen Carr empfiehlt keine vegane Ernährung. Er empfiehlt eine überwiegend vegane (also nichtvegane) Ernährung. Das bringt nun den Tieren, die für die sog. "Junk-Food-Toleranz" ausgebeutet und ermordet werden, nichts.
Darüber hinaus wird jemand, der sich aufgrund dieser Lektüre nun überwiegend vegan oder sogar vollkommen vegan ernährt, kaum eine antispeziesistische Ethik entwickeln, die ihn außerhalb der Ernährung weitere vegane Verhaltensweisen wie das Ablehnen von "Leder", "Pelz", "Wolle", Zoo- und Zirkusbesuchen usw. praktizieren läßt.
Selbst auf den Ernährungsbereich beschränkt würde das Buch nicht ausreichen, denn zu Leichenteilen und Tiermilch liefert der Autor zwar schlagkräftige gesundheitliche Argumente, die gegen den Konsum sprechen, läßt aber Vogeleier oder "Honig" völlig außen vor!

Die Art und Weise, in der Allen Carr von nichtmenschlichen Tieren spricht, ist durch und durch speziesistisch:
- "Glauben Sie, Sie könnten einen fetten, glibberigen, lebenden Wurm essen, ohne würgen zu müssen?" (S. 41)
- "Hätten Sie mir mit zehn Jahren erzählt, daß ich Schnecken und Frösche essen könnte, und zwar sowohl ohne mich zu übergeben als auch noch in dem Glauben, daß ich den Geschmack genieße, hätte ich Ihnen nicht gegelaubt. Als es dann doch dazu kam [...] Ich bezweifle nicht, daß ich die Situation genoß.
- "Ich liebe das Geräusch, wenn Schinken gebraten wird. Den Geruch finde ich noch köstlicher." (S. 108)
- "Wildlebende Tiere müssen nicht wissen, wie ihr Verdauungssystem funktioniert. In gewisser Weise haben sie Glück - sie haben nicht die Intelligenz, um der Anleitung des Herstellers zu widersprechen." (S. 101)
- "Was bereiten wir für die wichtigste Mahlzeit im ganzen Jahr zu? Die Weihnachtsgans, -ente oder -pute. Vielleicht mache ich ihnen den Mund wäßrig. Ich habe Verständnis für Sie." (S. 133)

Was mich nach dem Lesen des Buches sehr gewundert hat, ist, daß weder Thomas noch Susanne erwähnt hatten, daß Allen Carr ja sogar "ethische" Argumente benutzt! Allerdings tut er das nur, um seine Theorie der Unnatürlichkeit des Leichenfressens zu untermauern:
- "Wir sind nicht einmal emotional zum Fleischessen geeignet. Wie Harvey Diamond sagte: Setzen Sie ein kleines Kind zusammen mit einem Kaninchen und einem Apfel in einen Laufstall. Wenn das Kind das Kaninchen ißt und mit dem Apfel spielt, kaufe ich Ihnen ein neues Auto." (S. 136)
- "Stellen Sie sich vor, Sie fahren über das Land und entdecken ein Lamm, das aus purer Lebensfreude auf der Wiese umherspringt. Überkommt Sie dann ein Urtrieb, sich darauf zu stürzen, ihm an die Kehle zu gehen und sein Blut herauszusaugen? Oder sagen Sie zu ihrem Mitfahrer: Schau, wie süß!?" (S. 137)
- "Die Wahrheit ist, daß die meisten von uns kein Fleisch essen würden, wenn sie die Tiere selbst töten müßten." (S. 137)
- "Ich kenne mehrere Fälle, in denen Leute Hühne oder Schweine nur mit der Absicht aufgezogen haben, sie später zu essen. Und wenn es dann soweit war, dann brachten sie es nicht übers Herz, die Tiere selbst zu schlachten, aber auch nicht, jemand anderen damit zu beauftragen." (S. 138)
- "Wir lieben Tiere. Wir machen uns sogar Sorgen darüber, wenn Tiere nicht artgerecht behandelt werden oder unglücklich sind. Wenn Sie in den Zoo gehen, dann bewundern Sie jedes Lebewesen; oder sind Sie wie der Wolf bei Rotkäppchen und taxieren jedes Tier, lecken sich mit einem Leuchten in den Augen die Lippen und denken sich: Dich würde ich gerne essen? Aber wenn Sie einen Pflaumenbaum mit großen, saftigen, reifen Pflaumen sehen, dann denken Sie sich genau das." (S. 138)

Hier zeigt sich, daß Allen Carr keine Ahnung von Speziesismus hat. Ich habe sehr wohl Menschen kennengelernt, die ein nichtmenschliches Tier nicht ansehen und es bewundern o.ä., sondern nur daran denken, mit welcher Soße sie seine Leichenteile "hübsch" auf dem Teller anrichten und ihn oder sie auffressen könnten! Und die natürlich selbst Tiere umbringen würden, um sie aufzufressen oder die auch ganz stolz davon berichten, wie sie das erste Mal schon ein Tier ermordet haben.

Aber ihm geht es auch nicht um Antispeziesismus oder Tierrechte oder ethische Argumente:
"Ich will Ihnen nun nicht ins Gewissen reden und Sie auch nicht davon überzeugen, rein aus moralischen Gründen kein Fleisch mehr zu essen. Nein, ich stelle nur fest, daß Menschen von Natur aus keine Fleischfresser sind." (S. 137)

Ich denke, diese Auswahl sollte reichen, um aufzuzeigen, daß durch das Buch niemand zum Veganer, geschweige denn zum Tierrechtler wird. Im Gegenteil, durch das Lesen jeder einzelnen speziesistischen Äußerung wird der Speziesismus noch vertieft.

Ganz abgesehen davon gibt es noch etwas anderes, das sich wie ein roter Faden durch das Buch zieht und grober und nerviger Unsinn ist:
Die Vorstellung des Autors von einem "Schöpfer". Um den Leser davon zu überzeugen, daß es einen "Schöpfer" geben muß, verwendet er die altbekannte, oft wiederholte Uhrmachertheorie (die da lautet: Wenn man am Strand eine Uhr findet, muß man davon ausgehen, daß es einen Uhrmacher gibt - A.C. macht das gleiche mit einem Rolls Royce auf dem Mond, den "der Schöpfer" geschaffen haben muß). Da es dazu "keinen Widerspruch" (S. 57) gibt, wird "der Schöpfer" dauernd herbeigezogen, um alles mögliche zu begründen:
- "Eines ist jedoch völlig klar: Nämlich, daß der schöpfer millionenfach intelligenter ist als die Menschheit."
- "Versetzen wir uns einmal in die Rolle des Schöpfers. Er hat die Vielfalt der Arten geschaffen."
- "Wir müssen die menschengemachten Getränke als das sehen, was sie wirklich sind - einfach nur ein Schwindel, mit dem uns weisgemacht wird, daß der Mensch das natürliche Elixier, das uns kostenlos von einem Schöpfer zur Verfügung gestellt wurde, verbessern könnte."
usw. "Der Schöpfer" wird bestimmt hundertmal in dem Buch erwähnt.

Und von jemandem, der solch absurde Vorstellungen und darüber hinaus speziesistisches Gedankengut verbreitet, empfehlt Ihr Bücher und denkt auch noch, daß Leute dadurch vegan würden??

Iris

Teil 4

Autor: Iris
Datum:
Forum: Veganismusforum
Thema öffnen
>9.1.4 Szene-Autismus

>Unter Tierrechtlern findet ein andauernder kollektiver Trugschluß statt: Aus
>dem Umstand, daß man sich nur im Szene-Milieu bewegt, schließt man, daß es
>nur das Szene-Milieu gibt. Aber für eine Veränderung der Gesellschaft in
>Richtung Vegetarismus / Veganismus ist das, was sich innerhalb der
>Tierrechtsszene abspielt, also Aktivitäten, Belehrungs- und
>Bekehrungsversuche à la Berger - bestenfalls! - irrelevant: Die
>Tierrechtsbewegung repräsentiert schlicht eine viel zu kleine Zahl von
>Personen, als daß deren Verhalten von gesamtgesellschaftlicher Bedeutung
>sein könnte. Was einzig und allein zählt, ist die "Außenwirkung": die
>positive Beeinflussung und Veränderung der "Normalbevölkerung".

Zahlreiche Menschen (aus der "Normalbevölkerung") wurden durch die Internetseiten www.maqi.de oder www.veganismus.de vegan, "obwohl" diese Seiten zum Veganismus aufrufen und Vegetarismus scharf kritisieren.

...

>Und, nicht zu vergessen: Vegetarismus ist - nicht logisch, aber praktisch -
>zwar keine hinreichende, wohl aber eine notwendige Voraussetzung für den
>Veganismus: Zwar wird nicht jeder Vegetarier später auch Veganer, aber
>jeder
>Veganer war früher Vegetarier. Das heißt: Jeder tatsächliche Schritt zum
>(ethischen) Vegetarismus ist gleichzeitig ein möglicher Schritt zum
>Veganismus ist. Wer den (ethischen) Vegetarismus fördert, fördert auch den
>Veganismus.

Wenn die Förderung des Vegetarismus in der Förderung des Ei-, Tiermilch- und Honigkonsums besteht, fördert das den Veganismus in keiner Weise.

Es ist einfach Unsinn, daß Veganismus nicht praktizierbar ist! Und deshalb kann und muß man ihn direkt fördern und verlangen. Die Menschen sind nicht zu dumm, um die Zusammenhänge zu begreifen.

>9.1.6 Eine Veganisierung der Gesellschaft ist jetzt unmöglich

>Da man Fleischesser nicht mit einem Schritt zu Veganern machen kann und wir
>eben erst damit begonnen haben, die Menschen etwas in Richtung Vegetarismus
>zu bewegen, ist es völlig illusorisch zu glauben, man könne zum jetzigen
>Zeitpunkt einen nennenswerten Teil der Bevölkerung zu Veganern machen. Umso

Ganz genauso, wie es völlig illusorisch ist zu glauben, man könne zum jetzigen Zeitpunkt einen nennenswerten Teil der Bevölkerung zu Vegetariern machen! Ob jemand Vegetarier oder Veganer wird oder nicht, hängt m.E. nur in einem ganz geringen Maße mit der Verfügbarkeit vegetarischer oder veganer Lebensmittel zusammen (auch wenn dies und ähnliches wie jetzt auch hier von Kaplan gern als Ausrede benutzt wird), sondern mit der eigenen Bereitschaft, antispeziesistisch zu denken und zu handeln. Wer daran null Interesse hat, sondern sein Leben auf der Ausbeutung nichtmenschlicher Tiere aufbauen möchte, der wird weder vegetarisch noch vegan. Und diese Menschen sind leider der nennenswerte Teil der Bevölkerung. Diejenigen, die ein ernsthaftes Interesse an der Vermeidung von Tierausbeutung haben, werden auch vegan.

...

>9.1.7 Eine Veganismus-Werbung ist jetzt schädlich

>Der Versuch, die Menschen zum jetzigen Zeitpunkt zu Veganern zu machen, ist
>nicht nur aussichtslos, sondern, wie gesagt, auch schädlich. Und zwar nicht
>nur allgemein ("Türe zuschlagen"), sondern auch ganz konkret: Wir schaffen
>damit nämlich nicht nur keine Veganer, sondern wir verhindern damit auch
>noch viele Vegetarier!

>Denn auch die Menschen, die innerlich bereits soweit wären, daß man sie für
>den Vegetarismus gewinnen könnte, werden sofort eine "Kehrtwende" machen,
>wenn wir ihnen - so wie es Berger allen Ernstes fordert - sagen: "Moment,
>liebe Leute, die Sache ist eigentlich so: wenn ihr jetzt auch aufhört
>Fleisch zu essen, so reicht das leider überhaupt nicht, denn damit seid ihr
>in Wirklichkeit noch um nichts besser als die Fleischfresser." Ein
>solcherart "aufgeklärter" potentieller Vegetarier wird augenblicklich
>aufstehen, weggehen und weiterhin Fleisch essen.

Woher will Kaplan das wissen? Hat er es ausprobiert?

Ich bin der Ansicht: Wer tatsächlich (und nicht angeblich!) aus ethischen Gründen, nämlich weil Tiere umgebracht werden, Vegetarier ist, wird vegan, sobald er erfährt, daß auch der Konsum anderer tierlicher Produkte auf Tierausbeutung basiert. Sobald er dazu nicht bereit ist, entlarvt er sich als jemand, der keineswegs aus die Tiere betreffenden Gründen Vegetarier ist, sondern aus was für Gründen auch immer (gesundheitlichen, ästhetischen, religiösen, ökologischen, ökonomischen, kosmetischen, gruppendynamischen, ...)! Und so jemand wird sicherlich nicht wieder zum "Fleischesser", weil Tierrechtler ihm erzählen, daß Veganismus erforderlich ist.

>Diesen immens wichtigen Zusammenhang haben die Vegan-Missionare
>nachweislich
>nicht kapiert. Und wer in einer Sache derart dramatisch irrt, liegt leicht
>auch in anderen Fragen völlig daneben. Siehe etwa Bergers Behauptung, eine
>vegetarische Gesellschaft sei im Vergleich zu einer fleischessenden
>Gesellschaft für die Tiere kein Fortschritt. Wer ernsthaft solch
>unglaublichen Unsinn behauptet, beweist, daß ihm jeglicher
>Wirklichkeitsbezug abhanden gekommen ist. Wir haben es hier mit geradezu
>lebensgefährlichen und für die Tiere buchstäblich tödlichen Irrtümern zu
>tun.

Ach ja? Wer sagt, daß nicht Kaplan sich irrt? Ich sage, Kaplan irrt sich sehr wohl, und das behaupte ich ernsthaft. Vegetarismus gutzuheißen, hat "buchstäblich tödliche" Folgen für die Opfer der Vegetarier.

...

>Zurück zur sachlichen Analyse in bezug auf die Rollen, die Vegetarismus und
>Veganismus im Hinblick auf die Verwirklichung oder Verhinderung von
>Tierrechten spielen. Halten wir fest:

>- Eine vegetarische Politik zum jetzigen Zeitpunkt schafft Vegetarier und
>(spätere) Veganer.

Haltlose Behauptung, s.o.

>- Eine vegane Politik zum jetzigen Zeitpunkt schafft weder Veganer noch
>Vegetarier.

Das Gegenteil beweisen die Leute, die durch unsere Forderung nach Veganismus vegan wurden.

Meint Kaplan, Veganer würden stur eine Strategie verfolgen, die bisher noch keine Erfolge hatte? Klar, schließlich sind sie (bzw. "manche") "fanatisch".

>- Eine vegane Politik zum jetzigen Zeitpunkt verhindert sogar mögliche
>Vegetarier.

Unsinn, was die mir widerstrebende Tatsache, daß ich durch meine Pro-Veganismus-Argumentation mehr Leute zum Vegetarismus gebracht habe als zum Veganismus, bestätigt. Wer nicht vegan werden will, weil Veganismus ihm "zu viel ist", der kommt schon selber zum "Kompromiß" Vegetarismus!

...

>Hier das zweite, politische Beispiel, das die Gefahr einer Umkehr der
>gegenwärtigen ansatzweisen Tendenz in Richtung Vegetarismus und Tierrechte
>veranschaulichen soll: Bereits an anderer Stelle (in meinem Aufsatz
>"Anti-Pelz-Bewegung: Neue Krise durch alte Argumente") habe ich auf die
>möglichen negativen Folgen einer öffentlichen Veganismus-Propagierung zum
>jetzigen Zeitpunkt hingewiesen. Da die dortigen Ausführungen genau den
>Punkt
>treffen, um den es hier geht, sollen sie hier in verkürzter Form wiederholt
>werden:

>Trotz aller Bemühungen von Tierschützern und Tierrechtlern, das Pelztragen
>als das zu entlarven, was es ist, ein Verbrechen, ist die Pelzlobby
>offenkundig wieder im Aufwind. Dies zeigt sich unter anderem darin, daß
>Pelz
>wieder zu einem Thema geworden ist, über das "offen diskutiert" werden
>kann:
>wer sich pro Pelz äußert, manövriert sich damit nicht mehr automatisch, wie
>dies tendenziell bereits der Fall war, ins gesellschaftliche und moralische
>Abseits.

>Und diese Diskussion werden wir so schnell auch nicht wieder loswerden.
>Warum? Weil die Pelzproduzenten, die aus namenlosem Leid Profit schlagen,
>die Schwachstelle der Anti-Pelz-Bewegung erkannt haben und zielgenau die
>Verlogenheits- bzw. Heuchelei-Karte ziehen: Wer Pelzträger verurteile,
>selber aber Fleisch esse, habe eine Doppelmoral und agiere scheinheilig.

Warum ist so schwer zu verstehen, daß sich diese Doppelmoral ebenso auf Vegetarier beziehen laßt: "Wer 'Fleischesser' verurteile, selber aber z.B. Käse esse, habe eine Doppelmoral und agiere scheinheilig."

>Da ist was dran. Genaugenommen: Das trifft den Kern der Sache. Denn die
>Grausamkeiten bei der Fleischproduktion sind um nichts weniger schrecklich
>als die Grausamkeiten bei der Pelzproduktion. (In Wirklichkeit ist die

"Die Grausamkeiten bei der Milch-/Eiproduktion sind um nichts weniger schrecklich als die Grausamkeiten bei der 'Fleisch'produktion."

...

>Die richtige Reaktion auf diese Situation ist natürlich nicht, daß man
>sagt:
>"Also gut, Leute, da habt ihr im Grunde ja recht, deshalb dürft ihr als
>Fleischesser auch ruhig wieder Pelze tragen." Die Botschaft muß vielmehr
>umgekehrt lauten: "Ja, der Vorwurf der Doppelmoral und Scheinheiligkeit ist
>berechtigt, deshalb sollt ihr weder Fleisch essen noch Pelze tragen!"

"Die richtige Reaktion auf diese Situation ist natürlich nicht, daß man sagt: 'Also gut, Leute, da habt ihr im Grunde ja recht, deshalb dürft ihr als Vegetarier auch ruhig wieder Leichen fressen.' Die Botschaft muß vielmehr umgekehrt lauten: 'Ja, der Vorwurf der Doppelmoral und Scheinheiligkeit ist berechtigt, deshalb sollt ihr weder Milch, Eier und Honig noch Leichen fressen!'"

>Was man den Menschen klarmachen muß, ist, daß man unschuldige, wehrlose
>Wesen weder umbringen soll, um ihr Fleisch zu essen, noch, um ihr Fell zu
>tragen, weil beides heute absolut unnötig und daher absolut unmoralisch
>ist.
>Das ist die letztlich einzig tragfähige Argumentation. Und dank der

"Was man den Menschen klarmachen muß, ist, daß man unschuldige, wehrlose Wesen [mein Kaplan also, 'schuldige' oder wehrhafte Wesen dürfe man umbringen?] weder umbringen soll, um ihr Fleisch zu essen, noch, um ihre Eier oder Milch zu konsumieren, weil beides heute absolut unnötig und daher absolut unmoralisch ist. Das ist die letztlich einzig tragfähige Argumentation."

usw. usw.

...

>9.2 Verhalten

>9.2.1 Vegetarische Politik

...

>Je mehr jemand zusätzlich zu dieser vegetarischen Politik privat auch noch
>vegan lebt, desto besser ist es natürlich. Denn das individuell
>effizienteste Verhalten ist zweifellos die Kombination von öffentlicher
>Werbung für den Vegetarismus und möglichst weitgehendem privaten
>Veganismus - Vegetarismus predigen und vegan leben sozusagen. Bei letzterem
>gilt es allerdings, unter allen Umständen folgendes zu berücksichtigen:

>1) Das eigene Vegansein darf nicht mit einer Verurteilung von Vegetariern
>einhergehen.

>2) Das eigene Vegansein darf nicht zuviel Energie verschlingen, die
>anderswo
>wesentlich wirksamer eingesetzt werden könnte.

Ich hoffe wirklich inständig, daß kein Tierrechtler diese Verhaltensregeln Kaplans zu praktizieren gedenkt und den Veganismus bzw. die öffentliche Forderung des Veganismus aufgibt!

Die Energie könnte "anderswo wesentlich wirksamer eingesetzt werden"? Immerhin werden für den durschnittlichen Eikonsum eines Nichtveganers (ob der sich nun "Tierrechtler" nennt oder nicht) pro Jahr eine Henne und ein männliches Küken ermordet. Wie würde die Rechtfertigung diesen Tieren gegenüber aussehen? "Veganismus hätte zu viel meiner Energie verschlungen, die anderso wesentlich wirksamer eingesetzt werden konnte als Dein Leben zu retten"?

>Nicht zuletzt aus diesem Grund sollte der Veganismus zum jetzigen Zeitpunkt
>auch nicht als moralisch verpflichtend betrachtet werden. Denn das dauernde
>Gefühl, moralisch zuwenig konsequent zu sein, verzehrt immens viel Energie.

Viel weniger konsequent ist doch derjenige, der den "vernünftigen Kompromiß" getroffen hat, vegetarisch zu leben als der, der versucht, vegan zu leben, so gut es in dieser Gesellschaft eben möglich ist! Die erste Lebensweise müßte doch viel mehr Energie verschlingen, da sie weitaus inkonsequenter ist.

Fazit: Veganismus ist möglich - sowohl selbst zu leben als auch anderen zu vermitteln.

Nichtveganismus ist Tierrechtsverletzung. Tierrechtler verletzen die Tierrechte nicht.

Übungsaufgabe: Ist Kaplan Tierrechtler?

Iris

Teil 3

Autor: Iris
Datum:
Forum: Veganismusforum
Thema öffnen
Hinweis: Dieser Beitrag wurde am 06.06.02 (9:52 Uhr) von der Moderation überarbeitet!

[Defekter Link korrigiert - Moderator]

Sich als Tierrechtler zu bezeichnen und gleichzeitig vollkommen einfach zu vermeidende Tierqualprodukte zu konsumieren und dadurch die Nachfrage und somit die Produktion zu steigern, das ist für mich eine Extremposition.

...
>7. Der fanatische Aspekt des Veganismus

>Bevor wir in der sachlichen Auseinandersetzung fortfahren, muß auf einen
>weiteren, ungleich gefährlicheren Aspekt des Veganismus hingewiesen werden:
>auf die Selbstgerechtigkeit und das Sektierertum mancher Veganer sowie auf
>den fanatischen, ja geradezu inquisitorischen Eifer, mit dem nicht selten
>für die Ersatzreligion Veganismus missioniert wird. Lösen diese
>Bekehrungsversuche schon bei Tierrechtlern zuweilen Befremden aus, so kann
>ihre abstoßende Wirkung auf "normale" Menschen - und um deren
>Sensibilisierung und Mobilisierung sollte es allen Tierrechtlern im
>Interesse der Tiere gehen! - gar nicht überschätzt werden.

Veganismus als (Ersatz)religion zu bezeichnen, ist lächerlich, da er auf rationalen Argumenten beruht. Es ist notwendig, vegan zu leben, weil Nichtveganismus Folter, Leid und Mord verursacht. Daß diejenigen, die diese Tatsachen benennen und "'normalen' Menschen" präsentieren, als fanatisch bezeichnet werden, ist absurd. Es soll niemand dazu missioniert werden, einer Sekte beizutreten, bestimmte Einstellungen oder Weltanschauungen zu übernehmen, sondern vielmehr sollen Menschen davon überzeugt werden, bestimmte Handlungen zu unterlassen: Die Ausbeutung Dritter. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

>Am 12. März 2001 erhielt ich von Iris Berger eine E-Mail. Aus dieser sowie
>aus der darauf folgenden Korrespondenz möchte ich nun ausführlich zitieren,
>weil hier, wie ich denke, der destruktive Aspekt militanten
>Veganmissionierens besonders drastisch und anschaulich zum Ausdruck kommt.

Bei unserem eMail-Kontakt kam für mich nur eins zum Ausdruck: Kaplans unglaubliche Dreistigkeit, sein Ausbeutungsverhalten schönzureden und als mit den Tierrechten nicht nur vereinbar, sondern auch noch für diese überaus förderlich darzustellen.

...

>Abgesehen davon wird es Ihnen sicherlich nicht entgangen sein, daß es
>zahlreiche vegane Fertiggerichte gibt, die sich weitaus schneller
>zubereiten
>lassen als eine Pizza geliefert wird [es ist mir in der Tat entgangen, daß
>es vegane Fertiggerichte gibt, ganz zu schweigen von vielen, H. F. K.],

Vielleicht läßt sich über die Definition von Fertiggericht streiten, ich verstehe darunter etwas, das man einfach aus einer Verpackung holt und es zum Erwärmen in Pfanne oder Topf schmeißt, und davon gibt es fast alles über veganes Gulasch, Grillsteak mit Sauce und Zwiebeln, Frühlingsrollen, Maultaschen, Würstchen, ... Ich würde auch Nudeln mit einer Fertigsauce aus dem Glas schon fast als Fertiggericht bezeichnen, wenn Kaplan allerdings an den Veganismus den hohen Anspruch stellt, sich nur von kompletten Gerichten in einer Plastikschale, die man in die Mikrowelle stellt, zu ernähren, dann sieht es natürlich schlecht für den Veganismus (und damit für die Tiere) aus.

...

>Weiter Kaplan: "Konkretes Beispiel: Nachdem es geregnet hat, gehe ich
>hinaus, um die Würmer und Schnecken, die jetzt am Gehsteig sind, zu retten.
>Irgendwo muß ich mit dieser Aktion aber aufhören - wissend, daß, wenn ich
>weitergehen würde, ich gewiß noch weitere Tiere retten könnte. Wo ist die
>Grenze? Wie weit muß ich gehen? Um den Häuserblock? Auch um den nächsten?
>Soll ich eine Viertelstunde gehen? Oder eine Stunde? Oder den ganzen Tag?
>Irgendwo muß ich eine Grenze ziehen, aber es gibt keinen Punkt, der von
>vornherein und offensichtlich, geschweige denn von allen akzeptiert der
>'wirklich richtige' ist. Bei der Frage vegan - vegetarisch ziehe ich die
>Grenze so, wie ich es oben beschrieben habe. (...)"

>Dazu Berger: "Diese beiden Handlungen kann man nicht miteinander
>vergleichen. Daß sich nach einem Regenschauer Schnecken und Würmer auf der
>Straße befinden, ist 'normal' - es passiert nun mal und ist nicht Ihre
>Schuld. Wenn Sie einige Tiere dennoch retten wollen, ist das gut und
>richtig, aber daß Sie nur eine geringe Anzahl von Tieren retten können, ist
>leider auch nun mal so, das kann man nicht ändern. [Auf meinen Punkt des
>Irgendwo-die Grenze-ziehen-Müssens geht Berger also überhaupt nicht ein, H.

Es ist doch wohl offensichtlich, daß ein Unterschied darin besteht, ob Kaplan (oder sonst jemand) ein Kinderbordell in Thailand besucht (und damit aktiv eine Kinder-/Menschenrechtsverletzung begeht), oder ob er sich nicht den ganzen Tag damit beschäftigt, daß er Obdachlose mit Suppe versorgt oder ihnen einen Schlafplatz gibt.

...

>Weiter Kaplan: "4) Denjenigen, die jetzt von mir hoffnungslos enttäuscht
>sind - was mich alles andere als kalt läßt! -, kann ich zu meiner
>Entlastung
>und zu ihrem Trost lediglich sagen: Ich glaube, daß ich nach wie vor für
>viele als Vorbild tauge, da ich mein ganzes Leben den Tierrechten gewidmet
>habe und seit vielen Jahren buchstäblich nichts anderes tue, als zu
>versuchen, diesem Ziel möglichst weitgehend Rechnung zu tragen."

>Dazu Berger: "Das finde ich nicht, denn wenn Sie das tun würden, würden Sie
>doch nicht Tierqual und Folter durch Ihr eigenes Konsumverhalten
>unterstützen. Es ist so simpel, vegan zu leben [daß sie es eben noch als "so
>gut wie unmöglich" bezeichnet hat, in einem Restaurant vegan zu essen, hat
>Berger offenkundig schon wieder vergessen, H. F. K.], ich kann nicht

Keineswegs! Auch ohne Restaurantbesuche ist es noch simpel, vegan zu leben, da Restaurantbesuche unnötigen Luxus darstellen.

...

>Weiter Kaplan: "5) Zu meiner 'Öffentlichkeitsstrategie': Im Februar war ich
>in Hamburg bei einer Talkshow zum Thema BSE ('Talk vor Mitternacht'). Die
>anderen Gäste: die EU-Finanz-Kommissarin, der EU-Agrarausschuß-Vorsitzende,
>die NRW-Landwirtschaftsministerin und der Bauernbund-Vizepräsident. Um mich
>herum: ein paar Dutzend Bauern, die mit dem Bus zur Sendung gekarrt worden
>waren. Frage: Glauben Sie allen Ernstes, daß mich da irgendwer auch nur
>ansatzweise verstanden hätte, wenn ich für den Veganismus geworben hätte?"

>Dazu Berger: "Bestimmt nicht, aber dennoch sind Sie so immer der Gefahr
>ausgesetzt, daß jemand Ihnen vorwirft, sich ebenfalls an Tiertötung
>und -quälerei zu beteiligen, denn daß für die Milch'gewinnung' Kälber und
>für die Ei'produktion' männliche Küken getötet werden müssen, müßte gerade
>ein Bauer besser wissen als der uninformierte Durchschnittsmensch. Außerdem
>müßte man immer darauf hinweisen, daß die Tierausbeutung in derart viele
>Bereiche geht und so viele Facetten hat, um das ganze Ausmaß menschlicher
>Gewalt gegenüber nichtmenschlichen Tieren zu verdeutlichen. Darauf baut der
>Speziesismus doch überhaupt auf, quasi jede menschliche Handlung ist ein
>Verstoß gegen die Tierrechte. Es ist wichtig, das klar zu machen und zu
>zeigen, daß es nicht so einfach ist, lediglich nur kein Fleisch mehr zu
>essen, denn die Ausbeutungsmaschinerie geht viel weiter. Was hätten wir von
>einer Gesellschaft, in der zwar die meisten Leute Vegetarier sind, aber
>dennoch speziesistisch denken und handeln?"

>Zweierlei soll hier festgehalten werden:
>- Berger ist offenkundig der Meinung, ich hätte vor diesem Publikum vegan
>argumentieren müssen, obwohl mich kein Mensch verstanden hätte!

Die "Bauern" hätten sehr wohl verstanden, da sie Kükenvergasung oder -zermusung, Vergewaltigung von "Milchkühen", Wegnahme und Ermordung deren Kinder, ... selbst praktizieren.

>- Berger ist offenkundig der Meinung, daß eine Gesellschaft, in der die
>meisten Menschen Vegetarier sind, kein Fortschritt für die Tiere wäre.

Für die Opfer der Vegetarier nicht, sprich z.B. für einige Milliarden Hühner weltweit. Und wenn man davon ausgeht, daß sich die Anzahl der konsumierten nichtveganen vegetarischen Produkte noch erhöht, wenn jemand Vegetarier wird, wie es sehr oft der Fall ist (ich gehe von meinen eigenen Erfahrungen sowie denen meiner meisten Bekannten aus), würde deren Situation noch verschärft bzw. noch mehr Individuen für vegetarische Lebensweise benutzt (siehe www.maqi.de/txt/pyrrhussieg.html und www.maqi.de/txt/vegetariersindmoerder.html ).

>Am Schluß bemerkt Berger eher beiläufig:

>"Im Übrigen habe ich vor Längerem meiner Mutter, die ich schon ewig vom
>Veganismus zu überzeugen versuche und die inzwischen Vegetarierin ist, u.a.
>Ihr Buch ,Leichenschmaus' zu lesen gegeben, da ich es für sehr geeignet
>halte, jemanden vom Vegetarismus ... zu überzeugen. Sogar ihr ist
>aufgefallen, daß Veganismus dort nicht erwähnt wird, und folglich dachte
>sie, so sagte sie, wenn das in solch einem Buch nicht mal erwähnt wird, sei
>es bestimmt nicht so schlimm, z. B. Käse zu essen, wovon sie sich auch bis
>jetzt nicht abbringen läßt ... . ( ... )"

>Ohne es zu bemerken, bestätigt Berger also zum Schluß zumindet teilweise
>meine Position bzw. Strategie: Schenkt man jemandem ein Buch, um eine
>Wirkung zu erzielen, die man nicht will?

Ich schrieb "vor Längerem" habe ich ihr das Buch gegeben. Nachdem ich sehe, daß es dazu benutzt werden kann, nicht vegan zu werden, würde ich das nicht mehr tun. Im übrigen gab ich ihr das Buch als eine Art Information bzw. Ansammlung von Argumenten gegen "Fleisch"konsum, so wie ich ihr Infos über Tierversuche, "Pelz", "Leder", Tiermilch, Eier oder Honig gegeben habe. Leider hat das Buch sehr negativ gewirkt, weil sie nach dieser Lektüre dachte, Vegetarismus sei alles, was es notwendig wäre anzustreben.

>8. Das Konsequenz- und Quantifizierungsdilemma

>Fahren wir nun in der sachlichen Auseinandersetzung fort, indem wir zwei
>bisherige Ergebnisse wiederholen bzw. zusammenfassen:

>1) Ganz konsequent vegan leben, als ohne jegliche Tierausbeutung, ist
>unmöglich.

Erneut stellt Kaplan unwahre Behauptungen als von einem "wir" erarbeitete Tatsachen hin!

>2) Beim Versuch, möglichst konsequent vegan zu leben, gerät man notwendig
>in
>paradoxe, ja absurde Situationen.

Seltsam, daß weder ich noch andere Veganer, die ich kenne, in Situationen geraten, die ich angesichts dessen, was nichtmenschliche Tiere für Nichtveganismus, die sog. Kompromisse, erdulden müssen, als absurd bezeichnen würde.

>Absolute Konsequenz in bezug auf Nicht-Fleischessen ist nicht nur möglich,
>sondern (aufgrund des vielfältigen Angebotes an vegetarischen
>Lebensmitteln)
>sogar leicht möglich. Absolute Konsequenz in bezug auf Nicht-Tierausbeutung
>ist nicht nur schwer möglich, sondern schlicht unmöglich. Deshalb ist der
>Vorwurf an "inkonsequente" Veganer, sie seien "um nichts besser" als
>inkonsequente Vegetarier, die nur "wenig Fleisch" essen, letztlich nicht
>stichhältig: Es ist unzulässig, wenn es um Konsequenz geht, einen Bereich,
>in dem absolute Konsequenz leicht möglich ist, mit einem Bereich
>gleichsetzen, in dem absolute Konsequenz völlig unmöglich ist. In letzterem
>ist man gezwungen, inkonsequent zu sein, in ersterem nicht.

Aber selbstverständlich: In Käse ist Kälberlab enthalten, ein Produkt aus ermordeten Tieren, somit ist er nicht vegetarisch, ebenso Wein oder Säfte, die mit Gelatine oder Hausenblase gefiltert wurden (übliches Verfahren). Und wenn man in einem Restaurant "vegetarisches" Essen bestellt, ohne nach den Inhaltsstoffen zu fragen, wird man sicherlich des öfteren Gelatine, "Fleisch"brühe in Saucen oder Suppen, Aroma aus "Rinderfett" z.B. in Pommes Frites usw. konsumieren. Also wie konsequent kann man als Vegetarier überhaupt sein? Ich behaupte, daß man als Veganer konsequenter leben kann! Zumindest käme ein wirklich konsequenter Vegetarismus dem Aufwand vegan zu leben gleich.

...

>Als vorrangiges Kriterium für die Richtigkeit unseres Handelns sollen in
>Hinkunft daher keine abstrakten Argumente oder Ziele mehr herangezogen
>werden, sondern die konkreten Folgen für die Tiere. Es soll nicht mehr
>primär um das persönliche Konsequentsein gehen, sondern um die praktischen
>Konsequenzen für die Tiere. Das sind wir den Tieren schuldig. Denn ihnen
>nützt es gar nichts, wenn wir - um im obigen Bild zu bleiben - unter
>immensem Energieaufwand und vor allem bei immensem Energieverlust
>Heiligenscheine sammeln, von denen sie nicht das Geringste haben. Vielmehr
>dürfen die Tiere von uns erwarten, daß wir unsere Kräfte so wirksam wie nur
>irgend möglich einsetzen, um ihnen so viel und so rasch wie irgend möglich
>zu helfen.

Wenn Leute dazu gebracht werden, vegan zu leben, wird dadurch zahlreichen Tieren geholfen. Das hat "konkrete Folgen für die Tiere"!

Veganer als selbstsüchtige Heiligenscheinsammler zu bezeichnen (d.h. zu behaupten, ihnen ginge es in Wahrheit nicht um die Tiere), ist, so wie vieles andere hier behauptete, eine Frechheit.

...

(Fortsetzung folgt)

Müssen Tierausbeuter Tierrechtlern Vorschriften machen?

Autor: Iris
Datum:
Forum: Veganismusforum
Thema öffnen
Hinweis: Dieser Beitrag wurde am 06.06.02 (2:56 Uhr) vom Verfasser überarbeitet!

[Da die Textlänge im Forum begrenzt ist, ist der Terxt in vier Teile unterteilt - Iris]

Ich habe Kaplan seine letzte Mail an mich beantwortet, siehe www.maqi.de/txt/kaplanbriefe.html .
Zum größten Teil habe ich darin seinen Aufsatz "Müssen Tierrechtler Veganer sein?" kommentiert:

>Müssen Tierrechtler Veganer sein?

Die Frage kann höchstens andersherum gestellt werden. So jedenfalls ist sie total unsinnig, da Menschen, die nicht vegan leben, auch keine Tierrechtler sein können, weil sie die Rechte von Tieren mit Füßen treten.

Und das ist vielleicht sogar das gefährlichste an diesem ganzen Artikel: Beim Lesen wird davon ausgegangen, daß die im Titel gestellte Frage von einem Tierrechtler formuliert wurde, der sie nun sorgfältig von verschiedenen Seiten beleuchten wird, um dann, im Namen anderer Tierrechtler und natürlich der von Ausbeutung betroffenen nichtmenschlichen Tiere, eine vernünftige Antwort zu finden.

Aber diese Frage wird von einem Tierrechtsverletzer gestellt, der im folgenden versucht, Ausrede um Ausrede aneinanderzureihen, um seine durch Nichtveganismus begangenen Tierrechtsverletzungen als ethisch überaus akzeptabel und darüber hinaus als tolle Strategie, um die Tierrechte voranzubringen, zu präsentieren.

...

>Die Frage, ob Tierrechtler bzw. "echte" Tierrechtler nicht nur auf Fleisch,
>sondern auch auf Milch, Käse, Eier und alle anderen Produkte vom Tier
>verzichten müssen, gehört zu den meist diskutierten Themen im
>Rahmen der Tierrechtsbewegung. Für die einen ist die absolute
>Enthaltsamkeit von allem, was vom Tier
>stammt, ein moralisches Muß, für andere ergeben sich vielschichtige
>Abwägungs- und Differenzierungsprobleme.

Völlig wertfreie Darstellung: Veganer sind diejenigen, die kein Stück nachdenken, sie machen es sich lieber einfach: "[D]ie absolute Enthaltsamkeit von allem, was vom Tier stammt, [ist] ein moralisches Muß"! Vegetarier sind die Besonnenen, die eine "vernünftige" Lösung gefunden haben. Sie wägen ab und differenzieren, z.B. zählen für sie so wichtige Aspekte wie daß es keinen gescheiten veganen Käse gibt und vegane Gerichte u.U. keinen solchen Gaumenkitzel bereiten wie manche Tierausbeutungsprodukte (was ich stark bezweifle, auch wenn das, was die Tierrechte betrifft, völlig unerhebliche Gedanken sind, wenn auch für Kaplan wichtig genug, um als Grund zu zählen, nicht vegan zu leben).

>Über eines kann es aber keine Zweifel geben: Diese Veganismus-Debatte
>lähmt die Tierrechtsbewegung in
>zunehmendem Maße auf unverantwortbare Weise: sie bindet enorme Energien und
>verursacht endlose
>Diskussionen, Streitereien und Feindseligkeiten. Das beginnt mit
>langwierigen, mit geradezu

Das sehe ich genauso: Die ewige Veganismus-Debatte lähmt die Tierrechtsbewegung, hält sie ungemein auf, verhindert andere Tierrechtsarbeit von Tierrechtlern, die wieder und wieder Vegetariern erklären müssen, warum Veganismus für die Verwirklichung der Tierrechte erforderlich ist. Daran sind natürlich die Veganer schuld, nicht etwa diejenigen, die tagtäglich Tiere ausbeuten lassen, um Tiermilch, Tiermilchkäse, Vogeleier oder das Erbrochenen von Bienen zu konsumieren und schon deshalb gar kein Teil der Tierrechtsbewegung sind, da SIE diese lähmen und aufhalten, weil sie immer noch Tiere für ihre Zwecke benutzen, anstatt damit aufzuhören und darauf hinzuarbeiten, daß andere das auch nicht mehr tun.

...

>Für die Tierrechtsbewegung - und vor allem für die Tiere! - ist es von
>vitaler, ja existentieller Bedeutung, daß
>diese unerträgliche Situation so rasch wie möglich beendet wird, damit
>Kraft und Energie wieder in die
>praktische und politische Arbeit fließen anstatt in persönliche und interne
>Konflikte.

Tierrechtsverletzer (also auch Vegetarier) dazu zu bringen, keine Tiere mehr zu benutzen und zu ermorden, ist kein persönlicher Konflikt, es ist Tierrechtsarbeit.

Wenn Vegetarier (die sich dann auch noch als Tierrechtler bezeichnen!) endlich aufhören würden, die Zeit von Tierrechtlern damit in Anspruch zu nehmen, daß man versuchen muß, sie zum Veganismus zu bringen, würde "diese unerträgliche Situation" rasch beendet werden, es könnte wieder viel mehr anderweitige Tierrechtsarbeit geleistet werden.

...

>Trotz des beschriebenen unleugbaren engen Zusammenhangs zwischen der
>Milch-, Eier- und Lederindustrie
>einerseits und der Fleischindustrie andererseits ist es dennoch unsinnig,
>Vegetarier und Fleischesser "in
>einen Topf zu werfen" nach dem Motto: Wer Käse ißt, kann gleich auch
>Fleisch essen. Warum? Weil der
>Fleischesser - der ja immer auch ein Milch(produkte)-, Eier- und
>Lederkonsument ist - schlicht mehr Tiere
>auf dem Gewissen hat: Der Fleischesser fragt nicht nur, wie der Vegetarier,
>Milch-, Eier- und Lederprodukte
>nach und fördert damit direkt die Milch-, Eier- und Lederindustrie und
>indirekt die Fleischindustrie, sondern
>er forciert durch sein Fleischessen auch noch massiv und direkt die
>Fleischindustrie selber. Der
>Fleischesser richtet also schlicht einen viel größeren Schaden an - weil er
>insgesamt viel mehr tierliche
>Produkte nachfragt und damit einen viel größeren Beitrag zur
>Aufrechterhaltung der Tierausbeutung leistet.

Hier zeigt sich ganz deutlich, warum es auf dem langen Weg zu einer antispeziesistischen Gesellschaft keine Kompromisse auf Kosten der betroffenen Tiere geben darf: Mit plumpen Rechnungen wie der obigen, welcher Tierausbeuter nun mehr Tiere auf seinem Gewissen hat und "viel größeren Schaden" anrichtet, könnte auch das "gelegentliche Fleischessen" gerechtfertigt werden: Wer jeden Tag und zu jeder Mahlzeit Leichenteile verschlingt, richtet schließlich "viel größeren Schaden" an als jemand, der dies "nur" einmal wöchentlich tut. Dagegen hätte Kaplan aber sicher massiv etwas einzuwenden. Seine Dieser-Tierausbeuter-bringt-aber-viel-mehr-Tiere-um-als-ich-"Argumentation" gilt nur zur Rechtfertigung von Vegetarismus. Warum? Weil Leichenfressen "schlimmer" ist als Tierausbeutung in Form von Vegetarismus. Tolle Argumentation: Der Serienkiller (von Menschen) bringt viel mehr Menschen um als der Mörder von nur einem Menschen usw.

>Ein weiterer Unterschied im Zusammenhang mit Vegetarismus und Veganismus,
>der sofort ins Auge
>springt, ist: Angesichts des aktuellen faktischen Lebensmittelangebotes
>(insbesondere auch in der
>Gastronomie) ist es sehr viel leichter, sich vegetarisch zu ernähren, als
>es ist, vegan zu leben. Das mag zwar
>"prinzipiell" bzw. "individual-ethisch" gesehen nebensächlich erscheinen
>(denn noch einfacher wäre es,
>gleich "alles", also auch Fleisch zu essen), ist aber praktisch, real und
>"global-ethisch" betrachtet durchaus
>bedeutsam: Wer das Leiden der Tiere lindern will, darf vor den faktischen
>Lebensbedingungen der
>Menschen, die es zu beeinflussen gilt, nicht die Augen verschließen!

>Gäbe es mehr vegane Lebensmittel, gäbe es auch mehr Veganer. Es ist in
>hohem Maße eine rein
>praktische Frage, ob jemand, der mit dem Veganismus sympathisiert,
>tatsächlich auch Veganer wird.

Das Gegenteil beweisen die vielen Menschen, die vegan leben. Oder handelt es sich bei all diesen Leuten zufälligerweise um solche, die unter für eine vegane Lebensweise besonders günstigen Bedingungen leben? Sicher nicht!

>Und dabei geht es nicht nur um die Vielfalt der angebotenen veganen
>Produkte, sondern sehr wohl auch um
>deren Geschmack. Nicht wenige vegane Lebensmittel sind schlicht
>ungenießbar. Außerdem sind die Preise
>zum Teil horrend. Das hängt natürlich mit den geringen Produktionsmengen
>zusammen, darf aber bei einer
>seriösen und realistischen Gesamtbetrachtung nicht außerachtgelassen
>werden.

Ich denke, daß eine "normale" vegane Ernährung auf Grundnahrungsmitteln wie Obst, Gemüse, Getreide, Hülsenfrüchten, Nüssen, ... basiert und ergänzt werden kann (aber nicht muß!) durch "Spezialprodukte" wie Tofu, Seitan, Sojawürstchen, ..., die sicher nicht teurer sind als z.B. Tiermilchkäse. Was daran so ungenießbar sein soll, ist mir schleierhaft, doch selbst wenn vegane Ernährung unheimlich fade wäre - was wäre das für ein Problem oder für eine Einschränkung im Vergleich zu dem, was die für nichtvegane Produkte ausgebeuteten Tiere erdulden müssen??? Es wäre ein Witz dagegen!

>Hinzu kommt eine geradezu unglaubliche Unfähigkeit und Einfallslosigkeit
>der professionellen
>Lebensmittelhersteller, der Fooddesigner, wie es in diesem Zusammenhang so
>unpassend heißt: Es müßte
>doch möglich sein, ein paar Käsesorten auf veganer Basis "nachzubauen"! Was
>es bis jetzt an "veganem Käse" gibt, ist schauerlich.

Und weiter?

Ist die Tatsache, daß veganer Käse zum Kotzen schmeckt, etwa eine Rechtfertigung dafür, Kühe als Milchproduktionsmaschinen zu gebrauchen? Wenn nicht, warum wird hier dann über schauderlichen veganen Käse gesprochen? Es soll eine Rechtfertigung sein! Es soll ein Grund sein, nicht vegan leben zu können! Und die Schuld dafür tragen die unfähigen Fooddesigner, nicht diejenigen, die dieses Tierleidprodukt konsumieren WOLLEN, weil es angeblich (noch?) keine "Alternative" dazu gibt.

Was wird das hier? Hier geht es um persönlichen Genuß, um Gaumenkitzel! Veganer Käse mag schauderlich im Geschmack sein, wirklich schauderlich ist aber das hier von Kaplan Geschriebene und die Konsequenzen daraus, die alleine die nichtmenschlichen Tiere ausbaden müssen.

>Bei der Veganisierung der Gesellschaft haben wir es praktisch und
>realistisch betrachtet, letztlich viel mehr
>mit einem lebensmitteltechnischen als mit einem ethischen Problem zu tun:
>Gäbe es ein attraktives und
>überall verfügbares Angebot an veganen Produkten könnten wir uns einen
>Großteil der ethischen und
>sonstigen Argumente sparen.

Also Werbung für eine attraktive und leicht praktikable Lebensweise - weg mit den ethischen/für die Rechte der Tiere sprechenden Argumenten!? Ist das Aufgabe der Tierrechtsbewegung?

>Ein Unterschied zwischen dem Konsum von Fleisch einerseits und dem Konsum
>von Milch(produkten) und
>Eiern andererseits, der leicht übersehen wird (und der angesichts der
>aktuellen faktischen Zusammenhänge
>momentan ethisch auch tatsächlich vernachlässigbar ist), ist: Milch und
>Eier könnte man grundsätzlich in
>einer Tierrechts-konformen Weise produzieren, Fleisch nicht (außer man
>nutzte nur das Fleisch natürlich
>verstorbener Tiere). Ein Paradies, in dem wir Milch trinken, ist denkbar,
>ein Paradies, in dem wir Fleisch
>essen, nicht.

Und hiermit entlarvt sich der sog. Tierrechtler Kaplan endgültig: Es werden Überlegungen darüber angestellt, wie man Milch und Eier "in einer Tierrechts-konformen Weise produzieren" könnte. Eine Überlegung, die Speziesisten ständig anstellen, wenn es darum geht, daß ihnen der "Genuß" von Tiermilch und Eiern genommen werden könnte: "Geht es nicht irgendwie anders? Gibt es keinen Ausweg?"

In seinem Buch "Leichenschmaus" arbeitet Kaplan die Unterschiede zwischen Tierschützern und Tierrechtlern heraus (S. 128 f):

>>>
Hier möchte ich an die erwähnten Ausführungen von Regan und Francione anknüpfen bzw. deren Charakterisierungen der Ziele der Tierrechtsbewegung und der Tierschutzbewegung referieren, da ich diese für sehr prägnant und zutreffend halte.

Tierrechtsbewegung: Grundlage der Tierrechtsbewegung ist die Überzeugung, daß individuelle Rechte, also die Rechte von Individuen, unverletzlich sind: So wie Schwarze nicht für Weiße und Frauen nicht für Männer da sind, so sind auch Tiere nicht für den Menschen da. Deshalb fordert die Tierrechtsbewegung das bedingungslose Ende der Ausbeutung von Tieren für menschliche Zwecke, die totale Befreiung der Tiere aus der menschlichen Tyrannei.

Tierschutzbewegung: Die traditionelle Tierschutzbewegung bekennt sich hingegen zur prinzipiellen moralischen Zulässigkeit der Nutzung von Tieren für menschliche Zwecke. Sie fordert aber, daß hierbei das Leiden der Tiere auf das unerläßliche Maß reduziert wird. Während es der Tierrechtsbewegung um die Abschaffung der gegenwärtigen Praktiken unseres Umgangs mit den Tieren geht, verfolgt die Tierschutzbewegung eine Reform dieser Praktiken.
<<<

Kaplan, der sich dabei aber noch ernsthaft Tierrechtler nennt und Tiermilch und Eier "tierrechts-konform" produzieren möchte, findet offenbar schon, daß nichtmenschliche Tiere für den Menschen da sind, schließlich könnten sie in einem "Paradies" in seiner Vorstellung von Menschen benutzt werden. Jemand, der sich überlegt, ob nicht doch in einer "Tierrechts-konformen Weise" die Muttermilch anderer Tiere und die Fortpflanzungsprodukte von Vögeln für den menschlichen Konsum produziert werden könnten, ist kein Tierrechtler, sondern Speziesist! Abgesehen davon wäre das natürlich ganz und gar unmöglich, kein "Paradies" wäre unter diesen Umständen vorstellbar: Wenn Hühner nicht qualgezüchtet würden, würden sie wie alle anderen Vögel nur einmal im Jahr ein Nest Eier legen, um sich fortzupflanzen. Wenn Kühe nicht geschwängert würden, würden sie keine Muttermilch bilden, und wenn sie nicht qualgezüchtet wären, würden sie gerade mal soviel Milch produzieren, wie ihr Kind trinkt. Kaplan behauptet also absoluten Unsinn!

Und wenn er sich eine Welt, in der qualgezüchtete Hühner und Kälber leben, damit Menschen Eier und Tiermilch benutzen konnen, paradiesisch vorstellt, dann handelt es sich um ein Paradies für Speziesisten, nicht aber für nichtmenschliche Tiere.

>Selbstverständlich gilt auch hier, was Peter Singer immer wieder betont:
>Entscheidend ist nicht die Frage:
>wie könnten Tiere behandelt werden, sondern die Frage: wie werden Tiere
>behandelt. Dennoch sollte dieser
>Unterschied zwischen Fleischessen und dem Konsum anderer tierlicher
>Produkte im Hinblick auf
>elementare Wertigkeit und prinzipielle Möglichkeit nicht unerwähnt bleiben.

Und welche WIRKLICHEN Unterschiede "zwischen Fleischessen und dem Konsum anderer tierlicher Produkte" gibt es?

(Fortsetzung folgt)

re: vegane Babynahrung

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Produktanfrageforum
Thema öffnen
>Weiß jemand ob es vegane Babynahrung gibt oder wie man

Muttermilch (siehe http://veganismus.de -> Fragen -> Ernährung -> "Dürfen Veganerinnen stillen, das ist doch auch Tiermilch?" bzw. http://veganismus.de/vegan/faq-ernaehrung.html#stillen ) ;-).

>selber welche herstellt?

Würdest Du Dich als Testkocherin für entsprechende Rezepte fürs Tierrechtskochbuch zur Verfügung stellen? (Die Rezepte dort müssen ja alle gegengetestet werden, und ich habe wenig Lust, Babybrei zu essen ;-) ).

Achim

Re: Fragen...bitte um Hilfe

Autor: Iris
Datum:
Forum: Veganismusforum
Thema öffnen
Hallo Gabba!

>Ich habe vor, meine vegetarische Ernährung auf eine vegane umzustellen.

Das ist vernünftig :-) .

>Habe mir die Rezepte schon durchgelesen. Wie sieht es aber mit den
>wirklichen Alltagssnacks aus. Gibt es z.b. Schokoriegel, die vegan sind.

Schokoriegel kenne ich keine, es gibt aber im Bioladen vegane Zartbitterschokolade (in Tafeln). Nicht jede Zartbitterschokolade ist vegan, aber bei manchen steht auf der Packung, daß zwar keine Milchbestandteile zugesetzt wurden, sich aber (aufrund der Herstellung in den gleichen Maschinen, in denen auch Milchschokolade produziert wird) Spuren davon in der Schokolade befinden können. Eine Firma, die nur vegane Schokolade produziert oder die vegane Schokolade in gesonderten Maschinen herstellt, ist mir in Deutschland nicht bekannt. Wenn Du Dir bei einer Schokolade nicht sicher bist, ob sie vegan ist, bleibt Dir wohl nichts anderes übrig, als beim Hersteller nachzufragen, am besten mit dem Maqi-Produktanfragebaukasten (bei http://maqi.de -> Kampagnen -> Produktanfragen).

>Was ist mit Arnzeimitteln, Vitaminpillen(ich selber benutze gerade die
>allroundpille CENTRUM). Auf einem neben mir liegenden Schokoriegel steht

Wer sich ausgewogen ernährt (was am besten durch eine abwechslungsreiche vegane Kost zu praktizieren ist), braucht absolut keine Vitaminpillen! In Obst, Gemüse, Getreide, Nüssen und Hülsenfrüchten sind alle Nährstoffe enthalten, die man benötigt. Nur wer davon zu wenig ißt und dafür tierliche Produkte konsumiert, hat wohl Probleme mit der Nährstoffversorgung. Also ernähre Dich einfach vegan, Du wirst sehen, daß es Deinem Körper an nichts fehlen wird. In wieweit Vitaminpillen vegan sind und ob es überhaupt vegane gibt, weiß ich nicht, aber wozu auch, wenn man sich so ernährt, daß derartige Produkte ohnehin überflüssig sind?
Zu den Arzeneimitteln: Ich weiß nicht, ob Du krank bist und deshalb welche benötigst, aber im Normalfall braucht man ja keine Medikamente. Der Gesundheitszustand von Veganern ist i.A. sehr gut, leichte Erkrankungen wie Grippe oder Erkältung klingen viel schneller wieder ab.

>z.b. pfl. Fette, eiweissangereichertes MolkenpulverIst das nun Vegan ? Wie

Pflanzliche Fette dürften wohl pflanzlich sein, aber Molkenpulver ist selbstverständlich nicht vegan, wie kommst Du darauf? Siehe auch http://tierrechtskochbuch.de -> Informationen -> versteckte Tierprodukte etc.

>sieht es mit der Kleidung aus. Ist Baumwolle gänzlich vegan ? Wo bekommt

Natürlich ist Baumwolle vegan... außer, Du meinst, daß koventionelle Baumwolle mit Insektenvernichtsungsmitteln behandelt wird, aber die gleiche Frage stellt sich natürlich auch für konventionelles Obst und Gemüse.
Außer Baumwolle gibt es noch Kleidung aus Leinen, Hanf oder Polyacryl.

>man Sojamilch und ist sie ein Ersatz für Tiermilch. Wie teuer ist sie ?

Sojamilch bekommst Du in allen Bioläden und Reformhäusern und sogar in manchen größeren Supermärkten oder Kaufhäusern. Leider ist sie viel teurer als Kuhmilch (der Preis liegt zwischen 2 und 3 DM, kommt ganz auf Marke und Laden an), aber das sollten Dir die Kühe, denen ihre Kinder sowie die Muttermilch geraubt werden, schon wert sein.
Außer Sojamilch gibt es auch viele andere Sorten Pflanzenmilch (siehe Tierrechtskochbuch -> Alternativen). Pflanzenmilch kann überall verwendet werden, wozu Du bisher Kuhmilch benutzt hast.

>Bitte um etwas Verständiss. Ich weiss einfach sehr wenig über vegane
>Ernährung.

Viele Antworten findest Du auch im FAQ von http://veganismus.de (-> Fragen).
Übrigens kannst Du einfach "von heute auf morgen" vegan werden - der Körper braucht keine Zeit, sich umzustellen, wie es manchmal behauptet wird. Also, wenn Dir etwas daran liegt, die Rechte der Tiere zu wahren, dann tu's einfach!

Viele Grüße,
Iris

Cartoon: Gassi

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Veganismusforum
Thema öffnen


S.a. Pflanzenrechte (Veganismus.de-FAQ).

Achim

Weitere Gewaltphantasien und VT des Antiveganers Hildmann / Ausschreitungen

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Komplementärforum
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Wie es bereits durch die Medien geschwappt ist, verbreitet Attila Hildmann inzwischen - wie Ken "FM" Jebsen, Xavier Naidoo, Eva Herman usw. - zahllose abstruse Verschwörungstheorien (Neue Weltordnung, Corona, Gates, Sklaverei, Chipsimpfung, Dikatatur etc.), wie sie gerade Mode sind.

Zuerst hockte er nur, wie er schrieb, "mit der Waffe in der Hand" (auf seinen Fotos mal als Samurei verkleidet mit Schwert, mal mit einer Vorderschaftrepetierflinte oder einem halbautomatischem Maschinengewehr oder so - ich gebe zu, ich kenne mich damit nicht aus) in seinem Keller (O-Ton: "im Untergrund"), die Gefahr ging also nicht direkt von seinen paranoiden Wahnvorstellungen ("Wir beide [er und Naidoo, AS] sind bereit für diese Sache Kopfschüsse zu kassieren!", "sie [?] werden versuchen[,] mich zu ermorden!", "Gehe ich im Kampf für unsere Freiheit drauf, dann nur mit Waffe in der Hand"), sondern allenfalls von seinen ebenso durchgeknallten herumstreundenden Anhängern aus.

Doch dann rief er, der "die Corona-Krise zur Fanatiker-Challenge macht"[1], zu einer nicht angemeldeten Versammlung auf (seiner "Freiheitsdemo für das deutsche Volk"[2]), kam aus dem "Untergrund" hervorgekrochen auf die Reichstagswiese, und rund tausend (nach Reporterangaben), 350 bis 400 (laut Polizei) kamen, die natürlich keinen Sicherheitsabstand hielten und von denen fast keiner einen Mundnasenschutz trug, wie Bildaufnahmen der Verblödetenversammlung zeigen; einer geistesgestörter als der andere:
- AfDler
- Neonazis
- Hooligans
- Widerstand2020 [Anm.: "zufällig" gleiche Büroadresse wie, laut eigener Ausrede "andere Parteien", in der Realität genau einer, der AfD]
- Querfrontler
- Verschwörungsspinner
- Reichsbürger
usw. (Gruppenangaben natürlich nicht disjunkt).[3] Skandiert wurde "Diktatur", "Widerstand", "Wir sind das Volk"[2], auch die Nationalhymne wurde gegrölt[4].

Zitat: Vor dem Berliner Reichstagsgebäude ist am Mittwoch ein ARD-Team bei einer Demonstration angegriffen worden. Die Polizei bestätigte am Abend eine Festnahme, gegen den 46-jährigen Mann werde wegen Verdachts der Körperverletzung ermittelt. [...]

Zu der nicht angemeldeten Versammlung hatte der Koch Attila Hildmann in den sozialen Medien aufgerufen. Er war in den vergangenen Wochen immer wieder mit Verschwörungstheorien rund um die Corona-Krise aufgefallen. Der Flashmob richtete sich gegen die Corona-Beschränkungen der Bundesregierung. Hildmann selber erhielt einen Platzverweis, andere beteiligte Personen wurden von der Polizei abgeführt.[2], meine Hervorhebung


Fragt sich, was gefährlicher ist: Der Verstoß dieser Irren Hildmanndemogefolgschaft gegen die Covid19-Eindämmungsverordnung, mit dem sie potentiell einen großen Pandemieherd erzeugen ("Die Demonstration war allerdings nicht angemeldet, dutzende Polizeibeamte versuchten deshalb, die Menschen dazu zu bewegen, wenigstens die Abstände einzuhalten.[5]"), oder die Verbreitung ihrer Wahnvorstellungen (Hildmann faselte vor Ort von der "Weltherrschaft von Bill Gates, Freimaurern und drohenden Bioangriffen"[5]), mit denen sie zahlreiche kleine auslösen.

Wir dürfen gespannt sein, das Datum für die Apokalypse o.ä. hat Hildmann ja genannt: Ende nächster Woche ist es soweit (Hildmann auf Facebook: "Beginn der NWO hat einen Stichtag: 15.5.2020").

Lob an dieser Stelle an den rb24-Bericht[3]: Dieser kolportierte (anders als die RBB-Abendschau[2] oder der Tagesspiegel[5]) - die Gefahr, die davon ausgeht, dass der Antiveganer Hildmann fälschlich mit Veganismus assoziiert wird, kennen wir ja seit über einer Dekade) nicht, Hildmann sei "vegan", sondern bezeichnete ihn lediglich als "der Koch").


[1] Wie Attila Hildmann die Corona-Krise zur Fanatiker-Challenge macht https://www.maz-online.de/Nachrichten/Berlin/Verschwoerungstheorien-zu-Corona-Kommentar-zu-Atilla-Hildmanns-Telegram-Gruppe
[2] Protest vor dem Bundeskanzleramt https://www.rbb-online.de/abendschau/videos/20200506_1930/protest-vor-dem-bundeskanzleramt.html
[3] ARD-Team bei Demo gegen Corona-Verordnung angegriffen https://www.rbb24.de/politik/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/05/demonstration-flashmob-hildmann-polizei-reichstag-.html
[4] ARD-Kamerateam wird bei Demo vor dem Reichstag attackiert https://www.rbb24.de/panorama/thema/2020/coronavirus/av7/video-berlin-demonstration-reichstag-attila-hildmann-ard-kamerat.html
[5] Polizei beendet Demonstration von Attila Hildmann vor dem Reichstaghttps://www.tagesspiegel.de/berlin/hunderte-protestieren-gegen-corona-regeln-polizei-beendet-demonstration-von-attila-hildmann-vor-dem-reichstag/25808108.html

Cartoon: Dassss

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Veganismusforum
Thema öffnen


Siehe auch "Dürfen Veganer ...?".

Achim

Weltvegetariertag 2019 - Die meisten "Veganer" sind nur Vegetarier

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Veganismusforum
Thema öffnen
Weltvegetariertag 2019

Die meisten "Veganer" sind nur Vegetarier

Am 1. Oktober ist Weltvegetarierertag. Statistiken und Umfragen erwecken den Eindruck, dass die Zahl der Menschen, die vegan leben, rapide wächst. Doch wie glaubwürdig sind diese Zahlen, zumal es beim Veganismus, anders als beim Vegetarismus, nicht um Ernährung geht?


weiter: https://maqi.de/presse/weltvegetariertag2019.html

Cartoon: Klimagören

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Veganismusforum
Thema öffnen


Die wenigsten Klimaktivisten werden sich tatsächlich mit dem SUV zur Schule fahren lassen.

Die meisten allerdings sind unvegan (wenn auch vermutlich überdurchschnittlich viele, darunter Greta Thunberg, vegan sein dürften).

Nur stellt das die Klimawandelleugner, AfDler und Aluhutträger vor ein Dilemma: Wenn sie die unveganen Teilnehmer an den Klimademos - in diesem Fall zurecht, da das analog zum Demonstrieren gegen Lungenkrebs mit Kippe im Mund ist - dafür kritisieren würden, dass sie nicht vegan leben, müssten sie ja zugeben, dass Veganismus etwas Sinnvolles ist ...

Achim

Re: Graslutscher findet

Autor: Laura Vegan
Datum:
Forum: Tierrechtsforum
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Zitat: Naja, das ist kein Wunder, dass er dagegen ist, seine Artikel triefen häufig vor Schleimereien, was Vegetarier angeht.


Nicht nur bei Vegetariern, sondern insbesondere auch bei Fleischessern. Einzige Voraussetzung: Sie müssen dem Veganismus mit Wohlwollen und Verständnis begegnen. Das allein reicht dem Graslutscher bereits zum Klatschen.

Zitat: Die Vermutung liegt nahe, dass er selbst kein Veganer, sondern "Veganer" (also Pseudoveganer/Vegetarier) ist.


Worauf genau fußt diese Vermutung?

Zitat: In jedem Fall will er den Vegetariern etc. nicht auf den Schlips treten, da es ihm offenbar nicht um Tierrechte geht, sondern um Kohle (unter jedem seiner Artikel der Ablasshandel-/Bettelaufruf).


Ja, Texte mit tierrechtlerischer Relevanz gibt's von ihm so gut wie keine, aber daran wird sich von seinen Followern wohl kaum jemand stören. Aber warum sollten sie auch, wenn sich doch mit Geschreibsel über E-Mobilität genauso gut die Zeit vertreiben lässt. Und mit "Kohle" sind die mickrigen 683 Patreon-Dollar gemeint? Naja, wenn er ausschließlich aufs Geld aus wäre, müsste man sein Projekt wohl als gescheitert betrachten. Aber Geld ist ja auch nicht alles, sondern soziales Kapital oftmals viel wichtiger. Die Frage, mit welcher Berechtigung er monatlich die Knete einsackt, darf aber natürlich trotzdem gestellt werden.

Zitat: Anständige Menschen werden spätestens nach Lesen von VsM vegan. Wenn er das nicht wurde, sagt das etwas über ihn aus, nicht über VsM.


Wie der Graslutscher erst zum Veggie und dann zum Veganer wurde, ist bekannt? Falls nicht, hier im Podcast ab 7:49 min erzählt er's:

https://www.bevegt.de/graslutscher-podcast/ [Werbelink deaktiviert - Mod]

Re: Graslutscher findet "Vegetarier sind Mörder" scheiße

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Tierrechtsforum
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Naja, das ist kein Wunder, dass er dagegen ist, seine Artikel triefen häufig vor Schleimereien, was Vegetarier angeht.

Die Vermutung liegt nahe, dass er selbst kein Veganer, sondern "Veganer" (also Pseudoveganer/Vegetarier) ist.

In jedem Fall will er den Vegetariern etc. nicht auf den Schlips treten, da es ihm offenbar nicht um Tierrechte geht, sondern um Kohle (unter jedem seiner Artikel der Ablasshandel-/Bettelaufruf).

Anständige Menschen werden spätestens nach Lesen von VsM vegan.
Wenn er das nicht wurde, sagt das etwas über ihn aus, nicht über VsM.

Und natürlich passt auch hier wieder:


Achim

Swissveg: Und was stört das nun die Veganer?

Autor: Claude
Datum:
Forum: Veganismusforum
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Zitat: Es ist den wenigsten Menschen bekannt: Die riesigen Mengen an Fäkalien, die von unseren "Nutztieren" und insbesondere auch von den Mastpoulets anfallen, werden als Dünger auf Schweizer Anbauflächen verteilt. Selbst Bio-Gemüse darf mit den gefährlichen Pouletfäkalien gedüngt werden.
Häufig wird Gemüse auch roh gegessen – entsprechend sind alle, die dieses Gemüse verzehren, nochmals einer gewaltigen Gefahr ausgesetzt, Antibiotika-resistente Keime aufzunehmen. Selbst vegan lebende Menschen können aufgrund des unverhältnismässigen und unaufhörlichen Appetits auf Fleisch der Omnivoren auch bei Bio-Gemüse mit ESBL in Kontakt kommen. Wir sind der Meinung, dass die Behörden handeln müssen und uns Menschen stärker schützen und aufklären sollen.


Quelle: www.swissveg.ch/HuHngesund

Sie stellen es also so dar, als ginge es beim Veganismus nur um die eigene Gesundheit.

Selbst bei "Ethik" geht es nicht um Tierrechte.

Besonders absurd ist dies, wo sie doch aktuell gegen diverse andere Organisationen hetzen, welche reformistische Strategien verfolgen (Massentierhaltungsinitiative). Diese Kritik wäre eigentlich angebracht, aber sie richten sie nur gegen solche, die sich von Swissveg und VgT distanzieren.

"huhngesund" ist keine Initiative. Es ist eine Aufklärungskampagne. Eine Aufforderung vegan zu leben konnte ich aber nicht finden.

In den Sozialen Medien konnte ich häufig sehen wie sich sich als die einzig wahren Veganer ausgeben, aber ihre eigenen Aktionen sind mindestens genau so reformistisch und beziehen sich auf opportunistische Themen wie Gesundheit und Umwelt statt Tierrechte. Es erweckt den Eindruck, dass sie "alternative" Haltung der Tiere und "schonende Schlachtung" fordern.

Auch peinlich:
Zitat: Etwa 20 Gramm Eiweiss sind in 100 Gramm Pouletbrust enthalten. 28 Gramm Eiweiss sind in 100 Gramm roten Linsen enthalten


Gemeint sind wohl ungekochte Linsen. Denn gekochte enthalten keine 10g Protein pro 100g. Derart viele Proteine sind nicht nötig und wer Muskeln auf bauen will nimmt sowieso Proteinpulver. Sie schreiben zwar "ein Proteinmangel ist höchst unwahrscheinlich", aber diese lächerlichen Gegenüberstellungen verstärken nur das Vorurteil Veganer haben keine Ahnung.

Claude

Re: Vegetarier sind Mörder

Autor: Claude
Datum:
Forum: Tierrechtsforum
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> Ich kann dich
> nicht leiden, weil du so tust als wäre Vegan die neue
> Weltordnung oder Religion.

Wir lehnen Religion ab. Siehe: http://antitheismus.de/

> wie du können es glaube ich einfach nicht begreifen das es
> auch andere Menschen mit anderen Meinung zu diesem Thema gibt
> und diese Meinung niemals ändern werden!

Das ist uns durchaus bewusst. Das muss uns nicht abhalten unsere Meinung und Fakten zum Thema Veganismus zu nennen.

> Schön und Gut das du Vegan bist, du hast dein Weg gefunden

Das ist nicht "sein Weg". Veganismus ist nichts für dich.

> "konvertieren", versuch nicht anderen Menschen deine Meinung
> aufzuzwingen, was du indirekt und bestimmt auch direkt tust.

Ist das deine Meinung, die du uns hier aufzwingen möchtest?

> Leute wie du sind einfach Wie ganz Linke oder ganz Rechte:
> Einfach Nervig und unerträglich -.-

Denkst du immer in solchen Schubladen?

> Wenn der Text zu aggressiv rüber kommt, tut es mir leid: Aber
> das ist eben Meine Meinung zu dem Thema

Und diese Meinung darfst du haben. Aber was gäbe es denn nun zu diskutieren? Wenn du Tierprodukte isst, werden dafür Tiere ermordet. Darum geht es im Artikel. Wenn du so reagierst wie hier, scheint es ja doch etwas zu sein, was dich beschäftigt. Ich kann nicht glauben, dass du selbst damit glücklich bist, dass für die Tiere ausgebeutet und getötet werden. Wäre es dir egal, würdest du nicht so schreiben.

Claude

Swissveg: Veganismus -> Gemüse wird knapp

Autor: Claude
Datum:
Forum: Veganismusforum
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20 Minuten hat gefragt:
Was passiert, wenn wir einen Monat vegan leben?

http://www.20min.ch/schweiz/news/story/-Veganismus-ist-kein-Allerheilmittel--12603944

Gemeint sind die Schweizer und nur einen Monat, weil die Aktion von Tier im Fokus dies so vorschlägt.

Swissveg wird oft befragt, wenn es um Veganismus geht. Ihre Antworten fallen mir immer wieder negativ auf.

Auf die Frage, was passieren würde, wenn in der Schweiz alle vegan würden, sagt Swissveg:

Zitat: Würden plötzlich alle Schweizer vegan leben, dann könnte das Gemüse rasch knapp werden, befürchtet Danielle Cotten vom Verein Swissveg, die die Aktion grundsätzlich befürwortet.


Es wäre sicher schwierig über Nacht umzustellen. Aber dieses Szenario ist rein hypothetisch, stellt es aber so dar, dass auch auf längere Zeit ein Mangel bestehen würde.
Auch wenn alle am 1. Februar vegan würden, so könnte problemlos importiert werden. Die Schweiz importiert ohnehin schon einiges und das "Futter" könnte teilweise auch von uns Menschen gegessen werden.
Diverse Rüben, welche zur "Mast" von Schweinen angebaut werden, könnten auch von Menschen konsumiert werden.
"Futtermais" ist nicht so süss wie Zuckermais, kann aber durchaus gegessen werden.

Swissveg geht von einer Situation aus, die ohnehin nicht eintreffen wird. Aber dies war die Frage von 20 Minuten und man müsste sich schon überlegen wie man genügend vegane Nahrung aufbringt.

Richtig absurd ist dann diese Aussage:
Zitat: Der Fleischmarkt würde noch stärker subventioniert als bisher – der Bund greift bei solchen Fällen immer ein.


Aber der Bund ist dann auch vegan. Wieso sollten diese einen Markt unterstützen, welchen die Politiker alle selbst ablehnen? Auch wenn es nur für einen Monat wäre, müssten diese eine Lösung finden für diesen Monat und sich darauf vorbereiten, dass einige nach dem Monat weiterhin vegan bleiben.

Zitat: Sinnvoller sei deshalb ein stetiger, nachhaltiger Rückgang der Nachfrage.


Dies ist sicher realistischer, wie auch Tobias Sennhauser von Tier im Fokus erklärt. Aber wieso sinnvoller? Die Schweiz ist zwar nicht in der EU, aber welchen Einfluss hätte sie auf andere Europäische Länder?

Zitat: Wenn man seine Ernährung von heute auf morgen umstellen müsse, könne das überfordernd und frustrierend sein


Möglicherweise hat 20 Minuten Veganismus mit einer Ernährungsweise verwechselt. Aber Swissveg hätte dies erklären können, statt zu sagen es sei "überfordernd und frustrierend".

Zitat: obwohl der Umstieg auf die vegane Ernährung nicht so aufwendig ist, wie man annimmt


Das muss man nur annehmen, wenn man Swissveg zuhört.

Claude

Ulrike Folkerts: Veganismus ist mir fremd - Peta-Promi

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Veganismusforum
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"Veganismus ist mir fremd" titelte die "Bild" vor ziemlich genau einem Jahr ein Zitat der Schuspielerin Ulrike Folkerts.

Zitat: Wie viel hat die Figur Ruth mit Ihnen zu tun?

Folkerts: „Sie ist von Ängsten und Zwängen gesteuert. Sie denkt, sie muss dünn sein, vegan leben und immer alles im Griff haben, und dann kommt ihr Vater und stellt alles auf den Kopf. Veganismus ist mir fremd, auf die Figur achten auch. Die absolute Kontrolle ist mir auch fremd, eine Vater-Tochter-Beziehung ist mir nicht fremd.“ [...]

Gönnen Sie Lena Odenthal vielleicht zukünftig mal Extravaganzen? Vielleicht mal singen im „Tatort“ wie manche Ihrer Kollegen?

Folkerts: „Wieso Singen? Dann lieber Reiten oder Rudern oder eine Flüchtlingsfamilie aufnehmen.“

(meine Hervorhebungen, http://www.bild.de/regional/berlin/ulrike-folkerts/veganismus-ist-mir-fremd-48846940.bild.html)

Höchste Zeit also, dass Folkerts Peta-Promi wird:


Wo kann ich Tierquäler melden? "Beim Amt oder bei Peta", sagt Folkerts. Dann meldet Folkerts mal schön.

Achim
Achim Stößer schrieb:
>
>
> http://maqi.de/photos/pix/petaanders-unveganer.jpg
>
> s.a. http://tierrechtsforen.de/vegan-ist-thomas-d-zu-schwer

Erbse der Woche für die BaZ

Autor: Claude
Datum:
Forum: Komplementärforum
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Das Bild habe ich in den sozialen Medien gefunden.
Michael Bahnerth bekommt die Erbse für diese Ansammlung längst widerlegter Antivegan-Hetze.

[edit: Link gefunden https://bazonline.ch/leben/essen-und-trinken/Nahrung-als-vegane-Gewissensbisse/story/17880598 ]

Direkte Nutzung der Pflanzen ist deutlich effizienter. Für Tofu wird ein Bruchteil des Sojas benötigt (meist lokal angebaut, während "Futter" aus Übersee importiert werden muss).

Er fragt sich auch was Veganer dürfen und versucht damit den Veganismus als religiöses Regelwerk darzustellen. Dabei outet er sich selbst als religiös verblendeten Gottesgläubigen.

Claude

PS: So viel ich weiss sind für die BaZ Begriffe wie "Gutmenschen" ganz normal. Man würde es von der BaZ nicht anders erwarten.

Okja (Film)

Autor: Claude
Datum:
Forum: Videodokumentation
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Okja ist ein gentechnisch verändertes Tier. Ein Superpig. Eine besonders effiziente und angeblich auch ökologische Züchtung. Diese Superpigs sehen eher wie Flusspferde als Schweine aus. Ob sie auch zur Produktion von Milch verwendet werden sollen weiss ich nicht.

Der Film läuft auf Netflix und ist wohl nicht als Kinderfilm gedacht.

Okja lebt bei einem Mädchen und ihrem Vater.
Vegan sind sie nicht. Sie halten Hühner und essen Fische.
Veganismus wird im Film so oft genannt wie in Earthlings: nicht ein einziges Mal.

Es kommen ALF-Aktivisten vor. Einer von ihnen isst nichts, weil er meint, dass Lebensmitteproduktion immer schädlich ist.
Paul Dano spielt einen der ALF-Aktivisten. Er will sich zwar für etwas gutes einsetzen, wird aber selbst gewalttätig gegen einen anderen ALF-Aktivisten, welcher wiederum gelogen hatte. Sie haben auch immer die typischen Bankräubermützen auf, legen aber wert darauf nicht als Terroristen wahrgenommen zu werden.
Grundsätzlich sollen diese aber doch als Helden des Films dagestellt werden. Sie möchten offenlegen was die böse "Mirando Corporation" macht. Sie kritisieren aber nicht wirklich die Nutzung von Tieren. Auch der Film kritisiert nur die Nutzung von gentechnisch veränderten Lebewesen und Profitgier.

Okja gilt als besonders wertvolles Superpig und wird vor einer ersten öffentlichen Vorführung zu Zuchtzwecken mit einem männlichen Tier zusammengebracht. Was folgt wird im Film als sehr grausam dargestellt und die ALF-Aktivisten reagieren entsprechend auf den Video-Stream. Wieso keine künstliche Besamung durchgeführt wird ist mir nicht klar. Auch soll Okja sowieso bald geschlachtet werden. Aber dies ist wohl nicht ein Film be dem man sich über solche Details Gedanken machen soll.
Vorher wird eine Probe des "Fleisches" entnommen. Es soll sehr gut schmecken und es würde mich nicht wundern wenn bald Restaurants Okja-Burger oder dergleichen anbieten. Immerhin kann sich niemand ein Superbig kaufen, so dass nicht ein Trend wie bei Anemonenfischen zu erwarten ist.

Man sieht dann auch noch die Massentierhaltung und Schlachtung. Dies zeigt auch wieder, dass lediglich die Form der Ausbeutung kritisiert wird.

Okja wird dann freigekauft. Ein Jungtier wird durch die Superpigs befreit.
Die anderen sterben.
Hier stellt sich die Frage wie viele Zuschauer merken, dass nur die Konsumenten etwas ändern können. Und ob diese aufhören "Fleisch" zu kaufen oder vermehrt "GMO-free, organic meat" kaufen.
Eine der Mirando-Schwestern ist zuversichtlich, dass die Kunden auch das Superpig-"Fleisch" kaufen werden, da es günstig ist.

Claude

15 Jahre ‹Vegetarier sind Mörder›

Autor: Claude
Datum:
Forum: Veganismusforum
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Vor 15 Jahren, am 26. Mai 2002, wurde der Artikel "Vegetarier sind Mörder" veröffentlicht und klärt seither unzählige Personen über die Konsequenzen des "Ei"- und "Milch"- Konsums auf.

Der Titel wurde oft kritisiert, doch gerade dieser hat dem Artikel Aufmerksamkeit verschafft. Kurz darauf kamen Soziale Medien, wie Facebook, auf und zeigten, dass viele lediglich den Titel lesen. So konnte ein Titel wie "Warum ich kein Vegetarier bin" - welcher weit weniger kritisiert oder gelesen wurde - nicht diesen Erfolg verzeichnen.

Viele meldeten sich im Forum von antispe.de und berichteten wie sie durch den Artikel vegan wurden, also nicht mehr Säugetiere für "Milch", Vögel für "Eier" und Bienen für "Honig" ausbeuten und umbringen lassen.

Manches hat sich seither geändert, aber Vegetarier sind weiterhin Mörder. Renate Künast ist nicht mehr Ministerin und es haben manche Unternehmen angefangen "Eier" von Hennen zu verkaufen, deren Brüder einige Tage später umgebracht werden. Aber für ein "Ei" wird ein Huhn immer noch etwa einen Tag lang mißhandelt. 15 Jahre nach der Veröffentlichung wissen viele Bescheid. So wissen sie auch, dass Kühe nicht einfach so Milch produzieren ohne vorher ein Kalb zur Welt gebracht zu haben. Die Ausflüchte der Vegetarier haben sich allerdings wenig geändert. Denn manche versuchen immer noch erfolglos ihr Verhalten zu rechtfertigen.

Es ist auch immer noch genauso unverantwortlich, wenn Personen, die nicht vegan leben, sich als Veganer oder Tierrechtler bezeichnen. Damals kritisierte Maqi - für Tierrechte, gegen Speziesismus, Helmut Kaplan für seinen Konsum unveganer Pizza und Panier und für seinen Aufruf für mehr Toleranz gegenüber Tierausbeutern. Über die Jahre kritisierten wir diverse andere Unveganer, haben erklärt für wen Veganismus etwas ist, und haben Opfer von Vegetariern befreit.

Der Artikel ist unter folgenden URLs verfügbar:
http://vegetarier-sind-moerder.de/vegetarier-sind-moerder
http://maqi.de/txt/vegetariersindmoerder.html
http://antispe.de/txt/warumichkeinvegetarierbin.html

Re: Inklusion statt Integration von Flüchtlingen, Migranten usw.

Autor: Tobi
Datum:
Forum: Tierrechtsforum
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Hallo holger,

> aber auch die meisten Flüchtlinge sind Moslem, wie steht ihr
> als Tierschützer zum Schächten ?

"Wir" sind keine Tierschützer. Hier werden Tierrechte gefordert. Siehe z.B. -> http://veganismus.de/vegan/faq-tierrechte.html. Bitte erst lesen.

Tobi

Erwin Kessler klagt gegen Kritiker

Autor: Claude
Datum:
Forum: Pressespiegel
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«Die Behörden sind heute schon überlastet mit Verfahren wegen Persönlichkeitsverletzungen. Gravierend ist, dass Personen, die es sich finanziell leisten können, mit solchen Verfahren die Meinungsfreiheit unterdrücken.» (Zürcher Rechtsanwalt Martin Steiger)

Wer vegan lebt, versucht — so weit wie möglich und praktisch durchführbar — alle Formen der Ausbeutung und Grausamkeiten an Tieren für Essen, Kleidung oder andere Zwecke zu vermeiden. Veganismus respektiert die Würde aller leidensfähige Wesen. Veganismus schliesst Fremdenfeindlichkeit aus.

Tierrechtlerinnen und Tierrechtler vertreten die Ansicht, dass allen Tieren unveräusserliche Grundrechte zustehen (z.B. Recht auf Leben, Freiheit und Unversehrtheit). Sie sind der Meinung, dass Menschen ethische Grundsätze im Umgang mit Tieren befolgen sollen. Das schliesst auch Menschen mit ein, die ebenfalls zum Reich der Animalia gehören (Ordnung Primaten › Unterordnung Trockennasenaffen › Gattung Menschenaffen).

Wer sich für Tierrechte einsetzt, hat auch ein Recht darauf Vereine und Personen zu kritisieren, wenn diese im Umfeld der veganen Bewegung auffallen.
Diese Meinungsfreiheit ist bedroht, wenn mit langwierigen und kostspieligen Klagen versucht wird, kritische Stimmen zu unterdrücken.

Claude Martin

Re: Pro-Tierquälerei-Propaganda auf veganismus.de

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Tierrechtsforum
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>
Zitat: Du hast gar nicht verstanden, dass Veganer Haustiere
> ablehnen, stimmt's?

> Schön und warum kommt dann jemand auf die Idee einen Text
> über vegane Katzenernährung zu schreiben? Warum gibt es dann

Warum liest Du nicht das FAQ etc., statt dich als Vollpfosten zu outen?

http://veganismus.de/vegan/faq-sonstiges.html

> soooo viele Tierschützer die trotzdem Tiere halten?

http://tierrechtspartei.de/tstr

>
Zitat: Tierquälerei unterstützt, wer Tiere, die vegan ernährt
> werden können (z.B. Katzen) unvegan ernährt. Also Du.
>
Der reine Verstand sagt einem eigentlich schon das

So wie Dir Dein Verstand sagt, dass man vom Rand der Erde fällt, wenn man zu weit nach Westen segelt, während wir die Erde regelmäßig umrunden? Spricht Bände über Deinen "Verstand".


> ein Tier dessen Verwandtschaft (Löwe, Tiger, ...), dessen
> Organe, dessen Gebiss darauf ausgelegt sind Fleisch zu essen/
> verdauen unmöglich gesund ohne Fleisch leben kann

http://veganismus.de/vegan/faq-vegane-katzen.html

> Wie schon irgendwo oben erwähnt. Wer es nicht erträgt sein
> Tier seiner Physiologie und Psyche entsprechend zu ernähren

Also vegan, wenn es, wie z.B. Katzen http://govegan.de/veganehundeundkatzen, vegan ernährt werden kann ...

> sollte entweder ganz auf Tierhaltung verzichten oder auf
> Kaninchen, Hamster, Pferde und Co. umsteigen ;)

Und wer zu blöd ist, zumindest - wie über dem Sendebutton nochmal explizit erwähnt - die FAQs etc. zu lesen (wenn er auf das Selbstverständlichste nicht allein kommt), sollte die Klappe halten und hier keinen Müll reinrotzen. This means you.

Achim

Re: Umfrage Veganismus

Autor: Claude
Datum:
Forum: Allgemeines
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Wieso ist das "Tier-/Umweltschutz" eine Option. Die zwei Dinge sind nicht dasselbe.
Zwar können Gesundheit, Umweltschutz etc einen motivieren vegan zu leben, aber Veganismus wurde definiert als eine "Philosophie und Lebensart, die versucht — so weit wie möglich und praktisch durchführbar — alle Formen der Ausbeutung und Grausamkeiten an Tieren für Essen, Kleidung oder andere Zwecke zu vermeiden und darüber hinaus die Entwicklung und Verwendung tierfreier Alternativen zu fördern."
Tatsächlich waren die Gründungsmitglieder sich bereits damals bewusst wie wichtig ein Wegkommen von der Tierausbeutung für die Umwelt sein wird. Aber es geht trotzdem um die Tiere. Und es geht sicher nicht um Gesundheit oder Trends. Siehe hier.

"Nehmen Sie Nahrungsergänzungsmittel ein?"

Diese Frage ist kaum beantwortbar. Wer nimmt denn nicht zumindest über Kochsalz Jod ein? Was ist damit gemeint? Ab wann ist etwas "Ergänzung"?

Was ist denn das Ziel dieser Umfrage? Welche Frage soll damit beantwortet werden? Ob Veganer Nahrungsergänzungsmittel nehmen? Das hätte ich euch auch so sagen können.

Wisst ihr was veganismus ist? Oder habt ihr nur davon in den Medien gelesen? Die Darstellung ist dort meist komplett falsch. Siehe hier.

Claude

Warum keine Veganer in Sendungen über Veganismus

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Videodokumentation
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> Ich verstehe einfach nicht wie es möglich ist, dass in einem
> Film über Veganismus keine Veganer vorkommen. Stattdessen nur
> Leute die mit "Veganismus" (gemeint ist pflanzenbasierende
> Modediät und moderner Gesundheits-Lifestyle) Geld machen
> wollen.

Das ist ja grade Sinn der Sache (gegen Veganismus), gemäß der vor einem viertel Jahrhundert initiierten Strategie gegen Aktivismus.

Da wurde von einem Experten der Tabaklobby der amerikanischen Rinderzüchtervereinigung ein Konzept zur Bekämpfung des Aktivismus vorgestellt. Er unterteilte die Aktivisten in vier Gruppen:
1. "Radikale" (die das System verändern wollen)
2. "Idealisten" (die altruistisch sind, jedoch nicht so extrem in ihren Methoden und Forderungen)
3. "Realisten" (pragmatische Inkrementalisten, die innerhalb des Systems arbeiten)
4. "Opportunisten" (motiviert durch Macht-, Erfolgs- und Berühmtheitsstreben)
Seine Strategie: Isoliere die Radikalen, mache Idealisten zu Realisten, fördere(!) die Realisten (denn die schaden nicht). Den Opportunisten genügt ohnehin der Anschein eines Teilerfolgs. Zitat: "The realists should always receive the highest priority in any strategy dealing with a public policy issue . . . If your industry can successfully bring about these relationships, the credibility of the radicals will be lost and opportunists can be counted on to share in the final policy solution."

Und entsprechend werden in den Medien praktisch nur die "Realisten" (und die "Opportunisten") präsentiert, ob Hildmann. Peta oder Mörderbund oder die üblichen Noname-Diätpraktizierer.

Achim

PS: Neulich habe ich eine Sendung gesehen über ein "Experiment", eine Zwangs-WG von "Veganern" und Leichenfressern. Eine "Veganerin" aß "ab und zu Fleisch"; ein "Veganer" war "Rohköstler" und schwärmte penetrant von "Wildkräutern"; usw. Entsprechend "sahen" sie dann auch "ein", dass, wie die Jägerin ihnen klarmachte, Jagd notwendig sei, und hatten Pollmer, der zu Besuch war, nicht das geringste entgegenzusetzen (während jeder, der auch nur ein paar Monate wirklich vegan ist, beide natürlich in der Luft hätte zerfetzten können).

Swissveg und Kritik.

Autor: Claude
Datum:
Forum: Veganismusforum
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Swissveg postet weiterhin Werbung für esoterischen Unsinn. Dass sowas kritisiert wird sollte eigentlich auch den Leuten von Swissveg unterdessen klar sein. Besonders wenn sie einen Werbebeitrag für Hochleistungsmixer in einer Boulevardzeitung verlinken.

Leider habe ich keine Screenshots mehr von den gelöschten Kommentaren. Interessant aber, dass Swissveg zuerst schreibt, die würden "sachlichen Postings ohne Beschimpfungen stehen" lassen, dann aber die satirischen(?) Kommentare von Kurt Schwendimann trotzdem löscht.

Das ist typisch. Zuerst wird darauf eingegangen und so getan als ob sie andere Meinungen erlauben. Dann wird gelöscht und blockiert. Bei mir war das genau so, als ich Swissveg wegen der Beteiligung von VgT und UL and der Veganmania kritisierte.

Swissveg toleriert andere Meinungen. Und löscht sie dann.

Dabei spielt es keine Rolle wie sie bei anderen ankommen. Dies ist fatal, da Swissveg den Eindruck erweckt sie würden Veganismus in der Schweiz repräsentieren.

Claude






Zitat: Wir wollten den Artikel nicht in seiner Produktplatzierung unterstützen, sondern ihn als Anstoss nehmen, um einerseits auf Darmerkrankungen durch die heutige Lebensweise hinzuweisen und andererseits, um die pflanzenbasierte Ernährung zu erwähnen. Wir lassen alle sachlichen Postings ohne Beschimpfungen stehen – auch wenn sie nicht unserer Meinung entsprechen. Swissveg - vegetarisch - vegan toleriert andere Meinungen.


https://www.facebook.com/swissveg/posts/1400107603396427?match=dGF0c8OkY2hsaWNo

Re: Ueganismus

Autor: gast
Datum:
Forum: antiSpe Fragen und Antworten
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>> (*)Gibt auch Utilitaristen. Die halten nichts von Rechten,
>> haben aber auch gute Gründe, vegan zu leben.
>
>So wie der unvegane Utilitarist Singer?

Ja, auch der hätte gute Gründe, Veganer zu sein ;)

Es gibt mehr Utilitaristen als den und ich schätze, einige Veganer werden auch darunter sein.

Gemeint habe ich aber, dass auch aus utilitaristischer Sicht Veganismus nötig ist (egal, was Singer sagt). Jedenfalls in ansatzweise normalen Situationen.

Re: Einige Fragen an Vegane und Tierschützer (oder beides ;))

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: antiSpe Fragen und Antworten
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> ob ich zu einem gesünderem Lebensstil umsteigen soll.


Darum geht es hier aber nicht. Du kannst täglich ein Glas Quecksilber trinken, wenn Dir danach ist. Solange Du keinen (anderen) umbringst. http://antispe.de/txt/nichtsfuerdich.html


> Was hat euch so dazu gebracht, komplett ohne tierische Produkte zu leben?

> Wieso setzt ihr euch so stark für Tiere und deren Rechte ein und warum?


Ist ein ethischer Imperativ.


> Welche tipps würdet ihr jemandem geben, der sich für Veganismus interessiert?


Vegan werden (kann jeder; sofort http://maqi.de/txt/sofort-vegan.html). Sich informieren: http://maqi.de/partnersites.php


Achim

Re: Einige Fragen an Vegane und Tierschützer (oder beides ;))

Autor: gast
Datum:
Forum: antiSpe Fragen und Antworten
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>Veganismus = Tierrecht
Veganismus ist eine Konsequenz von Tierrechten bzw Tierrechte sind ein(*) Grund für Veganismus. Aber dasselbe ist es nicht.

(*)Gibt auch Utilitaristen. Die halten nichts von Rechten, haben aber auch gute Gründe, vegan zu leben.

Re: Einige Fragen an Vegane und Tierschützer (oder beides ;))

Autor: K
Datum:
Forum: antiSpe Fragen und Antworten
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> Was hat euch so dazu gebracht, komplett ohne tierische Produkte zu leben?
> Wieso setzt ihr euch so stark für Tiere und deren Rechte ein und warum?

Bei mir war und ist es der Ansatz, dass andere Lebewesen nicht für mich insgesamt oder für mein Essen ausgebeutet werden, leiden oder umgebracht werden. Letztendlich ist der Ansatz analog zu der Berücksichtigung und Einhaltung von Menschenrechten. Auch ich habe vor vielen Jahren (leider) gerne Tierprodukte gegessen und verwendet. Je mehr ich mich mit den Bedingungen, denen Tiere gegenüber stehen sowie mit dem Tierrechtsgedanken auseinandergesetzt habe, desto klarer wurde es für mich, Geschmacksgewohnheiten und Bequemlichkeit nicht mehr über das Recht auf Unversehrtheit und Freiheit anderer Lebewesen zu stellen. Spezies übergreifende Empathie und Logik spielen dabei eine Rolle. Die Logik sorgt dafür, dass ich auch keine Lebewesen ausbeute, zu denen ich keine emotionale Bindung habe. Auch denen gegenüber besteht (bei mir) ein Rechtsbewusstsein.

> Wie geht es euch persönlich mit diesem Lebensstil?
Ich zitiere mal meine Frau: "Vegan zu leben war die beste Entscheidung unseres Lebens".

> Welche tipps würdet ihr jemandem geben, der sich für Veganismus interessiert?
Stetige Auseinandersetzung mit dem Thema. Z.B. hier:
http://veganismus.de
http://veganismus.de/vegan/faq-tierrechte.html
http://veganismus.de/vegan/motive.html

Einige Fragen an Vegane und Tierschützer (oder beides ;))

Autor: Vegan Interessierter
Datum:
Forum: antiSpe Fragen und Antworten
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Guten Abend meine lieben Forenbenutzer

Nur schonmal im vorab, dass niemand getriggert wird. Ich bin geständiger Fleischesser.
Falls dies der falsche Ort ist, um solche Threads zu öffnen, werde ich diesen Post gerne woandershin verschieben :-).

Nun zum Post den ich eigentlich schreiben wollte:

Ich bin seit eh und je geständiger Fleischesser. Ich möchte auch nicht lügen, indem ich sage ich hätte es nicht genossen und gern gehabt.
Dennoch hinterlässt Fleisch seit einigen Wochen einen schlechten Beigeschmack und ich habe angefangen mich zu fragen, ob ich zu einem gesünderem Lebensstil umsteigen soll.

Was hat euch so dazu gebracht, komplett ohne tierische Produkte zu leben? Wieso setzt ihr euch so stark für Tiere und deren Rechte ein und warum? Wie geht es euch persönlich mit diesem Lebensstil? Welche tipps würdet ihr jemandem geben, der sich für Veganismus interessiert?

Ich danke schon mal allen, die in diesem Thread antworten und sich die Zeit für mich nehmen. ;-)

Einen guten Start in den nächsten Tag wünsche ich euch.
Euer Vegan Interessierter

Re: Pro-Tierquälerei-Propaganda auf veganismus.de

Autor: Tobi
Datum:
Forum: Tierrechtsforum
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Nahrungszusammenstellung A enthält alle Stoffe, die der Organismus einer Katze benötigt, um funktionieren zu können.

Nahrungszusammenstellung B enthält alle Stoffe, die der Organismus einer Katze benötigt, um funktionieren zu können.

B ist vegan.

Aus ethischer Sicht ist es geboten, B zu verwenden.

Punkt.

Niemand fordert, Katzen unadäquat zu versorgen. Offenbar setzt Du Veganismus damit gleich. Das ist aber ein Problem in Deinem Kopf.

> (bin selbst Veganer)

Hmm...

> [...] sollte darüber nachdenken, ob nicht eher eine herbivore Spezies ein geeigneteres Haustier darstellt.

Du hast gar nicht verstanden, dass Veganer Haustiere ablehnen, stimmt's?


Tobi

Re: Pro-Tierquälerei-Propaganda auf veganismus.de

Autor: Claude
Datum:
Forum: Tierrechtsforum
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> Als ich vorhin nach ''Katzen vegan ernähren'' googelte, nur
> um einfach mal zu sehen, was sich dazu online finden lässt,
> entdeckte ich mit Schrecken
> [/url]. Dieser wissenschaftlich vollkommen unfundierte Beitrag,

Was genau erwartest du denn? Damals gab es wohl noch gar keine wissenschaftlichen Untersuchungen. Und heute werden es auch nicht wirklich viele sein.

Tatsache ist aber, dass es vegane Nahrung für Katzen gibt.

> der im übrigen keinerlei Quellen angibt, veranlasste mich dazu, mich zu fragen, ob hier tatsächlich Leute anwesend sind, die ihre Katzen vegan ernähren und wie man als Veganer (bin selbst Veganer) Tierquälerei unterstützen

Als Veganer wollen wir eben die Tierausbeutung für "Katzenfutter" vermeiden.

> und sogar aktiv ausüben kann, indem man seine Katzen vegan ernährt, ohne vom schlechten Gewissen geplagt zu werden. Fakt ist, dass Katzen eine carnivore Spezies sind, die, wie der Name schon sagt, mit Fleisch ernährt werden MÜSSEN.

Das heisst aber nicht, dass es keine Ersatzprodukte geben kann.

> Einer Katze vegane Nahrung, im schlimmsten Fall auch noch Trockenfutter, zu verabreichen,

Trockenfutter hat damit nichts zu tun.

> ist äquivalent zu einer menschlichen Ernährung, die aussschließlich aus Fast Food und extrem ungesundem Essen besteht,
> das auf gut Deutsch fett und krank macht.

Und wenn es nur solches veganes Essen gäbe, würde ich dies essen. Das ist ja keine Rechtferigung die Leichen von anderen zu fressen.



> Was für die Katze veganes Futter ist, ist für den Menschen eine Diät, die nur aus Chickennuggets, Schweinebraten, Burgern, Fertigpizza, Tiefkühlgerichten, Schokolade, Gummibärchen, Pommes etc. besteht.

Sagt wer? Hast du dazu eine wissenschaftliche Quelle, um das zu belegen?

> Bekommt die Katze Trockenfutter, kommt erschwerend noch hinzu, dass die Katze kaum noch Flüssigkeit zu sich nimmt, da Katzen von Natur aus kaum trinken und ihren Flüssigkeitsbedarf über die Nahrung decken.

Wo schreiben wir denn irgendwas über Trockennahrung und wieso sollte das für die Fragen im FAQ relevant sein?

> Ich schreibe diesen Beitrag auch in der Hoffnung, einigen veganen Katzenbesitzerbn die Augen öffnen zu können, um so Tierleid zu verhindern.

Und was schlägst du denn vor? Dass man ihnen in Dosen verpackte Tierleichen, von Tierarten die Katzen niemals essen würden, verabreicht? Und das ist dann besser?

> Wer es nicht übers Herz bringt, seine Katze artgerecht zu ernähren, sollte darüber nachdenken, ob nicht eher eine herbivore Spezies ein geeigneteres Haustier darstellt.

"artgerecht" also gibst du den Katzen Mäuse und Vögel? Wie soll das jemandem die Augen öffnen, wenn du gar nicht erklärst was du für besser hältst?

> Bei Interesse gebe ich gerne eine Liste mit GUTEM Katzenfutter weiter, denn auch die meisten herkömlichen Katzenfuttermarken enthalten viel zu viel Zucker und Getreide und sind ungesund für Katzen.

Liefe erst mal die wissenschaftlichen Belege für deine Aussagen.

> Ich rate auch dringend an, sich in Katzenforen zu belesen.

Ah ja, weil diese sind ja immer sehr wissenschaftlich.

> Hier zu Beispiel ein wissenschaftlicher Beitrag zum Thema
> Katzenernährung, Katzenstoffwechsel etc:
> [url=http://www.gwsystems.com/inge/katzen/wissenswert/ScriptKatze.pdf]

> Wenn jemand wissenschaftlich fundierte Argumente pro vegane
> Katzenernährung hat, immer her damit!

Was soll das denn sein? Das ist keine Studie oder so. Sieht aus wie ein Skript einer Vorlesung. Ich sehe da keine Quellen.

Claude

Re: Pro-Tierquälerei-Propaganda auf veganismus.de

Autor: Elli
Datum:
Forum: Tierrechtsforum
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Nachtrag: irgendwas ist mit den links schiefgelaufen, ich probiers nochmal: unfundierter Beitrag zur veganen katzenernährung von veganismus.de hier

wissenschaftlicher Artikel zu Stoffwechsel und Ernährung von Katzen hier

ich hoffe das klappt jetzt :)

Pro-Tierquälerei-Propaganda auf veganismus.de

Autor: Elli
Datum:
Forum: Tierrechtsforum
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Als ich vorhin nach ''Katzen vegan ernähren'' googelte, nur um einfach mal zu sehen, was sich dazu online finden lässt, entdeckte ich mit Schrecken [/url]. Dieser wissenschaftlich vollkommen unfundierte Beitrag, der im übrigen keinerlei Quellen angibt, veranlasste mich dazu, mich zu fragen, ob hier tatsächlich Leute anwesend sind, die ihre Katzen vegan ernähren und wie man als Veganer (bin selbst Veganer) Tierquälerei unterstützen und sogar aktiv ausüben kann, indem man seine Katzen vegan ernährt, ohne vom schlechten Gewissen geplagt zu werden. Fakt ist, dass Katzen eine carnivore Spezies sind, die, wie der Name schon sagt, mit Fleisch ernährt werden MÜSSEN. Einer Katze vegane Nahrung, im schlimmsten Fall auch noch Trockenfutter, zu verabreichen, ist äquivalent zu einer menschlichen Ernährung, die aussschließlich aus Fast Food und extrem ungesundem Essen besteht, das auf gut Deutsch fett und krank macht. Was für die Katze veganes Futter ist, ist für den Menschen eine Diät, die nur aus Chickennuggets, Schweinebraten, Burgern, Fertigpizza, Tiefkühlgerichten, Schokolade, Gummibärchen, Pommes etc. besteht. Bekommt die Katze Trockenfutter, kommt erschwerend noch hinzu, dass die Katze kaum noch Flüssigkeit zu sich nimmt, da Katzen von Natur aus kaum trinken und ihren Flüssigkeitsbedarf über die Nahrung decken. Ich schreibe diesen Beitrag auch in der Hoffnung, einigen veganen Katzenbesitzerbn die Augen öffnen zu können, um so Tierleid zu verhindern. Wer es nicht übers Herz bringt, seine Katze artgerecht zu ernähren, sollte darüber nachdenken, ob nicht eher eine herbivore Spezies ein geeigneteres Haustier darstellt. Bei Interesse gebe ich gerne eine Liste mit GUTEM Katzenfutter weiter, denn auch die meisten herkömlichen Katzenfuttermarken enthalten viel zu viel Zucker und Getreide und sind ungesund für Katzen. Ich rate auch dringend an, sich in Katzenforen zu belesen.
Hier zu Beispiel ein wissenschaftlicher Beitrag zum Thema Katzenernährung, Katzenstoffwechsel etc: [url=http://www.gwsystems.com/inge/katzen/wissenswert/ScriptKatze.pdf]

Wenn jemand wissenschaftlich fundierte Argumente pro vegane Katzenernährung hat, immer her damit!

Hassia Mineralwässer, Schorlen und sonstigen Erfrischungsgetränke

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Produktanfrageforum
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Laut Hassia (http://www.hassia-sprudel.de/qualitaet/vegan / https://www.facebook.com/hassiaSprudel/posts/10157046646430315) sind alle ihre Mineralwässer, Schorlen und sonstigen Erfrischungsgetränke realvegan (einschließlich Klärung, Farb- und Trägerstoffen, Etikettenkleber der Glasflaschen).

Mir war bisher jedenfalls kein veganes Mineralwasser in Glasflaschen (bei denen eben idR Kaseinleim verwendet wird) bekannt. Ich trinke meist Leitungswasser, aber wenn ich bisher Mineralwasser gekauft habe, dann eben gezwungenermaßen und ungern in Kunststofflaschen, von denen ich wusste, dass auch die Etikettierung okay ist.

Die Formulierung auf der Hassia-Website ist jedoch, sagen wir mal, verbesserungsfähig:
Zitat: Auch nimmt die Zahl derer zu, die vegan leben und komplett auf Produkte tierischen Ursprungs wie Fleisch, Käse, Eier und Milch verzichten.
Dass Veganismus keine Ernährungsform ist, wissen sie doch - sonst würden sie nicht auf den Etikettenkleber eingehen, da wohl kaum jemand die Etiketten lutscht.

Und auch die Motivation für Veganismus, eben die Ethik (im Gegensatz zu den beim Vegetarismus aufgeführten egoistischen Motiven ("Viele entscheiden sich bewusst für eine vegetarische Ernährungsweise – der Gesundheit, der Fitness oder dem Wohlbefinden zuliebe") sollte erwähnt werden.

Achim

Erbse der Woche für die Ernährungs"wissenschaftlerin" Pabst

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Komplementärforum
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Zitat: Julia Pabst: Säuglinge sollten Muttermilch bekommen, und die ist nicht vegan.
Vegane Kinderernährung: Kritik "nicht zeitgemäß" http://kurier.at/wellness/kritik-an-veganer-kinderernaehrung-nicht-zeitgemaess/209.635.702

RTF: http://veganismus.de/vegan/faq-ernaehrung.html#stillen

Bleibt die Frage, wann je dümmliche "Kritik" (wie sie auch in den Pabstklischees im Artikel auftauchen) an veganer Ernährung von Kindern "zeitgemäß" gewesen sein soll.

Achim

Vegane Ernährung - Position der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE)

Autor: Claude
Datum:
Forum: Veganismusforum
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DGE hat immer noch nicht verstanden was Veganismus ist. Auch Ethik verstehen sie nicht.

http://www.taz.de/Vegane-Ernaehrung/!5293884/

Zitat: Hintergrund

Die vegane Ernährung ist durch den ausschließlichen Verzehr von pflanzlichen Lebensmitteln gekennzeichnet. Sie wird – ähnlich wie andere vegetarische Kostformen – in der Bevölkerung der westlichen Welt immer häufiger praktiziert. Es ist nicht genau bekannt, wie viele Menschen sich in Deutschland vegan ernähren. Die Angaben schwanken zwischen 0,1 % und 1 % der Bevölkerung, also zwischen 81 000 und 810 000 Personen.

Die Entscheidung für eine Ernährung ohne den Verzehr tierischer Lebensmittel erfolgt i. d. R. bewusst und freiwillig [1, 2]. Vegane Ernährung als Teil eines „westlichen“ Lebensstils unterscheidet sich von einer „traditionell“ pflanzlichen Ernährung, die meist in Entwicklungsländern praktiziert wird. Dort geht sie häufig mit einer eingeschränkten Lebensmittelverfügbarkeit und einer niedrigeren Energiezufuhr infolge von geringem Einkommen und Bildungsniveau einher [3]. In westlichen Ländern ist der typische Vegetarier2 weiblich, jung, gebildet und vermögend, lebt in Städten und pflegt einen „gesunden Lebensstil“ [1, 2].

Vegetarisch ausgerichtete Ernährungsformen

Je nach Form des Vegetarismus (• Tabelle 1) werden ausgewählte tierische Lebensmittel (z. B. Eier, Milch) verzehrt oder tierische Lebensmittel und Zusatzstoffe sowie Lebensmittel, bei deren Herstellungsprozessen tierische Bestandteile verwendet werden, komplett gemieden. Vegane Ernährung ist eine sehr strenge Form der vegetarischen Ernährung. Veganer verzehren ausschließlich pflanzliche Lebensmittel, sie lehnen alle tierischen Lebensmittel ab, teilweise auch Honig und zusätzlich Gebrauchsgegenstände aus Tierkörperteilen wie Fell und Leder [2]. Hauptmotive für eine vegetarische Ernährungsweise sind ethische Gründe (z. B. Ablehnung der Massentierhaltung), Aspekte der Ökologie und Nachhaltigkeit oder gesundheitliche Überlegungen.

Der vollständige Artikel erscheint in der Ernährungs Umschau 04/2016 und ist hier als pdf verfügbar.

Meine Hervorhebungen

Hier die Zusammenfassung aus dem pdf:
Zitat: Zusammenfassung
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) hat auf Grundlage der aktuellen
wissenschaftlichen Literatur eine Position zur veganen Ernährung erarbeitet.
Bei einer rein pflanzlichen Ernährung ist eine ausreichende Versorgung mit einigen
Nährstoffen nicht oder nur schwer möglich. Der kritischste Nährstoff ist Vitamin B12.
Zu den potenziell kritischen Nährstoffen bei veganer Ernährung gehören außerdem
Protein bzw. unentbehrliche Aminosäuren und langkettige n3-Fettsäuren sowie
weitere Vitamine (Riboflavin, Vitamin D) und Mineralstoffe (Calcium, Eisen, Jod,
Zink, Selen). Für Schwangere, Stillende, Säuglinge, Kinder und Jugendliche wird
eine vegane Ernährung von der DGE nicht empfohlen. Wer sich dennoch vegan
ernähren möchte, sollte dauerhaft ein Vitamin-B12-Präparat einnehmen, auf eine
ausreichende Zufuhr v. a. der kritischen Nährstoffe achten und gegebenenfalls angereicherte
Lebensmittel und Nährstoffpräparate verwenden. Dazu sollte eine Beratung
von einer qualifizierten Ernährungsfachkraft erfolgen und die Versorgung mit
kritischen Nährstoffen regelmäßig ärztlich überprüft werden.


Es wird erwähnt, dass diverse andere Organisationen die vegane Ernährung für gesund und ausreichend einschätzen (zB Academy of Nutrition and Dietetics, vorher ADA). Sie behaupten aber, dass diese nur "ältere Literatur berücksichtigt". Eine wirkliche Begründung für ihre gegenteilige Position konnte ich nicht finden.
Im Fazit dann die üblichen Tipps, welche für Unveganer genauso gelten, aber so dargestellt, als ob nur Veganer zum Arzt gehen müssen. Als ob unvegane Schwangere keinerlei Supplemente zu sich nehmen.

Claude

Hildmanns Unveganismus: "nicht vollständige Unterwerfung des Veganismus"

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Komplementärforum
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Hildmann jammert:
Zitat: Die Welt wäre echt ein besserer Ort, wenn Leute nicht ständig bei anderen, die EIN BISSCHEN TUN, versuchen würden, Fehler zu finden, wo sie selbst GAR NICHTS tun..."Porsche", "Ledersitze", "Porsche", "Ledersitze"...*gähn* immer dieselbe Scheiße
zitiert nach http://www.express.de/news/promi-und-show/nach-kritik-vorzeige-veganer-attila-hildmann-verteidigt-seine-porsche-ledersitze-23729128


Tja, wer sich in seiner Scheiße wälzt, muss sich nicht wunden, wenn andere die Nase rümpfen. Die Unterstellung, dass, wer Hildmann kritisiert, "GAR NICHTS" tut, ist wieder typisch ... damit steht er wahrlich nicht allein da.


Zitat: Um so mehr wunderten sich die RTL-Zuschauer vergangenen Freitag über seinen Auftritt.

Hildmann tanzte nämlich in Leder-Schuhen. Nimmt Attila es mit dem Verzicht auf Tierisches etwa doch nicht so genau?
a.a.O.

Natürlich nicht. Hildmann ist nicht vegan (er isst nichtmal vegan, siehe andere Beispiele in diesem Thread). Er praktiziert lediglich eine restriktive pseudovegetarische Diät (aus Gesundheitsgründen). Das hat mit Veganismus nichts zu tun. Denn niemand ist aus Gesundheitsgründen vegan; und daher wird auch niemand aus gesundheitsgründen bzw. durch Hildmann vegan.

Zitat: Er selbst nennt seinen (nicht so richtig konsequenten) Lifestyle „nicht vollständige Unterwerfung des Veganismus“.
a.a.O.


Achim

Hildmanns Tanzschuhe "natürlich aus Echtleder"

Autor: Angry Bird
Datum:
Forum: Komplementärforum
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Zitat: Tanzschuhe für Let’s Dance natürlich aus Echtleder

Dass Let’s Dance-Teilnehmer Attila Hildmann nicht nur treue Fans hat, ist bekannt. Durch seinen Auftritt bei „Das perfekte Promi-Dinner“ sorgte er mit seiner überheblichen Art für Aufsehen. Mit seinem vegan-Image widersprach er sich nicht nur dort: Zum Dinner fuhr er stets im Porsche vor – mit Ledersitzen, die eigens für ihn angefertigt worden sind. Er bezeichnet es als „nicht vollständige Unterwerfung des Veganismus“ – allerdings steht trotzdem der Vorwurf im Raum, dass alles nur Show ist. Durch die Selbstinszenierung, so heißt es, habe Attila Hildmann schließlich schon Millionen gemacht. Seine Tanzschuhe für Let’s Dance? Natürlich aus Echtleder, weil „das bei den guten Schuhen so sein muss“.


http://www.newsbuzzters.com/entertainment/attila-hildmann-lachnummer-bei-lets-dance-049843/

Re: Derik Meinköhn bleibt Hildmannianer (Vegetarier)

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Komplementärforum
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verlogener Titel: "Wie Derik Meinköhn zum Veganer wurde"

verlogener Link: http://www.stern.de/genuss/trends/vegan/vegan-for-youth--wie-derik-meinkoehn-mit-attila-hillmann-zum-veganer-wurde-3729922.html

Selbstentlarvung (3'52"): "Vielleicht gönne ich mir ganz selten mal einen kleinen Fisch[sic!], aber ich möchte auf jeden Fall vegan[sic!] weitermachen."

Achim

PS: Er kauft zu den dort üblichen Apothekenpreisen im "Veganz" und jammert dann, dass "vegan" so teuer sei ...

Fragebogen für meine Bachelorarbeit

Autor: Julia K.
Datum:
Forum: Veganismusforum
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Hallo ihr lieben Veganer_innen!

Ich schreibe gerade an meiner Bachelorarbeit über Veganismus und brauche eure Hilfe. Meine Thesis: Veganismus - Ethik, Dogma oder Lifestyle?!
Ich möchte dieser Frage auf den Grund gehen! Wie sieht es denn bei euch aus, aus welchen Gründen und Motiven lebt ihr vegan?

Also! Falls ihr vegan lebt, oder jemanden kennt, der jemanden kennt, der jemanden kennt, der vegan lebt (oder gelebt hat)-> bitte meinen Fragebogen weiterleiten und ausfüllen!

Es geht nur maximal 5min und die Sache ist gegessen!

Ab HEUTE (06.03.2016) bis zum 11.04. ist er freigeschaltet.

Vielen Dank schon einmal im Voraus! :)
Stay vegan!

Der Link: https://www.soscisurvey.de/veganismus2016/

Derik Meinköhn bleibt Hildmannianer (Vegetarier)

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Komplementärforum
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Wenig überraschend ist Meinköhn im Hildmann-Fahrwasser nach zwei Jahren Vegetarier:
Zitat: Inzwischen habe ich aber keine Lust mehr, bei einem Geschäftsessen oder auf Reisen nur Pommes zu essen oder ein Salatblatt zu mümmeln, ich schwenke dann manchmal auf vegetarisch um.
Das hat nicht nur den Vorteil, dass man satt wird, sondern man muss während des Essens nicht darüber reden. Das kann einem nämlich sofort den Abend versauen[sic!], denn ein Veganer am Tisch macht allen ein schlechtes Gewissen und miese Laune. Vegetarier sind voll akzeptierte Mitglieder der Gesellschaft, Veganer dagegen die Typen, über die man Witze macht. Wenn man aber erklärt, weshalb man kein Fleisch isst, schlägt der Witz schnell in ein hitziges Wortgefecht um. Dazu habe ich manchmal einfach keine Lust. Ich finde eigentlich die Frage nach einem Rückfall schon ziemlich bescheuert, als wenn es eine Sünde wäre, mal wieder das zu essen, was man sein ganzes Leben lang gegessen hat.
"Darum ist vegan die perfekte Ernährung für unsere Zeit" http://www.stern.de/genuss/essen/meine-perfekte-ernaehrung--warum-vegan-die-beste-ernaehrung-fuer-unsere-zeit-ist-6710708.html


Obwohl er es besser wissen kann (und im Kleingedruckten erwähnt: "Als Veganer bezeichnet man jemanden, der tierische Produkte möglichst vermeidet. Das betrifft nicht nur die Ernährung, sondern auch alle Dinge, die uns umgeben. Lederschuhe, Daunen und sonstige Dinge, bei deren Herstellung Tiere getötet oder ausgebeutet werden.", a.a.O.), bezeichnet er Veganismus weiter als Ernährung und erbricht die üblichen antiveganen Thesen wie:
Zitat: Wenn man es genau nimmt, darf man fast keinen Wein trinken, denn der wird mit Gelatine oder Eiweiß geklärt. Obstbäume werden mit Bienen aus der Massenzucht bestäubt, Etiketten auf Flaschen haben tierischen Kleber, Kupfer wird mit Tierkohle hergestellt.

Wo man da genau die Grenze setzt, muss jeder für sich selbst entscheiden.
a.a.O.

Ethik? Pfeif drauf.

Achim

Imitate: Muckefuck und Erbswurst

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Veganismusforum
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Interessant in diesem Zusammenhang übrigens auch, dass sich Knorr u.a. schon im vorletzten Jahrhundert mit Imitaten beschäftigt hat.

Da ist zum einen der Zichorienkaffee, ein Ersatzkaffee, für den der Knorr-Gründer wenige Wochen nach Eröffnung seines Gemischtwarenladens 1838 eine Zichorienfabrik errichtete. Dürfte sogar vegan gewesen sein (ohne Siegel).

Zum anderen die 1867 für die Soldaten im Deutsch-Französischen Kriege als "eiserne Ration" entwickelte Erbswurst, die Korr ab 1889 herstellte, eine in Wurstform gepresste (unvegane) gesalzene und gewüzte Erbsenmehl-Rinderfett-Speck-Zwiebel-Pampe (heute Palmöl statt Rinderfett, dazu Salz, Aromen, Geschmacksverstärker, Hefeextrakt, färbende Pflanzenstoffe, keine Zwiebeln) für Fertigsuppe. Dabei darf doch gemäß antiveganem Kodex nur in Darm gepresster Leichenbrei "Wurst" genannt werden?

Achim

Re: Vegane Katzenernaehrung

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: antiSpe Fragen und Antworten
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> entweder keine Reaktionen oder auch dort Kommentare wie z.b.
> nicht artgerecht ect! im Moment bin ich ratlos!? irgendwie

An der Stelle wäre dann auf http://govegan.de/veganehundeundkatzen und http://veganismus.de/vegan/faq-vegane-katzen.html zu verweisen.

Achim

Weltvegantag 2015

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Veganismusforum
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Ethische Mindestforderung ist Realveganismus

Am 1. November ist Weltvegantag. In den letzten Jahren scheint Veganismus sich zu einem Trend entwickelt zu haben. Tatsächlich ist es en vogue, sich vegan zu nennen (während sich allein der jährliche Konsum an Leichen weltweit bis 2050 von jetzt dreihundert Millionen Tonnen auf dann fast eine halbe Milliarde Tonnen – zig Milliarden Individuen – fast verdoppeln wird). Die wenigsten "Veganer" sind jedoch tatsächlich vegan. Davon abgesehen, dass Veganismus eben keine Ernährungsform ist, sondern bedeutet, aus ethischen Gründen Tierrechtsverletzungen und damit den Konsum von Tierprodukten zu vermeiden, was nicht nur Essen, sondern auch Gebrauchsgegenstände aus Tierhaut, Haaren, Federn, Fischschuppen usw. oder "Unterhaltung" wie Reiten, Rennen oder Kämpfe nichtmenschlicher Tiere, Zoos, Zirkusse, Aquarien etc. betrifft.

Tatsächlich sind die meisten angeblichen Veganer allenfalls restriktive (Pseudo-)Vegetarier.

weiter

Unvegane "vegane" Promis: Ellen DeGeneres

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Veganismusforum
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Zitat: “Wir machen uns alle vor, dass es irgendwo eine glückliche Kuh gibt, die einen schnellen, schmerzlosen Tod stirbt und dass das okay ist”, sagt Degeneres, “aber in Wahrheit leidet jedes einzige der Milliarden Tiere, die jedes Jahr geschlachtet werden. Ich will dazu nichts beitragen.” Seit sie sich den Dokumentarfilm Earthlings mit Innenansichten aus der Massentierhaltung angesehen haben, schworen sie und Schauspielerin Portia de Rossi: nie wieder Burger. Es ist mehr als ein PR-Gag. Auf ihrer Webseite Going vegan with Ellen propagiert sie Rezepte für Gurkennudeln und Kürbistorte, bei ihrer Hochzeit kam kein Tierprodukt auf den Tisch, und sie hat sogar eine Kuh mit dem schönen Namen Holy adoptiert, die nun auf dem Gnadenhof “Gentle Barn” steht.
http://szmstat.sueddeutsche.de/blogs/promileaks/1073/die-heiligen-kuhe-hollywoods/

Nun geht es in "Earthlings" ja nicht um Veganismus - das Wort wird nichteinmal erwähnt -, daher ist es nicht verwunderlich, dass PeTAs "Frau des Jahres" 2009 inzwischen mit der Haut und den Haaren Ermordeter dealt: in ihrer Mode-Kollektion finden sich u.a. "Leder"-Schuhe (als ob es ein Problem gewesen wäre, die Schuhe vegan zu produzieren).

Achim

Re: Wir möchten GEMEINSAM etwas bewegen!

Autor: Tobi
Datum:
Forum: Veganismusforum
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> Gerne würde ich aber zu deinen Ausführungen kurz ein paar
> Erklärungen anfügen. Wir bezeichnen FAIRFOOD nicht als Diät
> und erwähnen zu keinem Zeitpunkt, dass die Rezepte vegan
> sind.

Naja, nachdem dies ein Veganismusforum ist (und darin gepostet wurde)....


> Nichtsdestotrotz werden ausschließlich pflanzliche
> Zutaten verwendet.

"Pflanzliche Zutaten" sind kein Garant für Veganismus. Pilze wie Trüffel etwa sind idR. unvegan. Jetzt sind Pilze keine Planzen, aber das Prinzip sollte klar werden.


> Falls uns in dieser Hinsicht doch ein
> Fehler unterlaufen ist, dann würde es uns freuen, wenn du uns
> die entsprechende Zutat nennen könntest, so gibt es die
> Möglichkeit diese noch auszutauschen.

Es geht (im Veganismus) nicht um die Zutaten. Es geht um Ethik.


> Wer mit Beschimpfungen versucht Fleischesser zu überzeugen
> wird nicht sehr weit kommen.

Warum sollte die Alternative zum Mitmachen Beschimpfung sein?


> Unser Ziel mit FAIRFOOD ist
> es daher, Menschen auf den Geschmack zu bringen und sie von
> tierfreien Rezepten zu überzeugen. Wer es eine Woche schafft
> ohne Fleisch & Co. auszukommen, der hat einen ersten
> wichtigen Schritt getan und ist für das Thema sensibilisiert.
> Der zweite Schritt wird dann deutlich einfacher.


Das mag Euer Ziel sein. Und man (ich zumindest) mag Euch auch einen Wohlwollen untersellen. Aber mit Veganismus hat das nicht allzuviel zu tun.


> Allerdings geht der zweite Schritt nicht ohne den ersten. Aus
> diesem Grund sollte man diesen so einfach wie möglich
> gestalten.

Der erste Schritt muss Veganismus sein. Nichts ist einfacher als das - glaub mir.


> PS: Aufgeschlossenheit ist der Grundstein von allem!

Wie wahr!

Tobi

Re: Wir möchten GEMEINSAM etwas bewegen!

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Veganismusforum
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> Wie findet ihr unser kleines Projekt? :)

Kontraproduktiv, wie Ihr wüsstet, hättet Ihr Euch auch nur ansatzweise informiert.

Veganismus ist keine Diät, beim Veganismus geht es nicht um die Gesundheit der Konsumenten, Veganismus ist eine Frage der Ethik, Veganismus ist nichts für Teilzeitmörder ("eine Woche mitmacht") usw. usw.

http://veganismus.de/vegan/motive.html
http://maqi.de/txt/ethikstattlifestyle.html
http://antispe.de/txt/nichtsfuerdich.html

Bezeichnend, dass der Typ auf S. 5 in Eurem "Kochbuch" offenbar Leichenhautschuhe trägt und viele der Zutaten potentiell unvegan sind (ohne entsprechenden Hinweis, soweit ich beim Überfliegen gesehen habe).

Also verschont uns (und vor allem die nichtmenschichen Tiere) mit euren Nonos. Eignet Euch erstmal das Einmaleins an.

Achim

Veganerdropping: dürfen Veganerinnen eigentlich ihre Kinder stillen

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Veganismusforum
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Zitat: Es gibt Fragen, bei denen jeder Versuch einer Antwort zwangsläufig in eine Kreisbewegung mündet. Die berühmteste davon ist sicher das Henne-Ei-Problem, eine weitere die Frage, warum im Supermarkt an der Kasse immer die Schlange, in der man selbst steht, am längsten ist. Die Liste ließe sich beliebig fortführen: Was ist der Sinn des Lebens? Warum fahren Terroristen so oft Toyota? Und dürfen Veganerinnen eigentlich ihre Kinder stillen?


Fragt wirr, ohne jeden Zusammenhang (oder Ahnung von Veganismus *)) Chefredakteur Egon Wachtendorf: http://www.dasinvestment.com/der-fonds/news/datum/2015/10/09/terroristen-veganer-und-das-mysterium-etf/

Achim

*) Mit zwei Klicks zu googeln (wenn man schon zu blöd ist, selbst drauf zu kommen): http://veganekinder.de/stillen -> http://veganismus.de/vegan/faq-ernaehrung.html#stillen

Unvegan-UL auf der Veganmania Schweiz: Universelles Leben aktuell

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Veganismusforum
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Aus diesem Anlass habe ich mir mal wieder den UL-"Christusbetrieb" "Lebe gesund Versand" sowie (da ich vor zwei Wochen zufällig in Marktheidenfeld war) das Einkaufsland "Alles für alle" angesehen.

Die Internetpräsenz des Versands prahlt mit "100%" Veganismus:


Weit her ist es damit nicht, ein paar Klicks weiter finden wir "Blütenhonig":

Was immer die Zutat "N" ist, der Honig ist offensichtlich vegan, da "ohne Milch, ohne Ei", n'est-ce pas?
Zitat: »Ich wurde von fleißigen Bienen auf den Feldern des Friedfertigen Landbaus und Lebe Gesund-Apfelgärten gesammelt.« https://www.lebegesund.de/bluetenhonig-6lee4k1p6g6.html

Sagt der Honig. Fragt sich, wer den Honig da verstreut hat auf den Feldern. Die Fakten zu [strike]Bienengesammeltem[/strike] Bienenerbrochenem sind hier zu finden: http://maqi.de/txt/bienenerbrochenes.html.

Die Universelles Leben-Proaganda behauptet dagegen:
Zitat: Bei unserem Naturhonig werden weder Tiere noch Natur ausgebeutet. Der Überschuss an Honig muss von unseren Imkern, aufgrund der Verkleinerung der Behausung für den Winter, geerntet werden. Ein Bienenvolk verkleinert sich von Natur aus im Winter von ca. 60.000 Bienen auf ca. 10.000 Bienen. (a.a.O.)
Ganz schön blöd, diese Bienen, massenhaft [strike]überflüssigen[/strike] überschüssigen "Honig" zu "sammeln", den die lieben Imker dann freundlicherweise beseitigen.

Apropos Schweiz, beim Schweizer Ableger "bllib gsund" lesen wir:
Zitat: In und rund um die Obstgärten wurden Bienenweiden mit vielerlei Blüten und Blumen angelegt. So finden unsere Honig- und Wildbienen ein reichhaltiges Nahrungsangebot vor. Auch die Wissenschaft hat mittlerweile erkannt, dass von Bienen bestäubte Äpfel eine bessere Qualität aufweisen. http://www.bliib-gsund-versand.ch/apfelchips
Welche "Wissenschaft" das wohl ist? Theologie vielleicht?

Apropos Theologie, es wird ja von dumpfen Kunden der "Christusbetriebe" immer wieder gern behauptet, sie seien "noch nie missioniert" worden. Auch wenn sich beim Lebe-gesund-Versand für nur fünfundreißig Euro folgendes erwerben lässt:


Zitat: Wunderschöne Naturaufnahmen aus dem Land des Friedens, das die Internationale Gabriele-Stiftung im Herzen Deutschlands aufbaut.

Dieser Bildband lädt dazu ein, die Schönheit und Vielgestaltigkeit der Schöpfung auf sich wirken zu lassen und sich selbst als Teil der Schöpfung zu begreifen. Es ist der freie universale Geist, der All-Geist, der alles durchwirkt und der als Lebensodem jedes Wesen durchpulst. Daher strahlt uns das Göttliche durch jeden Baustein der Natur zu: Lebe mit mir - ich bin ein Bewusstseinsaspekt in deiner Seele!

Die Bilder von Tieren, Pflanzen oder Mineralien können helfen, in ruhigen Augenblicken diesen Leitgedanken auf sich wirken zu lassen. https://www.lebegesund.de/geschenk-ideen/lebe-mit-mir-ich-bin-ein-bewusstseinsaspekt-in-deiner-seele-jr6413v4w47.html
Das reicht inzwischen bis nach Afrika:


Aber das hat natürlich, ebenso wie Hexenverbrennung oder IS-Terroranschläge, "nichts mit Religion zu tun".

Noch klarer wird das bei einem Besuch im Einkaufsland "Alles für alle". Bei meiner Expedition stieß ich rechts gleich auf das italienische Restaurant. Einige der Gerichte waren als "vegan" deklariert, überwiegend gab es aber Drüsensekretkäsepizza etc.

Dann folgte die Kosmetikabteilung, die u.a. Dachshaarpinsel und Schwämme (Porifera) verdealt. Neben der Kasse eine Spendendose.

Die Backwarenabteilung zeichnet ebenfalls einiges als "vegan" aus. Was im Umkehrschluss bedeutet ... aber sicherheitshalber fragte ich nach: "Woraus ist denn die 'Butter' auf den 'Butterbrezeln'?" - "Das ist normale Butter, also öko halt. Aber ich habe auch Margarine hinten, ich könnte Ihnen auch eine vegane machen." Aha. Gegenüber großformatige Werbeplakate der Gabriele-Stiftung.

Die Supermarkt-Abteilung bot u.a. Leichen (als Hundenahrung) sowie ein Kühlregal voller Drüsensekretprodukte verschiedener Spezies, auch eihaltige Nudelprodukte waren vorhanden. Außerdem gab es Elmex-Zahncreme (mit Rinderfett, wenn ich mich recht erinnere) uvm., leider war ich in Eile.

Das Cashmere-Paradies, der Name lässt es ahnen, bot diverse Tierhaare (v.a. Schafwolle).

Ob die Möbel im Glitzerstübchen alle vegan sind kann ich nicht sagen - ich frage mich allerdings, wer sowas kauft. Das Design erinnert an ein Edelbordell im 19. Jahrhunderts, würde ich sagen. Kunden waren in den weitläufigen Räumen jedenfalls keine, die telefonierende Verkäuferin warf mir nur einen Blick zu und schwatzte weiter. Vorbeirollendes Tumbleweed hätte mich auch nicht überrascht. Aber auch die anderen Teile des "Einkaufslands" wirkten verwaist, insgesamt sah ich drei oder vier Kundinnen.

Alles in allem alles beim Alten im Alles für alle und bei U[nvegan]L.

Achim

(meine Hervorhebungen, in den Screenshots: gelb)

Das perfekte "Promi" Dinner mit Attila Hildmann: "Veganismus" missbraucht

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Komplementärforum
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Hildmann ist nicht vegan, war nie vegan und wird nie vegan werden.

Das demonstrierte er auch vor eine Woche wieder im "Promi Dinner" (Vox).

Dort konsumierte er - neben zahlreichen vermutlich unveganen Produkten wie Wein, Essig[1], Margarine (die gern als "vegane Butter" bezeichnet wurde) usw. - u.a. Honig[2,3] und Trüffel[4], laut Rezept auf der Vox-Website auch "Geflügelfond[5]" in den für ihn zubereiteten "veganen" Gerichten.

Des weiteren probierte er aus der Stiefelsammlung (aus der Haut verschiedener Tiere wie etwa Echsen und Strauße) eines der Köche, Kolja Kleeberg, ein paar an und feixte "der Veganer in Lederstiefeln, haha" etc., worauf ein anderer Konkurrent, Christian Henze, meinte: "Der Attila Hildmann macht es richtig, 'vegan' heißt ja nicht, auf Leder zu verzichten" (Gedächtniszitate).

Auch seinen Autofetischismus zelebrierter er, zunäcjst mit henzes Ferrari, dann mit seinem Porsche - was im Gegensatz zu seinem alimentären Unveganismus bemerkenswerterweise zu interessanten "Presse"berichten führte:
Zitat: Ob das 30-Liter-Schätzchen umweltfreundlich ist? Wohl eher nicht. Mit der Karre fuhr er jedenfalls beim „Promi Dinner“ zum Bioladen. „Passt doch perfekt zusammen – hat beides Style“, so der Ernährungs-Profi über Porsche und Veganismus. http://www.bild.de/unterhaltung/tv/das-perfekte-dinner/pups-shitstorm-gegen-vegan-koch-attila-hildmann-42302688.bild.html
Zitat: Vegan-Papst im Shitstorm /Nach seiner Teilnahme bei "Das perfekte Promi-Dinner" muss Buchautor Attila Hildmann harsche Kritik über sich ergehen lassen. Der Grund: sein protziger Lebensstil [...] Denn auch wenn er in Sachen Ernährung streng nach seinen veganen Richtlinien lebt, möchte er abseits des Herdes nicht auf Annehmlichkeiten wie Leder, Designermöbel oder protzige Sportwagen verzichten. [...] Dass die anderen Gäste [...] auch noch an seinen zubereiteten Gerichten (Eis schmeckt nicht) und Tischmanieren (er hält das Weinglas falsch) rumnörgeln, gibt Hildmann endgültig den Rest. Authentisch, aber ziemlich schroff motzt er vor der Kamera über die Aussagen seiner Kollegen.
Wie wenig Kritk der Selfmade-Mann verträgt, beweist auch sein Verhalten in den sozialen Medien. Beleidigt wie ein kleines Kind postet er die kritischen Berichte der Medien und zieht sie ins Lächerliche. http://www.gala.de/stars/news/attila-hildmann-vegan-papst-im-shitstorm_1302529.html
Zitat: Umweltschutz hin oder her, aber ein Porsche mit sportlichem Benzinverbrauch muss es schon sein. Zeitweise durfte es bei dem Veganer auch gerne die Lederausstattung sein.

"Attila, der Umweltfreund, steht natürlich voll auf 30 Liter Autos. Aber Kühe pupsen und rülpsen zu viel Methan, oder was?", bemerkt ein Zuschauer auf Twitter.

"Man weiß nix über Attila. Außer, dass er Veganer ist und 'nen Porsche mit Ledersitzen fährt", giftet ein weiterer hinterher.

Auch Sprecher Daniel Werner nutzt diese kleine Doppelmoral für eine seiner spitzen Pointen: „Wir werden ihm weder für sein Menü, noch für seine Einkaufsfahrt eine CO2-Bilanz vorrechnen.“

Er hingegen meint zu der Kombination von Benzinschleuder und Veganismus: "Passt doch perfekt zusammen - hat beides Style." Und verstärkt mit dieser Aussage den Eindruck, dass Veganismus teilweise auch als Trend und Lifestyle missbraucht wird. http://intouch.wunderweib.de/stars/starnews/artikel-3628868-starnews/Attila-Hildmann-Shitstorm-nach-dem-Perfekten-Promi-Dinner.html
Zitat: Die Konkurrenz um Kolja Kleeberg hatte beim “Promi Dinner” ebenfalls wenig Verständnis: “Ich weiß ja, in welcher Ecke er wohnt, da kann man ja eigentlich zu Fuß hinlaufen”, erklärte der Sternekoch. Vegane Ernährung und Sportwagen? “Passt doch perfekt zusammen – hat beides Style”, fand dagegen Hildmann.

Doch damit nicht genug: Auch fachlich geriet Attila Hildmann beim “Perfekten Promi Dinner” in die Kritik und konnte damit offenbar überhaupt nicht gut umgehen. “Man kritisiert einen Attila nicht”, stempelte ein Twitter-Nutzer den Koch zynisch als Diva ab. Andere bekamen sogar Angst um den Ruf der Veganer und schrieben: “Wir sollten uns merken: Nicht jeder Veganer ist ein Attila.” Hildmann landete letztendlich auf dem letzten Platz in der Show. http://www.vegan-lovers.de/2015/08/20/attila-hildmann-kocht-beim-promi-dinner/


Achim


[1] Vegan: Frankfurter Küsschen (Sybille Schönberger) http://www.vox.de/rezepte/anzeigen/index/sendung/dppd/rezept/510837/vegan-frankfurter-kuesschen-sybille-schoenberger

[2] Quinoasalat mit wildem Brokkoli, Kalamansi, confierter Entenkeule (Kolja Kleeberg) [Kalamansi-Sauce] http://www.vox.de/rezepte/anzeigen/index/sendung/dppd/rezept/510846/quinoasalat-mit-wildem-brokkoli-kalamansi-confierter-entenkeule-kolja-kleeberg

[3] Lauwarme Süßkartoffelcrème, Quinoa-Granatapfelsalat und Sojalack Rezept http://www.vox.de/rezepte/anzeigen/index/sendung/dppd/rezept/510821/lauwarme-suesskartoffelcreme-quinoa-granatapfelsalat-und-sojalack

[4] Tofu-Trüffel-Sushi Sûrprise (Christian Henze) http://www.vox.de/rezepte/anzeigen/index/sendung/dppd/rezept/510822/tofu-trueffel-sushi-surprise-christian-henze

[5] Vegan: Die Königin der Taunusbäche trifft die Königin des Rieds (Sybille Schönberger) http://www.vox.de/rezepte/anzeigen/index/sendung/dppd/rezept/510838/vegan-die-koenigin-der-taunusbaeche-trifft-die-koenigin-des-rieds-sybille-schoenberger

Unvegane "vegane" Promis: Andreas "Bär" Läsker

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Veganismusforum
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Andreas "Bär" Läsker, u.a. Manager der "Fantastischen 4" und damit von Thomas D. und offenbar einer der vielen "Promis", die ich nicht kenne, macht den Hildmann: gibt sich als Veganer aus, konsumiert aber fröhlich Gelatinewein, Honig usw., diffamiert Veganismus als Ernährungsform und hetzt gegen Realveganer ("Veganpolizei", "Ernährungstaliban").

In seinem Buch "No Need for Meat / Vegan ist, wenn man trotzdem lacht", Trias, 2015 (Klappentext: "Seit Bär Läsker vegan lebt[sic!], hat er sich als kreativer Rezeptentwickler entpuppt.") schreibt er u.a.:
Zitat: "Ich könnte weitere zwei Bücher nur alleine[sic!] darüber schreiben, warum sich Menschen anfeinden, sich zusammenrotten, mobben, sogar gewaltbereit werden [...] wegen der Ernährung, als sei sie eine Art ein Glaubenskrieg. [...] Und es wäre noch ein weiteres Buch wert, die Hintergründe für die selbsternannte[sic!] "Veganpolizei" zu erklären, zu verspotten oder wenigstens zu relativieren. Denn natürlich scanne ich eine Wiese, durch die ich laufen möchte, nicht vorher millimetergenau auf eventuell vorhandene Krabbeltierchen [...] Und selbstverständlich fange ich mit einer Stechmücke [...] keine Grundsatzdiskussion [an], sondern ich klatsche sie instinktiv weg[,] wie jeder[sic!] andere das auch tun würde. [...]

Wenn man es ganz genau nimmt, ist der Begriff "vegan" ja ohnehin nur eine künstliche Abgrenzung zum Vegetarier, die es gar nicht geben müsste. Wenn ich gefragt werde, wie ich mich ernähre, sage ich meistens: "quasi vegan"....[sic!] oder "zu 98 % pflanzlich". [...] Ich habe diese Ernährungsweise [sic!] aus Respekt vor meiner Gesundheit begonnen. Und aus Respekt vor den Tieren[sic!]. Ich bin aber keiner Sekte beigetreten [...] ich befolge keinerlei Sekten-Regeln, pseudoreligiöse Vorschriften oder unterjoche mich irgendwelchen Dogmen. [...] Wenn ich einmal im Monat Lust auf ein Stück Kuchen habe, fahre ich nicht jedes Mal von Pontius zu Pilatus, um einen vegan zubereiteten veganen Kuchen zu finden [ich ] lasse mir auch nicht sofort in einem Anflug religöser Hysterie den Magen auspumpen, wenn sich in Stück "normaler" Milchschokolade in meinen Mund verirrt[sic!] hat.

Ich bin zwar ein überzeugter Pflanzenesser. Ich bin aber kein Ernährungstaliban. Es gibt viele Veganer, die sich in hyperextremen Details verlieren [...] Zum Beispiel gibt es veganen und nicht veganen Rotwein. Ich erspare Ihnen jetzt die Definition dessen und gehe davon aus, dass Sie mich verstanden haben. Vermutlich werde ich für diese Aussage von der Veganerpolizei verhaftet und für mehrere Tage zum Trinken von veganem Schnaps gezwungen. Ich werde dann in meinem nächsten Buch über diese Erfahrung berichten. (S. 119f.)


Außerdem gibt es dort Rezepte mit Honig, samt der beliebten apologetischen Biolüge, z.B.:
Zitat: Möhren-Nuss-Kuchen [...] 3 EL Honig (S. 127)

Zuckerbedarf [...] reduzieren [...] Außerdem gibt es noch Ahornsirup oder Honig aus der Bio-Imkerei. Achtung, lassen das nicht die Sondereinsatzkräfte der Veganpolizei hören, die werden ihnen was husten. Ich persönlich sehe das anderes, solange es, wie gesagt, Bio-Honig aus ordentlich arbeitenden Imkereien ist, und davon gibt es glücklicherweise genug. Abgesehen davon bringe ich es auf kaum mehr als 800g Honig im Jahr. (S. 196)


Insgesamt ist das Buch anscheinend nicht nur was den wirren Antiveganismus angeht an Hildmann orientiert: Hauptsächlich Geblubber und dazu unzählige Abbildungen, die Läsker himself zeigen, dazwischen ein paar Rezepte ...

Apropos Fotos, als "Fotograf" ist er "Fan" der Analogfotografie - die ja nun Gelatinefilme verwendet (was er indirekt leugnet):
Zitat: Also manchmal....da schrieb mir doch neulich so ne Trulla, dass sie jetzt meine Seite ent-liken würde, weil ich bekennender Fan der Analog-Fotografie sei und dies würde sie total enttäuschen, denn schliesslich würden die Filme ja aus Gelatine gemacht. Ich dachte, ich steh im Wald. [...] denkt die Dame echt, dass aktuelles Filmmaterial auf Gelatinebasis gemacht wird? Puh...wenn man keine Probleme hat, macht man sich welche, wa?
https://www.facebook.com/permalink.php?story_fbid=10153161202228705&id=351354968704 24. Juni 2015 um 20:42



Und nun hat er passend dazu eine Marke "xond" (schwäbisch für "gesund") schützen lassen:
Zitat: Unter dieser Dachmarke werden wir alles stattfinden lassen, was wir in Zukunft in diesem Kontext planen. Da wären:
- Ein veganes Bio-Fastfood-Restaurant, aus dem im Bestfall eine kleine Kette werden soll oder kann.
- Eine vegane Messe in Stuttgart (und in Zukunft ggf. auch in anderen Städten)
- Vorträge/Events/Kochkurse/Ernährunsgberatung für Firmen, Gruppen, Vereine oder Privatpersonen
- Ernährungsaufklärung an Schulen und Universitäten [...]
Wir haben die Optik und den Klang und die Schreibweise monatelang quer durch die Republik getestet und haben eine überwältigende Menge an begeisterter Zustimmung dafür empfangen. https://www.facebook.com/351354968704/photos/a.10152204137693705.1073741827.351354968704/10153170596218705/?type=1


Ach ja, ein Interview in der UL-Zeitschrift "Freiheit für Tiere" hat er, wie Hildmann, auch:
Zitat: Nachdem ich die »China Study)« gelesen hatte, habe ich angefangen, mich vegetarisch zu ernähren.
http://www.freiheit-fuer-tiere.de/artikel/interview-mit-andreas-baer-laesker.html

Die China-Study also ...

Zitat: »Earthlings« habe ich tatsächlich gesehen, als ich schon Vegetarier war. Ich kann das Wort »Earthlings« kaum aussprechen, ohne dass ich zu heulen anfange.


Earthlings also ...

Die Hühner, die für seinen Einmalimmonatkuchen, die Kühe, die für seine verirrte Milchschokoalde, die Bienen für seine 800g Honig, die Schweine für die Gelatine in seinen Filmen und seinem Rotwein umgebracht werden betrifft das aber anscheinend nicht ... ob er den Sekten-Honig von GzL bekommt?

Geführt hat das Interview mit Läsker Julia Brunke.

Achim

PS: meine Hervorhebungen und Verlinkungen

"Total liberation" bedeutet Zusammenarbeit mir Mördern

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Tierrechtsforum
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Hier eine entlavende Facebookdiskussion (soweit ich sie noch retten konnte, ehe die Zensur zuschlug):
Zitat: Achim Stößer Meinte http://tierrechtsforen.de/totalliberation
antiSpe.de - Tierrechtsforum - "Totalbefreiung" zementiert die speziesistische...
tierrechtsforen.de
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Stefanie Vogel Stößer du nervst.
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Annika John "Wer bitte, außer Tieren, soll da befreit werden? Pflanzen? Roboter? Pilze? Planeten? Bakterien? Energiewesen von Alpha Centauri?"

Wer sagt, dass etwas anderes außer Tieren befreit werden soll? Dachte, das "total" bezieht sich auf den (totalen) Zusammenschluss aller emanzipatorischen Bewegungen?
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Sebastian Grote "Stößer du nervst." - Hahahaha, made my day! „grin“-Emoticon
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Achim Stößer "das "total" bezieht sich auf den (totalen) Zusammenschluss aller emanzipatorischen Bewegungen" Tierrechte, da Menschen Tiere sind, schließen *alle* "emanziatorischen Bewegungen" ein, das ist nun wirklich nicht so schwer zu begreifen. Wer das dann umbenennen muss, zementiert die speziesistische Mensch-Tier-Dichotomie. Auch das sollte trivial klar sein.
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Achim Stößer Ach ja, so wie der Speziesist Grote mit seinem Titelbild: "Für die Befreiung von Mensch und Tier".
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Sebastian Grote „grin“-Emoticon Stimmt, "für die Befreiung von Mensch und Tier" darf man ja nicht sagen, weil Menschen ja auch Tiere sind, blabla... ich glaub, jede/r hat jetzt hier verstanden wie das gemeint ist. Aber dann ändern wird das halt um in "Für die Befreiung von Achim Stößer!" „grin“-Emoticon
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Achim Stößer Was an Speziesismus zu amüsant sein soll, erschließt sich mir nicht. Dass Speziessisten (oder Femisexisten wie Vogel) von uns "genervt" sind, liegt auf der Hand.
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Annika John Welche Kontakte knüpt Maqi explizit zu anderen, nicht veganen, Gruppen aus dem emanzipatorischen Spektrum? Ich vermute, gar keine und genau darin liegt der Unterschied zwischen Tierrechten und Total Liberation.
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Stefanie Vogel Achim Femisexismus „heart“-Emoticon
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Achim Stößer Aha, verstehe, "Total Liberation" arbeitet also, im gegensatz zu Tierrechten, mit Tierrechtsverletzern zusammen - wenn *das* die Definition ist, dann ist das umso mehr ein Grund, diesen absurden Terminus in das Loch zurückzustecken, aus dem er gekrochen ist. Keine Zusammenarbeit mit Speziesisten, Theisten, Sexisten, Faschisten usw. Aber klar, arbeitet Ihr ruhig mit irgendwelchen Speziesisten zusammen für die "Totalbefreiung", dann könnt Ihr auch mit Nazis zusammenarbeiten für die "Toatalbefreiung" oder mit Theisten (ach ja, das hat uns vor einigen jahren ja einiges an Arbeit gekostet, Euer UL-Wahn http://maqi.de/universellesleben - so macht Ihr das jetzt grade weiter, diesmal mit Speziesisten. Toll. Ganz toll. Und wenn dann in ein paar Jahren endlich mehr Leute kapieren, ist das Kind in den Brunnen gefallen ...
Die Sekte Universelles Leben | Über eine der einflußreichsten Sekten / Eine Gefahr für die...
Die Sekte Universelles Leben (UL) - Informationen über eine der einflußreichsten Sekten / Eine Gefahr für die Tierrechtsbewegung.
maqi.de|Von Achim Stößer
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Stefanie Vogel
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Sebastian Grote Pseduointellektuelles Rumgeschwalle! „grin“-Emoticon
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Achim Stößer "Es versteht sich von selbst und sollte eigentlich nicht erwähnt werden müssen, daß dies rassistisches, militaristisches, faschistisches, theistisches, sexistisches, homophobes - diese Aufzählung ist lediglich exemplarisch, nicht vollständig - Denken ebenso ausschließt wie speziesistisches." http://maqi.de/txt/agenda.html
Und heute muss man denen, die nicht bis 3 zählen können, offenbar sagen: Es versteht sich von selbst und sollte eigentlich nicht erwähnt werden müssen, daß dies speziesistisches Denken ebsnso ausschließt wie rassistisches, militaristisches, faschistisches, theistisches, sexistisches, homophobes.
Maqi - für Tierrechte, gegen Speziesismus -> Artikel -> Maqi-Agenda
Maqi - für Tierrechte, gegen Speziesismus
maqi.de
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Annika John Heißt also Maqi würde sich an keiner Demo z.B. gegen Faschos beteiligen?
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Stefanie Vogel Anika Wohl eher nicht, denn da sind ja Speziesist*innen unterwegs.
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Achim Stößer Heißt das also, Nichtmaqi würde mit Sexisten, Speziesisten, Militaristen usw. gegen Faschos demonstrieren?
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Sebastian Grote Ich frag mich dann nur, wo Stößer einkauft....
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Achim Stößer "Ich frag mich dann nur, wo Stößer einkauft...." Ah, jetzt schon die typischen Antiveganerargumente? Schwach.
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Annika John Ich denke beim Einkaufen gibt es einen allgemeinen Konsens, dass 1000% vegan nicht möglich ist.
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Sebastian Grote Oh man ist das lächerlich...
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Achim Stößer Schön dass Du's merkst. Dann zieh die Konsequenzen draus. Si tacuisses, philosophus mansisses.
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Stefanie Vogel "Nichtmaqi würde mit Sexisten, Speziesisten, Militaristen usw. gegen Faschos demonstrieren"

Mit Sexist*innen und Militarist*innen nicht. Letztere sind häufig allerdings ohnehin Sexistisch und rechtsdrehend.

Aber Diskussionen mit Stößer sind eh zwecklos und Zeitverschwendung.
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Achim Stößer "Aber Diskussionen mit Stößer sind eh zwecklos und Zeitverschwendung." Das sind Diskussionen für die, die keine Argumente haben, immer. Dass "Nichtmaqui" also nicht mit Secisten, wohl aber mit Mördern zusammenarbeiten will, spricht jedenfalls Bände. Danke für diese eindeutige Entlarbung dieses "Totalliberation"-Wahns.
Der Kommentar konnte nicht gepostet werden. Erneut versuchen
https://www.facebook.com/groups/225542135632/10152781163305633/?notif_t=group_comment_follow



Achim

Re: Wer weiß was über Biere

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Produktanfrageforum
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Eine bloßen Affirmation lauben schenken eher nicht, zumal die Anfrage offenbar nicht nach dem PA-Baukasten erfolgte.

Allerdings könntest Du mal die Suchfunktion nutzen, da es hier (warum auch immer) deutlich mehr Beiträge zum Thema Bier gibt als zu Dingen, die wirklich sinnvoll wären (sagen wir mal Heftpflaster, die meist auf Wollfett basieren); wenigstens gab's noch keine PA
zu Heroin.

Oder Du liest in den diversen Maqi-Texten bezüglich versteckter Tierprodukte (wo z.B. nachzulesen ist, dass, abgesehen von z.B. Etikettenkleber - hat "Eure" Brauerei sich dazu geäußert? - nach deutschem Reinheitsgebit gebrautes Bier wohl ohne Gelatine auskommt).

Und wenn Du eine (richtige) PA machst, dann teile doch bitte das Ergebnis hier.

Achim

Re: Dr. Ernst W. Henrichs "pro vegan"-Unfug

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Komplementärforum
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> ich kenne sehr viele Veganer die Broschüren vom Henrich
> verteilen. Einige sind so überzeugt von dem Heft, dass ich
> nicht dagegen ankommen kann.

So geht es wohl nicht nur Dir. Wenn "Anfänger" noch nicht begriffen haben, was Vegansmis heißt ("Gesundheit" etc. also argumentative Nonos sind - vgl. http://veganismus.de/vegan/motive.html und http://maqi.de/txt/ethikstattlifestyle.html ist das eine Sache aber wer UL-Apologetik wie die Henrichs toleriert, beo dem ist wohl Hopfen und Malz verloren.

> Wann hast du denn Gelegenheit genauer auf das Papier
> einzugehen? Ein (längerer) Artikel darüber wäre nicht schlecht.

Ich fürchte, in den nächsten Jahren wird das nichts. Aber das wesentliche ist ja oben gesagt.

> Viele legen die Broschüren nur des Auslegens wegen aus.
> Welche Alternative könnte ich diesen Leuten nennen? Ich
> vermute aber, da wird es nix geben.

Doch: http://maqi.de/artikel.html.

Achim

Die Wendehälse der Tierausbeutungsindustrie

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Veganismusforum
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Veganismus scheint im Trend zu liegen. Doch in Wahrheit handelt es sich dabei allenfalls um nichts weiter als um einen restriktiven pseudovegetarischen Ernährungstrend, der die Grundlange des Realveganismus, die nicht nur Ernährung, sondern alle Lebensbereiche umfassende Ethik, ausklammert oder allenfalls nebenbei andeutet. Das Gros dagegen ist ein sogenannter Flexitarismus[1], also Teilzeitmord, der Veganismus predigt und Blut säuft: kaum jemand isst nicht ab und zu einen Apfel oder Spaghetti mit Tomatensauce und kann sich somit auf die stolzgeschwellte Brust schreiben, weniger zu morden als jemand, der sich ausschließlich von Leichen ernährt (was wohl im wesentlichen lediglich auf Inuit bis Anfang des letzten Jahrhunderts zutreffen dürfte), und unzählige Vegetarier schämen sich – zurecht – ihres Vegetarismus und nennen sich "fast vegan".

Bar jeder Ethik schlagen die Wendehälse der Tierausbeutungsindustrie aus dem vermeintlichen Trend Kapital:

* Wiesenhof, skandalträchtig berüchtigt als Deutschlands Marktführer im Vogelleichenhandel, betritt mit "vegetarischen Chicken-Sticks" für Kantinen und anderen (angeblich veganen) "Snacks" den Markt (übrigens werden alle Vögel bei der PHW-Gruppe Lohmann & Co. AG, größter deutschen Vogelhändler und -leichenverarbeiter, zu der Wiesenhof gehört, zwecks Exportsteigerung schon lange halal, also gemäß den islamischen Speisevorschriften getötet: die Schlachtanlagen sind nach Mekka ausgerichtet, vor der Ermordung, die durch Automaten oder durch muslimische Schlachter mit einem speziellen Schnitt durchgeführt wird, wird von einem ebenfalls muslimischen Mitarbeiter der Name Allahs ausgerufen[2,3,4]).

* Der Wurstproduzent Rügenwalder Mühle, der gerade die mit Escherichia-coli-Bakterien verseuchte Tierkörper-Teewurst aus dem Handel zurückrufen musste[5], will im kommenden Jahr mit vegetarischer Wurst und Fleischersatz ein Drittel des Umsatzes erwirtschaften, schon jetzt, wenige Monate nach Einführung im Dezember, sind es 15 Prozent; von vegetarischer Mortadella wird die vier- bis fünffache Menge der Direktleichen-Variante verkauft. Im Mai kommt ein Schnitzel auf Milch- und Sojabasis hinzu.[3,4]

* Der größte Leichenproduzent Deutschlands Tönnies steigt in die Produktion von Tofu-Würstchen und vegetarischen Schnitzeln unter der Marke "Tillmans" ein. Tonnies-Tochter Nölke produziert Tofuwürstchen und Soja-Leberkäse unter der Marke "es schmeckt" sowie Handelsmarken und unter der Marke "Gutfried" vegetarische Fleischwurst und Mortadella. Ähnliches gilt für die ebenfalls zu Tönnies gehörende "Zur Mühlen Gruppe" (Marken "Böklunder", "Könecke" u.a.), in Deutschland marktführend bei Selbstbedienungswurst und Wurstkonserven. Die Anmeldung einer weiteren Marke "Vevia" läuft.[3,6]

* Recker Convenience ("Die Schnitzel-Macher") liefert unter dem Label "LikeMeat" diverse Produkte ("Deutschland's[sic!] neues Fleisch – 100% pflanzlich[sic!]"[7]) Bratwurst, Schnitzel, Döner, Nuggets, Gyros, Geschnetzeltes, Steak uvm. an Edeka, Globus, Kaufland, Rewe und andere. Die zu Vion (bei der "Fleischvermarktung" die Nummer zwei in Europa und die Nummer eins in Deutschland und den Niederlanden) gehörenden "Artland-Fleischwaren" heißen nun "Artland Convenience" ("1.200 Rinder werden mittlerweile im Schlachthof pro Woche geschlachtet und zerlegt – Tendenz steigend."[8]) und produzieren vegetarische Aufstriche für Lidl.

* Die als vegan deklarierten Soja-Nuggets, -Streifen und -Schnitzel bei Netto kommen von Vossko, einem Unternehmen, das Hühner-, Truthuhn-, Schweine- und Rinderleichen und nun eben auch Sojabohnen zu Tiefkühlkost verarbeitet (und vor allem durch den "Pferdefleisch-Skandal"[9] 2013 bekannt wurde).

* Ikea bietet Köttbullar ohne Kött an[10].

* Volkswagen produziert mehr Leichen-Currybockwürste als Autos, doch als die Restaurantbetreiber in der Autostadt des Konzerns es wagten, neben Leichen auch "vegetarisches" und "veganes" Essen anzubieten und auf mögliche Nachteile von Tierprodukten hinzuweisen, gab es einen Bauernaufstand – als ob VW das Gemüse selbst im Schrebergarten ziehen würde. Die Bauern sind wohl in erster Linie doch nicht Land- sondern Leichenwirte.[11]

Da wundert es nicht, dass Gruppen, die anders von Tierleid profitieren – nämlich durch Mitgliedsbeiträge und Ablasshandel – mitziehen wie etwa der Vegetarierbund, der die um ein Vielfaches mehr Leben als entsprechende Schweineleichenwurst kostende, zum größten Teil aus Hühnereieiweiß bestehende vegetarische Mortadella mit seinem Siegel versieht oder Spendensammeltierschutzorganisationen wie die Albert Schweitzer Stiftung, die die "Veggie-Offerten der Fleischkonzerne" begrüßen.

[1] http://www.neues-deutschland.de/artikel/967754.das-ruegenwalder-dilemma.html
[2] http://www.volksstimme.de/nachrichten/deutschland_und_welt/wirtschaft_und_boerse/wirtschaft_regional/1413577_Der-Islam-ist-ein-Teil-von-Wiesenhof.html
[3]http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/fleischunternehmen-entdecken-ihr-herz-fuer-vegetarier-13562332.html
[4] http://www.taz.de/!157659/
[5] https://www.test.de/Rueckruf-Ruegenwalder-Teewurst-Ecoli-Bakterien-in-Wurst-von-der-Theke-4846481-0/
[6] http://dlz.agrarheute.com/toennies-653702
[7] http://www.likemeat.de/unternehmen/
[8] artland.de
[9] https://web.archive.org/web/20130221032328/http://www1.wdr.de/themen/panorama/pferdefleisch188.html
[10] http://www.derwesten.de/wirtschaft/wursthersteller-ruegenwalder-plant-vegetarisches-schnitzel-id10590873.html
[11] http://www.agrarzeitung.de/nachrichten/blog/geschmacksfrage-56437.html

Re: Krankheiten heilen mit Veganismus, Maturarbeit

Autor: Claude
Datum:
Forum: Veganismusforum
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Was ist denn das Ziel der Arbeit? Wie willst du einen kausalen Zusammenhang beweisen?
Ich habe eine chronische Krankheit, aber wie das bei denen so ist, werde ich eben nie "geheilt" sein. Denkbar wäre nur eine Remission. Da ich bereits einige Jahre vegan war kann Veganismus auch nichts mehr verbessern.

Claude

Re: Kontraproduktive Hildmann-Meme verbreiten sich

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Komplementärforum
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Wie es nach einem Jahr aussieht, zeigt Meinköhns "Abschlussartikel". Hier ein paar Beispiele aus der Diskussion dazu:
Zum Artikel:
Zitat: Achim Stößer
3. März 2015 at 12:17

leider immer noch nicht verstanden, das Hildmann kein Veganer ist, aber Menschen Tiere sind.

Zu Meinköhns Antwort:
Zitat: Achim Stößer
3. März 2015 at 20:01

“Hildmann ist kein Veganer, er kocht vegan” Auch das nicht immer, wie dem oben nicht aus Spaß verlinkten Thread zu entnehmen wäre.
“Menschen sind Tiere, aber Tiere sind deshalb noch lange keine Menschen” Nicht alle; nichtsdestotrotz ist die Formulierung im Artikel unsinnig und speziesistisch (um so absurder, als das aus einem Machwerk, das sich “Antispeziesismus” schimpft, stammt).
“Den Wettlauf um „Wer ist der veganste Veganer“ habe ich auch nie nachvollziehen können” Den gibt es ja auch nicht (außer in der Propaganda von Antiveganern wie Hildmann). Es gibt auf der einen Seite Veganer, auf der anderen Unveganer (wie Hildmann), so wie es Schwangere und Nichtschwangere gibt, aber wenn eine Schwangere darauf hinweist, dass ich nicht schwanger bin, hat das nichts mit einem Wettlauf um die schwangerste Schwangere zu tun.
“wie konsequent einzelne Richtungen im Tierschutz sind” – Tierschutz ist kontraproduktiv, da er die Ausbeutung nicht abschaffen, sondern nur reformieren will.
“Ich freue mich über jedes nicht geschlachtete Tier, ” Und ich bin traurig und wütend über jedes ermordete Tier, ob nun für die Würstchenbude nebenan oder für Hildmanns Gelatinewein oder seine Autositze. Wobei Hildmanns Antiveganismus weit mehr Morde verursacht als die Würstchenbude, weil er damit die Etablierung der veganen Gesellschaft ausbremst.

Zum Kommentar einer "Tanja":
Zitat: Achim Stößer
3. März 2015 at 22:53

“Ihr agressives Auftreten”

Nicht ich bin aggressiv, sondern Nichtveganer: sie bringen nämlich andere Tiere um – was könnte aggressiver sein?

“bringt auch nur einen sog. Omnivoren dazu, sich mit veganem Lebensstil zu befassen?”

Das ist nicht meine Absicht, das bloße “Bfassen” genügt nicht. Ziel ist es, dass Menschen *vegan vwerden. Und das erreiche ich nicht nur bei einem – hier ein paar Beispiele: Vegan durch “Vegetarier sind Mörder”. Tja, blöd, wenn die Realität den Vourteilen und dem Wunschdenken widerspricht, was?

“Ich denke, da hat Herr Hildmann die größere Erfolgsquote.”

Nun, da niemand durch Hildmann vegan wird (höchstenst trotz Hildmann), – wie auch, schließlich wird nichtmal Hildmann selbst durch Hildmann vegan, und bei wem hätte er es einfacher? -, durch mich aber schon zahllose Leute vegan geworden sind, würde ich vorschlagen, das mit dem Denken nochmal zu üben.

“Sie haben genau so wenig Tiere durch Ihren Lebensstil gerettet, wie Herr Hildmann, ein Vegetarier oder ein Flexitarier.”

Und schon wieder daneben. Doch, habe ich. Mal davon abgesehen, dass ich nicht unwesentlich zur Etablierung einer veganen Gesellschaft beitrage (was die Nachfrage und somit die Produktion senkt), habe ich auch direkt schon viele Tiere gerettet, hier ein paar Bildbeispiele: Befreiungsaktionen. Hildmann, andere Vegetarier und Flexitarier dagegen *ermorden* Tiere.
Dumm gelaufen, was?

Zu Meinköhns Antwort:
Zitat: Achim Stößer
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4. März 2015 at 13:24

"Kommunikationstechnich ist das Einschiessen auf Hildmann ein Gau." Meine Rede. Die Presse wimmelt nur so von Hildmann, Informationen über Veganismus gehen dabei unter. Liegt aber daran, dass die verantwortungslosen sogenannten Journalisten heutzutage eben nicht recherchieren (schon googeln scheint zu viel zu sein), und das kommt dann dabei raus: Hildmann wird als Veganer verkauft, die Hildmanndiät als Veganismus. Tierrechte bleiben daabei auf der Strecke.

"Statt die Menschen auf dem halben Weg, den sie gegangen sind, abzuholen, weden sie vergrätzt."
Fakt ist, das durch Hildmann niemand vegan wird, durch mich schon/a. Wer also "vergätzt" da wen?

"Vegetarier sind Mörder ist eine naive, platte Zeile,"
"Vegetarier sind Mörder" ist ein ausführlicher Artikel/a und inzwischen eine ganze Website zum Thema/a (wie schon googlen zeigt), und noch dazu sehr effektiv (s.a. Facette-Artikel/a oder Deutschland-Radio/a). Lesen hilft.

"denn Mörder ist ein juristischer Begriff für das Töten von Menschen. "
Und "Überfall/a" ist ein juristischer Begriff für das Hinüberfallen von Obst über den Zaun aufs Nachbargrundstück. Trotzdem ist die Presse voll von Banküberfällen - und von Hundemördern, Pferdemördern, Entenmördern/a usw. - Wie wissen kann, wer http://vegetarier-sind-moerder.de liest.

Mörder dagegen heißt laut Wörterbuch (was für die Wortbedeutung relevanter sein sollte als juristischer Unfug): "Mör·der jmd., der einen Mord begangen hat, fig. der etwas vernichtet; Hirsch od. Rehbock, dessen Geweih bzw. Gehörn nur aus je einer langen Stange (Spieß) besteht; der Mörder ihrer Ehre, ihres guten Rufs fig. [...] Va·ter·mör·der [...] fig.;veraltet hoher Stehkragen am Herrenhemd"/a

"Das Töten von Tieren zwecks der Ernährung ist bei uns aber straffrei."

Das Verbrennen von Hexen, das Abschlachten von Sklaven, das Steinigen von Homosexuellen usw. war oder ist je nach Ort udn zeit ebenfalls straffrei; dennoch Mord. Nicht im juristischen Sinn der jeweiligen Gesetzgebung, wohl aber de facto.

"Auch das Abzählen der getöteten Tiere ist ein schlechtes Argument, denn auch Sie benutzen Dinge, für die Tiere gequält werden und sterben müssen. Für das Kupfer von Elektrogeräten braucht man Knochenkohle, Prozessoren werden unter menschenverachtenden Bedingungen hergestellt."

Ah, jetzt kommen die üblichen Antiveganer-Ausreden. Veganismus bedeutet nunmal das Vermeiden des Vermeidbaren. Antifaschisten im 3. Reich aßen Kartoffeln und fuhren über Straßen, die mit Asche aus den Krematorien der KZs/a gedüngt bzw. gebaut wurden. Und nun?

" Ist ein einfacher Mörder besser, als ein doppelter Mörder?"

Nein, daher ist der Unveganer Hildmann auch nicht besser als irgendein Paläodiätiker. Kartoffeln essen ist aber kein Mord (auch wenn sie mit KZ-Asche gedüngt sind). Gelatinewein und Autotierhautsitze sehr wohl. Wie übrigens so ähnlich schon bezüglich Kaplanismus im Artikel "Vegetarier sind Mörder" nachzulesen war. Vor vielen, vielen Jahren. Schon lange (2002), bevor wir (2005) vor Hildmann (vergeblich) gewarnt/a hatten.

" Ich habe den Eindruck, Ihre Argumente dienen nur der Selbstüberhöhung." Und ich habe den Eindruck, dass Sie keine Argumente haben. Wie auch, es gibt gegen Veganismus keine Argumente.

PS: Wer vor dem Antworten die Links anklickt und liest, wird sich weniger blamieren.

http://blogs.stern.de/einfachvegan/ein-jahr-vegan

Achim

PS: Und das kommt bei Hildmann raus, ein weiterer Kommentar zum Artikel:
Zitat: Ich finde diesen Artikel leider etwas einseitig, denn es wird nicht auf die negativen Seiten veganer Ernährung eingegangen. Ich kann nicht nachvollziehen, wie man sich durch die Umstellung auf vegane Ernährung fitter fühlen kann. Ich habe mich knapp 7 Jahre auch vegan ernährt, unter anderem auch dank Rezepten von Herrn Hildmann. Anfangs fühlte ich mich auch fitter, aber nach einigen Jahren ist es ins Gegenteil umgeschlagen. Ich war deutlich häufiger krank. Erst nach der Umstellung auf eine moderate! Ernährung mit Fleisch bin ich gesund. Und da bin ich nicht der einzige! Und ich kenne sehr sehr viele Ex-Veganer [gemeint wohl: Hildmannianer], die wieder auf Ernährung mit Fleisch umgestiegen sind. Zugegebener sind da auch viele dabei, denen der vegane Lebenstil einfach zu aufwendig war, aber auch einige aus gesundheitlichen Gründen. Jetzt werden einige Beiträge kommen, die meinen nicht ernst nehmen wollen oder behaupten wollen, ich hätte mich falsch vegan ernährt. Das würde allerdings nur davon zeugen kritische Stimmen nicht ernst nehmen zu wollen!

a.a.O., meine Hervorhebungen

Re: Hass auf Fleischfresser

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Veganismusforum
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Friedrich schrieb:

> ich versuche keinen zu überzeugen, sondern erkläre den Grund

Natürlich nicht, warum auch? Ethik interessiert Dich ja nicht, andere sind Dir egal, denn alles, worum es Dir geht, ist:

> Meine Gesundheit! Ich hatte vor vielen Jahren Probleme mit

Und, glaubst Du, Deine komische Diät interessiert hier irhgendwen? Das hier ist ein Forum für anständige Menschen, nicht für ethisch Minderbemittelte wie Dich.



> gut , ich fühle mich wohl. Also muss vegan gesund sein.

Kommt drauf an, hat aber nichts mit Dir zu tun, denn Du bist ja nicht vegan.

> Zur Zeit jammern alle wegen der Grippe, seit einem halben
> Jahr habe
> ich leine Probleme mehr mit Erkältungen.

Tja, so wie Deine Diät kein Veganismus ist, ist Erkältung keine Grippe.

Und obwohl ich seit fast einem viertel Jahrhundert vegan bin, liege ich seit zwei tagen mit Erkältung im Bett. und nun?

Also schluck besser noch ein paar Placebos.

Achim

PS: Was das ganze nun mit "Hass auf Fleischfresser" zu tun haben soll, frage ich erst gar nicht.

Vegan durch "Вегетарианцы - убийцы!"

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Veganismusforum
Thema öffnen
Offenbar gibt es eine inoffizielle russische Übersetzung: http://vk.com/topic-17228_12720622 .

Die Umfrage dazu ist interessant. Soweit ich das verstanden habe:
etwa 1/3 der Leser waren schon vegan, 216 (31,17%);
gut 1/7 der unveganen wurden dadurch vegan, 72 (10,39%);
knapp die Hälfe der unveganen wollen den Tierproduktkonsum reduzieren, 201 (29%);
knapp 1/3 der unveganen bleiben von Inhalt und Form des Artikels unbeeinflusst, 146 (21,07%);
30 (4,33%) fanden den Ton zu harsch und wollen "deshalb" (ha, ha) nicht vegan werden;
9 (1,3%) geben an jetzt "mehr" Tierprodukte essen zu wollen,
19 (2,74%) wurden angeblich dadurch zum Leichenfresser (ist klar).

Achim